Kompetenzen Replikation, Proteinbiosynthese, Mutationen LK 12 Replikation Ich weiß, dass die Replikation ein Vorgang zur Verdoppelung der DNS ist, dem ein semikonservativer Mechanismus zugrunde liegt (neue DNS: jeweils ein Polynukleotidstrang ist neu synthetisiert und ein Polynukleotidstrang ist der elterliche Matrizenstrang). Ich verstehe, dass die Replikation in der Synthesephase der Interphase stattfindet. Ich kann den Ablauf der Replikation inklusive beteiligter Enzyme beschreiben: Entspiralisierung, Aufbrechen der H-Brückenbindungen (Helicase), Synthese von Primer (Primase) an beide Stränge, Anbinden der DNS-Polymerase, Bildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen komplementären Nukleotiden und Muttersträngen, Verknüpfung der Nukleotide (DNS-Polymerase): Leitstrang wird kontinuierlich synthetisiert, Folgestrang in Stücken (-> Okazaki-Fragmente), da Polymerase die Nukleotide nur in 5´-3´Richtung verknüpfen kann; Verbindung der Okazaki-Fragmente (Ligase), Korrekturlesen (korrekturlesende Enzyme) Proteinbiosynthese Allgemeines Ich weiß, dass durch Proteinbiosynthese Polypeptide anhand der Informationen der DNS synthetisiert werden. Ich weiß, dass ein Gen die Information für ein Polypeptid verschlüsselt, ein Polypeptid aus einer bestimmten Abfolge von Aminosäuren aufgebaut ist und mehrere Polypeptide ein Protein bilden. Ich kann aus Informationen über Ausgangsstoff, Zwischenprodukte und Endprodukt eine Genwirkkette bilden (Gen 1 -> Polypeptid 1 -> Enzym 1 -> Katalyse der Bildung von Stoff 2 aus Stoff 1,...) Ich weiß, dass die Proteine aus 20 verschiedenen Aminosäuren aufgebaut sind. Ich weiß, dass alle Aminosäuren eine Aminogruppe und eine Carboxylgruppe besitzen, sowie einen Rest, der unterschiedlich ist. Durch die Reaktion der Aminogruppe einer Aminosäure und der Carboxylgruppe einer anderen Aminosäure entsteht unter Wasserabspaltung eine Peptidbindung. Ich kann die Proteinbiosynthese – auch mit Hilfe einer Skizze- zusammenfassend beschreiben. Ich kann bei Störungen der Proteinbiosynthese genau, logisch und in allen Konsequenzen beschreiben, welche Auswirkungen diese vermutlich haben. Genetischer Code Ich kann erläutern, dass der genetische Code universell (für alle Lebewesen identisch), eindeutig (kommafreier Triplettcode) und degeneriert (fast alle Aminosäuren sind durch mehrer Tripletts codiert) ist. Ich weiß, dass sich den Tripletts auf der m-RNS die entsprechenden Aminosäuren mit Hilfe der Code-Sonne zuordnen lassen. Ich kann aus einer Code-Sonne die Abfolge der Aminosäuren ablesen, wenn die m-RNS bekannt ist (Achtung: Start Codon = Start und Stopp-Codon = Stopp!) Notiz Transkription Ich kann die Transkription beschreiben: Aufbrechen der H-Brückenbindungen (Helicase), Binden der RNS-Polymerase an Promotor (best. Basenabfolge, die auch angibt, welches der codogene Strang ist), Verknüpfen der sich an den codogenen Strang anlagernden Ribunukleotide (RNS-Polymerase), Stoppen der Transkription an Terminator (best. Basenabfolge) -> Lösen der m-RNS Ich weiß, dass RNS die Base Uracil statt Thymin und den Zucker Ribose statt Desoxyribose. BesitzenIch weiß, dass die Leserichtung der RNS-Polymerase (wie die der DNSPolymerase) von 3´-nach 5´verläuft und die Syntheserichtung von 5´nach 3´. Ich kann aus einer Basenabfolge der DNS (unter Angabe der Position des Promotors und der Markierung des codogenen Stranges) die Basenabfolge der mRNS ableiten. Prozessierung Ich weiß, dass die Prozessierung der prä-m-RNS zur reifen m-RNS nur bei Eukaryoten stattfindet, in denen die reife m-RNS den Zellkern durch die Kernporen verlässt. Ich kann das Spleißen (Introns werden herausgeschnitten und Exons verbunden) und das Anhängen bestimmter Sequenzen an das 3´- Ende (Schutzgruppe, Poly ASchwanz) und 5´-Ende (Kappe für Kontakt zur kleinen Ribosomen - Untereinheit) beschreiben. Translation Ich kann die Initiation, Elongation (Codonerkennung, Bildung einer Peptidbindung, Translokation) und Termination korrekt beschreiben. Ich kann beschreiben, dass für jede der 20 verschiedenen Aminosäuren eine t-RNS Synthetase existiert, die die Aminosäuren mit den richtigen t-RNS Molekülen verbindet, wobei die t-RNS ein zum Codon der m-RNS komplementäres Anticodon besitzen. Ich kann den Vorgang der Translation (mit A- und P-Stelle) durch Skizzen darstellen. Mutationen Ich weiß, dass Mutationen Veränderungen des Erbgutes sind und spontan und ungerichtet auftreten. Ich kann einige Mutagene nennen, weiß aber, dass Mutationen auch spontan auftreten. Ich weiß, dass Mutationen auch. bei der Meiose, der Replikation und der Transkription auftreten können, wobei die Mutationen von Keimzellen und Stammzellen besonders weit reichende Folgen haben können. Ich kann die drei Mutationstypen benennen und an Beispielen erläutern: Genmutation, Chromosomenmutation, Genommutation. Ich kann bei Genmutationen zwischen Punktmutationen und Leserastermutationen unterscheiden und kann erklären, warum letztere immer Auswirkungen haben, erstere aber entweder stumm (degenerierter genetischer Code!) oder wirksam sind. Ich weiß, dass die Auswirkung von einzelnen, falsch eingebaute Aminosäuren davon abhängt, an welchen Stellen sie im Protein liegen: im aktiven Zentrum (Bindestelle für Substrat) kann schon eine einzige falsche Aminosäure das Protein untauglich machen.