JAHRESBERICHT 2008 Leiter: Sekretariat: www: Prim. Univ. Prof. Dr. Peter König Isabell Ludescher lkhr.at/Psychiatrie I 1. Personalbesetzung zum 31.12.2008 Fachärzte: EOa Dr. Arno Künz Oa Dr. Wolfgang Beraus Oa Doz. Dr. Andreas Conca Oa Dr. Edgar Swoboda Oä Dr. Maria Veraar Oä Dr. Beatrix Lugmayer Fä Dr. Ingrid Palmetshofer Fa Dr. Georg Wiesegger Assistenzärzte: Dr. Cornelia Dorner Dr. Barbara Plattner Dr. Bettina Schletterer Dr. Susanne Schuler Dr. Petra Steger-Adami Dr. Zeynep Vetter Turnusärzte: 2 DP Abteilungsschwester: Osr. Andrea Reinthaler 2. Bericht: Wie bereits in den letzten Jahresberichten festgestellt, beschäftigt uns die hohe Zahl von Aufnahmen und die extrem hohe Auslastung der verfügbaren Betten trotz einer numerisch weit überdurchschnittlichen extramuralen Versorgungsszene bedauerlicherweise weiterhin. Diese belastende Form der Arbeit hält unvermindert an, sie erfordert von Mitgliedern aller Berufsgruppen konzentrierten und empathischen Einsatz, manchmal geradezu rund um die Uhr! Der daraus entstehende psychische Stress und das daraus resultierende, gefürchtete Burn out Syndrom, konnte im Großen und Ganzen durch fortlaufende Teamsupervisionen hintangehalten werden. Trotzdem nimmt die psychische Belastung in allen Berufsgruppen fortlaufend zu, da die gespannten Personalressourcen, Unterbringungsgesetz wie die nicht (anhaltend steuerbaren große Erschwernisse bürokratischer Aufwand, der Arbeit hoher durch das Patienten-Turn- Over=Drehtürpsychiatrie mit ca. 60% Wiederaufnahmen, zunehmende Verschlechterung der Erkrankungen durch häufige, gesetzesbedingte Behandlungsabbrüche) andererseits aber auch bessere Psychopharmaka und Zunahme der Zahl niedergelassener Fachärzte, eine Auslese der PatientInnen in Richtung schwerkranker Menschen hervorrufen. Dazu kommt eine seit Jahren anhaltende hohe Bettenauslastung durch Patienten, die zu etwa 80% zwar mobil, aber psychisch derart beeinträchtigt sind, dass sie deshalb stationärer Behandlung bedürfen! Im Gegensatz zu anderen krankenhausbedürftigen und trotzdem mobilen Menschen sind unsere Patienten anfänglich, also für etwa 2-3 Wochen nicht oder kaum paktfähig. Die hohe Leistungsbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat ihre Bestätigung in einer von einer externen Firma durchgeführten Patientenbefragung gefunden. Überraschenderweise ist auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter durchwegs relativ groß. Seitens der ärztlichen Leitung der Abteilung darf ich dazu allen MitarbeiterInnen, die durch ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft, Freundlichkeit, Umsichtigkeit und außergewöhnliche Qualifikation für die optimale Bewältigung dieser Anforderungen Sorge tragen, ganz herzlichen Dank sagen! Im Vergleich zum Vorjahr weist auch die Leistungsstatistik eine deutliche Zunahme der erbrachten Leistungen bei seit Jahren unverändertem Personalstand aus. Besonders in der Sozialarbeit kam es zu einem eklatanten Zuwachs der Inanspruchnahme. An dieser Stelle, aber auch anderswo wurden diese Entwicklungen dargestellt und moniert. Ob künftighin eine Entspannung der stationären Versorgungssituation und damit eine weitere Qualitätsverbesserung der geleisteten Arbeit, dadurch dass weniger Druck besteht, erreicht werden kann, bleibt abzuwarten. Der jugendpsychiatrische Bereich steht unter mindestens ebenso hohen Versorgungsdruck, wie jener der Erwachsenenpsychiatrie. Obwohl 3 hochqualifizierte ärztliche MitarbeiterInnen hohe Überstundenleistungen erbringen, ist der Andrang jugendpsychiatrischer PatientInnen kaum zu bewerkstelligen. So war es notwendig, an die 30 Jugendliche unter dem 15. Lj. bei denen eine Akutintervention unabdingbar war, in Stationen der Erwachsenenpsychiatrie unterzubringen. Gerade dieser unhaltbare Zustand der vor einigen Jahren zur lang erwarteten Gründung dieser Spezialstation geführt hat, ist nunmehr wieder eingetreten! Aufgrund der Bedarfserhebungen war von vorne herein bekannt, dass diese Station um ca. 50% zu klein dimensioniert war. Bedauerlicherweise sind bisher weder Veränderungszusagen, welche die dzt. Gegebenheiten betreffen eingehalten worden, noch scheint eine dringend notwendige Ausweitung der Kapazität vorgesehen. Zusätzlich waren etwas über 30 Jugendliche aus gleichen Gründen auf Stationen der Erwachsenenpsychiatrie vorübergehend zu behandeln. 3. Leistungsstatistik ausgewählter Bereiche der Abteilung: Bereich Fachärzte Psychologie/ Psychotherapie Ergotherapie Sozialarbeit Dienstleistung Konsilien (Neurologie)* EEG für Psych I, II** ECT*** rTMS Befundungen (Tests) Behandlungen (Std. ) Gruppentherapien° (Std.) Psychotherapie Paar-/Familientherapien Einzeltherapien Schwerstkranke Pat. /Therapeut Einzeltherapien / Jugend Gespräche u. Kurzkontakte mit Pat. Telefonate u. Kontakte mit MitarbeiterInnen von Ämtern/Behörden Schriftstücke i. A. von Pat. pers. Interventionen, extramurale Einrichtungen, Anzahl 88 634 448 70 516 780 178 129 Pat. /1482 Std. 5 402 168 28,5/3 57 2556 1061 534 966 Spezielle Suchtkrankenbehandlung Jugendpsychiatrie Sekretariat Helferkonferenzen Besprechungen, Telefonate im LKH-R Außendienste Gespräche, Telefonat, Kurzkontakte mit Angehörigen körperlicher Entzug, Stabilisierung, Behandl. V. Begleiterkrankungen, z. T. Weiterbehandl. Aufnahmen Tag-Klinik Ambulanzkontakte Krankengeschichten (>4Seiten) UbG-Meldungen 19 2984 183 350 Insg. 300 77 Frauen / 223 Männer 184 Aufnahmen 44 Absagen Insg. 152 72 weiblich/ 80 männlich 30 412 1939 867 * Konsillien am LKH-F werden zur Gänze von FÄ der Abt. II absolviert ** mit dankenswerter Unterstützung der FÄ der neurolog. Abt. *** Einzelbehandlungen, mit dankenswerter fachlicher Unterstützung der FÄ der anästhesiolog. Abt. des LKH-F ° Alkoholiker-, Sucht-, Depressions- und Psychosegruppen °° nicht einberechnet Telefonate, Kurzkontakte und Kontakte mit Institutionen siehe letzte Zeile im Abschnitt Ergotherapie unter „Anzahl“ 4. Vorträge/Publikationen/wissenschaftliche Arbeiten/Unterrichtstätigkeit P. König: Vortragsreise Volksrepublik China März 2008 zum Thema „Rehabilitation nach SHT“ sowie „Neglect“. P. König: SHT: Praxis der Psychopharmakologie in der Neurorehabilitation. Vortrag am Österr. Neurorehabilitationskongress. JATROS Neurologie & Psychiatrie 2/2008. P. König: MiniMed Studium Herbstsemester – Vortrag: Was ist die Schizophrenie? Wie kann geholfen werden?, 3.12.2008 Th. Bitriol, P. König: Organische Psychosen. Spectrum Psychiatrie 3/08, S. 48-50. Walpoth M, Hoertnagl C, Mangweth-Matzek B, Kemmler G, Hinterhölzl J., Conca A. Hausmann A. Repetitive transcranial magnetic stimulation in bulimia nervosa: preliminary results of a single-centre, randomised, double-blind, sham-controlled trial in female outpatients. Psychother Psychosom. 2008;77:57-60 Stellungnahme der TDM-Gruppe der AGNP Wie wirksam sind Antidepressiva? Zur Bedeutung von Plasmakonzentrations-Wirksamkeits-Studien. Psychopharmakotherapie 2008 Giupponi G, Pycha R, Erfurth A, Hausmann A, Conca A. [Depressive symptoms and the Idiopathic Parkinson's Syndrome (IPS): A review.]Neuropsychiatr. 2008;22(2):71-82. Giupponi G, Sarchiapone M, Pompili M, Sani G, Conca A, Di Fiandria T, Pavan L, Hegerl U, Tatarelli R, Pycha R. Il progetto di prevenzione dell`Alleanza Europea contro la depressione (EADD). Minerva Psychiatr. 2008 rTMS in a patient with atypical Todd’s post-elileptic paralysis” Stefan Koppi, Philip Steger, William Peschina, Petra Adami, Andreas Conca. Psychiatry and Clinical Neurosciences. 2008: 62; 370 Rehor G., Eiler M., Conca A. D3 und Tardive Dyskinesie. Psychiatrische Praxis 200835(8):404-5 Conca A, Schletterer B. Psychopharmaka in der Schizophreniebehandlung. state of the art SPECTRUM 2008, 1:12-14 Conca A. Antipsychotika in der Schizophreniebehandlung. Kommentar zur EUFEST Studie SPECTRUM 2008 (Sonderbericht Spectrum Psychiatrie 2/08) Schizophrenie Medikamentöse Therapie Sonderausgabe CliniCum April 2008. State of the Art 2002 (consensus statement). Hrsg.: S. Kasper und M. Lehofer. Manstein Medizin MediengesmbH Generika: State of the Art 2008 (consensus statement). Sonderausgabe CliniCum April 2008. Hrsg.: Manstein Medizin MediengsmbH Kommentar zu VNS Schläpfer et al. 2008 in Neurologie und Psychiatrie 2008. Conca A. Kunst und Psychopathologie: Francis Bacon aks Internationale Sommerschule 3.8.2008 Bregenz http://www.aks.or.at/ueber-den-aks/der-aks-verein/aktuelle-informationen/3-aks- sommerschule-bregenz/ SSRI und SS. Conca A, Steger-Adami P. www.aks.or.at/versteckter-ordner-fuer- randspalte/dokumente-fuer-randspalte/verein/3-aks-sommerschule ECT and TDM of Venlafaxine and Mirtazapine during Pregnancy in a SSRI-Refactory Patient Adami P, Waschgler R, Laenge R, Conca A Pharmacopsychiatry 2008; 41: 206 Therapeutic Drug Monitoring during Pregnancy and Breast Feeding Bergemann N, Conca A Pharmacopsychiatry 2008; 41: 207 Do pharmakokinetic data have an Impact on Medication Decision within the Austrian Psychiatric Prescription Routine? Conca A, Schuler S Pharmacopsychiatry 2008; 41: 207 Switch into Mania Possibly Induced by Co-Administration of Topiramate and Escitalopram Wiesegger G, Bitriol T, Hausmann A, Di Pauli J, Conca A Pharmacopsychiatry 2008; 41: 216 Entwicklung zur Optimierung der EKT. Conca A., Grötzinger M., Di Pauli J., Pfanner G., Pycha R. Nervenarzt 2008, 79 Suppl. 4: 449 (Vortrag) EKT bei affektiven und schizophrenen Psychoasen in der Schwangerschaft Conca A., Waschgler R., Länge R., Kargl M., Steger-Adami P. Nervenzart 2008, 79 Suppl. 4: 566 (Vortrag) Neurobiologie des Suizides und die Somatotherapie. Conca A., Bitriol T., Giupponi G., Hinterhölzl J., Hinterhuber H., Pycha R. Nervenzart 2008, 79 Suppl. 4: 556 (Vortrag) Länge R. , Kargl-Neuner M., Jurga A. , Conca A. , Schwärzler P. . Evaluation des fetalen “Wellbeings“ während einer Elektrokonvulsionstherapie bei schwerer chronischer Depressio in der Schwangerschaft. Österreichische Gynäkologische Tagung 2008 Dornbirn TDM in Psychiatry, First Update of the AGNP Consensus Guidelines Hiemke C and the TDM-Group of the Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP) Pharmacopsychiatry 2008; 41: 210 Text Analysis and Drug Analysis: Therapeutic Drug Monitoring in the Prescription Information Ulrich S, Hiemke C, Conca A, Kuss HJ, Tatusch V, Baumann P Pharmacopsychiatry 2008; 41: 216 Wahrnehmung und Akzeptanz der EKT. Grötzinger M., Conca A., Paheentharararjah T., NicklJockschat. Nervenzart 2008, 79 Suppl. 4: 448 (Vortrag) Ethnische Unterschiede bei Suizidalität. Giupponi G., Pompili M., Conca A., Soelva M., Pycha R. Nervenzart 2008, 79 Suppl. 4: 555 (Vortrag) Europäische Allianz gegen Depression in Südtirol und Kenntnisstand der Bevölkerung. Pycha R. et al. Nervenzart 2008, 79 Suppl. 4: 555 (Vortrag) Conca A. Dopamin/Noradrenalin: das antidepressive Spektrum. 16.01.08 VGPP Röthis approbierte durch ÖÄK Conca A. Psychopharmakologische Werkstatt Teil I 10.3.2008 LKH Rankweil Conca A. Bipolare Störung: eine Laune der Natur... Hollabrunn-work shop 12.3.2008 3 Stunden ÖÄK Conca A. Psychopharmakologische Werkstatt Teil I 07.04.2008 LKH Rankweil Conca A. Psychopharmakologische Werkstatt Teil II 14.4.2008 LKH Rankweil Conca A. Die therapieresistende Depression LSG und Uni Klinik Graz 17.4.2008 Bitriol T., Rossiwal O., Conca A. ADHS: Neurobiologische Aspekte und eine österreichische Umfrage. 24.4.08 ÖGPP in Gmunden Conca & Bitriol. ADHS ablenkbar-kreativ. BG Bludenz Fortbildung für Lehrer und Pädagogen 29.04.2008 in Bludenz Conca A. Entgiftungstherapie state of the art. Öffentliche Fortbildung LKH Rankweil 5.5.2008 Conca A. Manisch Depressive Störung: Behandlungsempfehlungen Tulln-07.05.2008 3 Stunden ÖÄK Conca A. Bipolare Störung und Komorbidität: distinkte Nosologien oder Kontinuum? Symposium kontroversielle Fragen in der Bipolaren Störung 30.-31.5.08 Innsbruck Conca A. Psychopharmakologische Werkstatt Teil III 30.06.2008 LKH Rankweil Conca A. Die therapieresistende Depression PD Ostschweiz 2.10.08 in Chur Klinik Waldhaus Conca A. Die Therapie der akuten Verwirrtheit. ICP Kongress Dornbirn 3.10.08 Conca A. Objektivität trifft Subjektivität: die Arzt/Patienten Beziehung in der bipolaren Störung 23.10.2008 Wien Conca A. Phasenprophylaxe Linz 13.11.08 Conca A, Schletterer B. Antipsychotika am Prüfstand 17.11.08 LKH Rankweil Conca A., Pycha R., Giupponi G., Koukopoulos A. Le linee guida dell` AITEC per la terapia convulsiva (TEC); IIa Parte: aspetti pratici dell`utilizzo della TEC, prevenzione delle turbe mestiche, combinazione con psicofarmaci, aspetti legislativi. Giornale Italiano di Psicopatologia 2008; 14: 102 Conca A., Di Pauli. EKT und Schwangerschaft Kiedrich EKT Workshop 14/15.3 2008 Conca A, Di Pauli J. Elektrokonvulsionstherapie eine moderne Behandlungsmöglichkeit. Kantonales Fortbildung Herisau CH 26.6.2008 Conca A. Stimolazione magnetica transcranica TMS nella psichiatria: Delusione o speranza? Policlinico di Milano Dipartimento di Psichiatria (Altamura) 11.07.2008 Conca A. Brauchen wir in 10 Jahren die EKT noch? 10 jähriges Jubiläumssymposium der AG für spezielle biologische Verfahren in der Psychiatrie 17/18.10.2008 Conca A. EKT work shop in Linz am 13.11.08 Conca A. Welche Erkenntnisse gibt es aus Bildgebung, Neurophysiologie und EEG? (2. internationaler EKT Workshop, 12/13.12.08) Neurobiologie der affektiven Störungen und spezielle psychiatrische biologische Verfahren, Vorlesung 14.-15.01.2008 (Med Uni Innsbruck) inkl. Prüfung Implementierung der EKT Plattform D-A-CH-I Neurobiologie der affektiven Störungen Vorlesung 23.04.08 (Med Uni Innsbruck). Schlafstörung und Stimulationsverfahren Vorlesung 16/19.05.08 (Med Uni Innsbruck). Jubiläumsfeier AG für spezielle biologische Verfahren in Innsbruck 18-19.10.2008 Prim. Univ. Prof. Dr. Peter König