MedDRA-Kodierung

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Standard Operating Procedure
AE11-H
MedDRATM Kodierung
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und Verbesserung der TMF-Ergebnisse genutzt und nicht publiziert.
Die Erstellung und Überarbeitung der
SOPs und deren Anlagen wurde gefördert
durch:
Standard Operating Procedure
AE11-H
MedDRA™ Kodierung
Version:
V01
Gültig ab:
12.12.2011
Ersetzte Version:
n.a.
vom:
n.a.
Autor:
Dr. Anne Ehrlich
Datum
Unterschrift Autor
Michaela Riedl
Datum
Unterschrift Autor
Review:
FG-QM
Datum
Unterschrift Sprecher FG-QM
Datum
Unterschrift Sprecher Vorstand
Genehmigung:
Vorstand KKS-Netzwerk
Zielgruppe: Projektmanager, verantwortlicher Mitarbeiter AMS, Datenmanager
Status der
Anlage
Anlagen:
keine
Erstellung der SOP durch Fachgruppe Qualitätsmanagement des
KKS-Netzwerk unter Mitarbeit kooperierender Kompetenznetze
SOP AE11-H
MedDRATM Kodierung
V01
Inhaltsverzeichnis
1
2
3
4
5
6
7
Seite
Ziel ................................................................................................................................ 3
Geltungsbereich ............................................................................................................ 3
Hintergrund ................................................................................................................... 3
3.1 Allgemeines .............................................................................................................. 3
3.2 Lizenz ....................................................................................................................... 3
3.3 Versionen ................................................................................................................. 3
Prozesse ....................................................................................................................... 4
4.1 Laufend und im Vorfeld einer klinischen Prüfung durchzuführende Prozesse ........... 4
4.1.1
Lizenz............................................................................................................. 4
4.1.2
Versionen ....................................................................................................... 4
4.1.3
Kodierung und Review - Vorgehensweise ...................................................... 4
4.2 Prozesse während einer klinischen Prüfung ............................................................. 4
4.2.1
Kodierung ....................................................................................................... 4
4.2.2
Qualitätskontrolle der Kodierung .................................................................... 5
4.3 Prozesse bei Abschluss einer klinischen Prüfung ..................................................... 5
Ablage ........................................................................................................................... 5
Referenzen ................................................................................................................... 5
Änderungen .................................................................................................................. 6
- 2 von 6 -
12.12.2011
SOP AE11-H
1
MedDRATM Kodierung
V01
Ziel
Ziel dieser SOP ist die Festlegung eines Qualitätsstandards zur konsistenten Vorgehensweise bei der Kodierung medizinischer Begriffe in klinischen Prüfungen mit MedDRA™
(Medical Dictionary for Regulatory Activities).
2
Geltungsbereich
Diese SOP gilt für klinische Prüfungen, in denen medizinische Begriffe mit MedDRA kodiert
werden sollen. Voraussetzung für die Übernahme der beschriebenen Tätigkeiten durch das
KKS ist eine schriftliche Legitimierung im Vorfeld (z.B. Vertrag, Vollmacht).
3
3.1
Hintergrund
Allgemeines
MedDRA™ (Medical Dictionary for Regulatory Activities, Medizinisches Wörterbuch für
Aktivitäten im Rahmen der Arzneimittelzulassung) ist eine klinisch validierte Sammlung
standardisierter, vorwiegend medizinischer Begriffe. Diese umfasst Bezeichnungen für
Befunde, Symptomatik, Diagnosen, Begleiterkrankungen, therapeutische Indikationen,
internistische und chirurgische Verfahren, Untersuchungen sowie diverse anamnestische
Merkmale. Bei der Erstellung von MedDRA™ sind auch Begriffe aus den verschiedenen
bereits bestehenden Terminologien Coding Symbols for Thesaurus of Adverse Reaction
Terms (COSTART), International Classification of Diseases, Ninth Revision (ICD-9),
Japanese Adverse Reaction Terminology (J-ART), World Health Organization’s Adverse
Reaction Terminology (WHO-ART) und Hoechst Adverse Reaction Terminology System
(HARTS) eingeflossen.
MedDRA™ wurde unter der Federführung der International Conference on Harmonisation
(ICH) entwickelt, wobei die Schaffung einer Basis für eine international einheitliche
Kommunikation zwischen Zulassungsbehörden und pharmazeutischen Unternehmen sowie
eine automatisierbare Datenübermittlung im Fokus standen. MedDRA™ ist ein eingetragenes Warenzeichen der International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and
Associations (IFPMA). Der Vertrieb und die Pflege von MedDRA™ wird über die
Maintenance and Support Services Organization (MSSO) wahrgenommen.
MedDRA™ wird unter anderem für die Dokumentation und Übermittlung von unerwünschten
Ereignissen in klinischen Prüfungen mit Arzneimitteln (Phase I-IV) und in
Zulassungsanträgen sowie von Arzneimittelnebenwirkungen im Spontanmeldesystem
verwendet. Auch in Fachinformationen (bzw. Summary of Product Characteristics, SmPC)
wird MedDRA™ zur Kodierung verwendet. In der EU ist eine umfangreiche Verschlüsselung
mit MedDRA™ als Voraussetzung für die elektronische Übermittlung von SUSARs an die
zuständigen Behörden vorgeschrieben.
3.2
Lizenz
Die MedDRA™-Terminologie steht in vielen Sprachen zur Verfügung. Das KKS Netzwerk
besitzt eine Lizenz für die Kodierung von medizinischen Begriffen ausschließlich bei
Investigator Initiated Trials (IITs) und stellt die aktuelle deutsche und englische Version den
Mitgliedern und Verbünden der TMF zur Verfügung.
3.3
Versionen
Halbjährlich erscheinen Up-Dates zu MedDRA™. Zeitgleich mit der neuen Version werden
von der MSSO die Begleitdokumente (z.B. MedDRA™ Term Selection: Points to consider
[1], MedDRA™ Data Retrieval and Presentation: Points to consider [2], MedDRA™
Introductory Guide [3]) aktualisiert. Ein neues Release der MedDRA™ Version wird am
ersten Montag des zweiten Monats nach Herausgabe des Releases zur Berichtsversion
(siehe MedDRA™ Term Selection: Points to consider [1]).
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12.12.2011
SOP AE11-H
4
MedDRATM Kodierung
V01
Prozesse
4.1
4.1.1
Laufend und im Vorfeld einer klinischen Prüfung durchzuführende Prozesse
Lizenz
Vor Beginn der klinischen Prüfung sollte geklärt werden, ob eine bereits
vorhandene Lizenz für die klinische Prüfung verwendet werden kann, oder
ob eine weitere Lizenz / mehrere Lizenzen nötig sind und erworben werden
müssen.
<KKSspezifische
Funktion>
4.1.2 Versionen
Die Standorte werden über die Verfügbarkeit einer neuen MedDRA™-Version auf dem KKSServer durch das KKS-Netzwerk informiert. Registrierte Nutzer können sich dort die neue
MedDRA™ Version zusammen mit den dazugehörigen Begleitdokumenten herunterladen.
Zu Beginn der klinischen Prüfung sollte festgelegt und zum Beispiel im
Safety Management Plan dokumentiert werden, wie die Versionskontrolle
innerhalb der klinischen Prüfung gehandhabt wird. Hierzu werden in den
„Recommendations for MedDRA™ Implementation and Versioning for
Clinical Trials“
(http://www.meddramsso.com/files_acrobat/clinicaltrialversioning.pdf
Abfrage: 02.08.2011) verschiedene Möglichkeiten von der MSSO
vorgeschlagen.
<KKSspezifische
Funktion>
Der dafür zuständige Mitarbeiter des KKS informiert die zur Kodierung
autorisierten Mitarbeiter über die Verfügbarkeit der neuen MedDRA™
Version.
Jeder zur Kodierung autorisierte Mitarbeiter informiert sich zu jeder neu
erscheinenden MedDRA™ Version anhand des mitgelieferten Dokumentes
„Summary of changes“ über die Änderungen gegenüber der
vorangegangenen Version. Verfahrensweisen für Detailvarianten und bei
Grenzfällen oder Unklarheiten sollten möglichst zeitnah nach Release einer
neuen Version abgesprochen und KKS-intern festgelegt werden.
4.1.3 Kodierung und Review - Vorgehensweise
Zu Beginn der klinischen Prüfung muss geklärt werden, zu welchem
Zeitpunkt welche medizinischen Begriffe kodiert werden, wie das
Querymanagement in der Prüfung gehandhabt wird und wie der Review der
kodierten Daten durchgeführt werden soll (wer, wann, wieviel Prozent).
<KKSspezifische
Funktion>
Die Vorgehensweisen müssen in geeigneter Weise dokumentiert werden.
Working Instructions und Arbeitsblätter sind an dieser Stelle hilfreich und
sinnvoll.
4.2
Prozesse während einer klinischen Prüfung
4.2.1 Kodierung
Je nach System, in dem die zu kodierenden Daten verwaltet werden, erfolgt die Kodierung
rechnergestützt im System (z.B. SAE-Kodierung bei der Eingabe in die PharmakovigilanzDatenbank) oder extern mit exportierten Daten (z.B. Kodierung der AEs aus der
Studiendatenbank mit Hilfe eines Kodiertools).
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12.12.2011
MedDRATM Kodierung
SOP AE11-H
V01
Die Kodierung, d.h. die Auswahl der medizinischen Begriffe, sogenannter Terme und die
Zuordnung innerhalb der Ebenen und entlang der Pfade erfolgt rechnergestützt nach
komplexen Regeln und ist MedDRA-intern vorgegeben. Jeder Term wird über einen 8stelligen numerischen Code verschlüsselt. Voraussetzung für die Kodierung von Studiendaten in MedDRA™ ist eine gute Qualität der Quelldaten. Eine Interpretation der Terme
durch den Kodierer ist nicht erlaubt, unklare oder widersprüchliche Terme sollten vor der
Kodierung mit den Prüfstellen geklärt werden. Die Terme sollten vorrangig als LLTs kodiert
werden. Es dürfen ausschließlich „current terms“ ausgewählt werden. Sollte es nötig sein
Terme zu trennen, muss immer berücksichtigt werden, dass beim Splitten eine inhaltliche
Verbindung beider Terme ggf. verloren geht und bei einer späteren Analyse der Daten das
Wiederfinden möglicherweise erschwert ist. Ein Leitfaden für regelkonformes Codieren wird
vom MSSO durch die „MedDRA™ Term selection: Points to Consider“
(http://www.meddramsso.com/subscriber_library_ptc.asp Abfrage: 02.08.2011) gestellt und
sollte beim Kodieren beachtet werden. Es wird empfohlen den Leitfaden der MSSO durch
interne Dokumente zu präzisieren. Die verwendete MedDRA™ Versionsnummer muss
immer mit angeführt werden.
Zu den zu Beginn der klinischen Prüfung festgelegten Zeitpunkten werden
die Terme ggf. aus der Datenbank exportiert und, soweit notwendig und
möglich, bereinigt (z.B. Splitten, Queries). Die bereinigten Terme werden mit
MedDRA™ durch einen qualifizierten und geschulten Mitarbeiter des
jeweiligen KKS kodiert.
4.2.2 Qualitätskontrolle der Kodierung
Die Überprüfung der Kodierung von Studiendaten erfolgt nach der zu
Studienbeginn festgelegten Verfahrensweise durch einen in MedDRA™
geschulten Mitarbeiter im jeweiligen KKS. Der Review darf nicht von
demselben Mitarbeiter, der die Kodierung vorgenommen hat, durchgeführt
werden.
4.3 Prozesse bei Abschluss einer klinischen Prüfung
Sollte eine Änderung der Zuordnung von kodierten LLTs durch Rekodierung
mit einer aktuellen MedDRA-Version am Ende der klinischen Prüfung
vorgesehen sein, so wird die Rekodierung computergestützt durch einen
geschulten Mitarbeiter im jeweiligen KKS durchgeführt und das Ergebnis
überprüft.
5
<KKSspezifische
Funktion>
<KKSspezifische
Funktion>
<KKSspezifische
Funktion>
Ablage
Alle anfallenden Dokumente werden an geeigneter Stelle (z.B. im TMF) abgelegt.
6
Referenzen
[1] MedDRA™ Term selection: Points to consider, Release 4.1
[2] MedDRA™ Data Retrieval and Presentation: Points to consider Release 3.1
[3] MedDRA™ Introductory Guide Version 14.0
Querverweise zu bestehenden SOPs
SOP-ID
AE01-H
AE08-H
AE09-H
SP03-H
Titel
Umgang mit unerwünschten Ereignissen in klinischen Prüfungen mit AM
Fallbearbeitung, Follow-up und Abschluss eines Falls bei klinischen
Prüfungen mit Arzneimitteln
Pharmakovigilanzplanung
Trial Master File
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12.12.2011
SOP AE11-H
7
MedDRATM Kodierung
V01
Änderungen
Änderungen gegenüber der letzten Version: n.a.
- 6 von 6 -
12.12.2011
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