16.12.06 D-BIOL Josua Jordi Synthese von Lucigenin CH3 NO3+ N + N CH3 NO3- Lucigenin C28H22N4O6 Mr=510.506u 16.12.2006 Josua Jordi, HCI G 294/245 Assistent: Felix Fischer 1 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi 1 Bruttoreaktion und Mechanismus Die Synthese von Lucigenin aus N-Methylacridon verläuft über einen 2 Schritte. Die Bruttoreaktion ist in der folgenden Abbildung beschrieben: CH3 NO3- + N CH3 N 1) Zn/HCl 2) HNO3 2 O + N CH3 NO 3 Abbildung 1, Bruttoreaktion [3] Der Mechanismus ist auf der folgenden Seite skizziert. Er kann in 2 Schritte unterteilt werden. Im ersten Schritt wird das unedle Zn zu ZnO oxidiert, dies geschieht gemäss dem Mechanismus der McMurry-Kupplung. Im zweiten Schritt bildet sich das Nitrosylkation, welches anschliessend ebenfalls oxidiert wird, dabei entsteht das gewünschte Lucigenin. 2 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi CH3 N 2 O 2 Zn CH3 NO3+ N CH3 N C O 2+ Zn - O C + N CH3 NO3- N CH3 2 HNO3 CH3 H2NO3+ + NO3- CH3 N N NO2+ + NO3- + H2O 2+ 2 Zn O O - - -2 ZnO N N CH3 CH3 NO3- NO2+ Abbildung 2, Mechanismus [3] 3 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi 2 Verwendete Substanzen In der folgenden Tabellen werden alle Substanzen, die bei der Synthese von Lucigenin verwendet wurden, aufgeführt. Substanz N-Methylacridon Zinkstaub Gefahrensymbole N Salzsäure C Salpetersäure 65 % C Ethanol F R-/S-Sätze S: 24/25 R 50/53 S 60-61 R 34-37 S 26-36/37/39-45 R 35 S 23.2-26-36/37/39-45 R: 11 S: 9-16-33-51 Tabelle 1, verwendete Substanzen [1] Für die Synthese lassen sich daraus folgende Schlüsse ziehen: Salpetersäure und Salzsäure sind stark korrosiv. Zinkstaub ist gefährlich für Wasserorganismen (nicht in die Kanalisation zu leeren). Ethanol ist feuergefährlich. Für Lucigenin und NMethylacridon sind nicht alle Sicherheitsdaten vorhanden. 4 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi 3 Synthese und Aufarbeitung 3.1 Versuchsaufbau In der unteren Abbildung ist die Versuchsapparatur skizziert. Kühlwasser Dimrothkühler Ölbad mit Kontaktthermometer 7 6 5 7 4 8 3 8 9 2 9 10 1 6 5 4 3 2 11 1 Abbildung 3, Versuchsapparatur 5 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi 3.2 Synthese In einem Rundkolben wurde N-Methylacridon (1.22g) in einer Lösung aus Ethanol (50ml) und konzentrierte Salzsäure (10ml) gelöst. Die gelbe Lösung wurde im Ölbad auf 100°C erhitzt und dann schrittweise kleine Mengen an Zinkpulver (3.26g) zugegeben. Das Gemisch wurde während 30mim gekocht und anschliessend in 100ml Wasser gegeben. Der Feststoffe wurde abfiltriert und den in Salpetersäure (1M, 60ml) gelöst. Die Lösung wurde für weitere 15-20min gekocht und anschliessend im Eisbad gekühlt. Dabei fielen bräunliche Kristalle aus, welche abfiltriert und getrocknet wurden. 4 Identifikation Vom Produkt wurde anschliessend an die Aufarbeitung ein Infrarotspektrum hergestellt und mit einem Referenzspektrum verglichen. Die Übereinstimmung der Peaks aus dem Infrarotspektrum im Vergleich mit einem Referenzspektrum ist gut. Die meisten Peaks können identifiziert werden und es kommt nur zu geringen Abweichungen. Das Produkt kann zweifelsfrei als Lucigenin identifiziert werden. Die Ausbeute betrug 0.49g. 5 Literatur [1] Merck KGaA – ChemDAT http://chemdat.merck.de/mda/ch/de/index.html [2] http://www.sigmaaldrich.com/spectra/ftir/FTIR007257.PDF [3] Chemsketch 6 16.12.06 D-BIOL Josua Jordi 6 Anhang Abbildung 4, Referenzspektrum Lucigenin [2] 7