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Kampagne « …ohne Pestizide »
Pressekonferenz
Montag, den 19. März 2012
Haus vun der Natur, Luxemburg-Kockelscheuer
Pressemappe
Kampagne „…ohne Pestizide“
Zusammenfassung
Die nationale Kampagne „…ohne Pestizide“ wird von einer Vielzahl von Akteuren aus dem
Umweltbereich1 organisiert und will die Gemeindeverantwortlichen und die Öffentlichkeit auf
die schädlichen Auswirkungen von Pestiziden auf Natur und Gesundheit aufmerksam
machen und alternative Pflegemethoden öffentlicher und privater Grünflächen im
Siedlungsraum aufzeigen.
An der Belastung unserer Umwelt durch Pestizide besteht kein Zweifel, wie es u. a. die
aktuellsten Wasseranalysen2 in Luxemburg zeigen. Es gilt also, generell die Notwendigkeit
des Pestizideinsatzes und somit die momentan herrschenden Sauberkeitsideale sowie
gewohnte Arbeitsmethoden zu überdenken.
Die Kampagne ruft deshalb dazu auf, unnötigen Einsatz von Pestiziden zu vermeiden, mehr
Biodiversität im Siedlungsraum zu akzeptieren, offen und tolerant zu sein für alternative
Pflegemethoden und bereits bei der Neugestaltung von Grünflächen, Verkehrsflächen und
anderen Flächen, eine pestizidfreie Pflege bei der Planungen zu berücksichtigen.
Umdenken ist möglich! Beispielhafte Projekte zeigen bereits heute, dass bei der Pflege
zahlreicher Grünflächen ganz auf Pestizide verzichtet werden kann.
Tolerieren und akzeptieren wir mehr Biodiversität im urbanan Raum, so kann der Einsatz von
Pestiziden beträchtlich verringert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, organisieren die
Initiatoren der Kampagne auch im Jahr 2012 wieder die „Woche ohne Pestizide“ Ende März
und ein abwechslungsreiches Aktivitätsprogramm das ganze Jahr über.
Die Partner der Kampagne sind bemüht auf Risiken und Probleme des Pestizideinsatzes im
Haushalt und der kommunalen Pflege hinzuweisen. Ziel ist es eine Diskussion über
überzogene
Sauberkeitsideale
anzuregen und
die
Toleranz für
alternative
Pflegemaßnahmen auf öffentlichen und privaten Grünflächen zu fördern. Regelmäßige und
transparente Aufklärung der Bevölkerung und Gemeindeverantwortlichen soll eine konkrete
Hilfestellung beim Unterhalt bieten sowie die nötige Akzeptanz von mehr Biodiversität im
Siedlungsraum schaffen und den öffentlichen Druck auf die Gemeinden verringern.
Kontext
Die Kampagne resultiert aus der Initiative einer Vielzahl von Umweltschutzorganisationen,
die sich zusammengefunden haben, um Alternativen zum Pestizideinsatz aufzuzeigen.
1
Die aktuelle Liste der Partner der Kampagne ist am Ende der Pressemappe zu finden.
Die Wasserwirtschaftsverwaltung untersucht bis zu zwölfmal (12) jährlich unsere Gewässer auf gefährliche
Substanzen. 2007 wurden 289 Grundwasserentnahmepunkte auf Pestizide untersucht und in über 50% davon
Rückstände oder Abbauprodukte von Pestiziden festgestellt. Rund ein Zehntel überschritt gar den für
Trinkwasser geltenden Grenzwert. Mehr als die Hälfte dieser Überschreitungen gehen auf den Pestizideinsatz im
privaten und öffentlichen Bereich zurück.
2
Die Kampagne gründet zum Einen auf der Feststellung, dass die Nutzung von Pestiziden,
also jener chemischen Produkte die zur Bekämpfung unerwünschter Pflanzen und Tiere
eingesetzt werden, schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben. Diese Feststellung
spiegelt sich in den aktuellsten Wasseranalysen der zuständigen Behörden wieder. Obwohl
der Pestizidverbrauch von Gemeinden und Haushalten im Vergleich zum
landwirtschaftlichen Einsatz nur etwa 6-10% der gesamten Pestizidmenge ausmacht (Zahlen
für Frankreich vom Observatoire des Résidus de Pesticides), so ist die dadurch entstehende
Belastung der Umwelt und der Gewässer dennoch bedenklich.
Zum Anderen wird eben dieser Pestizideinsatz oft fälschlicherweise durch sozio-kulturelle
(Sauberkeitsideale) und ökonomische (Arbeitsaufwand) Betrachtungen gerechtfertigt.
Jedoch fehlt das Bewusstsein, dass wir fast täglich mit Pestiziden in Kontakt kommen. In den
Gemeinden werden Pestizide verwendet um Bürgersteige, Spielplätze, Schulhöfe,
Parkplätze, Blumenbeete, Verkehrsinseln und Friedhöfe regelmäßig von Moosen, Gräsern,
Pilzen oder Insekten zu befreien, die als schädlich oder unerwünscht empfunden werden.
Dabei werden lediglich vermeindliche Kostenersparnisse beim Unterhalt betrachtet, externe
Kosten die durch Gesundheits- und Umweltschäden entstehen werden jedoch außer Acht
gelassen.Auch im und ums Haus setzen viele alltäglich die unterschiedlichsten Pestizide ein,
u. a. in Form von Mückensprays, Ameisenfallen, Mittel gegen Flöhe bei Hund und Katze,
Anti-Schimmelprodukten, Schneckentod usw.
Pestizide sind gefährlich für die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Aus diesem Grund
besteht die zwingende und dringende Notwendigkeit, den Pestizideinsatz in unserem Wohnund Lebensraum zu überdenken. In der Landwirtschaft bestehen bereits seit Jahren Regeln
und Kontrollen hinsichtlich Nutzung, Dosierung, Lagerung und Entsorgung von Pestiziden.
Die Pestizidnutzung im Privatbereich dahingegen ist nicht so streng geregelt und viele Leute
sind sich der Gefahren keineswegs bewusst.
Die wenigsten kennen die genauen Bestandteile der Produkte und sind sich deren Gefahren
für Gesundheit und Umwelt bewusst oder können die Warnhinweise in Bezug auf die
Handhabung dieser Produkte richtig einschätzen. Es gilt also die Bürger so zu informieren,
dass sie die Möglichkeit haben selbst zu entscheiden und Alternativen anzubieten.
Aus diesen Gründen ist die Sensibiliesierung der breiten Öffentlichkeit uns genauso ein
Anliegen, wie die gezielte Schulung der Gemeindeverantwortlichen, -techniker und -arbeiter.
Die 4“W“ der Pestizidproblematik (Was, Wo, Warum und Wie)
WAS sind Pestizide?
Pestizide ist ein Sammelbegriff für chemische Substanzen und Produkte, die für die
Bekämpfung uns unerwünschter Pflanzen und Tiere eingesetzt werden. Je nach
Anwendungsbereich haben diese Produkte verschiedene Namen:
- Herbizide gegen Pflanzen, die als Unkraut angesehen werden
- Insektizide gegen Insekten (Schädlinge an Nutzpflanzen, Ameisen, Fliegen, etc.)
- Fungizide gegen Pilzbefall an Nutzpflanzen, als Schutz gegen Schimmel
- Bakterizide gegen Bakterien in Antibiotika und Desinfektionsmitteln
- Rodentizide gegen Ratten und Mäuse
- u.s.w.
Meistens bestehen diese Produkte aus einer aktiven Substanz, dem eigentlichen Pestizid
sowie aus Zusatzstoffen zur Formgebung oder Effizienzsteigerung. Die aktive Substanz
variiert je nach Anwendungsbereich. Die ersten Pestizide waren abgewandelte Nervengifte
oder militärische Kampfstoffe und auch heute sind die aktiven Substanzen meist auf
Nervengifte zurückzuführen, was die davon ausgehende Gefahr verdeutlicht.
Man schätzt, dass aktuell in Europa über 600 erlaubte aktive Substanzen bei der Herstellung
von Pestiziden zum Einsatz kommen. Durch die großen Kombinationsmöglichkeiten von
aktiven Stoffen und Zusatzstoffen ergeben sich etwa 2.500 Produkte für den europäischen
Markt. Alleine für den nicht landwirtschaftlichen Einsatz gibt es ca. 500 Produkte (INRA).
2010 waren in Luxemburg 445 Pflanzenschutzmittel zugelassen. In Europa werden jährlich
400 Millionen Tonnen chemische Substanzen hergestellt, darunter 300.000 Tonnen
Pestizide, die pro Jahr in Europa verwendet werden.
WO kommen Pestizide zum Einsatz?
Pestizide kommen überall dort zum Einsatz wo der Mensch der Meinung ist, dass
verschiedene Pflanzen und Tiere unerwünscht sind. Geht es um die Produktion von
Lebensmitteln oder anderen Erzeugnissen, dann soll der Einsatz von Pestiziden vor allem
vor Schädlingen schützen. In nicht-wirtschaftlichen Bereichen, werden Pestizide eingesetzt
um einem scheinbar perfekten Schönheitsideal zu entsprechen, welches allerdings nicht den
natürlichen Verhältnissen entspricht. Kurz gesagt, überall dort, wo der Mensch die Natur
„steuern“ möchte, ist man dazu geneigt Pestizide einzusetzen.
Die Hauptanwender sind:
-
Haushalte: Man geht davon aus, dass in 82-90% der Haushalte in den
Industrieländern mindestens 3 Pestizide benutzt werden, hauptsächlich in Form von
Insektiziden (z. B Mückenspray oder Lausbekämpfungsmittel), Fungiziden (zum
Schutz gegen Schimmelpilz) und Herbiziden (z.B. Schneckentod oder
Unkrautbekämpfungsmittel).
-
Staat und Gemeinden: Hier werden Pestizide zur Pflege öffentlicher Flächen
eingesetzt, insbesondere an Straßenrändern, Bahngleisen, in Schulhöfen, auf
Sportplätzen und Friedhöfen. Gründe hierfür sind neben dem Schutz der
Infrastrukturen vor allem das Nacheinfern eines (nach überholter Sichtweise)
ansehnlichen Stadtbildes.
-
Landwirtschaft: Der weitaus größte Teil der angewandten Pestizide wird zur
Produktion unserer Nahrung ausgebracht. Rund 90% gehen auf das Konto der
konventionellen Landwirtschaft.
WARUM stellen Pestizide ein Problem dar?
Pestizide sind schwer abbaubar: Es handelt sich um komplexe chemische Stoffe, die sich
in Gewässern, im Boden, im Regen und in der Luft unkontrolliert ausbreiten. Es kommt zur
Ansammlung und sie bleiben längere Zeit nachweisbar. Es ist nicht hinreichend bekannt
welche Nebenprodukte beim Abbau von Pestiziden entstehen oder inwiefern die
verschiedenen Stoffe miteinander reagieren.
Pestizide gelangen in die Nahrungskette: Pestizide bleiben an Gemüse, Obst, Blumen
und Bäumen haften oder werden von den Pflanzen und Tieren aufgenommen. 50% der
Früchte in Europa enthalten heutzutage zumindest Rückstände von Pestiziden. 2007 wurden
in Luxemburg in mehr als der Hälfte der untersuchten Grundwässerquellen
Pestizidrückstände nachgewiesen.
Pestizide wirken unspezifisch: Pestizide richten sich nicht nur gegen die eigentlich zu
bekämpfenden Tiere und Pflanzen. Insektizide zum Beispiel vernichten nicht nur
Pflanzenschädlinge, sondern auch die nützlichen Insekten. Gelangen Pestizide in den Boden
schaden sie den Mikroorganismen, die unter anderem für die Fruchtbarkeit und die Struktur
des Bodens von enormer Bedeutung sind.
Pestizide gefährden unsere Gesundheit: Über die Nahrung, unsere Haut, Schleimhäute
oder Atemwege aufgenommene Pestizide können beim Menschen zu akuten Vergiftungen3
und chronischen Krankheiten4 führen. Jedes Jahr leiden mehrere Millionen Menschen an
akuten Vergiftungen und viele tausend sterben sogar daran. Aber auch chronische
Störungen des Hormonhaushalts, des Nervensystems oder der Organfunktionen,
insbesondere der Atemwege, können durch dauerhafte Belastung auftreten.
3
Akute Vergiftungen treten bei direktem Kontakt (z.B. ohne angemessene Schutzkleidung) oder kurzzeitiger
überhohter Belastung durch Pestizide auf. Die Symptome können von Übelkeit, Erbrechen und Schwindel, über
Hautirritationen und Erstickungsgefühlen bis hin zum Tode (200.000 Fälle pro Jahr) führen.
4
Chronische Krankheiten entstehen durch eine längerfristige Belastung bereits bei geringen Konzentrationen an
Pestiziden. Die Dauerhafte Belastung ist in Organen, im Fettgewebe, im Urin oder gar in der Muttermilch
nachweisbar und führt nicht selten zu Funktionsstörungen des Hormonhaushalts, der Zellentwicklung, des
Nervensystems oder der Fruchtbarkeit. Laut belgischen Krebsforschern gehen über 5% der untersuchten
Krebsfälle auf Pestizide zurück. Da der Mensch am Ende der Nahrungskette steht ist er besonders anfällig für
chronische Erkrankungen durch Pestizide.
WIE kann man etwas dagegegen tun?
Mehr Toleranz und Akzeptanz! Der öffentliche Druck ist oftmals Auslöser für einen
vermehrten Pestizideinsatz auf kommunalen Flächen. Wenn Sie in ihrem Ort grüne
Straßenränder, wildwachsende Pflanzen und Kräuter oder Mauerfugenpflanzen entdecken,
dann ist dies ein Zeichen für einen giftfreien Unterhalt der kommunalen Flächen und
bedeutet, dass sich die Gemeindeverwaltung bewusst für ein gesundes Umfeld einsetzt. Die
Gemeinde ist nicht faul, sondern gesund. Nehmen Sie das Grün hin, das durch alternative
Pflegemethoden aufkommt.
Schönheitsideale ändern! Was als „sauber“ oder „schön“ empfunden wird liegt im Auge
des Betrachters. Allein das persönliche Empfinden bestimmt ob eine Pflanze oder ein Tier
zum Problem darstellt. Naturnahe Schönheitskonzepte schätzen und tolerieren die Vielfalt
der Wildkräuter und Tiere. Es entstehen attraktive Erscheinungsbilder in denen Schädlinge
und Unkräuter natürlich in Schach gehalten werden. Überdenken Sie Ihr eigenes
Schönheitsempfinden und lassen Sie die natürliche Vegetation, die nicht zwingend
unordentlich aussieht, ihren eigenen Charme entwickeln.
Alternativen nutzen! Im Garten, im Haushalt und bei der Pflege kommunaler Flächen kann
der Pestizideinsatz grundsätzlich vermieden werden. Es gibt für viele Probleme ein
entsprechendes Hausmittel. Befindet sich ein biologischer Garten im Gleichgewicht sind
viele Maßnahmen unnötig. Auch bei der Pflege von kommunalen Flächen können
mechanische Geräte zum Einsatz kommen, woran bereits bei der Planung gedacht werden
sollte. Die Konzeption beeinflusst den späteren Pflegeaufwand maßgeblich.
Konsumverhalten überdenken! Wer beim Einkauf biologische und regionale Produkte
bevorzugt, isst gesünder und unterstützt eine Landwirtschaft die auf Pestizide verzichtet und
so die Umwelt in der Region schont.
Gefahr vermeiden! Falls ein Pestizideinsatz unausweichlich scheint, sollten
Anwendungshinweise auf der Produktverpackung unbedingt beachtet werden. Eine
angemessene Schutzkleidung ist unabdingbar (Handschuhe, Schutzbrille, Schutzanzug,
etc.). Pestizide müssen sorgfältig gelagert werden, besonders um zu vermeiden, dass Kinder
mit den Produkten in Kontakt kommen. Restprodukte, also leere Flaschen usw. dürfen nicht
in den Abfall oder den Abfluss geschüttet werden, das gefährdet Menschen und belastet die
Umwelt umsomehr (besonders die Wasserressourcen). In Luxemburg können Sie die
Restprodukte bei der SuperDrecksKëscht abgeben.
Warnhinweise beachten! R- und S-Sätze („Risiko- und Sicherheitssätze“) sind kodifizierte
Warnhinweise zur Charakterisierung der Gefahrenmerkmale von Gefahrstoffen sowie daraus
hergestellten gefährlichen Produkten. Sie sind zusammen mit den Gefahrenbezeichnungen
und den jeweils dazu gehörenden Gefahrensymbolen die wichtigsten Hilfsmittel für die
Gefahrenstoffkennzeichnung.
Zielgruppe der Kampagne
Die Kampagne richtet sich an Gemeinden und an die breite Öffentlichkeit, denn:





die Initiatoren glauben, angesichts der vorherrschenden Praktiken, dass eine
verstärkte Information und Sensibilisierung bezüglich Handhabung, Lagerung und
Auswirkungen dieser Produkte notwendig ist.
der Pestizideinsatz im kommunalen und privaten Bereich steht nicht, mit
wirtschaftlichen Interessen in Bezug, wie in der Landwirtschaft, sondern wird durch
fragwürdige Sauberkeitsideale gerechtfertigt.
bei der Pflege kommunaler Flächen können alternative Pflegemaßnahmen
großflächig umgesetzt werden.
die Meinung der breiten Öffentlichkeit kann die Wahl der Pflegemaßnahmen in der
Gemeinde bestimmen.
der Einsatz von Pestiziden im Siedlungsraum ist vor allem bedenklich, da die
Produkte im direkten Umfeld der Menschen, häufig auf versiegelte Flächen
aufgetragen werden.
Aufruf der Kampagne!
Die Botschaft der Kampagne „…ohne Pestizide“ist konkret und einfach:
„Manner Gëft, méi Aartevillfalt – Liewen ouni Pestiziden“
(„Weniger Gift, mehr Artenvielfalt – Leben ohne Pestizide“)
(« Réduisons les pesticides, acceptons la biodiversité – Vivre sans pesticides »)
Umdenken ist möglich! (Agissons différemment !)
Woche ohne Pestizide (20. – 30. März 2012)
Vom 20. bis 30. März 2012 findet die internationale „Woche ohne Pestizide“ statt, die in
Belgien und Frankreich ihren Anfang nahm und im Jahr 2010 in insgesamt 16 Ländern in
Europa, Nord- und Westafrika ausgerufen wurde. Bereits zum dritten Mal findet in
Luxemburg die pestizidfreie Woche statt, die auf die Gefahren der Pestizide für Natur,
Umwelt und menschliche Gesundheit aufmerksam machen soll und alternative
Pflegemethoden auf öffentlichen und privaten Flächen aufzeigt sowie die Vielfalt und
Schönheit der Biodiversität in den Vordergrund rückt.
Internetportal
Eigens zur Kampagne wurde ein Internetportal zum Thema Pestizide eingerichtet, das alle
wichtigen Informationen enthält sowie Infomaterial zum Download zur Verfügung stellt. Auch
das detaillierte Aktivitätsprogramm 2012 ist auf dieser Seite zu finden.
www.emwelt.lu/sanspesticides
Interaktive Informationskarte
Im Rahmen der Kampagne wurde bereits 2009 mit der Datenerhebung zum Pestizideinsatz
in den Gemeinden begonnen, um das Interesse an der Thematik evaluieren zu können und
gleichzeitig Gemeinden kennen zu lernen, die bereits Anstrengungen in diese Richtung
unternommen haben oder zukünftig ein Interesse an einer derartigen Arbeitsweise zeigen.
Um den noch bestehenden Informationsbedarf bei vielen Gemeinden im Bereich des
pestizidfreien Unterhalts zu decken, sollen ein praxisnaher Erfahrungsaustausch zwischen
den Gemeinden gefördert und gelungene Beispiele („Best Practices“) aus Luxemburg
vorgestellt werden. Ende 2011 wurde daher ein weiterer Fragebogen zur Vervollständigung
und Aktualisierung der Daten an alle Gemeinden des Landes verschickt, auf dessen
Grundlage eine interaktive Übersichtskarte veröffentlicht wird. Somit können sich
interessierte Gemeinden bei anderen Gemeinden über deren Anstrengungen und Probleme
im Bereich des Pestizideinsatzes informieren und sich ohne Umwege untereinander
austauschen. Ab Ende März 2012 soll die Karte, noch während der „Woche ohne Pestizide“
online abrufbar sein.
Partner der Kampagne
-
Umweltamt des Nachhaltigkeitsministeriums (MDDI)
Wasserwirtschaftsverwaltung (AGE)
Ackerbauverwaltung (ASTA)
Maison de l’Eau de l’Attert asbl
Flusspartnerschaft Attert
Emweltberodung Lëtzebuerg (EBL)
natur&ëmwelt
Gewässervertrag Obersauer
Naturpark Obersauer
Flusspartnerschaft Our
Naturpark Our
Luxembourg sans OGM
SuperDrecksKëscht
Ligue CTF
Biostation SIAS
SICONA Centre/Ouest
FUAL
CNFPC Ettelbrück
Ville de Luxembourg
Flusspartnerschaft Syr
Aktivitätsprogramm 2012

14/03/2012
Vortrag: Selbst anbauen – eine Einführung ins Gärtnern
19h00 Haus vun der Natur
Infos bei Lea Bonblet: (+352) 29 04 04 – 313 ¦ [email protected]

20-30/03/2012
Beratung: Garten ohne Pestizide
Tagsüber in der Gartenanlage “op der Ginz” in Luxemburg
Infos bei Paul Kayser: (+352) 621 684 197

22/03/2012
Vortrag: Wie die Gemüsesamen in die Tütchen kommen
19h00 Haus vun der Natur
Infos bei Lea Bonblet: (+352) 29 04 04 – 313 ¦ [email protected]

27/03/2012
Bärlauch-Kochkurs: BioGenoss im Frühjahr
18h30 Haus vun der Natur
Infos bei Lea Bonblet: (+352) 29 04 04 – 313 ¦ [email protected]

09/04/2012
Kräuterwanderung: Die Brennnessel – wertvoll und lecker
10h00-13h00 Kulturzentrum „Op der Fabrik“ Préizerdaul
Infos bei J. Ruppert: (+352) 26 62 99 – 40 ¦ [email protected]
Anmeldung bis zum 5. April

12/05/2012
Kräuterwanderung: Unkrautgenuss im Mai
10h00-13h00 Kulturzentrum Colmar-Berg
Infos unter: (+352) 83 55 43 – 221 ¦ [email protected]
Anmeldung bis zum 10. Mai

18/05/2012
Workshop: Kommunales Grün – naturnah
9h00-16h30 Service technique C.I.D. (Differdange)
Infos bei Tom Penning: (+352) 58 77 1 – 1811 ¦ [email protected]
Anmeld. bei Gilles Wagener: (+352) 58 77 1 – 1252 ¦ [email protected]

24/05/2012
Praxis: Wie die Gemüsesamen in die Tütchen kommen – Saat und Pflanzungen
Haus vun der Natur
Infos bei Lea Bonblet: (+352) 29 04 04 – 313 ¦ [email protected]

08/06/2012
Kräuterwanderung: Unkrautgenuss im Juni
10h00-13h00 Beckericher Mühle
Infos unter: (+352) 691 510 370 ¦ [email protected]
Anmeldung bis zum 7. Juni

05/07/2012
Praxis: Wie die Gemüsesamen in die Tütchen kommen – Stützen der Samenträger
Weitere Termine folgen.
Haus vun der Natur
Infos bei Lea Bonblet: (+352) 29 04 04 – 313 ¦ [email protected]
© Die Fotos in dieser Mappe entstammen den Gemeinden Esch/Alzette, Luxembourg und Betzdorf, sowie der EBL.
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