www.umwelt-im-unterricht.de Material zum Thema der Woche „Klimafreundlich in den Urlaub“ Link: http://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafreundlich-den-urlaub Seite 1 von 3 Arbeitsmaterial (Sekundarstufe) Ab in den Urlaub: Verkehrsmittel und CO2-Bilanzen In diesen Tagen beginnt für viele der Sommerurlaub. Dann fahren wieder Millionen von Menschen in die Ferien – mit dem Auto an die Nordsee, mit dem Flugzeug nach Spanien, mit der Bahn nach Frankreich oder mit dem Fahrrad an der Elbe entlang. Je nachdem, welches Verkehrsmittel die Reisenden auswählen, fällt auch die Klimabilanz der An- und Abreise aus. Die Verkehrsmittel Auto, Bahn und Flugzeug führen zu einem unterschiedlich hohen CO2-Ausstoß. Eine Fahrradtour, die zu Hause startet, ist sogar CO2-frei. Auf die Umweltverträglichkeit zu achten, kann also das Klima schützen. Doch bei der Reiseplanung spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Stellt euch vor, dass ihr für eine Zeitung arbeitet. Darin soll vor den Sommerferien eine Umfrage zum Thema „Umweltfreundlich in den Urlaub“ erscheinen. Achten die Menschen darauf, dass sie ihre Verkehrsmittel auch nach umweltfreundlichen Aspekten auswählen? Wissen sie, dass manche Verkehrsmittel klimafreundlich sind, andere nicht? Welche Faktoren spielen eine Rolle, wenn sie ihre An- und Abreise planen? Im Folgenden findet ihr Ausschnitte aus Medienberichten zum Thema. Lest die Texte aufmerksam durch. Notiert euch einzelne Informationen und entwerft eure Fragen für die Umfrage. Fünf bis sieben Fragen reichen. Die Umfrage könnt ihr als Straßenumfrage vornehmen, in der Nähe vor eurer Schule oder auch auf einem Wochenmarkt, wo viele Leute sind. Ebenso könnt ihr die Umfrage zu Hause mit euren Familien und Nachbarn machen. Die Ergebnisse wertet ihr dann in der nächsten Stunde aus. Eure Ergebnisse präsentiert ihr vor der Klasse und bewertet sie gemeinsam. Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, 6/2012 Dieses Material steht unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. Bearbeitung und Vervielfältigung gestattet unter Verwendung derselben Lizenz. Umwelt im Unterricht muss als Urheber genannt werden. www.umwelt-im-unterricht.de Material zum Thema der Woche „Klimafreundlich in den Urlaub“ Link: http://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafreundlich-den-urlaub Seite 2 von 3 Textausschnitt 1: Sieben Tipps zum umweltfreundlichen Reisen Viele schöne Urlaubsgegenden finden wir direkt vor unserer Haustür. Es muss also nicht immer der Flug in die Sonne sein – ein Ausflug mit dem Rad, mit Bahn oder Bus ist viel weniger schädlich für die Umwelt. Und der heimische Tourismus profitiert davon. Die Klimagasemissionen der Flugzeuge wirken in der Höhe mindestens zweimal stärker als am Boden. Deshalb sollten Sie vorher genau überlegen, ob die Distanz und auch die Dauer ihres Auslandsaufenthaltes diese Umweltbelastung rechtfertigen und Sie nicht vielleicht doch andere Verkehrsmittel nutzen könnten. Ein Flug von Deutschland auf die Malediven und zurück zum Beispiel verursacht pro Person über fünf Tonnen Kohlendioxid. Mit einem Mittelklassewagen könnten Sie dafür mehr als zwei Jahre lang fahren. Wer nicht auf das Fliegen verzichten will oder kann, hat die Möglichkeit, die Klimabelastungen freiwillig auszugleichen. Das heißt: Der Reisende zahlt einen zusätzlichen Betrag zu seinem Flugticket und unterstützt damit konkrete Klimaschutzprojekte. Es gibt verschiedene Anbieter der Kompensationsdienstleistungen. Quelle: Umweltbundesamt http://www.umweltbundesamt.de/ius/tipps/index.htm#1 Textausschnitt 2: An- und Abreise Ist es nicht viel angenehmer, sich bereits auf der Anreise zu erholen? So kann man bspw. im Zug oder Bus sitzend die vorbeiziehende Landschaft genießen, statt den ersten Urlaubstag auf der Autobahn, womöglich noch im Stau zu verbringen. Die Wahl des Verkehrsmittels hängt natürlich in erster Linie von der Entfernung und Erreichbarkeit des Reiseziels ab. Bei Reisen in die Karibik oder nach Südasien sind die Alternativen natürlich gering, doch innerhalb von Deutschland oder Europa bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an, auch ohne Auto und Flugzeug – nach wie vor die beliebtesten Verkehrsmittel für die Urlaubsanreise – auszukommen. Die Reisebranche trägt einen großen Teil zur Zunahme des Luftverkehrs bei – mit all seinen negativen Auswirkungen auf das weltweite Klima. Grundsätzlich sind Bus und Bahn, die eine deutlich bessere Umweltbilanz aufweisen, die cleverere Alternative für den umweltbewussten Reisenden. So schneidet die Bahn gegenüber anderen Verkehrsmitteln umso besser ab, je länger die zurückgelegte Strecke ist. Da ein großer Teil der Umweltbelastungen durch Tourismus bereits bei der An- und Abreise verursacht wird, ist der erste Schritt zu einer umweltfreundlichen Reise die Wahl der „richtigen“ Verkehrsmittel. Quelle: Zukunft-reisen.de http://www.zukunft-reisen.de/an_abreise.html Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, 6/2012 Dieses Material steht unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. Bearbeitung und Vervielfältigung gestattet unter Verwendung derselben Lizenz. Umwelt im Unterricht muss als Urheber genannt werden. www.umwelt-im-unterricht.de Material zum Thema der Woche „Klimafreundlich in den Urlaub“ Link: http://www.umwelt-im-unterricht.de/wochenthemen/klimafreundlich-den-urlaub Seite 3 von 3 Textausschnitt 3: Ist Fliegen besser als Bahnfahren? (Interview mit Ulrich Höpfner, Leiter des Instituts für Energie- und Umweltforschung) Frage: Welches Verkehrsmittel ist denn im Nahverkehr, welches im Fernverkehr das ökologisch günstigste? Höpfner: Im Nahverkehr sind Busse und Bahnen am günstigsten, was Energieverbrauch und CO2-Ausstoß betrifft. Mit großem Abstand folgt der Pkw. [...]Im Fernverkehr ist der Bus im Energieverbrauch etwas günstiger als die Bahn, beide liegen mit großem Abstand vor dem Auto und dem Flugzeug. Pro Sitzplatz und Kilometer stoßen Bahn und Bus rund 20 Gramm CO2 aus, das Auto 50 Gramm, das Inlandsflugzeug 100 Gramm. Quelle: Süddeutsche.de http://www.sueddeutsche.de/reise/klimafreundliches-reisen-ist-fliegen-besser-als-bahnfahren-1.260044 Textausschnitt 4: Klimafreundlich reisen Rund 5 % aller weltweiten Treibhausgasemissionen – die zur globalen Erwärmung beitragen – entstehen durch den Tourismus. Drei Viertel der Treibhausgasemissionen einer Urlaubsreise entstehen allein durch den Kraftstoffverbrauch der An- und Abreise. Sie wollen im Urlaub mal wieder so richtig entspannen. Sonne, Strand und Meer genießen und sich einfach um nichts kümmern müssen? [Zum Beispiel der] Nachtzug bringt Sie bequem an Ihr Reiseziel. Am Bahnhof werden Sie abgeholt und beginnen den Urlaub bereits entspannt. Mit Bus, Bahn, Mitfahrgelegenheit oder dem Rad fängt der effiziente Einsatz von Energie nicht erst bei der Aktivität in der Natur an. Radlern und Wanderern stehen beispielsweise in Deutschland und den Nachbarländern wunderbare und gut erschlossene Naturräume zur Verfügung. Durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel vervielfältigen sich Ihre Routenoptionen, denn Sie brauchen nicht zum Auto zurückzukehren. [...] Quelle: UrlaubsKlima, Verbraucherzentrale (PDF) http://www.verbraucherfuersklima.de/cps/rde/xbcr/projektklima/URLAUBSKLIMA_WEB.pdf Textausschnitt 5: Abgabe auf Flugverkehr dringend erforderlich "Fliegen belastet die Umwelt besonders stark mit Schadstoffen und Lärm. Mit einem Urlaubsflug nach Teneriffa wird das Klima ähnlich stark geschädigt wie durch ein Jahr Autofahren", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller [NABU steht für Naturschutzbund.] Nach Auffassung des NABU ist zum Schutz des Klimas die Einführung einer Kerosinsteuer [mit Kerosin werden Flugzeuge angetrieben][und] die Berechnung der Ökosteuer erforderlich [mit der Ökosteuer würden Flüge teurer werden, damit würden die Umweltschäden in die Flugkosten einfließen]. Eine Öko-Abgabe könnte beispielsweise den Druck auf Flugzeughersteller und Airlines erhöhen, sparsamere Modelle zu bauen und einzusetzen. Quelle: NABU http://www.nabu.de/themen/verkehr/flugverkehr/kerosinsteuer.html Hinweis: Die Klammern [ ] bedeuten, dass etwas eingefügt wurde, damit der Text besser verständlich ist. Klammen und Punkte [...] bedeuten, dass etwas ausgelassen wurde. Herausgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, 6/2012 Dieses Material steht unter der Creative Commons-Lizenz CC BY-SA 4.0. Bearbeitung und Vervielfältigung gestattet unter Verwendung derselben Lizenz. Umwelt im Unterricht muss als Urheber genannt werden.