Soziale Netzwerke Handout 19.01.2007 Präsentation Flueras, Ionel Andrei Riegler, Verena Stadler, Isabelle 0106677 0301722 0304137 The Simpsons Eine soziale Netzwerkanalyse der Stadt Springfield 1 Die Kultserie 1.1 Geschichte Erstmals wurden die Simpsons im Jahr 1987 als Kurzfilm in der Tracey Ullman Show gesendet. Die Erstausstrahlung erfolgte dann erst 1989. Die Simpsons sind derzeit die am längsten laufende Zeichentrickserie. Der Simpsons- Erfinder Matt Groening macht sich über alles, was der abendländischen Kultur sonst als lobens- und schützenswert erscheint, auf zynische Art und Weise lustig. 1.2 Handlung Schauplatz der Handlung ist ein Ort namens Springfield, ein häufiger Ortsname in den USA. Auf diese Weise wird versucht, die Trivialität der Handlungssituation auszudrücken. Springfield könnte in jedem Bundesstaat liegen, existiert in Wirklichkeit aber nicht. Die Serie basiert auf Handlungen, die sich mit dem „American Way of Life“ und dem „American Dream“ auseinandersetzen und mit diesen wird auf sehr humorvolle Art abgerechnet. In zynischer und bösartiger Weise wird der Zuseher z.B. mit folgenden Themen konfrontiert : Fitnessgurus, Religionsfanatiker, Waffennarren, Konsumverrückte, Fernsehjunkies, Fast- Food- Opfer, Fortschrittsgläubige, Spießer, Radikalfeministinnen und vielen mehr. 1.3 Hauptcharaktere 1.3.1 Homer Jay Simpson Ein infantiler und vergnügungssüchtiger Mensch, der eine geringe Aufmerksamkeitsspanne besitzt und zu drastischen Gefühlsausbrüchen neigt. Er neigt zu übermäßigem Nahrungsverzehr und betrinkt sich gerne in Moes Taverne mit seinem Lieblingsgetränk, Duff- Bier. Trotz allem ist Homer kein Antiheld im eigentlichen Sinne, sondern durchaus ein Sympathieträger. Er verfolgt keine bösen Absichten und wird in den meisten Folgen als zwar teilweise desinteressiert und unverlässlich, aber dennoch aufrichtiger Familienmensch dargestellt. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 1 von 47 1.3.2 Marjorie „Marge“ Simpson Sie nimmt die Rolle der Hausfrau und Mutter ein und lebt in aufopfernder Zuwendung für ihre Familie. Marge ist kulturell interessiert und vertritt starke moralische Grundsätze. Sie verdrängt oft ihre Gefühle, aber wenn diese dann ausbrechen, hat sie sich fast nicht mehr unter Kontrolle. 1.3.3 Bartholomew « Bart » Jay Simpson Bart ist der typische Klassenclown, überaus frech und ungezogen. Er war die erste Simpsons- Figur, die gezeichnet wurde, da man ursprünglich eine Geschichte über einen frechen und ungezogenen Jungen erzählen wollte. Bekannt sind auch seine Spaßanrufe in Moes Taverne (z.B.: Bart:“ Ist da jemand, der Reinsch heißt?“). 1.3.4 Lisa Simpson Ist eine hochbegabte, fleißige und ehrliche Schülerin, die auch oft als Streberin gehänselt wird. Sie hat keine Freunde oder Freundinnen, weswegen sie oft traurig ist. 1.4 Sozialpsychologische Theorien In den Folgen der Simpsons wird oft auf psychologische Aspekte eingegangen, die meistens in versteckten Andeutungen dargestellt werden. Diese Theorien werden an folgenden Beispielen und auch mit Szenenabschnitten zum besseren Verständnis näher erläutert: 1.4.1 Person Centered Theory Sie ist ein Konzept der Homöostase. Homöostase beschreibt die Fähigkeit des Organismus, einen inneren Gleichgewichtszustand zu erhalten (Moyer, 2001). Ein perfektes Beispiel hierfür wäre Marge Simpson, sie stellt eine typische Mutter und Frau dar, die sich ein jeder Mann wünschen würde. Trotz aller Umstände in ihrem Leben managet sie ihr eigenes und das ihrer Familie. Sie ist stets für sie da und zeigt ihnen die wahren Werte im Leben. Sie ist diszipliniert, besorgt und streng zugleich (Moyer, 2001). 1.4.2 Field Theory Es handelt sich bei der Feldtheorie um einen strikt deterministischen Ansatz, der das zu erklärende Verhalten allein aus den zugleich gegebenen Ursachen bedingt versteht; gleichzeitig ist die Feldtheorie ihrem Wesen nach entwicklungspsychologisch, da sich der Zustand des Lebensraumes zu einer gegebenen Zeit stets gesetzmäßig aus dem unmittelbar vorhergehenden Zustand sowie den zusätzlich wirkenden äußeren Bedingungen ergibt. http://www.psy.unibe.ch/ukp/langpapers/pap1970-79/1979_lewin_feldtheorie.htm [26.11.2006]. Szene: Marge bekommt ein neues Reinigungsprogramm und somit ist ihre Hausarbeit schon um 9.30 Uhr erledigt. Sie kann dies nicht glauben und meint nur, dass sie in die Schlafzimmer nochmals gehen sollte, um nachzusehen, ob die Betten noch immer gemacht sind (Moyer, 2001). Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 2 von 47 1.4.3 Theory of Self Presentation or Impression Management Wie präsentiert sich der eine gegenüber dem anderen? Bei dieser Theorie handelt es sich um eine Form der Kommunikation (Moyer, 2001). Szene: Marge möchte in den Country- Club eintreten. Hier treffen sich die Reichen und Schönen. Sie passt ihr Verhalten an die Vorstellungen der anwesenden Personen an, ändert ihre Wertvorstellungen und Meinungen, nur um anerkannt zu werden. 1.4.4 Impression- Management Self- Monitoring (Selbstaufmerksamkeit) Die Selbstaufmerksamkeit beschreibt eine nach innen, auf sich selbst gerichtete Aufmerksamkeit. Personen mit geringer Selbstüberwachung sind Idealisten. Sie ignorieren weitgehend Situationsanforderungen und richten sich in ihrem Verhalten nach den eignen Zielen, Werten und Einstellungen. Die Beziehung zwischen Einstellung und Verhalten ist bei Menschen mit niedrigerer Selbstüberwachung größer als bei Menschen mit hoher Selbstüberwachung (Herkner, 2003, S. 226). Szene: Homer möchte ins Kino gehen, doch aufgrund seines korpulenten Körperumfangs verweigert ihm der Manager den Zutritt; zusätzlich wird er noch von den umherstehenden Personen verspottet. Homer zeigt geringe Selbstüberwachung, da er nicht verstehen kann, was das eigentliche Problem istsein Verhalten wird von seinem Gewicht bestimmt (Moyer, 2001). 1.4.5 Self- Schema (Selbst- Konzept oder Selbstbild) Markus (1977): „how we organize information about ourselves; generalizations that we make about ourselves “ (Moyer, 2001. Das Selbstbild steuert weitgehend unsere Informationsverarbeitung und unser Verhalten. Der Selbstwert hängt außerdem von der Meinung ab, die man über sich hat (Herkner, 2003, S. 361). Beispiel: Lisa hat ein gut ausgeprägtes Selbstkonzept, sie ist mit sich selbst im Einklang. Sie glaubt an ihre Fähigkeiten und weiß, dass sie ihre Ziele auch eines Tages erreichen wird (Moyer, 2001). 1.4.6 Attribution Theory Sie befasst sich primär mit dem Zustandekommen von Attributionen. Es wird versucht die Frage zu beantworten: Aufgrund welcher Bedingungen, (welcher Wissensbestände, Informationen, Mechanismen und Prozesse) kommen wir dazu, einen psychologischen Sachverhalt einer spezifischen Ursache zuzuschreiben? (Meyer, 2003, S. 6). Diese versucht also zu beschreiben, wie und wann Menschen Ursachenzuschreibungen vornehmen, um sich das Verhalten von anderen Menschen oder ihr eigenes Verhalten zu erklären (Moyer, 2001). Szene: Homer und Marge sind im Supermarkt. Plötzlich kommt ein Räuber. Daraufhin nimmt Homer seine Waffe (ohne Munition) und richtet sie gegen den Räuber. Schlussendlich wird niemand verletzt. Als Marge Homer darauf anspricht, warum er eine Waffe hat, obwohl sie ihm dies ausdrücklichst verboten hat, meint er nur, dass er sich durch diese sicherer und stärker fühlt. Es findet somit eine externe Attribution seitens von Homer statt. Die Waffe kontrolliert sein Leben und veranlasst, dass er sich nur mächtiger fühlt, wenn er diese bei sich trägt (Moyer, 2001). Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 3 von 47 1.4.7 Consistancy- Theory Unter anderem werden jene Theorien als Konsistenz- Theorien bezeichnet: Die Dissonanztheorie, die Balancetheorie und die Kongruitätstheorie. Es wird jeweils ein homöostatisches Prinzip angestrebt, wobei kognitive Strukturen in zwei Klassen aufgeteilt werden: in konsistente, die jeweils „harmonisch“ und spannungsfrei sind, als angenehm empfunden werden und nur schwer zu verändern sind; und in inkonsistente, die widerspruchsvoll, instabil sind und weiters zu spontanen Veränderungen neigen (Herkner, 2003, 251-252). Szene: Homer lernt Mandy (eine attraktive Frau) kennen. Er überlegt ständig, ob er es wagen soll, seine Frau mit ihr zu betrügen. Schlussendlich ist die Diskrepanz zwischen Handlung und Verhalten so hoch, dass er beschließt zu seiner Frau zurückzukehren (Moyer, 2001). 1.4.8 Dissonance Theory In Festingers Theorie der kognitiven Dissonanz (1957) sind kognitive Elemente oder Kognitionen und die Relationen zwischen ihnen wichtige Grundbegriffe. Kognitive Elemente sind Gedanken, Vorstellungen, Meinungen, Einstellungen u.s.w. Es handelt sich hierbei aber nicht um isolierte Begriffe, sondern um Aussagen. (z.B. Aussage über Objekte: „Die Zitrone ist gelb“). Kognitive Elemente sind Meinungen, die voneinander unabhängig sind oder in bestimmten Relationen zueinander stehen; dabei ist die dissonante Relation folgendermaßen zu definieren: „Zwei Elemente A und B stehen dann in dissonanter Beziehung zueinander, wenn sie gleichzeitig Meinungen einer Person sind und wenn Element A das Gegenteil von Element B impliziert“ (Herkner, 2003, S. 33-34). Szene: Es ist Halloween und Homer setzt sich ein Toupet eines Killers auf. Die Stimme des Killers befiehlt ihm die Personen in seinem Umfeld zu töten. Homer weiß, dass er die Mordgedanken nur dann aus seinen Kopf verbannen kann, wenn er das Haarteil abnimmt; Doch Homer ist im Zwiespalt, da er einerseits niemanden verletzen möchte, aber andererseits wieder Haare auf dem Kopf haben möchte (Moyer, 2001). 1.4.9 Theory of Personal Attractiveness Sociotrophy Personen, die anderen Personen durch das Aufzwingen ihres eigenen Glückes eine Freude machen wollen (Moyer, 2001). Beispiel: Ned Flanders repräsentiert von allen Personen in Springfield am besten das Prinzip der „Soziotrophy“. Er ist ständig fröhlich und hofft, dass er andere Personen mit seiner Fröhlichkeit auch ansteckt (Moyer, 2001). 1.4.10 Conformity= Konformität: Personen, die gewohnheitsmäßig zu hoher privater Selbstaufmerksamkeit neigen und Personen, die ihr Spiegelbild sehen, sind gleichermaßen bestrebt, Diskrepanzen zwischen ihrem Verhalten und inneren Standards zu reduzieren, also Selbstkonsistenz herzustellen. Personen, die gewohnheitsmäßig zu hoher öffentlicher Selbstaufmerksamkeit neigen und Personen, auf die eine Kamera gerichtet ist oder die sich von anderen Menschen beobachtet fühlen, sind hingegen vor allem bestrebt, Diskrepanzen zwischen ihrem Verhalten und äußeren Standards zu reduzieren. Hohe öffentliche Selbstaufmerksamkeit bewirkt ferner eine erhöhte Bereitschaft zum Akzeptieren von Meinungen, Urteilen und Wünschen anderer Personen (Herkner, 2001, S. 367). Szene: Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 4 von 47 Homer lernt einen homosexuellen Mann kennen. Prinzipiell hat er nichts gegen Homosexualität. Als er aber erfährt, dass die meisten Personen in seiner Umgebung Homosexualität als abstoßend empfinden, ändert Homer seine Einstellungen und schließt sich der Meinung der anderen an (Moyer, 2001). 1.5 Religiosität in Springfield In Springfield kommen unterschiedliche Religionen vor (Christen, Hindus, Buddhisten, Juden…). Die Anwesenheit von Gott in der Trickfilmwelt führt immer wieder zu philosophischen Erörterungen. Mit dem Thema Seele beschäftigen sich auch mehrere Folgen der beliebten amerikanischen Zeichentrickserie. Hierbei ist anzumerken, dass die Autoren den Standpunkt näher bringen, dass man die Seele nicht besitzt, sondern diese durch Leiden, Nachdenken und Beten verdienen muss. Interessant ist der Aspekt, dass die Seele wenig mit gut und böse zu tun hat. Nach Marvin Pinsky ist der Glauben, so wie dieses Thema in der Serie dargestellt wird, folgendes: "[…]the role it would play in a family like the Simpsons. It's the role it plays for most Americans." Und gerade Ned Flanders ist nach Pinskys Ansicht das beste Beispiel eines religiösen Menschen: "He's a doofus, but he's not hypocritical, which has been the sin of most American religious leaders. He's an essentially good person." Auch wenn sich die Serienautoren über Flanders Meinungen lustig machen, stellen sie seinen Glauben doch nicht in Frage, wie Pinsky hervorhebt: "Even though it's got this anti-establishment wrapping, it's very conservative in its presentation of religion." Des Weiteren spielt Religion eine große Rolle, da die Autoren selbst - auch wenn sie inzwischen religiös-institutionell distanziert sind - aus Elternhäusern stammen, in denen Religion zum Alltag und zur Alltagsorientierung gehörte. In der Serie wird eine ironische Distanzierung zum religiösen Thema gemacht, man bekommt den Eindruck, als wäre es den Autoren wichtig, Religion nicht zu idealisieren, sondern ganz realistisch und ohne Verklärung in ihrer Alltäglichkeit zu zeigen. Demzufolge folgt dem Friedenszeichen im Gottesdienst oft auch der "Stinkefinger" vor der Kirchentür. (Mertin, 2001). 1.6 Altruismustheorie nach Batson (1987) „Als altruistisch werden jene Verhaltensweisen bezeichnet, die hauptsächlich dadurch motiviert sind, dem Interaktionspartner nützen zu wollen. Diejenigen Verhaltensweisen, die darauf abzielen, eine andere Person aus einer aversiven Situation zu befreien, werden umgangssprachlich als „Hilfestellung“ bezeichnet“ (Herkner, 2003, S. 425). Es gibt drei Wege und vier Motive für altruistisches Verhalten: 1a. Erlangen einer Belohnung (egoistisch) 1b. Vermeiden einer Bestrafung (egoistisch) = kalter Altruismus 2. Reduktion von Aktivierung (egoistisch) 3. Wunsch, dem Opfer zu helfen (altruistisch) = Empathie- Altruismus- Hypothese („reiner“ Altruismus) Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 5 von 47 Punkt 1a. und 1b. sind deshalb egoistisch, weil sie hauptsächlich auf das eigene Wohlbefinden abzielen. Nur Punkt drei ist echter Altruismus, da er nur möglich ist, wenn eine bestimmte Gefühlslage (Empathie, Mitleid) vorhanden ist. Beim Weg 3 ist die altruistische Handlung Selbstzweck, während sie bei den anderen Altruismusformen nur Mittel zu einem anderen Zweck ist. Nach Batson (1987) muss zuerst eine Motivation vorhanden sein, die eine Tendenz zu helfendem Verhalten auslöst (auch Aktivierungs- Kosten- Nutzenmodell) (Herkner, 2003, S. 430). 2 Fragebogen Zur Erfassung unserer Daten verwendeten wir einen eigens konstruierten Fragebogen, den wir Simpsons- Experten ausfüllen liessen. Die Experten wurden in den einzelnen Internet- Fan- Foren angeschrieben (siehe Liste der Foren im Anhang), uns bei der Erstellung einer Netzwerkanalyse behilflich zu sein. Wir beschränkten uns dabei auf den deutschsprachigen Raum. Für die bessere Handhabung der einzelnen Endergebnisse erstellten wir auch eine eigene Homepage: http://www.unet.univie.ac.at/~a0106677/Simpsons.html, auf der unser Fragebogen zu finden war. Die Bearbeitung des Fragebogens dauert ungefähr eine halbe Stunde. Zu unserem Bedauern haben sich aber nur fünfzehn Personen als kooperativ herauskristallisiert, andere schickten einen unvollständigen Fragebogen zurück oder machten sich nicht einmal die Mühe. Wir wollen auf diesem Wege all jenen danken, die dazu beigetragen haben, dass eine stabile Netzwerkanalyse konstruiert werden konnte. Im Folgenden wird unser Fragebogen kurz beschrieben, um einen Überblick über die angegeben Fragen sowie der Ratingskalen zu erhalten. Für Interessenten ist der komplette Fragebogen im Anhang zu finden. 2.1 Charaktere Die für uns relevanten Charaktere zur Erfassung der Daten waren: Homer Jay Simpson, Marge Simpson, Lisa Simpson, Bart Simpson, Abraham Jebediah Simpson, Patty und Selma Bouvier, Seymour Skinner, Millhouse van Houten, Nelson Muntz, Ned Flanders, Timothy Lovejoy, Apu Nahasapeemapetilon, Waylon Smithers, Charles Montgomery Burns, Moe (Morris) Szyslak, Barnard (Barney) Gumble, Krusty der Clown 2.2 Fragen 2.2.1 1. Frage Wie altruistisch sind die angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? überhaupt nicht altruistisch 2.2.2 1 2 3 4 5 sehr altruistisch 2. Frage Wie intelligent sind die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 6 von 47 unintelligent 2.2.3 1 2 3 4 5 sehr intelligent 3. Frage Wie mächtig/einflussreich sind die angegebenen Personen in Springfield? sehr wenig mächtig/einflussreich 2.2.4 1 2 3 4 5 sehr mächtig/einflussreich 4. Frage Wie gläubig sind die angegebenen Personen? sehr wenig gläubig 2.2.5 1 2 3 4 5 sehr gläubig 5. Frage Wie gut ist die Beziehung zwischen Person A und Person B? sehr schlecht 2.2.6 1 2 3 4 5 sehr gut 6.Frage Wie arm bzw. reich sind die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr arm 2.2.7 1 2 3 4 5 sehr reich 7. Frage Wie gut ist die Schulbildung der unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr schlecht 2.2.8 1 2 3 4 5 sehr gut 8.Frage Wie moralisch handeln die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr unmoralisch 1 2 3 4 5 sehr moralisch 3 Netzwerkanalyse Die Soziale Netzwerkanalyse erfolgte mittels des Programms NetDraw (Borgatti, 2002). Für unsere Analysen wurde das Standardverfahren der Software verwendet (Multidimensionale Skalierung). Für die übersichtlichere Gestaltung der Daten haben wir die in unserem Fragebogen vorgegebene Skala von 1 bis 5 in eine Skala von 0 (Eigenschaft nicht vorhanden) bis 4 (Eigenschaft höchst ausgeprägt) transformiert. 3.1 Datengrundlage Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 7 von 47 3.1.1 Node Data Altruismus. Wie altruistisch sind die einzelnen Bewohner von Springfield generell? Intelligenz. Wie intelligent sind die einzelnen Charaktere? Macht. Wie mächtig sind die einzelnen Charaktere? Glauben. Wie religiös sind die einzelnen Bewohner? Reichtum. Wie arm oder wie reich sind die angegebenen Personen? Bildung. Haben die Personen eine gute Schulbildung genossen? Moral. Wie moralisch sind die einzelnen Charaktere? 3.1.2 Tie Data Beziehung. Haben die Bewohner in Springfield eine gute Beziehung zueinander? Liebe. Wie sehr lieben sich die einzelnen Familienmitglieder? Bei der Einschätzung dieser Relationen wurde nur die Familie Simpson berücksichtigt. Interaktion. Wie oft interagieren die einzelnen Charaktere miteinander? Altruistisch. Wie altruistisch verhalten sich die Personen gegenüber bestimmten anderen Personen? Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 8 von 47 3.2 Datenanalyse und Ergebnisse 3.2.1 Interaktionen Abbildung 1. Die Interaktionsmuster der Bewohner Springfields. Hier wurden die Interaktionen > 2 analysiert. Die Pfeile der Abbildung 1 stellen also nur noch hohe bzw. sehr hohe Werte der Relation Interaktion dar. Man bemerkt hier eine Aufspaltung der Personen die häufig miteinander interagieren zu den Gruppen Familie, Schule, Freundeskreis, den Schwestern Patty und Selma, sowie Burns und Smithers. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 9 von 47 3.2.2 Güte der Beziehungen Abbildung 2. Die Beziehungsmuster der Einwohner Springfields. Hier wurde die Variable Beziehung mit Ausprägungen > 2 analysiert. Die Relationen der Abbildung 2 zeigen gute und sehr gute Beziehungen der Bewohner zueinander. Man erkennt hier ähnliche Muster als bei der vorhergehenden Analyse der Interaktionen, jedoch erkennt man Unterschiede bei denjenigen Personen die in die Schule gehen oder dort arbeiten. Der Vergleich von Abbildung 1 und Abbildung 2 zeigt demnach, dass man sich auch in Springfield mit den Menschen mit denen man sich gut versteht, häufiger in Interaktion steht und, dass die Schule davon eine Ausnahme ist, da man sich seine Mitschüler nicht aussuchen kann. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 10 von 47 3.2.3 Die Stadt aus der Sicht von Homer und Bart Um die Beziehungsmuster der Protagonisten Homer und Bart Simpson näher beschreiben zu können erstellten wir Ego- Netzwerke, die diejenigen Personen mit denen unsere Protagonisten gute Beziehungen haben und ihre Stellung zueinander identifizieren sollten (Relation: Beziehung > 2). Abbildung 3. Die Beziehungsmuster von Homer Simpson. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 11 von 47 Abbildung 4. Die Beziehungsmuster von Bart Simpson. Man erkennt in Abbildung 3 und in Abbildung 4 gute bis sehr gute Beziehungen zum engeren Familienkreis sowie dem jeweiligen Freundeskreis. 3.2.4 Überprüfung der Empathie- Altruismus Hypothese in der Stadt Springfield Um die Frage zu klären, ob Personen die eine gute Beziehung zueinander haben, zu diesen Personen auch altruistischer sind als zu Anderen, vergleichen wir Abbildung 2 mit Abbildung 5, die darstellt welche Person sich gegenüber welchen anderen Personen altruistisch verhält. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 12 von 47 Abbildung 5. Die Relation Altruismus in den Ausprägungen > 1. Beim Vergleich des Netzwerkes, das gute bzw. sehr gute Beziehungen zwischen den Bewohnern der Stadt abbildet und dem Netzwerk, das mittleres, hohes und sehr hohes altruistisches Verhalten darstellt, sieht man, dass sich beide Analyen deutlich voneinander unterscheiden. Altruistisches Verhalten zeigt nur der engere Kreis der Familie Simpson zueinander, sowie Marge und ihre Schwester. Auffallend ist, dass Marge ihren Schwestern gegenüber hilfsbereit ist, Patty und Selma sind dies jedoch nur untereinander. Bart ist nur seiner Schwester Lisa gegenüber altruistisch, nicht jedoch seinen Eltern gegenüber. Färbt man nun die Knoten anhand der Variable genereller Altruismus ein, sieht man wie altruistisch die einzelnen abgebildeten Personen generell gegenüber ihren Mitmenschen sind. Die dargestellten Charaktere zeigen eher geringes altruistisches Verhalten, nur Lisa und Marge sind mittelmäßig altruistisch eingestellt. Durch die großen Unterschiede zwischen den Netzwerken in den Abbildungen 2. und 5., konnte die Empathie- Altruismus Hypothese in Springfield nicht bestätigt werden. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 13 von 47 Abbildung 6. Die Relation Altruismus in den Ausprägungen > 1 und der Knotenfärbung anhand der Variable genereller Altruismus (Ausprägung 1= Rot, Ausprägung 2= Pink). 3.2.5 Intelligenz und Geschlecht Ist die Intelligenz in Springfield vom Geschlecht abhängig? Sind Männer oder Frauen intelligenter? Wenn wir uns nun das Netzwerk der wenig intelligenten Charaktere ansehen, stellen wir fest, dass sowohl Männer als auch Frauen in Abbildung 7 zu sehen sind. Der geringe weibliche Anteil ist durch die generell geringere Anzahl an Frauen in der Serie begründet. Die einzige Person, die als gänzlich unintelligent eingestuft wurde ist Homer Simpson. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 14 von 47 Abbildung 7. Personen mit geringer Intelligenzausprägung (Knoten Intelligenz mit den Ausprägungen 0= Grau und 1= Rot anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Auch im Netzwerk der Personen mit hohen Ausprägungen in der Variable Intelligenz (Abbildung 8.) kann man, wenn man wieder die geringere Anzahl an Frauen berücksichtigt, keine Geschlechtsunterschiede erkennen. Intelligenz ist also in Springfield geschlechtsunabhängig. Abbildung 8. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Intelligenz(Knoten Intelligenz mit den Ausprägungen 3= Schwarz und 4= Pink anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 15 von 47 3.2.6 Macht und Intelligenz Abbildung 9 zeigt die Bewohner Springfields die besonders mächtig sind. Man erkennt hier einen gewissen „Dorfstereotyp“: Macht haben der Lehrer, der Pfarrer, der Wirt, die Geschäftsmänner und der Händler. Zudem sind unter den Mächtigen 3 verschiedene Religionen vertreten. Abbildung 9. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Macht (Knoten Macht mit den Ausprägungen 2= Blau, 3= Pink und 4= Grau anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Vergleicht man nun Abbildung 8 mit Abbildung 9, erkennt man, dass Intelligenz und Macht nicht zwingend miteinander auftreten müssen. 3.2.6 Moral und Macht Sind die mächtigen Bewohner Springfields auch weniger moralisch? Sind die Unmoralischen mächtig? Für die Beantwortung dieser Frage sehen wir uns das Netzwerk in Abbilduing 10 an. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 16 von 47 Abbildung 10. Personen mit niedriger Ausprägung in der Variable Moral (0, 1) (Knoten Macht mit den Ausprägungen 0= Rot, 1= Schwarz, 2= Pink, 3= Pink und 4= Grau anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Viele Personen die mächtig sind (siehe Abbildung 9) sind auch nicht moralisch. Eine generelle Regel lässt sich daraus aber nicht schliessen. Selma und Patty zum Beispiel sind nicht moralisch, aber auch nicht mächtig. 3.2.7 Moral und Religiosität Nun gehen wir der Frage nach ob ein hohes Ausmaß an Glauben Moral impliziert. In Abbildung 11 sehn wir, dass die stark gläubigen Personen in Springfield eine sogenannte Clique bilden und auch mittelmäßig bis sehr moralisch sind. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 17 von 47 Abbildung 11. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Glauben (3, 4) (Knoten Moral mit den Ausprägungen 2= Rot, 3= Pink und 4= Grau anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). 3.2.8 Reichtum, Macht und Bildung Wer ist eher arm, welche Bewohner sind eher reich und geht Macht mit Reichtum oder Bildung Hand in Hand? Schauen wir uns zuerst anhand von Abbildung 12 und Abbildung 13 an welche Charaktere eher arm und welche eher reich sind. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 18 von 47 Abbildung 12. Netzwerk der ärmeren Bewohner Springfields (Knoten Reichtum in den Ausprägungen 0= Pink und 1= Rot, anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Abbildung 13. Netzwerk der reicheren Bewohner Springfields (Knoten Reichtum in den Ausprägungen 3= Grau und 4= Schwarz, anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Um zu sehen, ob Reichtum auch größere Macht bedeutet, färben wir die Knoten der Abbildung 13 anhand der Variable Macht und können nun erkennen, dass reich nicht unbedingt mächtig bedeutet. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 19 von 47 Abbildung 14. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Reichtum (3, 4) (Knoten Macht mit den Ausprägungen 1= Schwarz, 3= Pink und 4= Grau anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). In Abbildung 15 klären wir die Frage, ob die reichen Bewohner Springfields auch eher gebildet sind. Abbildung 15. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Reichtum (3, 4) (Knoten Bildung mit den Ausprägungen 2= Blau und 3= Schwarz, anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Hier sehen wir, dass die Reichen doch eher gebildet sind. Sind die Ärmeren deshalb ungebildet? In Abbildung 16 kommt heraus, dass diese Behauptung stimmt. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 20 von 47 Abbildung 16. Personen mit niedriger Ausprägung in der Variable Reichtum (0, 1) (Knoten Bildung mit den Ausprägungen 0= Pink, 1= Rot und 2= Blau, anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). 3.2.9 Bildung und Moral Nun gehen wir der Frage nach, ob Personen mit guter Bildung auch moralisch sind. Dafür sehen wir uns Abbildung 17 genauer an. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 21 von 47 Abbildung 17. Personen mit hoher Ausprägung in der Variable Bildung (3, 4) (Knoten Moral mit den Ausprägungen 0= Schwarz, 2= Rot, 3= Pink und 4= Grau, anhand der Relationen Beziehung > 2 und Interaktion > 2). Gebildete Personen sind auch eher moralisch. 3.2.10 Liebe in der Familie Simpson Wie eng sind die Beziehungen innerhalb der Familie Simpson? Abbildung 18 zeigt, wer wen liebt. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 22 von 47 Abbildung 18. Netzwerk der Familie Simpson anhand der Relation Liebe > 2. In Abbildung 18 sieht man, dass sich der engere Familienkreis um Homer, Marge, Lisa und Bart gegenseitig sehr zugeneigt ist. Homers Vater Ape ist eher ein Außenseiter, der nur Homer liebt, was allerdings nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Patty und Selma sind durch die Relation Liebe nur miteinander und ihrer Schwester Marge verbunden. 3.2.11 Wie wird man in Springfield zum Keyplayer? Welche Eigenschaften benötigt man um in Springfield ein Keyplayer zu sein? Intelligenz, Moral, Macht, Bildung oder Glauben? Oder sind diese Eigenschaften gar hinderlich? Mittels folgender Netzwerke werden wir diese Fragen klären. Zunächst wollen wir wissen, wie reich man sein sollte um als Keyplayer zu gelten. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 23 von 47 Abbildung 19. Keyplayernetzwerk der Variable Reichtum mit der Ausprägung 2= Rot. Wie man in Abbildung 19 sehen kann, sollte man der Mittelschicht entstammen, um in Springfield ein Keyplayer zu sein. Abbildung 20 zeigt, dass extreme altruistische Ausprägungen hinderlich für die Position eine Keyplayers sind. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 24 von 47 Abbildung 20. Keyplayernetzwerk der Variable Altruismus mit den Ausprägungen 1= Rot, 2= Blau und 3= Pink. Um Frage nachzugehen, wie intelligent jemand sein muss, um in Sprigfield ein Keyplayer zu seien, sehen wir uns das Netzwerk in Abbildung 21 an. Anhand dieses Netzwerkes erkennt man, dass ein mittleres bis sehr hohes Ausmaß an Intelligenz einer Keyplayereigenschaft eher hinderlich wäre. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 25 von 47 Abbildung 21. Keyplayernetzwerk der Variable Intelligenz mit den Ausprägungen 0= Grau und 1= Rot. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 26 von 47 Abbildung 22 zeigt, dass man als Keyplayer eher wenig Macht haben sollte. Abbildung 22. Keyplayernetzwerk der Variable Macht mit der Ausprägung 1= Schwarz. Abbildung 23 zeigt, dass man als Keyplayer stark bis sehr stark gläubig sein sollte. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 27 von 47 Abbildung 23. Keyplayernetzwerk der Variable Religiosität mit den Ausprägungen 3= Blau und 4= Grau. Weiters sollten Keyplayer einen mittleren bis hohen Bildungsgrad aufweisen (siehe Abbildung 24). Abbildung 24. Keyplayernetzwerk der Variable Bildung mit den Ausprägungen 2= Blau und 3=Schwarz. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 28 von 47 Wir haben auch herausgefunden, dass man um so eher ein Keyplayer ist, je unmoralischer man selbst ist. Abbildung 25. Keyplayernetzwerk der Variable Moral mit der Ausprägung 1=Schwarz. Wir Anahand der letzten Netzwerke sehen wir, dass überraschenderweise die Hauptperson der Serie ``The Simpsons``, nämlich Homer Simpson für das gesellschaftliche Leben in Springfield nicht so wichtig ist. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 29 von 47 4 Zusammenfassung Die Simpsons sind eine weltweit bekannte Serie, die von Matt Groening ins Leben gerufen wurde. Schauplatz des Szenarios ist Springfield. Durch die Handlungen der Figuren macht man sich auf zynische, humorvolle Art und Weise über tabuisierte Themen, den „American Way of Life“ und „American Dream“ lustig. Ein weiterer Aspekt des Lebens der Springfielder ist jener, dass einzelne Verhaltensweisen mit psychologischen Theorien erklärbar gemacht werden können, wie z.B. mit der Dissonanztheorie, der Konsistenztheorie und vielen mehr. Themen wie Religion und Glaube werden ebenso primär behandelt. Zur Erstellung einer Netzwerkanalyse der Stadt Springfield gaben wir Experten aus verschiedenen, einschlägigen Internetforen einen eigens konstruierten Fragebogen vor. Die Analyse dieser Daten hat ergeben, dass die Empathie- Altruismus- Hypothese nicht bestätigt werden konnte, Intelligenz nicht vom Geschlecht abhängig ist, Macht und Intelligenz nicht unbedingt gemeinsam auftreten müssen, religiöse sowie gebildete Charaktere moralisch sind, die Reichen nicht unbedingt mächtig, aber gebildet sind, sowie die ärmeren Bewohner Springfields eher ungebildet sind. Um in Springfield ein Keyplayer zu sein, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein: man sollte der Mittelschicht angehörig, mittelmäßig altruistisch sein, ein niedriges Maß an Intelligenz aufweisen, nicht mächtig, sehr gläubig und mittelmäßig bis sehr gebildet sein. Außerdem haben wir herausgefunden, dass man umso eher zum Keyplayer wird, je unmoralischer man ist. Überraschenderweise hat sich ergeben, dass die Hauptperson der Serie ``The Simpsons``, nämlich Homer Simpson für das gesellschaftliche Leben in Springfield nicht so sehr von Bedeutung ist. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 30 von 47 5 Literatur Batson, C. D. (1991). The altruism question: Toward a social-psychological answer. Hillsdale: Erlbaum. Siehe auch: Aronson E., Wilson T. D., Akert R. M. (2004). Sozialpsychologie. München: Pearson, S. 407 ff Borgatti, S. (2002). NetDraw Herkner, W. (2003). Lehrbuch Sozialpsychologie (2. unveränderte Aufl.).Bern: Hans Huber Verlag. Meyer, W. U. (2003). Einige grundlegende Annahmen und Konzepte der Attributionstheorie, 1-30. Verfügbar unter: http://www.uni-bielefeld.de/psychologie/ae/AE02/LEHRE/Attributionstheorie.html, [12.12.2006] Mertin, A. (2001). Seelenverkäufer: Mit Bart Simpson einem religiösen Phänomen auf der Spur. Verfügbar unter: http://www.amertin.de/aufsatz/2002/simpsons.htm, [28.11.2006]. Moyer, C. (2001). The Social „Simpson“: Psychology Found Within. The Simpsons Archive. Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 31 von 47 6 Anhang 6.1 Fragebogen Lieber Simpsons - Fan! Wir, Isabelle, Verena und Andrei, sind Psychologiestudenten an der Uni Wien und haben es uns im Rahmen eines Proseminars zur Aufgabe gemacht, eine soziale Netzwerkanalyse von Springfield zu erstellen. Eine soziale Netzwerkanalyse bildet unter anderem Bekanntschafts- oder Beziehungsgeflechte graphisch ab. Interaktions-, Hier ein Beispiel: Für die Erstellung der sozialen Netzwerkanalyse benötigen wir Informationen, die wir gerne von Ihnen als Simpsons - Experten erhalten würden. Wir würden Sie bitten ca. 15 Minuten für die Beantwortung der verschiedenen Fragen aufzuwenden. Es handelt sich um Fragen rund um die verschiedenen Charaktere der Zeichentrickserie „The Simpsons“. Bitte schicken Sie den ausgefüllten Fragebogen an folgende Email-Adresse: [email protected] Falls Sie am Ergebnis unseres Projekts interessiert sind, geben Sie bitte am Ende des Fragebogens ihre Email-Adresse an und wir schicken Ihnen gerne unsere Ergebnisse zu. Für die Bearbeitung, vielen Dank im Voraus und „Viel Spaß“! Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 32 von 47 Relevante Charaktere Familie: Homer Jay Simpson Marge Simpson Abraham Jebediah Simpson Lisa Simpson Bart Simpson Patty und Selma Bouvier Schule: Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Edna Krabappel Sonstige: Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Barnard (Barney) Gumble Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Agnes Skinner Helen Lovejoy Dr. Ali Al-Roubaie Seite 33 von 47 1. Wie altruistisch sind die angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? (Altruismus = als altruistisch werden jene Verhaltensweisen bezeichnet, die hauptsächlich dazu dienen, einer anderen Person helfen zu wollen. Andere Motive wären egoistisch, weil sie in erster Linie darauf abzielen, das eigene Wohlbefinden zu befriedigen.) Bitte beantworten Sie die Frage indem Sie jeweils eine Zahl von 1 bis 5 in jeweils ein weißes Kästchen einsetzen: Ein Beispiel zum besseren Verständnis: Überhaupt nicht altruistisch 1 2 3 Charakter / Person 4 5 sehr altruistisch Altruismus (1, 2, 3, 4, 5) Mahatma Ghandi 5 Dagobert Duck 1 Otto Mustermann 3 Überhaupt nicht altruistisch 1 2 3 Charakter 4 5 sehr altruistisch 1. Altruismus (1, 2, 3, 4, 5) Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Barnard (Barney) Gumble Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 34 von 47 2. Wie intelligent sind die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? unintelligent 1 2 3 4 5 sehr intelligent 3. Wie mächtig/einflussreich sind die angegebenen Personen in Springfield! sehr wenig mächtig/einflussreich 1 2 3 Charakter 4 5 sehr mächtig/einflussreich 2. 3. Intelligenz Macht/Einfluss Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Barnard (Barney) Gumble Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 35 von 47 4. Wie gläubig sind die angegebenen Personen? sehr wenig gläubig Person 1 2 3 4 Religion 5 sehr gläubig 4. Stärke des Glaubens Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Christ Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Barnard (Barney) Gumble Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Apu Nahasapeemapetilon Krusty der Clown Hindu Jude Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 36 von 47 5. Wie gut ist die Beziehung zwischen Person A und Person B? sehr schlecht 1 Person A Homer Jay Simpson 2 3 4 5 Person B sehr gut 5. Beziehung Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Simpson Jebediah Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Simpson Jebediah Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 37 von 47 Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Simpson Jebediah Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Lisa Simpson Abraham Simpson Jebediah Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 38 von 47 Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Abraham Simpson Jebediah Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Seymour Skinner Millhouse van Houten Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 39 von 47 Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 40 von 47 Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Waylon Smithers Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Charles Burns Montgomery Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Moe (Morris) Szyslak Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Barnard Gumble (Barney) Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 41 von 47 6. Wie arm bzw. reich sind die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr arm 1 2 3 4 5 sehr reich 7. Wie gut ist die Schulbildung der unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr schlechte 1 2 3 Charakter 4 5 sehr gute 6. 7. arm / reich Schulbildung Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Barnard (Barney) Gumble Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 42 von 47 8. Wie moralisch handeln die unten angegebenen Personen in Relation zum Durchschnittsbürger in Springfield? sehr unmoralisch 1 2 3 4 Charakter 5 sehr moralisch 8. Moral Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Seymour Skinner Millhouse van Houten Nelson Muntz Ned Flanders Timothy Lovejoy Apu Nahasapeemapetilon Waylon Smithers Charles Montgomery Burns Moe (Morris) Szyslak Barnard (Barney) Gumble Krusty der Clown Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 43 von 47 9. Wie sehr liebt Person A Familienmitglied/Person B? sehr wenig 1 2 3 4 Person A Person B Homer Jay Simpson Marge Simpson 5 sehr 9. Liebe Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Marge Simpson Homer Jay Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Bart Simpson Homer Jay Simpson Marge Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Lisa Simpson Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Abraham Jebediah Simpson Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Patty Bouvier Selma Bouvier Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 44 von 47 Patty Bouvier Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Selma Bouvier Selma Bouvier Homer Jay Simpson Marge Simpson Bart Simpson Lisa Simpson Abraham Jebediah Simpson Patty Bouvier Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 45 von 47 !!!DANKE für Ihre Mitarbeit!!! Bitte schicken Sie den ausgefüllten Fragebogen an folgende Email-Adresse: [email protected] Etwaige Wünsche, Vorschläge, Impressionen, Fragen etc. können hier notiert werden: Falls wir Ihnen das Ergebnis unseres Projektes zuschicken sollen, dann geben sie hier bitte ihre Email-Adresse an: Danke nochmals für Ihre Mitarbeit und wir hoffen, es hat Ihnen etwas Spaß gemacht. Man sieht sich in Moe´s Taverne! Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 46 von 47 6.2 Verwendete Internetseiten http://www.maggied.de/ http://simpsonsmania.covers.de/wbboard/main.php http://www.prosieben.de/spielfilm_serie/simpsons/forum/ http://www.forumromanum.de/member/forum/forum.php?USER=user_384222 http://www.sector7g.de/search.php?searchid=294357&sid=c3ba5d387384c5344cd039e6dfe7b4ee http://bartsimpsons.plusboard.de/ http://www.razyboard.com/system/user_simpsonsonig.html http://www.homer-simpson.de/hoho/ http://www.bartcity.com/links.php http://www.gamezworld.de/phpforum/lofiversion/index.php?t3438.html http://springfield-shopper.de/board/board.php?boardid=2 Universität Wien, Fakultät f. Psychologie, FB Sozialpsychologie, Dr. Ali Al-Roubaie Seite 47 von 47