GD TAXUD STAT/10/95 28. Juni 2010 Steuerentwicklungen in der

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GD TAXUD
STAT/10/95
28. Juni 2010
Steuerentwicklungen in der Europäischen Union
EU27 Abgabenquote fiel auf 39,3% des BIP im
Jahr 2008
Kontinuierlicher Rückgang des Spitzensatzes der Körperschaftsteuer
seit 2000
Die Abgabenquote im Verhältnis zum BIP1 in der EU272 betrug 39,3% im Jahr 2008, dem ersten Jahr der
Wirtschafts- und Finanzkrise, gegenüber 39,7% im Jahr 2007. Die EU27 Abgabenquote betrug 40,6% im Jahr
2000, fiel auf 38,9% im Jahr 2004 und stieg bis 2007 an.
Die Abgabenquote im Euroraum2 (ER16) fiel auf 39,7% im Jahr 2008, gegenüber 40,4% im Jahr 2007. Seit 2000
entwickeln sich die Abgaben im Euroraum ähnlich wie in der EU27, allerdings auf einem etwas höheren Niveau.
Im Vergleich mit der übrigen Welt bleibt die Abgabenquote der EU27 nach wie vor hoch und liegt mehr als ein
Drittel über dem Niveau in den USA und Japan. Die Abgabenbelastung unterscheidet sich jedoch stark zwischen
den einzelnen Mitgliedstaaten und reichte im Jahr 2008 von unter 30% in Rumänien (28,0%), Lettland (28,9%),
der Slowakei (29,1%) und Irland (29,3%) bis zu fast 50% in Dänemark (48,2%) und Schweden (47,1%).
Zwischen 2000 und 2008 wurden die größten Rückgänge der Abgabenquote im Verhältnis zum BIP in der
Slowakei (von 34,1% im Jahr 2000 auf 29,1% im Jahr 2008), Schweden (von 51,8% auf 47,1%) und Finnland
(von 47,2% auf 43,1%) verzeichnet und die höchsten Anstiege in Zypern (von 30,0% auf 39,2%) und Malta (von
28,2% auf 34,5%).
Diese Informationen stammen aus der Veröffentlichung Taxation trends in the European Union 3, Ausgabe 2010,
die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union und der Generaldirektion Steuern und
Zollunion der Kommission herausgegeben wird. Diese Veröffentlichung beinhaltet harmonisierte Steuerindikatoren
auf der Grundlage des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 95), die einen
genauen Vergleich der Steuersysteme und Steuerpolitiken zwischen den Mitgliedstaaten ermöglichen.
Die diesjährige Ausgabe des Berichts enthält Daten über konjunkturbereinigte Steueraufkommen.
Konjunkturbereinigung ist eine statistische Methode, die eine Beurteilung erlaubt, in welchem Ausmaß die
Veränderungen in den Abgabenquoten auf konjunkturelle Faktoren zurückzuführen sind und in welchem Ausmaß
sie beständige Entwicklungen, wie Steuererhöhungen oder Steuersenkungen, widerspiegeln. Die
konjunkturbereinigten Daten deuten darauf hin, dass die deutliche Erhöhung der Abgabenquote von 2004-2007
hauptsächlich auf den wirtschaftlichen Aufschwung in diesem Zeitraum zurückzuführen ist. Der Bericht enthält
ebenfalls einen Gesamtüberblick über die Steuermaßnahmen, die von den Mitgliedstaaten getroffen wurden, um
den Auswirkungen der Krise entgegenzuwirken, mit einer Quantifizierung ihrer Auswirkungen auf den Haushalt.
Höchster impliziter Steuersatz auf Arbeit in Italien, auf Konsum in Dänemark und auf Kapital im
Vereinigten Königreich
Die größte Quelle des Steueraufkommens in der EU27 sind Steuern auf Arbeit, die über 40% des gesamten
Steueraufkommens ausmachen, gefolgt von Konsumsteuern mit rund einem Viertel und Kapitalsteuern mit knapp
über einem Fünftel.
Der durchschnittliche implizite Steuersatz4 auf Arbeit, der ein Maß für die steuerliche Belastung der Arbeit ist, lag in
der EU27 nahezu unverändert bei 34,2% im Jahr 2008, gegenüber 34,3% in 2007 und nach einem Rückgang
gegenüber 35,8% im Jahr 2000. Unter den Mitliedstaaten reichte der implizite Steuersatz auf Arbeit im Jahr 2008
von 20,2% in Malta, 24,5% in Zypern und 24,6% in Irland bis 42,8% in Italien, 42,6% in Belgien und 42,4% in
Ungarn.
Der durchschnittliche implizite Steuersatz auf Konsum in der EU27, der zwischen 2001 und 2007 anstieg, fiel von
22,2% im Jahr 2007 auf 21,5% im Jahr 2008. Im Jahr 2008 war der implizite Steuersatz auf Konsum in Spanien
(14,1%), Griechenland (15,1%) und Italien (16,4%) am niedrigsten und in Dänemark (32,4%), Schweden
(28,4%) und Luxemburg (27,1%) am höchsten.
In der EU27 lag der durchschnittliche implizite Steuersatz auf Kapital für die Mitgliedstaaten, für die Daten
verfügbar sind, im Jahr 2008 bei 26,1%, gegenüber 26,8% im Jahr 2007. Die niedrigsten impliziten Steuersätze auf
Kapital wurden in Estland (10,7%), Litauen (12,4%) und Irland (15,7%) verzeichnet und die höchsten im
Vereinigten Königreich (45,9%), Dänemark (43,1%) und Frankreich (38,8%).
Steueraufkommen und implizite Steuersätze nach Art der Wirtschaftstätigkeit
Impliziter Steuersatz* auf:
Steueraufkommen,
% des BIP
2000
2007
2008
Arbeit
2000
2007
Konsum
2008
2000
2007
Kapital
2008
2000
2007
2008
EU27**
40,6
39,7
39,3
35,8
34,3
34,2
20,9
22,2
21,5
25,1
26,8
26,1
ER16**
41,2
40,4
39,7
34,5
34,1
34,4
20,5
21,4
20,8
26,5
28,2
27,2
Belgien
45,0
43,9
44,3
43,6
42,4
42,6
21,8
22,1
21,2
29,6
31,8
32,7
Bulgarien
32,5
34,2
33,3
38,7
29,9
27,6
19,7
26,6
26,4
:
16,9
:
Tsch. Republik
33,8
37,2
36,1
40,7
41,4
39,5
19,4
22,1
21,1
20,9
22,3
21,5
Dänemark
49,4
49,0
48,2
41,0
36,5
36,4
33,4
33,8
32,4
36,0
47,0
43,1
Deutschland
41,9
39,4
39,3
40,7
38,6
39,2
18,9
19,8
19,8
28,4
24,5
23,1
Estland
31,0
32,3
32,2
37,8
34,0
33,7
19,5
23,8
20,9
6,0
9,2
10,7
Irland
31,6
31,4
29,3
28,5
25,7
24,6
25,7
25,6
22,9
:
18,6
15,7
Griechenland
34,6
32,4
32,6
34,5
35,9
37,0
16,5
15,5
15,1
19,9
:
:
Spanien
33,9
37,1
33,1
28,7
31,4
30,5
15,7
15,9
14,1
29,8
43,4
32,8
Frankreich
44,1
43,2
42,8
42,0
41,4
41,4
20,9
19,5
19,1
38,3
39,8
38,8
Italien
41,8
43,1
42,8
42,2
42,6
42,8
17,9
17,2
16,4
29,5
35,3
35,3
Zypern
30,0
40,9
39,2
21,5
24,0
24,5
12,7
21,0
20,6
23,7
40,4
36,4
Lettland
29,5
30,5
28,9
36,7
31,1
28,2
18,7
19,6
17,5
11,2
14,5
16,3
Litauen
30,1
29,7
30,3
41,2
33,1
33,0
18,0
17,9
17,5
7,2
11,3
12,4
Luxemburg
39,1
35,7
35,6
29,9
31,0
31,5
23,0
27,0
27,1
:
:
:
Ungarn
39,0
39,8
40,4
41,4
41,0
42,4
27,5
27,1
26,9
17,1
18,7
19,2
Malta
28,2
34,6
34,5
20,6
19,9
20,2
15,9
20,3
20,0
:
:
:
Niederlande
39,9
38,9
39,1
34,5
34,2
35,4
23,8
26,8
26,7
20,8
15,9
17,2
Österreich
43,2
42,2
42,8
40,1
41,0
41,3
22,1
21,6
22,1
27,7
26,3
27,3
Polen
32,6
34,8
34,3
33,6
34,0
32,8
17,8
21,4
21,0
20,5
23,4
22,5
Portugal
34,3
36,8
36,7
27,0
29,6
29,6
18,9
20,1
19,1
33,6
35,0
38,6
Rumänien
30,2
29,0
28,0
33,5
30,2
29,5
17,0
18,0
17,7
:
:
:
Slowenien
37,5
37,8
37,3
37,7
35,9
35,7
23,5
23,8
23,9
15,7
23,6
21,6
Slowakei
34,1
29,3
29,1
36,3
31,0
33,5
21,7
20,2
18,4
22,9
17,3
16,7
Finnland
47,2
43,0
43,1
44,1
41,3
41,3
28,5
26,5
26,0
36,1
26,4
28,1
Schweden
51,8
48,3
47,1
46,0
42,5
42,1
26,3
27,8
28,4
43,2
32,9
27,9
Ver. Königreich
36,7
36,5
37,3
25,3
26,0
26,1
18,9
18,0
17,6
44,7
42,9
45,9
Norwegen
42,6
43,7
42,2
38,3
37,4
36,9
30,7
30,3
28,5
41,1
42,2
:
Island
37,1
40,7
36,7
:
:
:
27,1
29,1
26,2
:
:
:
* Implizite Steuersätze (ITR) drücken die Gesamtsteuereinnahmen in den einzelnen Bereichen als Prozentsatz der möglichen Steuerbemessungsgrundlage aus (siehe Fußnote 4).
** Die Gesamtabgabenquoten von EU27 und ER16 werden auf der Grundlage eines nach BIP-gewichtetem Durchschnitt berechnet. Für die ITR
werden die Aggregate als arithmetische Mittel der Mitgliedstaaten berechnet und für fehlende Daten bereinigt.
: Daten nicht verfügbar
Höchster Spitzeneinkommensteuersatz in Schweden, Belgien und den Niederlanden
Der Spitzensatz der Einkommensteuer5 in der EU27 stieg im Jahr 2010 an, hauptsächlich bedingt durch einen
Anstieg um 10 Prozentpunkte im Vereinigten Königreich. Die höchsten Spitzensteuersätze auf Einkommen im
Jahr 2010 wurden in Schweden (56,4%), Belgien (53,7%) und den Niederlanden (52,0%) verzeichnet und die
niedrigsten in Bulgarien (10,0%), der Tschechischen Republik und Litauen (je 15,0%). Zwischen 2000 und 2010
gab es die größten Rückgänge in Bulgarien (von 40,0% im Jahr 2000 auf 10,0% in 2010), Rumänien (von 40,0%
auf 16,0%) und der Slowakei (von 42,0% auf 19,0%), die alle Einheitssteuersätze eingeführt haben, und die
größten Erhöhungen im Vereinigten Königreich (von 40,0% auf 50,0%) und in Schweden (von 51,5% auf
56,4%).
Die Steuersätze auf Körperschaften in der EU27 setzten im Jahr 2010 ihren abnehmenden Trend fort. Die
höchsten Regelsteuersätze6 auf Körperschaften im Jahr 2010 wurden in Malta (35,0%), Frankreich (34,4%) und
Belgien (34,0%) verzeichnet und die niedrigsten in Bulgarien und Zypern (je 10,0%) und Irland (12,5%).
Zwischen 2000 und 2010 gab es die größten Rückgänge in Bulgarien (von 32,5% auf 10,0%), Deutschland (von
51,6% auf 29,8%), Zypern (von 29,0% auf 10,0%) und Griechenland (von 40,0% auf 24,0%).
Spitzensatz für die Einkommen- und Körperschaftsteuer, %
Einkommensteuer
2000
2009
2010
Körperschaftsteuer
Unterschie
d 2000-2010
2000
2009
2010
Unterschie
d 2000-2010
EU27*
44,7
37,1
37,5
-7,2
31,9
23,5
23,2
-8,7
ER16*
48,4
42,1
42,4
-6,0
34,9
25,9
25,7
-9,2
Belgien
60,6
53,7
53,7
-7,0
40,2
34,0
34,0
-6,2
Bulgarien
40,0
10,0
10,0
-30,0
32,5
10,0
10,0
-22,5
Tsch. Republik
32,0
15,0
15,0
-17,0
31,0
20,0
19,0
-12,0
Dänemark
59,7
59,0
51,5
-8,2
32,0
25,0
25,0
-7,0
Deutschland
53,8
47,5
47,5
-6,3
51,6
29,8
29,8
-21,8
Estland
26,0
21,0
21,0
-5,0
26,0
21,0
21,0
-5,0
Irland
44,0
41,0
41,0
-3,0
24,0
12,5
12,5
-11,5
Griechenland
45,0
40,0
45,0
0,0
40,0
25,0
24,0
-16,0
Spanien
48,0
43,0
43,0
-5,0
35,0
30,0
30,0
-5,0
Frankreich
59,0
45,8
45,8
-13,2
37,8
34,4
34,4
-3,4
Italien
45,9
45,2
45,2
-0,7
41,3
31,4
31,4
-9,9
Zypern
40,0
30,0
30,0
-10,0
29,0
10,0
10,0
-19,0
Lettland
25,0
23,0
26,0
1,0
25,0
15,0
15,0
-10,0
Litauen
33,0
15,0
15,0
-18,0
24,0
20,0
15,0
-9,0
Luxemburg
47,2
39,0
39,0
-8,2
37,5
28,6
28,6
-8,9
Ungarn
44,0
40,0
40,6
-3,4
19,6
21,3
20,6
1,0
Malta
35,0
35,0
35,0
0,0
35,0
35,0
35,0
0,0
Niederlande
60,0
52,0
52,0
-8,0
35,0
25,5
25,5
-9,5
Österreich
50,0
50,0
50,0
0,0
34,0
25,0
25,0
-9,0
Polen
40,0
32,0
32,0
-8,0
30,0
19,0
19,0
-11,0
Portugal
40,0
42,0
42,0
2,0
35,2
26,5
26,5
-8,7
Rumänien
40,0
16,0
16,0
-24,0
25,0
16,0
16,0
-9,0
Slowenien
50,0
41,0
41,0
-9,0
25,0
21,0
20,0
-5,0
Slowakei
42,0
19,0
19,0
-23,0
29,0
19,0
19,0
-10,0
Finnland
54,0
49,1
48,6
-5,4
29,0
26,0
26,0
-3,0
Schweden
51,5
56,4
56,4
4,9
28,0
26,3
26,3
-1,7
Ver. Königreich
40,0
40,0
50,0
10,0
30,0
28,0
28,0
-2,0
Norwegen
47,5
40,0
40,0
-7,5
28,0
28,0
28,0
0,0
:
:
46,1
:
30,0
15,0
18,0
-12,0
Island
* Arithmetisches Mittel
: Daten nicht verfügbar
Normalsteuersatz der MwSt. reichte von 15% in Zypern und Luxemburg bis 25% in Dänemark,
Ungarn und Schweden
In der EU27 stieg der durchschnittliche Normalsteuersatz der MwSt.7 von 19,8% im Jahr 2009 auf 20,2% im Jahr
2010. Im Jahr 2000 betrug er 19,2%. Im Jahr 2010 variierte der Normalsteuersatz der MwSt. von 15,0% in Zypern
und Luxemburg bis 25,0% in Dänemark, Ungarn und Schweden.
Zwischen 2000 und 2010 blieb der Steuersatz der MwSt. in 13 Mitgliedsstaaten unverändert, stieg in 12 an und
verringerte sich nur in der Slowakei (von 23,0% im Jahr 2000 auf 19,0% in 2010) und in der Tschechischen
Republik (von 22,0% auf 20,0%). Die größten Anstiege verzeichneten Griechenland (von 18,0% auf 23,0%) und
Zypern (von 10,0% auf 15,0%).
Normalsatz der Mehrwehrtsteuer, %
2000
2009
Unterschied 20002010
2010
EU27*
19,2
19,8
20,2
1,0
Belgien
21,0
21,0
21,0
0,0
Bulgarien
20,0
20,0
20,0
0,0
Tsch. Republik
22,0
19,0
20,0
-2,0
Dänemark
25,0
25,0
25,0
0,0
Deutschland
16,0
19,0
19,0
3,0
Estland
18,0
20,0
20,0
2,0
Irland
21,0
21,5
21,0
0,0
Griechenland
18,0
19,0
23,0
5,0
Spanien
16,0
16,0
18,0
2,0
Frankreich
19,6
19,6
19,6
0,0
Italien
20,0
20,0
20,0
0,0
Zypern
10,0
15,0
15,0
5,0
Lettland
18,0
21,0
21,0
3,0
Litauen
18,0
19,0
21,0
3,0
Luxemburg
15,0
15,0
15,0
0,0
Ungarn
25,0
25,0
25,0
0,0
Malta
15,0
18,0
18,0
3,0
Niederlande
17,5
19,0
19,0
1,5
Österreich
20,0
20,0
20,0
0,0
Polen
22,0
22,0
22,0
0,0
Portugal
17,0
20,0
20,0
3,0
Rumänien
19,0
19,0
19,0
0,0
Slowenien
19,0
20,0
20,0
1,0
Slowakei
23,0
19,0
19,0
-4,0
Finnland
22,0
22,0
23,0
1,0
Schweden
25,0
25,0
25,0
0,0
Ver. Königreich
17,5
15,0
17,5
0,0
* Arithmetisches Mittel
1. Die Abgabenquote, also das Verhältnis „Steuern zu BIP“, misst die Gesamtabgabenbelastung als Gesamtbetrag der
Steuern und tatsächlichen Pflichtsozialbeiträge in Prozent des BIP. Diese Definition unterscheidet sich geringfügig von der
Definition in Statistik kurz gefasst, Wirtschaft und Finanzen, 23/2010, "Tax revenue in the EU", in der die freiwilligen und die
unterstellten Sozialbeiträge miteinbezogen wurden.
2. EU27: Belgien, Bulgarien, die Tschechische Republik, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien,
Frankreich, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal,
Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Finnland, Schweden und das Vereinigte Königreich .
Euroraum (ER16): Belgien, Deutschland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Italien, Zypern, Luxemburg, Malta, die
Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Slowakei und Finnland.
3. "Taxation trends in the European Union", nur in englischer Sprache verfügbar. Diese Veröffentlichung basiert auf dem
Berichtsstand vom 28. Juni 2010. Sie kann bei zugelassenen Verkaufsstellen erworben oder kostenlos im PDF-Format von
der Eurostat-Webseite oder den folgenden Webseiten der GD TAXUD heruntergeladen werden:
http://epp.eurostat.ec.europa.eu/portal/page/portal/government_finance_statistics/publications/other_publications
http://ec.europa.eu/taxtrends
4. Implizite Steuersätze (ITR) messen die tatsächliche durchschnittliche Abgabenbelastung der verschiedenen Arten von
Einkommen oder wirtschaftlicher Aktivität, d. h. von Arbeit, Konsum und Kapital. Die ITR drücken die
Gesamtsteuereinnahmen in den einzelnen Bereichen als Prozentsatz der jeweiligen möglichen Steuerbemessungsgrundlage aus.
Der ITR auf Arbeit ist das Verhältnis zwischen den auf das Arbeitnehmereinkommen erhobenen Steuern und Sozialabgaben
und den Arbeitskosten. Der Zähler umfasst alle auf Einkommen aus unselbständiger Arbeit erhobenen direkten und
indirekten Steuern und die Sozialbeiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, während sich der Nenner aus den gesamten
Entgelten der im Wirtschaftsgebiet beschäftigten Arbeitnehmer zuzüglich Steuern auf die Lohnsumme oder die
Beschäftigtenzahl zusammensetzt. Er wird nur für unselbständige Arbeit berechnet (und enthält somit nicht die
Abgabenbelastung auf soziale Transferleistungen, einschließlich Renten). Hinter dem Durchschnittswert verbirgt sich
möglicherweise eine in den einzelnen Teilen der Einkommensverteilung sehr unterschiedliche Abgabenbelastung.
Der ITR auf Konsum ist das Verhältnis der Einnahmen aus Konsumsteuern zu den Konsumausgaben der privaten
Haushalte im Wirtschaftsgebiet.
Der ITR auf Kapital umfasst im Zähler die Steuern auf die Einkünfte der privaten Haushalte und Kapitalgesellschaften aus
Ersparnissen und Investitionen sowie die Steuern auf in früheren Perioden gebildetem Kapitalvermögen. Der Nenner des
ITR auf Kapital ist ein Näherungswert für die weltweiten Kapital- und Geschäftseinkünfte der Gebietsansässigen der
Mitgliedstaaten für die Zwecke der Besteuerung im jeweiligen Mitgliedstaat. Die Entwicklungen dieses ITR auf Kapital sind
das Ergebnis eines weiten Spektrums von Faktoren und sollten mit Vorsicht interpretiert werden.
Alle ITR für die EU und die Eurozone werden als arithmetische Mittel berechnet.
5. Der Spitzensatz der Einkommensteuer ist der Steuersatz für die höchste Einkommensteuerklasse einschließlich
allgemeiner Zusatzabgaben.
6. Der bereinigte höchste Regelsatz der Körperschaftsteuer setzt sich zusammen aus der Körperschaftsteuer sowie
gegebenenfalls aus Zusatzabgaben, lokalen Steuern und weiteren Abgaben auf Steuerbemessungsgrundlagen, die der
Körperschaftsteuer ähneln, aber häufig nicht mit ihr identisch sind.
7. Die Mehrwertsteuer bzw. MwSt. ist eine allgemeine, breit angelegte Verbrauchssteuer, die auf den Wert von Gütern und
Dienstleistungen veranschlagt wird. Der Normalsatz der MwSt. ist der Satz, der auf die meisten Güter und Dienstleitungen
veranschlagt wird, wobei die Mitgliedsstaaten ein oder zwei reduzierte MwSt-Sätze auf Güter und Dienstleistungen
veranschlagen können, welche in einer begrenzten Liste aufgeführt sind.
Herausgeber:
Eurostat-Pressestelle
Johan WULLT
Tel: +352-4301-33 444
[email protected]
Weitere Auskünfte erteilen:
Irena TVARIJONAVICIUTE
Tel: +352-4301- 39 491
[email protected]
Marco FANTINI
Tel: +32-2-296-94 27
[email protected]
Eurostat Pressemitteilungen im Internet:
http://ec.europa.eu/eurostat
Pressemitteilungen zu Steuerfragen im Internet:
http://ec.europa.eu/taxation_customs/taxation/index_en.htm
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