Einführung in die KSA – Begriffe und Theorien (Fillitz) 10.10.2007 Tutorium: Stefan Wolf 1. Was tut die KSA? 1.1. Claude Levi – Strauss: 60 / 70- er Jahre Definition der Begriffe: ( Siehe Zitat – Folie) Menschheit verschiedene Dimensionen: geographische, historische Dimension… In wie fern beschäftigt sich die KSA mit der Menschheit? Kümmert sie sich um besondere Gruppen? Wird verglichen? Kümmert sie sich z.B. auch um Evolution oder die Entwicklung der Menschen? Manifestation = Ereignisse .. was sind Ereignisse? Ist das alltägliche Kochen ebenso ein Ereignis wie die erste Reise zur Venus? wieder mehrere Dimensionen Manifestationen der Menschheit: Sprechen – Verhalten – Erschaffenes 1.2. Clifford Geertz 1980-er Jahre, eher symbolisch Definition der Begriffe : (siehe Zitat – Folie) Menschen, Mensch, menschliche Natur Bedeuten all diese Begriffe dasselbe? Verschiedenheit …Wird betont Distanzierung von Statistiken – symbolischer als Strauss Frage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden 1.3. Vergleich Strauss – Geertz Levi- Strauss Geertz Menschheit, Einheit Gemeinsamkeit Unterschiede, Erfassung der menschlichen Natur Manifestationen Verschiedenheit Vergleiche Herausheben der Besonderheiten Einer Kultur Die KSA versucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erforschen, nicht abstrakt sondern greifbar 1.4. Thomas Hylland Eriksen „Die Kultur und Sozialanthropologie ist das Studium der Einzigartigkeit jeder gesellschaftlichen und kulturellen Gegebenheit und das Studium der Art und Weise wie die Menschheit eine Einheit bildet“ Kombination aus Levi – Strauss und Geertz 2. Begriffe 2.1. Völkerkunde Begriff entstanden in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts Reisen geographischer Gesellschaften Umfasste 5 Fächer: Kultur – und Sozialanthropologie Physische Anthropologie Geographie Archäologie Ur- und Frühgeschichte 2.2. Ethnologie 1930/40-er // 1960 er – 80 er In Europa Heute noch mehr in D, CH und F verwendet Logos: Wort, Vernunft, finden von vernünftigen Konzepten hinter den Völkern Ethnos: Volk Fragen: .. nach den Grenzen eines Volkes, wer bestimmt wer zu welchem Volk gehört? Bsp.: Verwandtschaftsprinzip ist ein soziales Prinzip mancher Gesellschaften und bestimmt somit die Grenzen eines Volkes Bsp.: Zugehörigkeit durch Berufsgruppe – Dogon z.B. sind Viehzüchter Bsp.: Religionszugehörigkeit kann auch die Zugehörigkeitsfrage bestimmen Eigen- und Fremdbestimmung Eigenbestimmung sind z.B. Gesetze, Parteiprogramme, bestimmte Gruppen Fremdbestimmung z.B. Kolonialismus in Afrika – Völker mussten damals bestimmt werden um regieren zu können Es entstanden Völker, die es vorher praktisch nicht gab 2.3. Ethnographie Andere Bezüge 1. Empirische Datenerhebung 2. Empirische Darstellung 2.4. Vergleich Ethnologie – Ethnographie Ethnologie Ethnographie Theoretische Reflexionen Empirische Datenerhebung --------------v.a. deutschsprachiger Raum z.T. F Datenpräsentation allgemeiner Begriff 2.5. Kultur- und Sozialanthropologie Cultural anthropology Europäische Wurzeln Funktionalismus Franz Boas 1980 – er -> USA Margaret Mead Ruth Benedict Heute Marshall Sahlins Clifford Geertz Jede Kultur als eigene Einheit Ist nur von innen erkennbar Kulturrelativismus (hart/weich) Jede Kultur ist nur aus sich heraus Verstehbar Jede Kultur hat eigene Geschichte keine einheitliche Weltgeschichte somit gegen a. Geographischen Determinismus b. Soziobiologismus c. Evolutionismus Social anthropology geprägt in GB 1920-er Brit. Bronislaw Malinowski Alfred Reginald Radcliff Brown Edward Evan Evans- Pritchard Heute Mary Strathern (Cambridge) Adam Kuper Philippe Descola (Paris) Sozialbeziehungen zwischen Menschen werden erforscht Erkennen, was andere tun, wie sie Handeln, Erforschung des Menschlichen Handelns Komparativer Ansatz Wo liegen die Gemeinsamkeiten? 3. Franz BOAS und die Bedeutung von Kultur Verstehen des Lebens der Menschen als in einer Kultur lebend Menschen werden von der Kultur in der sie leben geprägt Kultur als vom Menschen Gelebtes Kultur wird vom Menschen geprägt Dies ergibt einen Widerspruch. Die Sozialwissenschaft hat damit kein Problem, da sie nur dokumentiert, sie beschäftigt sich nicht mit Kultur, da diese nicht als Sozialbeziehung stattfindet. 17.10.2007 4. Ethnographische Feldforschung Heute beziehen sich alle Sozialwissenschaften auf Feldforschung. Grounded theory – einer der Begründer war Anselm L. Strauss – Bezug zu Menschen, testen von Theorien durch Interaktion und Sammlung der Daten. Themen der Ethnographischen Feldforschung: Objektivität, Gibt es nur eine Form der ethnographischen Feldforschung? Bronislaw Malinowski – Staatsbürger des Habsburgerreichs, Beginn des 20. Jhd. nach England ausgewandert dort Studium der KSA. Australien, Trobriand Inseln, Zentrale Elemente de FF nach Malinowski 1. Dauer 1 Jahr aufwärts 2. Erlernen der Sprache 3. Leben mit den Menschen Gesellschaftliche Kontexte, Serendipity (leo: glücklicher Zufall, die Gabe, zufällig glückliche und unerwartete Entdeckungen zu machen)Durch das Zusammenleben wird man von bestimmten Fakten überrascht. Veränderung der Fragestellungen im Laufe der Studien – hohes Maß an Sensibilität und Offenheit, Intuition, Wachsamkeit Ethnographische Feldforschung ist ein Oberbegriff Participant Observation an der realen unveränderten Situation teilnehmend, zusehend oder mitwirkend. Mitwirken muss nicht zwingend sein. Beeinflussung der Forschungssituation? Nimmt mit der Zeit und mit dem Kennenlernen der Beteiligten ab. Einleben in die Situation. Mittel der Datenerhebung: Ton, Film, Fotografie, sind aber nicht immer anwendbar. Auch handschriftliche Aufzeichnungen sind brauchbar Fragebögen sind ein Hilfsmittel, aber kein zentrales Werkzeug; Auch das Interview ist kein zentrales Element der Forschung, sollte nicht gleich zu Beginn geführt werden. Erlernen der Gesprächsform – finden neuer Fragestellungen mit dem Kennenlernen der Kultur. Oralüberlieferungen, bereits Publiziertes, Demographische Statistiken alles Hilfsmittel Faktoren: Vermischung Triangulation vergleichen der zusammengeführten Informationen von verschiedenen Quellen erhalten Iteration – sehen der verschiedenen Standpunkte und Dimensionen Selbstreflexion Saturation „Übersättigung“ 4.1. Comparison Vergleich Ziele: Radcliffe Brown: „to explore the varieties of forms of social life as a basis for the theoretical study of human social phenomena“ (p.15 The Journal of the Royal Anthropological Institute) Ähnliche Institutionen, Brauchtümer, Glaubensvorstellungen; Gewisse Art von Rekonstruktion einer Geschichte eines Volkes, einer Gesellschaft Evolution einer Gesellschaft. 1888-1896 Franz Boas: „ the comparison of the social life of different peoples proves that the foundation of their cultural development are remarkably uniform. It follows from this that there are laws to which this development is subject. Their discovery is the second, perhaps the more important aim of our science. “ Gesetzmäßigkeiten von Gesellschaften Cultural areas / no historical contact / Denkstrukturen Vergleich als wissenschaftliche Basis. Große Theorien, die Welt- erklärend sind – Evolutionismus Vergleich um die Entwicklung von gesellschaftlichen Institutionen zu sehen. Diffusionismus (30er40er) Verstehen von historischen Beziehungen Vergleich Brit. Funktionalismus – Wo sind die bedeutenden Teile die nötig zur Funktion der Gesellschaft sind Strukturalismus – charakteristische Strukturen, Klassifikationen um Gesellschaftsordnungen zu verstehen. Vergleich bezieht sich auf kleine Gesellschaften, Gesetzmäßigkeiten zu entdecken. Vergleichende Bücher: L Ruth Benedict Patterns on culture Literaturstudien!! Apollinisch - geordnete Gesellschaften, starke Institutionen Dionysisch – ausgelebte Emotionen, Austragen von Konflikten,.. Untersuchung drei Gesellschaften: Kwakiutl(NW Küste Amerikas), Zuni(S der USA) Dobu(Trobriand) Zuni apollinisch, wirken verschiedener Institutionen in Konflikten, kühles Verhandeln Kwakiutl – hierarchischen Rangsystem, für die Gemeinschaft muss etwas geleistet werden. System des Potlatch (Immer mehr geben von Geschenken) Dobu: hohe Position durch Weitergeben von Reichtum L Margareth Mead Coming of Age in Samoa Studie über Sexualpraktiken der Jugendlichen aufgrund ihrer freien Sexualität Vergleich mit der Amerikanischen Gesellschaft. 1968 „Bibel der sexuellen Revolution“ Anthropolgy as cultural critique – Kritik an der eigenen Gesellschaft durch heranziehen des erarbeiteten Materials. 1950 – 1954 254 vergleichende Aufsätze (?) Vergleich eher weniger angesehen. Comparative Method (Encyclopedia of social and cultural anthropology) Sarana 3 Hauptkatehorien: Illustrativer Vergleich Dokumentation eines Standpunkts Complete – universe comparison, Gesellschaften als Ganzes, Verallgemeinerung, Gesetzmäßigkeit Hologeistic (sampling) Vergleich, bestimmen gewisser Einheiten die Verglichen werden Kuper andere Einteilung (Comparison and Contextualization: Reflections on South Africa in Anthropology, By Comparison diachronic synchronic Cross cultural Evolutionist Functionalist Globalization Structuralist World system Culture area Diffusionist Regional Comparison Historical ecological Diachronisch – zum selben Zeitpunkt Synchron(isch) – mit historischer Tiefe (?) 24.10.2007 Verschiedene methodische Herangehensweisen an den Vergleich Manche operieren mit der Vorstellung, dass Gesellschaften und Kulturen abgetrennte Einheiten ohne historische Verbindungen sein. Galton´s Problem Cross-cultural comparison, Welt-umspannende Vergleiche Gesetzmäßigkeiten in Eheschließungen (E.B. Tyler) Francis Galton (Statistiker) Bedingung – Gesellschaften können keine historische Beziehungen haben, wie kann ich das belegen? HRAF – human relations area files von G.P. Murdock weltgrößte Datenbank von sozialanthropologischen Daten, zur Anstellung von gesamtkulturellen Vergleichen. (Holocultural cross- cultural comparison) Bis 1970/80 sehr wichtiger Bereich! Honigman J. / Moore F. / Narrol R. Auf Codierungstabellen aufgebaut – Problem der Objektivität. Aufgrund von mathematischen Statistiken, Gesetzmäßigkeiten finden, Theorien, Thesen zu überprüfen. Verallgemeinerungen über menschliches Dasein Schaffen. Stark kritisiert worden Ende der 70er Jahre (?) Narrol (Folie) was haben die HRAF geschafft? Resultate u. Gesetzmäßigkeiten sind sehr vage und unter Annahmen gemacht. Kuper Unit of Comparison (was verstehen verschieden Menschen unter „Gesellschaft“) Das Objekt, das verglichen wird sind wissenschaftliche Begriffe, die von verschiedenen Kontexten abhängig sind Murdock und HRAF – Müssen erwähnt werden, obwohl sie eigentlich „veraltet“ sind Warum kommen sie in 1980er aus der Mode? Ende der „grand narratvies“ / Auf Gesetzmäßigkeiten, Universalisierung gelenkt Diese Daten haben z.B. jeglichen Einfluss des Kolonialismus außer Acht gelassen. Exkurs: L Leach Rethinking Anthropology 1961 Frage: Wie kann eine komparative Sozialanthropologie möglich sein? „Comparison is a matter of butterfly-collecting – of classification, of arrangement of things according to their types and subtypes“ Absage an die cross cultural Vergleiche, Hinwendung zu regionalen Vergleichen; L Fred Eggan Social Anthropology and the method of controlled comparison1954 Synthese zwischen der Amerikanischen Kulturanthropologie und der britischen Sozialanthropologie? Für die „großen“ Vergleiche sei der Wissensstand viel zu gering Weicher Kulturrelativismus – Vergleich auf kleinerer Ebene In Regionen (Culture areas) in Kontext von relativ homogenen Kulturen Im Kontext von relativ klaren Typen Einbezug der Umwelt, ökologische Faktoren, historische lokale Entwicklungen Gemeinsamkeiten und Differenzen zu finden, Varianten von Typen Controlled comparison 1. Co – variaton 2. Correlation 3. Avoiding to great a degree of abstraction Bezug auf Franz Boas L Siegfried Nadel “Witchcraft in Four African Societies: AN Essay in Comparison” 4 Gesellschaften (2 Nigeria/ 2 Sudan) Markante Unterschiede in Glaubensvorstelungen zur Hexerei. L Isaac Schapera Some comments on comparative method in social anthropology Botswana, Probleme bei Comparison – Aufgrund welcher Tatsachen ziehe ich welche Gesellschaften heran oder untersuche bestimmte Typen? Es kann kaum ein weltweiter Vergleich machen, da die Literatur nun zu viel ist Frage des Sprachproblems Illustrative Vergleiche, keine fundierten Aussagen zu tätigen Schluss: -Intensive Studien in culture areas Regionen -Aus den Vergleichen nur Typologisierungen erstellen, die eine Berechtigung in der Region haben aufgrund der Kenntnisse über die Regionen Intensive regional comparison Intensive Studie einer Region Sehr präzise/ vorsichtige Vergleiche Versuch der Generalisierung Alle Gesellschaften einer Region besprochen Einheiten aus Typen Diese Einheiten dann für weiter Stufen der comparison 80er Jahre, wenn überhaupt verglichen wird, dann nur im Sinne des intensive regional comparison oder controlled comparison 31.10.2007 Ab den 1970er wird es still um die Frage der großen Vergleiche. Diese Vergleiche erbrachten eher unzulängliche Resultate 1987 erstes großes erneutes Buch zu Vergleichen L Ladislav Holy (GB) „Comparative Antrhopology“ Es geht nun nicht mehr um das Testen von Hypothesen und um universelle Aussagen über die Menschen der sich natürlich gegen die HRAF wendet. Worum geht es – Anthropologie wird als interpretative Wissenschaft positioniert mit einer klaren Absage gegen alle verallgemeinerten Thesen. Diversität von Gesellschafen und deren Besonderheiten rücken ins Zentrum 3 Styles of comparison (Stile nicht Methoden!) Funktionale Korrelationen, positivistische Anthropologie, Hypothesen testen Cross- Cultural Comparison: um kulturelle Diversität zu unterstreichen, Augenmerk auf den Prozess, kognitive Zusammenhänge Interkulturelle Comparison: Ähnlichkeiten aus Diversitäten innerhalb einer Kultur Gegen völlige Homogenität innerhalb einer Gesellschaft L Gingrich, Fox 2002 Anthropology by comparison 3 Hauptvarianten: Regional variation Temporal variation, incl. Diffusion Distant or Macro - Comparison L K. Hastrup Anthropology´s Comparative Consciousness: The Case of the Human Rights Menschheit – freigeborene, gleich in der Ehrenhaftigkeit und in den Rechten – was passiert, wenn jemand nicht unter diesen Umständen geboren wird? Sprachliche Probleme – wie sollen gewissen Ideen von einer in die anderen Sprache transformiert werden? Politische Bedeutung des Vergleichs Comparison kommt wieder zurück, wichtiger methodischer Faktor heutzutage auch im Kontext der Globalisierung. 5.Konzept Kultur Kultur in der Alltagssprache Im Bezug auf „gutes Benehmen“ Kino, Musik, Film, Literatur, Kunst; „Kultur einer Gesellschaft“ Kultur als Charakteristikum einer Gesellschaft L Sahlins M. - Goodbye to Tristes Tropes: Ethnography in the Context of Modern world history Prozess Anfang der 90er - Minderheiten bekennen sich zu ihren Kultur Eigentümlichkeit, Charakteristik, Besonderheit von Kultur für eine Gruppe von Menschen gegenüber den anderen Einheitlichkeit/ Homogenität Holismus – ‚nur wir haben diese eine Kultur und wir unterscheiden uns dadurch von allen anderen Kulturen‘ Essentialistisches Konzept - radikale Andersartigkeit durch Besonderheiten Ein Volk – ein Territorium – eine Kultur Ausgeprägte Form dieses Prinzips bei Nationalistischen Überlegungen, auch im Bereich der Kultur- und Sozialanthropologie wesentliche Elemente Behauptung der Kohärenz einer Kultur, einheitlich, kollektiv, konsensuell, integrativ, selbstreproduzierend Relativ harter Ansatz L Edward Tyler Die Anfänge der Kultur 1871 Deskriptive Definition: S.1 „Kultur oder Zivilisation im weitesten ethnographischen Sinne ist jener Inbegriff von Wissen, Glauben, Kunst, Moral, Gesetz, Sitte und allen übrigen Fähigkeiten und Gewohnheiten, welcher der Mensch als Glied der Gesellschaft sich angeeignet hat.“ Kultur und Zivilisation werden hier als Idente Größen Verwendet. Vergesellschaftung als ein wesentliches Merkmal – Kultur als gesellschaftliches Wesen. Kognitive Aspekte: Ideen, Glaubensvorstellungen, Wertvorstellungen, Verhaltensformen, Materielle Fähigkeiten, historische Komponente; L Alfred Kroeber, Clyde Kluckhorn 1952 Studie: „ Culture - a critical review of concepts and definitions“ …? …? …? 164 Definitionen über Kultur aufgearbeitet, keine einheitliche Definition Kultur als das wesentliche Thema des Fachs Heute immer noch viele verschiedene Definitionen in der KSA Auch essentialistische Konzepte in der KSA, gerade sie sind im politischen Alltag wirksam Jede dieser Definitionen hat einen theoretischen Hintergrund der beibehalten werden muss im Zuge der Forschung. (Alle Definitionen haben die Problematik des kulturellen Wandels gemeinsam.) 5.1. Zivilisation – Kultur Kultur und Zivilisation seien 2 unterschiedliche Begriffe Entstehung beider Begriffe im 18. Jhd. Zweiteilung: Begriff der Kultur entwickelt sich stark in Deutschlang, Begriff der Zivilisation entwickelt sich stärker in Frankreich und Großbritannien. F: 18. Jhdt. Angleichung von gesellschaftlichen Werten zw. Adel und gehobenem Bürgertum Zivilisation in Zusammenhang mit technischen, ökonomischen, wissenschaftlichen Errungenschaften. Kunst, Literatur, Musik sind hier ausgegrenzt. Verständnis des Begriffs als Prozesshaftigkeit, Zivilisation als Abgrenzung gegen das Nicht – zivilisierte gegen die sogenannte Barbarei. Zivilisation wird als Qualität der ganzen Menschheit angesehen, ist keine Besonderheit eines einzelnen Volkes. (Kolonialismus auf dem Konzept des zivilisatorischen Prozesses beruhend) D: 18. Jhdt. „Clash“ zwischen den beiden Begriffen weil Adel und gehobenes Bürgertum immer noch klar getrennt sind im Gegensatz zu Frankreich. (Adel Französisch, Bürgertum Deutsch) Kultur wird von den Intellektuellen hochgehoben und Zivilisation wird als eine äußerliche Künstliche Kategorie positioniert. Kant: „kultiviert“ (innere Werte) Herder: Kultivierung von Fähigkeiten (geistigen, materiellen – Literatur, Musik, bildende Künste ) Kultur wird mit Herder zu gesellschaftlichen Angelegenheit. Kulturbegriff – inneres 5.2. Die Boas Schule Boas, der ja in Deutschland geboren ist, nimmt dieses Kulturkonzept in die USA mit Dilthey & Rickert Dilthey: Konzept der Geschichtsschreibung, Geschichte nicht als eine Faktengeschichte sondern eine Geschichte von Mentalitäten, Geisteshaltungen. Rickert: Vorstellung, dass Werte in der Realität aktualisiert werden und dass diese Werte das vernunftbestimmte Handeln bestimmen. Genius einer Kultur – ihre Muster/ ihre Matrix Menschen sind durchdrungen von etwas, dadurch entstehen bestimmte Handlungsmuster, die unser Verhalten kontrollieren Alfred Kroeber – „Superorganic“ radikale Form der Idee des Genius von Kultur etwas, das höher ist als der Mensch, sodass der Mensch von kulturellem Milieu völlig durchdrungen ist. Kulturelles Milieu bestimmt unsere Haltung. Kroeber bricht hier mit Boas – historische Entwicklung, Menschen sind keine Subjekte in diesen Verhandlungsmustern. 7.11.2007 5.2.1. Schüler Boas´: L Margaret Mead „coming of Age in Samoa” Feldforschung! L Ruth Benedict Patterns of culture Literatur- komparativistische Arbeit Vergleich zwischen drei Gesellschaften: Kwakiutl, Zuni Dobu K und D sind dionysische Gesellschaften, Zuni apollonische Gesellschaft; (siehe oben) K und D sind deswegen noch nicht komplett gleich! Bis in die 90er Jahre Meist verkauftes Buch in unserem Fach Theoretisches Kapitel zur Frage von Kultur: a) Kultur stellt in einer Gesellschaft ein Konsistentes Muster dar b) Wandel durch Selektion von Aspekten in Nachbargesellschaften, die in die eigene Kultur eingebaut werden c) Elemente müssen nicht harmonisch Eingebaut werden, Friktionselemente; Kombination z.T. von unvereinbar erscheinenden Aspekten Zu diesem Zeitpunkt (20er Jahre) sehr radikaler Standpunkt gegen britischen Funktionalismus Harmonische Aufgliederung wird bei Benedict kritisch hinterfragt L Clifford Geertz The interpretation of culture Dichte Beschreibung (dt.) Auf Deutsch 14 Jahre später erschienen 80er 90er Jahre sehr bestimmend für das Fach Vorgeben einer bedeutenden Richtung Bedeutung und symbolische Formen im menschlichen Leben. Geertz setzt bei der Beobachtung der Ethnographen an. Beobachtungen der Ethnographen sind keine einfachen Beobachtungen. Handlungen von Menschen werden durch Interpretation gefiltert Symbole der Handlungen Wenn man Tätigkeiten von Menschen beobachtet und aufschreibt, wird sofort interpretiert. Interpretationen von Handlungssituationen Wenn man über etwas spricht wird eine Interpretation von Handlungen abgeliefert. Somit ist Interpretation im Zentrum (Ggnstz. Zu Funktionalismus??) „Explicating explications and constructions of constructions“ Erstmals semiotischer Kulturbegriff (jedes Zeichen hat eine Bedeutung) FF: Bali, Marokko „Ich meine mit Max Weber, daß der Mensch ein Wesen ist, das in selbstgesponnene Bedeutungsgewebe verstrickt ist, wobei ich Kultur als dieses Gewebe ansehe“ Keine Gesetzmäßigkeiten, Kulturanthropologie als interpretierende Wissenschaft! (Methode die eigentlich aus der Literaturwissenschaft kommt) Wie findet man diese Interpretationen?? dichte Beschreibungen von Gilbert Ryle Thinking and reflecting Thinking of thoughts Dünne Beschreibung: Ansehen von einfachen Handlungen Dichte Beschreibung: Aufzeichnen eines Inhalts mit Bedeutung Ethnograph in der Feldforschung produziert immer dichte Beschreibungen Aufzeichnungen sind immer subjektive Auslegungen der beobachteten Handlungen Frage nach der Subjektivität oder Objektivität Kontinuierliche Interpretation Frage nach subjektiv und objektiv wird nicht gestellt Was sehen die Menschen? Was wollen die Menschen sehen? Es stellt sich die Frage, warum jemand etwas wie Interpretiert? Wie werden Umstände gesellschaftlich erklärt? Warum ist Geertz so interessant? Semiotischer Ansatz Was schaffen wir mit der Interpretation der Handlungen? Durch Verstehen vieler verschiedener Ansätze sind vielseitigere Diskusionen möglich Diskurshorizonterweiterung - Kultur wird erreichbar „Wir interpretieren zunächst, was unsere Informanten meinen, oder was sie unserer Auffassung nach meinen, und systematisierten diese Interpretationen dann.“ (ca. s. 30) Es geht nicht darum, ob Annahmen richtig sind, sondern warum sie von manchen Menschen vertreten werden. KSA denkt (im Ggnstz. Zur Philosophie z.B.) nicht über das Dasein an sich sondern über die verschiedenen Formen des Daseins nach. „.. weil die Hauptaufgabe der Theoriebildung in der Cultural Anthropology nicht darin besteht, abstrakte Regelmäßigkeiten festzuschreiben, sondern darin, dichte Beschreibungen zu ermöglichen“ (37) Radikale Ausformulierung des Kulturbegriffs Kultur als Text – Semiotik – reine Interpretation Kultur II L Roger Keesing, 1994 – Theories of culture Revisited (Borofsky Band) Probleme Essenzalisierung – „eine Kultur, die Kultur der Österreicher“ Culture- consensual -Collective -Coherent -Integral -Self-reproducing Was wird verschleiert? Theorie von Kulturen die man in vielen Kontexten findet (Kultur – Medium usw.) Einheit Volk – Territorium – Kultur ? Was ist möglicher Weise verschleiert? L Trouillot, Rolph-Michel Adieu Culture : A new Duty Arises Culture: - Patterns of Behavior - Patterns that are learned Kultur ist kein intellektuelles Konzept, es hat mit Gesellschaft zu tun, ist nur leider sehr weit davon entfernt. Intellektuelle Handlungen und Reflexionen befinden sich nicht im leeren Raum – politischer Gesellschaftlicher Kontext. Kultur ist eine Art und Weise auf Gesellschaft zu schauen. Schon bei Geertz tut Kultur etwas, Kultur ist etwas Fassbares. Kultur ist ein Konzept, das etwas über Gesellschaft aussagt. „The savage slot“ Gesellschaften wurden als ohne Geschichten positioniert Gesellschaften als z.B. in einer anderen Zeit lebend positioniert. Konstruktion von Gesellschaften. 20.Jhd. – sozioökonomische Erklärungen um Gesellschaften zu erklären, Arbeitsteilung… Konservative Positionen: Vorsatz der Erhaltung der Kultur – Voraussetzung für das Apartheitssystem in Südafrika - Unterworfene Gesellschaftliche Gruppen verschweigen, Kultur zu unterdrücken Unterwerfung aufrechtzuerhalten Problematik mit Berichten über African Americans, konnten nicht abgegrenzt werden, keine kulturelle Einheit, Rassismus muss mit einbezogen werden. 2 Möglichkeiten: - Diskurs – Hegemonie der amerikanischen Kultur zerstört alle anderen Kulturen Tatsächlich kapitalistische Unternehmen schaffen es weltweites Netz aufzubauen und dominant zu werden. Mittelklassegeschmack Könnten hier nicht bessere Erkenntnisse gefunden werden? Ausblenden der kulturellen „Eigenschaften“ Trouillot: Mit Konzepten von Begriffen wird nur verschleiert – man sollte sich der eigentlichen Probleme annehmen! Außerachtlassen der weiblichen Kulturwelten Aufkommen von Bewegungen (70er Jahre) keine Homogenität mehr Trobriand Inseln: Kula – zeremonieller Geschenkaustausch zwischen Männern steht bei Malinowsky im Zentrum 70/80er Jahre Feststellen: Getauschte Subjekte von Frauen produziert. Neue Komponenten, die eine Rolle spielen, die ein ganz anderes Bild auf den Ablauf werfen. L Fredrik Barth 1989 - the analysis of Culture in Complex societies. – 4 Annahmen zu Kultur Zentrale Überlegung: Bedeutung wird von Menschen zugeteilt Klare Absagen gegen Richtungen wie Strukturalismus od. Prinzip des „Superorganic“ Menschen schaffen Bedeutung, teilen Bedeutung zu !!!! Kultur ist in jeder Gesellschaft distributiv – nicht alle Menschen in einer Gesellschaft haben das gleiche kulturelle Wissen. Nicht alle Mitglieder teilen gleichermaßen alle signifikanten Elemente Unterschiedliche „Klassen“ beanspruchen unterschiedliche kulturelle „Güter“ für sich werden aber auch von anderen ausgeschlossen. Wie wird nicht geteilt? Was wird anderen vorenthalten? Soziale Agenten, Handelnde sind unterschiedlich positioniert. Bewertung von Ideen / Handlungen differieren von idealen Vorstellungen Unterschiedliche Betrachtungen verschiedener Positionen. Was ist ein „signifikantes Element? – von Positionen unterschiedlich betrachtet Handlungen sind abhängig von der Intention der Sozialagenten. Bewertungen von Handlungen hängen von Intentionen ab. Positionieren, Erreichen der eigenen Ziele Transaktionist/ Interaktionist Schaut in seinen Handlungen auf die Interaktionen von Menschen, setzt keine Grenzen – das ist Kultur oder das ist Gesellschaft. Sehen von Netzwerken. Gegenbewegung zu Kohärenz, Selbstreferenz und Selbstreproduktion und Essenzialismus 14.11.2007 Was wird benötigt? Roger Keesing Kulturkonzepte die für small scale Societies als auch für „komplexe“ Gesellschaften funktionieren. 4 Punkte in dieser Fragestellung: Cultural: production and reproduction of cultural forms as problematic Machtfragen, Machtkonstellationen; Keine Einheiten Ideologische Komponenten: kulturelle Tradition mit ideologische Wirksamkeit Bsp.: nationalistische Ideen Kritisches Konzept Kultur nur mit Annahme, dass in jeder „Gemeinschaft“ viele subdominante und subsumierte kulturelle Traditionen existieren Keine Annahme mehr von geschlossenen Einheiten, innerhalb derer kulturelle Bedeutungen bestehen. Was muss das Konzept noch enthalten Interpenetration Superimposition Pastiche (Strauss: „All cultures are the results of a mischmasch“) Kritik am Kulturbegriff der Einheit und Geschlossenheit Globalisierung – was ist charakteristisch kulturell und was wird übernommen in Gegenwart der Globalisierung. Kann das gemessen werden? Gibt es Kontinuitäten? Gesellschaftliche Distribution? Viele Theorien nicht passend, wenn man auf Globalisierung eingeht. L Strathern „Cutting the network“ (1996) Forschungen in Papua Neuguinea Konstant werden die neuen Positionen aus der klassischen Ethnographie in der Praxis überprüft. Lokalkonzepte – Hybridität (Kritik von reinen Formen – Übernahme aus den NAWI) Netzwerkanalyse – erste Untersuchungen in den 40ern beliebt wieder in den 80er Jahren Netzwerke versuchen Verbindungen zwischen unterschiedlichen heterogenen Elementen zu suchen Wodurch ein Mensch oder ein Ereignis konstituiert ist. – Verteilung, was macht einen Menschen z.B. aus? Meinungsbildner – Personen mit gewissen Bedeutungsstrukturen, wer hat die wichtigste Funktion – Erforschung wo Meinungsbildner sind. Interesse des CIA Daniel de Coppet – Are´are, Salomonen Untersuchung – alle Lebewesen werden in drei Kategorien eingeordnet: Kulturpflanzen werden mit Körperlichkeit verbunden Domestizierte Schweine, die mit Atem in Verbindung gebracht werden Menschliche Wesen haben Körperlichkeit und den Atem aber als dritte Kategorie den Namen der als Bildlichkeit verstanden wird Beim Tod müssen diese drei Elemente rituell auseinander geteilt werden: Körperlichkeit muss verspeist werden – Wegschaffen der Person – wird rituell in Form der Kulturpflanze Taro verspeist Atem wird durch Schlachtung und Verspeisen der Schweine genommen Name und dessen Bildlichkeit wird in die Sphäre eines Ahnen übergeleitet. Soziale Beziehungen werden aufgelöst. Zersetzung der Persönlichkeit aus den Elementen die sie ausmacht – Auseinandernehmen der Sozialbeziehungen hier entsteht die Neuordnung von Sozialverbindungen. Hybriditätskonzept wird mit den Bestattungsriten sichtbar. Hier wird sichtbar, was den Menschen ausmacht. Soziale Person besteht aus den Eigentümern und Sozialbeziehungen usw. Sehr kompliziertes Konzept. Menschen als Kompression ihrer Sozialbeziehungen – müssen aufgeschlüsselt werden um Person verstehen zu können. Cutting the Network – Problematik: Alte Kulturkonzepte – Forscher haben auf Gesellschaften gesehen, zogen Grenze, Setzten Bestimmungen – einheitlich und holistisch Was sind die lokalen Konzepte der Gesellschaften? – lokale Konzepte auf Hybridelementen beruhend Aufschlüsselung in verschiedene Gesellschaftliche Bereiche. Holismus ist nicht mehr die Gesamte Erfassung von allem in einer Gesellschaft – Elemente müssen erkannt werden, die charakteristisch sind – wo sind die zentralen Elemente für das verstehen wie Gesellschaften diese Einheiten auf Basis eines Hybridkonzepts konstruieren. 21.11.2007 Hybridität – NAWI, Mischung, Zusammenführung unterschiedlicher Arten, mit Strathern gegen Konzept Kultur als etwas ein homogenes Netzwerke – Methode, Konzeption, Netzwerke in den klassischen Form in den 30er 40er Jahren – keine Aufstellung von kulturellen Grenzen, Bedeutung einzelner Personen über Vernetzungen, welche Bedeutungen, Beziehungen hat er? Wo bestehen die intensiven, bedeutungsvollen Beziehungen um die Position der Person festzustellen? (Actor oriented network analysis) – Max Gluckman, Epstein. Rhodes livingstone Institute – keine Konstruktion von geschlossenen Gesellschaften, klassische Methode konnte nicht angewandt werden – Versuch actor oriented network analysis durchzuführen. [Methode politischer Machthaber ] Strathern – modernere Konzeption des Netzwerkes Bsp.: Kula Beziehungen: Geber, Partner, Frauen als Produzenten, ökonomische Verhältnisse zwischen Geber und Partner durch diese Faktoren werden Kula definiert. Siehe Coppet: Are Are Individuum setzt sich aus Atem, Körper und Bild zusammen Strathern – Einheit des Individuums in der Gesellschaft, ist eine Mischung von Grundelementen Das was als Einheit bezeichnet wird muss als Mischform verstanden werden. Anwendung des Netzwerksprinzip und der Hybridität Aufgabe als Anthropologe: Wie wird diese Einheit lokal gesehen gemacht und verstanden? Wie wird der Mensch als Einheit konzipiert? Erst dann kann ein gewisses Verständnis erlangt werden. Frage in einem anderen Kontext – es geht nicht um Einheit und Geschlossenheit sondern um lokale Bezugsstrukturen. Elemente von außen, Bezug zu äußeren Umständen. Andererseits: Jeder Mensch ist eine Kompression der verschiedenen äußeren Elemente. „Cutting the network“ – wo findet man einen Punkt in der Gesellschaft wo diese Vernetzung erkannt werden kann? Melanesische Gesellschaften: nicht bei der Geburt, sondern bei den Bestattungsritualen. Loslösung des Individuums von den äußeren Elementen. Neue Strukturen – Auflösung der Sozialstrukturen, Bilden neuer Sozialstrukturen Folgende Elemente werden von Strathern in die Diskussion des Kulturverstehens umgesetzt. Verstehen von Kultur – verstehen der Schaffung der Einheit, Verstehen der Einzelnen Teile der Einheit Lokale Konzepte müssen verstanden und gesucht werden. Resultat? Klassische Konzepte – Holismus waren bisher Kein verstehen des ganzen, Wesentliches ist das Verstehen der zentralen Mechanismen Immer nur Teile vom Ganzen und nicht die Ganzheit selbst. L When – A conversation about Culture, American Anthropologist 2001 Debatte Borofsky als Mediator – 3 Hauptrichtungen von Kulturkonzepten: Kultur als kumulative Entwicklung kulturelle Phänomene Weltweit erfassen „Archiv der Menschheit“ Verständnis von Kultur als etwas was man als unerfreulich empfindet Kultur als Form des Widerstands Kultur als identitätsstiftend für ein Volk, „Culture then is not a set turn, some natural phenomenon that one can consensually describe culture is what various people perceive it to be…” Borofsky Kultur als etwas nicht naturgegebenes, unterschiedliche Betrachtungen von Kultur. Es stellt sich nicht die Frage ob Kultur da ist, sondern wann welches Konzept vorhanden ist. Warum werden bestimmte Konzepte plötzlich angewandt. L Richard Schweder „Rethinking the object of Anthropology and Ending by Where Kroeber and Kluckhohn Began“ American Anthr. 437 - 440 Amerikanische Position – in der Folge von Geertz stehend, mit einigen Änderungen 437 Def. von Kultur die Schweder gibt „by culture I mean community specific ideas about what is true, good, beautiful and efficient, To be „cultural“ those ideas about truth, goodness, beauty, and efficiency must be socially inherited and customary, and they must actually be constitutive of different ways of life.“ Konzepte : gutes, Schönes, Wahres – 18. Jhd. Effizient als neues Instrument Tradition, Geschichte, Übertragung spielt eine Rolle Daraus kann sich eine Differenz zu einer anderen Gruppe erklären und positionieren. Was bringt dieses Konzept von Kultur? Orientierung der Forschungsaufmerksamkeit Herausfinden von Elementen, die alle einer „Gesellschaft“ miteinander teilen In dem Moment in dem man über Konzept Kultur spricht, ist man Hüter von gewissen kulturellen Elementen – bestimmte Vorstellung von Werten. Zugangsmöglichkeit unabhängig von unterschiedlichen Meinungen und Diskussionen zwischen den Menschen dieser Gesellschaft. Gegenpositionen – Frederik Barth in American Anthropolgy 435-437 Ggnstz zu Geertz Akteure als Thema , Transaktionismus, Interaktionismus Kultur sei eine Abstraktion von einer Vielfalt gesellschaftlicher Ereignisse zwischen Menschen und es seien die Wissenschaftler die Kultur konstruieren „What we abstract by any definition of culture is only manifest in empirical events composed of many, various and variable other aspects besides the cultural“ Abstraktion wird eigentlich nicht benötigt. Ausgangspunkt ist die Interpretation der Handlungen durch Akteure. Aufzeichnungen der verschiedenen Beobachtungen --Teilnehmende Beobachtungen, keine Abstrakten Überlegungen „by locating our observation back in the context where culture is made manifest ..” Bedeutungskonstruktion ist nur dann interessant, wenn die Beobachtung „im Feld“ getan werden (?) Konzept von Kultur wird nicht benötigt – welche Bedeutungen haben die Menschen? . . . Ende Fehlt 28.11.2007 L Hannerz, 1992, Cultural Complexity. Studies in the Social Organization of Meaning 3 Dimension (p 7) 1. Ideas and modes of thought 2. Form of externalization 3. Social distribution Konzept a) 4 Rahmen: form of Live, Alltagshandlungen Market, Marktmechanismen, State in wie fern der Staat eingreift Movement Bewegungen b) 6 Dimensionen: (p 56) Baseline Input Mode . . . … Folie! Perspective, Horizon Perspective :handlungsorientierte Kategorie, Horizon: welche Impulse auf Individuen ein? Bordieux würde hier von Habitus sprechen. Kultur als Organisation der Differenz und Diversität! L Hannerz 1996 Transnational Connections (Band) Kokoschka´s return, or, the social organization of creolization Kreolisierung: Kreolen – Gesellschaften, kreolische Kulturen in Karibik. Das sind nicht die kulturellen Gruppen auf die sich H bezieht, Er bezieht sich auf die sprachwissenschaftliche Dimension der Kreolen – Sprachen: flexible Abänderung der Grammatik und des Vokabulars. Klare Positionierung gegen Reinheit von Kultur, keine innere Aufteilung, sondern Mischung – kreolisches Konzept. „What is at the core of the concept of creole culture, I think, is a combination of diversity, interconnectedness, and innovation, in the context of centerperiphery relationships“ (p67) Neue Konzeption: nicht nur keine reine Form von Kultur sondern auch Mischung als Prinzip von Kultur, es gibt nicht zuerst eine reine Kultur und dann folgt die Mischung sondern Mischung ist grundsätzliches Prinzip der Kultur. Organisation von Diversität – Mischung wird zum Prinzip gemacht. Relation zur Hybridität, jedoch bei Hybridität ist die Einheit da und man sieht wie sich die Mischung vollzieht – das gibt es bei postkolonialen Theorien nicht _ Strukturelle Kapazität von kulturellen Erscheinungen, die Mischung als Prinzip haben. Reinheit als ideologisches Konstrukt. Zu gewissen Zeitpunkten eine gewisse Konjunktur, wie diese Mischung geschaffen wird. These: Kultur ist Resultat von Interaktion Aber Interaktion zwischen bereits gemischten Formen d.h. keine reinen Formen zu Beginn L Gupta & Ferguson, 1997 Culture, Power and Place: Ethnography at the End of an Era, Tatsache, dass es Menschen gibt die sagen dass es Kulturen gibt wird nicht negiert, aber KSA muss das erklären, warum es Menschen gibt, die etwas zu Kulturen erklären. Entwicklung einer wissenschaftlichen Kategorie, die stark versucht zu differenzieren auch von einem „Identitätswahn“ Aber auch ein stark verwurzelter Begriff von Kultur in dem wir immer noch einheitliche Kategorien vorfinden. Auseinandersetzung mit vorhandenen Konzepten. Wie operieren diese Konzepte? L Gerd Baumman, 1999 The Multicultural Riddle, Rethinking National, Ethnic and Religious Identities. Gleichsetzung von Religion mit Kultur, Staat Wieso gibt es teilweise einen Essentialistischen Kulturbegriffs und andererseits einen sehr mobilen Kulturbegriffs? Viele Meinungsbildner operieren mit beiden Begriffen. Wie kann das erklärt werden? Begriff: Dual discursice competence Man sollte nicht von Ausschließlichkeit ausgehen, sondern von einer Kombination, Mitglieder einer Gesellschaft sind fähig mit verschiedenen Kulturkonzepten zu operieren. Theorien schließen sich wissenschaftlich ev. Aus, aber nicht für ein Individuum als soziale handelndes Wesen. Wiederholung Nach wie vor kein einheitliches Konzept von Kultur im Fach, viele unterschiedliche Auffassungen. Was heute nicht mehr schlüssig ist: Abgeschlossenheit, kultureller Holismus, harmonisch entstehende Prozess von Kulturentwicklung, Selbstreproduktion von Kultur (Tradition, Überlieferungen) Es gibt einen differentiellen, konfliktuellen und historisch veränderbaren Begriff. Kultur ist ein Faktor der Macht und der Ideologie, Wichtig dass hier keine Philosophische Konstruktion von Kultur gegeben wird, sondern an der Gesellschaft überprüfte Theorien. 6. Ethnizität Ungleich Ethnie Ethnie – Begriff der scher definierbar ist „Volk“ aber was ist ein Volk. Ethnic group/ identity ode ethnicity – mobilerer Begriff Viele Gruppen die für sich ethnische Identität beanspruchen. Multikulturelle Gesellschafen - immer wieder Kategorien von ethnischen Gruppen Ethnische Gruppe die stark vermischt sind mir Kultur, Staat, Religion; Debatten seit 1960er, sehr stark in den 90er. 2 Komponenten: postkoloniale Staaten, die ähnlich wie der Kolonialstaat das Konzept der ethnischen Einheit übernommen haben, dieses Gebilde hat nicht die Flexibilität entstehen lassen Heterogenität zu repräsentieren. Nationalstaat: Problematisches Verhältnis zw. Mehrheitsgesellschaft und Minderheiten [Ö: Volksgruppengesetz] es stellt sich die Frage, wer z.B.in Ö die Mehrheitsgesellschaft und wodurch zeichnet sie sich aus? L Marcus Banks Ethnicity. Anthropological Constructions L Frederik Barth Introduction in F. Barth Ethnic Groups and Boundaries. The social Organization of Cultural Difference L Gerd Baumann the Multicultural Riddle. Rethinking National… L Thomas Hylland Eriksen ethnicity and Nationalism.. L Eriksen Ethnicity and Nationalism ethnische Identität und Ethnische Gruppen ist eine Konstruktion, nichts naturgegebenes. Soziale Ideologische Behauptung: Kulturelle Eigenheiten von allen Mitgliedern werden wahrgenommen Es stellt sich der „berechtigte“ Anspruch auf die gemeinsame Kultur Worin drückt sich die Gemeinsamkeit aus: Gemeinsame Praktiken. Religion Brauchtum Fest usw. Gemeinsame Geschichte u.a. Ursprungs Mythen Ideologie der ethnischen Gruppe: historische Kontinuität Kulturelle Zugehörigkeit Gesellschaftliche Sicherheit Rechte und Pflichten der ethnischen Gruppe extremer Ausdruck in Nationalismus Damit entspricht die ethnische Gruppe einer Art vergrößerter Verwandtschaftsgruppe Nicht im biologischen Sinn sondern im Sinn der GesellschaftlichenOrganisation. L Benedict Anderson, Imagined Communities Drei Hauptthesen Essentialistische oder primordiale Theorie -Wir sind Mitglieder aufgrund von Geburt und aufgrund der Kontinuität des Verwandstachftsverbandes auf dem Territorium. Ordnungsprinzipien sind Blutverwandtschaft und oder das Territorialprinzip -Relativ unveränderbarer Status, man ist oder ist nicht Mitglied. -Dient zur Grundlage rassistischer Konzepte „ Wir gegen andere“ Instrumentalistische od. konstruktivistische Theorie Frage: Wozu wird ethnische Identität aktiviert? AW: Um Gruppeninteressen durchzusetzen- Instrumentalisierung Zugänge zu gesell. Stellungen, ökonomische Ressourcen, politische Positionen wollen erlangt werden. Ethnische Identität wird als Form politischer Organisation dienlich gemacht L 1977, Handelman D, Theo Organization of Ethnicity in der Zeitschrift Ethnic Groups Unterschiedliche Grade der Organisation im Bezug auf ethnische Gruppen 1. Ethnic Category geringe Form der Organisation 2. Ethnic network 3. Ethnic association 4. Ethnic community Starke Form der Organisation Ad 1 Organisationsform zur Feststellung wer welcher Gruppe angehört Ad 2 konstruktivistische Dimension – Ebene der Mitgliedschaft, aber es gibt Beziehungen die auf der ethnischen Kategorie beruhen Ad 3 Vertreten von gemeinsame Situationistische Theorie 5.12. 2007 Vortrag Ulf Hannerz – Geocultural Scenarios and Cosmopolitanism Handmitschrift 12.12.2007 Fiel aus! 9.1.2008 Frederic Barths Thesen L Frederic Barth Ethnic Groups and Boundaries. The Social Organisation of Cultural Difference Ausgang: Ethnische Gruppe oder Identität ist nur in Beziehung zwischen Gruppen sinnvoll, um Differenz zu artikulieren. Ethnizität ist nicht Kultur, Religion, Staat Ethnizität ist „kulturelles Werkzeug“ um einen Unterschied zu artikulieren, Religion z.B. kann dafür verwendet werden. Aber das heißt nicht, dass sie Ethnizität ist. Trotz der Abgrenzung bestehen Beziehungen weiter, soziale oder ökonomische Beispielsweise. Bsp.: Mitchell, The Kalela Dance / Copperbelt Manchester Schule Arbeiten mit Netzwerkkonzepten bereits in den 40er Jahren Auch Forschung in urbanen Zentren und kulturellen Wandel untersucht Vorreiterposition 1930er Sambia, Norden Kupferminen – große Arbeiternachfrage, viele Menschen wurden aus den ländlichen Gebieten angeworben, aber Augenmerk darauf, dass sich die Arbeiter nicht ansiedeln. Subsistenzbauer wurden zu Mienenarbeitern in urbanen Zentren. Verwandtschaftsorganisation im ländlichen Gebiet. Individuelle soziale Akteure im urbanen Gebiet, nicht in Familien lebend, in Baracken mit anderen Arbeitern, Wanderarbeitssituation; Kalela Tanz – in den Zentren, Ritualtanz im ländlichen Gebiet einer Gruppe die sich BISA nannte. Mitchell beobachtete, dass der Tanz an Feiertagen und Sonntagen in den urbanen Zentren stattgefunden hat. Tanz von Männern durchgeführt, Feststellung: Tänzer trugen in den urbanen Zentren keine traditionelle Kleidung mehr, sondern europäische Kleidung. Im Gegensatz zu den ruralen Gebieten in denen die Gesänge Lobgesänge waren. Lobgesänge nahmen Verspottung von Bedingungen in den urbanen Zentren an. Sprache war in den Zentren die Sprache der Bemba die weiter oben in Zaire gesprochen wird. Laut Mitchell werden traditionelle Element gebraucht, Schritte, Rolen, Musik Widerspruch: Kleidung, Sprache, Spott anstatt Lob widerspricht dem Konzept Problematik: Kolonialverwaltung erklärte: Personen die den Tanz ausführen gehören einer ethnischen Gruppe an. Umsetzung vom ländlichen ins Städtische, Industrialisierung ergab keine große Veränderung, Wanderarbeitssystem ist ein Gutes System da es Kulturerhalten ist. Mitchell: Tänzer gehärten nicht einer ethnischen Gruppe an – Kalela Tanz in den Zentren als Ausdruck von gravierenden sozialen Veränderungen, die auf das Prinzip der Wanderarbeit zurückzuführen sind und die koloniale Eroberung und Machtausübung; -- Forschungsverbot für viele Forscher AD drei Hauptthesen 28.11. Situationistische Theorie Nicht ident mit Barth, hat sich mit Barth weiterentwickelt: Nicht eine ethnische Identität, man benutzt in verschiedenen Situationen gewisse Elemente um sich zu positionieren. Aber nicht alles ist ethnisch was für diese Positionierung verwendet wird. Wann, wo und wie werden welche Elemente gebraucht Bsp.: - Jede Person mehrere Identitäten - In den Situationen geht es um die Aktivierung Nicht alle Identitäten beruhen auf dem Konzept der Ethnizität *** Warum haben wir in der postkolonialen Zeit eine so starke Betonung von Identitätskonstruktionen und Selbstbestimmungen? Größere politische Kontexte werden heute in Betracht gezogen. Kampf um Ressourcen, andere Möglichkeiten sich zu positionieren Ethnopolitics Eng an der insturmentalisitschen od. konsturktivistischen Theorie L Georg Baumann The Multicultural Riddle L Rothchild Ethnopoliticsa Conceptual Framework Konzept der Identität aus kulturellen sozialen oder psychologischen Gründen benützen um Zugehörigkeiten zu verändern oder zuzuschreiben. Siehe Zitat Folie Bsp.: einsetzen von Ethnizität um Interessen zu „dienen“ Bretonen in Frankreich 70er Jahre Karen Fog Olwig, Judith Okley – Frage von Ethnizität L Olwig Children´s places : cross cultural perspectives Vermeiden des Begriffs Ethnizität – wie konstruieren die Menschen selbst ihre Identität. Ablegen von Begriffen, andere Herangehensweise – Entdecken einer größeren Vielfalt. Prüfung: 3 Pflichtfragen, 3 Auswahlfragen von denen 2 beantwortet werden müssen, 1 ½ Stunden 7. Politische Anthropologie Position: Poltische Anthropologie ist in vielen Bereichen der KSA enthalten, Sehr breites Feld Fragestellungen 1930er, 1960er Beschäftigung mit Nichtstaatliche Gesellschaften damals (malinowski, Boas ) Politisches hängt mit Staat zusammen: Herrschaftsform, die erkennbar ist und Autorität ausübt juridische Institutionen erkennbare Administration, Bürokratie Balandier Anhrhopologie Politique Gibt es in Staaten ohne obige Voraussetzungen ein politisches Feld oder nicht? Balandier stellt die Tatsache der kolonialen Ausbeutung in den Mittelpunkt. Handelt es sich um soziale Besonderheiten, Kulturelle Felder, oder muss ein politisches Feld mit bedacht werden? Monica Turner (Wilson) Politisches Feld ist lande nicht erkannt worden oder unterbewertet. Louis Dumont „politisches Ist überall“ Ähnlichkeit zu Balandier - Politisches muss gesucht werden, die Form in der es sich artikuliert. Eric Wolf, Frage von Macht Herrschaft – politisches Feld sei kein Sonderfall sondern müssten ständig miteinbezogen werden. L Meyer Fortes und Pritchard African Political Systems Zeigen von unterschiedlichen Systemen in Afrika, Staatliche Formen, segmentären Formen usw. L Pritchard The Nuer Bis in die 80er Jahre beschäftigte sich die pol. A mit Herrschaftssystemen und Formen Wandel 90er Jahre: Handlungsstrategien untersuchen, Menschen und politische Handlungen 7.1. Big Man – Great Man (Melanesien – Polynesien) Herrschaft bei Max Weber Herrschaft ist eine Form um Befehle durchzusetzen. Das beruht auf 2 Möglichkeiten - Gewalt (Polizei Militär z.B.) - Autorität - Machtausübung aufgrund der Persönlichkeit 3 reine Formen (analytisch gesehen) Legaler Herrschaft Parteien, Gesetze usw. Traditionelle Herrschaft Königtum, Glaube an eine immerwährende Legitimität der Machtausübung, z.B. durch Göttliches. „Sakrales Königtum“ (Inka, Westafrika) Gottkönig Charismatische Herrschaft Emotionale Hingabe an Führungspersönlichkeit, Oft damit in Verbindung – Heldentum, Krieger, Jäger, magische Kräfte dieser Persönlichkeiten. Rhetorik, L Marshall Sahlins Poor Man, Rich Man, Bug Man, Chief : Political Types in Melanesia and Polynesia Impuls zu diesem Thema, L Godelier La production des Grands Hommes. Differenz: Polynesien: Great Men. Königtümer bzw, chiefdoms mit lokalen Aristokratien, Herrschaft die in der lineage weitergegeben wird, erbliche Herrschaft. Herrscher hat bestimmte religiöse militärische Funktionen und ökonomische Bedeutung. Melanesien: Big Men. Personen, die Herrschaft verdienen, sowohl ökonomisch, als auch moralisch.Persönlichkeiten können gewisse Reichtümer anhäufen, müssen aber gleichzeitig eine Redistribution vornehmen. Großzügigkeit muss gezeigt werden. Redistribution als Zeremonie, In diesem Austausch kann es zum Wettstreit kommen. Big Men haben Möglichkeit zum „Heldentum“ Wichtig sind auch die Rhetorischen Fähigkeiten Korrelation mit charismatischer Herrschaft Problem: Instabile Form der Herrschaft Big Men muss verteilen um seine Position zu bewahren. Höchste Stufe erlangen : In diesem Prozess kann er verarmen, dann ist er kein Big Man mehr Redistribution ist nicht mehr gewährleistet, verlieren der sozialen Stellung. Trobriand Inseln: Ritualtausch, Kula Tausch mit fixen Partnern – Prestigeobjekte werden getauscht. Es kann so zur Anhäufung von wertvollen Gegenständen kommen. Wie kommt es zu dieser Anhäufung – Vorrechte aufgrund von Heiraten auf gewisse Gegenstände viele Frauen – größere Anhäufung Big Man Tausch von Reichtum dafür Frau Krieg und kompetetiver Tausch nebeneinander Rhetorik Great Man Verwandtschaft – sw. Tausch Kein kompetetiver Tausch Herren der Initiation Große Krieger / Jäger Potlatch , zeremonieller Austausch mit chiefs aus Nachbargebieten. Zwang des anderen chiefs noch mehr zu geben um den Status zu erhalten Verarmung. Verbrennung von Dörfern um Wohlstand zu zeigen. 7.2. Systeme vs Staat : Kachin (Highland Burma) L Clastres La société contre Létat Small scale societies brauchen Staat deswegen nicht, weil er aufgrund des sozialen Politischen Systems nicht möglich ist. Oberhäupter haben kein Mittel um etwas zwanghaft durchzusetzen, Herrschaft ist nicht vorhanden, kein Mittel um Drohungen zu realisieren Funktion der Oberhäupter ist Konflikte zu schlichten - Auf diese Fähigkeit beruht die gesellschaftliche Anerkennung. Macht des Wortes, der Rhetorik. Machtausübung kann sich nicht weiter profilieren. L Leach Political Systems in Highland Burma. A Study of Kachin Social Structure Ethnographische Studie über Kachin Gesellschaft zwei Herrschaftssysteme die ineinander verwobensind. Versuch zu zeigen, dass diese Systeme so verwoben sind, dass es nicht zu einer zentralen Herrschaft führen kann. Burma, Myanmar – Grenzgebiet zu China 2 Systeme: Gumsa Gumlao die nur zusammen bestehen können Gumsa Herrschaft: chief als erbliches Amt, Aristokratie Sehen Gumlao - als einfaches Volk -Haben vs gesetzlich berechtigte Herrschaft rebelliert Gumlao VS erblich begründeter Klassendifferenzierung Sehen Gumsa als Tyrannen und Snobs Leach will zeigen, dass die Systeme gegensätzlich sind, aber zu einer Sozialstruktur zu gehören. Dynamik: Das eine System kann in das andere kippen Gumsa: Schwäche: chief kann aufgrund seiner Position die Gleichbehandlung seiner Verwandten übersehen – Reduzierung der Verwandtschaftsbeziehungen – Möglichkeit der Rebellion aus Gumlao Sicht Gumlao: Alle Lineage gleich im Status, Problem: Verwandtschaftsstrukturen: 2 Konzepte Mayn und Dama Ablehnung der Heirat von VaterSchwesterTochter Man gibt einer Verwandtschaft den Vorteil wie Heiratsbeziehungen begründet Hierarchische Differenzierung. Leach: Beide verzweigte Systeme: Gleichwertiges System kann hierarchisch werden, das hierarchisches System beinhaltet die Möglichkeit der Revolution – Möglichkeit in das Gleichwertige zu kippen Keine klare Herrschaftsstruktur hat sich entwickelt. 7.3. „Methodischer Nationalismus“ Poltische Anthropologie heute L Nugent / Vincent A companion to the Anthropology of Politics L Gellner Nations and Nationalism Konzept des Nationalstaates als homogenes Gebilde (Gellner) L Hobsbawm, Ranger The Invention of Tradition L Anderson Imagined Communities Frage des Nationalbewusstseins als metaphysisches Konzept. Übergeordnete Konzepte werden wirksam Dynastien die Verbindungen schaffen Frage der Bildung, der Bildungspolitik als Politik zum Nationalbewusstsein (Gellner ?) Staat im modernen Sinn muss Schulbildung übernehmen und kontrollieren, darf nicht der Kirche überlassen werden. L Eriksen Ethnicity and Nationalism 16.1.2008 L Gerd Baumann The Multicultural Riddle Imagined communities – Konstruktion von Nationalitäten, Gemeinschaften usw. Alle die nicht Mehrheit sind werden nicht repräsentiert und anerkannt, weil es sich um eine „Überkategorie“ handelt, ein Konzept der Homogenität. L Hobsbawm / Ranger The Invention of Tradition Invented traditions seien nichts neues, sondern Faktoren die da sind, (invented tradition meint nicht neu erfunden) Traditionen wurden neu positioniert, neue Verknüpfung mit der Vergangenheit. Neue Traditionen sind Werte die bekannt sind, die aber wenig beachtet wurden und nun beachtet werden. Traditionen werden in neuen Kontexten gesehen, neue Rhetorik, neue Symbolsysteme. Jeweiliges anderes Betonen verschiedenen Aspekten 3 Typen von invented Tradition Symbole von sozialer Kohäsion die echt oder künstlich sind. Bsp.: heute „Die internationale Gemeinschaft“ als festgelegter Begriff – neuer Begriff, neues Konstrukt das eine Ideologie verbreitet aber Anthropologisch muss man diesem Begriff sehr kritisch gegenüberstehen Invented traditions für die Legitimation von Institutionen Invented traditions für die Akzeptanz von Wertsymbolen wirken, Bsp.: Symbole des Staates: Flagge, Hymne, Wappen; Monumente. Gebraucht in der Konstruktion von nationalen Gefügen. Schaffen von Gruppenzugehörigkeiten L Gingrich /Banks Neo Nationalism in Europe and Beyond. Perspectives from Social Anthropology Nationalismus ist nicht notwendigerweise “rechts”. Nationalismus besteht nicht nur aus Rassismus und Xenophobie sondern auch andere Elemente Variante und extremere Kulturbegriffe zwischen diesen Gruppierungen. L Billig Michael Banal Nationalism Handelt von dem was im Alltag passiert. Kleinste Kategorien mit denen man konfrontiert wird. Sendungen, Zeitungen, „Volksmeinungen“ 7.3.1. Heutige Diskurse zu Staat und Nationalismus Pierre Elliott Trudeau Premier von Kanada 70er 80er Zitat aus Rede Multikulturell in seiner Konstitution, Konzept des Patchwork für sich in Anspruch genommen Positionierung zwischen englisch und französisch Kanada. Man kann hier nicht mehr mit dem Prinzip der Homogenität operieren oder dem print Kapitlaismus oder dem Konzept der imagined communities. Man muss das Konzept des Staates überdenken Wie wird die Heterogenität reflektiert? Prinzip der cultural diversitiy? L Sharma / Gupta The Anthropology of the State Untersuchen der Beziehung Staat und Nation. In Europa gibt es wenige Völker wo die Nation ident ist mit dem Staat. Nationalismus und Staat – theoretische Positionen Nationalismus: kulturelle Differenzen werden wirksam Staat: Theorie der kulturellen Differenz wird nicht angewandt Frage: Warum passiert dies nicht? Problem: Zu geringere Differenzierung wenn es um den Begriff des Staates gibt. Nationalstaat wird herangezogen wenn man über Staat spricht, was ist jedoch wenn die Gemeinschaft nicht so groß ist, was passiert mit dem Staat? L Trouillot The Anthropology of the State in the Age of Globalization 3 Positionen zu der Frage des Staates: Fixierung Staat hat keine theoretische Grundlage Staatliche Auswirkungen die nie nur aufgrund nationaler Institutionen entstehen nicht allein im staatlichen Gebilde befinden sich diese Auswirkungen Beide Aspekte gerade aufgrund von Globalisierungsprozessen verstärkt wurden, weil sie nicht untersucht wurden. Appadurai: Aufgrund von Globalisierungsprozessen kann die staatliche Bedeutung schrumpfen. Im Gegensatz dazu verstärken sich manche Staatengebilde Wo artikuliert sich nun de Staat und wie? Beziehungsweise was reguliert der Staat noch? Problematik: Bsp.: Frage von Regulierung von Immigration in die EU Aussprache dafür, dass EU weit eine Regelung kommt, dennoch weigern sich alle „Nationalstaaten“ gegen eine Regelung und wollen staatliche Regelungen durchsetzen. Bsp.: Bildungspolitik. Kritik an gewissen EU Programmen und Intentionen Nationale Regelungen die hinter den internationalen Öffnungen hinterherhinken. Unterschiedliche Unis geben unterschiedliche Gewichtungen. Bildungspolitik ist nach wie vor national auf das die Staaten bestehen. Überregionale Richtlinien die national unterschiedliche Gewichtungen haben. Wenn man von Staat spricht muss man die Heterogenen Faktoren beobachten. Man muss einzeln auf die Einzeleinflüsse des Staates stehen. 7.3.2. Methodological Nationalism: bzw. methodological transnationalism od. Cosmopolitanism L Wimmer/Schiller Methodological Nationalism the Social Sciences and the Study of Migration “Naturalization of the nation state by the social sciences” 3 Varianten: Bedeutung von Nationalismus im heutigen Staat findet zu wenig Beachtung Naturalisierungsfaktor von staatlichen Grenzen für Forschungsrahmen, an der Grenze hört man auf den Prozess zu untersuchen einschränken der Analyse von sozialen Prozessen Problem Kulturellen Differenz Wenn man mit staatlichen Konzepten operiert, gibt es eine Positionierung – Mehrheitskultur, Minderheitenkultus usw. Mehrheitskultur prägt den Nationalstaat. Mit diesem Konzept des methodologischen Nationalismus entsteht wieder die alte Verschmelzung von Gruppen? Menschen die in Bewegung sind werden als Ausnahmefälle gehandelt und nicht als Bestandteil und dass der normale Bürger eines Staates sesshaft wäre. Frage nach Politischer Loyalität bekam neue Gewichtung nach 11. September, Aktivitäten von Migranten wurden zur Diskussion gestellt. Was obige Schiller und Wimmer „propagieren“ Transnational Frame Entfernen von Scheuklappen, Phänomene müssen als gegeben angesehen werden nicht als üblich und unüblich. Beck Unpacking Cosmopolitanism for the Social Sciences ?? Transnational Frame Sozialanthropologie: Ansatz für transnationalism in der Manchester School mit dem Rhodes Livingstone Institut Zentrales Forschungsfeld in Südafrika Beschäftigung mit der Arbeitsmigration Bsp.: von Forschungen die keinen regionalen Abschluss machten, sondern sich auf den Prozess konzentrierten. L Schiller Transnationalism in A Companion to the anthropology of politics Transnationalism ist nicht unbedingt multinationalism Frage von Vernetzungen Konzepte von Schiller: Transnational Community – intensive Netzwerke von MigrantInnen mit verschiedenen Punkten auf der Welt über politisch Grenzen hinweg. Beziehungsstrukturen in diesen Gemeinschaften Transnational social fields- man muss hierfür nicht unbedingt Migrant sein, Verwandte in anderen Ländern, Freunde in anderen Ländern, über Grenzen reichende Sozialbeziehungen transnational cultural processes – Schließen Medien Film usw. ein, Teilnahme an kulturellen Aspekten die internationale Dimension haben. Transnational ways of belonging nicht nur Zugehörigkeitsgefühl zu andern Staaten, Faktor der kulturellen Repräsentationen, Erinnerungen, Imaginationen, Schaffung von neuen Strukturellen Feldern Transnational ways of being – Einerseits z.B. Transmigranten, Transnationale Netzwerke, aber auch Handelsbeziehungen, Konzepte die andere Konzepte von Staaten aufzeigen die die Heterogenität miteinschließen 8. Materielle Kultur L Hirschberg/Janata Technologie und Ergologie in der Völkerkunde Ergologie – Werkzeuge und wie sie gemacht werden L Tilley Handbook of Material Culture Theoretische Perspektiven, Verbindung der Objekte mit Sinnen und Motorik, visuelle Kultur… Bedeutung der Auseinandersetzung mit Objekten 8.1. Biographien von Objekten Bsp.: Kula – rituelles Austauschsystem von Prestigeobjekten 2 Kategorien von Objekten Mwari Halsketten werden gegen den Uhrzeigesinn getauscht Sulawa Armreife werden im Uhrzeigersinn getauscht. Fixer Tauschpartner, je nachdem wie er geographisch situiert ist, hat man den Tausch: Halsketten gegen Armreif. Ritueller Tausch: Dem fixen Partner muss man von Zeit zu Zeit etwas geben. Objekte sind zentrale Objekte für die Konstituierung von Prestige – Status. Partnerschaftsbeziehung ist erst mit dem Tod des Partners beendet. Je nachdem durch welche Hände die Objekte kommen steigt, der soziale und kulturelle (nicht ökonomische) Wert. Objekte selbst wurden berühmt und bekamen einen Stammbaum z.B: Halskette Kasanai und Armreif Nanoula. L Appadurai The Social Life of Things. Commodities in Cultural Perspective Commodity als Ware die die Austauschbarkeit als wesentliches Kriterium hat. Appadurai unterscheidet 3 Phasen der Austauschbarkeit Phase als Ware Kann Kandidat zur Ware sein Warenkontext muss richtig sein Oben besteht Austauschbarkeit nur im System des Kulas, Können aber zu Ware werden wenn man sie den big men z.B. abkauft. L Kopytoff TheCultureal Biography of Things; Commodization as Process Marxistische Sozialanthropologie: -es geht darum zu sehen, dass Objekte in Tauschbeziehungen sind aber nur solang sie im Handel sind. Wenn sie gekauft sind und nicht mehr verkauft werden können ist es keine Ware -Wert konstituiert sich auch über ehemaligen Besitzer (Bsp. Kula) 8.2. Konsumptionsforschung L Mauss, Essai sur le don (Die Gabe) Fait social total – Umfassendes totales Faktum wird definiert -Die Gabe umfasst politische, ökonomische, religiöse, soziale Faktoren. -Die Gabe verpflichtet selbst zu geben, verlangt eine Gegengabe -Gabe: Reziprozitätssystem, dass sich etabliert Gabe konstituiert eine Sozialbeziehung für die die Objekte repräsentativ Stehen Objekte können Position von Sozialbeziehungen oder Menschen einnehmen – nicht nur bei kula emotionale Bindung an Objekte 23.1.2008 L D. Miller, Consumption in Handbook of Material Culture Aufbauend auf Mauss’ Idee L J. Baudrillard Le système des objets Wie Objekte in bestimmten Kontexten zusammengehören und hängen und zur sozialen Stellung der Person beitragen. L M. Douglas und B, Isherwood The World of goods Augenmerk auf KSA L Pierre Bordieu La distinction, Critique social du jugement Nordfrankreich, Untersuchung von 1300 Personen, Wie sich Menschen gegenüber anderen abgrenzen und andere Aspekte aneignen um sich zu positionieren. Phänomen: obere Schicht grenzt sich ggnbr. der unteren ab, von Seite der Unterschicht wird jedoch eine Annäherung versucht. L Thorsten Veblen Theory of the Leisure Class Über amerikanische Ostküste, Upperclass, Positionierung dieser Klasse, (Bereich Boston) Generell: Konsumption schafft gesellschaftliche Strukturen, Muster des Konsums drückt nicht unbedingt den individuellen Geschmack aus. Einsetzen der Objekte um Identifikationen zu schaffen L D. Miller Material Culture and Mass Consumption Forschung in Trinidad. Marxistische Ansätze in der KSA bis in die 1980er Jahre Nicht Konsumption sondern Produktion steht im Zentrum. Konsumption war abgegrenzt und quasi beendet als das Objekt als Ware bestand und verkauft wurde. Miller: Komponente: Konsumption bedeutet: Menschen kaufen Objekte und verändern sie, positionieren sie in ihrem Umfeld. Erstellen einer besonderen Beziehung zu den Objekten Interesse am Produkt nach dem Kauf. Konzept (Hegel) der Entäußerung: Idee des absouten Geistes der in der Realität nicht erfassen werden kann, nur ein Teil davon kann erfasst werden und in der Äußerung davon (Text, Bild, Musik … ) gestaltet werden… Zirkulation Studien: Verbindung zwischen Mensch und Ding, Beziehung zwischen Mensch und Ding – Aktion Heutige Konsumptionsforschung geht weiter: Produktion wird miteinbezogen. Vernetzungen von Objekten und deren Produzenten Wie Produktion verändert wird um Produkte besser zu verkaufen. Phänomen des Fordismus: Kleinauto, dass die Arbeiter kaufen sollen, die sie anfangs nicht annehmen wollten Konsumptionstraining um Autos zu kaufen. L Mintz, Sidney Die süße Macht – Kulturgeschichte des Zuckers 8.3. Körperliche Motorik und Objekte L Marcel Mauss Les techniques du corps Al seiner der ersten Aufmerksamkeit auf Körperbewegungen, These, dass Menschen sich kulturell unterschiedliche Bewegungen aneignen. Faktor des Objekts etwas unberücksichtigt L Merlea Ponty Phémonologie de la perception Wirksam werden der Sinne zur räumlichen Erfassung… ? L Schilder Das Körperschema. Ein Beitrag zur Ehre vom Bewußtsein des Eigenen Körpers Wie wird der Körper erfahren, Zeigen, dass der Körper über die Haut hinaus geht – Beeinflussung der Motorik Über den Körper hinaus werden Objekte verwendet. Theorie, dass die Objekte di um uns herum sind in uns einverleibt ohne sie dann weiter wahrzunehmen L Warnier Inside and Outside. Surfaces and Containers Aufgreifen der obigen Idee Zeigen wie gewisse Umfelder gefüllt werden „Sensory-affective-motorcunduct“ Körperverhalten dass sich über materielle Objekte definiert. Kulturele Determination, die gar nicht mehr wahrgenommen wird; L Warnier A Paraeological Approach to Subjecivation in a Material World 9. Reflexivity – Reflexivität Reflexivität als dem Wissensdurstigen inhärent? Oder besondere Aspekt der Neuzeit? Eigenschaft einer Wissenschaft den Bick auf sich selbst zu richten Triviale Form der Reflexivität: Narzissmus Reflexivität als Methode Descartes – Cogito ergo sum Wissenssystem auf den Menschen selbst bezogen Äußere Realität / Vorstellung im Geist über diese Realität Introspektion; Nachdenken über die äußere Welt mit dem Ziel die äußere Realität adäquat darzustellen. Hegel: Weiter Dimension der Introspektion – Lernen durch die Reflexion, Konzept der Entäußerung Foucault: Panoptischer Blick Frage nach Kongruenz zwischen Wahrnehmung und Realität ist mit Machtstrukturen verbunden. Form des Sehens und Reflektierens die durch historische Umgebung determiniert ist. Aufgrund dieser Ordnungssysteme kann man überhaupt erst wahrnehmen L Paul Rabinow Representations are Social Facts : Modernitiy and Posmodernitiy in Anthropology Was Menschen darstellen ist ein soziales Faktum und eine Produktion, keine universale Frage. Wissenschaftliche Darstellung in Traditionen zu Schreiben in Kontext eingebettet. Wenn mehrere Personen etwas behaupten, was unrealistisch erscheint, kann man dies aber nicht als unrealistisch abtun sondern muss Erklärungen für ihr Verhalten zu finden. L Ilona Gershon Reflexivity in Others‘ Contexts Kulturelle Produktion von Wissen in der ebenfalls reflektiert wird. Nicht nur die Wissenschaft Reflektiert. L Salzmann Reflexivity L Michael Lynch Against Reflexivity as an Academic virtue and Source ode Privileged Knowledge Systematik der Reflexivität 1. Mechanische Reflexivität – Feedback Anpassen eines Systems 2. Substantive Reflexivity R. im globalen System – R. in der subjektiven Kommunikation Methodologische R. Radikale R. – systematische Selbstkritik 3. Meta – Theoretical R. – Bordieu – Objektivierung 4. Interpretive R. (und Radical R.) Suchen von alternative Bedeutungen zu den bestehenden 5. Ethnomethodological R. Festlegen der Positionen in Tagebüchern KSA Frage, wo man anfangen kann Neugierde und Wissensdurst umfasst bereits Reflexivität – viele Werke die zu behandeln wären Tradition in der die Reflexivität erst nach und nach anfängt – 1970er Feministische Theorien L Haraway Situated Knowledges: The Science Question ind Feminisms and the Privilege of Partial Perspecitves Anklage, dass Frauen bei der Ethnographie übersehen worden wären. Im Gegensatz zum umfassenden Weltblick wird Teilsicht propagiert: Gesamtbetrachtung sei gar nicht möglich. Wie kombinieren sich diese verschiedenen Teilsichten? L Hymes Reinventing Anthropology L Asad Anthropology and the Colonial Encounter Vorherige Veröffentlichung der Tagebücher von Malinowski Dekolonialisierung – Andere Fragestellung zu Kolonialismus, viele Ethnographien während des Kolonialismus die nichts davon enthalten Postmoderne Kulturanthropologie L Clifford The Predicament of Culture L Clifford/ Marcus Writing Culture L Marcus and Fischer Anthropology as Cultural Critique Critical Reflexivity - Polyphonie, complexity of voice – eine unter vielen Stimmen - Position des Subjekts L Mayerhoff und Ruby The Cracked Mirror, Reflexive Perspectives in Anthropology L Ribeiro Escobar world Anthropologies. Disciplinary Transformations within Systems of Power Wo gibt es eine anthropologische Produktion von Texten und Wissen jenseits Europas und Nordamerikas? Konzentration auf Texte zu regionalen Fragen des Fachs im Gegensatz zu vorheriger Beschäftigung mit den Zentren. L Bordieu Participan Objectivation Festvortrag, Interesse an der Frage wie objektive Daten produziert werden können. 88 Geertz: diary disease Gegner von Postmoderne Clifford und Marcus z.B. Was ist Participant Objectivation? “explore not the lived experiences of the knowing subject but the social conditions of possibility – the effects and limits of the act of objectivation” Forscher und deren Praxis, Sozialsierung der Forscher, Hervorheben der akademischen Besonderheit – Wo steht man im wissenschaftlichen Mikrokosmos. Welche nationale Tradition, wo positioniert man sich selbst, woher kommt die Forschungsfinanzierung… Indem man klarlegt, wer finanziert wird Distanz geschaffen. L Bordieu Homo Academicus !!! Refelexive cognitive anthropology Kulturelle Kritik, kontrollierteres Vorgehen beim z.B. Vergleich L Victor Turner – Liminality / Comunitas Über Reflexivität zu besseren, kritischeren Forschungen ? Nicht unbedingt ein kausaler Zusammenhang