Instrumentenkunde Gliederung Primär nach Art der Tonerzeugung Sekundär nach Spielweise und Bau Idiophone Ton wird durch dem steifen Material des Instruments hergegeben Ton oder Geräusch wird durch die Eigenschwingung hervorgebracht (und nicht durch Schwingung einer Membran, Saite oder Luftsäule) Verwendete Material ist hart direkte Schallabstrahlung wird dadurch ermöglicht Holz, Ton, Stein, Metall, Glas Gruppe Schlagidiophone Zupfidiophone Streichidiophone Blasidiophone Beispiele Becken, Claves, Castagnetten, Xylophon, Glockenspiele Maultrommel Glasharmonika Piano chanteur, Paris 1878, mit angeblasenen Stahlstäben und Glassgefässen Membranophone (Fellklinger) Gespannte Membran wird verwendet Membran aus Pergament, (Kalb-) Fell oder Kunststoff auf verschiedene Art und Weisen zum Schwingen bringen Art Schlagtrommel Blastrommeln Reibtrommel Wie mit Resonatoren als Kessel (z.B. Pauken), Röhren (Röhren- oder Rü hrtrommeln wie kleine und grosse Trommel, Militärtrommel usw; aber auch Einfelltrommeln wie Bongos oder Toms) oder mit Rahmen (z.B. Tamburin) selten; z.B. Kinderinstrumente wie membranumwickelte Kämme oder Röhren mit Anblasmembra sehr selten; z.B. Waldteufel; Ein membranü berspannter Topf wird an eine Saite gehängt und daran herumgeschleuder Chordophone (Saitenklinger) Tonerzeugung erfolgt durch schwingende Seiten Seiten aus Pflanzenfaser, (Ross-) Haar, Seide, Tiersehnen und –därmen (auch drahtumsponnen), Metalldraht oder Kunstfaser (Nylon u.a.) Art Einfache Chordophone Zusammengesetzte Chordophone mit Sattelknopf Zusammengesetzte Chordophone mit Querriegel Beispiel Zither Japanische Koto Hackbrett Funktionsweise Der Resonanzkörper ist fü r die Spielbarkeit des Instrumentes unwesentlich (z.B. Brettzithern wie das japanische Koto oder das Hackbrett; Brettzithern mit Griffbrett wie die moderne Konzertzither oder Brettzithern mit Tastaturen wie die Kielinstrumente (z.B. Cembalo) oder das Klavier. Lauteninstrumente Fü r den Klang ist die Art der Befestigung am Ende der Saite (auf der entgegengesetzten Seite des Wirbelkastens) von Belang. Die gestrichene Saite steht unter hoher Spannung und schwingt relativ weit aus. Sie wird deshalb ü ber einen Steg gefü hrt und mit einem Saitenhalter an einem kräftigen Sattelknopf in der Zarge befestigt. Dies gilt z.B. fü r alle Mitglieder der Violenfamilie: Viola da gamba und Viola da braccio-Familie (die in Quinten gestimmte Violine, Viola und Violoncello). Harfe, Leiern, Mit Querriegel: Da die gezupfte Saite keine Trumscheit oder hohe Spannung braucht, kann man sie mit Nonnentrompete einem Querriegel auf der Decke befestigen (z.B. Lauten, Mandoline, Gitarre usw.) Bei den Leiern und dem Trumscheit verläuft die Saitenebene parallel zum Resonator, bei den Harfen steht sie senkrecht auf diesem. Harfen Harfen sind in ces gestimmt und haben sieben Pedale, mit welchen man die Töne um einen Halbton erhöhen kann in dem die Pedale die Seite verkürzen. Harfen haben 3 verschiedene "Modis" --> Ruhe, Höher, noch höher???? Kielinstrumente Kielinstrumente: Sind alte Instrumente mit Zupfmechanik, bei dem die Saite beim Anschlagen einer Taste mit Hilfe eines Dorns oder Kiels zum Klingen gebracht werden. Beispiele sind zum Beispiel das Cembalo, Spinett, Virginal. Im Gegensatz zum Klavier kann man nicht mit Dynamik arbeiten, da Kielinstrumente gezupft werden und demnach nicht laut oder leise spielen kann. Mit Agogik kann man aber eine Stimme hervorheben. Später wurde das Fortepiano, Hammerklavier, erfunden, dass mittels Energieimpulse die Lautstärke einstellen kann. Falls es ein starker Impuls ist, schlägt das Hammer schneller und härter auf die Saite. Ursprünglich ist das Gehäuse und der Resonanzbogen aus Holz, weshalb man die Saite nicht zu sehr spannen kann. Später wird das Resonanzbogen in Metall gegossen. Früher konnte nur der Adel Klavier bzw. Cembalo gespielt werden und ab dem 18. Jahrhundert kann das Bürgertum sich ein Hammerklavier leisten. Die Komponisten haben nun eine neue Zielgruppe. Hackbrett haben Saite mit oder ohne Steg kann man entweder zupfen oder schlagen. Manuale (Orgel haben mind. Zwei Manuale) Nennen Sie drei Unterschiede zwischen Gamben und Braccien Instrumente Gamben werden auf dem Bein gespielt, Bracien auf dem Arm (Ausser das Cello) Gamben haben sechs Seiten Zargenhöhen sind unterschiedlich die Gamben sind breiter gebaut Gitarren sind wie Gamben gebaut, zählt aber nicht zu den Gamben Gamben sind in Quarten gestimmt Bracien werden in Quinten gestimmt Die Gamben sind in Quarten gestimmt und werden . Auch die Gitarre zählt zu den Gamben. Gamben = Spielhaltung auf oder zwischen den Knien. Gambeninstrumente haben Bünde, die verschoben werden kann. Dies hängt damit zusammen, dass je nach Regionen ein anderer Referenzbogen herrscht, andererseits, weil es noch viele verschiedenen Stimmungssystem gibt (reine Terze/Quarten) --> man kann die Tonhöhe der Instrumente anpassen Zargenhöhen sind unterschiedlich Es gibt auch Violas, die als Gamben gespielt werden, dies kann man aber an den Schultern erkennen. Wenn es als Braccio gespielt wird, ist es von der Form her runder. Bei einem Gambeninstrument ist die Zarge höher. Braccio-Familie: Geige, Bratsche Violinen sind in G D A E gestimmt Viola und Violoncello sind eine Quinte tiefer gestimmt C G D A Kontrabass ist in (C) E A D G. Kontrabass kann aber auch 5 Seiten haben --> tiefes C Die Violinenbrücke wird aus Ebenholz hergestellt. Man versucht aber bei Neubauten Fichtenholz zu verwenden, dass man dann verdichtet, sodass es umweltschonender ist. In Zarge einen Sattelknopf, der die Seitenspannung etwas aufteilt --> falls direkt am Deckel befestigt, könnte es den Deckel wegreissen. Sattelknopf vs. Querriegler. Es gab noch keine Stütze slash Kinnhalter im 17./18. Jahrhundert, da man erst später in einer höheren Lage spielt und die Geige somit auf etwas abstützen muss, um überhaupt greifen zu können. Gitarren sind in Quarten und Terzen eine Terz gestimmt. E A D G H E Skordatur wenn man die Saiteninstrumente umstimmt. Mit dem gleichen Griff spielt man einen anderen Ton, den man womöglich nicht greifen kann. Man kann aber nicht beliebig umstimmen, da die Saite irgendwann entweder zu locker, oder zu gespannt sein wird. Trumscheit oder Nonnentrompete sind Saiteninstrumente, die aber mittel Luft die Töne erzeugt. Nonnentrompete, weil es überwiegend in Nonnenklostern verwendet wurde, die nicht so tief singen konnten. "Die Garten der Lüste", was wo gespielt wird Aerophone Schwingende Luft wird zur Tonerzeugung gebraucht in einer begrenzten Luftsäule Harmonikainstrumente auch unbegrenzter Luftstrom Drehleier ist ein einfach zu spielendes Instrument, das einen eher speziellen Sound hat. Innerhalb des Instruments gibt es ein Rad, das mit der Kurbel getätigt wird. Mit den Tasten werden die Kielen nach oben gedrückt und die Seite wird verkürzt. Gleiches Prinzip wie beim Dudelsack. Töne die liegen bleiben = Bordun weil in Quinten. Trompeteninstrumente (mit Lippenpolster) Kesselmundstück Trichtermundstück Trompete, Cornet, Posaune, Tuba Horn, Wagnertuba Flöteninstrumente Schnabelmundstück Anblasloch Blockflöten, Gefässflöten (Okarina) einfach zu blasen, Luftstrom wird mechanisch von der Schneidekante gelenkt Querflöte, Panflöte Modifikation des Tones mit den Lippen mittels Veränderung des Anblaswinkels möglich Rohrblattinstrumente Doppelrohrblatt Einzelrohrblatt Oboeninstrumente bestehend aus zwei dünnen, aus Holzrohr zugeschnittenen Lamellen, die auf ein Metallröhrchen gebunden werden Freischwingende Enden schlagen periodisch gegeneinander (Gegenschlagzungen) Mundstück wird mit Kork seitlich abgedichtet und auf Instrument gesteckt Oboe, Englischhorn, Fagott Klarinetteninstrumente Tonerzeugung mittels eines einfachen Rohrblattes verschliesst die Luftbahn eines Schnabelmundstückes periodisch Aufschlagzunge: Klarinette, Bassetthorn, Saxophone Harmonikainstrumente Erzeugen den Ton durch Metallzungen, die frei in einem Luftstrom schwingen Durchschlagszunge oder Lamellen, zb. Mundharmonika, Melodika, Akkordeoninstrumente, Harmonium Orgel Zungen-/ Lingualpfeifen Labialpfeifen Ton wird durch Aufschlag der Zunge, die auf einer im Pfeifenkopf steckende Kehle befestigt ist, erzeugt Ton wird wie bei Flöten erzeugt 8-Fuss Orgelpfeife Zungen- oder Labialpfeifen erzeugen den Ton wie Flöten --> sehen aus wie Blockflöten und der Ton, besitzen eine Schneidekante. Alle Labialpfeifen haben die gleiche Klangfarbe (=Register) aber unterschiedliche Tonhöhen. Register bei einer Orgel ist ein Satz Pfeifen gleicher Bauart und somit gleicher Klangfarben. Bei Orchestern sind die Register die verschiedenen Gruppierungen --> Streichregister, Bläserregister, Blechbläser und Holzbläser, Schlagzeug etc. Die Instrumenten gleicher Bauart sind dabei ein Register. Flagiolet wenn man in die Oktave wechselt. Je nach Stärke des Hineinblasens, kann in die Oktave gewechselt werden. Die Orgelpfeife, die ein tiefes, grosses C (C im Bassschlüssel) spielt, ist 8 Fuss lang (1 Fuss = ca. 30 cm) C1 = 1 Fuss Orgelpfeifen, die gedackt sind, sind oben verschlossen und der Luftstrom wird zurückgeleitet und die Luft legt daher denn doppelten Weg zurück --> eine Oktave tiefer. Oktavepositive --> Tisch mit gedackten Orgelpfeifen, damit auch mit kürzeren Pfeifen dennoch tiefe Töne spielen. Interferenzbereich --> Sobald es zu tief ist, ist es nur noch ein Brummen. Mixturklang, Register, wo einzelne Teiltöne herausheben kann, so kann man auch eine Orgel mit verschiedenen Registern besitzen (bzw. verschiedene Klangfarben), weshalb einige Register als "Flöte", "Klarinette" etc. bezeichnet werden kann. Klangfarben können scharf und weich sein und werden normalerweise herausgehoben. Klangverschmelzung --> mehr Soundmöglichkeiten Intonieren --> Schlitz in der Seite, dass dann aufgerollt bzw. der Ton wird höher oder Tiefer. Bei einer Lingualpfeife kann der Ton mithilfe der Zunge erzeugt werden und damit gestimmt werden. Lingualpfeifen sind immer aus Metall! Metalllammelle in Pfeife --> schlägt hin und her --> schlagender Ton und ein trompetenartiger Sound kann erzeugt werden. Die verschiedenen "Hebel" die man herausziehen kann sind die Registerhebel. Mehr und mehr Orgelns werden in Konzertsälen eingebaut --> aber eher vorne als hinten Im 18. Jhd war es zu teuer um in Kirchen die Orgel zu spielen --> Kalkant Eine Orgel wird gebaut Konzertorgel Motor einer Windmaschine --> treibt Gebläse an Luftkanal transportiert die Luft Ventil öffnet sich, sobald man die Taste herunterdrückt und die Luft kann durchströmen --> Ton wird erzeugt Manuale sind Tastensätze, sodass man verschiedene Register auf verschiedene Manuale speichern kann --> drei gleiche oder verschiedene Klangfarben gleichzeitig erzeugen und man kann Register miteinander koppeln oder entkoppeln Koppelungen können heutzutage gespeichert werden Schwellwerk --> decrescendo oder crescendo spielen Hebel --> Löcher öffnen oder schliessen und verschiedene Registern können geöffnet oder geschlossen werden und so verschiedene Klangfarben erzeugt werden können Mehrere Meter von Hebel zu Register --> muss schnell klappen, über mehrere Metern hinweg Hinten hölzern Pfeifen, vorne Metallpfeifen Prospektpfeifen --> die Pfeifen, die man von vorne sehen Räumlichkeiten können in Kirchen erzeugt werden, da die Pfeifen teilweise bis 10 Meter voneinander entfernt sind Wie nennt man diese Holzpfeifen Labialpfeifen weil sie einen Deckel haben Elektrophone (Stromklinger) Instrumente mit Spielapparat und Lautsprechern Bei beiden Gruppen Schallabstrahlung erfolgt durch Lautsprecher Herkömmliche mechanische Instrumenten Elektrisch verstärkt (ev. Ohne Resonanzkasten, E-Gitarre) Umformung der mechanischen Schwingungen in elektrische zwecks Verstärkung durch Tonabnehmer Form der Tonabnehmer und ihre Lage zu den Schwingern beeinflusst Klangfarbe Wenn die Tonabnehmer bei Saiten unter dem Schwingungsknoten angesetzt wird weniger Obertöne Wenn Unter Schwingungsbäuche angesetzt mehr Obertöne Elektrogitarren zwei oder mehrere Tonabnehmer, die je nach Klangfarbe schaltbar sind Neukonstruierte Instrumente Meist mit Tastatur (Zb. Orgeln und Synthesizer) 1. 2. 3. 4. Mechanische Tonerzeugung durch Zungen, Saiten, Scheiben etc. Elektronische Tonerzeugung durch Generatoren Wiedergabe von digital aufgezeichneten Klängen akustischer Instrumente Elektromagnetische Tonerzeugung: Motorgetriebene Zahnräder werden durch Elektromagneten abgenommen