Utilitarismus „Das menschliche Handeln ist ausschließlich motiviert durch den Gewinn von Lust und die Vermeidung von Unlust.“ Gliederung • • • • • • Jeremy Bentham (Prinzip der Nützlichkeit ) John Stuart Mill (Utilitarismus) Peter Singer (Präferenzen Utilitarismus) Ethische Prinzipien des Utilitarismus Formen des Utilitarismus Kritik an Utilitarismus Jeremy Bentham • Prinzip der Nützlichkeit (Begründer des Utilitarismus/quantitativer Hedonismus) • Menschheit in zwei Gebiete aufgeteilt -> Leid und Freude • Streben nach Lust; Vermeiden von Leid (hedonistisches handeln) • Es wird unterteil in sieben Umstände -> Intensität, Dauer, (Un)/Gewissheit, Nähe/Ferne, Folgenträchtigkeit, Reinheit einer Freude/Leid, Ausmaß • Wenn die Seite der Freude überwiegt, ist die Tendenz der Handlung auf die Interessen der einzelnen Person insgesamt gut; überwiegt die Seite des Leides, ist ihre Tendenz eher schlecht • Wenn die Handlung das Glück einer Gemeinschaft mehr vermehrt, als es zu vermindern, ist die Handlung gut • „Das großmöglichste Glück für die größtmögliche Zahl.“ (Quantität vor Qualität) John Stuart Mill • Das Prinzip des größten Glücks (Qualitativer Hedonismus) • Handlungen sind insoweit moralisch richtig, solang sie die Tendenz haben Glück zu befördern und in soweit moralisch falsch, wenn sie das Gegenteil von Glück bewirken • „Glück“ ->Lust und Freisein von Unlust -> Endzweck • „Unglück“ -> Unlust und das Fehlen von Glück • Menschen haben höhere Fähigkeiten als bloß tierische Gelüste (besser ein unzufriedener Mensch, als ein glückliches Schwein -> Menschen haben einen Sinn für Würde) (Qualität über Quantität) • geistige Freuden sind den körperlichen vorzuziehen • Wahres Glück erlangt man nicht durch sinnliche Freuden, sondern in dem man sich für andere einsetzt • Handlungsregeln und Vorschriften beurteilen • Das gesamte fühlende Leben muss in die Kalkulation der Wirkungen mit einbezogen werden Peter Singer • Fällt die Präferenz mit der Auswirkung der Handlung zusammen, ist die Handlung moralisch gut • Missachtet der Handelnde die Präferenz eines Wesens, so muss er notwendigerweise eine Ausgleich dafür finden , da die Handlung andernfalls moralisch schlecht ist • Es geht nicht um das größte glück des Menschen, sondern um das größte glück aller bzw. der Mehrheit der Lebewesen • Stärker zu berücksichtigen sind die Präferenzen von Lebewesen die ein Gefühl haben, noch stärker von Lebewesen denen Autonomie, Selbstbewusstsein, Rationalität zugeordnet werden können • Ungeborenes Leben hat keine Präferenzen Ethische Prinzipien des Utilitarismus Konsequenz Prinzip • Handlungen sind nur von ihren Folgen her zu beurteilen, sie sind nie gut oder schlecht an sich. Der Zweck heiligt das Mittel Utilitätsprinzip • Der Maßstab zur Beurteilung der Folgen ist ihr Nutzen für den einzelnen und die Gemeinschaft. Gut ist, was nützt. Hedonistisches Prinzip • Das höchste Gut ist die Erfüllung der Bedürfnisse, die Befriedigung der Lüste; das Kriterium ist das Maß an Freude, das eine Handlung hervorruft, vermindert um ihr Maß an Leid. Sozialprinzip • Entscheidend für die moralische Beurteilung einer Handlung ist die Bilanzsumme an Glück oder Leid aller von einer Handlung Betroffener. Nur wenn diese Summe positiv ist, ist die Handlung ethisch vertretbar Formen des Utilitarismus Handlungsutilitarismus • Betrachtet nur ob eine Handlung das Allgemeinwohl fordert • „Welche Folgen wird meine Ausführung dieser Handlung in dieser Situation haben?“ Regelutilitarismus • Betrachtet Moral und Förderung des Allgemeinwohls und stellt ein Prüfungsverfahren für Handlungen auf • Konkrete moralischen Entscheidungen, im Einklang mit einer Regel, ohne Rücksicht darauf, welche Handlungsalternativen in der betreffenden Situation die besten Folgen hat • „Was wären die Folgen, wenn jeder in dieser Situation so handeln würde?“ Kritik an Utilitarismus • Problematik eines allgemein verbindlichen Begriff für Glück • „Verrechenbarkeit“ von Glück (lässt sich Glück berechnen?) • Die Schwierigkeit alle relevanten Handlungsfolgen zu erkennen und zu berücksichtigen • Verzicht auf allgemeine verbindliche moralische Regeln und die damit verbundene Orientierungslosigkeit des nach dem Utilitarismus handelnden • Schutz von Minderheiten (