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Geschichte Lernzettel Q2

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Geschichte Lernzettel
 Wiener Kongress 1814/15
Prinzipien/Ziele
- Restauration (Wiederherstellung der politischen Verhältniss3 vor dem Ausbruch der
Franz. Revolution)
- Legitimität (Anspruch auf Wiedereinsetzung und Herrschaft haben nur Herrscher+
Dynastien, die vor 1789 regiert haben)
- Solidarität (Die Fürsten sollen zur Abwehr revolutionärer Bewegungen
zusammenarbeiten)
- Gleichgewicht d. Kräfte (Zwischen den Großmächten soll ein Gleichgewicht herrschen,
das den Frieden dauerhaft sichern soll)
- Monarchisches Prinzip (Nur Fürsten, die ihre Herrschaft von Gott und nicht vom Volk
ableiten, haben das Recht zu regieren)
Ergebnisse: Sicherheit des Eigentums, religiöse Toleranz , Auswanderungsrecht
- Verlust der von Frankreich annektierten Gebiete
- Gebietsgewinne für Preußen, Russland, Großbritannien und Österreich
- Teilung Polens
1815: Heilige Allianz = Preußen, Russland, Österreich (Sicherung der Fürstenherrschaft, gegen
revolutionäre Bewegungen)
Deutscher Bund: 39 Fürsten und freie Städte bilden einen Staatenbund mit dem Bundestag in
Frankfurt als gemeinsames Organ
Wiener Schlussakte:
- Deutscher Bund darf ausschließlich im Verteidigungsfall Krieg führen
- Staatsoberhaupt trifft Entscheidungen (außer in Stadtstaaten Hamburg, Bremen, Lübeck, Frankfurt)
- Wenn es in einem Staat zu Aufständen kommt, darf der Deutsche Bund zu Hilfe eilen, um die alte
Ordnung bei zu behalten
 Politische Strömungen, die 1900 entstehen
1. Konservativismus
Gegenbewegung zur Französischen Revolution, bei der Staat, Gesellschaft, Recht und Kultur
als organische Entwicklung verstanden werden (Metternich).
Die natürliche Ordnung lässt sich nicht beliebig verändern, z.B. durch Revolution.
Stattdessen gibt es eine gewachsene und gottgewollte Ordnung (Monarchie, Kirche,
Berufsstände, Familie, Besitz).
2. Liberalismus
Die Französische Revolution verschafft den Ideen den Durchbruch. Man vertraut auf
Fortschritt und Vernunft und wird von Besitz-und Bildungsbürger vertreten.
1. Freiheit der Person geschützt durch Grund-und Menschenrechte
2. Einen Verfassungsstaat soll es geben. Die staatliche Macht wird durch Gewaltenteilung
und eine Verfassung gebunden. Staat ist ein Rechtsstaat, der seine Bürger schützt und
auf Machtpolitik verzichtet.
3. Mündige Bürger wählen eine Vertretung im Parlament (Gesetzgebung,
Regierungskontrolle).
4. Freie Wirtschaft (Abbau von Wirtschafts-und Handelsbeschränkungen)
Gefahren: Es gibt eine Neigung zur Anarchie, wenn die persönliche Freiheit über die
staatliche Autorität gestellt wird.
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3. Demokratische Bewegung
Demokraten sind Republikaner und Radikale. Sie fordern Gleichheit und Volkssouveränität.
Das Recht der Mehrheit steht über dem Recht des Einzelnen und wird vom Staat geschützt
(allgemeines Wahlrecht, gerechte Verteilung des Eigentums und Aufhebung von
Klassengegensätzen und Bildungsvorrechten).
Anhänger dieser Demokratischen Bewegung sind vor allem Arbeiter und Kleinbürger.
Gefahren: Mehrheitsdiktatur (Robespierre) kann zur totalitären Autorität führen.
4. Nationalismus
Ein geistesgeschichtlicher Begriff, der in der Aufklärung entsteht. Unter dem Einfluss der
Klassik gilt es als geistige Kulturgemeinschaft. Durch die Volksidee und die mittelalterliche
Reichsidee entsteht eine völkische Schicksalsgemeinschaft.
Nach dem Vorbild des französischen Nationalstaates ist die Nation eine politische
Gemeinschaft freier Menschen.
In Deutschland erwacht das Nationalgefühl während der französischen Besatzungsherrschaft.
Verbindende Elemente sind die gemeinsame Geschichte, Religion, Sprache und der Wunsch
nach einem gemeinsamen Staat (Kulturnation)
Gefahren: Die Vorstellung von nationalen Ideen ist oft sehr irrational und kann zu
Selbstüberschätzung und Überlegenheitsgefühl gegenüber anderen Nationen führen.
 Wichtige Ereignisse in der Zeit des Vormärz (1830-48)
Oktober 1817: Wartburgfest
Die deutschen Burschenschaften hatten zu einer Feier eingeladen (Jahrestag der Schlacht bei
Leipzig + 300 Jahre Reformation). Beim Zug nach Wartenberg haben radikale Studenten
Bücher verbrannt (Staatsschrift, Code Napoléon, Gedichte). Daraufhin hatten die Fürsten
Angst vor revolutionären Aktionen.
März 1819: Sand ermordet den Dichter Kotzebue (konservativ)
Nach diesem Ereignis sind die Fürsten gezwungen zu handeln. Die Karlsbader Beschlüsse
treten in Kraft und damit Demagogenverfolgung (Unterdrückung der liberalen und nationalen
Opposition), Verbot der Buschenschaften, Pressezensur.
1830: Julirevolution in Frankreich
F: Der König wird abgesetzt und ein Bürgerkönig wird installiert
Be: Aufstände gegen die niederländische Fremdherrschaft
P: beginnt einen Revolutionskrieg, der jedoch scheitert, da Preußen, Russland und Österreich
Truppen diesen niederschlagen
I: auch Scheitern einer Revolution
D: in deutschen Städten werden Verfassungen erlassen, teilweise Regierungen
ausgewechselt, die alte Ordnung bleibt jedoch bestehen
(Veränderung der Literatur)
1832: Hambacher Fest
Massendemonstration/en, bei der Freiheitsrechte und Nationalstaat gefordert wurde.
Das erste Mal werden schwarz, rot goldene Flaggen geschwenkt.
Die Redner des Hambacher Festes wurden verurteilt und verhaftet.
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1837: Protest der Göttinger Sieben (7 Professoren der Göttinger Uni)
Protest von 7 Professoren gegen die Aufhebung der liberalen Verfassung, was für diejenigen
Entlassung aus dem Hochschuldienst bedeutete. Dadurch verbreiteten sich jedoch liberale,
demokratische und nationale Ideen.
 Revolutionsjahr 1848
Ursachen: Während in Frankreich das Bürgerkönigtum entthront wird (zum dritten
Mal Abschaffung einer Monarchie in F, Februarrevolution), dominiert in Deutschland
immer noch die Ständegesellschaft. Des Weiteren herrschen Strukturprobleme (2
Missernten, Konjunkturtief), sodass es Aufstände gegen die Grundherren gibt.
Revolutionäre Ereignisse:
Februar 1848: Entthronung des Bürgerkönigtums in F
5. März 1848: Einberufung eines „Vorparlamentes“ (51 Oppositionspolitiker)in
Heidelberg
13. März 1848: Sturm des Ständehauses in Ö (Wien)
14. März 1848: Erste Unruhen in Berlin
18. März 1848: Preußens König hebt Zensur auf, Ankündigung eines „Vereinigten
Landtages“, um die Situation zu entspannen.
Märzforderungen:
Liberalen: konstitutionelle Monarchie, Garantie der Presse-und
Versammlungsfreiheit, der persönlichen Freiheitsrechte, unabhängige Justiz,
Selbstorganisation der Wirtschaft, Gesetz des freien Marktes, Zensuswahlrecht
Demokraten: allgemeines Wahlrecht, Ausgleich von Kapital und Arbeit (progressiver
Einkommenssteuersatz), Ausrufung einer Republik
 Frankfurter Nationalversammlung (ab 18. Mai 1848)
Aufgaben
Probleme
Staatsform:
(konstitutionelle Monarchie, Republik,
Staatsoberhaupt, Zentralgewalt/Föderalismus,
Fürsten, demokratische Elemente, Wahlrecht)
Nationalitätenkonflikt:
(Schleswig-Holstein, Polen, Habsburger
Monarchie/Panslawismus, großdeutsch/kleindeutsch)
Wirtschaft:
(Bewältigung der Konjunkturkrise,
Situation der Bauern, Handwerker, Arbeiter prekär)
~ Aufstände
~ Konjunkturkrise
~ nationaler Konflikt
~ Gegenrevolution
~ Nationalstaatsbildung
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