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BWH IMBQ Frühjahr 2014

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Bundeseinheitliche
Weiterbildungsprüfung
der Industrie- und Handelskammern
Lösungshinweise
Geprüfte/-r Industriemeister/-in,
fachrichtungsübergreifende
Basisqualifikationen/
grundlegende Qualifikationen
■■ Basisqualifikation
Betriebswirtschaftliches Handeln
■■ Prüfungstag 14. Mai 2014
L 050-02-0514-0
Bundeseinheitliche
Weiterbildungsprüfung
Hinweise für den Korrektor:
■■ Die folgenden Lösungen sind lediglich Lösungshinweise und keine Musterlösungen.
■■ Sie sollen nur den Rahmen der zu erwartenden Prüfungsleistung abstecken.
■■ Der Korrektor ist durch die hier aufgeführten Lösungshinweise in seinem Bewertungsspielraum
nicht eingeengt.
■■ Bei Aufgaben, die eine Aufzählung von n-Fakten zur Lösung erfordern, werden nur die ersten
­n-Fakten gewertet. Alle darüber hinausgehenden Aufzählungen werden gestrichen.
■■ Bei Berechnungen sollen Folgefehler berücksichtigt werden und somit nicht zum Punktabzug
­führen.
■■ Der leichteren Lesbarkeit wegen geben wir in den Aufgaben/Texten der männlichen Form den
Vorzug. Mit diesem einfacheren sprachlichen Ausdruck sind selbstverständlich immer Männer
und Frauen gemeint.
Die Aufgaben mit Lösungsvorschlägen können von den Industrie- und Handelskammern oder
Dritten nach einer Frist von sechs Monaten direkt bestellt werden bei:
W. Bertelsmann Verlag GmbH & Co. KG, Service-Center DIHK,
Postfach 10 06 33, 33506 Bielefeld
Tel.: 0521/91101-16, Fax: 0521/91101-19, E-Mail: [email protected]
Geprüfte/-r Industriemeister/-in, fach­
richtungs­übergreifende Basisqualifikationen/
grundlegende Qualifikationen
Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
1
a) Nennen Sie fünf Gründe für einen Einzelunternehmer, durch Aufnahme eines weiteren
Eigentümers sein Unternehmen in eine Gesellschaft umzuwandeln.
(5 Punkte)
b) 1. Erläutern Sie den grundlegenden Unterschied zwischen
(4 Punkte)
■■ Personengesellschaften und
■■ Kapitalgesellschaften.
2. Nennen Sie zu den beiden Gesellschaftsformen je zwei Rechtsformen.
(4 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 1
(RP: 2.1.1)
(13 Punkte)
a) Z. B.:
■■ Verringerung des Haftungsrisikos
■■ zusätzliches Know-how
■■ zusätzliches Kapital
■■ größere Kreditwürdigkeit
■■ Erweiterung des Kundenstammes
■■ Unternehmenserweiterung (Wachstum)
■■ persönliche Gründe
■■ ausgewogene Entscheidungen
■■ mehr Kreativität
■■ mehr Spielraum für Investitionen
(5 Punkte)
b) 1. ■Bei den Personengesellschaften ist jeweils mindestens eine natürliche Person
gesellschaftsführend und vollhaftend.
■■ Kapitalgesellschaften sind juristische Personen, nur das Unternehmen haftet
mit dem Gesellschaftsvermögen bzw. Vollhaftung ist ausgeschlossen.
2. ■
(4 Punkte)
Personengesellschaften, z. B.:
■■ OHG
■■ KG
■■ GmbH & Co. KG
(2 Punkte)
■■ Kapitalgesellschaften, z. B.:
■■ AG
■■ GmbH
■■ KGaA
© DIHK – Gesellschaft für berufliche Bildung – Organisation zur Förderung der IHK-Weiterbildung mbH – Bonn
Die Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Wiedergabe der Publikation [der Prüfungssätze und Lösungshinweise]
ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
(2 Punkte)
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Geprüfte/-r Industriemeister/-in, fach­
richtungs­übergreifende Basisqualifikationen/
grundlegende Qualifikationen
Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
2
Im September müssen 1 500 Bauteile in der Fertigungskostenstelle 2000 gefertigt werden.
Folgende zusätzliche Informationen liegen Ihnen für die Kapazitätsplanung vor:
■■ Vorgabezeit
80 min/Bauteil
■■ Personalbestand
12 Facharbeiter
■■ Arbeitstage
21 Tage
■■ Arbeitszeit
8 Stunden/Tag
■■ Ausfallzeiten
12,5 % Urlaub
2,5 % krankheitsbedingte Fehlzeiten
a) Berechnen Sie auf Basis dieser Angaben:
1. den Kapazitätsbestand in Stunden
(5 Punkte)
2. den Kapazitätsbedarf in Stunden
(4 Punkte)
3. den Zusatzbedarf in Stunden
(2 Punkte)
b) Ermitteln Sie die erforderliche Mehrarbeit pro Arbeitstag und Mitarbeiter, um die
Aufträge im September termingerecht zu erledigen. Berücksichtigen Sie dabei einen
Zeitgrad von 108 %.
Lösungshinweise Aufgabe 2
(RP: 2.2.9)
(6 Punkte)
(17 Punkte)
a) 1. Kapazitätsbestand = 12 Mitarbeiter · 8 Std./Tag · 21 Tage · 0,85 = 1 713,6 Std.
80
min/Bauteil
____________
2. Kapazitätsbedarf = 1 500 Bauteile · ​ 
  
 ​= 2 000 Std.
min
____
60 ​ 
 ​
Std.
3. Zusatzbedarf = 2 000 Std. – 1 713,6 Std. = 286,4 Std.
(5 Punkte)
(4 Punkte)
(2 Punkte)
286,4 Std
______________________________
b) Mehrarbeit pro Mitarbeiter und Tag = ​ 
   
     ​
12 Mitarbeiter · 21 Tage · 0,85 · 1,08
= 1,24 Std./Tag
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(6 Punkte)
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grundlegende Qualifikationen
Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
3
Ihr Unternehmen hat zahlreiche Lieferanten, die bislang auf Ihre einzelnen Bestellungen
hin lieferten. Diese sollen in Zukunft jedoch fertigungssynchron direkt an die Produktionsstätten liefern.
Beschreiben Sie vier mögliche Auswirkungen dieser geplanten Maßnahme.
(12 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 3
(RP: 2.2.9)
(12 Punkte)
Z. B.:
■■ Reduzierung der Lagerbestände
■■ Senkung der Lagerhaltungskosten
■■ genaue Terminplanung und Abstimmung mit dem Lieferanten erforderlich
■■ steigende Umweltbelastung
■■ Qualitätskontrolle beim/durch den Lieferanten notwendig
■■ größere Abhängigkeit vom Zulieferer
Hinweis für den Korrektor: Vom Prüfungsteilnehmer wird eine Beschreibung der von
ihm gewählten Auswirkungen erwartet.
Aufgabe
4
Beschreiben Sie drei Ursachen, die zu einem Organisationsentwicklungsprozess führen
können.
Lösungshinweise Aufgabe 4
(RP: 2.3.1)
(12 Punkte)
(12 Punkte)
Z. B.:
■■ Unternehmenszusammenschlüsse
■■ technologische Veränderungen
■■ Globalisierung von Märkten
■■ Veränderung der Nachfrage
■■ Veränderung der Rechtsprechung
■■ gesellschaftliche Veränderungen
Hinweis für den Korrektor: Vom Prüfungsteilnehmer wird eine Beschreibung der von
ihm gewählten Ursachen erwartet.
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Geprüfte/-r Industriemeister/-in, fach­
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grundlegende Qualifikationen
Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
5
Der Zeitlohn für einen Facharbeiter beträgt 15 €/Stunde, der Akkordzuschlag 20 % und die
Vorgabezeit pro Werkstück 7,5 Minuten.
Der Facharbeiter produziert durchschnittlich neun Werkstücke pro Stunde.
a) Ermitteln Sie das Stückgeld und den vom Mitarbeiter erreichten Akkordlohn pro Stunde.
(4 Punkte)
b) Stellen Sie die Auswirkung eines steigenden Leistungsgrades des Facharbeiters auf
die Fertigungslohnkosten pro Werkstück dar.
(2 Punkte)
Lösungshinweise Aufgabe 5
(RP: 2.4.1)
a) Stückgeld =
(6 Punkte)
Akkordrichtsatz 15 € / Std. ⋅ 1, 2
2,25 €/Stück
€/Werkstück
=
== 2,25
Stück
Normalleistung
8
Std.
Akkordlohn = Leistungsmenge · Stückgeld = 9 Stück/Std. · 2,25 €/Stück = 20,25 €/Std.
(4 Punkte)
b) Die Fertigungslohnkosten pro Stück sind bei Akkordentlohnung grundsätzlich konstant
(Vorteil für die Kalkulation).
(2 Punkte)
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Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
6
Es muss ein neues Produkt kalkuliert werden. Die Arbeitsvorbereitung teilt mit, dass für
dieses Produkt Materialeinzelkosten von 15,00 €/Stück und Fertigungslohnkosten von
25,00 €/Stück anfallen. Um das Produkt am Markt besser einführen zu können, veranschlagt der Vertrieb für eine spezielle Hochglanzverpackung 19,84 €/Stück.
Berechnen Sie den Listenverkaufspreis mithilfe des in Anlage 1 angefügten Kalkulationsschemas und geben Sie alle Werte an.
Lösungshinweise Aufgabe 6
(RP: 2.5.7)
(20 Punkte)
(20 Punkte)
Kalkulationsschema:
Kostenart
Zuschlagssatz
Materialeinzelkosten
Materialgemeinkosten
12 %
Materialkosten
Fertigungslohnkosten
Fertigungsgemeinkosten
350 %
Fertigungskosten
Herstellkosten
Verwaltungsgemeinkosten
12 %
Vertriebsgemeinkosten
8%
Sondereinzelkosten des Vertriebes
Selbstkosten
Gewinn
20 %
Barverkaufspreis
Kundenskonto
3%
Vertreterprovision
13 %
Zielverkaufspreis
Kundenrabatt
20 %
Listenverkaufspreis
Wert in Euro
15,00
1,80
16,80
25,00
87,50
112,50
129,30
15,52
10,34
19,84
175,00
35,00
210,00
7,50
32,50
250,00
62,50
312,50
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(5 Punkte)
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Geprüfte/-r Industriemeister/-in, fach­
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Betriebswirtschaftliches Handeln
Aufgabe
7
Ein Unternehmen produziert ausschließlich ein einziges Erzeugnis und hat im Rahmen
einer Kostenanalyse folgende Daten ermittelt:
■■ Materialeinzelkosten
22 €/Stück
■■ Fertigungslöhne
12 €/Stück
■■ Sondereinzelkosten der Fertigung
4 €/Stück
■■ Spezialverpackung
2 €/Stück
■■ Fixkosten
45.000 €/Monat
Das Unternehmen kann maximal 2 000 Stück im Monat produzieren.
a) Ermitteln Sie die variablen Stückkosten.
(4 Punkte)
b) Berechnen Sie den Verkaufspreis, der angesetzt werden muss, wenn bei Vollaus­
lastung mindestens Kostendeckung erreicht werden soll.
(8 Punkte)
c) Die Geschäftsleitung möchte den Break-even-Punkt bei einem Beschäftigungsgrad
von 75 % erreichen.
Bestimmen Sie den Preis, der dazu erforderlich wäre.
d) Ermitteln Sie das Betriebsergebnis pro Monat bei einem Beschäftigungsgrad von 85 %
und einem Stückdeckungsbeitrag von 48 €.
Lösungshinweise Aufgabe 7
(RP: 2.5.10)
(3 Punkte)
(20 Punkte)
a) + Materialeinzelkosten
22 €/Stück
+ Fertigungslöhne
12 €/Stück
+ Sondereinzelkosten der Fertigung
4 €/Stück
+ Spezialverpackung
2 €/Stück
= variable Stückkosten =
(5 Punkte)
40 €/Stück
(4 Punkte)
b) ■■ Gesamtkosten bei Vollauslastung:
K = 45.000 €/Monat + 40 €/Stück · 2 000 Stück/Monat = 125.000 €/Monat
■■ Stückkosten bei Vollauslastung:
125.000 €/Monat
K ________________
__
k = ​ x ​= ​ 
  
   ​= 62,50 €/Stück
2 000 Stück/Monat
■■ Verkaufspreis:
p = k = 62,50 €/Stück
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(8 Punkte)
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ist nicht gestattet (§§ 53, 54 UrhG) und strafbar (§ 106 UrhG). Im Fall der Zuwiderhandlung wird Strafantrag gestellt.
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Betriebswirtschaftliches Handeln
c) Im Break-even-Punkt gilt: Umsatz = Kosten
Gesamtkosten bei 1.500 Stück: 45.000 € + 40 €/Stück · 1500 Stück =
Gesamtkosten bei 1.500 Stück: 105.000 €
→ Kosten pro Stück:
d) Betriebsergebnis =
105.000 €
1.500 Stück
= 70 €/Stück
(5 Punkte)
DB – Kf
=
db · x – Kf
=
48 €/Stück · 1.700 Stück/Monat – 45.000 €/Monat
=
36.600 €/Monat
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