Plextalk PTN2, der DAISY-Spieler für alle

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SZB-Information
Fachzeitschrift für das Sehbehindertenwesen
Nr. 153, 22. Juni 2011
Hoch- und Tiefbau
Knochenarbeit im Normendschungel
LV-Kongress im Fernen Osten
Erste Eindrücke aus Kuala Lumpur
Sich gesunde Augen leihen
Mit weissem Stock Vorurteile abbauen
1
SZB
Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen
Editorial ................................................................................................................................ 4
Brennpunkt .......................................................................................................................... 5
Mündige Stimmbürger kontra Kleinbürgerlichkeit ......................................................................... 5
Generalprobe ....................................................................................................................... 6
Nicht nur ein Daisy-Player ............................................................................................................... 6
Aktuelles / Interessensvertretung ...................................................................................... 8
Nach dem Hochbau jetzt der Tiefbau.............................................................................................. 8
Kampagne IV-Revision 6b geplant ................................................................................................. 11
Fakten statt Emotionen ................................................................................................................. 13
Optische Hilfsmittel ............................................................................................................15
Low-Vision-Kongress in Kuala Lumpur: Erste Eindrücke ............................................................... 15
Taubblindheit ......................................................................................................................20
Ältere Menschen: Hörsehbehinderung oft unerkannt .................................................................. 20
Hilfsmittel ............................................................................................................................22
Neu in unserem Sortiment ............................................................................................................ 22
Telefondienst Swisscom 1145 ....................................................................................................... 24
Fort- und Weiterbildung .....................................................................................................25
Ausblick Kurse August – Oktober 2011 ......................................................................................... 25
Fachbibliothek ....................................................................................................................32
Neu im Bücherregal ....................................................................................................................... 32
Savoir Vivre ........................................................................................................................37
Hilfsmittel, die man erfinden müsste ............................................................................................ 37
Dialog ..................................................................................................................................39
100 Jahre SBV: Gemeinsam sehen wir mehr................................................................................. 39
«Darf ich mir zwei gesunde Augen leihen?» ................................................................................. 42
Tag des Weissen Stocks 2011 ........................................................................................................ 43
Wer gewinnt die „Canne blanche 2011“? ..................................................................................... 44
2
Hörbuchtipps ......................................................................................................................45
Kurzmeldungen / Agenda ..................................................................................................47
Service ................................................................................................................................49
Titelbild: Titelbild: Sommer-Hörfreuden auf dem Balkon: Daisy-Gerät Plextalk PTN2 im Test
Quelle: SZB
3
Editorial
Von Norbert Schmuck
Sehr geehrte Leserin
Sehr geehrter Leser
Auch in diesem Jahr wird die Preisverleihung „Canne blanche“ spannend. Wer gewinnt wohl
die begehrte Auszeichnung. Bald werden wir es wissen, denn die Jury hat bereits getagt und
aus neun eingereichten Projekten das Siegerprojekt ausgewählt. Auch die Leserinnen und
Leser der SZB-Information sind zur Preisverleihung in Basel herzlich eingeladen. Mehr dazu
erfahren Sie in dieser Ausgabe.
Der Interessenvertreter des SZB schlägt sich in dieser Ausgabe mit Normen und Gesetzen
herum. Gar nicht so einfach, in diesem Dschungel an Paragrafen den Überblick zu behalten.
Gerd Bingemann berichtet über die Knochenarbeit bei der Realisierung
behindertenspezifischer Anliegen. Auch die IV-Revision 6b ist Thema: Dagegen planen die in
der DOK zusammengeschlossenen Behindertenorganisationen das Referendum zu ergreifen
und hoffen auf breite Unterstützung. Ziel ist es, eine sozialverträgliche IV-Revision zu
erreichen.
Christine Müller fantasiert über noch zu erfindende Hilfsmittel und lässt dabei ihren
Gedanken völlig freien Lauf. Träumen erlaubt und ebenso Schmunzeln beim Lesen ihres
Artikels. Ernsthafter wird es dann bei der Berichterstattung über den Low VisionWeltkongress, der erstmals im Fernen Osten durchgeführt wurde. Sie erfahren, was
Susanne Trefzer und Arnd Graf-Beilfuss an ersten Eindrücken aus Kuala Lumpur mit nach
Hause gebracht haben. In den nächsten Ausgaben werden dann einige der Tagungsthemen
vertiefter behandelt.
Bei älteren Menschen werden Probleme mit dem Sehen und Hören oft nur als altersbedingte
Erscheinungen abgetan. Es ist deshalb wichtig, dass Fachleute im Umfeld von alten
Menschen genau hinschauen und –hören, damit diese im eigentlichen Sinne
hörsehbehinderten Menschen die entsprechende Unterstützung erhalten, die ihnen zusteht.
Mehr darüber erfahren Sie in der Rubrik „Taubblindheit“.
Und zum Schluss noch eine Bemerkung in eigener Sache: Dass ich und nicht die Redaktorin
der SZB-Information dieses Editorial schreibt, hat seine Gründe. Ann-Katrin Gässlein ist
nämlich Ende April glückliche Mutter geworden und weilt bis Anfang August im
Mutterschaftsurlaub. In der nächsten Nummer wird sie dann wieder die Leserinnen und
Leser begrüssen.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und – falls Sie diese noch vor sich haben –
erholsame und sonnige Sommerferien.
4
Brennpunkt
Mündige Stimmbürger kontra Kleinbürgerlichkeit
Gleich drei blinde Personen haben sich in der Schweiz im Frühling für ein öffentliches
politisches Mandat beworben: Verena Kuonen, Eric Mamin und Manuele Bertoli.
Hocherfreulich: Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sprachen allen drei Kandidierenden das
Vertrauen aus!
Von Matthias Bütikofer
Verena Kuonen erreichte auf Ihrer Liste der „Union Pulliérane“ in der Gemeinde Pully (VD)
das beste Ergebnis aller Kandidierenden und wurde überzeugend in den Kommunalrat
(Legislative) ihrer Gemeinde gewählt. Eric Mamin wurde als Politeinsteiger auf der Liste
„Libéraux-Radicaux“ in La Tour-de-Peilz (VD) ebenfalls auf Anhieb in die Legislative gewählt.
Der überragende Wahlerfolg von Manuele Bertoli in den Tessiner Regierungsrat muss hier
nicht nochmals besprochen werden. Die bravouröse Wahl des Sozialdemokraten zum ersten
blinden Regierungsrat der Schweiz wurde landauf landab in den Medien entsprechend
gewürdigt.
Die Resultate freuen uns ausserordentlich. Zum einen natürlich das gute Abschneiden aller
Kandidierenden. Zum andern die Wahlergebnisse. Sie sind recht verlässliche Indikatoren,
wie die Bürgerinnen und Bürger „Sehbehinderung“ als Thema aber auch sehbehinderte
Kandidatinnen und Kandidaten wahrnehmen. Die Stimmbürger/-innen wussten nämlich sehr
genau, dass die drei Kandidierenden blind sind. Keiner von ihnen hat daraus auch nur im
Geringsten ein Geheimnis gemacht. Aus der Zustimmung der Stimmenden darf deshalb mit
Recht geschlossen werden, dass in ihrer Wahrnehmung eine Sehbehinderung in keiner
Weise die Fähigkeit beeinträchtigt, als politischer Staatsbürger Verantwortung zu
übernehmen, um die Geschicke einer grösseren Integrationseinheit mitzugestalten und zu
lenken.
Erinnern wir uns: Die dreiste, kleinbürgerliche These von Frau Yvette Sandoz in der „NZZ am
Sonntag“ vom 20. März, sehbehinderte Menschen profitieren von einem „Mitleidsbonus“ und
könnten ein politisches Amt unter anderem deshalb nicht wahrnehmen, transportiert vor
allem ein abschätziges Bild über die Stimmbürger selbst, welche in ihrer überheblichen
Beurteilung offenbar unfähig seien, eine sachliche Beurteilung der Kandidierenden
vorzunehmen. Die Stimmbürgerinnen und -bürger haben diese These nun Lügen gestraft
und solch bizarren und weltfremden Ansichten eine klare Absage erteilt.
Wahlergebnisse sind selten Zufall. Das gilt auch für diese Wahlen. Bei näherer Betrachtung
ist der Erfolg der blinden Kandidatinnen und Kandidaten nicht zuletzt auf ihr langjähriges
Engagement in ihrem politischen Wirkungskreis und flankiert dazu ihrem vielfältigen
Engagement in den Verbänden zurückzuführen. Ich bin überzeugt, die Stimmenden achten
auf die Integrität der Kandidierenden, auf ihren Leistungsausweis und ihr Charisma und dies
ganz einerlei ob diese nun blind sind oder sehend. Das Wahlergebnis scheint mir ein
ausreichend gültiger Beleg dafür zu sein – und das ist hocherfreulich.
5
Generalprobe
Nicht nur ein Daisy-Player
Seit einigen Jährchen führen uns seh- und hörsehbehinderte Menschen Abspielgeräte von
Victor Reader und Milestone das Daisy-Hörglück zu Ohren. Die Konkurrenz fruchtet:
„PLEXTALK“ bietet einen neuen Daisy-Player an. PLEXTALK PTN2, der aktuellste DaisyPlayer, eignet sich für CDs, SD-Karten und USB-Sticks. Das exklusive Plus, der
Medientransfer ohne Computer, verspricht grosse Vorteile.
Von Christine Müller
Beabsichtigen Sie Ihr Daisy-Hörglück gerade zu starten: kaufen Sie diesen vielfältigen Hörund Textbuch-PLAYER! Haben Sie Schwierigkeiten, sich bei Hörbuchbestellungen im DaisyFormat zwischen CDs und SP-Karten zu entscheiden: Dann ist PLEXTALK PTN2 genau Ihr
geeignetes Abspielgerät! Ist es Ihnen primär um einen reisepraktischen Daisy-Player:
Informieren Sie sich im nachfolgenden Bericht und entscheiden Sie dann! Träumen Sie von
selbstständigen Medientransfers von Text- und Audiodateien ohne Computerarbeit:
Reservieren sie schnellstens Ihr erträumtes Glück!
PTN2 ist taktil bestens orientierungsgerecht.
Der Player präsentiert sich in der ungefähren A5-Grösse, mollig in seinem Gewicht und in
seinen Formen. Auf den ersten Blick erscheint er nicht allzu reisepraktisch. Übrigens: 'mollyclever' wäre ein würdigerer Name für den flotten Daisy-Player, als die staubige Bezeichnung,
PLEXTALK PTN2. Frisch aus der Verpackung, bietet der Player vorerst nur Zugang zu neun
charakteristischen Bedienungstasten zum simplen Hörschmaus von CDs mit oder ohne
Daisy-Format. Die stabile Abdeckhaube abmontiert, werden siebenundzwanzig perfekt
spürbare, übersichtlich angeordnete Tasten frei. Alle Systemvorzüge von Daisy, wie zum
Beispiel Navigation in verschiedenen Ebenen, Lesezeichen setzen, und weitere sind
vorhanden. Extra clever gestalten sich die Doppeltasten der drei Sprachregelungen. Die
oberen Hälften verstellen ins Plus, die Unteren in den Minusbereich. Drückt man beide
Tastenhälften zugleich, befindet man sich automatisch im Mittelwert.
Das Benutzerhandbuch und die Player-Stimme verhelfen zur einfachen Bedienung. Durch
eine bestellte Bedienungsanleitung vom SZB fand ich schnell den richtigen Griff zur
Tastaturbeschreibung und dem Benutzerhandbuch. So kommt man dem Kniff der
verschiedenen Funktionsmöglichkeiten hurtig auf die direkte Spur. Die Gerät-interne, sehr
gut verständliche Frauenstimme dokumentiert hilfreich jeden Tastengriff und sämtliche
aktivierte Funktionen. Auch umschweben währenddessen ständig synthetische Klaviertöne
die Ohren und Hörgeräte des Benutzers. Glück demjenigen, der diese Klänge harmonisch
empfindet. Dem dabei nervös Gestimmten - wie mir - bleibt bloss ausgeübte Ignoranz. Die
qualitative Sprachausgabe tröstet. Deutlich besser als bei Victor und Milestone hört sich die
Musikwiedergabe an.
Auffallend: der zwölfteilige Nummernblock.
Den bekannten Navigationen innerhalb eines Hörbuches dienen wie immer kreuzförmig
angeordnete Tasten. Bestätigungen, Abbrechen, sowie der Zugang zum Benutzerhandbuch
sind hier auffindbar. Die Taste 9 eröffnet molly's cleverste Funktion: Kopieren von Audio- und
Textdateien innerhalb des Gerätes - noch dazu ohne Computerarbeit! Wahrscheinlich kam
dieses Testgerät aufgrund dieser elektro-magnetischen Ersparnis in meine Hände.
In die zwei Schlitze an der linken Seite lässt sich eine SD-Karten und ein USB-Stick
einführen. Diese zwei Speichermedien können zum Sichern und Austauschen von Daten
verwendet werden. Angenommen, Sie wollen den Inhalt einer CD auf eine SD-Karte
6
transferieren, ist Folgendes zu beachten: Wichtig ist, dass die CD als Play-Medium und die
Speicherkarte als Ziel-Medium bestimmt werden. Hätte das Zielmedium zuwenig
Speicherplatz, würde Sie der PTN2 informieren. Nur Hörbücher im Daisy-Format können als
solche übertragen werden. Eine Hokus-Pokus-Verwandlung ins Daisy-Format ist nicht
möglich. Meine naive Idee, Daten auf leere CDs zu verschieben, ist nur die Vision einer
Gelegenheitsinformatikerin. Lassen Sie sich - nicht wie ich - von der Beschreibung im
Benutzerhandbuch unter 'Titel kopieren' zu irreführenden Versuchen verleiten. 'Titel'
bedeutet nicht einzelne Abschnitte, sondern steht für ein ganzes Textbuch.
Bevor der Vorgang mit Druck auf die Bestätigungstaste startet, fragt die klare Frauenstimme
vorsichtshalber noch um Ihre überlegte Absicht nach. Natürlich ist das relativ kurze
Geschehen von Klängen begleitet. Jederzeit informiert die Play-Stopptaste über die
abgelaufene und noch verbleibende Kopierzeit. Daten aus dem PC können via FlashSpeichermedien transferiert werden. Dies ist nur möglich, da PTN2 Word- und HTMLDokumente lesen kann. Ein Vorzug gegenüber seinen Konkurrenten. Vielleicht können Sie
die SD-Karte direkt in Ihren Computer einschieben. Ansonsten dient ein USB-Stick. Das
Verschieben auf die SP-Karte verläugt nach gleichem Prinzip. Nach akustisch signalisiertem
Kopierende erfreut Sie die entnommene SP-Karte bei auswärtigen Hörbuchbedürfnissen.
Momol, 'molly-clever' verrichtet wohl! Wie wohl der aktuelle Kaufpreis: 635.00.- Franken
Ihrem Portemonnaie tut, unterliegt Ihrer persönlichen Beurteilung. PLEXTALK PTN2, der
vierte Daisy-Player, generalerprobt in mehreren Kriterien, erhält in der obligaten
Beurteilungsskala eine glatte 6.
Benotung
6 Punkte in der Werteskala von maximal sechs Punkten.
7
Aktuelles / Interessensvertretung
Nach dem Hochbau jetzt der Tiefbau
Die Knochenarbeit lohnt sich, denn Forschen und Normieren hilft bei der Realisierung
behinderungsspezifischer Anliegen.
Von Gerd Bingemann
Die aus dem Jahre 1988 stammende Norm der Schweizerischen Zentralstelle für
Baurationalisierung (CRB) namens SN 521500 "Behindertengerechtes Bauen" wurde nach
mehrjähriger Überarbeitung teilrevidiert und für den Bereich Hochbau im Jahr 2009 als Norm
SIA 500 "Hindernisfreie Bauten" herausgegeben. Im Titel jener SIA-Norm bringt der
Schweizerischen Ingenieur- und Architektenverein (SIA) das vom
Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) postulierte Ziel zum Ausdruck, nämlich allen
Menschen die Nutzung von öffentlich zugänglichen Bauten und Anlagen zu erleichtern, also
auch körperlich eingeschränkten und alten Personen sowie jenen, die Einkaufs- und
Kinderwagen mitführen oder Gepäckstücke und unhandliche Gegenstände mittragen. Damit
dieser Personenkreis jedoch überhaupt zu all diesen Gebäuden gelangen kann, braucht es
als Verbindungen natürlich auch Strassen, Wege und Plätze. – Nun musste ich in der SZBInformation Nr. 146 noch anfügen, dass die alte Norm SN 521500 für den Strassen- und
Aussenraum (Tiefbau) weiterhin gilt.
Allerdings hat sich das Know-how in den vergangenen 23 Jahren massgeblich
weiterentwickelt, was die Schweizerische Fachstelle für behindertengerechtes Bauen in ihren
Richtlinien für behindertengerechte Fusswegnetze "Strassen – Wege – Plätze"
zusammengestellt hat. Sie finden die Bezugsquelle am Schluss des Artikels. Dieses
umfangreiche Werk ist mit seinen gestuften Empfehlungen und Erläuterungen zwar sehr
praktisch für die potentiellen Anwender, hat jedoch nicht den Stellenwert einer Norm, um
gleichzeitig zur Füllung der entstandenen Normierungslücke im Tiefbaubereich dienen zu
können.
Anwendbarkeiten
Auf Bundesebene und in drei Vierteln der Kantone ist für den Hochbau die Norm SIA 500
geltendes Recht geworden. Einfach ausgedrückt definieren der Bund und die
Kantonsmehrheit, wo und wann die SIA 500 gelten soll. Demgegenüber schreibt die Norm
selbst vor, wie eine gewisse Problemstellung baulich zu lösen ist.
Nebenbei bemerkt: Bei Streitfällen im restlichen Viertel der Kantone würde die SIA 500 von
den Gerichten aufgrund ihrer breiten Akzeptanz ebenfalls zur Fallbeurteilung herbeigezogen,
weshalb sie heute als sogenannter "aktueller Stand der Technik" bezeichnet wird.
Normierungslücken schliessen
Für eine möglichst flächendeckende Durchsetzung der (seh-)behinderungsspezifischen
Anliegen zur Erreichung eines möglichst hindernisfreien Verkehrsraums ist jedoch eine
weitere Norm erforderlich, welche idealerweise vom für den Tiefbau zuständigen
Fachverband herausgegeben wird, damit er von den angesprochenen Fachleuten auch
wirklich beachtet wird: Es ist dies der Schweizerische Verband der Strassen- und
Verkehrsfachleute (VSS), welcher denn auch im Frühjahr 2011 eine Fachgruppe
"Hindernisfreier Verkehrsraum" zur Erarbeitung einer gleichnamigen VSS-Grundnorm
eingesetzt hat. Vertreter aus den Sparten Planung, Architektur, Rad- und Fussverkehr sowie
Behindertenwesen (u.a. der Schreibende), können dabei als Basis auf die Forschungsarbeit
"Hindernisfreier Verkehrsraum" (FA VSS 2008/201) zurückgreifen, welche die
Arbeitsgemeinschaft "Pestalozzi & Stäheli und Schweizerische Fachstelle für
behindertengerechtes Bauen" im Auftrag des Bundesamts für Strassen (ASTRA) erarbeitet
8
hat. Darin wurden Ungereimtheiten und Lücken des VSS-Normenwerks bezüglich
Anforderungen an das Fusswegnetz sowie an Schnittstellen zu öffentlichem Verkehr und
Parkierung aus der Sicht von Menschen mit Behinderung herausgeschält sowie (nicht zuletzt
unter Bezug auf die Richtlinien "Strassen – Wege – Plätze") einige Leitplanken für die
aufzunehmenden Normierungsarbeiten gegeben.
Vor Korrekturen und Ergänzungen der bereits geltenden VSS-Normen wird zunächst eine
neue Grundnorm "Hindernisfreier Verkehrsraum“ erarbeitet, um die Grundlagen für Planung
und Entwurf festzuhalten und die Zusammenhänge aufzuzeigen. Diese wird im Bereich
Langsamverkehr die Grundnormen zum Fussgängerverkehr (SN 640 070) und zum leichten
Zweiradverkehr (SN 640 060) ergänzen und bezweckt vor allem folgendes – jeweils aus dem
Blickwinkel der Hindernisfreiheit:
- einen standardisierten Anforderungskatalog für die Umsetzung von BehiG und
Baugesetzen
-
eine Grundlage für die Rechtssprechung
-
einen Leitfaden bei der Anpassung bestehender Normen
-
eine Basis für den Einbezug des Themas in neuen Normen
-
wegfallen der Grundsatzdiskussionen bei jedem einzelnen Bauprojekt
- vermeiden von Einsprachen und Klagen nach BehiG.
Einige Beispiele zur Materie, welche im Hinblick auf einen möglichst hindernisfreien
Verkehrsraum behandelt werden:
-
Begriffe, Definitionen und Abgrenzungen
-
Trennung/Mischung von Fuss-, Rad- und motorisiertem Verkehr
-
Wegbreiten und lichte Höhen, Hindernisse von oben/unten und von der Seite
-
Rampen, Treppen, Treppenwege und Aufzüge
-
Abgrenzung von Verkehrsflächen (Randabschlüsse, Absperrelemente, Begrenzungsund Grünstreifen, Muldenrinnen )
-
Längsverkehr (Rad- und Fusswege, Trottoirs, Fussgängerlängsstreifen)
-
Querungen für den Fussgängerverkehr (Fussgängerstreifen, Lichtsignalanlagen,
Kreisel, Trottoirüberfahrten, flächige und Gleisquerungen, Unter- und Überführungen)
-
Parkiermöglichkeiten
-
Haltestellen des öffentlichen Verkehrs
-
Gestaltungs- und Verkehrsberuhigungselemente (Geländer, Schranken)
-
Bodenbeläge
-
Information und Orientierung (Kontraste, Beleuchtung)
-
Baustellen und baulicher Unterhalt
9
Kostenloser Bezug der Richtlinien "Behindertengerechte Fusswegnetze: Strassen – Wege –
Plätze" in den Versionen deutsch, französisch und italienisch bei der Schweiz. Fachstelle für
behindertengerechtes Bauen in Zürich: 044 299 97 97; [email protected]
Link zum herunterladen für den Forschungsbericht VSS Nr. 1308 als PDF-Datei:
http://www.hindernisfrei-bauen.ch/beitrag/76_PDF_HindernisfreierVerkehrsraum1308.pdf
"Hindernisfreier Verkehrsraum" - weitere Infos zu Forschungsprojekt und VSS-Grundnorm
auf der sehbehindertenspezifischen Website der Fachstelle: http://www.hindernisfreibauen.ch/beitraganzeigen_d.php?titel=Sehbehinderte
10
Aktuelles / Interessensvertretung
Kampagne IV-Revision 6b geplant
Ein Referendum gegen die geplante Revision 6a ist chancenlos. Zu dieser Überzeugung
gelangten die Behindertenorganisationen in- und ausserhalb der DachorganisationenKonferenz (DOK). Die Kräfte sollten gebündelt und für ein Referendum zugunsten einer
sozialverträglichen 6b IV-Revision aufgespart werden.
Von Gerd Bingemann und Norbert Schmuck
Im vergangenen Frühjahr waren sich die DOK-Mitglieder einig, dass es keine einfachen,
verständlichen und überzeugenden Botschaften gab, die in einem Abstimmungskampf gegen
Teil A der 6. IV-Gesetzesrevision vermittelt werden könnten - zumal mit der 6a insbes. mit
dem Assistenzbeitrag eine alte Forderung immerhin teilweise realisiert werden konnte. Es
durfte nicht erwartet werden, dass sich eine Mehrheit der Bevölkerung mit dem Schicksal
von Menschen, welche wegen eines Schleudertraumas oder einer Schmerzstörung eine
Rente beziehen, identifizieren und sich für diese Menschen engagieren würde. Die
Behindertenorganisationen hätten aller Voraussicht nach eine vernichtende Niederlage in der
Volksabstimmung riskiert; in der Folge hätte eine Referendumsdrohung gegen die Revision
6b ihre Wirkung im Parlament verloren.
Kräfte für Referendum gegen Revision 6b sparen
Die Behindertenorganisationen haben zu wenig personelle und finanzielle Ressourcen, um
gegen zwei Vorlagen hintereinander einen Referendumskampf zu führen. Die Kräfte müssen
deshalb auf die weit bedrohlichere IV-Revision 6b konzentriert werden, in welcher
substantielle Leistungskürzungen für alle behinderten Menschen vorgesehen werden. Bei
den in der DOK zusammengeschlossenen Organisationen sowie unzähligen weiteren
Organisationen nach Art. 74 IVG ist klar: Als reine Abbauvorlage ist Teil B der 6. IVGRevision in der zurzeit vorliegenden Version nicht akzeptabel. Alle
Behindertenorganisationen weisen sie zurück und verlangen einerseits eine
sozialverträglichere Ausgestaltung und andrerseits Mehreinnahmen für die IV. Falls das nicht
geschieht, wollen die Organisationen das Referendum ergreifen.
Oberstes Ziel eines solchen Referendums ist eine sozialverträgliche 6. IV-Revision, die auch
Mehreinnahmen zugunsten der IV enthält. Die vor der Jahrtausendwende von anderen
Kreisen bewirkte IV-Verschuldung darf nicht durch Kürzungen bei den heutigen Bezügern
von IV-Leistungen erfolgen. Damit diese Ziele erreicht werden, sind u.a. verschiedene
Massnahmen geplant:
- Verbesserung der Vorlage durch Einflussnahme auf das Mitberichtsverfahren im
Bundesrat
- Einflussnahme auf Mitglieder des Parlamentes, insbes. auf Mitglieder der beiden
Kommissionen für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) mit dem Ziel: Rückweisung
der Vorlage
- Kontakte zu Allianzpartnern
Zudem wird eine begleitende Sensibilisierungskampagne als sinnvoll erachtet. Dabei sollen
einige prominente und vertrauenswürdige Persönlichkeiten mit und ohne Behinderung aus
der Mitte der Gesellschaft als Promotoren und Identifikationsfiguren gewonnen werden, z.B.
in Form eines «Prominentenkomitees».
11
Abstimmung muss gewonnen werden
Grosse Bedeutung wird die frühzeitige interne Mobilisierung von Menschen mit Behinderung,
Angehörigen und Fachpersonen sein. Dabei ist zu beachten, dass eine eigene aufwändige
Sensibilisierungskampagne mit bezahlter Werbung in der Öffentlichkeit kostspielig ist und
kontraproduktiv wirken könnte - unter anderem auch, weil das BSV ab 2011 bis 2018
Kürzungen der Beiträge an die Organisationen beschlossen hat. Falls es zu
Leistungskürzungen und Schuldenabbau zu Lasten der Versicherten kommt, muss das
Referendum ergriffen werden. Das Ziel ist klar: diese Abstimmung muss gewonnen werden!
Verein für strategische Führung
Wie anlässlich der IV-Zusatzfinanzierung aus Mitteln der Mehrwertsteuer ist zur
strategischen Führung der Referendumskampagne 6b geplant, einen Verein mit sehr
schlanker Entscheidungsstruktur zu gründen. Die Organisationsform als Verein hat sich
bewährt: Sie ermöglicht einen demokratischen Meinungsbildungsprozess und löst die
Haftungsfrage auf einfache Art. Dieser Verein soll so bald wie möglich, voraussichtlich im
September 2011 gegründet werden. Somit besteht von Anfang an ein demokratisch
legitimierter Vorstand, welcher im Sinne eines Steuerungsgremiums die gesamte Kampagne
strategisch führt. Um sicherzustellen, dass die Kampagne - insbesondere der visuelle Auftritt
(Inserate, Plakate, Filme usw.) im Sinn der Menschen mit Behinderung geplant und
durchgeführt wird, ist zusätzlich ein aus Betroffenen zusammengesetzter «Kampagnenrat»
vorgesehen. - Der offizielle Start der von aussen sichtbaren Kampagne selber ist auf etwa
zwei Wochen vor der Beratung der Revision 6b in der SGK des Erstrates angesetzt.
12
Aktuelles / Interessensvertretung
Fakten statt Emotionen
Der durchschnittliche Gesamtertrag einer Blindenorganisation stieg von CHF 200’000 im
Jahr 1945 auf CHF 6.5 Mio. im Jahr 2008 an. Den höchsten Anteil macht dabei der Anstieg
der Zahlungen der öffentlichen Hand aus. Dies ist eines der Ergebnisse des Referates von
Matthias Bütikofer, mit dem die 62. Delegiertenversammlung des SZB vom 28. Mai in Bern
eröffnet wurde.
Von Norbert Schmuck
An der DV des SZB stellte Matthias Bütikofer die Ergebnisse seine Master-Thesis zur
Erlangung des Executiv Master of Business Administration (MBA) vor. Der Geschäftsführer
des SZB untersuchte im Rahmen seiner Arbeit die Entwicklung der Finanzerträge von zwölf
Mitgliedorganisationen des SZB in den Jahren 1945 bis 2000. Mit der Untersuchung wollte er
einerseits die Ertragsverläufe rekonstruieren und andererseits ermitteln, welche Faktoren die
Ertragsverläufe beeinflussten. Zuletzt ging er der Frage nach, wie die Blindenorganisationen
auch künftig erfolgreich finanzielle Mittel generieren können.
Bütikofer wartete mit eindrücklichen Ergebnissen auf: Beliefen sich die durchschnittlichen
Gesamterträge (Beiträge der öffentlichen Hand, Mittelbeschaffung, Dienstleistungen sowie
Finanzerträge) im 1945 auf CHF 200'000, stiegen sie bis im Jahre 2008 auf CHF 6.5 Mio an.
Das höchste Wachstum war bei den Beiträgen der öffentlichen Hand zu verzeichnen. CHF
50 Mio. erhielten die Blindenorganisation gesamthaft im 1945. Im 1960 wurde die
Invalidenversicherung gegründet. Von 1970 bis 1975 stiegen die Beiträge der IV markant an,
auf CHF 200 Mio.. Dann ging es nochmals steil bergauf: 1985 betrugen die Beiträge CHF
400 Mio. und im 2000 CHF 1.6 Milliarden.
Auch das Fundraising machte eine gewaltige Entwicklung durch: Betrug der Ertrag bei den
Organisation im 1945 durchschnittlich CHF 40'000, stieg er bis 2000 auf durchschnittlich
CHF 2. Mio. an. Die Beiträge der öffentlichen Hand mit durchschnittlich 60% und das
Fundraising mit 30% sind also die wichtigsten Ertragsfaktoren. Daneben nehmen sich die
Faktoren Dienstleistungen und Finanzerträge mit einem Anteil von 10% bescheiden aus.
Interessant ist in diesem Zusammenhang die erwähnte „John-Hopkins Studie“ aus dem
Jahre 2007. Sie besagt, dass die Blindenorganisationen in der Schweiz gegenüber den
anderen sozial tätigen Organisationen durchschnittlich je 10% weniger Erträge aus den
Leistungen und dem Fundraising erwirtschaften, dafür rund 20% mehr Beiträge seitens der
öffentlichen Hand erhalten.
Wichtige Einflussfaktoren in der untersuchten Zeitperiode waren gemäss Bütikofer die
positive Wirtschaftentwicklung, die demografische Entwicklung, der Reallohnanstieg und die
steigende Staatsquote. Das ihre trugen dann breitere Fundraisingaktivitäten sowie die
Vernetzungsanstrengungen der Organisationen bei. Die allgegenwärtige Annahme, regional
verankerte Organisationen würden gegenüber national tätigen Organisationen ein höheres
Fundraisingwachstum aufweisen, erwies sich als falsch. Die nationalen Organisationen
wiesen durchschnittlich ein doppelt so hohes Wachstum aus. Ein Vorteil der regional
verankerten Institutionen ist aber zweifellos die bessere Verankerung und Vernetzung bei
Notabeln und Behörden.
Vor allem in den letzten Jahren hat sich die Situation der NPO’s völlig geändert: Es herrscht
ein spürbarer Druck auf die NPO’s seitens der Politik, der Verwaltung (IV) und der
Öffentlichkeit bezüglich der Mittelvergabe. Ein effektiver und effizienter Umgang mit den
Mitteln wird gefordert, ebenso Transparenz über den Bedarf und die Verwendung der Mittel.
Zudem tummeln sich auf dem Spendenmarkt ein Mehrfaches an Organisationen.
Trotz dieser Tatsachen wurde vom Referent und in der Diskussion betont, dass die Chancen
bei der öffentlichen Hand und auf dem Spendenmarkt für ein potentielles weiteres Wachstum
durchaus intakt seien. Dafür müssen aber u.a. folgende Voraussetzungen erfüllt werden:
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- Das Profil gegenüber anderen Behindertenorganisationen, den Behörden und der
Öffentlichkeit muss geschärft werden.
- Organisationen müssen bereit sein, breite Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben und in
professionelles Fundraising zu investieren.
- De Möglichkeiten und Grenzen unserer Arbeit müssen transparent aufgezeigt werden.
- Begrifflichkeiten sind zu präzisieren: Anstelle von emotional geladenen Stichworten
wie „Solidarität“, sind fassbarere Begriffe, wie „Nachteilsausgleich“ zu verwenden. Sie
zeigen weit besser auf, dass die Organisationen die Nachteile, die eine Behinderung
mit sich bringt, mit zielgerichteten Dienstleistungen und Angeboten auszugleichen
versuchen.
- Fakten statt Emotionen: Es gilt, mit klaren, nachvollziehbaren und belegten Fakten,
Statistiken und Argumenten den Aufwand und Bedarf zu belegen und unsere Arbeit
damit zu legitimieren.
- Aufzeigen, welchen gesellschaftlichen Nutzen unser Einsatz zugunsten Betroffener
erbringt.
- Durch betriebswirtschaftliches Denken für ein nachvollziehbares Reporting bei der
öffentlichen Hand sorgen.
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Optische Hilfsmittel
Low-Vision-Kongress in Kuala Lumpur: Erste Eindrücke
Der 10. Low Vision-Weltkongress war gleichzeitig eine Premiere: Der alle drei Jahre
stattfindende Kongress wurde erstmalig in Asien, nämlich in Kuala Lumpur, der Metropole
Malaysias durchgeführt. Ein erster Blick zurück auf den interessanten Kongress.
Von Susanne Trefzer und Arnd Graf-Beilfuss
Auch diesmal nahm wieder eine grosse Zahl Low Vision Fachpersonen aus aller Welt den
Weg auf sich und die Gelegenheit zu Information und internationalem Austausch über
Neuigkeiten aus Forschung und Entwicklung in der Habilitation und Rehabilitation im Low
Vision Sektor wahr. Leider waren es diesmal aber deutlich weniger Teilnehmende als an den
vergangenen Veranstaltungen. Mit etwa 600 – 700 Personen vermittelte der Kongress fast
einen intimen Charakter.
Ob es an daran gelegen haben mag, dass es sich mit dem Austragungsland um ein
islamisches Land handelte, darüber lässt sich nur spekulieren. An den Kosten kann es kaum
gelegen haben, denn wegen der erwarteten hohen Beteiligung aus Afrika und allgemein
weniger entwickelten Ländern wurden den Teilnehmenden sehr günstige Hotel-Packages
geschnürt und auch sonst deutlich niedrigere Gebühren offeriert. Trotzdem waren wieder
etliche bekannte Namen wie Ian Bailey, August Colenbrander, Mary-Lou Jackson und
andere auf der Liste der Referentinnen und Referenten zu finden. Aus Europa waren es vor
allem die Niederländer, die mit einer grossen Teilnehmergemeinde angereist waren, aber
auch eine überdurchschnittliche Zahl an Vorträgen und Sessions bestritt. Der nächste, für
2014 geplante Kongress wird dann ebenfalls auf der südlichen Erdhalbkugel, in Melbourne in
Australien stattfinden.
Wie vergangenen Low Vision-Kongressen, nahm auch das SZB-Ressort Low Vision und
optische Hilfsmittel an dieser Veranstaltung als Zuhörer teil. In diesem Beitrag werden wir
zunächst neben dem allgemeinen Kongressrückblick auf einige kürzere, wenngleich nicht
weniger interessanter Vorträge und Nachrichten zu Erkenntnissen und Entwicklungen aus
dem Low Vision Bereich eingehen. In den folgenden Ausgaben der SZB-Information werden
wir uns mit weiteren Beiträgen dann vertieft mit einzelnen herausragenden Vorträgen und
Themen beschäftigen.
Lippenlesen mit simulierter Sehbehinderung
Chris Dickinson aus Grossbritannien sprach über das 'Lippenlesen mit simulierter
Sehbehinderung' (Speech reading with simulated visual impairment). Durch Folien wurde der
Visus herabgesetzt und auch die Kontrastwahrnehmung war dadurch beeinträchtigt. Durch
die simulierte Sehbehinderung wurde die Erkennung der Worte signifikant schlechter, d.h. es
wurde viel schwieriger, die Worte richtig abzulesen. Daneben spielte auch der
Hintergrundlärm eine grosse Rolle. Je lärmiger es war, desto schwieriger wurde das
Erkennen und Verstehen der Worte. Diese doppelte Behinderung von Sehen und Hören
betrifft vor allem ältere Personen: sie hören nicht mehr so gut und wegen des schlechteren
Visus können sie die Worte auch schlechter ablesen.
Diese Studie wurde mit jungen Probanden durchgeführt. Daher kann man davon ausgehen,
dass ältere Personen mit kognitiven Problemen noch grössere Schwierigkeiten haben
dürften. In der Studie wurden gut sehende Personen mit Simulationen sehbehindert
gemacht. Betroffene, die einen langsamen Visusverlust erfahren, können sich ein Stück weit
an die neue visuelle Situation adaptieren. Trotz allem ist dies ein grosses Problem für die
Betroffenen.
15
Etwa 57% der älteren Personen äussern Dinge wie: „Ich merke, dass ich manchmal in
Gesprächen etwas verpasse, weil ich die Gesichtsausdrücke der Menschen nicht erkennen
kann.“
Schlussfolgerungen:
-
Eine gewisse Fähigkeit zum Lippenlesen bleibt erhalten, auch wenn Personen sehr
stark sehbehindert sind
-
Jedoch führt schon eine leichte Einschränkung im Kontrastsehen, wie sie beim
normalen Alterungsprozess eintritt, zu einer messbaren Verschlechterung im
Lippenlesen
-
Dies ist also ein doppelter Nachteil für Personen, die an einer altersbedingten
Schwerhörigkeit leiden.
Optimaler Gebrauch des peripheren Sehens
Jorgen Gustafsson von der schwedischen Linnaeus Universität sprach über dieses Thema
(Optimal Use of Peripheral Vision). Das periphere Sehen ist ein Thema, dem Jörgen
Gustafsson ebenfalls seit vielen Jahren mit grosser Akribie nachgeht. Mit seiner Präsentation
wollte er über den gegenwärtigen Stand der Forschungen im Hinblick auf die Optimierung
des peripheren Sehens informieren. Der grundsätzliche Tenor liegt nach wie vor auf der
Refraktionsänderung bei Abweichung aus der zentralen, fovealen Fixation. Diese betrifft
dann sowohl des Netzhautort, als auch hier wesentlich die Lokalisierung auf der Hornhaut.
Bekanntlich setzen die von einem Zentralskotom betroffenen Personen das exzentrische
Sehen allgemein oder gezielt für verschiedene Aufgaben ein, wie z.B. das Erkennen,
Differenzieren oder auch die Bewegungswahrnehmung. Ziel und Zweck der neueren
Forschungen von Gustafsson und seines Teams liegen vorwiegend in der Erarbeitung von
Lösungen, wie sehbehinderte Menschen die ihr zentrales Sehen verloren haben das
verbleibende Sehvermögen effektiver einsetzen können.
Bereits in früheren Studien seiner Arbeitsgruppe konnte nachgewiesen werden, das sich
durch die Korrektion von peripher-geometrischen Abbildungsfehlern sowie des peripheren
Astigmatismus der Hornhaut eine Verbesserung der Qualität des exzentrischen Sehens bei
Personen mit einem zentralen Gesichtsfeldausfall erreichen lässt.
Die seinerzeit ermittelten Werte belegen denn auch zum Teil ganz erheblich abweichende
Korrektionswerte bei exzentrischem Sehen. Diese Feststellungen erwecken vielleicht den
Eindruck, dass für die praktische optometrische Versorgung der von einem Zentralskotom
betroffenen Personen keine traditionell durchgeführte Brillenglasbestimmung zu einem
brauchbaren und akzeptablen Ergebnis führt. Dem ist jedoch nicht so, denn es bleiben
bislang einige wesentliche Fragen unbeantwortet, zumal in der Regel das periphere Sehen
von einer überwiegenden Zahl sehbehinderter Menschen vor allem selektiv und
situationsbezogen - aber nicht permanent eingesetzt wird. Daher könnte eine peripheroptimierte Korrektion für das permanente Tragen gegebenenfalls sogar kontraproduktiv sein.
Demgegenüber erscheint eine Brillenglasbestimmung unter Bedingungen, wie sie nach der
Evaluation von Bildverlagerungsprismen nach Markowitz vorzufinden wären, eine durchaus
stabile Korrektionsbasis darstellen. Wir dürfen auf die weiteren Entwicklungen und
Erkenntnisse also gespannt sein.
Klinische Versuche mit peripheren Prismen bei Hemianopsie
Ein weiterer Beitrag, der sich mit der optischen Versorgung sehbehinderter Menschen
beschäftigte, wurde von der britischen Optometristin Alex Bowers vorgetragen. Sie ist zur
16
Zeit am Schepens Eye Research Institute bei Eli Peli in Boston/USA tätig. Da sich Prof. Peli
seit vielen Jahren intensiv mit hemianopen Gesichtsfeldausfällen und der Entwicklung
praktischer Hilfen beschäftigt, widmete sie sich auch in ihrer Präsentation diesem Thema
(„Clinical Trials of Peripheral-Prism Glasses for Hemianopia“).
Bowers zeigte auf, wie – mit Hilfe einer Reihe klinischer Versuche - die funktionale
Brauchbarkeit gesichtfelderweiternder prismatischer Gläser im Sinne einer Mobilitätshilfe für
Personen mit Hemianopsie nachgewiesen werden konnte. Selbstverständlich ist mit der
Bezeichnung „Gesichtsfelderweiterung“ lediglich der mit der Brillenversorgung einsehbare
Raum im Skotom gemeint – aber keine Reanimierung ausgefallener Netzhautteile.
Nun, das Thema ist grundsätzlich nicht neu, denn E. Peli präsentierte seine ersten Versuche
in diese Richtung – wenngleich damals mit nur sehr wenigen Patienten - erstmals am Low
Vision Kongress 1999 in New York.
Bei der erst kürzlich abgeschlossenen Studie sollte die Brauch- und Wirksamkeit der nun in
zwei unterschiedlichen Konfigurationen vorliegenden – nun nochmals stärkeren Prismengläser (57Δ, ~ 30°) untersucht werden. Auf das nähere Auswahl- und
Durchführungsprocedere der nach allen Regeln wissenschaftlichen Vorgehens angelegten
Studie soll an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Verglichen wurde neben der
grundsätzlichen Wirksamkeit der Methode einerseits das originale ausschliesslich horizontal
ausgerichtete Design und andererseits eine neue schräge Variante, die eher für eine
Erweiterung in zentrale Bereiche der Gesichtsfeldes sorgen könnte (was zumindest in den
USA beim Autofahren [!] als nützlich erachtet wird).
Für die Studie wurden Patienten mit homonymer Hemianopsie von mehr als einem Dutzend
Kliniken ausgewählt (die Beteiligung eines Neglects oder cognitiver Einschränkungen wurde
vorgängig ausgeschlossen). Homonyme Hemianopsien können sowohl die rechte als auch
die linke Gesichtsfeldhälfte (auch mit Beschränkung auf einzelne Quadranten möglich)
beeinträchtigen und treten bisweilen als Nebenerscheinung von Schlaganfällen auf. Die aus
PMMA gefertigten 57Δ Fresnel-Prismensegmente wurden einseitig auf der Seite des
Gesichtfeldausfalls angebracht. Per Fragebogen wurde nach einer Tragezeit von 4 Wochen
der Nutzen für die Mobilität erfasst.
Die Auswertung zeigte ein deutliches Ergebnis: immerhin fast 2/3 der insgesamt 61
teilgenommenen Patienten entschieden sich für die entsprechenden prismatischen Gläser
und beurteilten ihre Mobilität hiermit als signifikant besser. Darüber hinaus trugen fast alle
dieser Personen die Gläser auch nach dem Ende der Studie weiter und auch nach einem
halben Jahr verwendeten noch 25 Patienten die Brillen und berichteten, dass ihre
Einschränkungen in der Mobilität ein niedrigeres Level erreicht hätten als noch zu Beginn der
Studie.
Fazit: Die Mehrheit der beteiligten Personen berichtete vom Nutzen der prismatischen Gläser
bei der Erkennung von Hindernissen beim Gehen. Ob nun die horizontale oder schräge
Anordnung zur Anwendung kam, war letztlich nicht einmal entscheidend, sondern es trugen
beide zu einer nützlichen Gesichtfelderweiterung* bei.
Als abschliessende Bemerkung kann angefügt werden: Was die hier genannte Studie jedoch
klar erkennen lässt, ist, dass die damals von E. Peli vorgestellte Methode funktioniert und
längst das 'Experimentierstadium' verlassen hat. Stattdessen hat sich während der
vergangenen 12 Jahre sogar eine kleine Nischenindustrie etabliert hat, die für die
Entwicklung und Produktion ästhetischer und funktionaler Lösungen sorgt.
Für die in Kürze stattfindenden Module der Reha-Ausbildung sowie die im Herbst
vorgesehene Weiterbildung für Spez. Augenoptiker/-innen und Spez. Orthoptistinnen steht
diese Versorgungsmethode ohnehin auf der Themenliste – und kann jetzt zusätzlich um
einige neue Aspekte erweitert werden. Das bestechende an der beschriebenen Lösung ist,
17
dass die Evaluation und das Training grundsätzlich von allen in der Low Vision Rehabilitation
tätigen Fachleuten einfach durchführbar ist.
Die beste Hilfe für die Ferne für Low Vision Klienten ist die beste Korrektion des
Refraktionsdefizits
Zu diesem Thema (The Best Aid for Far is the Best Correction of Refractive Errors for Low
Vision Patients) sprach Francesca de Rossi vom National Centre of Services and Research
for the Prevention of Blindness and Rehabilitation of Low Vision Patients in Italien.
Meistens kommen die sehbehinderten Personen zur Abklärung, weil sie gerne besser lesen
möchten. Was aber kann für das Sehen in die Ferne getan werden? An der Beratungsstelle
in Rom wurden 50 Personen mit altersabhängiger Maculadegeneration, Degeneration der
Netzhaut, Glaukom und diabetischer Retinopathie von 2009 bis 2010 mehr als zwei Mal
untersucht.
Für die Ferne gibt es eine grosse Auswahl an Hilfsmitteln, optische und elektronische.
Optische Hilfsmittel:
-
Kepler Systeme (Monokular oder Binokular), 2,8x bis 8x
-
Galilei Systeme, 2x bis 2,5x
-
Umgekehrte Galilei Systeme
-
Filtergläser
Elektronische Hilfsmittel:
-
CCTV's für die Ferne
-
elektronische „Lupen“ mit Fernfunktion
Wenn man sich die Mühe macht, auch sehbehinderte Personen genau zu refraktionieren,
stellt man fest, dass etwa drei Viertel von ihnen mit den richtigen optischen Gläsern besser
sehen würden! Beste Fernkorrektion und gegebenenfalls geeignete Filter für eine bessere
Kontrast-Wahrnehmung sind die besten optischen Hilfsmittel für eine bessere Orientierung
und Mobilität von sehbehinderten Personen. Ein Monokular kann diese nicht ersetzten!
Etwas mehr als der Hälfte der getesteten Personen wurden Filtergläser verordnet. Einem
Drittel konnte mit einem Monokular geholfen werden.
Schlussfolgerung: Sind sich Augenärzte und Augenoptiker sicher, den Visus und das
Refraktionsdefizit von Low Vision Patienten korrekt und sorgfältig auszumessen? Sehr oft
wird die Wichtigkeit der bestmöglichen Brillenkorrektion für die Orientierung draussen
unterschätzt.
Unterrichtsqualität für sehbehinderte Personen
Die Lesefähigkeit von sehbehinderten Kindern wird durch Anpassung, Abgabe und Training
eines optischen Hilfsmittels verbessert, erläuterte Dr. Tanja Britto aus Indien in ihrem Referat
Die besten Resultate wurden erreicht, wenn gleichzeitig auch die Beleuchtungssituation
verbessert wurde.
In Entwicklungsländern wie Indien sind nicht korrigierte Refraktionsfehler ein Hauptgrund für
Amblyopien und Blindheit bei Kindern. Es reicht dort eben nicht, ein Kind zu testen und ein
Brillenrezept abzugeben. Man muss die betroffenen Kinder und die ganze Familie eng
begleiten, damit die Kinder die Brille wirklich erhalten und auch richtig einsetzen. Man muss
auch darauf achten, dass eine Brille, die kaputt oder verloren gegangen ist, auch ersetzt
18
wird, denn häufig haben die Familien nur sehr wenig Geld, so dass häufig an „nicht
dringlichen“ Dingen „gespart“ wird.
So lange ein Kind noch etwas sieht, sollte es auf jeden Fall Schwarzschrift erlernen und
üben. Draussen in der Welt wird vor allem Schwarzschrift verwendet, in Braille sind die
Dinge nur in den seltensten Fällen angeschrieben. Braille können und sollen die Personen
lernen, die wirklich blind sind. Braille zu erlernen ist wie das Studium einer fremden Sprache.
Indem man die Lese- und Schreibfähigkeit testet, kann man gut den Erfolg einer Low Vision
Intervention abschätzen. Kenntnisse der Faktoren, die die Lese- und Schreibfähigkeit
beeinflussen, können helfen, andere Strategien erfolgreich einzusetzen.
19
Taubblindheit
Ältere Menschen: Hörsehbehinderung oft unerkannt
Die Zahl der Personen, die im Alter über 65 Jahren hörsehbehindert werden, lässt uns
aufhorchen. Die neueste Studie der Schweiz über die Lebenslage hörsehbehinderter und
taubblinder Menschen geht von mindestens 9'000 Personen aus. Je nach Hochrechnung
und Definition könnte die Zahl aber viel höher sein und sogar bei ca. 214'000 liegen!
Von Helena Schuler
Im Alter werden die Folgen einer Hörsehbehinderung verschärft. Eine Hörsehbehinderung
hat Auswirkungen auf drei wichtige Lebensbereiche: die Kommunikation, den Zugang zur
Information und die Mobilität. Es liegt auf der Hand, dass Menschen mit einer doppelten
Sinnesbehinderung für das alltägliche Leben eine äusserst hohe Konzentration aufbringen
müssen. Vieles wird zur grossen Anstrengung und Anspannung.
Der natürliche Alterungsprozess verstärkt die Einschränkungen
Bei älteren Menschen mit einer Hörsehbehinderung fallen die Einschränkungen kräftemässig
noch einschneidender ins Gewicht, wenn einerseits die Energien als Folge des normalen
Alterungsprozesses nachlassen. So wird z.B. die sichere Mobilität zusätzlich erschwert,
wenn eine altersbedingte Gebrechlichkeit hinzukommt. Unsicherheiten und Risiken werden
grösser, die Ermüdung erfolgt schneller, vieles woran man sich orientierte, kann man sich
nicht mehr gut einprägen. Das Gedächtnis und die Geschwindigkeit der Hirnleistung, wichtig
um das Gehörte zu verstehen, nehmen ab. Anderseits fallen hilfreiche Kontakte durch
Verluste von Partnern, Freunden und Angehörigen weg, was die Gefahr der Isolation und
Vereinsamung zusätzlich erhöht. All das sind allgemeine Erscheinungen des
Alterungsprozesses, verbunden aber mit einer Hörsehbehinderung kumulieren sich die
Erschwernisse.
So erstaunt es auch nicht, dass sich ältere hörsehbehinderte Menschen sehr oft zuerst als
„alt“ definieren und die allgemeinen gesundheitlichen Probleme im Vordergrund stehen und
die Auswirkungen der Hörsehbehinderung oft lange nicht erkannt werden.
Wichtige Lebensbereiche sind betroffen
Umso wichtiger ist es darum, dass Fachleute im Umfeld von alten Menschen genau
hinschauen und hinhören, ob nebst einer Sehbehinderung auch eine Hörbehinderung
besteht oder umgekehrt. Wird das nicht beachtet, kann den Bedürfnissen dieser Menschen
nicht gerecht werden. Die Schwierigkeiten kumulieren sich, wenn der eine Sinn den Ausfall
des andern Fernsinns nicht mehr ausgleichen kann. Auch wenn Lebensqualität ein sehr
vielschichtiger Begriff ist, der individuell unterschiedlich ausgelegt wird, tangieren
Kommunikation, Mobilität und Zugang zur Information wesentliche menschliche
Lebensbereiche. Die Folgen der Hörsehbehinderung haben Auswirkungen auf die
Selbstbestimmung, die Selbständigkeit, Kontakte und Beziehungen, die Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben und die Sicherheit. Es werden physische und psychische Faktoren
von Lebensqualität betroffen. Auch wenn Einschränkungen zum Alterungsprozess gehören,
ist es wichtig, spezifische Unterstützung und Ressourcen anzubieten, die Erleichterung
bringen in Kommunikation und Kontakten, die das Sicherheitsgefühl stärken und die Gefahr
der Isolation und des Nicht-Dazugehörens verringern.
Spezifische Unterstützung anbieten
Hörsehbehinderte Menschen, die in jüngeren Jahren bereits hörsehbehindert waren und die
älter werden, haben bereits früher gelernt, mit den Folgen der doppelten Sinnesbehinderung
zu leben und haben sich oft schon in jüngeren Jahren Unterstützung geholt und sich so neue
20
Ressourcen erschlossen. Menschen, die im Alter hörsehbehindert werden, müssen erst
lernen, mit den Sinnes-Verlusten umzugehen und Strategien entwickeln, wie sie damit
umgehen können.
Es ist deshalb besonders wichtig, den Menschen, die erst im Alter hörsehbehindert werden,
Verständnis und Wissen im Umgang mit ihnen entgegenzubringen und
Unterstützungsmöglichkeiten in diesem Bereich aufzuzeigen. In der Schweiz gibt es sieben
Beratungsstellen für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen. Diese sind behilflich, den
Alltag zuhause oder in einem Altersheim zu erleichtern, sei dies mit Informationen,
freiwilligen Begleit- und Besuchspersonen, Hilfsmitteln und Gesprächen. Diese SZBBeratungsstellen für hörsehbehinderte und taubblinde Menschen bieten für interessierte
Institutionen auch sogenannte Holkurse zur Sensibilisierung des Personals an (Nähere
Informationen unter www.szb.ch).
Voreilige Diagnose von Demenz vermeiden
Die doppelte Sinnesbehinderung wird im Alter häufig nicht diagnostiziert. Das Verhalten, das
auf eine Hörsehbehinderung hinweisen könnte, wird oft vorschnell und fälschlicherweise mit
dem Abbau der kognitiven Fähigkeiten oder mit Demenz gleichgesetzt.
So können z.B. zeitliche und räumliche Desorientierung, Wahrnehmungsprobleme, Verlust
von Merkfähigkeit, Aggressivität oder Apathie, Verlust von Übersicht und
Planungsfähigkeiten, Missverständnisse, die Folgen einer Hörsehbehinderung sein und nicht
Symptome einer Demenz. Eine genauere Abklärung des Hör- und Sehvermögens kann da
bereits sehr aufschluss- und hilfreich sein.
Hörsehbehinderung erkennen, ernst nehmen und Unterstützung anbieten, ist Aufgabe des
Umfeldes von älteren Menschen. So kann auf die Bedürfnisse betroffener Menschen
eingegangen werden und die Lebensqualität auch im Alter erhalten oder verbessert werden.
21
Hilfsmittel
Neu in unserem Sortiment
Von „Kapten Plus“ über „Plextalk“, den Daisy-.Spieler für alle, bis zur Nummer 1145. In
dieser Rubrik erfahren Sie Neuigkeiten über das Hilfsmittelangebot des SZB und den
Telefondienst 1145.
Von Regina Reusser
Kapten Plus - Wo geht's lang? - Da geht's lang!
Das kleine, leichte GPS-Navigationssystem Kapten Plus kann komplett mit
Sprachkommandos gesteuert werden und beantwortet Ihre Fragen via Sprachausgabe in
den Kopfhörer oder Lautsprecher. Es weiss immer, wo Sie sich gerade befinden und führt
Fussgänger, Motorrad- und Autofahrer sicher an ihr Ziel. Interessante Ziele wie kulturelle
Anlaufstellen, öffentliche Verkehrsmittel, Restaurants, Einkaufszentren etc. stehen zur
Verfügung. Für Unterhaltung auf Ihren Wegen sorgen zudem das FM-Radio und die MP3Anwendung.
Nach der ersten Generation Kapten bietet Kapten Plus neue Verbesserungen für blinde und
sehbehinderte Menschen:
•
Freier Navigationsmodus: Kapten Plus informiert Sie in Echtzeit über Ihre aktuelle
Position (Strassennamen, Himmelsrichtung, Strassenseite) und beschreib
Kreuzungen, auf die Sie zu gehen.
•
Lesen der Karte: Lassen Sie sich die Strassensysteme in Ihrer Umgebung erklären,
ausgehend von Ihrem aktuellen Standort.
•
Verbesserte Zieleingabe: neu können Sie die Hausnummer ziffernweise eingeben,
wenn diese nicht verstanden wurde.
•
Schnelle Hilfe: Greifen Sie über die MP3-Anwendung jederzeit auf eine komplett
vokalisierte Gebrauchsanleitung zu.
Das integrierte Hochleistungs-GPS bietet schnellen Zugang sowie eine verbesserte
Genauigkeit. Kapten Plus kommt mit dem aktuellsten Kartenmaterial von TeleAtlas (Version
06 2010) sowie einer angereicherten Points of Interest-Datenbank zu Ihnen.
Zum Schutz des Gerätes und für optimalen GPS-Empfang wird Kapten Plus mit einer
Schutzhülle und Befestigungsclip geliefert. Zudem gehören ein Mini-Lautsprecher-Set, ein
Kopfhörer mit Mikrofon und ein USB-Kabel zum Lieferumfang.
Technische Daten
•
Masse: 74 x 44 x 13 mm
•
Gewicht (Grundgerät): 50 g
•
Speicherkapazität 3 GB
•
Akku-Laufzeit: ca. 4 - 6 h (je nach Anwendung)
Sie erhalten Kapten Plus zum SZB-Preis von Fr. 397.--.
Art. Nr. 03.883-01 (deutsch)
22
Art. Nr. 03.883-02 (französisch)
Plextalk PTN2, der DAISY-Spieler für alle
Mit dem PTN2 können Sie alle klassischen Daisy-Vorteile nutzen: Setzen Sie Lesezeichen,
stellen Sie Lautstärke und Geschwindigkeit individuell ein, springen Sie kapitel- oder
seitenweise oder lassen Sie sich eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen (Einschlaffunktion inklusive automatischem, lautlosen Ausschalten des PTN2) ... und vieles mehr. Geniessen
Sie Ihre Bücher oder Musik in hervorragender Klangqualität über den eingebauten
Lautsprecher oder nutzen Sie den Kopfhöreranschluss.
Bei Bedarf nennt PTN2 auf Tastendruck die entsprechende Tastenfunktion. Greifen Sie auch
jederzeit auf die integrierte Audio-Gebrauchsanleitung zurück.
PTN2 spielt neben CD auch Titel von einem USB-Stick oder SD-Karte. Sie können auch Titel
von CD auf SD-Karte oder Stick kopieren, benötigen also keinen PC für Ihren Datentransfer.
Das numerische Tastenfeld steht auch für komplexe Anwendungen zur Verfügung und ist
dennoch übersichtlich.
Sind Sie DAISY-EinsteigerIn oder möchten nicht alle Funktionen nutzen? Setzen Sie die
mitgelieferte Abdeckhaube auf. Nun stehen nur die Tasten für die Grundfunktionen von
PTN2 zur Verfügung (Lautstärke, Abspielen, Vor- und Rücklauf, Ein/Ausschalten etc).
Die Akku-Laufzeit beträgt bis zu 8 Stunden bei einer Ladezeit von bis zu 4 Stunden.
Technische Daten
•
Grösse: 22,5cm x 18 cm x 6,3 cm
•
Gewicht: 1.3 kg
•
eingebauter Lithium-Polymer-Akku (Betriebszeit bis zu 8 h / Ladezeit bis 4 h)
•
USB-Anschluss (2.0)
•
Speicherkartenschlitz
•
eingebauter Lautsprecher
•
Kopfhöreranschluss
Wir bieten PTN2 auf Vermittlung an:
Art. Nr. 03.890-01 (deutsch)
Art. Nr. 03.890-02 (französisch)
Art. Nr. 03.890-03 (italienisch)
Der SZB-Preis beträgt: 635.00
Doro 332 GSM - einfach mobil
Die grossen Tasten und intuitiven Menüs sowie die vergrösserte Zeichendarstellung für
einfache Nummernwahl und SMS garantieren eine einfache Bedienung dieses Mobiltelefons.
23
Zudem ist es mit einer Ladeschale ausgestattet und bietet erhöhte Lautstärke (deutlicher,
verstärkter Sound +30 dB) und extra Tasten für die Tastensperre, SMS und Notruffunktion.
Art. Nr. 12.028-05 (weiss)
Art. Nr. 12.028-06 (schwarz)
SZB-Preis: 179.00
Telefondienst Swisscom 1145
Änderung des Abrechnungsmodus bei Swisscom
Bei Swisscom ist der Abrechnungsmodus geändert worden: CHF 3.70 (Eintrittsgebühr für
nichtregistrierte 1145-Anschlüsse) + CHF 0.30 (Gratiszugabe, wenn nach der Auskunft direkt
zum eigentlichen Gespräch weiterverbunden worden ist) nach aufbrauchen dieses
Gesamtkredits von 0.4.00 setzt die Taxierung zulasten des Abonnenten ein.
Dies hat zu Missverständnissen bei der Prüfung der Gebührenabrechnung geführt, weil bei
kurzen Gesprächen CHF 0.00, bei längeren jedoch ein Frankenbetrag aufscheint. Eine
Orientierung seitens SZB wird folgen und auch die Information enthalten, wie es sich mit
Abos verhält, wo die erste Stunde nur CHF 0.50 kostet.
1145 und Swisscom Infinity
Mit dem Infinity-Abo von Swisscom surfen Kundinnen und Kunden mit der höchstmöglichen
Geschwindigkeit und telefonieren ohne zusätzliche Gesprächskosten im Schweizer Festnetz.
Aus technischen Gründen können sehbehinderte und blinde Infinity-KundInnen den Dienst
1145 nicht beanspruchen. Wir bleiben mit Swisscom in Kontakt, um eine Lösung zu finden.
1145 und Cablecom
Da Cablecom das Mobilfunknetz von Sunrise nutzt, gelten für Anrufe auf die Nummer 1145
von einem Cablecom-Mobilanschluss aus die gleichen Bedingungen wie bei SunriseAnschlüssen, d. h. es werden pro zwei Auskünften 20 Rappen verrechnet. Anrufe vom
Cablecom Festnetz auf die Nummer 1145 sind kostenlos.
1145 und Prepaid-Anschlüsse
Wir möchten Sie nochmals darauf aufmerksam machen, dass der Dienst 1145 bei keinem
Mobilfunkanbieter für Prepaid-Anschlüsse verfügbar ist. Blinde und sehbehinderte HandyNutzerInnen müssen also ein Abo abschliessen, damit sie den Dienst 1145 kostenlos nutzen
können.
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Fort- und Weiterbildung
Ausblick Kurse August – Oktober 2011
Das Kursprogramm 2011 kann beim Ressort Fort- und Weiterbildung des SZB
([email protected]) angefordert werden. Sie finden das komplette Kursverzeichnis auch unter
www.szb.ch.
Von Marianne Landerer
Einführungs-/Sensibilisierungskurse
SZB-Kurs 894.2* MODUL 2
Visuelle und auditive Funktionen und die Entwicklung des Sehens und Hörens
Datum: 20./21.09.2011 (Dienstag/Mittwoch, 2 Tage)
Leitung: Dr. phil. Bernadette Nedwed, Oberthal (DE)
Ort: Kirchgemeindehaus Neumünster, Zürich
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 896.2* MODUL 4
Psychologische Aspekte einer Sinnesbehinderung
Datum: 28./29.10.2011 (Freitag/Samstag, 2 Tage)
Leitung: Marianna Gattella, Psychologische Beraterin, Gestalttherapeutin, Wädenswil
Ort: Kirchgemeindehaus Neumünster, Zürich
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 891.2* MODUL 1
Sozialversicherungen - Einführung
Datum: 01.11.2011 (Dienstag, 1 Tag)
Leitung: Ruth Blanchard-Zingg, Sozialarbeiterin, BRSB Beratungs- und Rehabilitationsstelle
für Sehbehinderte und Blinde des Kantons Bern, Bern
Regula Meier, Leitung Abteilung Schule, Stiftung für blinde und sehbehinderte Kinder und
Jugendliche, Zollikofen
25
Georges Pestalozzi-Seger, Fürsprecher, Integration Handicap, Bern
Ort: Kirchgemeindehaus Paulus, Bern
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 897.2* MODUL 4
Grundlagen der Rehabilitation
Datum: Der vorgesehene Termin vom 03.11.2011 muss wegen einer Terminkollision
verschoben werden. Zur Zeit ist das Datum noch nicht bekannt, wird jedoch später auf
unserer Homepage publiziert (1 Tag)
Leitung: Markus Sutter, Klinischer Heilpädagoge, Gerontologe, Low Vision-Trainer, BRSB
Beratungs- und Rehabilitationsstelle für Sehbehinderte und Blinde des Kantons Bern, Bern
Ort: Kirchgemeindehaus Paulus, Bern
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 893.2* MODUL 2
Medizinische Grundlagen von Hörbehinderungen
Datum: 07.11.2011 (Montag, 1 Tag)
Leitung: Dr. med. ORL Tomislav Stojan-Geiser, HNO-Klinik Kantonsspital Luzern
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 890.2* MODUL 1
Aspekte verschiedener Fachbereiche im Sehbehindertenwesen
Datum: 09./10.11.2011 (Mittwoch/Donnerstag, 2 Tage)
Leitung: Urs Kaiser, Dr. phil., Psychologe, Solothurn
sowie weitere Fachkräfte aus allen Bereichen des Schweizerischen Sehbehindertenwesens
Ort: Kirchgemeindehaus Neumünster, Zürich
Zielgruppe: Fachleute aller Funktionsbereiche, welche erst seit kurzem im
Sehbehindertenwesen tätig sind.
26
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 895* MODUL 3
Licht – Kontraste – Farben im Alltag von sehbehinderten Menschen
Datum: 16.-18.11.2011 (Mittwoch-Freitag, 3 Tage)
Leitung: Paul Bürki, Prof. ZFH, Architekt HTL/sia, ZHAW Zürcher Hochschule für
Angewandte Wissenschaften, Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen, Winterthur
Arnd Graf-Beilfuss, Dipl. Augenoptiker SBAO, Low Vision-Trainer, SZB-Fachstelle für
optische Hilfsmittel, Lenzburg
Susanne Trefzer, eidg. Dipl. Augenoptikerin SBAO, Low Vision-Trainerin, Stellenleiterin,
SZB-Fachstelle für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Ort: Gleis 1, Lenzburg sowie Zürcher Hochschule, Winterthur
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 892.2* MODUL 2
Medizinische Grundlagen der Sehbehinderung
Datum: 24./25.11.2011 (Donnerstag/Freitag, 2 Tage)
Leitung: Dr. med. Oliver Job, Augenarzt FMH, Augenklinik Kantonsspital Luzern
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
Ort: KV, Luzern
*Die Teilnahme an diesem Kurs wird für alle Lehrgänge zur Spezialistin/zum Spezialisten für
die Rehabilitation von sehbehinderten und blinden Menschen angerechnet.
SZB-Kurs 899
Sensibilisierung für Lebenspraktische Fähigkeiten LPF
Datum: 31.10./01.11.2011 (Montag/Dienstag, 2 Tage)
Leitung: Joseph Aschwanden, Rehabilitationslehrer (LPF), Schweizerischer Blindenbund
SBb, Beratungs- und Rehabilitationsstelle, Aarau
Marianne Streicher-Schwyn, Sozialarbeiterin FH, LPF-Lehrerin, OBV Sehberatung,
Frauenfeld
Ort: Alterszentrum Alban-Breite, Basel
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
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SZB-Kurs 898
Sensibilisierung für Low Vision
Datum: 10./11.11.2011 (Donnerstag/Freitag, 2 Tage)
Leitung: Arnd Graf-Beilfuss, Dipl. Augenoptiker SBAO, Low Vision-Trainer, SZB-Fachstelle
für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Ueli Rüegg, Heilpädagoge, B&U-Lehrer, Low Vision-Trainer, Stiftung für blinde und
sehbehinderte Kinder und Jugendliche, Zollikofen
Ort: Gleis 1, Lenzburg
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
Fortbildungskurse
SZB-Kurs 913
Neue Technologien im Bereich der Mobilität und Kommunikation
Datum: 23.09.2011 (Freitag, 1 Tag)
Leitung: Stephan Mörker, Leiter Ressort Hilfsmittel, SZB, Lenzburg
sowie weitere Fachpersonen
Ort: Gleis 1, Lenzburg
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen sowie weitere
Interessierte
SZB-Kurs 909
Ausgewählte Themen für spezialisierte Augenoptiker/-innen und Orthoptistinnen
Thema: Praktische Prüf- und Korrektionsmethoden
Datum: 17.10.2011 (Montag, 1 Tag)
Leitung: Arnd Graf-Beilfuss, Dipl. Augenoptiker SBAO, Low Vision-Trainer, SZB-Fachstelle
für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Susanne Trefzer, eidg. Dipl. Augenoptikerin SBAO, Low Vision-Trainerin, Stellenleiterin,
SZB-Fachstelle für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Ort: Gleis 1, Lenzburg
Zielgruppe: Spezialisierte Augenoptiker/-innen sowie spezialisierte Orthoptistinnen
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SZB-Kurs 908
Low Vision beim Augenoptiker (in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen
Berufsverband für Augenoptik und Optometrie SBAO)
Datum: 24./25.10.2011 (Montag/Dienstag, 2 Tage)
Leitung: Arnd Graf-Beilfuss, Dipl. Augenoptiker SBAO, Low Vision-Trainer, SZB-Fachstelle
für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Susanne Trefzer, eidg. Dipl. Augenoptikerin SBAO, Low Vision-Trainerin, Stellenleiterin,
SZB-Fachstelle für optische Hilfsmittel, Lenzburg
sowie weitere Fachpersonen für den praktischen Kursteil
Ort: Gleis 1, Lenzburg
Zielgruppe: Dipl. Augenoptiker/-innen oder vergleichbarer Abschluss
SZB-Kurs 906
Schwerpunkt Sehen bei mehrfachbehinderten Schüler/-innen in der HPS
Datum: 11.11.2011 (Freitag, 1 Tag)
Leitung: Jürg Gautschi, Low Vision-Trainer, Heilpädagoge, Stiftung für sehbehinderte und
blinde Kinder und Jugendliche, Zollikofen
Ort: Stiftung für blinde und sehbehinderte Kinder und Jugendliche, Zollikofen
Zielgruppe: Lehrpersonen, Therapeutinnen, Sozialpädagogen an Heilpädagogischen
Sonderschulen
SZB-Kurs 911
Aspekte des Sozialversicherungsrechtes
Datum: 23.11.2011 (Mittwoch, 1 Tag)
Leitung: Georges Pestalozzi-Seger, Fürsprecher, Integration Handicap, Bern
Ort: Hotel Kreuz, Bern
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen
SZB-Kurs 907
Ausgewählte Themen aus der Low Vision-Rehabilitation
(Auffrischungskurs). Thema Blendung
Datum: 24.11.2011 (Donnerstag, 1 Tag)
Leitung: Arnd Graf-Beilfuss, Dipl. Augenoptiker SBAO, Low Vision-Trainer, SZB-Fachstelle
für optische Hilfsmittel, Lenzburg
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Nico Hauck, Dipl. Ing. (FH) für Augenoptik, Master of Science (M.Sc.) in Optometry/Vision
Science, TSB Transdanubia Nikolai Ges.m.b.H., Wien (AT)
Susanne Trefzer, eidg. Dipl. Augenoptikerin SBAO, Low Vision-Trainerin, Stellenleiterin,
SZB-Fachstelle für optische Hilfsmittel, Lenzburg
Ort: Gleis 1, Lenzburg
Zielgruppe: Ausgebildete Low Vision-Trainer/-innen, spezialisierte Augenoptiker/-innen und
spezialisierte Orthoptistinnen
Hinweis
SZB-Tagung T1
Aktuelle Veränderungen im politischen und rechtlichen Umfeld von Menschen mit
Behinderung
Datum: 09.09.2011 (Freitag, 1 Tag)
Leitung: Thomas Bickel, Zentralsekretär Integration Handicap, Sekretär der DOK, Zürich
sowie weitere Fachpersonen
Ort: Kirchgemeindehaus Neumünster, Zürich
Zielgruppe: Alle Fachpersonen aus dem Seh- und Hörsehbehindertenwesen sowie weitere
interessierte Betroffene
Ziel
Die Tagung soll aufzeigen, wo die Entwicklung der schweizerischen
Sozialpolitik/Sozialgesetzgebung hinführt. Dies insbesondere unter dem Blickwinkel der
Interessen von blinden und sehbehinderten Menschen. Dabei sollen die Meinungen sowohl
der Vertreter der Behinderten, von Betroffenen wie auch von Vertretern der
Sozialversicherungen und der Politik aufgezeigt werden, um den Teilnehmenden einen
Gesamtüberblick zu verschaffen.
Inhalt

Neuerungen der 6. IV-Revision (erster Teil, 6a), welche am 1.1.2012 in Kraft tritt

Neuerungen des zweiten Teils (6b) der 6. IV-Revision, welche vom Bundesrat 2011
verabschiedet wird und ans Parlament gehen wird

Die Bedeutung der UNO-Konvention zur Gleichstellung, welche sich in einem
Vernehmlassungsverfahren bezüglich Unterzeichnung / Ratifizierung befindet

Erfahrungen mit dem Assistenzbeitrag und Erwartungen für die Zukunft

Fragen aus der Teilnehmerschaft
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Schweizerischer Zentralverein für
das Blindenwesen SZB
Ressort Fort- und Weiterbildung
Marianne Landerer, Administrationsverantwortliche
CH – 9000 St. Gallen
Telefon +41(0)71 228 57 77
[email protected]
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Fachbibliothek
Neu im Bücherregal
Unter dieser Rubrik stellt die Fachbibliothek des SZB Neuzugänge von Büchern, DVDs und
CDs vor. Die Fachbibliothek bietet eine grosse Auswahl an Büchern, DVDs und CDs. Die
Medien können direkt beim SZB bestellt und gratis ausgeliehen werden.
Von Peter Rechsteiner
Neuaufnahmen Bücher deutsch
2505 Bewohnerorientierte Lichtgestaltung
Bewohnerorientierte Lichtgestaltung in Alters- und Pflegeheimen und im betreuten Wohnen /
Felix Bohn. – Zürich : o.V., 2010. – 45 S. : Ill. – (CAS „Professionelle Lichtplanung in der
Architektur“, Zertifikatsarbeit)
An Orte, wo ältere und sehbehinderte Menschen dauerhaft wohnen sollten, insbesondere
auch in den privaten Bereichen, die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner im
Zentrum stehen. Gründe für dieses Vorgehen und Konsequenzen aus diesem Ansatz sind
Inhalt dieser Arbeit.
2506 Der Cembalospieler
Der Cembalospieler : Roman / Petra Morsbach. – München, Zürich : Piper, 2010. – 281 S. –
ISBN 978-3-492-25869-2
Als er sich im Alter von fünf Jahren zum ersten Mal an ein Klavier setzt, öffnet sich eine neue
Welt für den erblindeten Moritz. Alles scheint sich jetzt zu ändern, bald spielt er, als sei er
dafür geboren worden. Doch das Leben als aussergewöhnlicher Künstler und musikalisches
Wunderkind ist nicht nur erhaben, sondern auch lächerlich, absurd, tragisch und komisch.
2507 Integration oder Separation?
Integration oder Separation? : Der Weg eines Mädchens mit Albinismus und
Sehbehinderung / Yvonne Wyss. – Zürich, 2010. – 83 S. : mit CD-ROM. – (Interkantonale
Hochschule für Heilpädagogik, Master-Arbeit)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Weg eines Mädchens mit Albinismus und einer
Sehbehinderung. Sie wurde zum grössten Teil ihrer Schulzeit integrativ beschult. Während
der Oberstufenzeit kam es zum Abbruch der Integration und das Mädchen wechselte an eine
Sonderschule.
2508 Mutterschaft bei Sehbeeinträchtigung und Blindheit
Mutterschaft bei Sehbeeinträchtigung und Blindheit : Eine Bestandsaufnahme aus der
bindungstheoretischen Perspektive / Sandra Barbara Jakober. – 2008. – 81 S. – (Wien,
Universität, Diplomarbeit)
Bekommt eine blinde Frau ein Kind, so wird sie meist mit starken Vorurteilen konfrontiert.
Neben den Vorbehalten, die sie aus der Umwelt erfährt, hat sie nicht nur die schwierige
Aufgabe, ein Kind groß zu ziehen. Sie ist in der Erziehung und Pflege des Kindes meist auch
noch auf andere Personen angewiesen, da das Fehlen des Sehsinnes sie im Alltag vor
große Probleme stellt.
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2509 Untersuchungen zur Struktur und Funktion taktiler kartographischer Medien
Untersuchungen zur Struktur und Funktion taktiler kartographischer Medien und ihren
Wechselwirkungen / Stephanie Geiger. – 2007. – 198 S. : Ill. – (Dresden, Technische
Universität, Dissertation)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der theoretischen Untersuchung von Struktur und
Funktion taktiler kartographischer Medien und den bestehenden Wechselwirkungen. Dabei
strebt sie in erster Linie an, den heutigen theoretischen Erkenntnisstand der visuellen
Kartographie adäquat auf den relativ kleinen aber deshalb nicht weniger wichtigen
Untersuchungsbereich der taktilen Kartographie abzuleiten, um so eine solide theoretische
Basis für zukünftige Erörterungen und empirische Untersuchungen zu schaffen, die die
Weiterentwicklung von sowohl graphischen als auch inhaltlichen Konzeptionen taktiler
kartographischer Medien betreffen.
2510 Berufliche Integration Sehbehinderter
Berufliche Integration Sehbehinderter : Die Bedeutung der sozialen Kompetenz / Eveline
Chironi. – 2010. – 80, 16 S. – (Zürich, Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW,
Diplomarbeit)
Diese Arbeit möchte den Schwierigkeiten mit den sozialen Kompetenzen von blinden und
sehbehinderten Menschen nachgehen und dazu aktuelle Beiträge aus der
Entwicklungspsychologie, der Entwicklungspsychopathologie und der
Rehabilitationspsychologie berücksichtigen. Für ein besseres Verständnis der Thematik
stehen im Anhang zusätzlich fünf Fallbeschreibungen zur Verfügung.
2511 Didaktik des Unterrichts
Didaktik des Unterrichts mit blinden und hochgradig sehbehinderten Schülerinnen und
Schülern : Band 2: Fachdidaktiken / Markus Lang ; Ursula Hofer ; Friederike Beyer (Hrsg.) –
Stuttgart : Kohlhammer, 2011. – 276 S. : Ill. – ISBN 978-3-17-20151-4
Dieser Band liefert die Ausdifferenzierung in Fachdidaktiken und fächerübergreifende
Bildungsanliegen. Thematisiert werden hierbei folgende Unterrichtsbereiche: Lesen und
Schreiben; Mathematisches Lernen; Veranschaulichung in historischen, geografischen und
naturwissenschaftlichen Kontexten; Musik; Bewegungserziehung; Kunst und Gestalten;
Informationstechnologie; Selbst- und Sozialkompetenzen.
2512 Das Buch vom Hören
Das Buch vom Hören / Hrsg. v. Robert Kuhn und Bernd Kreutz. – Freiburg : Herder, 1991. –
252 S. : Ill. – ISBN 3-451-22499-2
Die Autoren nähern sich in diesem Buch dem Thema Hören aus den verschiedensten
Richtungen: Graphisch und biographisch, essayistisch und anekdotisch, kunst-, kultur- und
religionsgeschichtlich, musikalisch und poetisch, erotisch und esoterisch, werblich und
wörtlich, biblisch und bildhaft.
2513 Einführung in die Gebärdensprache und ihre Erforschung
Einführung in die Gebärdensprache und ihre Erforschung / Penny Boyes Braem. – 3.,
überarb. Aufl. – Hamburg : Signum, 1995. – 232 S. : Ill. – Internationale Arbeiten zur
Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser ; Bd. 11. – ISBN 3-927731-10-2
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Dieses Buch führt in allgemein verständlicher Form in die Gebärdensprache und ihre
Erforschung ein. Dabei werden die neuesten internationalen Forschungsergebnisse und
viele anschauliche Beispiele aus der (Schweizer-) Deutschen Gebärdensprache präsentiert.
Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Grammatik der Gebärdensprache.
2514 Hindernisfreier Verkehrsraum
Hindernisfreier Verkehrsraum – Anforderungen aus Sicht von Menschen mit Behinderungen /
Verfasser: Pestalozzi & Stähli, Ingenieurbüro ; Schweizerische Fachstelle für
behindertengerechtes Bauen. – Bern : Bundesamt für Strassen (Hrsg.), 2010. – 239 S. : Ill. –
(Forschungsauftrag VSS 2008/201 auf Antrag der Vereinigung Schweizerischer
Strassenfachleute)
Dieser Forschungsbericht dient als umfassendes Nachschlagewerk zum Thema
„Hindernisfreier Verkehrsraum“, das den aktuellen Stand der Forschung zusammenstellt. Er
ist geeignet, die Anforderungen von Menschen mit Behinderung bei der Planung,
Projektierung und Ausführung optimal zu berücksichtigen.
2515 Das innere Auge
Das innere Auge : neue Fallgeschichten / Oliver Sacks. Aus dem Engl. von Hainer Kober. –
Reinbek bei Hamburg : Rowohlt, 2011. – 281 S. – ISBN 978-3-498-06408-2
In diesem Buch präsentiert Oliver Sacks neue packende Fallgeschichten, in denen er den
neurowissenschaftlichen Zusammenhang von visueller Wahrnehmung und Bewusstsein
darstellt.
2516 Zur Lebenslage hörsehbehinderter und taubblinder Menschen
Zur Lebenslage hörsehbehinderter und taubblinder Menschen in unterschiedlichen
Lebensabschnitten in der Schweiz / Judith Adler …(et. al.) – o.O. : o.V. 2011. – 183. S. : Tab.
– (Zürich, Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik, Schlussbericht)
Diese Forschungsarbeit beschreibt die Lebenssituation von hörsehbehinderten Menschen in
unterschiedlichen Lebensabschnitten und mit unterschiedlichen Voraussetzungen in der
Schweiz. Ihre vielleicht wichtigste Aussage ist die, dass es DIE Taubblindheit zwar nicht gibt,
jede Form von kumulierter und erheblicher Sinnesbehinderung aber gravierende Folgen mit
sich bringt, die als Taubblindheit bezeichnet werden muss.
2517 Taubblindheit
Taubblindheit : Den Tatsachen ins Auge gesehen / Stefan Spring, Judith Adler, Corinne
Wolgensinger. – St. Gallen : Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZB
(Hrsg.), 2011. – 34 S. : Ill.
Eine Publikation zur Studie „Zur Lebenslage hörsehbehinderter und taubblinder Menschen in
unterschiedlichen Lebenssituationen in der Schweiz“.
2519 Einfache Beleuchtungsberatung in der Rehabilitationspraxis
Einfache Beleuchtungsberatung in der Rehabilitationspraxis / Ruedi Steiner. – St. Gallen :
Schweizerischer Zentralverein für das Blindenwesen SZB, 2011. – 63, 15 S. : Ill. – (Skript
zum SZB-Kurs 912)
In einem kurzen Überblick wird versucht, des Phänomen Licht und Sehen besser zu
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verstehen. Mit einer Auswahl der wichtigsten Lampen und Leuchten sollen die
Einsatzmöglichkeiten der künstlichen Beleuchtung erläutert werden. Diese Arbeit befasst
sich sowohl mit den rational fassbaren Messgrössen der Beleuchtungstechnik wie auch mit
schwer fassbaren Begriffen der subjektiven Wahrnehmung wie „Lichtstimmung“, „visuelle
Behaglichkeit“ und „Ästhetik“.
2520 Entwicklung der Augenheilkunde im 18. und 19. Jahrhundert
Entwicklung der Augenheilkunde im 18. und 19. Jahrhundert : Mit besonderer
Berücksichtigung der Schweiz (Nachlass von Prof. Horner, Zürich) / Alfred Bader. – Basel :
Verlag von Benno Schwabe & Co., 1933. – 231 S. : Ill.
Dieses Buch dient historischen Zwecken. Es behandelt besonders die Frage der „Loslösung
der Augenheilkunde aus mittelalterlichen Banden und ihre Fortentwicklung über die
Jahrhunderte bis hin zur Gegenwart“, d.h. bis zur Drucklegung 1933.
Neuaufnahmen Bücher französisch
2518 Surdicécité
Surdicécité : regardons les choses en face / Stefan Spring, Judith Adler, Corinne
Wolgensinger. – Saint Gall : Union centrale suisse pour le bien des aveugles UCBA (éd.) –
34 p. : ill.
Une publication sur l’étude: „Zur Lebenslage hörsehbehinderter und taubblinder Menschen in
unterschiedlichen Lebenssituationen in der Schweiz“.
Neuaufnahmen DVDs deutsch
DVD 032 Familien in Bewegung
Familien in Bewegung : Systemische Bewegungstherapie in der Praxis / Produktion: Anna
Schenk. – Tübingen : Bewegung in Dialog e.V., 2006. – 1 DVD, 56 Min., deutsch, farbig.
Ein Film aus der Praxis für die Praxis der Zusammenarbeit mit Familien mit blinden,
sehbehinderten, behinderten und mehrfachbehinderten Kindern. Der Film zeigt die
verschiednen Arbeitsweisen der bewegungsorientierten und alltagsnahen Zusammenarbeit
im Rahmen eines 14-tägigen Familienkurses.
DVD 033 «Deafblind Time»
«Deafblind Time» – „Wenn Sehen und Hören schwächer werden“ : Ein Film über Menschen
mit erworbener Hörsehbehinderung / Projektleitung: Beat Marchetti Usher-Infostelle ;
Realisation: Katrin Sutter, Framix GmbH. – St. Gallen : Schweizerischer Zentralverein für das
Blindenwesen SZB, 2011. – 1 DVD, 20 Min., farbig.
In der Schweiz leben etwa 10'000 Personen, bei denen im Laufe des Erwachsenenlebens
sowohl das Sehen wie auch das Hören schwächer werden. Dazu kommen noch viele
Personen, welche beide Sinne im hohen Alter ganz oder teilweise verlieren. Diese Menschen
sind taubblind, auf Englisch «deafblind». Wie gehen taubblinde Menschen mit ihren
Einschränkungen im Sehen und Hören um? Wie meistern sie den Alltag? Wie ist die
Situation taubblinder Menschen in der Schweiz? Dieser Film gibt Einblick in das Leben von
drei taubblinden Menschen sowie Antworten auf diese Fragen. Willkommen in der Welt der
«Deafblind Time»!
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Neuaufnahmen DVDs französisch
DVD 033 F «Deafblind Time»
«Deafblind Time» – „Quand la vue et l’ouïe diminuent“ : Un film sur la surdicécité acquise /
Responsable de projet: Beat Marchetti, Centre d’information USHER ; Réalisation: Katrin
Suter, Framix SARL. – St. Gall : Union centrale suisse pour les aveugles UCBA. – 1 DVD, 20
min., couleurs
La Suisse compte environ 10'000 personnes dont aussi bien la vue que l’ouïe diminuent au
cours de la vie d’adulte, auxquelles s’ajoutent encore de nombreuses personnes très âgées
qui perdent tout ou partie des deux sens. Ces personnes sont sourdaveugles, en anglais
«deafblind». Comment les personnes sourdaveugles gèrent-elles leurs limitations visuelles
et auditives? Comment maîtrisent-elles le quotidien? Quelles est leur situation en Suisse?
Ce film donne un aperçu de la vie de trois personnes sourdaveugles ainsi que des réponses
à ces questions. Bienvenue dans le monde du «Deafblind time»!
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Savoir Vivre
Hilfsmittel, die man erfinden müsste
Fleckenerkenner, ein weisser Stock auf Rädern: Das sind nur zwei der Hilfsmittel-Wünsche
von seh- und hörseheingeschränkten Personen. Gedanken über Erfindungen, die vielleicht
einmal Realität werden.
Von Christine Müller
Das Repertoire der SZB-Hilfsmittelabteilung zählt rund fünfhundertfünfzig taktile,
sprechende, piepsende oder vibrierende Gegenstände und Geräte. "Das sollte doch
ausreichen, taktile Lebenskünstler im Alltag zu unterstützen", denkt man. Damit denkt man
nicht falsch. Dennoch geraten wir Spezialwahrnehmer immer wieder in Alltagssituationen, in
denen wir uns technische Hilfe wünschen, die es noch nicht gibt.
Küchennot macht erfinderisch.
Mit sprechender Küchenwaage und dem Rezept in Braille wird dem hörsehbehinderten
Bäcker oder der Bäckerin die schnelle Zubereitung eines Kuchenteiges ermöglicht. Soll es
aber zur Feier des Festes ein Gugelhupf werden, so wird es für mich etwas schwierig. Meine
linke Hand hält den Griff der Teigschüssel, welche sich auf meinem Unterbauch stabilisiert.
Mit dem Teigschaber in der rechten Hand muss diese zusätzlich den äusseren Rand der
Backform wahrnehmen. Um den Teig gleichmässig und zugleich auch nicht versehentlich in
das Loch des Mittelstrunks einzufüllen, müsste die nicht vorhandene dritte Hand die
gugelhupfige Form gleichmässig drehen und das Loch zuhalten. Während einer dieser
Küchenakrobatiken empfing ich das geistige Bild einer idealen Teigschüssel:
Sie sollte ein Ausgussrohr von cirka fünf Zentimeter Breite und acht Zentimeter Länge an der
oberen Schüsselhälfte haben. Das ergäbe grössere Zielsicherheit beim einfüllen des Teiges.
Hitzetod des Fiebermessers
Meine durch die Taubblindheit entwickelte nasale Wahrnehmung arbeitet im
Küchengeschehen eifrig mit. Zur exakten Zeitbestimmung des fertigen Knusperbratens reicht
jedoch mein fataler Geruchssinn nun doch nicht. Auch zum Bestimmen eines wallenden und
nicht kochenden Wassers verhelfen mir weder riechen, hören, noch tasten. Ein
entsprechendes Küchenthermometer brächte Klarheit. Der sprechende Fiebermesser erlitte
in dieser heissen Aufgabe wohl den Hitzetod.
Zusätzliche Detektoren sind gefragt.
"Ich wünsche mir einen Fleckenerkenner", meldete mir Doris. Die Farben der Kleider
definieren das Farberkennungsgerät. Ob die Tomatensauce vom Zmittag der Bluse ein rotes
Graffiti-Muster verlieh, bleibt jedoch in blinder Ungewissheit. Die Fabrikation eines
unfehlbaren Guetzli-Detektors hält eine Kollegin für durchaus möglich. Nur sehende Augen
können das optimalste Back-Ende von Kleingebäck beurteilen. Eine hitzebeständige
Variante des Farberkennungsgerätes gäbe doch einen backofeninternen KleingebäckDetektiven.
Monofunktionale Geräte mit Vibration erwünscht
Ein schlichtes Gerät, welches Banknoten in verschiedenen Währungen akustisch bestimmt,
steht auf der Wunschliste von Heinz. "Hat das Gerät nur eine Funktion, so wird es einfacher
in der Bedienung und zugleich preisgünstiger", argumentiert er. Diese These findet mehrere
Fürsprecher.
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Jemand wünscht sich einen hörsehbehinderten-gerechten Fiebermesser mit besser
verständlicher Sprache. Wer anderer bräuchte einen taktilen Wecker mit lauterem Klingelton.
Durchaus schwierig, für unsere unzähligen Kombinationen von Hör- und Sehbehinderungen,
geeignete Signalgebungen zu erfinden. Das Bedürfnis eines Kollegen, Hilfsmittel häufiger
taubblindgerecht mit Vibrationsmechanismen auszustatten, wäre hierzu eine passende
Lösung.
Pendeln: nicht jedes sehbehinderten Menschen Lust.
Seit rund achtzig Jahren verhilft der weisse Stock seheingeschränkten Menschen zur
selbstständigen Mobilität. Genau solange pendeln sie mit armeigener Muskelkraft ihre Wege
frei. Inzwischen wurde Velofahren ohne Muskelkraft möglich. In Form und Gewicht
entwickelte sich der Blindenstock durchaus vorteilhaft. Eine effektive BlindenstockRegeneration wäre doch ein eingebauter, geräuschloser Motor, der die Pendelarbeit
übernähme. Drei verschiedene Pendelgeschwindigkeiten, je nach Laufkondition, Dichte der
Mitmenschen und der Wegbeschaffenheit, fänden ihren Sinn. Handgelenke und
Schultermuskulatur blieben gekühlt und unser Lächeln gestaltete sich sonniger.
Zukunftsmodell „Weisser Stock auf Rädern“…
In der Stockmitte in zwei Stangen gegabelt, mit Rädern versehen, wird die blinde
Fortbewegung zum Flanieren. Spezielle Räder geschickt installiert, würden sie der taktilen
Wahrnehmung von Leitlinien dienen. Warum nicht zusätzlich eine Art Stossstange, in einem
leichteren, dennoch widerstandsfähigen Material montieren? Auf Kniehöhe, in Signalfarbe,
verliehe es uns Blindenstock-Läufern grössere Aufprallsicherheit und dem parkierenden
Automobilisten beängstigenden Respekt.
… oder „Der selbstständig stehende Stock“
Ob beim Bezahlen an der Kasse, an der Garderobe beim Anziehen, beim Suchen im
Rucksack, stört oftmals der weisse Begleiter. Unter den Arm geklemmt, wird es umständlich.
Stellt man ihn am unbekannten Ort ab, fällt er bei der Wiederfindung höchstwahrscheinlich
um. Ein Saugnapf, oder zusätzliche Standbeine brächten ihn doch in die eigenständige
Vertikale, oder nicht? Ein ideales 'Wandergestell' liess ich mir nach eigenen Bedürfnissen
herstellen. Das in Hüftbreite und Länge verstellbare Aluminiumgestell hat für den sehenden
Wandergesellen/-in und für mich je zwei Handgriffe. Ich fühle mich damit bewegungsfreier
und übe mein Gleichgewicht. Taktile Zeichen der Führperson am Gestell informieren mich
über besondere Bodenunebenheiten.
Via eines ferngesteuerten Autos, oder mit Hilfe von Harry Potters Flohpulver turboschnell
von A nach B reisen sind verheissungsvolle Visionen der zukünftigen Blindenmobilität eines
hörsehbehinderten Kollegen. Übrigens: auch dem selbstständigen Rasenmäher schenkte
man vor zwanzig Jahren keinen Glauben…
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Dialog
100 Jahre SBV: Gemeinsam sehen wir mehr
1911 wurde der Schweizerische Blinden- und Sehbehindertenverband gegründet. Hundert
Jahre später ist der SBV die grösste Selbsthilfeorganisation im schweizerischen
Sehbehindertenwesen und engagiert sich auf verschiedenen Ebenen.
Von Ann-Katrin Gässlein
Seinen 100. Geburtstag feiert der SBV und seine Sektionen unter dem Motto „Gemeinsam
sehen wir mehr“. Das ganze Jahr über werden zu diesem Jubiläum vom SBV und seinen
Sektionen eine Vielzahl von Veranstaltungen angeboten. Der offizielle Festakt findet am 25.
Juni anlässlich der Delegiertenversammlung in Lausanne statt. Seit einigen Monaten ist
Kannarath Meystre Zentralsekretär. Die Redaktion der „SZB-Information“ hat mit ihm aus
Anlass des runden Geburtstages ein ausführliches Interview über den SBV, seine
Entwicklung, Veränderungen und Zukunftsaussichten geführt.
Kannarath Meystre, Sie sind seit einem halben Jahr Zentralsekretär des SBV, kennen
aber die Selbsthilfe schon lange. Wie hat Ihre Beziehung zum SBV angefangen?
Als Person, die selbst von einer Sehbehinderung betroffen ist, bin ich seit 21 Jahren Mitglied
beim SBV. Mein erstes Engagement war in der Sektion Waadt, bei der ich schnell das
Präsidium übernommen habe. Später war ich auch im Vorstand der Sektion Fribourg und bei
beiden Sektionen wurde ich als Delegierter bestimmt. Jetzt bin ich daran, die
Dachorganisation des SBV „intern“ kennenzulernen.
Was hat sich in der Zeit verändert, die Sie selbst beim SBV erlebt haben?
Die Subventionierung durch das Bundesamt für Sozialversicherung (BSV) wurde seit 2001
neu definiert. Damals haben die Behinderten Organisationen von jeder Arbeitsstelle quasi
80% des benötigten Geldes erhalten. Seit 2001 wird die finanzielle Unterstützung nur durch
direkte Dienstleistungen finanziert. Diese Leistungsverträge werden jeweils für drei Jahre
abgeschlossen und eine Anpassung ist sozusagen nicht mehr möglich. Das BSV erlaubt
uns, neue Dienstleistungen anzubieten, aber der Gesamtbeitrag bleibt gleich hoch. Der SBV
muss für alle seine neuen Dienstleistungen, die wir anbieten wollen, selber die Finanzierung
finden.
Dank vielen Spenden kann der SBV seine Aufgaben bis jetzt wahrnehmen. Wir konnten in
den letzten Jahren die Interessenvertretung sogar massiv verstärken und wir haben an
Einfluss gewonnen. Immer mehr Beratungsstellen und Ateliers wurden eröffnet. Vor 20
Jahren hatte der SBV ca. 40 Mitarbeitende, heute sind es über 100. Davon arbeiten zwei
Drittel für die direkten Dienstleistungen in den Beratungsstellen und Ateliers. Unsere
Mitgliederzahl ist auf rund 4'800 Personen gestiegen. Wir sind die grösste SelbsthilfeOrganisation im Sehbehindertenwesen.
Schauen wir auf die Anfangsjahre des SBV zurück: Welche Probleme waren damals
für die Blinden und Sehbehinderten vordringlich?
Vor hundert Jahren waren Blinde und Sehbehinderte vom Rest der Gesellschaft
abgesondert. Hilfsmittel und spezielle Kommunikationsunterstützung, auch den Weissen
Stock – all das gab es noch nicht. Sehbehinderte Kinder lebten in Heimen und wurden als
Erwachsene zu ihren Familien zurückgeschickt. Integrationsmöglichkeiten über Arbeit und
Beruf gab es kaum. Die Selbsthilfe, ganz neu gegründet, hatte viel vor sich. Die
Invalidenversicherung (IV) gab es damals noch gar nicht. Sie wurde erst vor 50 Jahren
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gegründet. Die Behindertenorganisationen, unter anderem der SBV, haben keine
Subventionen erhalten. Dank kleinen Spenden konnte der SBV einige Aktivitäten anbieten.
Welche Arbeitsmöglichkeiten kamen damals überhaupt für Blinde und Sehbehinderte
in Frage?
Blinde Personen waren vor allem in den Telefonzentralen tätig, die es in den Gemeinden und
Institutionen noch gab, bevor die direkten Verbindungen eingeführt wurden. Spuren davon
finden sich heute noch in den Callcentern, aber es wird alles technisch gesteuert. Ansonsten
waren einige Blinde als Masseure tätig oder Physiotherapeuten. Aber man muss trotzdem
unterstreichen, dass einige blinde und sehbehinderte Personen bereits vor 40 Jahren ein
Studium abgeschlossen haben und zwar als Mathematiker, Jurist, Psychologe, sogar als
Kriminologe. Einige davon haben auch ein Doktorat angeschlossen. Der Zugang zu
Informationen war aber noch nicht so fortgeschritten wie heute. Die Unterlagen waren nur in
Schwarzschrift vorhanden und die Anpassungen in Blindenschrift wurden einzeln angefertigt.
Für mich waren diese Personen Ausnahmetalente, und wir müssen ihnen danken, weil sie
den Weg für die Zukunft geöffnet haben.
Unsere Vorgänger haben sich stark für die Einführung der IV eingesetzt, um unsere
Interessen in der Politik zu vertreten – jetzt werden Studium und berufliche Eingliederung
finanziert, was vorher nicht der Fall war.
Das sind wirklich grosse Veränderungen….
Zum Glück! Viele Berufe stehen Blinden und Sehbehinderten offen. Sie können jetzt
selbstverständlich studieren, aber auch Fachhochschulen besuchen oder eine
kaufmännische Ausbildung machen; die Möglichkeiten sind natürlich auch vom jeweiligen
Sehrest abhängig. Was sicher nicht möglich sein bleibt, sind blinde Formel1-Fahrer, Piloten,
Lokführer oder Polizisten.
Auch beim SBV arbeiten viele blinde und sehbehinderte Mitarbeitende…
Damit möchten wir nach aussen zeigen: Betroffene können und wollen etwas leisten! Die
Vorstandsmitglieder beim SBV sind ausschliesslich blinde und sehbehinderte Personen. Und
wir gehören auch zu den grössten Arbeitgebern, wobei auch bei uns nur rund ein Viertel der
Mitarbeitenden blind oder sehbehindert ist. Das Thema ist nicht einfach: Sehbehinderung an
sich ist ja noch keine Qualifikation, und auch wenn ich möchte, kann ich nicht jeder Person
eine Stelle anbieten. Sie muss immer auch in die Struktur der Organisation und zum
Anforderungsprofil passen. Auf der anderen Seite möchte ich die Anstellungspolitik, die auf
Blinde und Sehbehinderte ausgerichtet ist, konsequent fortsetzen, denn wenn wir eine
solche nicht verfolgen – wer denn dann? Wenn wir Integration von Behinderten in der
Arbeitswelt verlangen, müssen wir zuerst immer bei uns selbst beginnen.
Sie haben davon gesprochen, dass der SBV seine Mitgliederzahl steigern konnte. In
der Realität geht aber der Anteil von Personen, die sich in der Selbsthilfe organisieren
und engagieren, zurück…
Es ist richtig, der Grossteil unserer Mitglieder ist relativ jung; und junge Menschen lassen
sich schwer für die Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe motivieren. Darin zeigt sich auch die
gesellschaftliche Entwicklung: Heute wird eher versucht selbständig Lösungen zu finden,
Autonomie und Eigenständigkeit werden mehr geschätzt als das Engagement in und für eine
Gruppe. Das Bewusstsein für das Potential der Selbsthilfe wieder zu schärfen wird eine
grosse Aufgabe vom SBV sein.
Was hat man heute davon, zu einer Selbsthilfe-Gruppe zu gehören?
Man fühlt sich besser verstanden. Wir können offen über unsere Sehbehinderung sprechen.
Für einige gibt es auch die Möglichkeit, die eigene Behinderung besser zu verstehen und zu
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lernen, sie zu akzeptieren. Andererseits muss man in der Selbsthilfe nicht immer über seine
Behinderung sprechen, und wir fühlen uns nicht ständig von anderen beobachtet. Wir
gehören zu einer Gruppe und sind nicht allein. Es gibt nun mal Themen und Entwicklungen
im politischen Bereich, die man nur geschlossen und als Organisation angehen kann. Wenn
wir eine Demonstration organisieren, sollten eigentlich alle Mitglieder Flagge zeigen. Wenn
4'000 Personen auf die Strasse gehen, hat das mehr Gewicht, als wenn sich nur ein paar
Wenige zeigen.
Wo sehen Sie Mobilisierungspotential in der Selbsthilfe?
Beim SBV und dem Schweizerischen Blindenbund SBb sind heute vielleicht 5'500 Personen
als Mitglieder angemeldet. Aber bei der telefonischen Gratis-Auskunft für Blinde und
Sehbehinderte 1145, sind über 20'000 Personen registriert! Es muss sich dabei um
Betroffene handeln, da man für die Anmeldung ein entsprechendes Augenarzt-Zeugnis
braucht. Das heisst: Es gibt weit mehr Betroffene, die wir nicht kennen, aber gerne erreichen
möchten.
Ein Wunsch für die Zukunft: Wie wünschen Sie sich die Selbsthilfe in – sagen wir – 20
Jahren?
Wenn ich ehrlich bin: Es gibt in der Selbsthilfe zu viele Organisationen, die zum Teil in
Konkurrenz stehen, obwohl sie sich einfach zusammen schliessen könnten. Die Gründe,
dass man getrennter Wege ging, liegen in der Vergangenheit. Heute müsste man nach vorne
schauen und erkennen, dass man gemeinsam mehr Schlagkraft hätte. Wobei ich
optimistisch bin: Die konkrete Zusammenarbeit ist auf gutem Wege, das stelle ich immer
wieder fest. Und natürlich wünsche ich mir für die gesamte Selbsthilfe gewisse Sicherheiten
von unserem Hauptgeldgeber, dem Bundesamt für Sozialversicherungen. Damit wir auch
weiterhin die betroffenen Menschen in ihren Anliegen und Bedürfnissen so gut wie möglich
unterstützen können.
Herr Meystre, besten Dank für das Gespräch!
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Dialog
«Darf ich mir zwei gesunde Augen leihen?»
Diese Worte benutzte ich kürzlich, um meinen verlorenen Schlüsselbund draussen zu finden.
In dieser Situation hielt ich meinen weissen Stock in den Händen, und es benötigte keine
weitere Erklärung, weshalb ich um Hilfe bat. So einfach komme ich nicht immer zu meiner
Unterstützung. Vielen ist leider noch nicht klar, welche Aufgaben ein weisser Stock
übernimmt.
Von Lisbeth Käser
Meine Sehschwäche ist eine Geburtskrankheit, welche sich erst nach der KV-Ausbildung für
mich spürbar auswirkte. Unterwegs konnte ich mich noch lange gut orientieren. Doch
plötzlich wurde mir bewusst, dass für mich das Überqueren einer befahrenen Strasse
gefährlich ist. Trotz dieses Bewusstseins brauchte es anfangs eine grosse Überwindung, mit
einem Signalstock in der Hand und die Fahrzeuglenkenden auf mein eingeschränktes
Sehvermögen aufmerksam zu machen. Heute benütze ich unterwegs einen Langstock, er
gibt mir Sicherheit und Selbstvertrauen.
Immer wieder schwierige Situationen
In vielen Alltags-Situationen erhalte ich teilweise unaufgefordert Hilfe. Aber ich erinnere mich
auch an verschiedene Momente, welche vielleicht aus Unaufmerksamkeit oder Unwissen
heraus entstanden sind…
Im Selbstbedienungs-Geschäft fragte ich eine Frau neben mir – meinen Langstock in der
Hand – ob sie mir die Nummer der Äpfel nennen könne. Ich erhielt zur Antwort: "Die Nummer
steht da auf dem Schild". Als ich mein Gegenüber auf den weissen Stock aufmerksam
machte, erhielt ich sofort die gewünschte Antwort und die Frau entschuldigte sich bei mir.
Lange trug ich den Langstock während meiner Einkäufe in der Selbstbedienung aber in der
Tasche mit. Das Personal kannte mich und so konnte ich auf ihre Hilfe zählen, ohne lange
Erklärungen. Doch wie überall gibt es auch in den Einkaufsläden Personalwechsel. Als ich
vermehrt die Antwort hörte: "dort drüben ist ihr gewünschter Artikel" trug ich meinen weissen
Stock offen bei mir.
Kürzlich suchte ich den Eingang zum Postschalter in einem mir noch unbekannten Gebäude.
Ich erkundigte mich bei einer Passantin, ob sie mir den Eingang zur Post zeigen könne. Sie
sagte kurz und energisch: "Ich war noch nie da!" und verschwand zielstrebig um die nächste
Ecke. Wie ich eine Minute später feststellte, befand sich genau dort der Eingang der Post.
Der weisse Stock war mir in der Schalterhalle aber noch eine grosse Hilfe. Die neue RaumUmgebung erkundend blieb ich stehen. Eine angenehme weibliche Stimme fragte mich, ob
ich die Schalter suche, ob sie mich dorthin begleiten dürfe. Dankbar nahm ich ihre Hilfe an.
Keine Simulation!
Bei den Jugendlichen habe ich manchmal leider den Eindruck, dass mein Langstock
"streitsüchtig" macht. Dies kommt ab und zu in einem grossen Bahnhof vor. So höre ich:
"Behaupte nicht blind zu sein mit deinem weissen Stock" oder "Es ist nicht möglich, dass du
blind bist" oder auch "Hey, ein weisser Stock - und sieht doch? Simulantin!"
Einerseits tun solche Aussagen weh! Andererseits unterstützen sie mein Ziel, die
Öffentlichkeit darüber zu informieren, dass nicht nur blinde Menschen einen weissen Stock
benützen, sondern auch Personen mit einem eingeschränkten Sehvermögen.
42
Kästchen:
Tag des Weissen Stocks 2011
Am 15. Oktober ist der Internationale Tag des Weissen Stocks. In diesem Jahr lautet der
Titel der Kampagne in der Schweiz: „Weisser Stock - und doch sehend? Sehbehinderung
hat viele Facetten“. Ein Weisser Stock bedeutet nicht automatisch, dass eine Person gar
nichts sieht. Trotzdem kann sie dringen auf dieses Hilfsmittel angewiesen sein. Weitere
Informationen unter: www.weisserstock.ch
43
Dialog
Wer gewinnt die „Canne blanche 2011“?
Neun Projekte wurden für die 6. nationale Auszeichnung „Canne blanche, den Preis des
Schweizerischen Sehbehindertenwesens“, eingereicht. Am 16. Juni hat die Jury
entschieden, wer den Preis erhalten wird.
Von Norbert Schmuck
In den letzten Jahren gingen die Auszeichnungen beispielsweise an die Stiftung „Zugang für
Alle“, die „Schweizerische Skischule für Blinde und Sehbehinderte St. Moritz“, die
„Schweizerischen Bundesbahnen SBB“ und die „SOS Bahnhofhilfe“. Mit dem Preis „Canne
blanche“ zeichnet der SZB als Dachorganisation besondere Projekte aus, die blinden,
sehbehinderten und taubblinden Menschen in der Schweiz zugute kommen.
Am 16. Juni hat die Jury anlässlich der Jurysitzung in Lenzburg entschieden, wer die
begehrte Trophäe, die alle zwei bis drei Jahre verliehen wird, erhält. Wer das ist, wird ab
dem 27. Juni 2011 auf der Homepage des SZB (www.szb.ch) bekanntgegeben (war bei
Redaktionsschluss der SZB-Information noch nicht bekannt).
Die Preisverleihung findet am 23. September um 14 Uhr im Restaurant „blindekuh“ in Basel
statt. Auch die Leserinnen und Leser der „SZB-Information“ sind herzlich zur Verleihung
eingeladen. Anmeldungen bitte ab dem 8. August an Frau Andrea Hämmerli,
[email protected].
Die Jury setzt sich aus folgenden Personen zusammen:
•
Monsieur Dr André Assimacopoulos, Präsident / Président SZB/UCBA, Genève
(Präsident der Jury)
•
Monsieur Olivier Blaser, Direktor / Directeur Centrevue, Neuchâtel
•
Herr Jvano Del Degan, Geschäftsführer / Directeur SBb/USA, Zürich
•
Frau Claudia Graf, Geschäftsführerin / Directeur Sehhilfe Zürich, Zürich
•
Frau Silvana Gross, Geschäftsleiterin / Directeur Schweiz. Stiftung für
Blindenführhunde, Allschwil
•
Madame Verena Kuonen, Gemeinderätin / Conseillère communale, Pully
•
Herr Kannarath Meystre, Zentralsekretär / Secrétaire général SBV/FSA, Bern
•
Monsieur Hervé Richoz, Mitglied / Membre Kerngruppe TWS; Antenne romande
FSA/SBV, Lausanne
•
Frau Eva Schmidt, Leiterin Schweiz. Fachstelle für sehbehindertengerechtes Bauen /
Centre suisse pour la construction adaptée aux handicapés de la vue, Olten
•
Frau Erika Steiger Forrer, Geschäftsführerin / Directeur Schweiz. Stiftung für
Taubblinde, Tanne, Langnau a. Albis
•
Herr Stefan Zappa, Präsident / Président Stiftung „Blindliecht“; Vize-Präsident SZB,
Zürich
•
Signore Fabio Züger, Vertreter / Représentant Unitas Tessin, Bellinzona
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Hörbuchtipps
Misstrauen gegen die Fertigkeit
In diesem Jahr wird der 100. Geburtstag des bekanntesten Schweizer Schriftstellers Max
Frisch gefeiert. Grund genug, Ihnen eine Auswahl an Hörbüchern von Max Frisch
vorzustellen.
Von Valentin Arens
Das „Ich“ als variable Grösse, als Potential jenseits ideologischer, psychologischer oder
bürokratischer Definitionen, ist eines der zentralen poetologischen Anliegen Max Frischs. Es
zeigt sich im Roman Stiller (1954), in der detektivisch abgehandelten Selbstverleugnung und
der Suche nach Möglichkeiten der Selbstbestimmung, mit dem berühmten ersten Satz „Ich
bin nicht Stiller“. Oder in Homo Faber (1957), in der Welt der festgelegten Werte des
rationalen Ingenieurs Walter Faber, die durch eine Reihe „dummer“ Zufälle in Brüche geht.
Oder in Mein Name sei Gantenbein (1964), im Leben im Konjunktiv, wo die Erzählung
zusammenbricht unter der Last der vielen Identitäten.
„Was wichtig ist: das Unsagbare, das Weisse zwischen den Worten,“ heisst es im Tagebuch
1946-1949. Das „Eigentliche, das Unsagbare, erscheint bestenfalls als Spannung zwischen
(den) Aussagen.“ Um das „Weisse zwischen den Worten“ ahnen zu können, muss man nah
an sie herangehen. Form und Hintergrund gleichwertig behandeln, Dualität aufheben, sind
Vorgaben der Moderne. Nichtgesagtes wird dem Gesagten gleichgestellt. Es ist der Teil der
Erzählung, der im Kopf der Leser entsteht.
Exemplarisch für diese Methode steht die kurze Skizze eines Unglücks aus Frischs
Tagebuch 1966-1971. Sie gilt als eine Vorstudie für die Erzählung Der Mensch erscheint im
Holozän (1979), jenem beispielhaften Text über Alter und Tod. Kennzeichnend für beide: die
knapp gehaltene Form und eine vollkommen ungeschmückte Sprache. In beiden wird auf
eine Chronologie weitgehend verzichtet, reissen grosse Lücken die inhaltlichen Abläufe
auseinander, werden die Leerstellen zwischen den Abschnitten typografisch betont. Die
Leerstellen aber sind der „Ort im Bewusstsein, von dem aus und in dem der einzelne
Mensch das Wort Ich zu denken wagt, das Geheimnis des Individuums, […].“
Hörbücher von Max Frisch in der SBS (eine kleine Auswahl):

Blätter aus dem Brotsack. DS 8347

Herr Biedermann und die Brandstifter. Hörspiel. DS 17977

Homo Faber. DS 16584

Mein Name sei Gantenbein. DS 4162

Der Mensch erscheint im Holozän. DS 14528

Montauk. DS 12536

Schweiz ohne Armee? DS 11793

Stiller. DS 16585

Tagebuch 1966 - 1971. DS 13978
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Hinweis: Am 25. Juni 2011, 9 bis 16 Uhr lädt die SBS zum „Tag der offenen Tür“ in Zürich
ein. Weitere Informationen über: www.sbs.ch/offenetuer
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Kurzmeldungen / Agenda
Kurzmeldungen
Punktschriftwettbewerb zum 75. Jubiläum
Am 8. Oktober 2011 feiert der Aargauische Blindenfürsorgeverein sein 75. Jubiläum. Aus
diesem Anlass und während der Feierlichkeiten im Kongresshaus in Aarau führen wir einen
Punktschriftwettbewerb durch. Wer hat Lust und Freude sein Können unter Beweis zu
stellen? Anfänger und Fortgeschrittene aus dem Kanton Aargau sind dazu herzlich
eingeladen. Bitte melden Sie sich beim Aargauischen Blindenfürsorgeverein, Verena
Zimmermann, Metzgergasse 8, 5000 Aarau, Telefon 062/836 60 24 oder 062/836 60 20 bis
spätestens Mitte Juli 2011.
Im Dialog mit hörsehbehinderten Menschen
Bezugspersonen eines Menschen mit einer angeborenen Hörsehbehinderung oder einer
schweren Mehrfachbehinderung stehen vor besonders grossen Herausforderungen bei der
Entwicklung der Kommunikation. In der Tanne, dem deutschschweizerischen Zentrum für die
Bildung, Betreuung und Beratung hörsehbehinderter Menschen, wurde deshalb ein Leitfaden
auf der Grundlage des Co-Creating-Communication-Modells von Nafstad & Rødbroe (1999)
entwickelt. Wichtige Partnerstrategien zum individuellen Kommunikationsaufbau werden
praxisnah behandelt und mit Videobeispielen aus der Tanne verdeutlicht. Der SchulungsLeitfaden besteht aus einer 60-minütigen DVD mit Begleitheft und unterstützt Fachpersonen
und Angehörige, die mit mehrfach sinnesbehinderten Menschen leben und lernen. Er ist
unter www.tanne.ch zum Preis von 50,- CHF zu bestellen
Erster blinder Regierungsrat im Tessin
Zum ersten Mal seit der Gründung der Bundesverfassung von 1848 wurde in der Schweiz
mit Manuele Bertoli im Kanton Tessin ein blinder Staatsbürger in das Amt eines
Regierungsrats gewählt! Für den SZB ist die Wahl von Manuele Bertoli nicht wirklich eine
Überraschung. Wir haben im SZB-Vorstand sein fundiertes Wissen, seine sowohl
ausgleichende und analytische Art, wie auch seine engagierte und charismatische
Persönlichkeit immer wieder erleben dürfen. Im Namen aller unserer Mitgliedorganisationen
im Schweizerischen Blinden- und Taubblindenwesen, gratuliert der SZB Manuele Bertoli zu
seiner überzeugenden Wahl in den Regierungsrat des Kantons Tessin. Es erfüllt uns alle mit
grosser Genugtuung, dass die Tessiner Bevölkerung seine aussergewöhnlichen Fähigkeiten
anerkennt und ihm in dieser überwältigenden Art und Weise das Vertrauen ausgesprochen
hat.
Low Vision-Kongress in Essen
Zur Eröffnung der Woche des Sehens findet am 7. und 8. Oktober im Essener "Haus der
Technik" zum vierten Mal der Interdisziplinäre Low Vision-Kongress statt. In den kommenden
Jahren wird das Thema Low Vision einen immer größeren Platz in der medizinischen
Diagnostik und Therapie, der Rehabilitation, der Beratung und der speziellen Versorgung mit
optischen und elektronischen Hilfsmitteln einnehmen. Die Versorgung sehbehinderter
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Menschen kann nur gelingen, wenn sich die verschiedenen Berufsgruppen interdisziplinär
vernetzen.
Der alle drei Jahre stattfindende Kongress richtet sich an Augenärzt/-innen, Augenoptiker/innen, Orthoptist/-innen, Rehalehrende, Pädagog/-innen und weitere Aktive in der
Sehbehindertenarbeit. Beim diesjährigen Kogress finden zum ersten Mal auch sogenannte
"Kontroversen" statt, bei denen aktuelle Low-Vision-Themen diskutiert werden, etwa die
Schnittstelle zwischen Augenärzt/-innen und Augenoptiker/-innen, die Selbsthilfe im
Spannungsfeld zwischen Behinderten- und Patientenorganisation oder die Hilfsmittelrichtlinie
und ihre Auswirkungen.
Der Low-Vision-Kogress 2011 wird von der Low Vision-Stiftung gemeinsam mit ACTO
(Aachener Centrum für Technologietransfer in der Ophthalmologie) und dem AMD-Netz
Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit DBSV und DVBS veranstaltet. Mehr Infos unter
www.lowvision-stiftung.de.
Emil E. Kobi gestorben
Emil E. Kobi, einer der profiliertesten Vertreter der Schweizer Heil- und Sonderpädagogik in
der Schweiz, ist am 13. April dieses Jahres nach geduldig ertragener Krankheit gestorben.
Während Jahrzehnten war Emil E. Kobi Dozent und Leiter des Instituts für Spezielle
Pädagogik und Psychologie der Universität Basel. Mit seinen Vorlesungen und Vorträgen,
mit Buchveröffentlichungen und Zeitschriftenbeiträgen hat er ein ebenso zahlreiches wie
breites Publikum angesprochen. Mit dem Sehbehindertenwesen war Emil E. Kobi in
spezieller Weise verbunden. Er war massgeblich an der Schaffung der SZB-Kommission
Fort- und Weiterbildung beteiligt. In dieser Kommission hat er als Mitglied viele Jahre lang
mitgearbeitet und mit Bedacht und grosser Umsicht seine Gedanken und Erfahrungen
eingebracht. Der SZB ernannte ihn deshalb 1995 zu seinem Ehrenmitglied. Er ist Emil E.
Kobi zu grossem Dank verpflichtet.
Neuer Beobachter-Ratgeber rund um die IV
Die politischen Diskussionen rund um die Invalidenversicherung (IV) dauern an. Soeben ist
ein neuer 208 Seiten starker Beobachter-Ratgeber mit dem Titel: „Invalidität – Alles über
Renten, Rechte und Versicherungen“ erschienen, darüber informiert, was wirklich gilt.
Welche Rolle spielt die IV im Sozialversicherungssystem der Schweiz? Was
bedeuten Früherfassung, Frühintervention und Wiedereingliederung für
Betroffene? Welche Leistungen kann man heute noch erwarten, was muss man
beitragen? Was soll die 6. IV-Revision bringen?
Die beiden Autoren zeigen, wie ein IV-Verfahren abläuft, welche Hilfsmittel bezahlt
werden und wie Unfallversicherung, Krankenkasse, Pensionskasse, 3. Säule sowie
Ergänzungsleistungen mit der IV zusammenspielen. Angestellte,
Selbständigerwerbende, Hausfrauen und -männer sowie Eltern behinderter Kinder
finden in diesem Buch kompetente Ratschläge für den Umgang mit Behörden,
Abklärungsstellen und Versicherungsgesellschaften.
Das leicht verständliche Handbuch enthält viele Beispiele aus der Praxis, hilfreiche Tipps, ein
ausführliches Glossar und über 100 Adressen und Links. Es kostet CHF 34.- und kann über
das Internet bezogen werden über: http://www.beobachter.ch/buchshop/recht/shopprodukt/invaliditaet.
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Service
Adressen
Schweiz. Zentralverein für das Blindenwesen SZB
Schützengasse 4
9001 St. Gallen
Tel. 071 223 36 36
Fax 071 222 73 18
www.szb.ch
Geschäftsstelle:
[email protected]
Fort- und Weiterbildung:
[email protected]
Fachbibliothek & Videothek:
[email protected]
Öffentlichkeitsarbeit:
[email protected]
UCBA Lausanne
Chemin des Trois-Rois 5bis
1005 Lausanne
Tél. 021 345 00 50
Fax 021 345 00 68
[email protected]
SZB-Ressort Hörsehbehinderte und Taubblinde
Niederlenzer Kirchweg 1,
5600 Lenzburg
Tel. 062 888 28 68
Fax 062 888 28 60
[email protected]
SZB-Ressort Blindentechnische Hilfsmittel
Niederlenzer Kirchweg 1,
5600 Lenzburg
Tel. 062 888 28 70
Fax 062 888 28 77
[email protected]
SZB-Fachstelle für optische Hilfsmittel:
Niederlenzer Kirchweg 1,
Gleis 1, 5600 Lenzburg
Tel. 062 888 28 50
Fax 062 888 28 59
[email protected]
Usher-Infostelle SZB / SGB-FSS
c/o Gehörlosenbund,
Oerlikonerstrasse 98
49
8057 Zürich
Schreibtel. 044 315 50 48
Hörende: 0844 844 071
Fax 044 315 50 47
[email protected]
Televox Rubrik SZB
Tel. 031 390 88 88
Rubrik 172
50
Impressum
Redaktion:
Deutsche Ausgabe:
Ann-Katrin Gässlein, Redaktorin
[email protected]
Französische Ausgabe:
Denise Cugini, rédactrice
[email protected]
Redaktionsadresse:
SZB-Information
Schützengasse 4
9001 St. Gallen
Tel. 071 228 57 63
[email protected]
Abonnement:
Die SZB-Information erscheint dreimal jährlich in Schwarzschrift, Braille (Kurzschrift) und im
Daisy-Format.
Abonnement Schweiz: kostenlos; Abo Ausland: CHF 30.– / Jahr
Bankverbindung CS, St. Gallen, KK 988’269-01, Spenden: 90-1170-7, St. Gallen
Urheberrechte:
Abdruck von Texten zum Schutz des Urheberrechts nur mit Quellenangabe
(«SZB-Information», Fachzeitschrift für das Sehbehindertenwesen).
Wir bitten um ein Belegexemplar.
Druck:
Imprimeries Réunies
Lausanne s.a.
www.irl-imprimeries.ch
Braille- / Daisy-Ausgabe:
SBS Schweizerische Bibliothek für Blinde, Seh- und Lesebehinderte, 8045 Zürich
www.sbs.ch
Anzeigen:
SZB-Information
Tel. 071 228 57 63
[email protected]
Anzeigepreise auf Anfrage
Erscheinungsdatum:
Die nächste SZB-Information erscheint am 25.11.2011
Redaktionsschluss:
19. September 2011
51
Autorenverzeichnis
Valentin Arens
SBS Schweizerische Bibliothek für
Blinde, Seh- und Lesebehinderte,
Zürich
Gerd Bingemann
Interessenvertretung SZB, Mitglied Schweiz.
Fachkommission für sehbehinderten- und
blindengerechtes Bauen, St. Gallen
[email protected]
Matthias Bütikofer
Geschäftsführer SZB, St. Gallen
[email protected]
Denise Cugini
Redaktorin SZB-Information
Romandie, Lausanne
[email protected]
Ann-Katrin Gässlein
Redaktorin SZB-Information
Deutschschweiz, St. Gallen
[email protected]
Arndt Graf-Beilfuss
Fachstelle für opt. Hilfsmittel,
Lenzburg
[email protected]
Lisbeth Käser
Gastautorin, sehbehindert
[email protected]
Marianne Landerer
SZB-Ressort Fort- und
Weiterbildung, Verantwortliche
Administration, St. Gallen
[email protected]
Christine Müller
Gastautorin, hörsehbehindert
[email protected]
Peter Rechsteiner
Leiter SZB-Fachbibliothek und
Videothek, St. Gallen
[email protected]
Regina Reusser
SZB-Ressort Hilfsmittel, Lenzburg
[email protected]
52
Norbert Schmuck
Leiter SZB-Ressort Öffentlichkeitsarbeit
und Mittelbeschaffung, St. Gallen,
stv. Geschäftsführer
[email protected]
Helena Schuler
Fachbereichsleiterin Sozialarbeit,
Ressort Taubblinden-Beratung,
Luzern
[email protected]
Susanne Trefzer
Leiterin SZB-Ressort opt. Hilfsmittel u.
Low Vision, Lenzburg
[email protected]
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