-Seite 1- Der aktuelle Stand der Forschung ergibt sich insbesondere

Stand der Forschung
Gesundheitsrisiken durch Laserdruckgeräte
Toner sind schadstoffbelastete Fein- und Nanostäube und Laserdrucker belasten die Atemluft signifikant mit
einem ungefilterten Komplexgemisch aus Schadstoffen und Partikeln!
Information für
Bürger und Medien
November 2009
Toner für Laserdruckgeräte sind regelmäßig und zum Teil erheblich mit gefährlichen Schadstoffen, insbesondere mit
Schwermetallen, flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) und Organozinnverbindungen (DBT, TBT) belastet,
und der Betrieb von Laserdruckgeräten kann die Raumluft signifikant mit einem partikulären Komplexgemisch
belasten.
Bis zu einer Milliarde Partikel pro Seite werden emittiert. Der größte Teil sind offenbar flüchtige Verbindungen, die
beim Erhitzen und Aufschmelzen entstehen, darunter sogar Flammschutzmittel. Neueste Untersuchungen bestätigen
die Tonerpilotstudie und zeigen, dass auch Schadstoffe aus Tonern als ultrafeine Partikel emittiert werden, v. a.
Schwermetalle.
Es gibt Immer mehr Hinweise auf ernste Gesundheitsschädigungen!
nano-Control
Internationale Stiftung
www.nano-control.de
Spendenkonto:
Nr. 302 036 645
BLZ 770 500 00
Sparkasse Bamberg
Die Stiftung ist als
gemeinnützig
anerkannt. Spenden sind
steuerlich abzugsfähig.
Obwohl Millionen Menschen den Emissionen dauerhaft ausgesetzt sind und es seit 25 Jahren Hinweise auf
gesundheitliche Schädigungen gibt, ist die zentrale Frage der Wirkung auf den Menschen wissenschaftlich immer
noch weitgehend unerforscht. Eine globale Literaturrecherche ergab 2006, dass es aufgrund von Humanstudien
wissenschaftlich belastbare Hinweise für irritative und gentoxische Effekte auf den Menschen gibt. Tonerpartikel
wurden in den Lungenzellen eines Patienten nachgewiesen, und Markentoner haben gen- und zytotoxische
Wirkungen auf menschliche Lungenzellen. Studien zur Wirkung von Feinstäuben und ultrafeinen Stäuben sowie den
in Tonern nachgewiesenen Schadstoffen deuten auf enorme schädigende Potentiale hin.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung erklärte als zuständige Bundesbehörde nach einem vierjährigen
Risikobewertungsverfahren am 31.3.2008, dass Risiken nicht mehr auszuschließen sind und dass mit hoher Priorität
geforscht werden muss. Das Amt räumte später ein, nicht einmal Kenntnis der Schadstoffe in Tonern zu haben. Die
Bundesregierung (BMU, BMAS, BMELV) verweigert die Untersuchung der Wirkung und beschränkt sich darauf, die
Partikel untersuchen zu lassen.
Humane Expositionsstudien würden für relativ wenig Geld schnell Klarheit bringen und werden von namhaften
Wissenschaftlern und der Innenraumluftkommission des Umweltbundesamtes dringend angemahnt.
Das Umweltbundesamt wies 2009 explizit auf die Risiken durch Feinstaub und Nanopartikel hin und nannte dabei
auch Toner.
nano-Control hat die Forschungsinitiative 2009 gestartet, um die notwendige Forschung selbst zu finanzieren. Im
Vorfeld der geplanten humanen Expositionsstudie wurden Untersuchungen an mehreren Instituten in Hamburg,
Essen und Freiburg in Auftrag gegeben, die in Kürze vorliegen werden.
-Seite 2Der aktuelle Stand der Forschung ergibt sich insbesondere aus folgenden Studien und Veröffentlichungen:
Nr. Autoren
1. Wolkoff P, Johnsen CR, Franck C,
Wilhardt P, Albrechtsesn O,
2. ArmbrusterC et al
3.
4.
5.
6.
7.
Studie
A study of human reactions to office machines in a climatic
chamber
Granulomatous pneumonitis and mediastinal lymphadenopathy
due to photocopier toner dust
Goud KI, Shankar B, Vijayashree Genotoxicity effects of individuals working with photocopying
B, Ahuja YR
machines
WitzakT et al
Occupational asthma and allergic rhinitis due to xerografic toner
Goud KI, Hasan Q, Balakrishna N, Genotoxicity evaluation of individuals working with photocopying
Prabhakar Rao K, Ahuja YR
machines
Gadhia PK et al
A preliminary cytogenetic and hematological study of photocopying
achine perators
Lee C W, Dai YT,Chien CH, Hsu Characteristics and health impacts of volatile organic compounds
DJ
in photocopy centers
8. GminskiB, Mersch-SundermannV Gesundheitliche Bewertung der Exposition gegenüber
Tonerstäuben und gegenüber Emissionen aus Laserdruckern und
Kopiergeräten – aktueller Erkenntnisstand
9. PalmJ
Quelle, Datum
J Exp Anal Environ Epidemiol,
Suppl. 1 71-96, 1992
The Lancet, Volume 348, Issue 9028
, Page 690, 7 September 1996
Int J Hum Genet 1, 139-143, 2001
Allergy, 58:957, 2003
Mutat Res 563, 151-158, 2004
Indian Journal of ccupational and
Environmental Medicine, 2005
Environ Res 100 (2), 139-149 , 2006
Umweltmedizin in Forschung und
Praxis 11, 2006 (5)
Untersuchungen zu Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber
Tonerstaub aus Laserdruck-Geräten
Umweltmedizin in Forschung und
Praxis 11, 2006 (5)
10. SteltingHJ
Krank durch Toner- Erfahrungen mit einer Nanopathologie, 2006
11. Dr. Robert J. McCunney
Inhaled Particles Increases the Risk of Lung Cancer
Umweltmedizin in Forschung und
Praxis 11, 2006 (5)
Source-Newswise, 17.12.2006
Occupational vocal cord dysfunction due to exposure to wood dust
and xerographic toner
Scand J Work Environ Health
2007 Apr;33(2):153-9
Office work, SBS and espiratory and ick uilding yndrome ymptoms
Pubmed, Occup Environ Med. 2007
Mar;64(3):178-84
Massachusetts Institute of
Technology
12. MUNOZ X er al.
13. Jaakkola MS, et al
-Seite 3Nr. Autoren
14. Österreichisches
Forschungsinstitut
15. Australische Studie (MorawskaL
et al.
16. Mersch-SundermannV et al.
Universität Gießen,
Studie
Untersuchungen an Ablagerungen auf „Dexwet“-Feinstaubfiltern
Quelle, Datum
Juni 2007
Particle Emission Characteristics of Office Printers
Environ. Sci. Technol., 2007, 41
(17), pp 6039–6045)
im Auftrag des Bundesinstitutes für
Risikobewertung, 2008
17. GminskiR, DeckerK, HeinzC,
Mersch-SundermannV
Gentoxische Wirkung von Markentonern auf menschliche
Lungenzellen:
Abstract eines Vortrages der Uni
Freiburg, Mainz 2008
18. JungnickelF & KubinaA
Emissionen aus Laserdruckern Landesgewerbeanstalt Bayern
LGA Bayern,2007
19. Bundesanstalt für Arbeitsschutz
und Arbeitsmedizin
Untersuchungen zur krebserzeugenden Wirkung von
Nanopartikeln und anderen Stäuben
2008
20. ETH/Empa-Team, CH
Wie metallhaltige Nanopartikel Zellen stressen können
21. BaccarelliA et al.
Exposure to Particulate Air Pollution and Risk of Deep Vein
Thrombosis
ausgezeichnet Best Paper 2007 im
Bereich Umweltwissenschaften, 31.
März 2008
Archives of Internal Medicine, Mai
2008
22. Bundesanstalt für
Materialforschung
23. JonasL
Prüfung von Emissionen aus Bürogeräten ...
UBA, 2008
“Tonerstudie“: Evaluierung möglicher Beziehungen zwischen
Emissionen aus Büromaschinen, insbesondere aus Fotokopierern
und Laserdruckern, und Gesundheitsbeeinträchtigungen bzw.
Gesundheitsschäden bei exponierten Büroangestellten
Tonerstaub kann Krebs verursachen
24. Calderón-Garcidueñas,L
University of Montana
Informationsdienst der Wissenschaft,
22.10.2008
Air pollution, cognitive deficits and brain abnormalities: A pilot study Brain Cogn [Epub ahead of print],
with children and dogs.
doi:10.1016/j.bandc.2008.04.008
25. Odermatt A, CH
Umweltgift schwächt das menschliche Immunsystem
26. Wensing M. et al:
Evaluation of ultrafine particle emissions from laser printers using
emission test chambers
Informationsdienst Wissenschaft,
10.12.2008
Fraunhofer Wilhelm-Klausnitz-Institut
(WKI), 2008
27. Adetunji H. et al.:
Potential Occupational health risk from exposure to nano-scale
particles from Photocopiers- A Pilot Study
2008, School of Technology, Oxford
Brookes University, United Kingdom
-Seite 4Nr. Autoren
28. Taut z S et al.:
Studie
Zelluläre Aufnahme und Toxizität von Tonerpartikeln in vitr o ,
Poster 102, 49 ((Poster und Veröffentlichung bei E.Dopp, Uni
Essen, elke.dopp[at]uni-due.de)
Quelle, Datum
Wissenschaftliche Jahrestagung,
März 2009, in Aachen
29. Morawska L et al
An Investigation into the Characteristics and Formation
Mechanisms of Particles Originating from the Operation of Laser
Printers
Environ. Sci. Technol , 2009, 43 (4),
pp 1015–1022
30. CaesarT & SchmitT
Entwicklung eines Filters für Laserdrucker, Fax- und Kopiergeräte
als wirkungsvoller Schutz vor Fein- und Tonerstaub in
Innenräumen, Untersuchung des TÜV Nord
Sonderdruck Gefahrstoffe
Reinhaltung der Luft, März 2009
31. Latzin P et al
Air pollution during pregnancy and lung function in newborns: a irth März 2009, Pubmed
ohort tudy
32. BaccarelliA et al
Environmental Exposures May Damage DNA in as Few as Three
Days
33. SteltingA, WellerS
„Candle-light Dinner oder modernes Asbest“, Untersuchungen von Jugend forscht, Landessieger
Tonerpartikeln
Hamburg 2009, Drei Poster,
34. Umweltbundesamt
Feinstaubbelastung in Deutschland
HIntergrundpapier, Mai 2009
35. nano-Control
Gefährlicher Mix- Eine Auswertung verfügbarer Analysen und
Emissionsmessungen
aktualisiert 06.11.09
36. Silvia Sanchez-Garcia et al
Asthma Induced by a Thermal Printer
37. Gianello G. et al:
Occupational exposure to laser printer emissions
N Engl J med 2009; 360: 2375–
2376, s.a.: Medical Tribune online
Nanotech Europe 2009
38. Song Y, Li X, Du X
Exposure to nanoparticles is related to pleural effusion, pulmonary
fibrosis and granuloma
Eur Respir J 2009 34(3): 559-567
39. C. Holmes, MRCPsych, PhD, C.
Cunningham, PhD, E. Zotova,
BSc, J. Woolford, RMN, C. Dean,
RMN, S. Kerr, RGN, D. Culliford,
MSc and V. H. Perry, PhD
40. Umweltbundesamt:
Systemic inflammation and disease progression in Alzheimer
isease
NEUROLOGY 2009;73:768-774,
Abstract
Risiken der Nanotechnologie, Hintergrundpapier
21.10.2009
American Thoraic Society, San
Diego, 2009