Statistiken

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Auftragseingänge brechen ein
Die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten waren seit 16 Jahren nie mehr derart verunsichert
wie in diesem Sommer. Der vom seco vierteljährlich erhobene Konsumentenstimmungsindex sank auf
-43 Punkte, dem tiefsten Stand seit Juli 1993. Sowohl die Beurteilung der finanziellen Lage der Haushalte im Verlauf der vergangenen 12 Monate, die Entwicklung der Haushaltsbudgets für die kommenden 12 Monate als auch die Einschätzung der allgemeinen Wirtschaftslage während des letzten Jahres haben sich abermals verschlechtert. Zu Beginn dieses Jahres hatte sich die Konsumentenstimmung trotz vieler negativer Meldungen noch leicht aufgehellt. Wie sich nun zeigt, hat es sich hierbei
leider bloss um ein kurzes Strohfeuer gehandelt.
Zum Glück wird die künftige Entwicklung positiver eingeschätzt. Insbesondere die Erwartungen über
die allgemeine Wirtschaftslage in den kommenden zwölf Monaten fällt deutlich optimistischer aus. Die
Einschätzungen zur Sicherheit der Arbeitsplätze stagniert erstmals wieder, wenn auch auf sehr tiefem
Niveau. Auch die Beurteilungen zu den eigenen Sparmöglichkeiten sowie diejenigen bezüglich des
Zeitpunkts für grössere Anschaffungen blieben beinahe unverändert. Letzter Subindex liegt immer
noch leicht über seinem langfristigen Durchschnitt, was als Hoffnungsschimmer gewertet werden darf.
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Steigende Bauausgaben
60
in Milliarden Franken
50
40
40.9
43.7
43.9
44.2
44.6
47.0
49.6
50.6
51.3
51.8
20
41.5
30
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
10
0
Bauausgaben nominal
Quelle: Bundesamt für Statistik
sgv
Die gesamten Bauausgaben (Bauinvestitionen plus öffentliche Unterhaltsarbeiten) stiegen im Jahr
2008 nominal um 0,9 Prozent auf 51,8 Milliarden Franken. Bedingt durch die provisorisch auf 3,7 Prozent geschätzte Bauteuerung im Jahr 2008, resultierte im Jahresvergleich ein Rückgang der preisbereinigten Bauausgaben (-2,7%).
Die Hochbauinvestitionen (ohne öffentliche Unterhaltsarbeiten) sanken im Jahresvergleich nominal
um 0,4 Prozent auf rund 38,2 Milliarden Franken. Die öffentlichen Auftraggeber erhöhten ihre Investitionen um insgesamt 2,4 Prozent. Die privaten Auftraggeber reduzierten demgegenüber die Hochbauinvestitionen um 0,8 Prozent. Die Tiefbauinvestitionen verzeichneten im Jahresvergleich ein nominales Wachstum von 6,6 Prozent auf beinahe 9,7 Milliarden Franken.
Die gemeldeten Bauvorhaben lassen für das Jahr 2009 einen Rückgang der Bauausgaben um 2,6
Prozent erwarten. Bei den Vorhaben im Bereich der öffentlichen Unterhaltsarbeiten zeichnet sich zwar
ein Anstieg um rund 0,4 Prozent ab. Die Bauinvestitionen im Jahr 2009 werden jedoch um rund 2,8
Prozent abnehmen, wobei sich die Investitionen in Umbauprojekte um 3,6 Prozent abschwächen dürften.
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Vorerst von der Krise verschont
2%
1.6%
2006
2007
2.6%
0.3%
0.5
0.3%
1.0
0.5%
1.5
1.1%
1.4%
2.0
1.4%
2%
2.5
1.8%
2.4%
3.0
2.2%
3.5
0.0
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2008
2009
Nominale Effektivlohnerhöhung
Quelle: Bundesamt für Statistik
sgv
Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) haben für 2009
eine nominale Effektivlohnerhöhung um 2,6 Prozent beschlossen. Das Niveau der Mindestlöhne nahm
um 3,2 Prozent zu. Von den Lohnverhandlungen waren insgesamt 1'126'000 Personen betroffen.
Die im Rahmen der wichtigsten GAV - also der GAV mit mindestens 1500 unterstellten Personen - für
das Jahr 2009 vereinbarte nominale Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich 2,6 Prozent ist die
grösste Lohnverbesserung seit dem Wirtschaftsaufschwung im Jahr 2004. Sie folgt der Tendenz eines
regelmässigen Anstiegs, die sich seit 2004 manifestiert. Im primären Sektor betrug die Effektivlohnerhöhung durchschnittlich 0,7 Prozent, im sekundären Sektor 2,4 Prozent und im tertiären Sektor 2,8
Prozent. Bei den öffentlich-rechtlichen GAV des tertiären Sektors lagen die durchschnittlichen Lohnanpassungen bei 3,5 Prozent, während es bei den privatrechtlichen GAV 2,5 Prozent waren.
2009 gliederte sich die gesamthafte Erhöhung der GAV-Löhne von 2,6 Prozent in 1,9 Prozent generelle und 0,7 Prozent individuelle Erhöhungen. Somit wurden 72 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Die individuellen Lohnerhöhungen verlieren seit 2004 an Bedeutung; 2009 machten sie nur noch 28 Prozent der Lohnsumme
aus, während es 2004 noch 49 Prozent waren.
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