Kurstag Nr. 5: Reduktion und Oxidation Oxidationszahlen (OZ) REDOX – Reaktionen / - Gleichungen Das elektrochemische Potential Die Spannungsreihe der Chemischen Elemente Die Nernstsche Gleichung Definitione n Ein Stoff wird dann oxidiert, wenn er Elektronen abgibt: Oxidation ! Elektronen - A b g a b e Ein Stoff wird reduziert, wenn er Elektronen aufnimmt: Reduktion ! Elektronen - A u f n a h m e Beide Vorgänge treten stets gekoppelt auf im Begriff der Oxidationsmittel - Reduktionsmittel Oxidationsmittel sind Substanzen die andere Stoffe oxidieren, d. h. sie selbst werden dabei reduziert Reduktionsmittel sind Substanzen die andere Stoffe reduzieren, d. h. sie selbst werden dabei oxidiert. FeCl3 zerlegt gedacht in Fe3+ Kationen und 3 x Cl - - Anionen Als Oxidationszahl wird die Zahl an Elektr bezeichnet, die gegenüber dem Elementzustand Entscheidendes Kriterium dafür ist die „Elektronegativitätsdifferenz “ [dimensionslose Zahl] Nicht mit elektronegativerem Partner: oder in Peroxiden (-1 !): R-O-O-R Alkalimetalle (Li, Na, K...): Element-Ionen immer entsprechend ihrer Wertigkeit: +3 +2 Natriumsulfid Natriumsulfit Natriumsulfat Oxidationszahlerniedrigung Ladungsbilanz der Gesamtgleichung: In saurer Lösung reagieren Dichromat-Ionen mit ChloridIonen zu Cr3+-Ionen und elementarem Chlor: Cr2O7 22 7 H2O Für 7 Wasser werden 14 Wasserstoffatome benötigt+ Disproportionierung / Komproportionierung Disproportionierung: Aus einem Stoff entstehen zwei andere mit je einer höheren und einer niedrigeren Oxidationszahl: Komproportionierung: Aus zwei Stoffen entsteht ein Stoff mit einer dazwischenliegenden Oxidationszahl: Photosynthese bei Grünpflanzen mittels des REDOX -Katalysators Chlorophyll bzw. der Stoffwechsel von Kohlenhydraten in Warmblütern mittels des REDOX -Katalysators Hämoglobin Iodometrie I Bestimmung von Thioglykolsäure: I. Umsetzung einer unbekannten Menge Thioglykolsäure mit einer bekannten Menge Iodlösung (im Überschuß) : II. DanachBestimmung der überschüssigen Menge Iod durch Rück-Titration mit Thiosulfatlösung: Rechenbeispiel ! 1 .2880 mmol I2 10.20 ml 0.05 molare S2O32--Lösung, Titer 1.009 !0.5146 mmol S 2O3 2lt. Reaktionsgleichung entsprechen 2 x S2O32- einem Mol I2. Es wurden bei der Umsetzung 1.2880 – (0.5146/2) = 1.031 mmol Iod verbraucht. Ein Teil verbrauchtes Iod entspricht zwei Teilen Thioglykolsäure, d.h. es wurden 2.062 mmol Thioglykolsäure umgesetzt. Wenn 25 ml der Thioglykolsäurelösung eingesetzt wurden, muß mit vier multipliziert werden um auf den Gehalt in 100 ml Lösung zu kommen (in mmol). Bestimmung von Wasserstoffperoxid durch iodometrische Titration Durch Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Iodid-Lösung und Säure entsteht in einer REDOX-Reaktion elementares Iod, das durch Titration mit Thiosulfat-Lösung bestimmt werden kann: Wird ein Stück Zink in eine KupfersalzLösung getaucht, so scheidet sich auf dem Zinkblech metallisches Kupfer ab, während Zink-Ionen in Lösung gehen: Elementares Zink wird ! oxidiert Kupfer-Ionen werden ! reduziert Beide Reaktionen können räumlich voneinander getrennt geführt werden. Da die EMK zwischen unterschiedlichen Halbzellen gemessen werden kann, sollte jeder Halbzelle, d.h. jedem Redoxpaar (siehe Gleichungen) Cu2+ + 2 e- Cu jeweils ein Redoxpotential zugeordnet werden können; dies geschieht gegen den willkürlich gesetzten Standard der Normalwasserstoffelektrode = NWE wobei diese den Potentialwert = ± 0 [V] erhält. verbunden. Zwischen den beiden Metallen kann eine Spannung gemessen werden. Die Die zwischen den beiden Halbzellen gemessene Spannung ist die Elektromotorische Kraft = EMK der Zelle. Spannungsreihe der Elemente Halbzellen, die gegenüber der NWE Elektronen abgeben, erhalten ein negatives Potential – E 0, diejenigen, die Elektronen aufnehmen, ein positives Vorzeichen für ihren Potentialwert + E 0. Der Potentialwert ist von der Temperatur und der K ist die Reduktionswirkung, je positiver E0 desto t ibhäi J t i E0 dt t o t äk stärker ist die Oxidationswirkung. Stärkstes Reduktionsmittel ist demnach Lithium Stärkstes Oxidationsmittel ist elementares Fluor Eisen(II)-Ionen NWE (Definition) Oxidationsmittel: f II I ( ) Die Konzentrationsabhängigkeit des Redoxpotentials wird durch die Gleichung von Nernst beschrieben : F = Faraday-Konstante 96487 C mol -1 E = Einzelpotential [V] R= allg. Gaskonstante 8.81 JK -1mol-1 E0 = Normalpotential [V] [Ox] = Konz. der oxidierten Form z = Anzahl der Elektronen [Red] = Konz. der reduzierten Form T = Temperatur [Kelvin] Durch Einrechnen der Konstanten und Umrechnung auf den dekadischen Logarithmus wird dann die folgende Form der Gleichung Primär wird E durch die Stoffkonstante E 0 bestimmt, erst an zweiter Stelle durch das jeweilige Konzentrationsverhältnis [Ox] zu [Red]! Es wird für jede der beiden Halbzellen in die Nernstsche Gleichung eingesetzt und gerechnet. Die Potentialdifferenz EMK ergibt sich aus Kathode minus Anode wobei der positivere Partner immer die Kathode ist: Cd 2+ + 2 e- E° = -0.40 V Ag + + e- E° = 0.81 V FRAGE: Warum ist die Konzentration der reduzierten Form = 1 ? ANTWORT: Die reduzierte Form ist hier die Elektrode selbst, die nicht gelöst ist, deswegen = 1. EMK: E (Ag) – E (Cd) = 0.751 V- (-0.409 V) = 1.16 V