Der Darm, die Wurzel der Pflanze Mensch. Die Bedeutung des Verdauungsapparates für die Gesundheit. Dr. Franz Xaver Mayr hat für die geniale Funktion des Verdauungsapparates ein wunderbar zutreffendes Bild gefunden. Er nannte den Darm die "Wurzel der Pflanze Mensch". Jeder Mensch hat ein mehr oder weniger bewußte Vorstellung von der Bedeutung, die die Wurzel für die Gesundheit einer Pflanze hat. Nur mit gesunden Wurzeln und in einem gesunden Boden kann eine starke Pflanze heranwachsen. Aber wie wichtig unser Darm für unsere Gesundheit ist, darüber denken die wenigsten Menschen jemals nach. Wie die Pflanze mit Hilfe ihrer Wurzeln die für sie lebenswichtigen Substanzen dem Erdreich entnimmt, so erhält der Mensch seine Nährstoffe, Kraft und Energie mit Hilfe seiner Darmzotten aus dem Speisebrei im Verdauungstrakt. Wenn die Wurzeln krank sind, welkt die Pflanze, ihre Blätter und Blüten. Beim Menschen ist es genauso, wenn der Darm erkrankt, wirkt sich dies auf das Blut, die Zellen, die Organe aus, der Mensch kränkelt und wird krank. Aus dem Darm werden alle rund 50 Billionen Körperzellen mit Nährstoffen versorgt. Wenn diese Zellen eine minderwertige Kost erhalten, da der Darm nicht voll leistungsfähig ist, läßt auch ihre Leistungsfähigkeit nach, sie altern und erkranken ihrerseits. Denn wir leben nicht von dem, was wir essen, sondern von dem, was unser Verdauungstrakt fähig ist zu verarbeiten und zu verdauen! Schon in den frühesten uns überlieferten Zeugnissen der Medizingeschichte finden wir Hinweise darauf, daß die Ärzte der damaligen Zeiten, abführende, leberstimulierende und damit darmreinigende Mittel gaben, woraus wir schließen können, daß sie um die Bedeutung des Darmes für die Gesundheit wußten. Unser Verdauungsapparat ist von allergrößter Bedeutung für die Gesundheit. Er hat nicht nur eine größere Oberfläche als unsere Haut, unser Darm ist auch imstande, Stoffe aufzunehmen, mit denen er angefüllt ist. Das heißt, daß der Inhalt des Darmtraktes jene Flüssigkeit ist, von der wir leben, in der sämtliche für uns unverzichtbare Nährstoffe enthalten sind oder auch nicht. Der Verdauungsapparat, ein schlauchförmiger Kanal, der beim Erwachsenen Menschen eine Länge von bis zu 9 Metern erreicht, nimmt mit den Lippen des Mundes seinen Anfang und endet am After. Er umfaßt die Mundhöhle (mit Zähnen, Zunge, Speicheldrüsen), Rachen, Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm. Zu ihm gehören auch die Speicheldrüsen, die Leber mit der Gallenblase, die Bauchspeicheldrüse (sic) und Milliarden von Schleimhautdrüsen im Magen-Darmbereich. Nur das harmonische Zusammenwirken aller Teile ergibt die normale Verdauung. Verdauen heißt aber nicht, wie die meisten glauben, Stuhl produzieren, Verdauung heißt: Die aufgenommene Nahrung mechanisch, chemisch und bakteriell richtig aufzuschließen und in Körpersubstanz und Kraft umzuwandeln Und die unverwertbaren Abfallstoffe rechtzeitig auszuscheiden. Neben der Aufgabe den Körper zu ernähren, verrichtet der Verdauungsapparat noch eine weitere wesentliche Funktion, auf die Dr. Mayr als erster hingewiesen hat, die der Blutreinigung. Wie die Abwässer einer Fabrik müssen die bei jeder einzelnen Zelle anfallenden Stoffwechselschlacken ausgeschieden werden. Sie gelangen von der Zelle direkt ins Blut, das sie zu den Ausscheidungsorganen weitertransportiert. Die Lungen (atmen die Kohlensäure und andere gasförmige Abbauprodukte aus.) 'Die Nieren ( filtrieren die harnfähigen Stoffe ab) Die Haut scheidet mit Hautatmung (Ausdünstung) und Schweiß Schlacken aus. Der Darm reinigt das Blut von Abfallstoffen, die in sein Inneres abgestoßen und mit dem Stuhl ausgeschieden werden. Dr. Mayr war der erste Arzt, der aufgezeigt hat, daß Darmträgheit nicht alleine den Dickdarm umfaßt, sondern den viel längeren und für die Verdauung wichtigeren Dünndarm, der ca. 5 m umfaßt. In ihm findet die Nahrungsumsetzung statt und von hier aus wird der ganze Organismus mit Nährstoffen beliefert. Heutzutage leidet die Mehrzahl aller Zivilisationsmenschen an einer Dünndarmträgheit, was bedeutet, daß das Darmrohr streckenweise erschlafft und streckenweise verkrampft ist, was den Weitertransport des Speisebreis entsprechend verzögert. Stellen Sie sich vor, was in einer warmen Speisekammer passiert! Die Butter wird ranzig, Obst fängt an zu gären, das Fleisch fängt zu faulen an, ebenso die Wurst oder der Fisch, die sich zersetzen und giftig werden. Genau das passiert im Darm bei einer Körpertemperatur von 36 bis 37 Grad im erschlafften und funktionsuntüchtigen trägen Darm, wenn in der Weiterbeförderung Stauungen auftreten und die Durchmischung mit verdauenden und verderbnisverhütenden Verdauungssäften gestört ist. Aus Zucker, Mehlspeisen, Brot, Salaten und Rohkost bilden sich Gärprodukte wie Säuren und Alkohole, darunter auch giftige Fuselalkohole. Aus eiweißreicher Nahrung, wie Fisch, Fleisch, Wurst und Eiern entstehen hochgiftige Fäulnisstoffe, so giftig, daß kleine Mengen davon in Form einer Injektion verabreicht ausreichen, ein Versuchstier zu töten! Diese im Darm entstandenen Gifte gelangen vor allem im entzündeten Darm relativ schnell in die Blutbahn und verursachen eine chronische Selbstvergiftung, die instestinale Autointoxikation. Als merkliche Fernsymptome können auftreten: Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens, Arbeitsunlust, Mißmut, Gereiztheit, Erregbarkeit, Nervosität, übler Körper- und Mundgeruch, Zungenbelag, Rückenund Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Sehstörungen, Konzentrationsstörungen, Herzbeschwerden, Atemnot, Schwindelgefühle, starkes Schwitzen, Erschöpfungszustände, Migräne, Bluthochdruck, Nerven- und Gelenkbeschwerden, Gefäßkrämpfe mit ständig kalten Händen und Füßen. Erkrankt der Darm, gerät der Mensch in eine Funktionskrise, die über schwerste Leiden bis zum Tod führen kann. Schluckauf, Sodbrennen, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Erbrechen sind Anfangssymptome, die Störungen im Verdauungsapparat anzeigen. Hämorrhoiden, Analfissuren oder Blut im Stuhl sind dagegen schon Zeichen von chronischer Störung. Und Darmträgheit macht auch häßlich! Siehe die Bauchformen nach Mayr!!