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IP/06/1759
Brüssel, den 12. Dezember 2006
Lebensmittel werden gesünder und besser – dank
der EU-Forschung
Die Forschung trägt dazu bei, unsere Lebensmittel gesünder und qualitativ
hochwertiger
zu
machen.
Beweisen
lässt
sich
dies
mit
Forschungsergebnissen, die heute in Brüssel vorgestellt werden. So zeigen
neueste Forschungsarbeiten, dass organisch produzierte Lebensmittel einen
höheren Nährwert haben als konventionell erzeugte. Auch wenn bereits seit
längerem bekannt ist, welche Vorzüge Fisch und Meeresfrüchte aufgrund
von Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit haben, hat nun ein Projekt
ergeben, dass es weitere wichtige Bestandteile in diesen Lebensmitteln gibt,
die der Gesundheit förderlich sind. Wissenschaftler erkundeten außerdem,
wie die Tierhaltung auf Bauernhöfen verbessert werden kann, nicht nur weil
die Verbraucher höhere Standards des Tierschutzes verlangen, sondern
auch weil sich durch gute Bedingungen die Qualität unserer Lebensmittel
entscheidend verbessern lässt. All diese Projekte wurden vom sechsten EUForschungsrahmenprogramm finanziert. Sie werden heute auf einer
Konferenz in Brüssel zusammen mit anderen Forschungsergebnissen
vorgestellt.
„Die Lebensmittelqualität und -sicherheit sind wichtige Anliegen der europäischen
Bürger. Ich freue mich sehr darüber, dass Forschungsarbeiten, die die EU finanziert
hat, wichtige neue Ergebnisse hervorbringen”, meinte der EU-Kommissar für
Forschung und Wissenschaft Janez Potočnik. „Kann man die Wahl von
Lebensmitteln auf wissenschaftliche Erkenntnisse stützen, ist dies für die
Verbraucher zweifellos von Nutzen. Maßnahmen, die Forscher von EU-Projekten
vorgeschlagen haben, wurden inzwischen auf Validität und Zuverlässigkeit getestet
und können in landwirtschaftlichen Betrieben und bei der Lebensmittelproduktion
angewandt werden."
Hier sind 3 Beispiele für Projekte, die auf der heutigen Konferenz vorgestellt wurden:
Organische Milch: reich an Omega-3-Säuren, Antioxidantien und
Vitaminen
Bis vor kurzem lagen nur wenig wissenschaftliche Kenntnisse über die
Auswirkungen landwirtschaftlicher Produktionssysteme auf Lebensmittel vor.
Neueste Forschungsarbeiten zeigen, dass organisch produzierte Lebensmittel einen
höheren Nährwert haben als Lebensmittel, die mit konventionellen Methoden
erzeugt werden. Bei einer Studie wurde organisch und konventionell erzeugte Milch
verglichen. Ergebnis: Der Gehalt an gesunden Fettsäuren wie Omega 3 war in
organischer Milch um 60 % höher; außerdem enthielt diese 20 % mehr
Antioxidantien und Vitamine.
Fisch: ein Plus für die Gesundheit
Dass Fisch und Meeresfrüchte Omega-3-Fettsäuren enthalten, die der Gesundheit
förderlich sind, konnte bereits in von der EU bezuschussten Forschungsarbeiten
nachgewiesen werden. Jetzt wurde in einem Projekt herausgefunden, dass
Weißfisch auch eine nennenswerte entzündungshemmende Wirkung haben kann
und damit Darmkrebs und Krebserkrankungen der sonstigen Verdauungsorgane
entgegenwirkt, die in der europäischen Bevölkerung weit verbreitet sind. Es konnte
eindeutig nachgewiesen werden, dass der Verzehr von Fisch, insbesondere
Kabeljau, in Programmen zur Gewichtsabnahme eine wichtige Rolle spielt wie auch
das antioxidante Potenzial des Blutes steigert und damit krebshemmende Wirkung
hat. Derzeit laufen noch Studien über die Rolle von Fisch bei Herzerkrankungen,
Depressionen und Osteoporose.
Gute Lebensmittel durch glückliche Tiere
Die Verbraucher in Europa machen sich zunehmend nicht nur über das Endprodukt
Gedanken, sondern auch über die Haltung der Tiere, von denen ihre Lebensmittel
stammen. Deshalb unterstützt die EU Forschungsarbeiten zu folgenden Themen:
- Gute Fütterungsmethoden, bei denen die Tiere ausreichend Futter und Wasser
erhalten,
- gute Unterbringung mit einem angemessenen Maß an Geborgenheit und
Bewegungsfreiheit,
- gute Gesundheit, d.h. Verringerung von Krankheiten, Verletzungen und
Schmerzen,
- artgerechtes Verhalten gegenüber anderen Tieren und gegenüber Menschen
und Ausräumung von Angstzuständen.
Im März diesen Jahres war ein Verfahrenskodex für die Zucht landwirtschaftlicher
Nutztiere aufgestellt worden, der hohe Tiergesundheits- und Tierschutzstandards
sichern soll.
Weitere Informationen zu diesen [und anderen] Projekten erhalten Sie in
MEMO/06/479 und unter folgender Adresse:
www.ec.europa.eu/research/press/2006/pr1212en.cfm
Verfahrenskodex für die Zucht landwirtschaftlicher Nutztiere: IP/06/257
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