Pflegetheorie Das Metaparadigma der Krankenpflege Besteht aus abstrakten Begriffen, welche die für die Disziplin relevanten Phänomene benennen und allgemeine Aussagen über die Beziehung zwischen diesen Phänomenen Für die Pflegewissenschaft relevante Phänomene sind durch 4 zentrale Begriffe charakterisiert: Person RezioientInnen der Pflege (Individuen, Familien, Gemeinwesen, Andere Gruppen Umwelt bezieht sich auf die Bezugsperson und die Lebensumstände der Person, z.B. unmittelbare Situation in der Pflege stattfindet Gesundheit der jeweilige gesundheitliche Status, von völligem Wohlbefinden zur unheilbaren Erkrankung Pflege Alle Aktivitäten, die im Interesse der Person von Pflegenden ergriffen werden Ziele und Ergebnisse der Aktivitäten Bestandteil des systematischen Pflegeprozeß mit den Komponenten Diagnose – Planung – Intervention - Evaluation Ein Metaparadigma repräsentiert den breitesten Konsens innerhalb einer Disziplin Ein Metaparadigma ist global und fungiert als Einheit oder begrenzender Rahmen Konzeptionelle Modelle Sind allgemeine Leitlinien, die durch relevante und deckungsgleiche Theorien näher spezifiziert werden müssen, bevor sie handlungsleitend werden können. Sie beinhalten allgemeine Richtlinien für die Forschung, Pflegeverwaltung. Sie bestehen aus Begriffen und Annahmen. klinische Praxis, Ausbildung und Begriffe sind abstrakt und allgemein, die weder in der realen Welt direkt beobachtet werden können, noch auf best. Personen, Gruppen oder Situationen beschränkt werden können. Annahmen beschreiben oder verbinden die Begriffe eines Modells miteinander und sind ebenfalls allgemein. Pflegetheorie Eine Theorie ist spezifischer und konkreter als ein Modell. Sie bezieht sich auf bestimmte Individuen, Gruppen, Situationen und Ereignisse. Die Annahmen einer Theorie definieren oder erläutern bestimmte Begriffe. Überprüfbarkeit einer Theorie: Begriffe müssen operational definiert werden, d.h. zu spezifizieren, wie das mit einem bestimmten Begriff belegte Phänomen beobachtet und gemessen werden kann. Verknüpfende Annahmen: schließen mindestens 2 Begriffe ein, bringen eine Verbindung zwischen ihnen zum Ausdruck und erklären, wie der Eine Begriff auf den anderen wirkt. Reichweite einer Theorie: Theorien großer Reichweite relativ unspezifisch Abstrakte Begrifflichkeit Ohne operationale Definition Annahmen der direkten empirischen Überprüfung nicht Zugänglich - Werden selten aus der empirischen Forschung entwickelt. - Entstehen bei Neuinterpretation existierender Ideen und Kenntnisse - Weisen auf kreative Weise über das bisher gesicherte Wissen hinaus Theorien mittlerer Reichweite - begrenzte Anzahl von Begriffen - beziehen sich auf klar abgrenzbaren Aspekt der realen Welt - rel. Konkrete, operational definierte Begriffe - rel. Konkrete Annahmen - empirisch überprüfbar 1. dienen der Beschreibung eines bestimmten Phänomens 2. dient der Erklärung der Beziehungen zwischen Phänomenen 3. dient der Vorhersage über Auswirkungen eines Phänomens Unterscheidung: Deskriptive Theorie – beschreibt spezifische Charakteristika von Individuen, Gruppen, Situationen oder Ereignissen, indem sie Gemeinsamkeiten benennen. Gehen aus der deskriptiven Forschung hervor und werden mit deskriptiven Methoden überprüft. Erklärende Theorie – bringen 2 oder mehr Begriffe miteinander in Beziehung, werden aus der Erforschung von Korrelationen entwickelt Prädiktive Theorie – versucht möglichst präzise Voraussagen über die Beziehung zwischen 2 Begriffen oder Unterschiede zwischen Gruppen zu machen. Werden aus der experimentiellen Forschung entwickelt und mit entspechenden Methoden überprüft. Bei den Pflegewissenschaftlichen Theorien handelt es sich weniger um die Beschreibung der Realität, wie sie ist, sondern eher um die Beschreibung der Realität, wie sie sein sollte. Konzeptionelle Modelle sind Theorien übergeordnet! - nehmen Einfluß auf die Theorieentwicklung - geben Rahmen vor in welchem Fragen zu klären sind - zeigen Defizite einer Theorie auf - dienen als Leitlinien für die Theorieentwicklung Es bedarf mehrerer Theorien, um alle von einem konzeptionellen Modell behandelten Phänomene vollständig zu beschreiben oder zu erklären d.h. Theorien befassen sich nur mit einem Teil des Modells, sind begrenzter. Philosophien Def.: Gesamtheit von Überzeugungen und Wertvorstellungen über den Menschen und ihre Welt. Das Metaparadigma benennt Phänomene, über die es philosophische Aussagen zu treffen gilt Inhalt und besonderer Schwerpunkt eines konzeptuellen Modells in einer Theorie werden durch die philosophischen Aussagen wiedergespiegelt Philosophien sind nicht nachprüfbar, sollten aber argumentativ zu hinterfragen und zu verteidigen sein Die Weiterentwicklung des Pflegewissens wird von philosophischen Annahmen über das Wesen des Menschen und der Beziehung zu seiner Umwelt geleitet Menschenbilder Prägen den Umgang mit dem Menschen, sind vielfältig, und verändern sich (gesellschaftsabhängig). Oft unbewußt vorhanden Philosophische Anthropologie Wichtigste Vertreter: Herder (1744 – 1803) Der Mensch als Mangelwesen. Entgegen anderen Lebewesen, die für ihre Umwelt hochgradig spezialisiert sind, ist der Mensch lange auf Betreuung und Erziehung angewiesen. Er ist ein Freigelassener der Schöpfung, der nicht an ein bestimmtes Lebensumfeld gebunden ist. Nietsche Der Mensch ist ein nicht festgestelltes, umweltunabhängiges Tier Gehlen (1904 –1976) Der Mensch ist ein instinktarmes Wesen, d.h. er muß sich durch Vernunft Ersatz schaffen. Dieses geschieht durch Regelwerk. Damit ist der Mensch zu intelligentem Handeln gezwungen. Heidegger: Der Mensch hat einen Bruch mit der Natur, und geht über die Natur hinaus. Es gibt Körper, Geist und Seele, deren Verbindung nicht deutlich ist, es gibt Brüche. Der Mensch muß sich seine Umwelt gestalten, damit sind reflektorische Potentiale angesprochen, und die Freiheit des Menschen wird deutlich: wir müssen unser Leben selbst gestalten, und immer wenn ich mich für eine Sache entscheide, entscheide ich mich gegen eine Andere. Der Mensch ist ein Sinnsucher, d.h. meine Existenz an sich hat keinen Sinn, ich muß ihr diesen Sinn selbst geben. Die Vorherrschende Philosophie in der Pflegewissenschaft ist der Humanismus, aber unterschiedliche Menschenbilder lassen unterschiedliche Ansätze verfolgen Mechanistisches Menschenbild Der Mensch als Maschine, geht auf Descartes zurück. Descartes wollte die unsterblichkeit der Seele beweisen, und hat sich mit Sinnestäuschungen befaßt und alles in Zweifel gezogen (Systemischer Zweifel). Kam zu dem Schluß: indem ich denke, merke ich, daß ich existiere. Er unterteilte den Menschen in res extensa (Körper, Ausdehnung im Raum) und res cognitans (Geist). Damit war der Grundstein für das mechanistische Menschenbild gelegt. Mechanistisches Menschenbild in der Pflege: Defizit orientierte Pflegehaltung, der Mensch wird versorgt, ausgefallene Funktionen werden übernommen. Pflegebedürftige werden auf das Funktionieren des Organismus reduziert. Die Arbeit ist als Funktionspflege organisiert, getrennt in Grund- und Behandlungspflege, Pflege ist in Quantitäten auszudrücken. Integrierendes Menschenbild Der Mensch besteht aus Körper, Geist und Seele, diese verschiedenen Teile stehen in Beziehung zueinander und sind aufeinander angewiesen. Umwelt (Umfeld) ist das Gegenüber, mit dem permanent Austauschprozesse stattfinden Der Mensch ist ein bio – psycho – sozio – spiritueller Organismus Pflegehaltung: ein mechanistischer sowie auch ein ressourcen-orientierter Ansatz sind denkbar, d. h. sowohl defizitorientiert als auch ressourcen-orientiert Handlungsebene: der Pflegeprozeß besteht aus verschiedenen Teilen, und das Endprodukt ist die Integration, die Ganzheitlichkeit. Der ganze Mensch steht im Mittelpunkt, nicht nur seine einzelnen Teile. Einheitliches Menschenbild Findet sich in wenigen Pflegetheorien (Rogers, Rizzo-Parse) Versucht den anthropologischen Dualismus (Bruch von Mensch und Natur) zu überwinden. Ansatz: Der Mensch ist von vornherein eine Einheit, er ist mehr, als die Summe seiner Teile. Philosophie: geht auf Nietsche zurück, der den Leib als Totalpräsentation des Individuums bezeichnet hat. (weitere Vertrete: Heidegger, Hermann Schmitz, Maurice Merlau-Ponty) Der Mensch ist nicht nur Körper, Geist und Seele, der Mensch ist Leib, was nicht nur den Körper meinst, sondern die Einheit des Menschen. Ansatz: Nicht erklären des bio – psycho – sozio – spirituellen Oragnismus, sondern das Verstehen des Menschen als Einzigartiger Rogers: Mensch als Energiefeld Parse: Der Mensch ist ein Werdender Watson: Der Mensch ist Existenz Bennex: Der Mensch ist ein sich selbst interpretierendes Wesen. Umsetzung: schwierig, in Deutschland gar nicht, da unser Gesundheitssystem eine Umsetzung nicht möglich macht. Pflegeansatz: Existenzorientiert, der Pflegende ist der Begleitende Klassifikation verschiedener Pflegemodelle Fawcett(1989): Entwicklungsmodelle Systemmodelle Interaktionsmodelle Meleis(1985) Bedürfnismodelle Interaktionsmodelle Pflegeergebnismodell Marriner-Tomey(1992) Humanistische Modelle bzw. Zwischenmenschliche Modelle Systemische Modelle Ergebnismodelle Riehl-Sisca(1998) Sytemische Modelle Entwicklungspsychologische Modelle Interaktionische Modelle Die Klassifikation ist abhängig von der Sichtweise, mit der sie sich dem Modell nähern. Von diesen Klassifikationsmodellen hat sich keines durchsetzen können. Klassifikation nach Rizzo-Parse: Def. Paradigma: „Ein Paradigma ist ein Weltbild über ein Phänomen, das für eine Disziplin von Interesse ist.“ Ganzheitliches Modell: man-enviroment-totaly-paradigm Die jeweilige Untersuchungseinheit ergibt die Summe seiner Teile. Grundannahme: 1. Der Mensch ist ein bio – psych – sozio – spiritueller Organismus 2. Der Mensch reagiert auf Umwelteinflüsse Ziel ist es einen Gleichgewichtszustand zu erreichen (Homöostase), wofür es zwei Strategieen gibt: 1. Der Mensch passt sich seiner Umwelt an 2. Die Umwelt wird vom Menschen verändert, damit seine Anpassung möglich wird Vorstellung: Mensch und Umwelt stehen sich dual gegenüber Gesundheit ist entsprechend gefaßt als optimale Anpassung an die Umwelt Ziel der Pflege: der als krank definierte Mensch wird versorgt Versorgen, heilen Krankheit verhindern, Gesundheit fördern Pflegende gelten als Experten, Pflege findet in Form des Pflegeprozesses statt Ergebnis der Pflege: messbar am Grad des Anpassungsniveau (Adaptionsniveau), Selbstpflegefähigkeit und erreichte Ziele Pflegeprozeß ist ein Instrument, mit dessen Stufen Diagnose, Planung, Intervention und Evaluation die Pflege erbracht wird. Einheitliches Modell: simultaneity paradigm die jeweilige Untersuchungseinheit ist mehr als die Summe seiner Teile Grundannhme: Der Mensch ist ein offenes System, der in einem gegeseitigen, rhythmischen Interaktionsprozeß mit seiner Umwelt steht. Mensch und Umwelt sind miteinander verwoben, stehen sich nicht gegenüber. Gesundheit ist in diesem Menschenbild gefaßt als ein Prozeß, in dem sich das Individuum entfaltet, und der sich bei jedem Menschen anders vollziehen kann. Gesundheit und Krankheit sind keine objektivierbaren Zustände Ziel der Pflege: die vom Patienten subjektiv wahrgenommene Lebensqualität, Pflege leistet Hilfestellung bei Veränderungen der Lebensqualität Der Pflegebegriff bezieht sich auf alle Menschen Pflegende sind keine Experten, sondern BegleiterInnen Pflegepläne (systematische) werden abgelehnt, allenfalls formulieren von Handlungsanweisungen Der Pflegeprozeß orientiert sich an den individuellen Gegebenheiten, es gibt keinen standardisierten Pflegeprozeß Das Pflegeergebnis ist ausschließlich vom Patienten her definiert, (Selbstevaluation) Grenzen: mit Koma - Patienten und Patienten, die sich nicht mehr äußern können, kann mit diesem Modell nicht gearbeitet werden. Kurzfassung verschiedener Pflegemodelle Hildegard Peplau Kategorie: zwischenmenschliche Beziehung / Interaktionsmodell Kernsatz: Die Kranken pflegen, nicht die Krankheit Pflege: ist ein signifikanter therapeutischer Prozeß Ziel der Pflege: Entwicklung der Persönlichkeit, der psychosomatische Charakter kommt in unterschiedlichen Phasen bei den Patienten zum Ausdruck: 1. Orientierung 2. Identifikation 3. Nutzung der Angebote 4. Auflösung der Beziehung Unterschiedliche Rollen die die Pflegenden einnehmen: 1. die Fremde 2. die Expertin mit Zugriff auf Hilfsmöglichkeit 3. die Unterrichtende 4. die Leitende 5. die Stellvertreterin 6. die Begleiterin/Beraterin Die unterschiedlichen Rollen entsprechen den wechselnden Problemen und Bedürfnissen des Patienten. Mensch: lebt in einem instabilen physiolgischen, psychologischen und sozialen Gleichgewicht, strebt nach stabilem Gleichgewicht Umgebung: wichtigsten Faktoren sind die interpersonalen Prozesse mit anderen Menschen Gesundheit und Krankheit: Gesundheit ist das Symbol für Wachstum und Entwicklung einer Person, Krankheit als Symptom von Streß Pflege: signifikanter, therapeutischer, interpersonaler Prozeß, fördert Wachstum und Entwicklung. Virginia Henderson Ansatz: Philosophisch Kategorie: Bedürfnismodell Pflege ist dem Individuum beim Verrichten der Aktivitäten beizustehen. Die Pflegende muß dabei so handeln, daß die Person, der geholfen wird so schnell wie möglich wieder unabhängig wird. Henderson hat Pflege in 14 Bedürfnisse unterteilt, welche das Fundament des Pflegemodells sind, und sich mit Elementaren Bedürfnissen wie Atmen befassen, bis hin zum helfen bei Kreativität und Lernen. Pflegender muß den Bedürfnissen der Patienten entgegenkommen Hat die charakterliche Verpflichtung sich in die Position des Patienten zu versetzen. Ziel der Pflege: Individuum auf dem Weg zur Unabhängigkeit zu helfen Pflege wird in Pflegeplanung schematisch festgelegt. Mensch: Individuum besteht aus Körper und Geist als Ganzes (Ganzheitlichkeit) Jeder Mensch muß versuchen ein physiologisches und emotionales Gleichgewicht anzustreben und zu halten. Umgebung: Alle externen Faktoren, die den Menschen beeinflussen Gesundheit und Krankheit: Gesundheit ist eine bestimmte Lebensqualität, die mit Unabhängigkeit assoziiert wird. Krankheit zeichnet sich also durch Abhängigkeit aus. Pflege: eigenständige Funktion der Pflege dem Individuum unterstützend beizustehen Martha Rogers Ansatz: Energetisch Kategorie: Ergebnismodell, einheitliches Paradigma das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile das Ganze kann durch die separate Untersuchung seiner Teile nicht erklärt werden, Mensch und Umwelt können nicht getrennt werden Es gibt 4 Voraussetzungen zur Entwicklung des Lebensprozesses: 1. Energiefelder – kennen keine Grenzen 2. Mensch als offenes System – da die Energiefelder unbegrenzt sind 3. Muster – die Identität des Energiefeldes wird durch Muster wahrgenommen 4. Pan-Dimensionalität – Unbegrenztheit, Pan steht für das Universelle Diese Voraussetzungen sind die Basis für Homöodynamik, die wechselseitigen dynamischen Lebensprozesse. Pflege ist eine Wissenschaft, die den Lebensprozeß des einheitlichen Menschen zu beschreiben, erklären oder vorherzusagen versucht. Pflege ist auf alle Menschen gerichtet, d.h. überall da wo es Menschen gibt wird gepflegt. Mensch: ist ein einheitliches Energiefeld und bildet ein Ganzes mit dem Energiefeld der Umgebung, er ist mehr als die Summe seiner Teile Umgebung: ein nicht ableitbares, pandimensionales Energiefeld, unbegrenzt, ein wechselseitiger Prozeß Gesundheit und Krankheit: Zwei miteinander verbundene Einheiten, die nur kulturell zu definieren sind Pflege: zielt auf Beschreibung, Erklärung und Vorhersage des weiteren Lebensprozesses, sie soll den Zusammenhang und die Vollständigkeit des Energiefeldes Mensch verstärken. Dorothea Orem Ansatz: Philosophisch Kategorie: Bedürfnismodell Mittelpunkt des Konzeptes: Selbstpflege und Selbstpflegedefizit Unterteilung der Selbstpflegebedürfnisse: 1. Universelle Selbstpflegebedürfnisse 2. entwicklungsgebundene Selbstpflegebedürfnisse 3. durch Gesundheitsstörungen bestimmte Selbstpflegebedürfnisse Fähigkeit zum Pflegen: Pflegende sind befähigt zur Pflege, wen sie a) prozeßmäßige Pflege durchführen kann b) Pflegehandlungen planen kann c) Geplante Pflegehandlungen durchführen kann 3 Pflegesysteme werden unterschieden: 1. unterstützend, aufklärend 2. teilweise kompensierend 3. vollständig kompensierend Betty Neuman Ansatz: Systemisch Kategorie: Ergebnismodell Basiert auf der Systemtheorie, die die Person ständig mit ihrer Umgebung interagieren läßt Ganzheitliches Modell Person: ist ein offenes System, innerhalb dessen die Komponenten Streß und Reaktion auf Streß einen wichtigen Platz einnehmen. -Individuum hat eine Verteidigungslinie, die ein Gleichgewicht ermöglicht und auf Streß durch Anpassung zu reagieren -Individuum hat eine 2. Linie, durch die er reagieren kann, wenn das Gleichgewicht gestört ist -Reaktion hängt von der Streßstärke und der Widerstandsfähigkeit des Individuums ab. Mensch: bio-psycho-sozio-spirituelles Wesen Umgebung: Innere und Äußere Komponenten beeinflussen die Person, gleichzeitig wird die Umgebung von der Person beeinflußt. (Wechselwirkung) Gesundheit und Krankheit: Wohlbefinden ist ein Zustand, in dem alles persönlichen Variablen in Harmonie mit dem Ganzheitlichen Menschen sind. Pflege: beschäftigt sich mit den verschiedenen Möglichkeiten, mit denen das Individuum auf Streß reagiert. Ziel der Pflege: stabiles Patientensystem zu erreichen. Rosemarie Rizzo-Parse Ansatz: philosophisch Kategorie: Einheitliches Modell (Interaktionsmodell) Theorie basiert auf Heidegger, Satre, Merleau-Ponty Kern der Pflege ist nicht für den Patienten zu handeln, sondern mit ihm zu interagieren In Parse Theorie „Mensch-Existenz-Gesundheit“ sind die Begriffe nicht zu trenen und zentraler Punkt für die Pflege. Der Mensch ist immer in einem Wachstumsprozeß einbezogen: er ist auf der Suche nach einer besseren Qualität seiner „Existenz“ und seiner „Gesundheit“. Mensch: ist mehr als die Summe seiner Teile, jeder unterscheidet sich vom Anderen. Dabei ist er in fortwährender Interaktion mit zu seiner Umgebung. Der Mensch entscheidet sich für ein sinnvolles Dasein und ist damit verantwortlich und haftbar für das eigene Verhalten (eigene Entscheidungen) Umgebung: nicht vom Menschen zu unterscheiden. Als Folge fortwährender Interaktion mit seiner Umgebung kann der Mensch die Bedeutung wählen, die die Umgebung, die er mitgestaltet, für ihn haben soll. Gesundheit und Krankheit: Gesundheit ist eine Art Existenz, ein andauernder Wachstumsprozeß, der ständigen Veränderungen unterworfen ist, eine gelebte Erfahrung. Kein Gegenpol zur Krankheit. Krankheit ist auch ein Muster von Interaktionen mit der Umgebung, eine gelebte Erfahrung. Pflege: gehört in den Bereich der Humanwissenschaft, und grenzt sich so von der Medizin ab. Pflege richtet sich auf den Menschen als lebende Einheit, der aktiv an der qualitativen Erfahrung der Gesundheit beteiligt ist. Ziel der Pflege: Lebensqualität zu beeinflussen. Findet nach 3 Prinzipien statt: 1. Sinngebung 2. Rhythmus 3. Grenzüberschreitung