TAF 12.1. Marketing - Produktlebenszyklus Das Konzept des Produktlebenszyklus unterstellt, dass – ähnlich wie bei allen Lebewesen – Produkte bestimmte Gesetzmäßigkeiten von der Markteinführung bis zum Ausscheiden aus dem Markt durchlaufen. Je nach Phase, in der sich ein Produkt befindet, sind unterschiedliche Marketingaktivitäten in Angriff zu nehmen und verschiedenartige Maßnahmen der Konkurrenz zu erwarten. Für die einzelnen Produkte wird der Umsatz, die Umsatzveränderung, der Gewinn oder der Deckungsbeitrag betrachtet. Einführungsphase ► beginnt mit dem Erscheinen des Produktes und endet mit Erreichung der Gewinnschwelle. Handelt es sich um ein neuartiges Produkt, hat das Unternehmen zunächst eine monopolartige Stellung und die Preiselastizität ist gering. Konsumenten → Konsumpioniere (Innovatoren). ▪ Produkt noch unbekannt ▪ geringe Umsätze ▪ keine Gewinne ▪ hohe Kosten ▪ geringe Distribution ▪ hohe Werbekosten (Einführung) Wachstumsphase Bekanntheitsgrad, Image nimmt zu. Da die Zahl der Konkurrenten zunimmt, die mit „mee-too-Produkten“ oder Substitutionsprodukten auf den Markt treten, nimmt auch die Preiselastizität zu, d.h. die Kunden reagieren verstärkt auf den Preis. Durch zunehmende Nachkäufe entstehen Stammkunden. Hinzukommende Kunden bezeichnet man als Adopter. ▪ steigender Umsatz ▪ zunehmende Konkurrenz (Imitationen) ▪ zunehmende Gewinne ▪ hohe Werbekosten (Bekanntheitsgrad) Zwar noch absolute Umsatzerhöhung, die Wachstumsrate des Reifephase Umsatzes und der Gewinn gehen zurück. Die Preispolitik (Preiselastizität ↑) wird immer wichtiger, der Wettbewerb verschärft sich zunehmend. Im Rahmen der Produktpolitik versucht man sich von Konkurrenzprodukten abzugrenzen. Konsumentengruppen sind Kundengruppen mit konservativer Kaufeinstellung und schwachem Innovationsbewusstsein („frühe Mehrheit“). Die Reifezeit endet, wenn der Umsatz auch absolut nicht mehr wächst. ▪ noch steigender (absoluter) Umsatz ▪ Preisorientierung an Wettbewerbern ▪ Erhaltungswerbung Das Marktpotenzial ist ausgeschöpft, die Nachfrage stagniert, der Sättigungsphase Umsatz beginnt zu sinken. Die Preiselastizität der Nachfrage ist in dieser Phase am größten; Preiskämpfe und Ausgaben zur Verteidigung der Marktstellung (Bsp.: Kommunikationspolitik) drücken die Erträge. Konsumenten = späte Mehrheit, die überwiegend gewohnheitsmäßig kaufen. ▪ stagnierender / rückläufiger Umsatz ▪ Suche nach neuen Märkten ▪ Steigerung der Verbrauchshäufigkeit ▪ evtl. Relaunch (veränderter Neustart) Beschließt den Lebenszyklus. Die Konsumenten können ihre Rückgangphase Bedürfnisse besser, preiswerter oder bequemer durch andere Produkte (Degenerationsbefriedigen. Bei den Konsumenten handelt es sich um Nachzügler; die phase) Preiselastizität nähert sich dem Nullpunkt, d.h. Preissenkungen zeigen kaum noch Wirkung. ▪ weiterer Gewinn- / Umsatzrückgang; evtl. Verlust ▪ weniger Anbieter auf dem Markt ▪ Zahl der Nachfrager sinkt ▪ Produktelimination - bö TAF 12.1. Marketing - Produktlebenszyklus - bö