Eating and drinking activity of newly weaned piglets

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Eating and drinking activity of newly weaned piglets: Effects of individual
characteristics, social mixing, and addition of extra zinc to the feed
L. Dybkjaer et al.
Journal of Animal Science 84, 2006, 702-711
Häufig fressen Ferkel in der ersten Zeit nach dem Abferkeln zu wenig was sie für Durchfall und
Gewichtsabnahmen prädisponiert. Auch wenn die Futteraufnahme mit der Wasseraufnahme verknüpft
ist, wurden bisher nur sehr wenige Daten über die Wasseraufnahme gesammelt. Einige Unterschiede
im Futteraufnahmeverhalten können der Grösse oder dem Geschlecht der Ferkel zugeordnet werden.
Die Effekte dieser Charakteristika auf das Trinkverhalten sind jedoch noch nicht bekannt. Mischen der
Ferkel nach dem Absetzen führt zu physiologischem Stress und gesteigerter Aggression. Dies hat
wiederum einen Einfluss auf die Phasen der Futteraufnahme, da sich die Rangeleien zeitlich mit den
Phasen der Futteraufnahme überschneiden können.
Hohe Zinkkonzentrationen im Futter reduzieren die Inzidenz von Absetzdurchfall und verbessern die
Performance von Ferkeln nach dem Absetzen. Die Wirkungsweise ist jedoch noch nicht vollständig
bekannt.
Ziel der Arbeit war mögliche Assoziationen zwischen Fress- und Trinkverhalten von frisch abgesetzten
Ferkeln auf täglicher und stündlicher Basis zu untersuchen und die Effekte von Geschlecht,
Körpergewicht, Neugruppierung und Zinkkonzentration im Futter zu ermitteln.
Die Studie wurde am Dänischen Institut für Landwirtschaft, Foulum durchgeführt. Die Ferkel wurden
bis zum Absetzen in Standart Abferkelbuchten gehalten und hatten freien Zugang zu runden
Futtertrögen und Wasserschüsseln. Beim Absetzen wurden die Ferkel jeweils in Achtergruppen in
klimakontrollierten Buchten (1.76 x 1.60 m) mit Teilspaltenböden verbracht. Der Futtertrog befand sich
am Kopfende der Bucht, während die beiden Nippeltränken auf jeder Rückseite der Buchten installiert
waren. Es wurde kein Stroh zur Verfügung gestellt, die Fenster waren abgedeckt, Kunstlicht wurde
von 0730 h bis 1500 h betrieben. Die Ferkel wurden in 8 Gruppen bestehend aus jeweils 4 Würfen
abgesetzt. Beim Absetzen wurden alle Ferkel gewogen und zufällig auf jeweils 8 Tiere reduziert, die
klinisch gesund waren. Zum Zeitpunkt der Umstallung wurden jeweils die Ferkel aus 2 Würfen
gemischt, während die Ferkel von 2 anderen Würfen ungemischt untergebracht wurden. Zu Beginn
des Versuchs wurden pro Bucht 4 Tiere als Fokustiere, auf die das Augenmerk während der
Verhaltensbeobachtungen gerichtet war, bestimmt. Diese wurden mit einer Nummer auf dem Rücken
markiert. 5 Tiere mussten wegen Krankheit ausgeschlossen werden. Die Ferkel wurden mit einem
Durchschnittsalter von 27 Tagen und 8 kg abgesetzt, das Verhältnis von männlichen zu weiblichen
Tieren betrug 1.08. Während der Säugezeit hatten die Ferkel ad libitum Zugang zu Ferkelfutter. Beim
Absetzen wurde die Zusammensetzung des Futters verändert, die Hälfte der Tiere wurde mit 100 ppm
Zn im Futter versorgt, während die andere Hälfte 2500 ppm Zn erhielt. Die Ferkel hatten freien
Zugang zum Futter welches 2x täglich ausgewechselt wurde.
Das Verhalten der Fokustiere wurde mittels Videokamera während Tag und Nacht aufgezeichnet. Das
Verhalten wurde auf 2 Levels ausgewertet, stündlich und täglich.
Die Fress- und Trinkaktivität der Fokustiere während der ersten beiden Tage nach dem Absetzen war
gekennzeichnet durch eine hohe Frequenz von kurzen Aufnahmezeiten. Es gab eine grosse Variation
zwischen den verschiedenen Einzeltieren, so konnten bei den Fresszeiten 0.2-132 Minuten
verzeichnet werden, während bei der Wasseraufnahme eine Spannbreite von 4.3-35 Minuten
verzeichnet werden konnten.
Die beobachtete Futteraufnahme war stark abhängig vom Zeitpunkt nach dem Absetzen. Die
durchschnittliche Futteraufnahme am ersten Tag betrug 47.5 gr./Ferkel und am zweiten Tag 171.3
gr./Ferkel. Entsprechend waren die Fresszeiten am 2. Tag länger. Die stündliche Verteilung zeigte
über alle Versuchsgruppen hinweg eine niedrige Fressaktivität während der ersten 20 Stunden, stieg
anschliessend an und folgte einem diurnalen Rhythmus. Die Wasseraufnahme war konstanter, jedoch
in den ersten paar Stunden nach dem Absetzen leichtgradig erhöht.
Totale Futter- und Wasseraufnahmezeit waren signifikant miteinander assoziiert. Das heisst, je länger
ein Ferkel gefressen hatte, umso länger hatte es auch getrunken.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.04.2006
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Die totale tägliche Futteraufnahme der weiblichen Tiere war länger als bei den männlichen Tieren.
Auch frassen die weiblichen Tiere zu regelmässigeren Zeiten und jeweils in längeren Phasen. Bei der
Wasseraufnahme konnten keine geschlechtlichen Unterschiede festgestellt werden.
Die Futteraufnahmezeit war negativ korreliert mit der Wachstumsrate während der Säugephase. Die
Ferkel mit niedrigen Wachstumsraten während der Säugezeit frassen in den ersten 48 h nach dem
Absetzen länger, verglichen mit den Ferkeln, die während der Säugezeit grössere Wachstumsraten
hatten. Als mögliche Erklärung wird die „fast-food Hypothese“ angeführt. Diese besagt, dass Ferkel,
die über ihre zugeteilte Zitze weniger Milch bekommen, früher mit der Aufnahme von solidem Futter
beginnen und dementsprechend beim Absetzen bereits besser konditioniert sind. Bei der
Wasseraufnahme konnte genau das Gegenteil beobachtet werden. Je grösser die Wachstumsraten
während der Säugezeit waren, umso mehr Zeit verbrachten die Ferkel mit der Wasseraufnahme. Es
wurde angenommen, dass diese Tiere versuchten den Hunger über die Wasseraufnahme an den
Nippeln zu kompensieren. Da das Absetzgewicht positiv mit der Wachstumsrate während der
Säugezeit korreliert war, konnte auch festgestellt werden, dass je grösser das Absetzgewicht war
umso weniger Zeit verbrachten die Tiere in den ersten 48 Stunden nach dem Absetzen mit fressen
und je mehr Zeit verbrachten sie mit der Wasseraufnahme.
Die Futteraufnahme wurde weder durch das Mischen der Tiere noch durch die Zinkzugaben im Futter
beeinflusst. Ausserdem scheint der Effekt des Futterwechsels und der neuen Umgebung auf die Tiere
grösser gewesen zu sein, als das Mischen mit unbekannten Ferkeln. Ausreichend Platz am Fresstrog
und die kleinen Gruppen könnten hierfür eine Erklärung sein. Von den Forschern wurde
angenommen, dass bei den Absetzferkeln ein Zn-Defizit besteht. Bei Versuchen mit Ratten und
Hühnern konnte bisher gezeigt werden, dass Zn-Mangel innerhalb von 2 Tagen zu einer erhöhten
Futteraufnahme von Zn-angereichertem Futter führte. Bei dieser Studie konnten jedoch keine
Unterschiede festgestellt werden. Da die Ferkel z. T. erst am 2. Tag nach dem Absetzen mit der
Futteraufnahme begonnen haben und die Aufzeichnungen nach 48 h beendet waren, könnte dieser
Effekt verpasst worden sein. Das Mischen der Tiere und der Zn-Zusatz führten zu einer Veränderung
der zeitlichen Verteilung der Wasseraufnahme. Es scheint, dass erhöhte Zn-Mengen im Futter Durst
hervorrufen.
Die kurzen Fresszeiten nach dem Absetzen wurden begründet mit dem Drang der Ferkel, ihre neue
Umgebung zu erkunden und den Schwierigkeiten, sich an die neue Futterquelle zu gewöhnen. Es
kann bis zu 50 Stunden dauern, bis alle Tiere nach dem Absetzen mit der Futteraufnahme beginnen.
Als mögliche Ursache für die hohe Trinkaktivität wird der Versuch ein Sättigungsgefühl durch
Wasseraufnahme zu erzeugen angefügt. Es könnte aber auch sein, dass die Tiere nur zur
Erforschung der Umgebung soviel Zeit an den Nippeln verbracht haben.
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Die Studie hat gezeigt, dass starke Assoziationen bestehen zwischen Futter- und
Wasseraufnahme-Verhalten. So konnte folgendes festgestellt werden:
Weibliche Tiere fressen länger als männliche. Dies hing jedoch nicht mit dem
Absetzgewicht zusammen, da diesbezüglich keine geschlechtspezifischen
Unterschiede bestanden.
Grosse, schnell wachsende Saugferkel fressen in den ersten 48 h nach dem Absetzen
weniger als Ferkel mit niedrigerem Absetzgewicht, jedoch tranken sie weniger.
Als mögliche Erklärung wird die „fast-food Hypothese“ angeführt. Diese besagt, dass
Ferkel, die über ihre zugeteilte Zitze weniger Milch bekommen, früher mit der Aufnahme
von solidem Futter beginnen und dementsprechend beim Absetzen bereits besser
konditioniert sind.
Bei der Wasseraufnahme konnte genau das Gegenteil beobachtet werden. Evt.
versuchen die Jager das Hungergefühl über die Nippeltränken zu kompensieren.
Die zeitliche Verteilung der Wasseraufnahme schien durch das Vermischen der Tiere
beeinflusst.
Weder Zinkzusatz im Futter noch Neugruppierung der Tiere zeigte einen Einfluss auf
das Fressverhalten.
Die Tatsache, dass Tiere mit einem höheren Absetzgewicht in der frühen Absetzphase
weniger Futter aufnehmen lässt vermuten, dass sie für das Absetzen noch nicht so
geeignet sind wie ihre kleineren Wurfgeschwister.
Ersteller : Riccarda Ursprung
Datum : 30.04.2006
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