„Spring in Japan“ mit FLUTAR Musik aus dem Land der aufgehenden Sonne JAPAN ÖSTERREICH JAHR 2009 „Musik ist entweder Klang oder Stille. Solange ich lebe, werde ich Klang wählen, um ihn der Stille entgegen zu setzen. Denn Klang sollte ein einziger kräftiger Klang sein“. Toru Takemitsu (1962) Martin VALLASTER (FLUtes) und Gerhard GANAHL (guiTAR) Programm Teruyuki NODA (*1940) “Kokiriko” Variations on a Japanese Folk – Tune (1976) Katsutoshi NAGASAWA (*1933) Hoshun (1971) Toru TAKEMITSU (1930 – 1996) Toward the Sea (1980/81) The Night Moby Dick Cape Cod Mineo YOSHIDA (*1944) Fantasy (1987) Ryo NODA (*1948) Nagaré (1974) Kosaku YAMADA (1886 – 1965) Arr. Tadashi SASAKI (*1943) Sunayama Pause Teizo MATSUMURA (*1929) Poème I (1969) Takashi OGAWA (*1960) Dernier rêve à l´ouest (1999) Largo – Maestoso – Più mosso Allegro moderato Allegretto Allegro Mao YAMAGISHI (*1933) KI aus “KI and two RITSU” (1973) Michio MIYAGI (1894 – 1956) Haru no Umi (1929) The Sea in Springtime Freitag, 5. Juni 2009, 20.00 Uhr Vorarlberger Landesbibliothek - Kuppelsaal www.fluteguitar.net Programmbeschreibung 2009 wird das 140. Jahr der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Japan und Österreich gefeiert. Für das Jahr 2009 sind in beiden Ländern zahlreiche Jubiläumsveranstaltungen sowohl auf kultureller als auch wirtschaftlicher Ebene geplant. Ziel ist der Ausbau der guten, freundschaftlichen Beziehungen zwischen Japan und Österreich. Japan - Inselreich zwischen Tradition und High Tech - ist uns Europäern gleich zweifach fern, gilt es doch nicht nur, eine gewaltige räumliche Entfernung zu überbrücken, sondern auch den Sprung in eine völlig fremde Kultur zu wagen. Hier, wo Shinto-Schreine und Wolkenkratzer ganz selbstverständlich nebeneinander stehen, stille Gartenanlagen und Hightech-Vergnügungsparks eine friedliche Koexistenz führen, ist der Brückenschlag von der Vergangenheit in eine moderne Industriegesellschaft gelungen. Angeregt durch die faszinierende Komposition „TOWARD THE SEA“ - einem Auftragswerk von Greenpeace an den zweifellos bedeutendsten japanischen Komponisten Toru Takemitsu - brachen Martin Vallaster und Gerhard Ganahl von FLUTAR zu einer fernöstlichen Entdeckungsreise der Musik Japans auf. Sie fanden als traditionelles japanisches Ensemble Shakuhachi (Bambusflöte), aber auch Shinobue (längs geblasene Bambusflöte) mit Koto (jap. Zither) vor und sehen in Flöte und Gitarre die europäischen Zwillingsinstrumente dazu. Ausnahmemusiker wie der Cellist Yo–Yo Ma und die Flötisten James Galway, Jean-Pierre Rampal und Marc Grauwels spielten beachtenswerte CDs mit ausschließlich japanischer Musik ein. Teruyuki NODA wurde 1940 in der Mie-Präfektur in Japan geboren und machte aktive Karrieren als Komponist und als Lehrer. Derzeit ist er Professor an der Nationalen Universität für Kunst und Musik in Tokyo. Er schrieb u.a. 2 Symphonien, ein Klavierkonzert, ein Gitarrenkonzert und zahlreiche Kammermusikwerke in unterschiedlichen Besetzungen, zum Teil für traditionelle japanische Instrumente. 1976 komponierte Noda seine für Flöte und Gitarre gesetzten Kokiriko-Variationen. Das Werk basiert auf einer Volksmelodie aus Gokayama, Toyama-Präfektur (im Norden des zentralen Japan) und diese wurde dem Komponisten angeblich von einer alten Frau gegeben. Kokiriko bezieht sich auf den Namen eines Schlaginstruments aus Bambus, wie es der Text des ursprünglichen Liedes beschreibt. Katsutoshi NAGASAWA wurde 1933 geboren und studierte Komposition bei Yasuhara Kiyose an der japanischen Universität Nihon Daigaku. Er graduierte an der Abteilung für Kunst, wo er jetzt auch unterrichtet. 1964 formierte er mit Kollegen die „Japanische Musikgruppe“. Es ist beachtenswert, was er alles für traditionelle japanische Instrumente wie etwa Biwa (eine birnenförmige, senkrecht gehaltene Art Zither), Taiko (eine relativ große doppelseitige Trommel) oder Kokyu (eine einsaitige Fidel) geschrieben hat. „Hoshun“ wurde für Koto und Shakuroku in a-moll geschrieben, wogegen die meisten Stücke dieser Art in g-moll oder d-moll sind. Die Shakuroku ist 6 cm kürzer als die Shakuhachi in Standardgröße und klingt einen Ganzton höher. Das Stück wurde erstmals 1971 von dem Ensemble Nipponia (Nihon Ongaku Shudan) mit Kinuko Shirane (Koto) und Sakata Seizan (Shakuroku) gespielt. Tempi und Takte variieren beträchtlich, während die melodische und harmonische Konstruktion einfach und direkt sind. Der äolische Modus herrscht vor und gibt einen antiken Hauch, während der Gebrauch von einem schnellem 3/8 Takt im Endteil des Stückes eine moderne europäische Identität bescheinigt. Für die Koto wurden virtuose Solopassagen geschrieben, welche die Koto als gleichgestellten, nicht dominanten Partner im Duo etablieren. Hoshun, heute meist mit Koto und Shakuhachi gespielt, erinnert an das Erblühen des Lebens im Frühling. Nagasawa hat zwar nur zwei Instrumente zur Verfügung, aber durch eine Art effektvolle Orchestrierung und den durchdachten Aufbau gelingt es ihm, ein von Anfang bis Ende sehr aufregendes Werk zu schaffen. Toru TAKEMITSU wurde am 8. Oktober 1930 in Tokyo geboren und verstarb am 20. Februar 1996. Er studierte in seiner Geburtsstadt bei Yasuji Kiyose und bezeichnete sich selbst aber im wesentlichen als Autodidakten. 1951 gründete er in Tokyo den „experimental workshop“ und wurde 1958 Mitglied des Instituts für zeitgenössische Musik. 1966 gründete er zusammen mit Ichiyanagi und Ozawa die japanische Biennale neuer Musik „Orchestral space“. Während der Weltausstellung in Osaka 1970 war er Leiter des „Space Theater“ (Konzertsaal mit 800 Lautsprechern). Seine Werke umfassen ein breites Spektrum an Medien - von Kammermusik über Vokal- und Orchesterwerke, Radio-, Fernseh- und Filmmusik bis zu musique-concrete. I. Strawinsky war eine der ersten bedeutenden Persönlichkeiten, die Bewunderung für seine Musik zum Ausdruck brachten, und als Takemitsu 1967 vom New York Philharmonic Orchestra den Auftrag zu ‘November Steps’ erhielt, machte er sich in der Musikwelt auf Dauer einen Namen. Takemitsu war eine der herausragenden Persönlichkeiten der japanischen Musikszene und seine große Vorliebe für die Gitarre und auch die Flöte zeigt sich in zahlreichen Werken mit und für diese Instrumente, z.B. Itinerant, Air und Voice (Flöte Solo), Folios, All in Twilight, Equinox, In the Woods, The Last Waltz, A Piece for Guitar und 12 Songs (Gitarre Solo), Bad Boy (2 Gitarren), To the Edge of Dream und Vers, I´ arc-en-ciel, Palma (Gitarre und Orchester), Sacrifice (Flöte, Gitarre, Vibraphon und antike Cymbals), Ring (Altflöte, Gitarre und Laute), Valeria (Violine, Cello, Gitarre, elektronische Orgel und 2 Piccoloflöten), Toward the Sea I, II und III u.a. Takemitsu schilderte sein Werk Toward the Sea für Altflöte und Gitarre so: „This is a short piece of pastoral(!) music...“ Die Verbindung einer Schäferidylle mit einer ‘Meeresmusik’ scheint auf den ersten Blick befremdend, denn die Komposition ist wie von Salzwasser durchtränkt, und das das ganze Werk beherrschende Intervallmotiv bezieht sich auf das englische Wort „SEA“: S(Es) - E - A. Das Werk wurde von der Organisation Greenpeace im Rahmen ihrer großen Schutzkampagne für die Wale in Auftrag gegeben. Das Pastorale weist denn womöglich auf die Erwartung hin, die dem Menschen gegenüber besteht in seiner fürsorglichen und gegenseitigen Beziehung zu unseren weisen, riesigen Verwandten des Meeres. Den 1. Teil führten Robert Aitken und Leo Brouwer bereits im Februar 1981 in Toronto auf. Die dreiteilige, endgültige Version wurde schließlich im Mai 1981 von Hiroshi Koizumi und Norio Saito in Tokyo uraufgeführt. In Toward the Sea ist auf eine wundersam poetische Weise der Atem des Meeres und seine langsam sich entfernende und wieder nähernde Bewegung eingefangen. Das Stück hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Mineo YOSHIDA wurde 1944 in Akita geboren. Er absolvierte die Yokote – Highschool und an der Chuo Universität ein Jusstudium. Gitarre studierte er u.a. bei Atsumasa Nakabayashi, Harmonielehre bei Junichi Nikashi und Jazz-Theorie bei Shiozaki Ikuo. 1978 gewann er den 3. Preis beim 1. Agustin Barrios Gitarrenwettbewerb und 1993 einen 3. Preis beim Japan Guitar-Ensemble – Wettbewerb mit dem „Poco a Poco Guitar Trio“ (mit H. Enomoxo und Y. Tashiro). Seit 1979 spielt und singt Yoshida seine eigenen Werke für bzw. mit Gitarre, die auf seiner CD „Chokaisan is My Home Land Mountain“ zu hören sind. Die Fantasie für Flöte und Gitarre aus dem Jahre 1987 steht in F-Dur und hat deutliche Jazzeinflüsse. Der Komponist hat bei diesem Duo „spielende Tiere“ vor Augen. Ryo NODA wurde 1948 in Japan geboren. Er besuchte von 1968 bis 1972 das Osaka Musikkolleg und lernte bei Arata Sakaguchi. Anschließend studierte er an der Northwestern University bei Frederick Hemke und an der CNRM in Bordeaux bei Jean-Marie Londeix. Der Saxophonist Noda war Solist bei zahlreichen Festivals und Konzerten in ganz Europa, Kanada, den USA und in Japan. 1973 gewann er den SACEM – Kompositionspreis und viele seiner Werke (ebenfalls Nagaré) sind bekannt für die erfolgreiche Vermischung von japanischer und westlicher Kunstform. Die meisten Stücke gehören mittlerweile zum Standardrepertoire von zahlreichen Konzertsaxophonisten. Er wirkt hauptsächlich in Paris, wo er auch das Flöte – Gitarre -Duo „Nagaré“ 1974 für Maxence Larrieu und Ichiro Susuki komponierte. Kosaku YAMADA (9. Juni 1886 – 29. Dezember 1965, geboren und gestorben in Tokyo) wurde zum bekanntesten japanischen Komponisten von Musik im europäisch-akademischen Stil und trat in seiner Heimat auch als Vorkämpfer der nationalistischen Bewegung auf. Da er an der Tokyo – Musikschule das Fach Komposition nicht belegen konnte, studierte er zunächst zwischen 1904 und 1908 Gesang. Nach dem Studienabschluss erhielt er ein Stipendium und studierte von 1910 bis 1912 Komposition an der Königlichen Akademischen Hochschule für Musik in Berlin bei Leopold Karl Wolf und bei Max Bruch. Yamada war vor allem Liedkomponist, er schrieb etwa 700 Lieder und 500 Chorwerke, aber auch 6 Opern, 5 Symphonien, 6 symphonische Dichtungen (darunter die Orchestersuite „Kamikaze“ 1944), 2 Musikdramen, Klavierwerke und Kammermusikwerke. Seine Lieder fanden wegen ihrer lyrisch-romantischen Melodieführung damals zahlreiche Anhänger aus vielen Sozialschichten. Er hat sich auch als Begründer zahlreicher Organisationen für europäische Musik hervorgetan. Nach seiner Rückkehr 1914 sammelte Yamada Musiker aus der Marinekapelle, der Tokyo – Musikschule und dem Kammerorchester des kaiserlichen Hofes und gründete mit ihnen das erste Symphonie-Orchester, das aus 80 Musikern bestand. Noch im selben Jahr wurde das erste Konzert gegeben. 1915 verselbständigte sich das Orchester als „Tokyo Philharmonie Orchester“ und gab monatlich Abonnementkonzerte bis Februar 1916. Durch die Orchestergründung wurden nicht allein erste Aufführungen von Orchester- und Opernwerken in Originalbesetzung möglich, sondern es verbesserte sich auch die Aufführungssituation für Komponisten. 1924 gründete er mit Hidemaro Konoe den „Symphonieverein Japan“, aus dem nach einer Spaltung und mehrmaligen Umbenennungen 1951 das NHK – Orchester hervorging. 1920 begründete er „nihon gakugeki kyokai“ (Opernverein Japans) und bemühte sich um die Verbreitung von Opern und um moderne Musikbereiche. Beeinflusst von Emile Jaques-Dalcroze (1865 – 1950) und dem russischen Ballett von Serge Pawlowitsch Diaghilew (1872 – 1929) experimentierte er mit dem neuen Theater, dem modernen Tanz und der ersten Filmmusik in Japan. Sunayama (Sanddüne) aus dem Jahr 1926 gehört zu den bekanntesten Liedern von Kosaku Yamada. Tadashi SASAKI wurde 1943 in Tokyo geboren. Ersten Gitarreunterricht erhielt er von seinem Vater. 1965 gab er sein erstes Solokonzert und ein Jahr später ging er nach Saarbrücken, um als Gitarrelehrer an der Musikakademie zu unterrichten. Zu dieser Zeit arbeitete er auch beim „Saarländischen Rundfunk“. Bei den Gitarristen Siegfried Behrend, Narciso Yepes und José Tomás vervollständigte Sasaki sein Studium. 1968 war er der erste japanische Preisträger im berühmten Pariser Gitarrenwettbewerb von Radio France. Seit 1969 unterrichtet er in Köln und seit 1973 in Aachen an der Musikakademie, wo er auch dann seit 1979 eine Professur innehat. Als Gitarrist machte er durch eine rege Konzerttätigkeit und zahlreiche CD – Produktionen auf sich aufmerksam. Gemeinsam mit Mina Sasaki spielte Tadashi Sasaki “Sunayama” und ein zweites Duo “Matsushima Ondo” neben zahlreichen Gitarre – Solo - Fantasien über japanische Lieder in der (zweiten) Fassung für Violine und Gitarre im Juni 1998 auf der CD „Minyo“ ein. Teizo MATSUMURA wurde 1929 in Kyoto geboren und studierte Komposition bei Yujiro Ikeuchi und Harmonielehre bei Toshio Nagahiro. Im Alter von 26 Jahren startete er seine Komponistenkarriere 1955 mit dem ersten Preis beim NHK - Mainichi Musikwettbewerb mit dem Orchesterstück „Introduction et Allegro concertante“. Zu seinen großen Werken zählen Achime (1957), Cryptogame (1958), Klavierkonzert Nr. 2 (1978), Klaviertrio (1987) und die Oper „Silence“ (1993), basierend auf einer Novelle von Shusako Endo. Daneben schrieb er auch exzellente Filmmusik und Bühnendramen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise für seine Werke und unterrichtet an der Musikuniversität in Tokyo. Poem I - Shikyoku Ichiban („Gedicht Nr. 1“, Poem 2 ist für Shakuhachi Solo komponiert) wurde 1969 für Koto und Shakuhachi geschrieben. Das Stück wurde von der Osaka Expo in Auftrag gegeben und war seine erste Komposition für traditionelle japanische Instrumente. Obwohl das Stück harmonisch absichtlich aus alten Mustern ausbricht, sind Ausdruck und Verzierungen fest im idiomatischen Stil jedes Instruments verwurzelt, was zeigt, dass der Komponist diese genauestens studiert hat, obwohl eigentlich das Klavier sein Hauptinstrument ist. Die rhythmische Freiheit hat einen atemberaubenden Effekt, besonders wenn die beiden Instrumente zusammen spielen, fast so, als würden sie gleichzeitig improvisieren. Weiters entstand ebenfalls 1969 ein zweites Stück für Shakuhachi Solo „Shikyoku“ und 1972 ein weiteres Werk für Koto und Shakuhachi - „Mayudama-No-Uta“. Takashi OGAWA wurde 1960 in Japan geboren. Mit 17 Jahren gewann er den ersten Preis bei einem Gitarrewettbewerb und wurde daraufhin eingeladen, mit dem Yokohama Orchester zu konzertieren. Fasziniert von der westlichen Kultur von Kindheit an, erfüllte er sich einen Traum und lebte längere Zeit in Europa. Er belegte Kurse bei Hector Quine und studierte Musikanalyse und Interpretation bei Joan KempPotter an der „Guildhall School of Music“ in London. Gitarre studierte er Rafael Andia, François Martin und Alberto Ponce an der „École normale de Musique“ in Paris. Ogawa ist Preisträger einiger internationaler Gitarrenwettbewerbe. Seine mittlerweile zahlreichen Werke für bzw. mit Gitarre, Kammermusik für alle möglichen Instrumentenkombinationen und Orchesterwerke werden weltweit aufgeführt. Sein viersätziges Duo „Der letzte Traum im Westen“ – „Dernier rêve à l´ouest“ aus dem Jahre 1999 hat er Sachiko und Kazuo Kasuya gewidmet. Mao YAMAGISHI wurde 1933 in Tokyo geboren und absolvierte sein Kompositionsstudium an der Musikuniversität Tokyo. 1961 und 1962 gewann er einen 2. und 3. Preis beim 30. bzw. 31. „Annual Classic Music Competition“ veranstaltet von NHK und der Mainichi – Zeitung. Zu seinen Hauptwerken gehören „Sinfonia“, die Oper „Yuya“, Two Movements for Percussion Group, Kantate für gemischten Chor „Yukamo“ und das „Trio for Fute, Violin and Guitar“. KI (der erste Satz) stammt aus dem 1973 komponierten dreisätzigen Duo für Flöte und Gitarre „KI and two RITSU“. Das Werk wurde erstmals 1973 von Kazuo Yukawa und Mikio Hôshido aufgeführt und erhielt 1975 den 16. Takei Preis. Michio MIYAGI (Pseudonym Nakasuga) wurde am 7.4.1894 in Kobe geboren und starb am 24./25.6.1956 auf der Bahnfahrt zwischen Tokyo und Osaka in der Präfektur von Aichi nach einem Sturz aus dem Zug. Der japanische Kotovirtuose und –komponist war seit dem 7. Lebensjahr blind. Er unterrichtete von 1930 bis zu seinem Tode an der Musikhochschule Tokyo und er erfand 1918 eine verbesserte Art der Koto mit 17 Saiten. Miyagi schrieb für dieses Instrument mehr als 1000 Stücke, z. T. mit Begleitung von anderen Instrumenten oder Orchester. Seine „Gesammelten Schriften“ erschienen postum als „Arne-no nembutsii“ („Bitte um Regen“, 3 Bde., hrsg. v. M. M. Zenshu, Tokyo 1957-58). Als großer Bewunderer von M. Ravel und I. Strawinsky war er einer der Mitbegründer der neuen Bewegung europäisch orientierter japanischer Musik. Mit dem Shakuhachi – Meister Seifo Yoshida verband ihn eine lange und sehr erfolgreiche Konzertkarriere. Haru no Umi wurde 1929 ursprünglich für Shakuhachi, Koto und Sho geschrieben. Es wurde eines seiner erfolgreichsten Werke, das weltweit von namhaften Flötisten und Geigern gespielt wird. Miyagi wurde durch das Thema „Meeresklippen“ des „New Year´s Imperial Poetry Contest 1930” zu diesem Stück angeregt und vollendete seine „Beschreibung des Frühlings am Innenmeer (Setonaikai)“ im Dezember 1929. Er beschreibt darin seine Eindrücke einer Frühlings - Bootsfahrt (mit ans Boot schlagenden Wellen, Möwenschreien usw.). Martin Vallaster (FLUtes) Lehrbefähigung und Konzertdiplom an der Musikhochschule Graz bei Prof. Gottfried Hechtl Gerhard Ganahl (guiTAR) Lehrbefähigung an der Musikhochschule Mozarteum-Salzburg bei Prof. Dr. Robert Wolff Seit 1990 arbeiten die beiden Musiker Martin Vallaster und Gerhard Ganahl im Duo zusammen. FLUTAR hat sich in seinen vielfältigen meist thematisch strukturierten Programmen auf „ZEIT-GENÜSS-LICHE“ Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, die von den Kulturen verschiedener Kontinente geprägt ist, spezialisiert. www.fluteguitar.net