Vereine, Organisationen • Burschenschaften

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Vereine, Organisationen • Burschenschaften
ARBEITSGEMEINSCHAFT FÜR DEMOKRATISCHE POLITIK (AFP) / BUND
FREIER JUGEND (BFJ)
Der Bund freier Jugend ist eine österreichische politische Jugendorganisation mit Sitz in
Linz. Sie ist Anfang 2003 als Nachfolgeorganisation der AFP Jugend entstanden und eine
Unterorganisation der Arbeitsgemeinschaft für demokratische Politik (AFP). Der Bund
freier Jugend wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW)
als neonazistisch und vom österreichischen Bundesamt für Verfassungsschutz und
Terrorismusbekämpfung als rechtsextrem und neonazistisch eingestuft.
AULA / FREIHEITLICHE AKADEMIKERVERBÄNDE (FAV)
Die Aula, das freiheitliche Magazin, ist ein 1951 gegründetes Monatsmagazin, welches
sich als Sprachrohr der national-freiheitlichen Studentenverbindungen Österreichs sieht.
Medieninhaber sind die Freiheitlichen Akademikerverbände (FAV) Österreichs.
Eigentümer, Herausgeber und Verleger ist die Aula-Verlag GmbH, Graz.
Die Aula bietet auch ein umfangreiches Online-Archiv an. Die Aula fungiert als
publizistische Kontaktbörse zwischen den Anhängern der FPÖ und dem etablierten
Rechtsextremismus. Chefredakteur der Aula ist Martin Pfeiffer, seine Vorgänger waren
der unter anderem wegen NS-Wiederbetätigung verurteilte Herwig Nachtmann, gefolgt
vom ehemaligen NSDAP-Mitglied und SA-Sturmführers Otto Scrinzi, der gleichzeitig
Herausgeber und Verleger ist.
DEUTSCHES KULTURWERK
EUROPÄISCHEN GEISTES (DKEG) / DEUTSCHE KULTURGEMEINSCHAFT
(DKG) / FREUNDESKREIS ULRICH VON HUTTEN
Das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes (DKEG) ist eine rechtsextreme
Organisation, die sich als „volksbewusste und volkstreue Gemeinschaft“ zur Förderung
deutschen Kulturguts versteht. Es steht seit seiner Gründung unter Beobachtung der
Verfassungsschutzbehörden. Gegründet wurde die Organisation vom ehemaligen NSReichsfachschaftsleiter für Lyrik Herbert Böhme zur weiteren Förderung ehemaliger Eliten
des NS-Staates im Jahr 1950. 1955 gründete die DKEG zusammen mit dem Coburger
Convent, der Deutschen Burschenschaft und der Wiking-Jugend die rechtsextremistische
"Schiller Jugend". Die Führer dieser Jugendorganisation wurden 1962 wegen
Rädelsführerschaft in einer verfassungsfeindlichen Organisation zu Gefängnisstrafen
verurteilt. Das DKEG verleiht seit 1969 jährlich den Schiller-Preis des Deutschen
Kulturwerks Europäischen Geistes (DKEG). Ab 1951 gab es außerdem ein eigenes
Mitteilungsblatt unter dem Titel „Das deutsche Kunstwerk: Mitteilungsblatt für das
Deutsche Kulturwerk europäischen Geistes e.V“ heraus, das nach 1965in den „KlüterBlättern“ aufging.
KAMERADSCHAFT IV (K IV) / DIE KAMERADSCHAFT
Die Kameradschaft IV ist die Vereinigung der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS in
Österreich. Der Name soll suggerieren, dass die Waffen-SS neben Heer, Luftwaffe und
Marine ein vierter Wehrmachtsteil war, was aber historisch nicht belegbar ist. Die
Hauptaufgaben der Kameradschaft IV sind die Pflege der Kameradschaft
(Heimkehrertreffen), die Pflege und Erhaltung von Kriegsgräbern und Gedenkstätten
sowie das Abhalten von Gedenkfeiern für die Gefallenen und Vermissten. So ist die
Kameradschaft auch Mitglied der Ulrichsberggemeinschaft.
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Die Kameradschaft IV veranstaltet traditionell einen Tag vor dem Ulrichsbergtreffen
in Kärnten einen Kameradschaftsabend in Krumpendorf unter Ausschluss der
Öffentlichkeit, der 1995 durch den Auftritt Jörg Haiders in die Schlagzeilen kam. Die
Organisation arbeitete in der Vergangenheit darüber hinaus eng mit der deutschen
HIAG, aber auch mit anderen rechtsextremen Organisationen zusammen. In den letzten
Jahren wurden zahlreiche Gedenktafeln und Denkmäler entfernt, zum Beispiel die
Gedenktafel in Wels und das Denkmal in Innsbruck.
NEUE ORDNUNG
Die Neue Ordnung (NO) erfüllte ursprünglich eine Brückenbaufunktion vom
Rechtskonservativismus hin zum Rechtsextremismus. In den letzten Jahren, insbesondere
2004/05 haben sich aber infolge der Mitarbeit rechtsextremer Autoren und der inhaltlichen
Ausrichtung verstärkt Tendenzen zur Erfüllung mehrerer Kriterien der
Rechtsextremismusdefinition gezeigt, die eine Einstufung der Zeitschrift als rechtsextrem
bzw. dem rechtsextremen Spektrum zugehörig rechtfertigen.
ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT DER VÖLKERFREUNDE
Kulturell-ideologisch orientierte rechtsextreme Kleingruppe um Dr. Herbert Fritz mit
intensiven Kontakten sowohl zu Neonazis als auch zu FPÖ-Funktionären. Ursprünglich
als NDP-Tarnorganisation gegründet, verfügt die Gesellschaft der Völkerfreunde
mittlerweile über eigenständige integrative Bedeutung im rechtsextremen Lager. Neben
dem vordergründig kulturellen Hauptanliegen, der Erhaltung des "Deutschtums" im
Ausland, werden vor allem rassistische, revanchistische und "revisionistische" Positionen
bezogen.
(SCHUTZVEREIN) ÖSTERREICHISCHE LANDSMANNSCHAFT (ÖLM)
Die ÖLM wurde am 13. März 1952 als "Gemeinschaft nichtvertriebener Österreicher für
die Heimatvertriebenen" gegründet. Das DÖW bezeichnet die Österreichische
Landsmannschaft als rechtsextreme Organisation mit vordergründig humanitärer
Ausrichtung, die vor allem im publizistischen Bereich beträchtliche Aktivitäten setzt und
aufgrund ihrer ideologisch-kulturellen Tätigkeit eine wichtige integrative Funktion für das
deutschnationale und rechtsextreme Lager erfüllt. Laut DÖW bestehe eine enge
personelle und organisatorische Verknüpfung der ÖLM zur FPÖ sowie Kontakte zur NPD.
Organisationen/Publikationen im Vorfeld von Rechtsextremismus:
ALPENLÄNDISCHER KULTURVERBAND SÜDMARK
KÄRNTNER ABWEHRKÄMPFERBUND (KAB)
KÄRNTNER HEIMATDIENST (KHD)
ÖSTERREICHISCHER KAMERADSCHAFTSBUND (ÖKB)
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ÖSTERREICHISCHER TURNERBUND (ÖTB)
Nachdem seit 1949 bereits zahlreiche Turnvereine wieder neu gegründet worden waren,
entwarf Hermann Seidel die Satzungen für einen Dachverband, die am 8. Mai 1952
genehmigt wurden. Am 6. Juli 1952 fand im Pollheimer Schlössl in Wels die
Gründungsversammlung statt. Sitz des ab nun „Österreichischer Turnerbund“ (ÖTB)
genannten Verbandes ist Linz. Nach eigenen Angaben hatte der ÖTB im Jahr 1994 228
Vereine mit etwa 57.000 Mitgliedern.
Nach Aussage des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes ist der
ÖTB nach seinem Selbstverständnis keine Sportorganisation, sondern reklamiert einen
umfassenden‚ Erziehungs- und Bildungsanspruch eines national-bewussten völkischen
Vereines‘ für sich, wobei er sich auf den Turnvater Friedrich Ludwig Jahn und dessen
chauvinistisch-deutschnationales antiklerikales und antisemitisches Gedankengut beruft.
Weiters wird der ÖTB als „Vorfeldorganisation der FPÖ“ angesehen, da zahlreiche FPÖ
Politiker gleichzeitig zu ihrer politischen Tätigkeit Führungspositionen im ÖTB einnehmen.
Der Politikwissenschafter Univ.-Prof. Dr. Anton Pelinka (Universität Innsbruck): „Die
verschiedenen Aktivitäten des ÖTB überschreiten vielfältig die Grenze zum
Rechtsextremismus.“
GESELLSCHAFT FÜR DIE HEIMKEHRERGEDENKSTÄTTE
ULRICHSBERG (ULRICHSBERGGEMEINSCHAFT) ZUR ZEIT
Die Ulrichsberggemeinschaft (oder Verein für die Heimkehrgedenkstätte Ulrichsberg) ist
ein österreichischer Verein mit politischem Interesse, der nach dem 2. Weltkrieg gegründet
wurde und sich nach dem Ulrichsberg in Kärnten benennt. Er wird zu den Kärntner
Traditionsverbänden gezählt. Motiv des Vereins ist die Pflege der
Heimkehrergedenkstätte auf dem Ulrichsberg, in Klagenfurt, und die Organisation eines
jährlichen Treffens von Kriegsveteranen und Angehörigen.
Der Ulrichsberggemeinschaft gehören verschiedene Kärntner Politiker an, u.a. war der
ehemalige Klagenfurter Bürgermeister Leopold Guggenberger (ÖVP) als Präsident, dem
der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Rudolf Gallob (SPÖ) folgte. Auch ExBundesminister Herbert Haupt (BZÖ) und der Klagenfurter Bürgermeister Harald
Scheucher (ÖVP), dessen Vater Blasius Scheucher als ehemaliger Gebirgsjäger
Mitbegründer der Gemeinschaft war, unterstützen die Gemeinschaft als Mitglieder. Seit
dem Jahr 2002 finanziert sich der Verein neben Mitgliedsbeiträgen und Spenden zu einem
wesentlichen Anteil aus öffentlichen Zuwendungen des Landes Kärnten.
Burschenschaften
Wiener akademische Burschenschaft Olympia
Die Olympia, mit vollem Namen Wiener akademische Burschenschaft Olympia in der DB
und in der BG, ist eine Burschenschaft in Wien, die das Bekenntnis zur deutschen Volksund Kulturgemeinschaft besonders hervorhebt. Sie wurde am 10. November 1859
gegründet und ist pflichtschlagend. Ihr Motto lautet Wahr und treu, kühn und frei!, ihre
Farben sind Schwarz-Rot-Gold, ihre Mütze ist schlapp und violett. Die Olympia gehört dem
Verband Burschenschaftliche Gemeinschaft an, der von ihren Kritikern als weit rechts
stehend angesehen wird. Als die Olympia am 5. Januar 1996 den Vorsitz des
Dachverbandes Deutsche Burschenschaft übernahm, traten einige gemäßigte
Verbindungen aus diesem Dachverband aus.
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Die Olympia wird vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes als
rechtsextrem eingestuft. Auch in der Medienöffentlichkeit ist die Olympia vor allem wegen
ihrer Verbindungen zum Rechtsextremismus und zum Neonationalsozialismus bekannt.
So wurde die Burschenschaft 1961 behördlich aufgelöst, weil mehrere Olympen, darunter
NDP-Gründer Norbert Burger, in Bombenanschläge in Südtirol verwickelt waren und die
Olympia in diesem Zusammenhang ihren satzungsmäßigen Wirkungskreis überschritten
hatte, indem sie ihre Mitglieder zu einer Spende für einen in Italienverhafteten Olympen
zwang.
Nachdem die Mitglieder der Olympia in der Zeit nach der Auflösung ihre Tätigkeit in der
Burschenschaft Vandalia fortgesetzt hatten, konstituierte sich die Olympia 1973 neu, und
die meisten Mitglieder der Vandalia traten der neuen Wiener akademischen
Burschenschaft Olympia bei. In der jüngeren Vergangenheit lud die Olympia
beispielsweise m Juni 2000 den NPD-Barden Frank Rennicke, im Jänner 2003 den
rechtsextremen Liedermacher Michael Müller und im November 2005 den HolocaustLeugner David Irving ein.
Bekannte Mitglieder
Zu den bekannten Mitgliedern der Olympia zählt neben Norbert Burger der
Nationalratsabgeordnete/ dritter Nationalratspräsident und FPÖ-Politiker Martin Graf und
der frühere FPÖ-Bezirksrat Walter Sucher. Zu den bereits verstorbenen Mitgliedern zählen
der Fernlenk- und Radarspezialist Josef Eitzenberger, der Forstwissenschaftler und
Techniker Wilhelm Exner, der Opernsänger Eugen Gura, der Afrikaforscher Ernst Marno,
der christlich-soziale Politiker Heinrich Mataja und der Bildhauer Rudolf Weyr.
Conservativer Delegierten Convent der fachstudentischen Burschenschaften in
Österreich
Der Conservative Delegierten Convent der fachstudentischen Burschenschaften
Österreichs (CDC) ist der Dachverband von 9 pflichtschlagenden, farbentragenden
Studentenverbindungen an Höheren Lehranstalten, Akademien, Hochschulen und
Universitäten.
Der CDC wurde in Wien am 22. November 1909 durch die Delegierten der konservativen
Techniker-Verbindungen Markomannia und Nibelungia sowie der konservativen
Verbindung Ghibellinnen gegründet.
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Mitgliedsburschenschaften:
B! Germania Graz im CDC
B! Germania Salzburg
Techn. B! Marko-Germania Pinkafeld
Wiener fst. B! Markomannia
B! Nibelungia Wien
Fst. B! Rugia Wien
Fst. B! Stauffia Wien
B! Teutonia Innsbruck
B! Wiking Mödling
Die Mehrheit der Mitgliedsburschenschaften haben den Zusatz „fachstudentisch“ abgelegt,
um eine Öffnung über das Fachstudententum hinaus zu signalisieren.
Vorsitzende Burschenschaft:
WS 2006/07 bis WS 2008/09 B! Wiking Mödling.
Der Vorsitz wechselt alle 2 Jahre in der alphabetischen Reihenfolge der aktiven Bünde.
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Burschenschaftliche Gemeinschaft
Die Burschenschaftliche Gemeinschaft (BG) ist ein Verband von derzeit 46
Burschenschaften aus Deutschland und Österreich, der von Kritikern am rechten Rand der
Korporiertenszene gesehen wird.
Gründung
Die Burschenschaftliche Gemeinschaft (BG) wurde am 15. Juli 1961 auf dem Haus der
Burschenschaft Danubia München von 42 Burschenschaften aus der Bundesrepublik
Deutschland und der Republik Österreich gegründet. Dies erfolgte in Reaktion auf einen
kurz vorher stattgefundenen Burschentag in Nürnberg, auf dem die Anträge zur
Wiedervereinigung der beiden Dachverbände Deutsche Burschenschaft (DB) und
Deutsche Burschenschaft in Österreich (DBÖ) nicht die erforderliche Mehrheit gefunden
hatten. Entgegen dem abgelehnten Antrag haben die Gründungsmitglieder der BG „die
angestrebte Wiedervereinigung de facto vollzogen“. Das Gründungsprotokoll der BG
beginnt mit dem Worten: „Die Burschenschaften der Burschenschaftlichen Gemeinschaft
bekennen sich zum volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff als dem historischen
Vaterlandsbegriff der Urburschenschaft“.
Ziele
Die Burschenschaftliche Gemeinschaft verfolgt die zehn historischen Ziele der
Urburschenschaft. Für die BG sind sie als Grundsätze noch immer gültig, die aber an die
modernen politischen Gegebenheiten angepasst werden müssen.Sie interpretiert sie auf
ihrer Webseite wie folgt:
1. Staatliche, wirtschaftliche und kirchliche Einheit:
„[...] Grundlegend für die Burschenschaftlichen Gemeinschaft ist dabei, dass keine
Abtretung der Ostgebiete stattgefunden hat, sondern dass sich diese Gebiete im
Schwebezustand befinden, da kein Abstimmung darüber unter den Vertriebenen
durchgeführt wurde. Weiterhin unterstützt die Burschenschaftliche Gemeinschaft den
volkstumsbezogenen Vaterlandsbegriff ohne Rücksicht auf staatliche Gebilde und deren
Grenzen. [...]“
2. Einheitliches deutsches Recht:
„Schon die Urburschenschaft sehnte sich nach einem einheitliche Recht in Deutschland.
Ein Unterfangen, dass in einem wild wuchernden Regionalismus mit eigenen gesetzlichen
Bestimmung in jedem Land ins Gegenteil umgekehrt wurde.“
3. Verfassungsmäßige Erbmonarchie:
„Die Monarchie wurde 1918 durch die Staatsform der demokratischen Republik ersetzt.
Die BG befürwortet deswegen eine verfassungsmäßige Demokratie, in denen allen Teilen
des deutschen Volkes die gleichen Möglichkeiten zur Teilnahme an der Macht offen
stehen.“
4. Rede- und Pressefreiheit:
„[...] Doch auch heute versucht die Politik, die Unabhängigkeit der veröffentlichen Meinung
erneut in Frage zu stellen. Diesem Vorgehen und auch der Verdrängung missliebiger
Meinungen muss die Burschenschaft beherzt entgegentreten.“
5. Gleichheit vor dem Gesetz:
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„Vor einhundertachtzig Jahren müsste die Burschenschaft noch die Privilegien des Adels
einzuschränken, heute sind es Politfunktionäre, Wirtschaftsmagnaten und andere
Lobbyisten, die durch Günstlingswirtschaft und anderen Machenschaften die Gleichheit
des Volkes aushebeln. [...]“
6. Selbstverwaltung:
„[...] Heute geht es um die Bewahrung der Unabhängigkeit des Bürgers gegen
Regulierungsflut und Vereinheitlichungstendenzen des Gesetzgebers.“
7. Öffentliche Gerichtsverfahren und Geschworenengerichte:
„Die BG fordert die völlige Unabhängigkeit der Judikative von den Einflüssen der
Exekutive, sei es durch die Besetzung der Richterposten oder direkten Druck im
Prozessverlauf. Weiterhin geht es ihr um Aufhebung der undemokratischen
Zwangsgesetze von 1945-1950.“
8. Allgemeine Wehrpflicht:
„[...] Angesichts der neuerlichen Diskussion und der mangelnden Wehrgerechtigkeit hat
dieses Thema eine neue Aktualität bekommen. Die Wiedereinführung eines Berufs- oder
Söldnerheers muss deswegen zum Schutze unserer Demokratie mit allen Mitteln
verhindert werden.“
9. Keine Mitwirkung bei einem Bruderkrieg:
„[...] Heute geht es um die Herstellung einer Solidarität zwischen den deutschen Staaten
und um die Nichtbeteiligung an eventuellen Kriegseinsetzen, die nicht im Interesse des
deutschen Volkes unternommen werden.“
10.Selbstbewusste Machtpolitik:
„Gerade durch die Wiedervereinigung der DDR mit der BRD hat Deutschland einen
Stellenwert in Europa, der einer deutschen Machtpolitik bedarf. Die Integration der
osteuropäischen Staatenwelt und Russlands erfordert, dass Deutschland sich seiner
Aufgaben bewusst wird und eine gewachsenen Machtressourcen zum Vorteil des eigenen
Volkes einsetzt.“
Struktur
Die BG umfasst derzeit 46 Burschenschaften, die Mitglied der Deutschen Burschenschaft
sind oder eine Mitgliedschaft anstreben. Etwa die Hälfte davon sind in Deutschland
ortsansässig, die andere Hälfte in Österreich. Überwiegend handelt es sich dabei um
Burschenschaften einschließlich ihres Altherrenverbandes, in einigen Fällen sind lediglich
die aktive Burschenschaft oder auch nur der Altherrenverband Mitglied. Weiterhin besteht
die Möglichkeit der Einzelmitgliedschaft für Burschenschafter, deren Bund nicht der BG
angehört. Oberstes beschlussfassendes Organ ist die BG-Sitzung, auf der alle
Mitgliedsburschenschaften Sitz und Stimme haben. Es existieren weder Satzung noch
Geschäftsordnung, den Rahmen gibt lediglich Gründungsprotokoll sowie eine Kassen- und
Bereitungsordnung. Einmal jährlich wird eine Burschenschaft zur Vorsitzendenden
gewählt, der die Geschäftsführung obliegt. Dieser steht ein Ausschuss zur Seite, der aus
Burschenschaftern der BG besteht, die sich über Jahre hinweg für die Verbandsarbeit
engagiert haben. Ebenfalls werden in diesen Ausschuss die der BG angehörenden
Amtsträger in der DB und im Vorort der Vereinigung Alter Burschenschafter (VAB)
einbezogen.
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Kritik
Kritik an der BG entzündet sich regelmäßig an der aktiven Mitarbeit von
Burschenschaften, bei denen direkte Verbindungen in das rechtsextreme Lager vermutet
werden oder belegt werden können und die (soweit sie ihren Sitz in der Bundesrepublik
Deutschland haben) zum Teil unter der Beobachtung durch die deutschen
Verfassungsschutzbehörden stehen. Fünf der 22 deutschen BG-Burschenschaften
werden wegen rechtsextremer Aktivitäten bzw. Tendenzen innerhalb der Verbindungen
überwacht. Dies sind die Burschenschaft Frankonia zu Erlangen, Germania Hamburg, die
Burschenschaft Normannia zu Jena, die Münchner Burschenschaft Danubia und die
Burschenschaft Teutonia Prag zu Regensburg. Auch mehrere österreichische
Burschenschaften wie die Olympia Wien stehen bzw. standen unter Beobachtung des
dortigen Verfassungsschutzes und fanden mehrmalig in Verfassungsschutzberichten
Erwähnung. Eine Burschenschaft ist eine Form einer Studentenverbindung. Fast alle
Burschenschaften zeichnen sich durch ihr Bekenntnis zur Herkunft aus der so genannten
Urburschenschaft aus, egal in welche Richtung sie sich in heutiger Zeit entwickelt haben.
Die burschenschaftliche Bewegung entstand in Deutschland 1815, griff dann aber weit
über den deutschen Sprachraum hinaus nach Mitteleuropa und zog Gründungen ähnlicher
Studentengemeinschaften in Polen, Russland, Ungarn und im Baltikum nach sich. Da
insbesondere die Mitgliedsbünde des größten burschenschaftlichen Dachverbandes
Deutsche Burschenschaft (DB) aus diesem Verständnis politisch tätig sind, erhalten
Burschenschaften oftmals ie größte öffentliche und mediale Aufmerksamkeit. So gelten
Studentenverbindungen in der öffentlichen Wahrnehmung oft als politisch rechtsgerichtet
oder gar rechtsradikal.Die Mitglieder einer Burschenschaft heißen Burschenschafter
(salopp auch Buxen), keinesfalls aber "Burschenschaftler" (mit L), wie es oft fälschlich
insbesondere in verbindungs- und burschenschaftskritischen Veröffentlichungen zu lesen
ist. Im Schriftverkehr wird „Burschenschaft“ oft mit "B!" abgekürzt. Die meisten
Studentenverbindungen nehmen nur männliche Studierende auf; die Deutsche
Burschenschaft darüber hinaus nur Deutsche.
Quelle: Quelle: Projektarbeit „Echt Extrem“ des 57. Lehrganges der Sozialakademie,
Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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