Wir Erzieherinnen sind

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Guten Tag und vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Konzept!
Um Ihnen unsere Arbeit transparenter zu machen, haben wir im Team ein Konzept erarbeitet, das
Sie neugierig macht und zugleich als Schlüsselloch für eine Entdeckungsreise dienen soll.
Durch dieses Konzept haben wir die Grundlage für unsere pädagogische Arbeit mit Kindern
gefestigt.
Uns ist bewusst, dass ein Konzept ständig der Überprüfung, Ergänzung und Veränderung bedarf.
Das vorliegende Konzept ist kein immerwährendes, sondern folgt einem Entwicklungs- und
Veränderungsprozess.
Wir über uns
Anschrift:
Familienzentrum MUC
Katholische Tageseinrichtung für Kinder St. Cornelius
Hospitalstraße 38
41751 Viersen
Telefon: 02162/56434
email: [email protected]
www.kita-st-cornelius.de
Träger:
Pfarrgemeinde St. Cornelius und Peter
Moselstraße 6
41751 Viersen
Telefon: 02162/55409
email: [email protected]
www.st-cornelius.de
Pastor: Rainer Thoma
Gemeindereferent: Andreas Bodenbenner
Pfarrsekretärin: Ulrike Naus
Zentraler Ansprechpartner für das Familienzentrum „MUC“:
Andreas Bodenbenner
Moselstraße 6
41751 Viersen
Telefon: 02162/8190786
email: [email protected]
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Wir als Familienzentrum „MUC“
Das Familienzentrum „MUC“ hat die ganze Familie im Blick. Diese soll beraten und bei Bedarf
unterstützt werden. Basis sind die Kindertageseinrichtungen, welche die Kinder der Familie
betreuen.
Wir wollen Eltern bei der Erziehung stärken und Kinder so früh wie möglich in ihrer Entwicklung
fördern. Dazu arbeiten wir mit Einrichtungen der Familienbildung, der Erziehungs- und
Familienberatung und weiteren Familien-, Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie Schulen und
Vereinen zusammen. So können wir Eltern viele Hilfen aus einer Hand vermitteln.
Wir möchten
- Eltern Hilfen geben, die sie in der täglichen Erziehungspraxis unterstützt
- Kindern und Eltern die Bereiche „Ernährung“, „Bewegung“, und „Hygiene“ als elementare
Bestandteile für ein gesundes Leben vermitteln
- Integration für Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund fördern.
Weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte unserer aktuellen Broschüre zum Familienzentrum
„MUC“.
Das Familienzentrum „MUC“ wir getragen von der Pfarrei St. Cornelius und Peter, zu der es noch
fünf weitere Kindertageseinrichtungen in Dülken/Boisheim gehören. Unsere Einrichtung liegt in
unmittelbarer Nähe zur Pfarrkirche St. Cornelius im Zentrum von Dülken und wird vorwiegend von
Kindern besucht, die in der Stadtmitte wohnen. In der näheren Umgebung ist in den letzten Jahren
ein großes Neubaugebiet („Burgacker“) entstanden, das zukünftig weiter ausgebaut wird. Viele
Kinder aus diesem Neubaugebiet besuchen unsere Einrichtung, da auch der Schulweg der
Geschwisterkinder hiermit verbunden ist. Unser Haus wurde im Frühjahr 1974 eröffnet und im
Herbst 2010 durch den Bau von zwei Differenzierungsräumen erweitert. Es ist ein eingeschossiges
Gebäude. Tritt man in das Gebäude, kommt man in eine große Spielhalle. Diese ist Treffpunkt für
alle, die den Kindergarten besuchen und erweiterter Spielraum. Ausgestattet mit einem großen
stabilen Spielhaus wird die Spielhalle ständig für viele Kinderaktivitäten genutzt.
Von der Halle aus erreicht man drei Gruppeneinheiten, die Gruppenraum mit Nebenraum, Garderobe
und Waschraum beinhalten.
Unser Haus verfügt weiterhin über eine Küche, über einen Putzmittel- und Materialraum,
Wickelraum und eine großzügige Turnhalle, die auch für andere Veranstaltungen genutzt wird (z.B.
Elternversammlungen, Feste).
Gegenüber der Eingangstüre führt eine gleichgroße Türe zum Außengelände. Unser
„Connys-Abenteuerland“ bietet den Kindern große Möglichkeiten, die Natur mit allen Sinnen zu
entdecken, zu forschen und zu erleben. Dank der Unterstützung von „Projekt Futurino“ der Firma
Henkel (Projekte rund um das Thema „Natur und Umwelt“, siehe auch www.henkel.de) wurde das
Außengelände im Herbst 2010 mit vielen neuen Aktionsbereichen ausgestattet, wie z.B.
Klangxylophone, einem Barfußpfad, einer Rampe mit Seil, einem Forscherhaus und vielem mehr.
Unsere Betreuungsformen:
Unser Haus hat die Möglichkeit Kinder ab 1 Jahr bis zum Schuleintritt in insgesamt drei Gruppen zu
betreuen. Unser Angebot orientiert sich jährlich neu an dem Bedarf der Eltern.
Die Gruppen werden nach der Alterstruktur der Kinder eingeteilt. So betreuen wir Kinder im Alter
von 1-3 Jahren in jeweils einer Gruppe, Kinder im Alter von 2-4 Jahren und Kinder im Alter von 3-6
Jahren in einer Gruppe.
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Unsere Öffnungszeiten:
Wir öffnen unsere Einrichtung um 7.30 Uhr und schließen um 16.30 Uhr.
Wir bieten gleitende Abholzeiten an: Morgens in der Zeit von 7.30 Uhr bis 9.00 Uhr, Mittags von
12.00 Uhr bis 12.30 Uhr und Nachmittags von 14.00 Uhr bis 16.30 Uhr.
Unsere Betreuungsarten sind:
- 25 Stunden Betreuung: 7.30 – 12.30 Uhr
- 35 Stunden Betreuung „Klassisch“: 7.30 – 12.30 Uhr und 14.00 Uhr – 16.30 Uhr, außer Freitags
- 35 Stunden Betreuung „Vario-Modell“: an 2 Tagen 7.30 – 15.30 Uhr mit Mittagessen, 2 Tage von
7.30 – 12.30 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr, Freitags 7.30 Uhr – 12.30 Uhr.
- 45 Stunden Betreuung: 7.30 – 16.30 Uhr mit Mittagessen
Unsere Schließzeiten orientieren sich an den Schulferien in NRW, für die Dauer einer Ferienhälfte
(3 Wochen). In der Regel bleibt unsere Einrichtung in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr
und an den gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Wie unser Haus zu seinem Namen kam
Der Kindergarten St. Cornelius ist aus der Einrichtung des katholischen Waisenhauses, das sich
zunächst am Eligiusplatz befand, entstanden. Anfang des 20. Jahrhunderts war ein Neubau
notwendig, den ein Architekt in der Hospitalstraße realisierte. Das Kinderheim St. Josef hatte nach
Kriegsende im Saal des Kinderheims einen Kindergarten eingerichtet, der durch die
Schwesternschaft „der von göttlicher Vorsehung“ geführt wurde.
Im Jahr 1973 wurde der St. Cornelius Kindergaten in den Garten des Kinderheimes gebaut. 1974
wurde der heutige Kindergarten eingeweiht.
Der Name des Kindergartens geht auf unseren Pfarrpatron Cornelius zurück. Er war um 250 n.Chr.
als Papst Leiter der Kirche in Rom und setzte sich für die Wiederaufnahme ehemaliger Gläubiger in
die Katholische Kirche ein. St. Cornelius wird mit Papstkrone und Horn dargestellt. Er wird von den
Bauern als Patron des „Hornviehs“ verehrt. Unsere Dülkener Kirche ist ihm ebenso geweiht, wie die
Dülkener Schützenbruderschaft (seit 1460). Das Dülkener Krankenhaus, sowie das Seniorenheim
tragen ebenfalls seinen Namen.
Das Leitbild „Gott baut uns ein Haus, das lebt!“
Unsere Kinder sind Zukunft in Gesellschaft und Kirche. In diesem Bewusstsein liegt die zentrale
Aufgabe unserer Einrichtung darin, die Kinder im christlichen Glauben zu fördern und zu erziehen
und zu einem selbständigen Leben zu befähigen. Im täglichen Miteinander werden die christlichen
Werte vermittelt und gelebt.
Kinder sind Persönlichkeiten, auf die wir uns immer wieder neu einlassen und von denen wir jeweils
neu lernen, die Liebe zum Nächsten und den Glauben zu leben.
Grundsätze unseres Leitbildes sind:
- Jesus Christus kam als Sohn Gottes in unsere Welt. Wir erzählen von der Güte und Liebe Jesu
und leben diese, in dem wir alle in ihrer Einzigartigkeit annehmen. Wir lernen, miteinander zu
streiten ohne den Respekt voreinander zu verlieren.
- Eltern und Geschwister nehmen Anteil und Einfluss am Leben im und um den Kindergarten
herum. So sind uns z.B. gemeinsam gestaltete Feste wichtig. Wir arbeiten partnerschaftlich und
respektvoll und legen Wert auf gegenseitige Information, konstruktive Kritik und Transparenz.
Wir arbeiten familienergänzend und bieten so Unterstützung und Beratung für die Erziehung
der Kinder an.
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- Für uns ist jedes Kind Ebenbild Gottes, eigenständiges Wesen und entwicklungsfähige Person.
Jedes Kind birgt eigene, vielfältige Fähigkeiten in sich. Sie sind von Gott gegeben und wir
fördern die Kinder in ihrer Einmaligkeit. Ihre Stärken werden ausgebaut und fortentwickelt.
Wir geben den Kindern eine Umgebung, in denen sie Vertrauen gewinnen und sich
wohlfühlen. Wir geben der natürlichen, unbefangenen Neugier der Kinder Raum, denn sie
füllen unsere Häuser mit Lebendigkeit.
- Kinder aus unterschiedlichen Ländern beleben unsere Einrichtungen. Wir erleben sie und ihre
Familien als Bereicherung unseres Zusammenseins. Wir lernen verschiedene Kulturen und
Traditionen zu respektieren und fördern auf diese Weise Toleranz, Offenheit und Neugier
gegenüber Anderem und Neuem.
Unser Förderverein
Seit September 2009 existiert ein Förderverein der Tageseinrichtung für Kinder
St. Cornelius e.V.
Zu den Zielen gehört es, den Kindergarten zu unterstützen, um ein möglichst optimales
Entwicklungsfeld für die Kinder zu bieten. Die Spenden und ihre Mitgliedsbeiträge werden den
Kindern direkt als Sachleistungen zugeführt.
Unser Verein
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unterstützt den Kindergarten finanziell
nimmt an Veranstaltungen des Kindergartens teil und unterstützt diese
unterstützt die Projekte des Kindergartens
macht Anschaffungen möglich (z.B. Lern- und Spielgeräte)
Die Mitgliedschaft kann jederzeit beantragt und zum Ende eines Kalenderjahres gekündigt werden.
Sie endet automatisch, wenn Ihr Kind den Kindergarten verlässt. Bei Fragen händigen wir Ihnen
gerne den Flyer des Fördervereins aus, der weitere Informationen enthält.
Unsere Philosophie
Wir haben uns in Diskussion gefragt: was macht eine gute Erzieherin aus und welche Erwartungen
stellen Kinder an uns?
Wir sehen uns als Anwältinnen der Kinder. Entwicklungsanwältinnen bedeutet für uns, mit großem
Engagement, mit Mut und Risikobereitschaft, Aufrichtigkeit, Haltung und Optimismus die
Entwicklungsinteressen der Kinder nach Außen zu vertreten. Wir, als Anwältinnen der Kinder,
setzen uns für die Entwicklungsbedürfnisse und Interessen der Kinder ein.
Wir sehen uns als Wegbegleiter der Kinder!
Wir sind da, wo sie uns brauchen, ohne uns einzumischen!
Wir wollen Fragen beantworten und keine Besserwisser sein!
Wir können reden, spielen, lachen und ernsthaft auf Wünsche und Meinungen der Kinder eingehen!
Das „Tun“ der Kinder sehen wir in seiner Wichtigkeit und wissen dieses zu schätzen.
Wir „drücken“ Kindern nichts auf, was ihren Interessen, Bedürfnissen und ihrem individuellen
Entwicklungsstand nicht entspricht. Wohl aber wollen wir sie an Neues und Unbekanntes
heranführen, ihre Neugier und ihr Interesse wecken und unterstützen!
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Der Pädagogische Ansatz
Der pädagogische Ansatz ist das Fundament unserer Arbeit.
Er ist Ausgangspunkt aller pädagogischen Entscheidungen und Vorhaben. Er zieht sich wie ein
„roter Faden“ durch den Kindergartenalltag.
In der Pädagogik findet man eine Reihe nebeneinander stehender Ansätze. Unsere Arbeitsweise
entspricht dem „Lebensbezogene Ansatz“ nach Prof. Dr. Norbert Huppertz (geb. 1938, Professor für
Allgemeine Pädagogik, Sozialpädagogik und Elementarpädagogik an der Pädagogischen
Hochschule in Freiburg im Breisgau).
Im Mittelpunkt steht das Leben der Kinder, das ganzheitlich gesehen wird. Alles wird aus dem
Blickwinkel des Kindes betrachtet und entschieden. Eine der grundlegenden Voraussetzungen ist
dabei der partnerschaftliche Erziehungsstil. Hierbei hat das Leben als ein Zusammenleben von Kind
und Erzieherinnen besondere Bedeutung. Das Kind wird als eine eigenständige, sich entwickelnde
Persönlichkeit akzeptiert. Der Lebensbezogene Ansatz geht davon aus, dass für die Bildung und
Erziehung bei Kindern das Wissen, das praktische Tun sowie die emotionale Entwicklung eine
gleichwertige Rolle spielen. Das Leben und Lernen beim lebensbezogenen Ansatz orientiert sich
daran, was das Kind an aktuellen Bedürfnissen und Interessen hat, aber auch, was für sein
zukünftiges Leben nötig ist.
Die Erzieherinnen sorgen für eine vorbereitete Umgebung, in die sie die Kinder mit einbeziehen, die
Kinder gestalten ihre Umgebung selbst mit. Die Erzieherinnen beziehen die didaktischen Spiele
soweit in das Konzept mit ein, wie sie die lebensbezogenen Arbeiten ergänzen. In erster Linie setzt
der Lebensbezogene Ansatz auf erlebende Bildung in allen Lebensbereichen der Kinder.
Im Folgenden einige Zitate von Prof. Dr. Norbert Huppertz, in denen die Sicht zur Bildung des
Kindes aufleuchten möge:
„Kinder sollen sich im Kindergarten wohlfühlen und dort gerne hingehen.
Verantwortungsbewusste und modern denkende Erzieherinnen bemühen sich um
• eine gute Versorgung und Betreuung der Kinder,
• eine kindorientierte Bildung durch schöne Erlebnisse,
• eine kindgerechte Bildung durch pädagogisch-partnerschaftliche Begleitung
Nur wenn Kinder gut versorgt sind, kann auch Bildung und Erziehung gelingen.
Wo Kinder wirklich leben, lernen und sich bilden – da tun sie es ganz und erlebend.
In den ersten sechs Lebensjahren wird die Basis gelegt für das ganze Leben – auch für
die Frage, ob es ein sinnvolles Leben werden kann oder nicht; dieses hängt nicht nur mit
Leistungsmotivation und kognitiven Strukturen zusammen, sondern auch damit, welche
Fähigkeiten ein Mensch im kindlichen Alter entwickeln kann oder nicht; dürfte es für eine
sinnvolle Lebensgestaltung eines Kindes (und späteren Jugendlichen und Erwachsenen)
nicht von ausschlaggebender Bedeutung sein, ob es seine Kreativität "entfalten" kann
oder nicht; ob es über musische Fähigkeiten und Fertigkeiten verfügt oder nicht? Ob es in
der Rhythmik gelernt hat, sein ganzes Menschsein (Leib und Seele) sinnvoll zu erleben
oder nicht? Ob es im Kindergarten in den Bildungsangeboten mit sinngebenden Gestalten
des sozialen Lebens zusammentraf oder nicht? Ob es mit einer Erzieherin – als Vorbild –
zu tun hatte, die einen Sinn in ihrem Leben sieht und diesen zu vermitteln bestrebt ist oder
nicht?“
Was verstehen wir unter „lebensbezogen“?
- Wir möchten das Leben als Wert vermitteln
- Kinder sollen nicht belehrt werden, sondern das Leben erleben dürfen
- Kinder sollen ein gemeinsames Leben mit Anderen kennen und teilen lernen
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Die Kita soll in ihrem Leben ein wertvoller Ort sein, hier können sie Freude und Heiterkeit,
aber auch Trauer und Trübsinn, die Sonnen- aber auch die Schattenseiten des Lebens mit
Anderen teilen
Wir möchten das reale Leben der Gesellschaft nicht außer Acht lassen
Die gesellschaftliche Entwicklung verändert das Wertebewusstsein und beeinflusst somit auch
an Werte verknüpfte Ziele
Für uns spielt das reale Leben die maßgebliche Rolle. Hier ist es uns wichtig auf z.B.
veränderte Kindheit, (wie z.B. Spielmöglichkeiten für Kinder außerhalb der Wohnung) oder
veränderte Familienformen, (z.B. „Patchworkfamilien“, Ein-Kind-Familien oder allein
erziehende Eltern) einzugehen
Werte wie Nächstenliebe, Glauben, Liebe zu Gott, Dankbarkeit, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft,
Verantwortungsbewusstsein, Freundlichkeit, Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit, Solidarität, Achtung
der Person (Menschenwürde), Selbstdisziplin, Pflichtbewusstsein sollen ihre Gültigkeit
behalten
Das vergangene Leben, also ein historisches Bewusstsein, ein Blick auf Geschichte und
Traditionen, z.B. Feste und Feiern, wie das Laternenfest oder eine Weihnachtsfeier, gehört zum
Leben
Kinder haben ein Recht und Anspruch auf wertvolle Traditionen, zu denen auch traditionelle
Lieder und Fingerspiele aus „Omas Zeiten“ gehören
Warum arbeiten wir nach dem lebensbezogenen Ansatz?
Weil:
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Wir jedes Kind individuell fördern möchten
Kinder so eine Erziehung und Bildung zum Weltbürger erlangen
Wir den Bildungsauftrag auf die Entwicklung des Kindes beziehen möchten
Wir über Projekte und einzelne gezielte Angebote Bildungsthemen vermitteln
Wir das Leben des Kindes als ganzheitlich verstehen möchten und nicht in einzelne Situationen
„zerstückelt“
Wir die Lebenslage jedes einzelnen Kindes in den Blick nehmen und unsere Arbeit darauf
beziehen
Wir unseren Bildungsauftrag wahrnehmen möchten, indem wir offen planen, jedem Kind
genügend Zeit und Raum geben sich individuell und differenziert zu beteiligen und
einzubeziehen
Wir Kindern die Möglichkeit geben „das Leben“ aktiv zu erleben
Die Pädagogischen Ziele
Unsere pädagogische Zielsetzung orientiert sich an der Bildungsvereinbarung des Landes NRW vom
1.August 2003. Die Vereinbarung verfolgt das Ziel, die Bildungsprozesse in den Tageseinrichtungen
für Kinder zu stärken, weiter zu entwickeln und alle Kinder bildungsfördernd zu begleiten.
Die zentrale Aussage der Bildungsvereinbarung ist, dass keine allgemein gültigen Standards für die
pädagogische Arbeit in der Kindertageseinrichtung zugrunde gelegt werden sollen und demnach
jedes Kind seine individuellen Entwicklungspotentiale ausschöpfen kann.
Die Bildungsvereinbarung erläutert folgende Bereiche als Grundlage für die Bildungsarbeit:
- Bewegung
- Spielen und Gestalten, Medien
- Sprache(n)
- Natur und kulturelle Umwelt(en)
Ausgehend von der Annahme, dass jedes Kind lernkompetent und in der Lage ist, seine
Entwicklung selbst zu forcieren, werden verschiedene Selbstbildungspotentiale beschrieben:
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Differenzierung von Wahrnehmungserfahrungen über die Körpersinne, über die Fernsinne und
über die Gefühle,
Innere Verarbeitung durch Eigenkonstruktionen, durch Fantasie, durch sprachliches Denken
und durch naturwissenschaftlich-logisches Denken,
Soziale Beziehungen und Beziehungen zur sachlichen Umwelt,
Umgang mit Komplexität und Lernen in Sinnzusammenhängen sowie
Forschendes Lernen
Unsere Aufgabe sehen wir darin, Impulse zu setzen, Informationen und Hilfestellungen zu geben, zu
motivieren, das Spiel und Tun der Kinder anzuregen und Bezugsperson zu sein.
Das Freispiel und die Selbstbildungspotentiale des Kindes stehen dabei im Mittelpunkt unserer
Arbeit.
„Erkläre mir, und ich vergesse. Zeige mir, und ich erinnere. Lass es mich tun, und ich verstehe!“
Diese konfuzianische Maxime wird bestätigt durch neuere Ergebnisse der Hirnforschung. Synapsen
bilden sich im Gehirn des Kindes vor allem dann, wenn es „selbstwirksam“ ist, „selbstbildend“ und
aktiv beteiligt ist. Das Kind lernt das am besten, was es selbst ausprobiert und unmittelbar erfahren
hat. Das Kind ist Akteur seiner eigenen Entwicklung. Deshalb ist es für uns wichtig, das Kind in
seinem Tun und in seinen Selbstbildungspotentialen zu unterstützen und zu begleiten, in seinem
jeweiligen Tempo.
Es ist unser Ziel, dass sich das Kind zu einem selbständigen, zufriedenen, glücklichen,
selbstbewussten, kreativen, einfühlsamen, toleranten, selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und
in die Gesellschaft integrierten Menschen entwickelt.
Was sind die bedeutsamsten pädagogischen Ziele und Werte des lebensbezogenen Ansatzes?
- Weltbürger als pädagogisches Ziel:
Ein Weltbürger ist ein Bürger, der die Welt als seine Welt und die der anderen ansieht. Er
grenzt nicht aus, ist international und interkulturell. Ganzheitlichkeit und weltweite
Gemeinsamkeit sind zentrale Merkmale der Weltbürgerlichkeit
- Umwelt- und Naturbewusstsein als pädagogisches Ziel
- Friedensfähigkeit als pädagogisches Ziel
Die Rolle der Erzieherin
Wir Erzieherinnen sind Entwicklungsbegleiterinnen und Anwältinnen der Kinder.
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Als Entwicklungsbegleiterinnen gestalten wir den Kindergartenalltag so, dass die
Selbstbildungspotentiale der Kinder anerkannt, respektiert und wertgeschätzt werden
Wir nehmen die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Interessen der Kinder wahr und werten diese mit
Hilfe fachwissenschaftlicher Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie, Kognitions- und
Hirnforschung der Erziehungswissenschaft aus. Diese Erkenntnisse nutzen wir zur Grundlage
unseres pädagogischen Handelns. Entwicklungsbegleiterinnen zu sein setzt ein hohes Maß an
Beziehungsfähigkeit voraus. Wir kommunizieren dialogisch mit den Kindern: wir hören zu, gehen
entwicklungsgemäß auf die Interessen, Bedürfnisse, Wünsche, Ängste und Fragen der Kinder ein
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Entwicklungsanwältinnen bedeutet für uns mit großem Engagement, mit Mut und
Risikobereitschaft, Aufrichtigkeit, Haltung und Optimismus die Entwicklungsinteressen der
Kinder nach Außen zu vertreten. Wir schaffen im Kindergartenalltag Lebensbedingungen, die
dem Kind Sicherheit und Orientierung geben oder ggf. andere oder neue Wege der
Lebensbewältigung bzw. Gestaltung kreativ eröffnen. Wir, als Anwältinnen der Kinder, setzen
uns für die Entwicklungsbedürfnisse und Interessen der Kinder ein
Wir sind verlässliche und vertraute Bezugspersonen, die den Kindern emotionale Zuwendung,
Schutz, Sicherheit und Geborgenheit geben
Wir sorgen für ein Klima innerhalb der Einrichtung, das Vorbildcharakter hat
Wir fördern die gesunde Ernährung und Freude an Bewegung
Wir schaffen Erfahrungsräume und gehen auf die besonderen Bedürfnisse der jeweiligen
Altersgruppen ein
Wir reflektieren regelmäßig unser eigenes Handeln im kollegialen Austausch mit dem Team,
den Eltern und dem Träger
Wir besitzen religionspädagogische Kompetenzen. Wir haben einen positiven Standpunkt in
Glaubensfragen und treten dafür ein
Wir sorgen für eine vorbereitete Umgebung, in die wir die Kinder mit einbeziehen
Das Spiel
Spielen und Lernen sind bei Kindern eng miteinander verknüpft. Kinder erkunden ihre Welt
spielerisch. Sie brauchen Spielraum zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Für sie ist Spielen allein
oder mit anderen die elementarste Form, sich mit der Welt auseinander zu setzen und sich
auszudrücken. Das „freie Spiel“ in der Kindergruppe ist demnach eine elementare Form der
„Weltaneignung“. Wir definieren das „Freispiel“ als Hauptberuf eines jeden Kindes, das dabei ist,
die Welt um sich herum, sich selbst, Geschehnisse und Situationen, Beobachtungen und Erlebnisse
im wahrsten Sinn des Wortes zu begreifen.
Spielen bedeutet Erwerb von Kompetenzen:
Alles, was Kinder sehen und hören, fühlen, in Händen halten und begreifen, wird schnell zum Spiel.
Ob es das Ziehen von Mustern auf dem Kartoffelbrei, das Selbstunterhaltungsspiel beim Anziehen,
das Grimassenziehen beim Waschen vor dem Spiegel, das Aufheben und Werfen eines Steines oder
das Klettern auf einen Baum ist: Sofort entsteht schnell eine Spielhandlung. Es ist die „handelnde
Auseinandersetzung“ der Kinder mit ihrer gesamten Umwelt. Kinder wollen sie entdecken,
verstehen, sich ihren Gesetzmäßigkeiten annähern und sich mit unbekannten Dingen vertraut
machen. Es ist ihre Welt der ständigen Begegnung mit Neuem und mit Handlungsmöglichkeiten, die
wiederum die Kinder als eine völlig natürliche Handlungsmotivation/-provokation erfassen.
Entsprechend dem Motto „das Unbekannte muss bekannt werden, das Neue wartet auf eine
persönliche Entdeckung, das Reizvolle will erlebt werden!“
Kinder, die viel und intensiv (beachtenswert: Quantität und Qualität) spielen, nehmen dabei ihre
Besonderheit, ihre Einmaligkeit, ihre Handlungsmöglichkeiten und -grenzen, ihre Gefühls- und
Gedankenwelt wahr. Seit Jahren ist aus dem Feld der Spielforschung bekannt, dass Kinder, die viel
und intensiv spielen, gerade in allen vier Kompetenzbereichen einer erfolgreichen Lebensgestaltung
folgende Verhaltensmerkmale auf- und ausbauen:
a) im emotionalen Bereich: Erkennen, Erleben und Verarbeiten von Gefühlen; besseres Verarbeiten
von Enttäuschungen und Versagungen; geringere Aggressionsbereitschaft; stärker ausgeprägte
Belastbarkeit; größere Ausdauer; Erleben einer größeren Zufriedenheit; ein gleichwertigeres
Verhältnis der Grundgefühle Angst, Freude, Trauer, Wut.
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b) im sozialen Bereich: besseres Zuhören-Können bei Gesprächen; geringere Vorurteilsbildung
anderen Menschen gegenüber: bessere Kooperationsbereitschaft; höheres
Verantwortungsempfinden; höhere Regelakzeptanz, bessere Wahrnehmung von Ungerechtigkeiten;
intensivere Freundschaftspflege.
c) im motorischen Bereich: Kinder besitzen hier eine raschere Reaktionsfähigkeit, eine fließendere
Gesamtmotorik, eine bessere Auge-Hand-Koordination und eine differenziertere Grob- und
Feinmotorik, ein besseres Balance-Empfinden für ihren Körper sowie eine gelungenere
Absichtssteuerung.
d) im kognitiven Bereich: Kinder zeigen ein besseres sinnverbundenes Denken (logisches Denken),
eine höhere Konzentrationsfertigkeit, bessere Gedächtnisleistungen, eine höhere
Wahrnehmungsoffenheit, einen differenzierteren Wortschatz, eine differenziertere Sprache, ein
besseres Mengen-, Zahl-, Farb- und Formverständnis, eine größere Fantasie und ein klügeres
Durchschauen von Manipulationsversuchen.
Kinder lernen im Spiel also gerade die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die notwendig sind, ein
selbstständiges, selbstverantwortlicheres und teilautonomes Leben zu führen, Situationen zu
entschlüsseln und mitzugestalten, Notwendigkeiten für ein soziales Verhalten zu erkennen und
fremde sowie eigene Wünsche und Bedürfnisse miteinander abzuwägen. Es ist erstaunlich, das also
gerade das Spiel der Kinder die in ihnen liegenden Potentiale unterstützt und sie in der Lage sind,
gerade die Fertigkeiten zu entwickeln, die auch für einen späteren Schulbesuch erforderlich sind.
Spielen ist Lernen:
Solange der Begriff „Lernen“ als eine Ansammlung von Wissen verstanden wird, solange wird sich
auch das Vorurteil halten, Lernen sei lediglich das Ergebnis von gezielten Angeboten zur
Erweiterung des Wissens. Vielleicht liegt darin auch der Grund, dass Lernen immer noch als ein
Produkt sichtbarer Arbeit des Kindes bewertet wird, welche Liedtexte es kann und welche Bücher es
kennt, ob es seinen Namen schreiben kann oder welche geometrischen Formen es zu unterscheiden
in der Lage ist. Diese Vorstellung von Lernen bzw. Schulfähigkeit gehört schon lange der
Vergangenheit an, und es ist erschreckend festzustellen, dass manche Erzieher(innen) und
Grundschullehrer(innen) immer noch an dieser überholten, falschen Einschätzung festhalten. Kinder
„lernen“ notwendige Kompetenzen „nebenbei“ - gerade ohne gezielte kognitive Lernangebote.
Insoweit wird seit langem das Lernen als ein „Auf- und Ausbau von Verhaltensweisen und deren
Verinnerlichung“ verstanden. Das Spiel(en) bietet dafür die reichhaltigste Palette. Kinder handeln in
sinnverbundenen Lebensbezügen und qualifizieren dadurch ihre Kompetenzen, die sie für ihr
gegenwärtiges und zukünftiges Leben brauchen.
Allerdings - und das erscheint in heutiger Zeit besonders beachtenswert - nur dann, wenn sie auf eine
Pädagogik im Elternhaus und Kindergarten treffen, die ihnen auch die ganze Erfahrungsfacette des
Spiels ermöglicht, sie gemeinsam mit Kindern erleben und lebendig in Spielhandlungen umsetzen:
Entdeckungs- und Wahrnehmungsspiele, Gestaltungs- und Geschicklichkeitsspiele, Konstruktionsund Bauspiele, Steck- und Strategiespiele, Bewegungs- und Musikspiele, Finger- und
Handpuppenspiele, darstellendes Spiel und Interaktionsspiele, Aggressionsspiele zum Austoben und
Ruhe-/Meditationsspiele, Rollen- und Emotionsspiele.
Konsequenzen für unsere Pädagogik:
Kinder brauchen daher keine neuen Lernprogramme. Heute weiß man, dass Neugierde die
Voraussetzung zum Lernen ist. Spiele vollziehen sich nicht in erster Linie auf Tischen, sondern
geschehen dort, wo das Leben pulsiert: in spannenden Projekten, in Höhlen und Buden, auf Bäumen
und auf dem Boden, in selbst gebauten Hütten, im Wald und auf Wiesen, in Knicks und im
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Buschwerk, beim Hämmern und Sägen, Laufen und Buddeln, Schätze entdecken, bei lebendigen
Festen und geheimnisvollen Erkundungen. Dort spielt sich das wirkliche Leben ab!
Was Kinder brauchen, ist eine unmittelbare Welt und ein entsprechendes Bedingungsgefüge, die
ihnen erlauben, intensives Spielen mit aktiven Erzieherinnen und Eltern als Mitspieler zu erleben.
Für uns als Erzieherinnen bedeutet das in der Praxis, dass wir
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den Kindern vielfältige Materialien zur Verfügung stellen
Kindern ermuntern, eigene Spielideen zu entwickeln und umzusetzen
als Ansprechpartnerin und Ratgeberin zur Verfügung stehen
selbst Freude am Spiel haben
Impulse geben, um Spiele variantenreicher und interessanter, ohne die Spielideen der Kinder
zu unterdrücken
die Gruppe zu beobachten, ob Kinder sich zurückziehen, ausgeschlossen werden, oder
einzelne Aktivitäten bewusst und dauerhaft meiden
Kindern helfen - entsprechend ihrem Entwicklungsstand - Spielregeln zu verstehen,
einzuhalten, neue zu erfinden und sich bei Konflikten und Streitigkeiten auf das Vereinbarte
zu stützen.
In diesen Räumen leben wir
„Der Raum als dritter Erzieher“
Der Raum ist wie eine zweite oder eine dritte Haut. Wie die Haut und die Kleidung geben uns
Räume Schutz und Geborgenheit, sie sind aber auch Ausdrucksträger für die persönliche
Unverwechselbarkeit. Räume für Kinder sind zunächst Wohnräume, die ihnen Vertrautheit, Wärme,
Sicherheit und Zuflucht geben und von denen sie aus ihre Welt erforschen und erobern können.
Darüber hinaus sind Räume für sie
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Chancen für Bewegung
Orte der Entdeckung, Wahrnehmung und Fantasieentwicklung
Orientierungsrahmen für wieder erkennbare Ordnungssysteme des Alltags
Foren für Gemeinschafts- und Demokratieerfahrungen
Träger und Anlässe für persönlichen Ausdruck, individuelle und gemeinschaftliche
Gestaltung
- Bereiche spielerischer Welterfahrung
Der Raum gilt als „dritter Erzieher“, der wie die Eltern und die professionellen Erzieherinnen den
Kindern Geborgenheit und Wohlbefinden, aber auch Herausforderungen, Ressourcen und Impulse
für die Weltentdeckung und die Kompetenzentfaltung vermittelt. Des Weiteren ist der Raum so
ausgestattet, dass die Kinder den Initiativen nachgehen können, die sie für ihre
Selbstbildungsprozesse brauchen.
Damit wir unseren Schwerpunkten und Bildungszielen, die auf den vorigen Seiten beschrieben
wurden, gerecht werden, haben wir –zusammen mit den Kindern- die Räume themenspezifisch und,
je nach Ausrichtung, funktional ausgestattet.
Unsere klare Raumgliederung trägt dazu bei - immer unter der Berücksichtigung des Alters, des
Entwicklungsstandes und der Themen -, dass die Kinder die Zuordnung von Tätigkeiten und
Materialien erkennen und verstehen. Durch die Anordnung von Möbeln und Spielmaterialien
bekommen die einzelnen Bereiche einen Aufforderungscharakter. Die Auswahl des Spiels- und
Beschäftigungsmaterials richtet sich nach dem Alter, dem Entwicklungsstand und Bedürfnissen der
Kinder. Eine Reizüberflutung sollte vermieden werden.
Dekorative Elemente der Raumausstattung stehen für Kinder eher im Hintergrund.
Wenn wir Räume gestalten, sollten wir sie „strukturieren statt dekorieren“!
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Unsere Räume im Einzelnen:
Unsere Gruppenräume besitzen eine große Bodenfläche. Diese wird als Spielzone genutzt und nach
Bedarf von den Kindern mit Spielteppichen oder Sitzkissen ausgelegt. Die Fensterbänke sind für die
Kinder „bespielbar“ (z.B. lesen, spielen, beobachten, bauen).
Gruppenräume:
Spielfläche für die gesamte Gruppe, Rollenspiele, Malen, Konstruieren, Rückzugsmöglichkeiten,
Sitzkreis, Feste, Frühstück, Mittagessen, Kuschelecken.
Gruppennebenräume:
wie bereits erwähnt haben wir die Gruppennebenräume als Funktionsräume für das Rollen-,
Verkleidungs-, und Puppenspiel eingerichtet: Kinderküche, Verkleidungen, Puppen, Schminktisch.
Ruheraum im Anbau:
schlafen, ruhen, entspannen.
Turnhalle bzw. Mehrzweckraum:
Bewegungsbaustelle, Turnen, Feste feiern, Veranstaltungen jeder Art (für Elternversammlungen und
Angebote des Familienzentrums).
Flur (mit Spielhaus und Spiegeln):
Atelier für die gesamte Einrichtung, Garderobe, Informationstafeln, Elterncafé, Singkreis. Das
Spielhaus dient zum Rollenspiel und bietet Rückzugsmöglichkeiten. Durch eine zweite Ebene wird
eine weitere Spielfläche geschaffen.
Küche:
hauswirtschaftliche Tätigkeiten: Kochen, Backen, Vorbereitungen für Frühstück und Mittagessen.
Außengelände (mit Forscherhaus):
Forschen und Experimentieren, vielfältige Sinneserfahrungen und Bewegungserfahrungen durch ein
großes Angebot an Bewegungsmöglichkeiten: Schaukeln, Balancieren, Barfusspfad, Sandbereich,
Rutsche, Flaschenzug, Klangxylophon etc.
Die Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit
Unseren pädagogischen Schwerpunkt sehen wir in der ganzheitlichen Förderung des Kindes.
Diese Ganzheitlichkeit unterstützen und fördern wir in folgenden Funktionsbereichen:
- Die Naturwissenschaften (Angebote im Bildungsraum „Forscherhaus“ und Außengelände)
- Die Bewegungserziehung (Angebote, wie z.B. die „Bewegungsbaustelle“ im Bildungsraum
Turnhalle)
- Das Konstruieren (Angebote im Differenzierungsraum „Konstruktion“)
- Das Rollen-, Verkleidungs-, und Puppenspiel (Angebote in den Nebenräumen der
Gruppenräume)
- Das Atelier (Angebote im Bildungsraum Flur)
- Der Singkreis (regelmäßiges Singen und Musizieren)
- Das Kinderbüro (Angebot im Differenzierungsraum „Medien“)
Die Naturwissenschaften
Das zunehmende Interesse an naturkundlichen und wissenschaftlichen Sendungen (wie z.B.
„Galileo“, „Wissen macht Ah!“, „Löwenzahn“) oder auch der schon der seit Jahren etablierte Teil in
der „Sendung mit Maus“ beweisen, dass das naturkundliche Interesse in den Alltag des Kindes
wieder Einzug hält. Die „PISA-Studie“ und sonstige Wissenstandserhebungen im Bereich der
Pädagogik haben bewiesen: Die frühe Vorbereitung und Durchführung von Wissensvermittlung im
naturkundlichen Bereich eröffnet Perspektiven und fördert eine freie Meinungsbildung.
Ist die frühkindliche Pädagogik in der Lage Naturphänomene begreiflich zu machen, ohne die
Kinder zu überfordern? Es sollte Zeit sein, mit dem alten Vorurteil der Entwicklungspsychologie
aufzuräumen, dass Kinder im Elementarbereich bzw. im Vorschulalter noch „zu klein“ sind für
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einen Zugang zu Naturphänomenen. Heute sollte es unumstritten sein, dass eine frühe Einführung in
diese Thematik zum ganzheitlichen Erziehungsansatz gehört.
Es mag auf der Hand liegen, dass die Kinder entwicklungspädagogisch nicht uneingeschränkt in der
Lage sind die Naturphänomene zu begreifen. Doch das „Tun“ steht im Vordergrund. Das
Wiedererkennen der Phänomene im weiteren erzieherischen Lebensweg ist angezeigt.
Ein „Deja-vu“ der besonderen Art kann Kinder dann begeistern und lädt zum erneuten Nachdenken
ein.
Können in der pädagogischen frühkindlichen Erziehung folgende Thesen aufgestellt werden?
Kleine Kinder...
...sind von Natur aus neugierig,
...erforschen ihre Welt lustvoll mit allen Sinnen,
...stellen tausend Fragen und wollen ihre Welt wirklich begreifen,
...brauchen Raum und Zeit, um die physikalischen, chemischen
und biologischen Phänomene Ihres Alltags kennen zu lernen und zu erforschen…
Bedeutet dies, dass das frühe „Erwecken“ von Interesse, Neigungen und Wissensdurst im
experimentellen und naturwissenschaftlichen Bereich zur ganzheitlichen Förderung beiträgt?
Wir sagen: Ja!
Wir sehen es als wichtig an, dass die Kinder ihre Umwelt, die Natur schätzen und begreifen lernen,
denn nur so sind sie später bereit, mit ihr verantwortungsbewusst umzugehen.
Kinder sollen sich ihr Wissen selbst aneignen können. Wir wollen Wissen nicht von außen
vermitteln, sondern möchten uns gemeinsam mit ihnen auf den Weg machen und lernen. Kinder
dürfen, müssen möglichst vielfältige Erfahrungen machen, um so genannte Wissensnetze
auszubilden.
Gleichzeitig möchten wir die Kinder dafür sensibilisieren, einen aufmerksamen Blick auf scheinbar
banale Dinge zu richten und eine neugierige Haltung gegenüber Alltagsvorgängen zu entwickeln,
denn auch kleine Ameisen können großartig und interessant sein. Wichtig ist ein Angebot, das die
wissenschaftlichen Zusammenhänge nicht isoliert angeht, sondern als Ganzes kindgemäß darstellt
und Raum lässt für das spielerische „Begreifen“.
Unser didaktisches Angebot führt die Kinder zu einer differenzierten Erfahrung ihrer Sinne. Durch
schöpferische Experimente, gezielte Beobachtungen und spielerisches Erkunden bauen sie durch
eigenes Tun ein eigenständiges Verständnis für komplexe Zusammenhänge in der Natur auf. Sie
stellen viele Fragen und finden ihre eigenen Antworten.
Das Forscherhaus
Das im Herbst 2010 erbaute „Forscherhaus“ bietet den optimalen Bildungsraum, um Kinder
Naturwissenschaften und ihre Umwelt näher zubringen. Natürlich zählt unser Außengelände mit
vielfältigen Entdeckungsmöglichkeiten (z.B. Komposterde, Sand und Barfußpfad) ebenso zu
unserem Bildungsraum „Natur und Umwelt“. Eine Erzieherin, im Bereich Naturwissenschaften
fortgebildet, führt die Kinder an unsere Natur mit kindgerechten Experimenten heran.
Durch folgende Aktionen
-
Spaziergänge durch Wald und Wiesen
Pflanzaktionen und dessen Pflege
Naturbeobachtungen auf dem vielseitigen Kindergartengelände
Umgang mit Kleinlebewesen und ihre Betrachtung
Basteln mit Naturmaterialien
die Beobachtung und Erfahrung der Natur im Jahreskreislauf
versuchen wir die Kinder für die Schönheit und Vielfalt der Natur zu sensibilisieren.
Im unserem Forscherhaus finden die Kinder Lupen, ein Mikroskop, Pinzetten, Reagenzgläser,
Schaukästen, Petrischalen und vieles mehr, um ihren Forschungsinteressen nachzugehen.
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Die Bewegungserziehung
Kinder wollen und müssen sich bewegen. So erobern sie sich Schritt für Schritt ihre Umwelt,
bauen soziale Kontakte auf und machen wichtige Erfahrungen über sich selbst und ihren Körper.
Über Bewegungen und Wahrnehmungen wird die soziale, emotionale, kognitive und motorische
Entwicklung gefördert und die Selbstständigkeit der Kinder wächst. Dies ist für ein positiveres
Selbstbild und für die Persönlichkeitsentwicklung von besonderer Bedeutung.
Die veränderten Lebensbedingungen durch zunehmende Motorisierung, Technisierung der Umwelt
und Verinselung des Lebensumfeldes lassen unmittelbare Erfahrungen jedoch immer weniger zu.
Deshalb liegt es an uns, Kindern Raum und Gelegenheiten für eine ganzheitliche Erziehung zu
geben, die Erfahrungen mit dem Körper und allen Sinnen zulässt.
Die Bewegung ist für uns die Grundlage für alle pädagogischen Inhalte unserer Arbeit mit den
Kindern, da sie die Basis des Lernens und Lebens ist.
Ein Zitat welches für uns sehr wichtig ist und in unsere Arbeit einfliest, ist von Renate Zimmer
(Prof. Dr. phil. Renate Zimmer, Leiterin des Niedersächsischen Instituts für Frühkindliche Bildung
und Entwicklung):
„Bewegung und Wahrnehmung sind der Motor der Entwicklung und gleichzeitig die Basis des
Lernens. Wer sich nicht bewegt bleibt sitzen! WIR bleiben in Bewegung!“
Bewegungserziehung im Kindergarten darf wegen seines großen Stellenwertes in der
Gesamtentwicklung der Kinder, besonders bis zum Schuleintritt, nicht isoliert gesehen werden,
sondern muss in den Kindergartenalltag integriert sein und die Lebensumstände, sowie die
Erlebniswelt der Kinder, mit einschließen.
Aus diesem Grund sind viele Räume unserer Einrichtung auf Bewegung ausgerichtet und bieten den
Kindern, ihrer jeweiligen Entwicklung entsprechend, vielfältige Bewegungsmöglichkeiten.
Zusätzlich nutzen wir täglich das Außengelände, die Turnhalle mit regelmäßig wechselnden
Angeboten (gezielte Übungen/Bewegungsbaustellen) und gehen in den Wald.
Die Bewegungsbaustelle
Die Bewegungsbaustelle ist ein von Wissenschaftlern unter pädagogischen, motorischen und
gesundheitsfördernden Aspekten entwickeltes, vielseitig einsetzbares Spielgerät, das Kinder zum
gemeinsamen, intensiven und bewegten Spielen anregen soll. Sie ist konzipiert für Kindergärten,
Vorschulen, Grundschulen, Ganztagsschulen im Primarbereich, die Interesse haben, Spiel- und
Bewegungsangebote in den Kita-Alltag, den Unterricht, die Schulpause oder den
Nachmittagsbereich einzubinden. Die Bewegungsbaustelle ist für Kinder zwischen 4 und 12 Jahren
geeignet und fördert ihre motorische, soziale und kognitive Entwicklung. Sie besteht zum großen
Teil aus einfachen Holzbauteilen (Kästen, Balken, Bretter), die wie überdimensionale Bauklötze
zusammensetzbar sind. Die Kinder entwickeln, konstruieren und erproben damit Spiel- und
Bewegungsräume, die immer wieder umgebaut werden können. Sie machen Bewegungs- und
Körpererfahrungen, setzen sich mit verschiedenen Materialien, Formen und Situationen auseinander
und erleben im Zusammenwirken mit Anderen Erfolge beim Konstruieren und Bauen. Indem sich
die Kinder mit dem Material beschäftigen (im Spiel), erkunden sie es, machen sich vertraut mit dem
Gewicht, mit Ecken und Kanten. Es entstehen dabei Bewegungslandschaften, die vielseitig beklettert
und bespielt werden können und in hohem Maße Anreize für Gleichgewichtserfahrungen darstellen.
Einfache und verschiedenartige Bauklötze (Würfel, Quader, Zylinder, Kugeln) üben eine starke
Anziehung auf die kindliche Gestaltungskraft aus und bilden die Grundlage für vielfältiges und
kreatives Bauen: Durch die großen Dimensionen und das Gewicht der einfachen Geräte und
Ausrüstungsgegenstände werden Ganzkörperbewegungen, der Einsatz von Kraft, Anstrengung,
Raumgestaltung, Kooperation im Spiel und strategisch-konstruktives Verhalten notwendig.
Unsere Kinder haben die Möglichkeit im Freispiel und in der angeleitenden Turnstunde diese
Bewegungsangebot zu nutzen. Einmal wöchentlich findet (in Kleingruppen und altershomogen)
unsere „Turnstunde“ für jede Gruppe statt. Die Bewegungsbaustelle wird den Kindern im Freispiel
in der Turnhalle, sowie in der angeleiteten „Turnstunde“ angeboten.
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Das Konstruieren
Kinder erobern sich die Welt selbsttätig. Sie wollen sie mit ihren Händen begreifen und gestalten. Im
kindlichen Spiel ist das Bauen und Konstruieren eine wichtige handwerkliche Tätigkeit. Beim Bauen
und Konstruieren können die Kinder physikalische Gesetzmäßigkeiten kennen lernen und sie
nehmen wahr, dass sie ihre Umwelt (mit-)gestalten können. Sie können mit anderen Kindern etwas
bauen oder zerstören und machen so elementare materiale und soziale Erfahrungen.
Im Spiel mit den Gegenständen erwerben die Kinder vielfältiges Wissen: Sie relativieren zwischen
groß-klein, eng-weit, machen räumliche Zuordnungen wie innen-außen, vorn-hinten, über-unter und
erwerben Begriffe von Gegenstandsklassen wie Klötze, Kegel oder Stangen. Grundlegende Gesetze
der Statik erfahren die Kinder, wenn sie mit unterschiedlichen Materialien Häuser oder Türme
bauen. Sie erfahren, dass es nicht egal ist, ob sie rechtwinklige Holzbausteine, runde Steine oder
weiche Schaumstoffblöcke stapeln. Das Material mit seiner Oberflächenbeschaffenheit, seiner Form
und seinem Gewicht eröffnet jeweils spezifische Lösungen. Kinder erfahren auch, dass die
Umgebung „mitspielt“. So kann etwa ein weicher Untergrund oder der Wind erheblichen Einfluss
auf das Baugeschehen nehmen. In ihrem Spiel erfassen Kinder derartige physikalische
Gesetzmäßigkeiten intuitiv und handeln entsprechend.
Aus diesen wissenschaftlichen Erkenntnissen hat sich unser Wunsch entwickelt unseren Kindern
einen eigenen Bildungsraum „Konstruktion“ anzubieten. Dieser befindet sich im 2010 neu
errichteten Gebäudeteil unseres Hauses. Dort finden die Kinder vielfältiges Konstruktionsmaterial:
-
Lego und Duplo
Holzbausteine
Magnetisches Material
Kugelbahnen
Alltagsmaterialien (wie z.B. Papprollen und Pappkartons in unterschiedlichen Größen)
Das Rollen-, Verkleidungs- und Puppenspiel
Kinder lieben es, ab und zu jemand anderes zu sein. Kleine Mädchen möchten gern einmal als
Prinzessin durch das Schloss stolzieren und Jungs vielleicht als unerschrockene Ritter die Welt
erobern. Kinder erleben durch das Rollenspiel aber nicht nur Fantasiewelten, sondern spielen auch
den Alltag nach.
Ab dem Kleinkindalter gehört das Rollenspiel zum üblichen Spielverhalten. Kinder beginnen, im
Spiel in fremde Rollen zu schlüpfen, wenn sie sich selbst als eigenständige Person wahrnehmen. Das
ist meist ab einem Alter von zwei Jahren der Fall. Zu diesem Zeitpunkt sind diese Spiele noch ganz
einfach aufgebaut, denn es fällt den Kleinkindern aufgrund ihrer Sprachentwicklung dann noch
schwer, genau mitzuteilen, was sie gern möchten. Auch fällt es ihnen nicht immer leicht, ein Spiel
und ihre Rolle für eine gewisse Zeit durchzuhalten. Wächst das Kind, entwickeln sich mit ihm auch
seine Rollenspiele. Im Kindergartenalter sind die Kinder bereits in der Lage, die Spiele hinsichtlich
Handlung und ihrer Rolle zu planen. Außerdem können sie sich nun besser mit den Mitspielern
verständigen. Besonders in dieser Zeit machen Rollenspiele einen großen Anteil am kindlichen Spiel
aus. Mit zunehmendem Alter werden die Rollenspiele komplexer. Bei der Wahl dieser Spiele greifen
die Kinder oft Situationen auf, die sie gerade verstärkt beschäftigen. Dabei schlüpfen sie in die aus
ihrer Sicht erstrebenswerteste Rolle oder in die, mit der sie sich momentan am besten identifizieren
können. Häufig werden Begebenheiten aus dem Alltag nachgespielt, wie beispielsweise Einkäufe
oder Arztbesuche. Oder das Kind imitiert typische Situationen aus dem Familienleben, wie das
Kochen und Einnehmen der Mahlzeiten oder die Veranstaltung einer Geburtstagsfeier. Das Kind
möchte gerne einmal die „Mama“ oder der „Papa“ sein und in dieser Rolle ein kleines Kind
versorgen und darüber bestimmen. Gerade durch den Rollentausch bekommen Kinder eine andere
Sicht auf sich selbst und ihre Handlungen.
Durch das Nachspielen von Alltagssituationen entwickeln sie Verständnis für die Welt der
Erwachsenen und können deren Verhaltensweisen einüben. So lernen sie spielerisch, sich in andere
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hineinzuversetzen. Gleichermaßen trainiert das Übernehmen einer Rolle die Kinder darin, Regeln
einzuhalten und ein besseres Verständnis für deren Notwendigkeit zu entwickeln. Die Entwicklung
sozialer Fähigkeiten wird unterstützt. So müssen sich die Kinder über die Rollenverteilung einigen
und lernen dabei, eigene Ideen zu äußern und Kompromisse zu schließen. Beim Zusammenspiel mit
anderen üben Kinder außerdem, sich besser auszudrücken. Ihre Sprachfähigkeit wird gefördert,
ebenso wie ihre Fantasie und Kreativität. Im Rollenspiel übt sich das Kind in Respekt, Achtung,
Wertschätzung und Auseinandersetzung mit anderen Menschen.
Diese Ausdrucksmöglichkeiten möchten wir unterstützen. Wir bieten den Kindern Raum dafür,
indem wir den Kindern die Nebenräume der Gruppenräume zur Verfügung stellen. Diese sind mit
vielen Requisiten, wie z.B. alte Kleidungsstücke, Hüte, Gipsverbände, Tücher oder Schals,
ausgestattet. Alltagsmaterialien (Kartons, Papprollen) werden ebenfalls angeboten. Spielzeug, wie
Puppen mit Puppenwagen, Kasperle-Puppen und ein Schminktisch mit Zubehör bieten weitere
Spielanreize.
Das Atelier
Kreatives Handeln und künstlerisches Wirken entsprechen einem menschlichen Grundbedürfnis.
Jedes Kind besitzt dieses Urbedürfnis und ist dazu begabt. Kreatives Gestalten zielt auf
eigenständiges, gestalterisches Handeln, fördert die Wahrnehmungsfähigkeit und regt die Phantasie
sowie Vorstellungskraft an.
Kinder stellen in der Regel keine Dekorationsmaterialien her, sondern drücken über die Gestaltung
von Materialien ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihr Wertverständnis aus. Insofern sind ihre Werke
als Ausdrucksmöglichkeit (Sprache) zu verstehen.
Die Gestaltungsergebnisse der Kinder müssen nicht im ästhetischen Verständnis der Erwachsenen
harmonisch und schön sein. Die Kinder müssen sie als gelungen oder nicht gelungen anerkennen. Es
gibt beim kreativen Gestalten keine Bewertungskriterien wie „richtig“ oder „falsch“, „schön“ oder
„nicht schön“.
Das sinnliche Erleben und - im Sinne des Wortes - das Begreifen, haben auch bei der kreativen
Gestaltung einen hohen Stellenwert.
Kinder bedienen sich einer Vielfalt von Materialien und Werkzeugen für ihre Gestaltungsabsichten.
Sie kennen viele Techniken, die ihnen den erfolgreichen Umgang mit einer großen Zahl von
unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen ermöglichen. Mit zunehmender Geschicklichkeit
nutzen die Kinder diese auch selbstständig und selbstverständlich.
In unserem Atelier, das den Kindern im Flurbereich zur Verfügung steht, entdecken und erforschen
Kinder den Sinn und Eigensinn unterschiedlicher Materialien. Die Kinder arbeiten mit
hochwertigem Künstlerbedarf sowie mit „wertlosem“ Abfallmaterial.
Wir als Erzieherinnen treten dabei beratend, vor allem aber anregend auf, indem wir den Kindern
diese unterschiedlichen Materialien anbieten und Ihnen die Verwendung und Verarbeitung erklären.
Den Kindern werden z.B. Dinge aus der Natur (Blätter, Stöcke, Steine, Sand) sowie unterschiedliche
Papiersorten (Faltpapier, Pappen, Tonkarton, Seidenpapier etc.), Textilmaterialien, verschiedene
Farben (Tusche, Bunt-, Filz- und Wachsstifte, Kohle etc.) und Ton, Holz, Kork und Knete an die
Hand gegeben. So können die Kinder ihre Fähigkeiten beim Malen, Basteln, Modellieren und
Gestalten erfahren und kennen lernen.
Der Singkreis
Kinder handeln von Geburt an musikalisch. Sie haben erkennbare Freude daran, den Geräuschen,
Tönen und Klängen in ihrer Umgebung zu lauschen, diese selbst zu produzieren, die KlangEigenschaften verschiedener Materialien zu erforschen und Musik spontan in Bewegung
umzusetzen. In ihren frühen Jahren vermögen Kinder Melodien mühelos zu lernen wie eine Sprache,
und bereits im Mutterleib können sie Töne hören. Der aktive Umgang mit Musik fordert und fördert
ihre gesamte Persönlichkeit, vor allem das Wohlbefinden, den Ausdruck, die Fantasie und die
Kreativität, aufmerksames Zuhören, das logische Denken, soziale und kognitive Kompetenzen, die
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kulturelle Identität und interkulturelle Kompetenz, das Körperbewusstsein und die motorische
Kompetenz.
Wir möchten mit unserem regelmäßig stattfindenden Singkreis den Kindern Gelegenheit geben,
gemeinsam Musik zu erleben und sich gemeinsam zu bewegen. Eine Erzieherin begleitet die Kinder
mit ihrem Akkordeon beim Singen, kleinen Tänzen und Bewegungsspielen.
Auch im Alltag haben die Kinder die Möglichkeit zu Singen und in Begleitung einer Erzieherin
Instrumente auszuprobieren. In Kleingruppen werden die Kinder an „Orff“- Musikinstrumente
(Schellentrommeln, Schellen, Rasseln, Glockenspiel, Xylophon, Klanghölzer, Becken, Triangeln,
Trommeln, Holzblocktrommeln) herangeführt.
Sie als Eltern sind herzlich zu unserem Singkreis (letzter Donnerstag im Monat, 9.00 Uhr im Flur)
eingeladen!
Das Kinderbüro
Genau wie mathematische und naturwissenschaftlich-technische Phänomene sind auch Medien
fester Bestandteil der Lebenswelt von Kindern. Die meisten Kinder schauen fern und nutzen
Hörspielkassetten oder CDs. Foto- und Filmkameras, Telefon und Handy werden von den Familien
der Kinder und teilweise auch von den Kindern selbst regelmäßig genutzt. Auch mit
Computerspielen, Lernsoftware und dem Internet kommen Kinder schon früh in Berührung.
Im Hinblick auf den Stellenwert vor allem der elektronischen Medien in der heutigen Lebenswelt
von Kindern ist Medienerziehung bereits in der frühen Kindheit ein besonders wichtiger Teil der
Erziehung insgesamt. Schon kleine und sehr kleine Kinder können elektronische Medien - im
Unterschied zu Druckerzeugnissen - häufig ohne die Mithilfe Erwachsener nutzen, und allem
Anschein nach tun sie dies in erheblichem Ausmaß. Die Lebenswirklichkeit der Kinder ist auch
deshalb ein Ausgangspunkt pädagogischen Handelns in Kindertageseinrichtungen, weil es die
Erziehung in der Familie unterstützen und ergänzen soll. Situationsgerechte und an den Bedürfnissen
der Kinder und ihrer Familien orientierte pädagogische Angebote sind ein Qualitätsmerkmal der
Kindertageseinrichtungen. Hierzu gehören auch qualifizierte Angebote zur Medienerziehung. Die
Vermittlung von Medienkompetenz ist darüber hinaus Teil des Bildungs- und Erziehungsauftrags
der Tagesstätten.
Medienerziehung ist in der institutionalisierten Kinderbetreuung nicht zuletzt deshalb so wichtig,
weil auch diejenigen Kinder die Chance haben sollen, Medienkompetenz zu erwerben,
beispielsweise im Umgang mit einem Computer, die zu Hause keine oder wenig Gelegenheit dazu
haben.
Aus diesem Grund bieten wir den Kindern in einem eigens dafür vorgesehenen Raum den Umgang
mit „Computer und Co“ an. Die Kinder erlernen den Umgang mit der PC-Maus, das Starten des
Programms. Auf diese Weise erstellen sie erste eigene Produkte und führen sie auch vor. Schließlich
können die Kleinen ihre Produkte ausdrucken und mitnehmen
Der Computer steht den Kindern ab ca. 9.30 Uhr in der Zeit des Freispiels zur Verfügung. Auch am
Nachmittag ist das Arbeiten am Computer möglich.
Zur konkreten Umsetzung gehört natürlich, sich über die Regeln im Umgang mit dem PC zu
verständigen. Bisher haben wir, zusammen mit den Kindern, folgende Regeln aufgestellt:
Der Computer wird von den Kindern anfangs nur gemeinsam mit einer Erzieherin genutzt, so
kann die Erzieherin die entsprechenden Erklärungen und Hilfestellungen geben
- Die einzelnen Spiele werden von der Erzieherin umfassend eingeführt
- Die Zeit am Computer ist begrenzt: den „Mittleren“- Kindern bieten wir eine Computerzeit von
15 Minuten, den Kindern im letzten Kindergartenjahr eine Zeit von 20 Minuten an (pro Tag)
- Das Kinderbüro kann von 2-3 Kindern besucht werden, die gleichzeitig bzw. zusammen
spielen oder sich im Spiel am Computer abwechseln
-
Als Programme werden
- "Ani…Paint“ – ein kreatives Zeichen-Animationsprogramm
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-
eingesetzt.
Kinder haben einen intuitiven Zugang zur Arbeit am Computer, sie erfassen viele Dinge anders,
manchmal auch schneller als wir Erwachsene. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern
Medienkompetenz, also eine sinnvolle und kritische Nutzung der Medien, zu vermitteln!
Alle aufgeführten Bildungs- und Funktionsräume werden im Freispiel (3-4 Kinder pro Raum) von
den Kindern genutzt. Sie melden sich zum Spiel bei ihrer Bezugserzieherin ab- bzw. an. Für die
jeweiligen Räume fühlt sich jeweils eine Erzieherin verantwortlich.
Das Team
Bis zu neun Erzieherinnen fühlen sich für das Wohl der Kinder in unserem Haus verantwortlich.
Die Anzahl und der Berufsstand unserer pädagogischen Mitarbeiter orientieren sich jährlich an den
in unserer Einrichtung angebotenen Betreuungsformen und Betreuungszeiten.
Zwei pädagogische Fachkräfte sind in den Gruppen tätig, in denen Kinder unter drei Jahren betreut
werden.
Kinder im Alter von drei Jahren bis zum Schuleintritt werden durch je eine pädagogische Fachkraft
und eine Ergänzungskraft betreut.
Die Leiterin der Einrichtung (ausgebildete Erzieherin) trägt die übergreifende Verantwortung für den
pädagogischen und betrieblichen Ablauf. Die freigestellten Leitungsstunden errechnen sich jährlich
aus dem Betreuungsangebot der Einrichtung. Diese Personalvorgabe ist im Kinderbildungsgesetzt
(Kibiz) verankert. Eine Reinigungskraft sorgt für saubere Räume.
Wir als Team
In der wöchentlichen Vorbereitungszeit und im Teamgespräch werden Vorhaben geplant,
strukturiert und reflektiert.
Dokumentationen, Vorbereitung und Durchführung von Elterngesprächen und der Austausch sind
ebenfalls Bestandteil dieser Vorbereitungszeit.
Die Funktion der Leiterin innerhalb der Teamstruktur ist die beratende, koordinierende und
unterstützende Führung der Mitarbeiterinnen.
Wir arbeiten kooperativ, loyal und unterstützend zusammen. Priorität hat bei uns der Austausch bzw.
die Kommunikation untereinander.
Einführung neuer Mitarbeiterinnen
Um dem neuen Teammitglied Sicherheit und Orientierung zu geben, klären wir die gegenseitigen
Erwartungshaltungen, sowie Regeln und Absprachen ab. Wir bieten jeder neuen Kollegin eine Zeit
der Eingewöhnung, um sich und ihre Kompetenzen innerhalb der Gruppe, der gesamten Einrichtung
und des Teams zu erfahren. Jede Mitarbeiterin trägt durch Unterstützung und Toleranz dazu bei, dass
das neue Teammitglied sich angenommen fühlt.
Wir als Ausbildungsstätte
Praktikantinnen stellen den beruflichen Nachwuchs dar und erfordern besondere Aufmerksamkeit
und Unterstützung. Es liegt, neben den Schulen, auch in unserer Verantwortung, wie die
nachwachsende Generation von Fachkräften qualifiziert wird.
Bei Anfragen nach einem Ausbildungsplatz wird mit der Praktikantin ein verbindlicher Termin
vereinbart. Im Gespräch, in der Regel mit der Leiterin, werden Gründe für die Berufwahl und
gegenseitigen Erwartungen thematisiert.
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Im Anschluss daran, wird ein Hospitationstermin vereinbart, an dem die Praktikantinnen an einem
Vormittag die Möglichkeit haben, Praktiken unserer pädagogischen Arbeit kennen zu lernen.
Gemeinsam wird nach der Hospitation erörtert, ob von beiden Seiten die Zusammenarbeit
vorstellbar ist.
Unsere Praktikantinnen erfahren innerhalb des Teams feste Zuständigkeiten und individuelle
Anleitung. Sie erhalten Freiräume zur selbständigen Arbeit mit dem Kind, ebenso zur
Auseinandersetzung mit dem Kind und ihrem Handeln. In regelmäßigem Austausch mit der
anleitenden Fachkraft werden Vorhaben besprochen und reflektiert, sowie Fragen beantwortet.
Die Praktikantinnen werden als Teammitglied anerkannt und haben somit auch das Recht auf alle für
ihre Ausbildung relevanten Informationen.
Eine Zusammenarbeit mit der jeweiligen Fachschule ist für eine qualifizierte Ausbildung
unumgänglich und wird neben den üblichen Treffen unsererseits bei Bedarf eingefordert.
Wir erwarten als Ausbildungsstätte, dass unsere pädagogische Konzeption von Praktikantinnen
akzeptiert wird und eine inhaltliche Auseinandersetzung erfolgt.
Ein Tag in unserem Haus
Der Tag in unserem Haus beginnt um 7.30 Uhr mit der Begrüßung der Kinder in ihrer jeweiligen
Gruppe. Das „Bringen“ der Kinder ist bis 9.00 Uhr möglich. Um 9.00 Uhr führen wir einen
„Begrüßungskreis“ in jeder Gruppe durch, der individuell von den Fachkräften gestaltet wird.
Nach diesem „Begrüßungskreis“ sind alle Gruppen für die Kinder geöffnet. Um 9.00 Uhr wird
unsere Eingangstür aus Gründen der Sicherheit geschlossen, damit die Kinder nicht unbeobachtet
das Haus verlassen können und damit der Flurbereich für das gemeinsame Spiel genutzt werden
kann.
Ein gleichzeitiges Nebeneinander verschiedener Aktivitäten bestimmt den Morgen in unserem Haus:
-
-
-
-
In der Freispielphase wählen die Kinder Spielpartner, Spielort und die Tätigkeit selber. Dies
kann in allen Funktions- und Gruppenräumen, dem Flurbereich, der Turnhalle, dem
Außengelände geschehen
Die gleitende Frühstückszeit (7.30 Uhr – ca. 10.00 Uhr) erlaubt den Kindern je nach
Befindlichkeit, Zeitpunkt, Dauer und Gesellschaft einen der sechs Plätze am Frühstückstisch
zu wählen. Die Kinder organisieren ihren Platz, ebenso die Auswahl ihrer Mahlzeit selber
Angebote zu Projekten, übergreifende Aktionen, Ausflüge und Exkursionen werden sowohl
in Klein-, wie auch in Gesamtgruppen durchgeführt. Rituale, wie beispielsweise der
„Begrüßungskreis“, bieten gerade den jüngeren Kindern Orientierungshilfe über den Ablauf
des Morgens
Der eigene Geburtstag ist für jedes Kind ein besonderer Tag; auch im Kindergarten. Im
Laufe des Vormittags gibt es eine kleine Feier auf Gruppenebene. Gäste aus anderen
Gruppen sind auf Wunsch des Kindes selbstverständlich erlaubt. Das Geburtstagkind
bewirtet seine Gäste z.B. mit Kuchen, Eis oder Würstchen. Jedes Geburtstagkind bekommt
eine kleine Aufmerksamkeit und wird mit Liedern, Spielen und Glückwünschen geehrt!
Der Vormittag in unserem Haus wird mit dem Abholen der Kinder mit 25 und 35 Stundenbuchung
(„klassisch“) in der Zeit von 12.00 Uhr und 12.30 Uhr beendet.
Eine warme Mahlzeit wird unseren Tagesstättenkindern und den verbleibenden „Vario“- Kindern ab
12.30 Uhr angeboten.
Eine Ruhephase wird den Kindern nach der Beendigung des Essen und entsprechender Körperpflege
(Reinigen von Händen und Gesicht, Wickeln) angeboten. Im Ruheraum haben die Kinder die
Möglichkeit sich auszuruhen oder zu schlafen. Dabei achten wir auf die jeweilige Befindlichkeit
jedes einzelnen Kindes.
Unsere Türe wird um 14.00 Uhr für Kinder mit 35 Stunden Betreuungszeit („klassisch“) wieder
geöffnet.
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Der Nachmittag gestaltet sich inhaltlich wie am Morgen. Er bietet sich an für Exkursionen (z.B. für
unsere Kinder im letzten Kindergartenjahr). Besondere Angebote am Nachmittag, wie unser
Spielnachmittag mit Großeltern, Fackelbasteln mit Vätern bieten weitere Erfahrungsräume.
Die Eltern der „Vario“- Betreuungsform haben die Möglichkeit an den „Vario“-Tagen ihre Kindern
bis 15.30 Uhr abzuholen, an den anderen Tagen (außer Freitags) von 14.00 Uhr bis
16.00 Uhr wieder zurück in unser Haus zu bringen. Die Tagesstättenkinder können bis 16.30 Uhr
abgeholt werden.
Ernährung und Gesundheit
Eine richtige Ernährungserziehung im Kindesalter ist der Grundstein für das Ernährungsverhalten im
Erwachsenenalter. „Angesichts der Tatsache, dass immer mehr Kinder übergewichtig sind und
typische ¸Alterserkrankungen' wie Diabetes mellitus Typ-2 oder erhöhte Cholesterinwerte schon in
jungen Jahren auftreten, wird diese Aufgabe umso dringlicher“, so Dr. Margit Bölts vom Referat
Gemeinschaftsverpflegung der DGE.
Ernährungserziehung bedeutet weit mehr als Hunger und Durst zu befriedigen und die richtige
Auswahl an Lebensmitteln zu treffen, damit der Körper mit allen Nährstoffen versorgt wird. Wie
schmeckt eine Zitrone? Wie fühlt sich eine Erdbeere im Mund an? Wie streiche ich
Butter/Margarine aufs Brot? Die Sinne schulen, Essen als positives Erlebnis empfinden,
Fingerfertigkeiten trainieren, gemeinsam frühstücken, den Tisch decken, eine harmonische
Atmosphäre fürs Essen schaffen. Dies alles sind Facetten, wie Essen und Trinken in der
Kindertagesstätte erfahren werden können. Nicht nur während Frühstück und Mittagessen, sondern
auch bei einer Geburtstagsfeier mit Kuchen, beim gemeinsamen Besuch des Bäckers oder beim
Kochen in der Kindergartenküche wird die Kindertagesstätte zum Lernort für die Kinder. Je mehr
Zeit die Kinder dort verbringen und je häufiger sie dort essen, desto bedeutender sind die
Erfahrungen für die spätere Zukunft. Die Mittagsverpflegung nimmt hierbei eine zentrale Rolle ein.
Unser Speisenplan bzw. unser Frühstück wird an den Bedürfnissen der Kinder angepasst,
abwechslungsreich und schmackhaft gestaltet. Die die Wünsche und Vorlieben der Kinder werden
berücksichtigt.
Das Frühstück
Bei der Zusammenstellung des Frühstücks achten wir auf Vollkornprodukte, Obst, Gemüse und
Molkereiprodukte, die von uns eingekauft werden. Über „gesunde Spenden“ der Eltern freuen wir
uns!
Wir achten ebenfalls darauf, dass die Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Den Kindern
stehen während des gesamten Tages zuckerfreie Getränke, wie Tee, Wasser bzw. während der
Frühstückszeit zusätzlich Milch, zur Verfügung.
Wir sammeln von jeder Familie zu Beginn eines jeden Monats einen bestimmten Beitrag ein.
Das Mittagessen
Das Mittagessen beziehen wir von einem Cateringunternehmen. Die Mahlzeit ist ausgewogen
(fleischlose Varianten inbegriffen) und vitaminreich.
Das Mittagessen kostet z.Zt. 2,30 Euro. Die Anzahl der Mittagessen werden Anfang eine Monats
ermittelt. Jede Familie erhält eine Rechnung über den jeweiligen Monatsbetrag. Dieser Betrag wird
von unseren Fachkräften eingesammelt.
In unserer Einrichtung haben die jüngsten Kinder das Recht, ihre Mahlzeiten entsprechend ihrer
Bedürfnisse einzunehmen. Die Einnahme des Mittagessens findet in der Regel auf Gruppenebene
statt. Wir schaffen dazu eine ansprechende Tischgestaltung und Atmosphäre, die eine positiv erlebte
Nahrungsaufnahme und ein kommunikatives Miteinander erlaubt.
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Zu unserem Auftrag der Gesundheitserziehung zählen wir neben Bewegung und Ernährung eine
altersgemäße Körperpflege. Das Händewaschen vor und nach den Mahlzeiten und den
Toilettengängen ist für uns selbstverständlich.
Das Wickeln der Kinder geschieht in zeitlichen Abständen und natürlich bei Bedarf in einer intim
gehaltenen Atmosphäre und mit einem angemessenen Maß körperlicher Zuwendung.
Das Kind im letzten Kindergartenjahr
Wie bereiten wir unsere Kinder auf die Schule vor?
Dieses beginnt unstreitig mit dem ersten Tag im Kindergarten!
Wie viele unserer Kolleginnen sehen wir uns alle Jahre wieder mit der Anfrage konfrontiert, wie bei
uns im Kindergarten die „Vorschulerziehung“, also das letzte Jahr im Kindergarten, aussieht. Zum
wiederholten Male fragen wir uns, wie es uns in der heutigen Zeit des bildungspolitischen Umbruchs
in anschaulicher Form gelingen könnte, den Eltern transparent zu machen, was wir unter
„Vorschulerziehung“ verstehen. Wir sehen unsere Aufgabe darin jedes einzelne Kind bewusst in den
Blick zu nehmen und ganzheitlich zu fördern.
Wir überlegen und besprechen fortwährend in der Teamsitzungen, wie wir auf der Grundlage
unseres pädagogischen Konzepts gelungene Vorschulerziehung umsetzen können. Wir möchten
auch in dieser Sicht verantwortlich handeln. Den Erwerb der Schulreife soll aber nicht über ein
„rezepthaftes Trainieren und Üben“ irgendeines Programms erreicht werden.
Folgende Bereiche sind uns wichtig:
1. Körperlicher Bereich
2. Emotionaler Bereich
3. Sozialer Bereich
4. Leistungs- und Belastbarkeitsbereich
5. Kognitiver Bereich
Für uns eine wichtige Frage:
Wie kann das Alltägliche bei uns im Kindergarten gestaltet werden, damit den alters- und
entwicklungsgemäßen Bedürfnissen der „Großen“ so weit wie möglich Rechnung getragen werden
kann?
Dazu ist es für uns wichtig, sich mit dem Thema der Vorschulerziehung auseinander zusetzen.
Sechsjährige Kinder streben in der Regel mehr und mehr nach Eigenständigkeit, nach
Gruppenbildung und Identifikationsmöglichkeiten.
In der 70-er Jahren wurde erkannt, dass die Lernchancen im Vorschulalter genutzt werden müssen,
die Schulfähigkeit wurde jedoch sehr einseitig auf kognitive Fähigkeiten bezogen. Als praktische
Konsequenz aus diesen Erkenntnissen wurden die Vorschulmappen eingeführt. Diese Zeit haben
einige der Kolleginnen miterlebt und konnten daraus unsere Erfahrungen ziehen. Es zeigte sich
relativ schnell, dass sich die Erwartungen, die mit einseitig kognitivem Training erzwungen wurden,
nicht erfüllten. Als Folge daraus ist bis heute noch die klare Ablehnung der Arbeit mit
Vorschulmappen, die nur die kognitiven Fähigkeiten des Kindes im Auge haben. Andere sichtbare
Produkte in Form von perfekt gemalten Bildern oder vollendet ausgeführten Bastelarbeiten
erscheinen auch häufig für Außenstehende als Maßstab für gelungene Schulvorbereitung. Dieses ist
aus Sicht vieler Pädagogen und Erziehern natürlich kein Überprüfungsmerkmal für die
Schulfähigkeit.
Jeder Mensch ist einzigartig. Diese Einzigartigkeit ist bei Kindern sehr spannend und bereichert
unser Leben. Wir können und wollen keine Kinder nach Schablone „heranzüchten“, sondern an den
Stärken der Kinder anbinden, sie unterstützen. Wir wollen dabei viele Erfahrungs- und
Erlebnismöglichkeiten in allen Bereichen schaffen, dabei aber nicht über- bzw. unterfordern.
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1. Körperliche Reife:
Ein gesundes Wachstum, ausreichende Größe und eine allgemeine körperliche Belastbarkeit
ermöglicht es den Kindern, den Schulalltag mit langem Sitzen gut durchzustehen. Dies kann von den
Kindern ohne Probleme bewältigt werden, wenn sie schon im Kindergartenalltag durch Bewegungsund Ruhephasen ausreichende Möglichkeiten zur Entwicklung eines gesunden Körpers hatten. Eine
allgemeine Körperbeherrschung, zu der die Kontrolle der Körperfunktionen und die Einschätzung
der eigenen Fähigkeiten gehören (z.B.: Wie hoch schaffe ich zu klettern?).
Bewegungsabläufe des Körpers, die Grobmotorik sollten soweit entwickelt sein, dass Links –
Rechtshändigkeit feststeht.
Entwicklung der Feinmotorik: Stifthaltung beim Malen, das Ausschneiden an einer Linie entlang,
gute Auge – Hand – Koordination
Wahrnehmung der Welt über alle Sinne: ist eine wesentliche Voraussetzung für die schulischen
Anforderungen, das Spiel im Freien, Experimente im Forscherhaus.
Wie fördern wir die körperliche Schulreife der Kinder?
Grobmotorik: ausreichend Bewegung, Waldtage, Bewegung im Freien, Bewegungsbaustelle,
angeleitete Bewegungsangebote, Spiele in der Turnhalle und im Freien
Feinmotorik: Malen, kreatives Gestalten, Ausschneiden, Spielen mit Lego und anderen
Konstruktionsmaterialien
Schulung der Sinne: Sinnesspiele zu Hören, Sehen, Riechen, Tasten, Schmecken
(z.B. Geschmacksübungen, optische Unterscheidungsspiele), das Spiel im Freien, Experimente im
Forscherhaus
2. Selbstbewusst und sicher - Emotionale Reife:
Denken und Fühlen hängt unmittelbar zusammen und beeinflusst sich gegenseitig.
Ein Kind, das sich emotional sicher fühlt, verhält sich neugierig und aktiv und will etwas Neues
lernen. Es kann sich auf neue Bezugspersonen einlassen (z.B. auf den Lehrer/die Lehrerin in der
Schule) bzw. kommt mit weniger Aufmerksamkeit klar. Ein schulfähiges Kind sollte genug
Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten haben.
Die Selbständigkeit eines Kindes zeigt sich darin, dass es gut ertragen kann, nicht die alleinige
Aufmerksamkeit der Bezugspersonen bekommen zu können. Ein anderer Aspekt der Selbständigkeit
ist die Fähigkeit, Konflikte selbst zu lösen. Die Frustrationstoleranz hängt sehr eng mit dem
Selbstvertrauen eines Kindes zusammen. Ein schulreifes Kind sollte in der Regel mit kleineren
Frustrationen (wie z.B. nicht gleich „drankommen“ zu können) umgehen können. Verhaltensweisen
eines Kindes in solchen Situationen geben über diesen Entwicklungsstand Auskunft. Zieht es sich
zurück oder verhält es sich aggressiv? Gibt es schnell auf oder probiert das Kind es noch einmal?
Wie fördern wir die emotionalen Fähigkeiten des Kindes?
- Wir bieten gruppenübergreifend Projekte und Aktionen an, bei denen sich die Kinder
selbständig erleben und Erfolgserlebnisse haben können
- Wir bieten Gewinn- und Verliererspiele an
- Lernangelegenheiten für den Umgang mit eigenen Stärken.
- In der Gruppe im Sitzkreis oder bei anderen Gelegenheiten etwas „vormachen“ dürfen
3. Selbstbewusst und stabil im Umgang mit Anderen - Soziale Reife:
Unter Sozialverhalten verstehen wir das aufeinanderbezogene Verhalten der Kinder in verschiedenen
Situationen.
Gruppenfähigkeit bedeutet, dass Kinder zu Gunsten anderer zurückstecken kann, aber auch, die
eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu äußern und angemessen durchzusetzen.
3- jährige Kinder haben noch eine starke Ich-Bezogenheit. Doch im Laufe der Jahre entwickelt sich
die Fähigkeit auf andere einzugehen und sich in eine Gruppe einzufügen.
21
Kontaktaufnahme: mit 6 Jahren sollte ein Kind in der Regel in der Lage sein, die Kontaktaufnahme
zu anderen selbständig und ohne Probleme zu gestalten.
Regelbewusstsein ist deutlich daran zu erkennen, wie ein Kind mit Abmachungen umgeht und auf
Ge- und Verbote reagiert und welche Konsequenzen ein bestimmtes Verhalten nach sich ziehen
kann. Der Umgang mit und das Verhalten bei Konflikten gehört wohl zu den Verhaltensweisen, die
wir ein Leben lang erleben und im Blick behalten müssen (denken wir an uns selber in
entsprechenden Situationen).
Bis zum Schuleintritt sollte ein Kind in der Lage sein einen Konflikt als solchen zu erkennen,
ansatzweise zur Lösung beizutragen oder zumindest mit ihm umgehen zu können. Dazu bietet unser
Kindergarten ein breites Übungsfeld. Im Tagesablauf ergeben sich beim Spielen und anderen
Aktivitäten häufig Konfliktsituationen. Dabei lernen die Kinder, wie weit sie gehen können. Sie
lernen sich durchsetzen und Abstriche zu machen.
Wie tragen wir zur Stärkung der sozialen Kompetenzen bei?
- Aktionen im Sitzkreis, Interaktionsspiele mit gezielten Angeboten im
Zusammenleben mit den verschiedenen Altersgruppen
- Gemeinsame Spiele am Tisch oder in den verschiedenen Ecken, wie Puppen, -Bau- oder
Kuschelecke
- Konfrontationen mit kleinen Herausforderungen, die eine schrittweise Lösung erfordern, z.B.
Benutzung der Außenfahrzeuge oder anderen Spielgeräten
- Verhaltens, -Spiel- und Gruppenregeln
- auftretende Konflikte nehmen wir zum Anlass, mit Kindern nach Lösungen zu suchen,
regelmäßige Kinderkonferenzen
- Bilderbücher und Legeübungen mit entsprechenden Inhalten zur Auseinandersetzung
4. Leistungsfähig und belastbar, dazu zählen 3 Bereiche:
- Durchhaltevermögen/Ausdauer
- Konzentrationsfähigkeit
- Leistungsbereitschaft.
Ein Kind, das in die Schule kommt, sollte sich 20 bis 30 Minuten auf eine Sache konzentrieren
können.
Wie lassen sich Ausdauer, Konzentrationsfähigkeit und Leistungsbereitschaft im Kindergarten üben?
- Schaffung einer ruhigen, ungestörten Atmosphäre, z.B. in Kuschelecken
- Heranführen der Kinder an Spiele mit zunehmender Spieldauer
- Altersgleiche Gruppen für gruppenübergreifende Angebote mit speziellen Themen,
kindbezogene Beobachtungen werden festgehalten und im Team besprochen
5. Der letzte von uns aufgeführte Bereich ist der kognitive Bereich:
Wir wissen aus Erfahrung, dass in unserer „kopflastigen“ Gesellschaft die vorheraufgeführten
Bereiche bezüglich Schulreife häufig zu kurz kommen, und den kognitiven Fähigkeiten eine
übermäßig große Bedeutung beigemessen wird.
Wir wissen, jedes Kind hat in diesem Bereich seine Fähigkeiten. Jeder lernt in seinem eigenen
Tempo. Einige Eltern fragen immer wieder, wie sie ihre Kinder (gutgemeint) mit besonderen
Vorschulaufgaben besser auf die Schule vorbereiten können. Wir möchten mit unseren
Ausführungen und Dokumentationen, die auch erziehungswissenschaftlich begründet sind, nahe
bringen, dass bei unserer Arbeit die Kinder als Gesamtpersönlichkeit gesehen werden müssen. Ihre
kognitiven Fähigkeiten sind zwar sehr wichtig, aber nicht das Allerwichtigste.
Die Schule hat einen eigenen Auftrag: Das Üben von Buchstaben, das Lesen und das Rechnen. Es
gibt natürlich Kinder, die gerne schreiben, sich mit Zahlen beschäftigen oder auch einige wenige, die
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die ersten Leseanfänge starten. Das geschieht aber immer aus dem Kind heraus. Eltern und
Erzieherinnen sollten bei Interesse des Kindes unterstützend wirken.
Die kognitiven Fähigkeiten werden unterteilt in fünf Bereiche:
- Formwahrnehmung: Das Erkennen und Benennen der Farben und einiger Formen
- Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit spiegelt sich wieder in seinen selbstgemalten Bildern.
Anhand von Kimspielen und Bildgeschichten entwickeln Kinder ihre Beobachtungsfähigkeit und
beginnen, Prozesse in ihren Zusammenhängen zu erkennen, sprachlich zu äußern und logisch
nachzuvollziehen.
- Sprech- und Sprachverhalten
Kinder, die in die Schule kommen, sprechen in der Regel ganze, grammatisch richtige Sätze und
sind in der Lage, ihre Erlebnisse, Wünsche und Gefühle in Worten zusammenhängend
auszudrücken. Wir arbeiten bewusst daran ohne einseitigen Sprachförderprogrammen.
- Mengenauffassung
Dazu gehört das Zählen, das optische Erkennen von Mengen (z.B. welche Hand voll Murmeln die
größere Stückzahl enthält oder wie viele Punkte auf einem Würfel zu erkennen sind) ohne
nachzählen zu müssen
- Merkfähigkeit ist die Voraussetzung für ein späteres Aufgabenverständnis in der Schule und
beinhaltet das Merken von kurzen Geschichten und deren Wiedergabe, gestellte Aufgaben behalten
und zeitlich versetzt auszuführen, Merken von Spielregeln.
Wie fördern wir die kognitiven Fähigkeiten der Kinder?
- Legespiele für die Formwahrnehmung
- Memory
- Sprachspiele
- gezielte Angebote in der Natur, Waldtage, Dinge wahrnehmen und Gesehenes erzählen
(wiedergeben)
- Auseinandersetzung mit Bilderbüchern, Medien, Erzählungen
- Singen, Reim -und Versspiele
- Zahlenpuzzle, Würfelspiele, Domino, Kartenspiele
Da die Gruppe der angehenden Schulkinder sich gerne als altersgleiche Gruppe erlebt, haben wir
einen Club gegründet, den Club der „Wackelzähne“. Die Kinder haben eigene Vorschläge zur
Namensgebung gesammelt und sich nach einem Abstimmungsverfahren in der großen Runde auf
diesen Namen geeinigt. (Über den Namen stimmen die Kinder jedes Jahr in der Kinderkonferenz
ab.)
Drei methodische Arbeitsformen sind es, die im „lebensbezogenen“ Ansatz eine wichtige Rolle
spielen. Diese werden bei unseren „Wackelzähnen“ angewendet:
- Das freie Spiel
- Die Projektarbeit
- Das gezielte Aktivitätsangebot
Zu den gezielten Aktivitätsangebote zählen z.B. der Waldtag (1x im Monat), das „Wuppi“Sprachprogramm (siehe Kapitel „Sprache“ Seite 27) und die Exkursionen, die über das
Kindergartenjahr verteilt angeboten werden, wie z.B. Kirchenbesichtigung, Besuch bei der
Feuerwehr, Verkehrserziehung mit der Polizei, Besuch des Naturschutzhofes (Nettetal) und viele
mehr! Wir erweitern dabei den Blickwinkel der Kinder über das Kindergartenumfeld hinaus. Diese
lebensnahen Ausflüge und Themen können in Vor- bzw. Nachbereitung als Projekt durchgeführt
werden.
Über eine „Kinderkonferenz“ wird das Recht der Kinder zur Mitbestimmung aufgenommen und in
die tägliche pädagogische Arbeit einbezogen.
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Kein Mensch ist vollkommen und perfekt! Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Wichtig ist uns,
die Gesamtheit des Kindes zu sehen, Schwächen können durch Stärken ausgeglichen werden. Eine
einseitige Förderung würde das Kind aus dem Gleichgewicht bringen.
Anhand der Ausführungen kann festgestellt werden, dass mit nach Hause gebrachte Bastelarbeiten
nicht Maßstab sein können für die geleistete Arbeit während eines Kindergartenvormittags. Die
Kinder nehmen viele Erlebnisse und Erfahrungen mit, die sie weiterbringen. Die sind jedoch nicht
immer sichtbar.
Es ist oft einfacher für eine Erzieherin, während des Freispiels oder auch in einem angeleiteten
Angebot mit den Kindern zu basteln und die Bastelarbeiten evtl. noch nachzuarbeiten, damit sie
optisch eine gute Wirkung für Außenstehende haben. Darunter verstehen wir, besonders heute, nicht
mehr unsere pädagogische Arbeit mit den Kindern. Von Kindern selbsterarbeitete Werke sollten
unbedingt das Lob der Eltern und Erzieher finden. Dieses motiviert Kinder, bringt Freude und
Ansporn für die nächsten Erfindungen und Ideen.
Unsere Kinder werden ihren Weg machen und wir hoffen, ihnen ein gutes Rüstzeug mit auf den
Weg gegeben zu haben.
Die Religiöse Bildung
Unser Kindergarten ist ein Ort gelebten Glaubens.
Im Alltag lernen die Kinder die reiche Glaubenstradition der Kirche mit ihren Festen, Ritualen,
Symbolen, Gebeten und Liedern kennen. Im täglichen Miteinander lernen sie die grundlegenden
christlichen Werte und Normen. Zu einem vom christlichen Glauben geprägten Miteinander gehört
eine Kultur des Verzeihens und Versöhnens. So legt das tägliche Miteinander im St. Cornelius
Kindergarten Zeugnis von der bedingungslosen Liebe Gottes zu uns Menschen ab. Die Kinder lernen
den Glauben, indem sie ihn erleben. Kinder haben großes Interesse an den Ausdrucksformen des
Glaubens. Dazu gehört die Feier des Kirchenjahres mit den unterschiedlichen Festen, den
vielfältigen Symbolen. Aber auch religiöse Rituale, die den Tag und die Woche strukturieren:
-
Das tägliche Gebet
Das gemeinsame Tischgebet
Singen religiöser Kinderlieder
Erzählen und Hören religiöser Geschichten
Kindergottesdienste
Darüber hinaus besucht unser Gemeindereferent, Herr Andreas Bodenbenner, unsere Einrichtung in
regelmäßigen Abständen. Er führt durch Aktionen mit religiösem Charakter unsere Kinder
kindgerecht (in Kleingruppen) an unseren katholischen Glauben heran.
Zum katholischen Glauben gehört eine grundlegende Offenheit für alle Menschen, auch anderer
Konfessionen, anderer Nationalitäten. Alle Kinder sind eingeladen am religiösen Leben des
St. Cornelius Kindergartens teilzunehmen!
24
Die Betreuung/Arbeit der Kinder zwischen 1 bis 3 Jahren
Die Eingewöhnung eines Kindes in einer Tageseinrichtung stellt für alle Beteiligten eine „besondere
Situation“ dar.
Die Veränderungen, die mit dem Übergang in die Tageseinrichtung für das kleine Kind entstehen,
fordern diesem hohe Lern -und Anpassungsleistungen ab, die auch für ältere Kinder mit erheblichem
Stress verbunden sind.
Die aktive Beteiligung eines Elternteils bzw. einer engen vertrauten Person, die sogenannte
Bindungsperson, am Eingewöhnungsprozess stellt daher eine wesentliche Voraussetzung für das
Gelingen dar. Sie begleitet das Kind, bis es eine tragfähige, eigenständige Beziehung zur Erzieherin
aufgebaut hat. Allen Beteiligten ist bewusst, dass es im individuellen Eingewöhnungsprozess immer
wieder zu Veränderungen kommen kann. Das einzelne Kind bestimmt mit seinem Verhalten, seinen
Aktionen und Reaktionen in der Tageseinrichtung die konkrete Situation seiner Eingewöhnung. Die
Dauer der Eingewöhnungszeit hängt vom Alter des Kindes, seinem Entwicklungsstand und seinen
Vorerfahrungen ab, die es mit anderen Menschen und mit bisherigen Trennungssituationen gemacht
hat. Im Alter von 0 bis 3 Jahren beträgt sie erfahrungsgemäß drei, bei 3- bis 6-Jährigen zwei
Wochen. Manchmal können unvorhersehbare Situationen eintreten, die eine Verlängerung der
Eingewöhnungszeit erfordern, z. B. aufgrund der Erkrankung des Kindes.
Die wichtigste Basis für jede Art von Lernprozess ist die sichere emotionale Bindung eines Kindes
an einen Erwachsenen. Sie brauchen einfühlsame Erzieher. Sie wachsen an Vorbildern, die Zeit für
sie haben, die Anteil nehmen an ihren Fragen, die ihren vielfältigen Fähigkeiten Respekt
entgegenbringen. Eine sichere Basis durch eine verlässliche Bezugsperson ermöglicht dem Kind,
sich voller Mut auf die Erkundung und Aneignung der Welt einzulassen. Mit diesem Hintergrund
legen wir sehr große Gewichtung auf die Eingewöhnungsphase.
Die Aufnahme neuer Kinder in unserer Einrichtung wird so gestaffelt, dass in den Gruppen mit
Kindern im Alter von 1 bis 3 Jahren nicht mehr als zwei Kinder gleichzeitig eingewöhnt werden.
Die gruppenführende Erzieherin lädt die Eltern vor Aufnahme des Kindes zu einem Elterngespräch
ein um ein gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen und um Besonderheiten und Gewohnheiten
des Kindes für die Gestaltung der Eingewöhnungszeit zu erfahren. Die Eltern werden über den
Tagesablauf, die Gruppenstruktur, über Projekte und Angebote sowie Organisatorisches informiert.
Die Eltern erhalten unsere Konzeption mit Informationen zur Gestaltung der Eingewöhnungszeit.
Die Eingewöhnung neuer Kinder in unsere Kindertagesstätte gestalten wir nach dem Modell des
Berliner Forschungsinstitutes INFANS. Dieses Modell erschien uns von Anfang an als eine der
besten Möglichkeiten, Kinder in eine Kindertagesstätte einzugewöhnen.
Diese Art der Eingewöhnung praktizieren wir bei Kindern von 1 bis 3 Jahren. Ähnlich verfahren wir
auch bei den 3-Jährigen. Je nach Bedarf und Verfassung der Kinder und der Eltern reagieren wir
sehr individuell und können die Zeit der Eingewöhnung verkürzen oder verlängern.
Dieses „Berliner Modell“ besteht aus folgenden Phasen:
Grundphase der Eingewöhnung:
Ein Elternteil begleitet das Kind drei Tage in der Einrichtung und hält sich dort mit dem Kind für ca.
1 bis 2 Stunden im Gruppenraum auf.
Das Elternteil verhält sich eher passiv im Raum, das Kind entscheidet allein, ob es sich von Mutter
oder Vater entfernen und die Umgebung erkunden will, wenn es dazu bereit ist. Es sollte nicht dazu
gedrängt, aber auch nicht daran gehindert werden.
Am vierten Tag unternimmt der begleitende Elternteil einen ersten Trennungsversuch. Nach kurzem
gemeinsamem Aufenthalt im Zimmer verabschiedet sich das Elternteil vom Kind und verlässt den
Raum, auch wenn das Kind zu weinen beginnt. Wenn sich das Kind nach etwa drei bis fünf Minuten
von der Erzieherin beruhigen lässt, kann die Trennungsperiode auf etwa 30 Minuten ausgedehnt
werden. Sollte sich das Kind nicht beruhigen lassen, kehrt das Elternteil nach höchstens fünf
Minuten wieder in den Gruppenraum zurück. Je nach Verhalten des Kindes bei der Rückkehr von
Mutter oder Vater entscheide die Erzieherin und die Eltern gemeinsam über die Dauer der
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Eingewöhnungszeit. Diese Entscheidung ist wichtig, denn manchen Kindern kann eine zu lange
Eingewöhnungsphase eher schaden als nützen. Aber dies ist immer sehr individuell zu entscheiden.
Die Stabilisierungsphase:
Sie beginnt mit dem vierten Tag, zunächst im Beisein des Elternteils. Die Erzieherin übernimmt
zunächst im Beisein der Eltern verschiedene Dinge bei der Versorgung des Kindes, z.B. Füttern,
Wickeln und bietet sich immer mehr als Spielpartnerin an.
Die Eltern überlassen die Versorgung des Kindes der Erzieherin und greifen nur ein, wenn das Kind
die Erzieherin noch nicht als Bezugsperson akzeptiert.
Gemeinsam mit der Erzieherin entwickeln die Eltern ein kurzes Abschiedsritual, das von nun an
eingehalten werden soll, damit dem Kind die Trennung erleichtert werden kann.
Die begleitenden Eltern halten sich für den Notfall jedoch immer in der Nähe auf.
Die Schlussphase:
Die Eltern halten sich nicht mehr gemeinsam mit dem Kind in der Einrichtung auf.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder bei der Trennung von ihren Eltern protestieren und weinen.
Es zeigt dabei „Bindungsverhalten“. Entscheidend ist, ob es sich von der Erzieherin schnell
beruhigen lässt, wenn die Eltern gegangen sind und sich danach interessiert und in guter Stimmung
den angebotenen Aktivitäten zuwendet.
Wir erwarten die Beteiligung und Unterstützung der Eltern an diesem Prozess, denn diese frühen
Bindungen der Kinder sind die ersten und deshalb wichtigen festen sozialen Beziehungen des
Kindes außerhalb des familiären Umfelds.
Das Kind hat an seinen ersten Tagen Zeit und Raum zu beobachten, Kontakte aufzunehmen und
erste eigenaktive Tätigkeiten auszuüben. Sein Erfahrungsfeld bestimmt das Kind ohne Druck und
Einmischen von außen. Das Kind kann erkunden und sich jederzeit zurückziehen, ebenso an
Aktionen teilnehmen oder diese beobachten. Distanz und Zuwendung bestimmt das Kind.
Die Eingewöhnung kann dann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn das Kind die Erzieherin
als „sichere Basis“ akzeptiert, eine positive Grundstimmung und Interesse am Gruppengeschehen
entwickelt.
Die Betreuung von Kindern ab 1-3 Jahre (U3)
Mit dem Inkrafttreten des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) im Sommer 2008 haben wir die Möglichkeit,
Kinder ab 1 Jahr zu betreuen.
Wir bieten Kindern unter 3 Jahren zwei mögliche Betreuungsformen mit unterschiedlichen
Altersmischungen an:
Gruppenform I für Kinder ab 2 Jahren bis zum Eintritt in die Schule.
Gruppenform II für Kinder von 1 bis 3 Jahren.
In unserer Einrichtung praktizieren wir eine Mischung der Gruppenformen.
Durch diese Aufteilung ist sowohl ein Kontakt zu Gleichaltrigen, als auch zu älteren Kindern
gewährleistet.
Wickel- und Schlafsituation:
Die Bezugsperson der Kinder übernimmt in der Eingewöhnungsphase und bei Bedarf auch in der
Anfangszeit die Betreuung beim Wickeln und gegebenenfalls beim Schlafen.
Jedem Kind steht ein eigenes Fach in der Wickelkommode bzw. Ruheraum zur Verfügung. Darin
werden entsprechende Wickel- und Schlafutensilien, die von den Eltern mitgebracht werden,
aufbewahrt.
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Der Wickelbereich ist ansprechend gestaltet und wird den hygienischen und sanitären
Anforderungen gerecht.
Im Ruheraum stehen entsprechende Betten und Schlafkörbe zur Verfügung.
Jedes Kind hat sein eigenes Bett. Die regelmäßige Reinigung der Schlafutensilien liegt ebenfalls in
unserer Verantwortung. Kuscheltiere oder andere Gegenstande, die den Schlafgewohnheiten des
Kindes entsprechen, sind erwünscht! Im gesamten Kindergartenalltag haben die Kinder
Möglichkeiten sich zum Ruhen zurückzuziehen.
Rituale:
Rituale haben eine große Bedeutung in unserem Tagesablauf. Gerade in der ersten Zeit ist es
wichtig, dass das zu betreuende Kind Kontinuität erfahrt. Gerne übernehmen wir Rituale, die von
Eltern bereits zu Hause praktiziert wurden (z. B. Schlafrituale).
Kinder orientieren sich an bestimmten Aktionen im Alltag und erlangen dadurch Sicherheit.
Dazu gehören bei uns z.B. Begrüßungs- und Verabschiedungsrituale. Im hohen Maß strukturieren
auch wiederkehrende Rituale im Wochenverlauf den Alltag unserer jüngeren Kinder.
Pädagogische Schwerpunkte:
Unsere pädagogischen Schwerpunkte bzw. unser Raum- und Materialangebot sind in allen
Bereichen auch auf die Betreuung der unter 3-jährigen Kinder ausgerichtet.
Um die jüngeren Kinder nicht zu überfordern, ist ein regelmäßiger Aufenthalt in Kleingruppen
besonders wichtig. Die Kleingruppe ermöglicht den Kindern, sich leichter zu orientieren, denn
hier können wir die Kinderzahl und das Angebot gezielt an die Bedürfnisse unserer Jüngsten
anpassen, nach dem Motto: Orientierung am „schwächsten“ Mitglied der Gesamtgruppe.
Das Raum- und Materialangebot der Gruppen, in denen Kinder unter drei Jahren betreut werden,
bietet altersgemäße Entwicklungsanreize. Im täglichen Spiel profitieren die Kinder von Freiräumen,
in denen sie eigenaktiv agieren können, z.B. durch viele Bewegungsmöglichkeiten (gehen, laufen,
klettern, kriechen) und eine Raumgestaltung mit und auf unterschiedlichen Ebenen regen wir zum
aktiven Handeln an.
Die Sprache
Während der Zeit im Kindergarten erweitern Kinder permanent Wortschatz und Sprachkompetenz.
Beim Erkunden der Welt lernen sie neue Wörter und deren Bedeutung. Sie lernen, durch Sprache die
Welt zu verstehen und zu ordnen.
Sprachförderung ist ein allgegenwärtiger Teil des Alltags bei uns im Haus. Beim Spiel, Singen,
Turnen, kreativen Arbeiten, Experimentieren oder beim Betrachten von Bilderbüchern - immer geht
es auch um Sprache.
Je mehr Sprachanlässe gefunden werden, je vielfältiger die Themen sind, je reichhaltiger und
abwechslungsreicher Sprache ist, desto besser ist die Sprachförderung. Wir als Erzieherinnen sind
Experten für Sprachförderung in vielen alltäglichen Situationen. Wir haben gelernt, Handlungen der
Kinder sprachlich zu begleiten. So nutzen wir z.B. den Sitzkreis für Sprachspiele und für eigenes
Erzählen. Wichtig ist uns, ihren Fragen und Erzählungen aufmerksam zuzuhören, zum Sprechen
anzuregen und darauf einzugehen.
Dabei werden im Kindergarten auch die dafür notwendigen Regeln geübt, wie etwa sich gegenseitig
ausreden zu lassen, sich gegenseitig zuzuhören und zu warten, bis man an der Reihe ist. Ebenso wird
das gemeinsame Essen für die Kommunikation und die Sprachförderung genutzt.
Reime, Abzählverse, Fingerspiele, Lieder und Kreisspiele gehören in den Tagesablauf unseres
Kindergartens. Dadurch werden auch Kinder mit Sprachschwierigkeiten oder Kinder mit geringen
Deutschkenntnissen sprachlich gefördert. Durch Reime und Wiederholungen prägen sich Wörter,
Wortfolgen, Begriffe und Aussprache ein. Dies ist die perfekte Sprachförderung.
27
Unser Sprachprogramm „Wuppi’s Abenteuer-Reise“ für unsere Kinder im letzten Kindergartenjahr
„Wuppi’s Abenteuer-Reise“ ist ein Übungsprogramm zur Förderung der phonologischen
Bewusstheit in Verbindung mit Literacy (Lese- und Schreibkompetenz) und Textverständnis. Zum
Verständnis ein kurzer inhaltlicher Auszug:
„Wuppi“ ist ein Außerirdischer und lebt auf dem Planeten „Wupp“. Er kann nicht zuhören, nicht
reimen, nicht Silben erkennen und all das, was man später zum Lesen -und Schreibenlernen braucht.
Deshalb schickt ihn sein Vater zu Tim und Marie in den Kindergarten „Kinderland“. Dort sollen die
zukünftigen Schulanfänger durch viele Ohrenaufgaben „Ohrenkönige“ werden und die
phonologische Bewusstheit lernen. Tim und Marie sind fest entschlossen „Wuppi“ in das
Ohrentraining zu „schmuggeln“. Doch kurz bevor das Ohrenprogramm beginnen soll, bricht sich die
Erzieherin Gisela ein Bein. Deshalb muss „Wuppi“ einen anderen Kindergarten finden, indem er das
Ohrenprogramm mitmachen kann.
„Wuppi“ sucht und findet einen Kindergarten - es ist unsere Einrichtung!
Gemeinsam mit unseren Kindern erlebt „Wuppi“ - als Handpuppe lebendig geworden - viele
Abenteuer und hört Geschichten, bei denen Aufgaben zur phonologischen Bewusstheit zu lösen sind.
Mit Feuereifer üben die Kinder mit „Wuppi“ um die Wette und kommen so zum Erfolg. Am Ende
werden „Wuppi“ und die Kinder Ohrenkönige!
Durch die Rahmenhandlung, die Handpuppe, die Fantasie-Reisen und Geschichten stehen alle
Übungen in einem ganzheitlichen Zusammenhang. Isolierte Übungen gibt es nicht.
Was lernen die Kinder mit „Wuppi“?
- Phonologische Bewusstheit: Die Förderung der phonologischen Bewusstheit beinhaltet Lausch
und Reimübungen, Silbenspiele, sowie Übungen zur Analyse (Heraushören) und Synthese
(Zusammenziehen) von Lauten. Dies sind entscheidende Basiskompetenzen für einen
erfolgreichen Schriftspracherwerb
- Textverständnis (Literacy): dieser Bereich von Literacy wird durch den Handlungsrahmen –
mit Geschichten von „Wuppi“ - intensiv gefördert. Das Verständnis des Textes führt unmittelbar
zur Handlung
- Aufmerksamkeit und Konzentration: Lauschen, genaues Hinhören und Heraushören fordern und
fördern Aufmerksamkeit und Konzentration
- Artikulation und Wortschatz: Die Förderung der phonologischen Bewusstheit wird durch die
Einbeziehung von sprachlich begleiteten Bewegungen sowie von Wortschatzerweiterung und
Satzbildungsfähigkeit zu einer komplexen Sprachförderung
Das Sprachprogramm wird mit den Kindern im letzten Kindergartenjahr einmal wöchentlich durch
eine Erzieherin durchgeführt.
Die Sprachstandserhebung
Die ehemalige Landesregierung hat beschlossen, die Sprachförderung bereits im frühen Kindesalter
erheblich auszubauen und verpflichtend zu gestalten. Rechtlich geregelt ist dies im § 36 Schulgesetz
NRW und liegt somit in der Verantwortung des Schulamtes.
Beginnend im Frühjahr 2007 wurde erstmals der Sprachstand jedes Kindes zwei Jahre vor der
Einschulung gezielt erhoben. In einem zweistufigen Verfahren soll die Sprachkompetenz der
erfassten Kinder gezielt überprüft werden. Die Tageseinrichtungen für Kinder informieren die Eltern
über den Termin der ersten Stufe durch Weitergabe eines Schreibens des Schulamtes.
In der ersten Stufe werden die Kinder im Kindergarten -in Kooperation einer Lehrkraft der
benachbarten Grundschule und eine pädagogische Fachkraft aus dem Kindergarten- unter Einsatz
eines hierfür entwickelten Würfel-Spieles beobachtet. Nach gemeinsamer Beratung über die
schriftliche Auswertung entscheidet die Lehrkraft, welche Kinder zur zweiten Stufe eingeladen
werden. Die Einschätzung der pädagogischen Fachkraft wird hierbei berücksichtigt. Nach der
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Auswertung erhalten alle Eltern eine kurze schriftliche Mitteilung, ob ihr Kind zur Teilnahme an der
zweiten Verfahrensstufe eingeladen wird oder ob eine altersgemäße Sprachentwicklung vorliegt und
das Verfahren somit beendet ist.
Ebenfalls zur zweiten Stufe werden die Kinder eingeladen, die am ersten Verfahren nicht
teilgenommen haben. Die zweite Stufe kann sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule
durchgeführt werden. Wird der Termin in der Grundschule angeboten, entscheidet die Anzahl der
Kinder, welche der ortsansässigen Grundschulen die zweite Stufe durchführt.
Die ausgewählte Schule hat nichts mit der persönlichen Wahl der Eltern für die Schulanmeldung
ihres Kindes zu tun. Die Eltern, der an der Stufe zwei teilnehmenden Kinder werden schriftlich über
das Ergebnis informiert. Sollte ein Sprachförderbedarf bescheinigt werden, werden die Eltern
gebeten, diesen Hinweis an die Kindertagesstätte weiterzugeben.
Im Rahmen einer Reformierung des Gesetzes für Tageseinrichtungen für Kinder (GTK) soll
die Sprachförderung als Regelaufgabe präzisiert und gesetzlich festgeschrieben werden.
Über eine verlässliche Finanzierung soll eine notwendige zusätzliche Sprachförderung über
die Dauer von zwei Kindergartenjahren sichergestellt werden. Zudem werden derzeit professionelle
Förderansätze entwickelt, deren Einsatz ebenfalls der Verbesserung der Sprachförderung dienen.
(Quelle: Fachinformation der Ministerien für Generationen, Familie, Frauen und Integration
und für Schule und Weiterbildung des Landes NRW).
Seit 2010 übernimmt eine Erzieherin unseres Hauses die Sprachförderung der Kinder mit
Sprachförderbedarf. Diese Fachkraft hat methodische und didaktische Arbeitsweisen entwickelt
(Arbeit in Kleingruppen bzw. Einzelarbeit), die sie im Alltag spielerisch und kindgerecht einsetzt.
Die Bildungsdokumentation
„Die Grundlage für eine zielgerichtete Bildungsarbeit in den Tageseinrichtungen für Kinder ist eine
systematische, beobachtende Wahrnehmung des Kindes. Diese Wahrnehmung ist insbesondere auf
seine Möglichkeiten, auf individuelle Vielfalt seiner Handlungen, Vorstellungen, Ideen, Werke und
Problemlösungen u.a. gerichtet. Dafür ist es wichtig, dass Beobachtungen und Auswertungen von
der pädagogischen Fachkraft notiert und als Niederschrift des Bildungsprozesses des einzelnen
Kindes dokumentiert werden.“
(Bildungsvereinbarung NRW)
Eine unterschriebene Einverständniserklärung der Eltern vorausgesetzt, erstellen wir eine so
genannte Bildungsdokumentation. Darauf aufbauend unterstützen und fördern wir die Kinder
entsprechend ihrer Kompetenzen. Wir als pädagogische Kräfte sehen uns in der Rolle der
Entwicklungsbegleiterinnen, die den Kindern die Erweiterung ihrer Fähigkeiten durch unser
gesamtes Angebot ermöglichen. Ziel unserer Dokumentation ist es, das Lernen von Kindern zu
beobachten und zu beschreiben. Die beobachteten Sequenzen liefern uns Momentaufnahmen von
Bildungsinteressen und Bildungswege des Kindes.
Die verschriftlichte Dokumentation bzw. Lerngeschichte, wird durch Fotos ergänzt. Im Laufe der
Kindergartenzeit werden die Lerngeschichten durch Zeichnungen der Kinder, Fotos der eigenen
Alltagsgeschehnisse, Auszüge aus Projekten und allem, was dem Kind wichtig erscheint erweitert
und in einem Ordner gesammelt. Ein Austausch zwischen den pädagogischen Fachkräften, den
Kindern und den Eltern wird somit anschaulich und nachvollziehbar gestaltet. Die
Bildungsdokumentation ist Basis unserer Elterngespräche bzw. Entwicklungsgespräche. Eltern und
Kinder können jederzeit Einblick nehmen. Am Ende der Kindergartenzeit wird die
Bildungsdokumentation persönlich den Eltern übergeben.
Über die Weitergabe an die Lehrkräfte der künftigen Grundschulen entscheiden die Eltern.
29
Die Sexualerziehung
Warum ist sie so wichtig?
Sexualerziehung ist ein Teil der Gesamterziehung. ,,Erziehung“ findet jeden Tag statt und so sollte
es auch mit der Sexualerziehung sein. Sie sollte als kontinuierlicher Lebensprozess gesehen werde,
der bereits im Säuglingsalter beginnt. Eine ,,Aufklärungsaktion“ ist nicht notwendig, wenn Eltern
und Erzieher für Fragen und Probleme von Kindern zu jeder Zeit offen sind.
Sexualerziehung ist sehr wichtig, weil sie als Erziehung zur Liebes- und Partnerschaftsfähigkeit
gesehen wird. Ein Kind, das mit einer positiven Einstellung gegenüber der Sexualität aufwächst,
wird dieser auch im späteren Leben eine positive Einstellung gegenüber haben. Es fällt dem Kind
leichter über Sexualität zu sprechen und eigene Probleme im Bereich der Sexualität wahrzunehmen
und diese mit jemand anderem zu besprechen. Über diese Grundlage hinaus, ist die Sexualerziehung
ein wichtiger Aspekt zur Prävention von sexuellem Missbrauch. ,,Wissende Kinder sind geschützte
Kinder“: Ein ,,informiertes“ Kind weiß, was mit seinem Körper geschehen darf und was nicht!
Sexualerziehung im Kindergarten ist insofern wichtig, weil sie die Individualerziehung der Eltern in
den sozialen Raum erweitern. Jetzt darf man aber nicht glauben, dass die Frage lautet ,,Eltern oder
Kindergarten?“ Es kann nur um eine Zusammenarbeit von Elternhaus und Kindergarten gehen. Die
Aufgaben von Elternhaus und Kindergarten sind in der Sache nicht zu trennen. Der Beitrag hat
allerdings verschiedene Akzente. So erziehen die Eltern mehr unbewusst durch die Atmosphäre,
während der Kindergarten und insbesondere die Schule mehr bewusst auf den „Verstand“ erzieht.
Ein Eckpfeiler unserer Sexualerziehung ist es, den Kindern die freie Entwicklung ihrer Sexualität zu
ermöglichen. Gerade bei Kindern findet keine Trennung von Zärtlichkeit, Sinnlichkeit und
Sexualität statt. Für ein Kind ist es ebenso lustvoll, sich an den Geschlechtsteilen zu streicheln, wie
es lustvoll ist, sich „von oben bis unten mit Spaghetti Soße einzuschmieren“, mit den Eltern zu
kuscheln oder eine Wasserrutschbahn hinunterzusausen. Die Kinder dürfen deshalb ihren eigenen
Körper entdecken und wir lassen zu, dass sie ihre Geschlechtsteile berühren und sich streicheln.
„Doktorspiele“ sind erlaubt. Es gibt klare Regeln, die die Kinder kennen, z. B.:
-
jedes Kind bestimmt selbst, mit wem es Doktor spielt
große Kinder und Erwachsene haben dabei nichts zu suchen und
Man darf sich keine Gegenstände in Körperöffnungen stecken
Kinder sollen ihren Körper und ihre Sexualität unbefangen erleben und sich dazu auch mit Worten
ausdrücken dürfen.
Die Erziehung zu einer selbstbestimmten, selbständigen, unabhängigen, verantwortungsbewussten
Person ist eine angemessene Vorbereitung des Kindes auf zukünftige Lebenssituationen. Diese
Vorbereitung sollte auch die Sexualerziehung einschließen.
Vielen von uns Erwachsenen fällt das schwer, hier offen und natürlich zu sein, so wie es in anderen
Bereichen selbstverständlich ist. Kindliche Sexualäußerungen, sexuelles Verhalten von Kindern
kann bei uns Erwachsenen unterschiedliche Gefühle auslösen, wie Hemmungen, Unsicherheiten,
Ängste und Probleme, deren Ursprung uns oft nicht bewusst ist. Kinder haben das nicht.
Voraussetzung für reine sexualfreundliche Einstellung ist, eine Trennungslinie ziehen zu können
zwischen mir, meinen eigenen Gefühlen und meiner Sexualität (als Erwachsener) und den sexuellen
Ausdrucksformen der Kinder. Beim Kind geschieht Lernen, also ein Stück Welt neu und genauer
erschließen- auch den Bereich der Sexualität- auf der Basis von Erfahrungen. Das Kind benötigt
einen Erfahrungsraum, ein Übungsfeld. Erfahrungen werden in der Regel in den konkreten
Situationen des Alltags gewonnen, nicht in vom Leben isolierten Übungen und unter Einbeziehung
der gesamten Persönlichkeit des Kindes.
Kindliche Sexualität begegnet uns im Alltag in unterschiedlichen Formen bzw. Situationen:
- Rollenspiele (Vater, Mutter, Kind)
- Körpererforschungsspiele/Doktorspiele (zärtlich und fürsorglich miteinander umgehen)
- Ausziehen (Unterschiede erkennen, Schwitzen, Neugier)
30
- Gemeinsam zur Toilette gehen (Sicherheit, Neugier, Interesse an Ausscheidungen, Unabhängigkeit
vom Erwachsenen)
- Selbstbefriedigung/Reizempfindlichkeit bestimmter Körperregionen (reiben, rutschen, streicheln)
- Schmusen/Knutschen (Zärtlichkeit, Gefühle, Unabhängigkeit)
- Kinderkriegen/Geburt (Rollenspiel, Phantasie, Erklärungsformen, Probehandeln)
Für uns Eltern und Erzieher sollten diese Kenntnisse der sexuellen Neugier, Schau- und Zeigelust,
Fragen nach sexuellen Dingen, als Bestandteil der kindlichen Entwicklung bedeuten, diese ernst
zunehmen und anzuerkennen.
Dazu gehören:
- Den Intimbereich zu wahren
- Distanz halten, aber auch „zur Seite stehen“, begleiten
- Natürlich, offene Gespräche in kindgerechter Form und Weise mit Unterstützung durch Bücher/
Bilder (Texte und Bilder altersgerecht gestaltet, erleichtern uns, anschaulich zu bleiben)
- Fragen wahrheitsgemäß beantworten
- Fragen und Themen wiederholt behandeln
- Informationen: Woher die kleinen Kinder kommen. Wie sie in den Bauch der Mutter kommen,
wie sie dort herauskommen
- Körperfunktionen, Vorgänge und Zusammenhänge müssen erklärt werden, nur so können
Kinder sie begreifen und erfahren (anschauliche Texte und Bilder).
- Gefühle auszudrücken/Zärtlichkeit, Wut, Schmerz, Ängste
- Entscheidungsfreiheit, ja/nein akzeptieren
- Gegenseitige Rücksichtnahme und Toleranz
- Wertvorstellungen vermitteln
- Gelassenheit
- Räume schaffen bzw. anerkennen, die ermöglichen unbeobachtet zu sein (Kuschelecke,
Höhlen)
- Vertrauen zu sich selbst und Vertrauen zu einem Menschen
- Kenntnisse, dass es schöne und schlechte Gefühle gibt, die unterschiedlich gut tun
- Kenntnisse, dass es gute und schlechte Geheimnisse gibt (Geheimnisse können etwas Schönes
sein, wenn sie Bauchschmerzen bereiten, sollten sie besser erzählt werden)
- Sprache -Wörter und deren Benutzung - Kinder brauchen Wörter für Körperteile und
Körpervorgänge, um so eher Erlebnisse zu beschreiben
- Worte (Schimpfwörter): Kindern ist die Bedeutung der Worte oft nicht klar. Sie kennen oft nur
deren Wirkung. Erwachsene reagieren häufig überzogen, weil sie die Bedeutung kennen und ganz
bestimmte Gefühle damit verbinden. Gespräche und Übersetzung der Worte können helfen.
Dem Kind sollte deutlich gemacht werden, dass Schimpfworte beleidigen, diskriminieren,
verletzen, verunsichern, erschrecken. Gefühle, die bei dem anderen beim Gebrauch solcher
Worte ausgelöst werden, machen Grenzen deutlich.
- Öffentlichkeit: Kinder unterscheiden nicht zwischen „intimen“ und „öffentlichen“ Situationen. Sie
können uns Erwachsene mit ihrer Neugier unvermittelt in der Öffentlichkeit überraschen. Wir sind
häufig irritiert und verlegen. Wie auch bei anderen Themen können wir die Erörterung dieses
Themas auf später verschieben und auch sagen, dass es uns schwer fällt, darüber zu reden.
Verhaltensweisen und Reaktionen von uns Erwachsenen auf Ausdruck kindlicher Sexualität in Form
von „Nichtbeachtung“ ist auch eine Art Stellungnahme, eben eine passive. Kinder schließen evtl.
daraus: „Was mir Spaß macht, irritiert die Eltern und Erzieher und macht sie verlegen. Also wird
daran irgendetwas nicht in Ordnung sein.“ Es kann möglicherweise eine negative Einstellung zum
Körper entstehen.
Die durch die kindliche Sexualität bedingte Aufklärung ist kein einmaliges Ereignis, bei dem man
alles erklärt. Sie ist ein Prozess und begleitet die gesamte Entwicklung.
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Es wäre schön ein wenig näher zu einer sexualfreundlichen Einstellung zu kommen, die unser Ziel
der Persönlichkeitsbildung unserer Kinder abrundet. Eine schöne Formulierung der Sexualerziehung
ist folgende:
„Eine sexualfreundliche Erziehungshaltung akzeptiert Kinder in der Unterschiedlichkeit ihrer
sexuellen Bedürfnisse, Interessen und Ausdrucksformen. Sie ermöglicht es Kindern ihre Gefühle
wahr -und ernst zunehmen und den eigenen Körper zu akzeptieren. Sie vermittelt Informationen,
Wertvorstellungen, Grenzen und Spaß, lehrt eine Sprache, die Sexualität und damit verbundene
Gefühle und Empfindungen (gute, schlechte und komische) mitteilbar machen kann und sie
unterstützt Kinder in der Fähigkeit, selbst Grenzen zu setzen und die anderer zu achten.“
Die Zusammenarbeit mit Eltern
Die Zusammenarbeit mit Eltern ist eine der wichtigsten Aufgaben unserer Tageseinrichtung. Unsere
Arbeit kann nur mit den Eltern und nicht gegen sie erfolgreich sein.
Als familienergänzende Institution haben wir zudem einen gesetzlichen Auftrag, die Eltern mit in
unsere Arbeit einzubeziehen und zum Wohle des Kindes als Erziehungspartner zu verstehen.
Eltern sind unsere direkten Ansprechpartner, wenn es darum geht Experte für ihr Kind zu sein. Sie
können ihre Kinder beurteilen, einschätzen und uns wichtige Informationen mitteilen.
Unsere Zusammenarbeit versteht sich nicht als Elternbildungsarbeit, denn unser Ziel ist es nicht
Eltern zu erziehen. Vielmehr sehen wir unseren Auftrag darin, Eltern bei Bedarf zu beraten,
Hilfestellungen anzubieten oder diese zu vermitteln.
Wichtige Elemente unserer Zusammenarbeit sind:
Der Hospitationstermin und das Anmeldegespräch. Diese sind meist der erste persönliche Kontakt
zu unserem Haus. An einem vorab vereinbarten Termin werden die Eltern mit ihrem anzumeldenden
Kind in die Tageseinrichtung eingeladen. In einem dafür vorgesehen zeitlichen Rahmen findet eine
„Hausbegehung“ statt, in welcher anhand realistisch vorhandener Situationen ein Einblick in den
Tagesablauf möglich wird. Im Gespräch werden Eltern über unser pädagogisches Konzept und
unsere Schwerpunkte informiert. Zudem haben Eltern vor Ort die Möglichkeit Fragen zu stellen und
Antworten zu bekommen. Am Ende des Gesprächs wird den Eltern auf Wunsch die Handreichung
unserer Konzepts, die Broschüre unseres Familienzentrums „MUC“, unser Leitbild, der Flyer
unseres Fördervereins und ein Anmeldeformular ausgehändigt. Ist eine Anmeldung erwünscht,
werden die Formen einer Anmeldung und der weitere Verlauf besprochen.
Das erste geplante Elterngespräch findet im Rahmen der Eingewöhnungsphase (nach ca. 3 Monaten)
statt. Vorab füllen die Eltern einen Fragebogen zur Entwicklung ihres Kindes in den letzten Monaten
aus, welches sie als Informationsaustausch zum Gespräch mitbringen. Es werden Erfahrungen und
Einschätzungen ausgetauscht. Weitere Gesprächstermine können sich in der Eingewöhnung ergeben.
Eine weitere Form geplanter Elterngespräche findet im Rahmen jährlich stattfindender
Entwicklungsgespräche statt. Im Fokus dieses Treffens steht die Bildungsdokumentation, sofern die
Eltern dieser zugestimmt haben. Es findet ein Austausch über die Bildungswege und
Bildungsprozesse des Kindes statt, dokumentiert durch die individuelle Lerngeschichte des Kindes.
Weitere Angebote der Zusammenarbeit stellen wir bei Bedarf bereit, z.B.:
-
Beratung und Unterstützung bei Erziehungsfragen
Vermittlung von Anlaufstellen im Beratungs-, Diagnose-, und Gesundheitsbereich
Gemeinsamer Austausch mit Grundschulen
Mitwirkung und Mitgestaltung bei Festen, Feiern und im Elterncafé
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Tageseinrichtungen wirken familienergänzend und- unterstützend. Die Mitwirkung der Eltern und
ihre vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Fachkräften gehören zu den unverzichtbaren Aufgaben
von Tageseinrichtungen. Alle am Betrieb und an der Arbeit der Tageseinrichtung Beteiligten müssen
sich mit ihren zuweilen unterschiedlichen Interessen und Sichtweisen in diese Zusammenarbeit
einbringen und zum Wohle des Kindes in einem fortwährenden Dialog kommen. In allen
Tageseinrichtungen können Eltern in drei Gremien mitwirken:
1. In der Elternversammlung
2. Im Elternbeirat und
3. Im Rat der Tageseinrichtung
Zum besseren Verständnis der einzelnen Gremien und Rechte der Eltern wird unter dem Kapitel
„Wissenswertes“ (Seite 34) das Statut für die katholischen Kindertageseinrichtungen aufgeführt.
Die Aktivitäten im Laufe eines Kindergartenjahres
Aktivitäten innerhalb eines Kindergartenjahres richten sich nach dem Jahreskreislauf, den
kirchlichen Festen und nach dem Interesse der Kinder. Diese Aktivitäten haben in der Einrichtung
einen hohen Stellenwert, da sie immer ein Höhepunkt im Kindergartenalltag darstellen und festlich
gefeiert werden. Feste, wie Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Karneval, Ostern,
Geburtstag und Familien- und Sommerfeste haben immer eine individuelle Prägung. Religiöse Feste
im Jahreskreis werden von uns unter Einbeziehung eines religiösen Hintergrundwissens
aufgegriffen, vorbereitet und gestaltet.
Beispiele sind:
Ostern :
Am Gründonnerstag beginnen wir im Kindergarten die Feier rund um das Ostergeschehen. An
diesem Tag wird in großer Kindergartengemeinschaft eine Abendmahlfeier gehalten. Anschließend
suchen die Kinder Osterkörbchen.
Karneval:
Der Kinderkarneval beginnt am Altweiberdonnerstag. Es gibt lustige Spiele, Musik, Buffet und
einen großen Höhepunkt, z.B. der Tanzauftritt des Kinderkarnevalpaares mit Gefolge.
Erntedankfest:
Das Fest wird mit einem Wortgottesdienst gefeiert, der entweder im Hause, in der Kirche oder auf
einem Bauernhof stattfindet.
St. Martin:
Wir als Kindergarten ziehen in jedem Jahr mit dem „heiligen Martin“ (zu Pferd) mit großer
Musikkapelle durch die Straßen der Nachbarschaft. Im Anschluss findet ein gemeinsames
Miteinander statt, dabei werden Mutzen und Glühwein verkauft. Im Vorfeld laden wir die Väter der
Kinder zu einem gemeinsamen „Fackelbasteln“ am Nachmittag ein.
Weihnachten:
Die Weihnachtsfeier findet in verschiedenen Formen statt, z.B. auf Gruppenebene, in der Kirche
oder im Wald.
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Wissenswertes/Hintergründe
Auszug aus dem neuen Kinder Bildungsgesetz (KiBiz) in Nordrhein- Westfalen:
-Zweiter AbschnittForderung in Kindertageseinrichtungen
§ 13 Grundsatze der Bildungs- und Erziehungsarbeit
(1) Tageseinrichtungen führen die Bildung, Erziehung und Betreuung nach einem eigenen
träger- oder einrichtungsspezifischen pädagogischen Konzept durch.
(2) Die Bildungs- und Erziehungsarbeit zielt darauf ab, das Kind unter Beachtung der in
Artikel 7 der Landesverfassung des Landes Nordrhein- Westfalen genannten Grundsatze in
seiner Entwicklung zu einer eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu
fordern, es zu Verantwortungsbereitschaft, Gemeinsinn und Toleranz zu befähigen, seine
interkulturelle Kompetenz zu starken, die Herausbildung kultureller Fähigkeiten zu
ermöglichen und die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten in allen Entwicklungsbereichen
zu unterstützen.
(3) Die Einrichtungen haben ihre Bildungskonzepte so zu gestalten, dass die individuelle
Bildungsforderung die unterschiedlichen Lebenslagen der Kinder und ihrer Eltern
berücksichtigt und unabhängig von der sozialen Situation der Kinder sichergestellt ist. Die
Einrichtungen sollen die Eltern über die Ergebnisse der Bildungsforderung regelmäßig
unterrichten.
(4) Die Kinder wirken bei der Gestaltung des Alltags in der Kindertageseinrichtung ihrem
Alter und ihren Bedürfnissen entsprechend mit.
(5) Die Entwicklung des Kindes soll beobachtet und regelmäßig dokumentiert werden. Die
Bildungsdokumentation setzt die schriftliche Zustimmung der Eltern voraus.
(6) Zur Erfüllung des Bildungs- und Erziehungsauftrages gehört die kontinuierliche
Forderung der Sprachentwicklung des Kindes im Sinne des §22 Abs. § SGB VIII. Das pädagogische
Konzept nach Absatz 1 muss Ausführungen zu Sprachförderung enthalten.
Verfügt ein Kind nicht in altersgemäß üblichen Umfang über deutsche Sprachkenntnisse, hat
die Tageseinrichtung dafür Sorge zu tragen, dass es eine zusätzliche Sprachförderung erhalt.
Soweit ein Kind an zusätzlichen Sprachfördermaßnahmen in der Tageseinrichtung teilnimmt,
hat die Tageseinrichtung auf Wunsch der Eltern die Teilnahme zu bescheinigen.
Auszüge aus dem Statut für die katholischen Kindertageseinrichtungen:
Aufgrund der Bestimmungen des Kirchlichen Gesetzbuches (cc. 793-795 des
Codex Iuris Canonici – CIC) vom 25. Januar 1983 und unter Berücksichtigung der
Landesverfassung von Nordrhein-Westfalen und der Landesgesetzgebung in Nordrhein-Westfalen
zur Ausführung des SGB VIII in ihrer jeweils geltenden Fassung wird für die Träger von
katholischen Kindertageseinrichtungen im nordrhein-westfälischen Teil des Bistums Aachen
folgendes bestimmt:
§ 1 Zielsetzung
(1) Träger von katholischen Kindertageseinrichtungen im Geltungsbereich erfüllen im
Zusammenwirken mit ihrem pädagogischen Personal den eigenständigen Erziehungs-, Bildungs- und
Betreuungsauftrag der Einrichtungen auf der Grundlage des katholischen Glaubens. Den
Erziehungsberechtigten, die dieses Ziel anstreben oder akzeptieren, bieten sie Hilfe bei der
Entfaltung der geistigen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes und der Entwicklung seiner
Persönlichkeit zu einem vom christlichen Geiste erfüllten und seiner Verantwortung in Kirche und
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Gesellschaft bewussten Menschen. In Fragen der Bildung und Erziehung erhalten die
Erziehungsberechtigen Beratung und Information
(2) Katholische Kindertageseinrichtungen sind ein Angebot der katholischen Kirche. Träger können
die Kirchengemeinden oder andere katholische Träger sein, deren sich die Kirchengemeinden
rechtlich bedienen. Auch Orden, ordensähnliche Gemeinschaften, caritative Vereine oder andere
katholische Organisationen können Träger katholischer Kindertageseinrichtungen sein. Die
Kirchengemeinden, auf deren Territorium sich die Kindertageseinrichtungen befinden, sollen auch
dann, wenn sie nicht materielle Trägerinnen sind, die Kindertageseinrichtungen in die örtliche
Seelsorge und das pastorale Netzwerk einbeziehen. Hierbei übernehmen die Pfarrer eine
herausgehobene Verantwortung, die sie gemeinsam mit ihrem Pastoralteam wahrnehmen. Die
gewählten Vertreterinnen und Vertreter der Einrichtung und die Erziehungsberechtigten sind für die
Anliegen der Kindertageseinrichtungen im Rahmen der ihnen zugeordneten Aufgaben
mitverantwortlich. Die Träger arbeiten kontinuierlich und aufgeschlossen mit den
Erziehungsberechtigten und dem pädagogischen Personal zusammen, um die Erziehung in der
Familie kindgerecht und familienbezogen zu ergänzen. Dabei soll auch die gemeinsame Erziehung
behinderter und nichtbehinderter Kinder berücksichtigt werden.
(3) In der engen Zusammenarbeit mit der Elternversammlung und dem Elternbeirat sehen die Träger
eine besondere Möglichkeit zur Unterstützung und Ergänzung der Erziehung des Kindes in der
Familie. Sie verwirklichen mit dem Elternbeirat und dem in der Einrichtung tätigen pädagogischen
Personal im Rat der Kindertageseinrichtung die gemeinsame Verantwortung unbeschadet anderer
bestehender Rechte und Pflichten des Trägers.
(4) Im Sinne einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten bleibt es dem
Träger sowie in Absprache mit ihm den zuständigen Seelsorgerinnen und Seelsorgern und der
Einrichtungsleiterin/dem Einrichtungsleiter unbenommen, ihrerseits die Erziehungsberechtigten zu
Gesprächen und zu Veranstaltungen einzuladen.
§ 2 Elternversammlung
(1) Die Erziehungsberechtigten der in der Einrichtung betreuten Kinder bilden die
Elternversammlung. In der Elternversammlung informiert der Träger über personelle Veränderungen
sowie pädagogische und konzeptionelle Angelegenheiten. Die Elternversammlung hat das Recht,
sich dazu zu äußern.
(2) Die Elternversammlung wählt auf ihrer ersten Sitzung durch einfache Mehrheit eine
Versammlungsleiterin/einen Versammlungsleiter. Dieser/diesem obliegt die Einladung zu den
Versammlungen und deren Leitung, sofern die Elternversammlung nichts anderes beschließt.
(3) Elternversammlungen finden bei Bedarf statt. Sie sind einzuberufen auf Verlangen des
Elternbeirates, des Trägers oder der Erziehungsberechtigten mindestens eines Fünftels der in der
Einrichtung betreuten Kinder.
(4) Zu den Aufgaben der Elternversammlung gehört die Wahl der Mitglieder des Elternbeirates aus
ihrer Mitte. Die Elternversammlung wählt je 20 angefangener genehmigter Betreuungsplätze in der
Einrichtung jeweils ein Mitglied des Elternbeirates. Für jedes Mitglied ist eine Stellvertreterin/ein
Stellvertreter zu wählen. In Einrichtungen mit mehr als drei Gruppen kann auch auf Gruppenebene
gewählt werden. Dazu sind dann je Gruppe ein Mitglied des Elternbeirates sowie eine
Stellvertreterin/ein Stellvertreter zu wählen.
(5) Nach Beginn eines jeden Kindergartenjahres, spätestens jedoch bis zum 1. November, werden
mit einer Einladungsfrist von mindestens zwei Wochen alle Erziehungsberechtigten schriftlich zur
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Wahl des Elternbeirates eingeladen. Die Einberufung dieser Wahlversammlung erfolgt in der
Verantwortung des Trägers.
(6) Die Wahlversammlungen sind beschlussfähig, wenn die Einladung nach Absatz 5 erfolgt ist.
Eine Mindestanwesenheitsquote ist nicht erforderlich.
(7) Wahlberechtigt mit jeweils einer Stimme pro betreutem Kind sind alle anwesenden
Erziehungsberechtigten. Die Wahlen erfolgen durch Handzeichen, wenn nicht mindestens ein
Mitglied der Elternversammlung geheime Wahl wünscht. Die Wahl der Mitglieder und
stellvertretenden Mitglieder des Elternbeirates nach Absatz 4 erfolgen in zwei getrennten
Wahlgängen. Gewählt ist, wer die meisten Stimmen erhalten hat. Bei Stimmengleichheit entscheidet
das Los. Zur Wahrnehmung des passiven Wahlrechts bedarf es bei Abwesenheit einer schriftlichen
Einverständniserklärung der sich zur Wahl stellenden Erziehungsberechtigten.
§ 3 Elternbeirat
(1) Der Elternbeirat besteht aus mindestens zwei gewählten Mitgliedern und setzt sich nach
Maßgabe des § 2 Abs. 4 zusammen. Er tritt mindestens dreimal jährlich zusammen.
(2) Der Elternbeirat vertritt die Interessen der Elternschaft gegenüber dem Träger und der Leitung
der Einrichtung. Er ist über wesentliche personelle Veränderungen bei pädagogisch tätigen Kräften
zu informieren. Gestaltungshinweise des Elternbeirates hat der Träger angemessen zu
berücksichtigen. Alle Personalangelegenheiten sind – unter Beachtung der Kirchlichen
Datenschutzordnung (KDO) in ihrer jeweils geltenden Fassung – vertraulich.
(3) Der Elternbeirat kann Vertreterinnen/Vertreter des Trägers, des pädagogischen Personals oder
andere Fachleute zu seinen Beratungen einladen.
(4) Der Elternbeirat kann aus seiner Mitte einen Sprecher wählen, der auch zu den Sitzungen einlädt.
Er ist zur Einladung verpflichtet, wenn mindestens ein Mitglied des Elternbeirates dies unter Angabe
des Beratungsgegenstandes verlangt. Wenn kein Sprecher gewählt ist, steht jedem Mitglied das
Recht der Einladung zu.
(5) Die Mitgliedschaft im Elternbeirat endet, wenn das Kind des Erziehungsberechtigten die
Einrichtung nicht mehr besucht. In diesem Fall oder wenn ein Mitglied des Elternbeirates vor Ablauf
der Wahlzeit aus anderen Gründen ausscheidet, seine Aufgaben nicht mehr wahrnimmt oder an der
Wahrnehmung seiner Aufgaben gehindert ist, tritt an seine Stelle das gewählte stellvertretende
Mitglied.
(6) Die Wahlzeit des Elternbeirates endet mit der Wahl des neuen Elternbeirates. Er übt seine
Tätigkeit aber bis zum Zusammentreten des neu gewählten Elternbeirates aus.
§ 4 Rat der Kindertageseinrichtung
(1) Der Rat der Kindertageseinrichtung besteht zu je einem Drittel aus Vertreterinnen und Vertretern
des Trägers, des Personals und des Elternbeirates. Die Größe des Rates der Kindertageseinrichtung
legt der Träger fest. Sie beträgt höchstens das Dreifache der Anzahl der gewählten
Elternbeiratsmitglieder. Der Rat der Kindertageseinrichtung kann weitere pädagogisch tätige Kräfte
oder andere Fachleute zu seinen Beratungen einladen.
(2) Der Träger bestellt die Vertreterinnen und Vertreter des Trägers und benennt die des
pädagogischen Personals. Die Vertreterinnen und Vertreter des Elternbeirates werden vom
Elternbeirat benannt. Zu den Vertretern des Trägers gehört der Pfarrer oder dessen Vertreter. Die
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Bestellung der übrigen Vertreterinnen und Vertreter des Trägers und ihrer Stellvertreter erfolgt unter
angemessener Berücksichtigung der Vorschläge des Pfarrgemeinderates bzw. des entsprechenden
Gremiums. Die Vertreterinnen und Vertreter des Trägers sollen nicht der Elternversammlung
angehören.
(3) Die Bestellung der Vertreterinnen und Vertreter des Trägers gemäß Abs. 2 Satz 4 ist
widerruflich.
(4) Der Rat der Kindertageseinrichtung wählt aus seiner Mitte die Vorsitzende/den Vorsitzenden und
deren Stellvertreterin/dessen Stellvertreter sowie eine Schriftführerin/einen Schriftführer. Die
Vorsitzende/der Vorsitzende des Rates der Kindertageseinrichtung soll katholisch sein. Die
Schriftführerin/der Schriftführer fertigt über das Ergebnis der Beratungen eine Niederschrift an, die
von ihr/ihm und der/dem Vorsitzenden oder deren Stellvertreterin/dessen Stellvertreter unterzeichnet
wird.
(5) Die Mitglieder des Rates der Kindertageseinrichtung arbeiten im allseitigen Bemühen um die
Verwirklichung der Aufgaben der Einrichtung in gegenseitiger Anerkennung gemeinsamer
Verantwortung auf das Engste zusammen.
(6) Der Rat der Kindertageseinrichtung hat insbesondere die Aufgabe,
a) die Grundsätze für die Erziehungs- und Bildungsarbeit zu beraten,
b) die erforderliche räumliche, sachliche und personelle Ausstattung zu beraten,
c) Kriterien für die Aufnahme von Kindern in die Einrichtung zu vereinbaren,
d) die Öffnungs- und Schließungszeiten im Kindergartenjahr zu beraten und
e) die Erziehungsberechtigten umfassend zu informieren und an der Willensbildung zu beteiligen.
Darüber hinaus können dem Rat der Kindertageseinrichtung weitere Aufgaben vom Träger
übertragen werden. Er kann vereinbaren, dass bestimmte Beratungspunkte der Vertraulichkeit
unterliegen. Die Vereinbarung der Aufnahmekriterien muss unter Einhaltung der jeweiligen
diözesanen Regelungen erfolgen. Davon abweichende Vereinbarungen sind unwirksam.
(7) Sooft es die Erledigung der gemeinsamen Aufgaben erfordert oder dies mindestens drei
Mitglieder verlangen, lädt die/der Vorsitzende, im Verhinderungsfall ihre Stellvertreterin/sein
Stellvertreter oder der Träger mit einer Einladungsfrist von mindestens einer Woche schriftlich unter
Angabe der Tagesordnung zu den Sitzungen ein. In Eilfällen erfolgt die Einladung auf andere
geeignete Weise mit einer Frist von drei Tagen.
(8) Der Rat der Kindertageseinrichtung tritt mindestens einmal jährlich zusammen. Er hat über seine
Tätigkeit einmal im Jahr der Elternversammlung Bericht zu erstatten.
(9) Die Amtsperiode des Rates der Kindertageseinrichtung endet mit der Wahl des neuen
Elternbeirates.
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Öffentlichkeitsarbeit
Die Transparenz unserer Arbeit ist eine wichtige Voraussetzung für die Zusammenarbeit zwischen
Träger, Eltern und der Öffentlichkeit. Sie macht angestrebte Ziele zum Wohl des Kindes
verständlicher und ermöglicht leichter deren Umsatz. Sie geschieht in verschiedenen Formen z.B.:
-
Elterninfos (Elternbriefe, Aushänge)
Web-Site, Internetpräsenz
Elternabende ( z.B. zu einem bestimmten Thema)
Festgestaltung
Transparenz unseres Konzeptes
Besuch von öffentlichen Institutionen
Besuch der Schulen/Austausch mit Lehrern
Gestaltung von Wortgottesdiensten
Martinszug unter Einbeziehung der Nachbarschaft und überall da, wo der Kindergarten
öffentlich in Erscheinung tritt
Kooperationspartner
Der rege Kontakt mit dem für uns zuständigen Träger der Kirchengemeinde St. Cornelius und Peter
bestehen aus:
-
Kooperationspartner des Familienzentrums „MUC“ (siehe Broschüre)
Kirchliche Mitteilungen
Gegenseitige Besuche durch den zuständigen Pastor bzw. Gemeindereferenten
Rat der Tageseinrichtung
Teamsitzungen der Leiterinnen
Mitarbeiterversammlungen
Betriebsausflügen
Es besteht weitere Zusammenarbeit mit:
-
-
Generalvikariat Aachen
Jugendamt der Stadt Viersen
Kreisverwaltung der Stadt Viersen
Landesjugendamt
Einrichtungen der Stadt Viersen (im Stadtteil Dülken)
Grundschulen (Grundschule Kreuzherrenschule, Paul Weyers Schule, Städt. Grundschule
Dammstr.)
Allen Kindertageseinrichtungen und Familienzentren in Dülken und Boisheim
Fachberatung des Caritasverbandes für das Bistum Aachen
Schlusswort/Evaluation
Dieses Konzept soll keinen Anspruch auf Finalität haben. Wir möchten offen bleiben für Gespräche,
Diskussionen, neue Erkenntnisse und Impulse seitens der Kinder, der Eltern, des Trägers und des
Teams.
Unser Konzept kann verändert bzw. ergänzt werden, wenn sich neue Sichtweisen zeigen. Es dient
als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit und soll uns vorläufig als „roter Faden“ für unsere
Arbeit bzw. Ihnen als aktuelle Information dienen. Unsere angewandte Pädagogik muss sich
weiterentwickeln, verändern und neuen sinnvollen Strukturen angepasst werden. Pädagogik muss
mit den Bedürfnissen von Kindern und Eltern Schritt halten.
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Quellenverzeichnis
1) Literatur:
Der lebensbezogene Ansatz im Kindergarten
Prof. Dr. Norbert Huppertz
2) Fachzeitschriften.
Kindergarten heute
Basiswissen Kita
Konzepte entwickeln - Bildung planen
Herder Verlag
3) Internetlinks:
www.kindergarten-loeningen.de
www.kita-stessen.de
www.familie.de
www.tps-redaktion.de
www.kindergartenpädagogik.de
www.dge.de
www.uni-mainz.de
www.unfallkasse-berlin.de
www.tassilo-knauf.de
www.kindergarten-heute.de
www.hoppsala.de
www.drk-regio-aachen.de
www.kinderzeit.de
4) Sonstiges:
Broschüre des Familienzentrums „MUC“
Flyer des Fördervereins
Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 bis 10 Jahren in Kindertageseinrichtungen und
Schulen im Primarbereich in NRW
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen
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