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Brüssel, 4. Januar 2008
Slowenien: Europäisches Jahr des interkulturellen
Dialogs wird offiziell eröffnet
Kommissionspräsident José Manuel Barroso und der slowenische
Ministerpräsident Janez Janša eröffnen am 8. Januar in Ljubljana das
Europäische Jahr des interkulturellen Dialogs 2008. Am Vortag findet,
ebenfalls in Ljubljana, eine Konferenz zum Thema „Interkultureller Dialog als
Grundwert der EU“ in Anwesenheit der Kommissare Ján Figel’ und Janez
Potočnik statt. Mit diesen Veranstaltungen in Ljubljana wird der Startschuss
für eine Vielzahl von Aktivitäten in ganz Europa während des gesamten
Jahres gegeben, Aktivitäten, mit denen die Interaktion der Kulturen, die
Vertiefung der Beziehungen zwischen Völkern und Religionen und die
Förderung – auf dem Wege des Dialogs – des wechselseitigen
Verständnisses,
der
Toleranz,
der
Solidarität
und
des
Zusammengehörigkeitsgefühls unter den EU-Bürgern aller gesellschaftlichen
Schichten in den Mittelpunkt gerückt werden sollen.
Im Vorfeld der Einführung des Europäischen Jahres in den Medien Anfang
Dezember 2007 erklärte Ján Figel’, der europäische Kommissar für allgemeine und
berufliche Bildung, Kultur und Jugend: „Im 21. Jahrhundert steht Europa vor einer
neuen Herausforderung: es muss zu einer interkulturellen Gesellschaft werden,
deren Grundlage der respektvolle, gleichberechtigte Dialog von Individuen und
Gruppen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund bildet. Wir wollen über die
multikulturelle
Gesellschaft
hinauswachsen,
in
der
Kulturen
und
Kulturgemeinschaften einfach nur koexistieren: schlichte Toleranz genügt heute
nicht mehr. Wir müssen den Anstoß für eine echte Verwandlung unserer
Gesellschaft geben, damit ein interkulturelles Europa entstehen kann, in dem die
verschiedenen Kulturen sich konstruktiv austauschen und interagieren und der
Respekt der Menschenwürde Allgemeingut ist.“
Am 7. Januar 2008 findet in Ljubljana (Slowenien) in Anwesenheit der Kommissare
Ján Figel’ und Janez Potočnik eine Konferenz zum Thema „Interkultureller Dialog als
Grundwert der EU“ statt. Wissenschaftler, Philosophen, Schriftsteller, Künstler und
Journalisten aus vielen europäischen Ländern werden über die Herausforderungen
eines multikulturellen Europas diskutieren und die Bühne für die offizielle Eröffnung
des Europäischen Jahres bereiten, die am folgenden Tag auf der Burg in Ljubljana
stattfinden wird.
Eine Pressekonferenz mit Ján Figel’ und dem slowenischen Kulturminister Vasko
Simoniti wird am 7. Januar um 12 Uhr veranstaltet. Dabei wird es unter anderem um
Kultur, Kunst, Bildung, Forschung, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und
Medien, aber auch um Aspekte der Migration, der Mehrsprachigkeit und der Religion
gehen.
Offiziell eröffnet wird das Europäische Jahr am 8. Januar vom Präsidenten der
Europäischen Kommission José Manuel Barroso, vom slowenischen
Ministerpräsidenten Janez Janša und vom Präsidenten des Europäischen
Parlaments Hans-Gert Pöttering im Kultur- und Kongresszentrum Cankarjev dom in
Ljubljana.
Laut einer neueren Eurobarometer-Umfrage haben zwei Drittel der Europäer
tagtäglich mit mindestens einer Person anderen religiösen, ethnischen oder
nationalen Hintergrunds zu tun: interkulturelles Interagieren ist in der EU also etwas
ganz Alltägliches. Mehr als 70 % der Befragten empfinden diese Beziehungen als
positiv und bereichernd.
Das Europäische Jahr baut auf dieser Einstellung auf. Wichtigstes Mittel zur
Verbreitung der Botschaft des Europäischen Jahres werden die 27 nationalen
Projekte und sieben richtungweisenden EU-Projekte sein, an denen sich Menschen
aus allen Mitgliedstaaten beteiligen und die eine Vielfalt von Themen behandeln
werden. Dabei wird ein stark dezentraler, ein „Bottom-up“-Ansatz verfolgt, bei dem
die Beiträge aus der Zivilgesellschaft der Mitgliedstaaten, aus den Regionen und
Gemeinden die wichtigste Rolle spielen. Gleichzeitig wird besonderer Nachdruck auf
die Kommunikation gelegt werden, um die Ergebnisse der verschiedenen Aktivitäten
allgemein bekannt zu machen. Fünfzehn namhafte Persönlichkeiten aus dem
europäischen Kulturleben werden als „Botschafter“ des Europäischen Jahres diese
Anstrengungen unterstützen.
Zwar wird das Hauptgewicht auf den Aktivitäten in den Mitgliedstaaten liegen, aber
auch Brüssel wird Gastgeber einiger besonders wichtiger Events sein. An sechs
großen Diskussionsveranstaltungen zu Themen wie Migration, Minderheiten,
Bildung, Kulturen und Religionen werden Kommissare und bekannte
Persönlichkeiten teilnehmen. In Vorbereitung sind auch Konzerte von Orchestern,
die von der EU Beihilfen erhalten, ferner ein Jugendtreffen zum Thema der
interreligiösen Beziehungen.
Traditionellerweise ist der interkulturelle Dialog Bestandteil der Projekte, die durch
die wichtigsten Finanzierungsprogramme der Kommission in den Bereichen Bildung
(Programm für Lebenslanges Lernen), Kultur (Programm Kultur) und Jugend
(Programm Jugend in Aktion) unterstützt werden. Die für das Europäische Jahr
festgelegten Ziele werden nach 2008 weiterbestehen und künftig eine ständige und
in ihrer Bedeutung zunehmende Priorität in diesen Programmen darstellen, für die im
Zeitraum 2007-2013 insgesamt mehr als 8,6 Milliarden Euro zur Verfügung stehen
werden. Ein beträchtlicher Teil dieses Geldes ist und bleibt auch in Zukunft der
Förderung des interkulturellen Dialogs in Europa vorbehalten.
Mehr erfahren Sie unter
http://www.interculturaldialogue2008.eu/333.html?L=1
Die sieben richtungweisenden Projekte:
http://www.interculturaldialogue2008.eu/354.html?L=1
Die 27 nationalen Projekte:
http://www.interculturaldialogue2008.eu/353.html?L=1
Die Botschafter des Europäischen Jahres:
http://www.interculturaldialogue2008.eu/418.html?L=1
Das offizielle Programm der Konferenz „Interkultureller Dialog als Grundwert
der EU“ in Ljubljana:
http://www.interculturaldialogue2008.eu/uploads/tx_wmdbeyidnb/EYID_Launch_Event_Programme.pdf
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