Übung zur Vorlesung OC1B im SS 2005 Reaktionen von Carbonylverbindungen Juni 2005 Übungsaufgaben zur Vorlesung OC1B Blatt 14 1 Zeigen Sie, wie man 2,3,4,5-Tetraphenylcyclopentadienon mit Hilfe der Aldolkondensation aus käuflichen Edukten herstellen kann und schlagen Sie hierfür einen plausiblen Mechanismus vor. Warum gelingt die analoge Darstellung von Cyclopentadienon nicht? 2 (9 Punkte) Erhitzt man das Diketon Cyclodecan-1,6-dion (A) in Gegenwart katalytischer Mengen NaOH in Wasser, so erhält man eine bicyclische Verbindung B, die eine zweiprozentige KMnO4-Lösung entfärbt (= Baeyer-Probe). Geben Sie die Struktur von B an und schlagen Sie einen plausiblen Mechanismus (mit Elektronenpfeilen und Zwischenstufen) vor! Erhitzt man hingegen das Diketon C in Gegenwart katalytischer Mengen NaOH in Wasser, so erhält man Verbindung D. Geben Sie die Struktur von C an! O D 3 Beim Erhitzen von 2,7-Octandion mit konzentrierter wässriger KOH ist die Bildung der Produkte A und B, die beide die gleiche Summenformel besitzen, denkbar. Tatsächlich entsteht aber fast ausschließlich A. Warum? Geben Sie die Strukturformeln von A und B an und schlagen Sie für die Bildung von A einen ausführlichen Mechanismus (mit Elektronenpfeilen und Zwischenstufen) vor! 4 Erhitzt man 4-Oxopentansäuremethylester mit Natriummethanolat in Methanol, so erhält man nach anschließender Aufarbeitung nur eines von zwei denkbaren isomeren Produkten. Begründen Sie dies anhand eines plausiblen Mechanismus. Muss NaOMe hierbei in stöchiometrischen Mengen eingesetzt werden, oder reichen katalytische Mengen aus? 5 Geben Sie das Hauptprodukt der Umsetzung von 2-Methylcyclohexanon mit Ameisensäureethylester und NaOEt in Ethanol nach anschließender Aufarbeitung an und schlagen Sie einen plausiblen Mechanismus vor! Tragen Sie hierbei der Tatsache Rechnung, dass Sie NaOEt in stöchiometrischen Mengen einsetzen müssen! Begründen Sie mit Hilfe der pKa-Werte warum nur eines der beiden denkbaren regioisomeren Produkte entsteht. 6 Erklären Sie anhand eines Mechanismus folgende Umsetzung. Geben Sie eine Begründung, warum die Reaktion in die gezeigte Richtung abläuft. O O CH3 CO2Et 7 NaOEt EtOH H3C CO2Et Die Verbindung B ist ein Zwischenprodukt bei der Biosynthese von Isopentenyldiphosphat. Sie entsteht unter Katalyse durch Enzyme aus drei Äquivalenten Acetyl-SCoA (A). Formulieren Sie schematisch den Mechanismus (mit Elektronenpfeilen und Zwischenstufen) der Bildung von B aus A. Die Enzymkatalyse soll dabei einfachheitshalber durch Katalyse mit einer nicht-nucleophilen Base ersetzt werden! H3C OH O S-CoA O S-CoA B