OC Übung _ 12 1) Zur Durchführung einer Friedel-Crafts-Alkylierung muß man nicht unbedingt von einem Alkylhalogenid ausgehen. Man kann auch Alkohole oder Alkene in Gegenwart einer (Lewis)säure einsetzen. a) Was erhält man bei der entsprechenden Umsetzung von Benzol mit 2-Butanol in Gegenwart von BF3? b) Was erhält man bei der Umsetzung von Benzol mit Cyclohexen / H+ (Säure)? 2) a) Beschreiben Sie den Mechanismus der elektrophilen aromatischen Substitution am Beispiel der Chlorierung von Nitrobenzol. Geben Sie alle Intermediate an. b) Geben Sie die Hauptprodukte (meta oder ortho/para) der folgenden elektrophilen Substitutionen an: b1) Nitrierung von Anisol; b2) Nitrierung von Acetophenon; b3) Chlorierung von Brombenzol; b4) Sulfonierung von Nitrobenzol. 3) Azofarbstoffe haben eine lange Tradition. Sie werden durch die Azokupplung eines Arendiazoniumsalzes mit einem geeigneten Aromaten hergestellt. a) Beschreiben Sie die einzelnen Schritte der Herstellung von Buttergelb (4Dimethylaminoazobenzol) aus Anilin. b) Eine Anlage zur Herstellung von ortho-Nitroanisol der Hoechst AG wurde am Rosenmonmtag 1993 von einem Unfall betroffen, der zu intensiven Diskussionen in der Öffentlichkeit geführt hat. Nennen Sie eine Synthese von ortho –Nitroanisol. c) Zeichnen Sie die Konstitutionsformel eines aus ortho-Nitroanisol erhältlichen Azofarbstoffes. 4) Zeichnen Sie die Hauptprodukte der folgenden zwei Reaktionen und begründen sie ihre Entscheidung kurz. 6) Formuliere Sie den Mechanismus für die Monobromierung an Furan. Geben Sie die Struktur von A an und begründen Sie insbesondere unter regiochemischen Aspekten dessen Bildung. Br2 / Fe O A 7) Das Insektizid DDT wurde wegen seiner Persistenz und die dadurch bewirkte Verdünnung der Eierschalen bestimmter Vogelarten (umstritten!) verboten. Aufgrund des DDT-Verbotes ist die Zahl der durch die Anopheles-Mücke übertragenen Malaria-Erkrankungen in Ceylon von 17 im Jahr des Verbotes (1963) auf 2.500.000 im Jahr 1968 angestiegen, woraufhin es in Entwicklungsländern weiter produziert wird. Die Synthese von DDT geht von Chlorbenzol und Trichlorethanal (Chloral) aus und führt unter sauren Reaktionsbedingungen zu hohen Ausbeuten an DDT. Beschreiben Sie den Mechanismus der gesamten Reaktionsfolge. 8) Ein Carbonsäure um ein C-Atom zu verlängern unter gleichzeitiger Bildung eines Carbonsäureamids, kann man mit folgender Umsetzung erreichen. Man setzt ein Carbonsäurechlorid mit Diazomethan zu A um, das durch Bestrahlung mit Licht Stickstoff eliminiert und über die nicht isolierbare Zwischenstufe B mit einem Amin zur verlängerten Carbonsäureamid reagiert. Skizzieren Sie ein detaillierten Mechanismus für die hier gezeigte Sequenz unter Angabe der Verbindungen A und B. O R H2C N N Cl –HCl R1NH2 hv A B –N2 NHR1 R O 9) a) Setzt man den Alkohol A in Gegenwart von Säure mit Methanthiol um, so erhält man das Sulfid B. Erklären Sie dieses Ergebnis anhand des Mechanismus! Was ist die Triebkraft der Reaktion? H SCH3 CH3 C CH3SH, H2SO4 (0.1 Äq.) OH CH3 CH3 A CH3 B b) Was erhält man, wenn man B in Acetonitril als Lösungsmittel mit einem Äquivalent Iodmethan (CH3I) umsetzt? Wie sieht der Übergangszustand dieser Reaktion aus? Für Motivierte! 10) Beschreiben Sie den Mechanismus der Beckmann-Umlagerung am Beispiel der Bildung von Benzoesäuremonomethylamid und Essigsäureanilid aus Acetophenon. 11) Beschreiben Sie den Mechanismus der Hofmann-Umlagerung am Beispiel der Umwandlung von Phenylessigsäureamid in Benzylamin 12) Zeigen sie, wie sie ausgehend von Pinakolon 4-Dimethyl-2-pentanon herstellen können. 13) Zeigen sie, wie aus Pinakolon Essigsäuretertiärbutylester hergestellt werden kann. 14) Was erwarten sie bei der Umsetzung von trans 1,2 Cyclohexandiol mit Mineralsäure?