Ernestine Bauer - Ökosoziales Forum

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Ernestine Bauer
Geflügelmast Genossenschaft Österreich, Linz
Vortrag beim Geflügelproduktionstag
der Wintertagung 2006 des Ökosozialen Forums Österreich,
Land- und forstwirtschaftliche Fachschule Hatzendorf
Hatzendorf, 16. 02. 2006
STRATEGIEN DER ÖSTERREICHISCHEN GEFLÜGELWIRTSCHAFT AM
REGIONALEN, NATIONALEN, EUROPÄISCHEN UND GLOBALEN MARKT
IN ZEITEN DER GLOBALISIERUNG
Geflügelfleisch
Globalisierung bringt vor allem eine Verheißung: Consumer Democracy“ – Das ist das
Versprechen – dass die Menschen Zugang haben zu einer unglaublichen Vielfalt von
Angeboten, sie können das kaufen was sie wollen, erleichterte Zugänglichkeit bringt aber
erhöhte Austauschbarkeit und damit gewinnt das stärkste Argument an Gewicht - der Preis.
Aus verschiedensten Umfragen kennen wir die Kundenwünsche:
 Frische und Naturnähe
 Herkunft und Ursprungsidentität
 Regionalität
 Woher kommt das Lebensmittel?
 Wie wird es erzeugt?
Wie können wir diesen Herausforderungen entgegentreten bzw. dem Konsumenten unsere
Produkte näher bringen?
Jede Herausforderung ist auch eine Chance. Unsere größte Chance ist der Konsument.
Bessere Vermittlung unserer hervorragenden Leistung in der Produktion an den
Konsumenten. Marken Bildung liegt in weiter Ferne ähnlich COCO COLA oder MILKA.
Gefordert ist die Stabilisierung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen
Geflügelfleischwirtschaft wie z. B. AMA Gütesiegel für eine einfachere Erkennbarkeit der
österreichischen Ware für den Konsumenten. Derzeit gibt es nur Marken mit Namen des
jeweiligen Schlachtbetriebes wie z. B. Hubers Landhendl, Hermine Wech`s Lavanttaler
Bauernhendl,Titz Geflügel aus der Steiermark oder Tschiltsch Steirisches Frischgeflügel usw.
Einen Herausforderung ist auch die Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung sowie die
nachhaltige Entwicklung der Geflügelfleischerzeugung unter Berücksichtigung des Tier-,
Verbraucher- und Umweltschutzes.
Wesentliche Parameter sind:
 Schaffung einheitlicher Rahmenbedingungen (Österreichweit und in der EU, z. B.
BTSG, EU Masthühner RL Anpassung bei der Besatzdichte auch bei Puten
(Forderung/Unterstützung), Politik),
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Gewährleistung von Produktionssicherheit und optimaler Qualität von Geflügelfleisch
(Unterstützung durch QGV und AMA),
Förderung des Gedanken- und Erfahrungsaustausches der Mäster untereinander,
Installierung von Arbeitskreisen – Vorort Beratung,
Marketingstrategien für Endverbraucher – Konsumenten (z. B. AMA Schulfilm für die
Konsumenten der Zukunft),
Realistische Angaben zu unserer Produktion – wir haben nichts zu verbergen,
weg vom Bilderbuchimage.
Tier- bzw. Lebensmittelproduktion ist auch die Lebensgrundlage für die bäuerliche Familie.
Um uns dieser Herausforderung zu stellen, müssen wir uns zuerst mit unseren Gegebenheiten
und Strukturen vertraut machen. Die Strukturen in den Bundesländern und in Österreich
gesamt bezogen auf Mastbetriebe und Schlächtereien. Pro Kopf Verbrauch, Eigenversorgung,
Produktionsdaten von Ö, der EU und den Drittländern. Wo wird Geflügelfleisch in den
nächsten Jahren produziert?
Nur gemeinsam sind wir stark und können so die Erzeugung von hochwertigen Lebensmitteln
garantieren und ihr den nötigen Stellenwert geben. Dem Verbraucher umfassende Sicherheit
zu geben, bedeutet Verantwortung zu übernehmen für Mensch, Tier und Umwelt.
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