Theorie:

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Die Dissonanz-Theorie
 1957: Leon Festinger begründet die Dissonanz-Theorie
 Die Dissonanz-Theorie erklärt viele Phänomene, die nach
induzierter Einwilligung auftreten
Theorie:
- Person hat Meinung „X“ - äußert Meinung „nicht X“
 als Ergebnis von Druck
Dadurch passiert folgendes
 D 2 Kognitionen passen nicht zusammen:
1.) glaubt X
2.) Äußerung, dass sie „nicht X“ glaube
C: „Nicht X-Äußerung“ ist konsonant mit den Gründen
(Druck, Belohnung, Bestrafung)
 Dissonanz-Ausmaß resultiert aus C und D:
 C = konsonante Kognition
 D = dissonante Kognition
 Dissonant-Ausmaß: D/D+C
 wenig Dissonanz bei großem Druck / hohe Belohnung
 viel Dissonanz bei geringem Druck / kleine Belohnung
 Reduzierung der Dissonanz entsteht durch
Meinungsänderung
(große Dissonanz  starke Meinungsänderung)
 Meinung ist nun konsonant mit der vorherigen Äußerung
Versuch: (Leon Festinger und James Carlsmith)
Hypothese: je größer die Belohnung desto geringer die
Meinungsänderung
Verfahren:
- 70 männl. Vpn
- müssen „langweilige“ Aufgabe durchführen
- Experiment = eine Erfahrung zu der die Vp eine negative
Meinung hat
 soll andere Vp davon überzeugen, dass das Experiment
interessant
sei (führt zu Dissonanz)
Kontrollgruppe: Durchführung der langweiligen Aufgabe
Ein-Dollar-Gruppe: erhielten $1 dafür, dass sie einer anderen
Vp sagten, dass das Exp. spannend sei.
(geringe Belohnung)
20-Dollar-Gruppe: erhielten $20 dafür, dass sie einer
anderen Vp sagten, dass das Exp.
spannend sei. (hohe Belohnung)
Ergebnis:
 Ein-Dollar-Gruppe: hohe Dissonanz: 1,35
 20-Dollar-Gruppe: weniger Dissonanz: - 0.05
Je größer die Belohnung, desto kleiner war die
Meinungsänderung!
Aussage
gegen die
eigene
Einstellung

kognitive
Dissonanz

Einstellungsänderung
 Damit kognitive Dissonanz zustande kommt, muss ein
aversives Ereignis vorausgegangen sein
 Es kommt nur dann zu einem aversiven Ereignis, wenn man
dem Betrogenem Sympathie entgegenbringt
 Für die Erregung muss es eine vermeidbare Konsequenz
geben, die unwiderruflich ist
 Eigene Verantwortung: ist Voraussetzung für eine
vermeidbare Konsequenz. Damit Dissonanz entstehen kann,
muss die eigene Verantwortung akzeptiert werden
 Äußerlicher Druck: besteht ein
äußerlicher Druck, der eine Person zu einem bestimmten
Verhalten veranlasst, dann wird keine Verantwortung
übernommen
 Vorhersehbarkeit: nur eine vermeidbare Konsequenz, die
vorherzusehen ist, führt zur Attribution von Verantwortung
und darüber hinaus zur Erregung von Dissonanz
Physiologische Messung
 die spontane elektrische Aktivität wird gemessen.
a) hohe Wahlmöglichkeit – Bericht widerspricht der
Einstellung
b) niedrige Wahlmöglichkeit – Bericht widerspricht der
Einstellung
c) hohe Wahlmöglichkeit – Bericht entspricht der eigenen
Einstellung
Nur wenn freiwillig ein Bericht geschrieben wird, der eine
vermeidbare Konsequenz darstellt, dann kann physiologische
Erregung gemessen werden  Bsp. a)
 Eine durch Drogen-Einnahme entstandene Hemmung
von Dissonanz-Erregung verhindert den typischen
Prozess der Einstellungsänderung
 Es kann passieren, dass man Erregung, die zu einem
externen Ursprung gehört mit Dissonanz verwechselt
Dissonanz-Erregung: allg. Zustand von Erregung
 wird es positiv oder negativ
interpretiert
und missattributiert, erfolgt keine
Dissonanz Motivation
Dissonanz Motivation: unangenehmer Druck, der zu
Meinungsänderung führt
 tritt nur auf, wenn
- Erregung wird als negativ
interpretiert
- Erregung als Folge einer
negativen
Konsequenz, für die man selbst
verantwortlich ist
Selbstwahrnehmungstheorie:
 Bem: 1965 und 1972
 innere Hinweisreize seien schwach oder negativ
 Unterschied zur Dissonanz-Theorie:
o Dissonanz-Erregung ist für eine
Einstellungsänderung nicht notwendig
 Widerspruch zu dieser Theorie:
o sie erklärt nicht, dass eine Fehlattribution der
Erregung auf eine irrelevante Ursache einer
Einstellungsänderung entgegenwirkt
 Menschen erschließen ihre Einstellung genau wie ein
äußerer Beobachter durch Ursachenzuweisung
 Studie (1965):
- Bem wiederholte das Experiment von Festinger und
Carlsmith
- ABER: nur mit Beobachtern
 Vpn lasen Beschreibungen des Experiments
 keine Dissonanz-Erregung
Resultat:
o gleiches Ergebnis wie bei Festinger
o Beobachter schlossen richtig auf die Meinung der
Versuchspersonen
Eindrucksmanagement:
Tedeschi, Schlenker und Bonoma (1971)
 In ihrer sozialen Umwelt wollen die Menschen positiv
wirken
 ein konsistentes Bild zu vermitteln ist den Menschen
wichtig
 Vpn täuschen die Einstellungsänderung nur vor
(passend zum Verhalten)
- Aber: die eigentliche Meinung bleibt erhalten
 Wie in der Dissonanz-Theorie ist hier Konsistenz sehr
wichtig wirkt hier aber nur auf der öffentlichen Ebene
Verhinderung der Täuschung ist möglich durch:
1.) Anonymität der Antworten
2.) Versuchsleiter gibt vor, die wahre Einstellung
feststellen zu können
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