Landkreis Osnabrück Postfach 25 09 49015 Osnabrück Der Landrat Referat für Assistenz und Kommunikation -Pressestelle- An die Redaktion Zimmer-Nr.: 25. Juli 2013 2062 Auskunft erteilt: Erika Jellema Datum: Durchwahl: Pressemitteilung Tel.: (05 41) 501Fax: (05 41) 501e-mail: 2262 4420 [email protected] Achtung Hitzschlag! Osnabrück. Ein wunderschöner warmer Sommer kann für unsere Haustiere Stress, Leiden, Hitzschlag und Lebensgefahr bedeuten, denn Überhitzung ist bei Haustieren keine Seltenheit. Viele Tiere haben ein dichtes Fell oder Federkleid, das im Sommer hinderlich werden kann, denn es blockiert die Wärmeabgabe. Im Gegensatz zum Menschen können viele Tiere nicht oder nicht so ausgeprägt Schwitzen, sondern versuchen über andere Mechanismen ihre Körpertemperatur zu regulieren. Zum Beispiel hecheln Hunde, Katzen und Kaninchen lecken sich das Fell nass und Vögel sperren den Schnabel auf. Bei warmen Umgebungstemperaturen kann es bei ihnen schnell zu einer Überhitzung kommen. Herr Dr. Fischer vom Veterinärdienst für Stadt und Landkreis Osnabrück rät: Im abgestellten PKW sollten Tiere möglichst nicht zurückgelassen werden. Insbesondere in den Sommermonaten kann das Zurücklassen eines Tieres im geparkten Auto fatale Folgen haben. Die Temperaturen im Wageninneren können innerhalb kurzer Zeit ohne weiteres auf über 50°C ansteigen, da nützen auch eine Schale Wasser oder ein offener, kleiner Fensterspalt wenig. Das Auto wird zum „Backofen“. Die Tiere haben keine Möglichkeit, der Sonneneinstrahlung auszuweichen und der körpereigene Mechanismus zum Wärmeausgleich ist mit den Extremtemperaturen Landkreis Osnabrück Am Schölerberg 1 49082 Osnabrück Sprechzeiten: Montag bis Freitag, 8.00 bis 13.00 Uhr. Donnerstag auch bis 17.30 Uhr. Ansonsten nach Vereinbarung Der Landkreis im Internet: http://www.lkos.de 1 überfordert. Der entstehende Wärmestau führt zu einer Überhitzung, die tödlich enden kann, wenn der Besitzer nicht rechtzeitig zurückkehrt und das Tier von seinen Qualen erlöst. Für Tiere in Transportboxen ist die Situation wegen des eingeschränkten Luftaustausches noch dramatischer. Eine solche Überhitzung kommt laut Fischer nicht nur beim Zurücklassen von Hunden im Auto vor. Auch das Anbinden in der prallen Sonne, das Laufen am Fahrrad oder eine Reise an heißen Sommertagen kann die Kapazität der Wärmeabgabemechanismen übersteigen. Bei Hunden können die ersten Anzeichen einer Überhitzung starkes Hecheln und Unruhe sein, die bei anhaltender Belastung in Taumeln, Erbrechen bis hin zur völligen Teilnahmslosigkeit übergehen. Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster, Ratten und auch Vögel reagieren noch empfindlicher auf hohe Umgebungstemperaturen. Immer wieder kommt es zu Todesfällen, weil die Tiere in Käfigen oder Gehegen ohne ausreichende Schattenplätze der Sonne ausgesetzt werden. Auch Schlafhäuschen bieten keine kühle Ausweichmöglichkeit, da sich diese kleinen Behausungen in der Sonne stark aufheizen. Käfige und Freigehege müssen so gestellt werden, dass die Tiere über den ganzen Tag immer auch einen Schattenplatz zur Verfügung haben. An extrem warmen Tagen sollten diese Tiere an einen kühlen Ort im Haus oder in der Wohnung untergebracht werden. Werden Kaninchen oder Meerschweinchen im Freien gehalten, müssen unbedingt ausreichend frisches Tränkwasser und ein kühler Schattenplatz zur Verfügung stehen, der genügend Raum für alle Tiere gleichzeitig bietet. Kommt es zur Überhitzung eines Tieres, so muss sofort gehandelt werden. Das Tier muss an einen schattigen, kühlen Platz verbracht werden, frisches Wasser sollte zur freiwilligen Aufnahme angeboten werden. Mit feuchten Tüchern, die man über das Tier legt, kann zusätzlich für Erleichterung gesorgt werden. Verhält sich das Tier weiterhin auffällig, ist schnellstmöglich der nächste Tierarzt aufzusuchen. Veterinär Fischer empfiehlt, folgende Punkte zu beachten, um den Haustieren die heißen Tage erträglich zu gestalten: - alle Aktivitäten mit dem Vierbeiner sollten an heißen Sommertagen auf die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. - Tiere sollten möglichst nicht im geparkten Auto zurückgelassen werden, auch wenn dieses im Schatten abgestellt ist (Die Sonne wandert!) - Hunde auf keinen Fall in der Sonne anbinden - Käfige mit Kaninchen Meerschweinchen, anderen Kleintieren oder Vögeln dürfen nicht in der Sonne stehen - der erhöhte Wasserbedarf bei hohen Temperaturen muss unbedingt beachtet werden, deshalb ist es wichtig, den Tieren immer genügend frisches Tränkwasser zur Verfügung zu stellen - jedes Anzeichen einer Überhitzung erfordert sofortige Abhilfemaßnahmen durch den Tierhalter Bei Fragen wenden Sie sich bitte an den Veterinärdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück unter der Telefonnummer: 05415012183 oder unter [email protected]