2015_03_20_internationaler_tag_gegen_rassismus

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Presseinformation
Gewerkschaft
Erziehung und Wissenschaft
Hauptvorstand
20. März 2015
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GEW: „Bildungsperspektiven für junge Flüchtlinge verbessern“
Bildungsgewerkschaft zum „Internationalen Tag gegen Rassismus“
Frankfurt a.M. – Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) appelliert mit Blick auf den
„Internationalen Tag gegen Rassismus“ am Samstag an die Bundesregierung, die Teilhabe junger
Flüchtlinge an Bildung zu verbessern. Möglichkeiten böten die anstehenden Gesetzesnovellen zum
Bleibe- und Aufenthaltsrecht sowie zum Kinder- und Jugendhilferecht. „Nach wie vor sind wir weit
von dem Ziel entfernt, benachteiligte Kinder und Jugendliche in Deutschland ausreichend zu fördern
und allen gleiche Bildungschancen zu bieten. Dies gilt insbesondere für jugendliche Flüchtlinge, die
durch ihre schlechte wirtschaftliche Lage, Einschränkungen des Aufenthaltsrechts und psychosoziale
Belastungen stark unter mangelnden Bildungschancen leiden“, betonte GEW-Vorsitzende Marlis
Tepe am Freitag in Frankfurt a.M.
Um der Benachteiligung junger Flüchtlinge im Bildungswesen zu begegnen und deren
gesellschaftliche Integration konsequent voranzutreiben, bedürfe es gemeinsamer Anstrengungen
von Bund, Ländern und Kommunen. Diese müssten nachhaltige Unterstützungsstrukturen schaffen
sowie eine abgestimmte Förderung und Umsetzung von Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen auf
den Weg bringen. „Junge Flüchtlinge brauchen sichere Perspektiven, einen diskriminierungsfreien
Zugang zu Bildung und Ausbildung sowie die Unterstützung pädagogischer Fachkräfte, die auf ihre
individuellen Bedürfnisse eingehen können. Aufenthaltsrechtliche Regelungen dürfen nicht
verhindern, dass junge Flüchtlinge Kitas, Einrichtungen der Jugendhilfe und eine Schule besuchen
oder berufliche Aus- und Weiterbildungen sowie ein Studium absolvieren“, sagte Tepe. Eine zügige,
kompetente Sprachvermittlung sei ebenso notwendig wie die Zusammenarbeit in
multiprofessionellen Teams. Dafür müssten pädagogische Fachkräfte qualifiziert und
Bildungseinrichtungen mit zusätzlichen Ressourcen ausgestattet werden. „Hier darf nicht gespart
werden. Bildung ist ein Menschenrecht und zentral für ein solidarisches und friedliches
Zusammenleben“, unterstrich die GEW-Vorsitzende. Teilhabe an Bildung und gemeinsames Lernen
von Anfang an seien zugleich ein wichtiger Beitrag, um rassistischer Diskriminierung und Vorurteilen
in der Gesellschaft vorzubeugen.
Info:
Die Vereinten Nationen haben den 21. März im Jahr 1966 zum Internationales Tag gegen Rassismus
erklärt. Unter dem Motto „Zusammenhalten gegen Rassismus“ finden vom 16. bis 29. März die
Internationalen Wochen gegen Rassismus 2015 statt, zu denen der Interkulturelle Rat in Deutschland
jährlich rund um den 21. März aufruft.
Die GEW ist Kooperationspartnerin und hat mit dem Interkulturellen Rat Unterrichtsmaterialien für
alle Schulstufen sowie für Kindertagesstätten zum direkten Einsatz im Unterricht und in der
pädagogischen Arbeit herausgegeben.
Weitere Informationen unter: www.gew.de/Internationale_Wochen_gegen_Rassismus.html
GEW-Hauptvorstand • Pressestelle • verantwortlich: Ulf Rödde • Postfach 90 04 09• D-60444 Frankfurt am Main
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