2011 - Сумський державний університет

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Міністерство освіти і науки, молоді та спорту України
Сумський державний університет
3100 МЕТОДИЧНІ ВКАЗІВКИ
до самостійної роботи роботи
з навчальних дисциплін
«Практичний курс другої іноземної (німецької) мови»,
«Лінгвокраїнознавство німецькомовних країн»
для студентів спеціальності 6.030507 “Переклад”
денної форми навчання
Суми
Сумський державний університет
2011
3
Методичні вказівки до самостійної роботи з навчальних
дисциплін: “Практичний курс другої іноземної (німецької)
мови”, “Лінгвокраїнознавство
німецькомовних
країн” /
укладач Л.І. Дегтярьова. − Суми:
Сумський державний
університет, 2011.– 55 с.
Кафедра германської філології
4
Вступ
Методичні вказівки є збіркою текстів і вправ з
лінгвокраїнознавства німецькомовних країн та призначені для
студентів ІІ–ІV курсів факультетів та відділень іноземних мов
для роботи як на семінарах з дисципліни «Лінгвокраїнознавство
Німеччини», так і на практичних заняттях з німецької мови.
Тексти укладені на основі історичних оригінальних
джерел, які ознайомлюють читача з історією та географією
Німеччини. У вказівках є дефініція мультикультурного
суспільства. До кожної теми складені змістовні лексичні та
граматичні вправи.
5
Thema 1. Deutsche Geschichte
1.
In vergangenen Zeiten lebten die deutschen Stämme nördlich
der von Rom beherrschten Gebiete. Sie wurden Germanen genannt
und waren zumeist gross, blond und blauäugig. Sie lebten von Jagd,
Fischerei und primitiver Landwirtschaft. Körperliche Stärke und
Ausdauer galt viel bei ihnen. Während dieser Zeit dehnten Julius
Cäsar und sein Nachfolger Augustus das Römische Reich bis zum
Rhein und an die obere Donau aus. Überall, wo die römischen
Legionen blieben, wurden Festungen gebaut. Ungefähr 150 Jahre
lang herrschte Frieden zwischen den Römern und Germanen.
Da die Feldarbeit der Germanen nicht weit entwickelt war,
suchten sie immer neue Gebiete, wo sie Siedlungen machen konnten.
Auch wuchs die Zahl der Stämme, und sie brauchten mehr
Lebensraum. So begann die Zeit der Völkerwanderung, die sich bis
ins 5. Jahrhundert fortsetzte. Von den vielen Stämmen, die an der
Völkerwanderung teilnahmen, überlebten nur die Franken und
Angelsachsen unbehelligt diese Zeiten. Diese Germanen wurden die
Gründer des ersten deutschen Staates. 486 nach Christus wurde
Clotwig, der aus dem Könighaus der Merowinger stammte, der
Herrscher des deutschen Königreichs. Es stand noch stark unter
römischen Einfluss.
Gotisch
... weihnai namo thein
qimai thiudinassus theins
wairthai wilja theins
swe in himina
jah ana airthai ...
... geheiligt sei dein Name
Dein Königreich komme,
Dein Wille geschehe
Wie im Himmel
auch auf Erden ....
2. Karl der Große. In der späteren Hälfte des 8. Jahrhunderts wurde
Karl I. Herrscher des Fränkischen Reiches. Er regierte von 768 bis
814 und war ein weiser Feldherr und Staatsmann, der sehr viel Wert
auf Kultur und Erziehung legte. Wegen seiner politischen Erfolge
ging er in die Geschichte als Karl der Grosse ein.
Karl war loyaler Christ, und der Papst erkannte ihn als den
6
mächtigsten Herrscher Europas an, dessen Ziel es war, die
romanischen und germanischen Völkerstämme unter eine
gemeinsame Regierung zu bringen. Im Jahre 800 wurde Karl der
Grosse überraschen von Papst Leo III. in Rom zum Kaiser gekrönt.
Die Hauptstadt des neuen Kaiserreichs wurde Aachen. Karl lenkte
die Geschicke seines Reiches mit grosser Energie und Klugheit. Als
Beschützer des Rechts wurde er noch in späteren Jahrhunderten
verehrt.
Er fühlte sich auch verpflichtet, die christliche Bevölkerung
seines Reiches gegen die Invasionen der heidnischen Nachbarn zu
schützen und mit seiner Herrschaft das Christentum weiter
auszubreiten. Auch liess er genaue Kopien von kostbaren
Manuskripten anfertigen, die er auch zu seinen eigenen Studien
verwandte. Karl versuchte auch die Architektur zu fördern. Ein
Beispiel für die Entwicklung des romanischen Stiles ist der Dom zu
Aachen. Hier wurde Karl der Grosse 814 in einem römischen
Marmorsarge zur Ruhe gelegt.
Unter den Nachfolgern Karls des Grossen begannen neue
schwere Kämpfe um die Macht. Sie besassen aber weder die Kraft
noch die Fähigkeit, die Herrschaft über ein so enormes Reich
weiterzuführen. Schliesslich zerfiel das Fränkische Reich wieder und
es wurde 834 in Verdun unter seine drei Enkel neu aufgeteilt.
Althochdeutsch
dat sagetun mi usere liuti
alte anti frote, dea erhina varun
dat hiltibrant haetti min fater
ih heittu hadubrant ...
Das sagten mir unsere Leute
alte und erfahrene, die vordem waren
dass Hildebrant mein Vater hiess
ich heisse Hadubrant ...
3. Otto I., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs. Als der nächste
grosse Vereiniger Westeuropas gilt Otto I., auch der Grosse genannt,
der 936–973 als Kaiser regierte. Papst Johann XII. krönte Otto I. im
Jahre 962 zum Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches Deutscher
Nation“. Sein Reich erstreckte sich schließlich von der Nordsee bis
zum Mittelmeer einschließlich der heutigen Gebiete von Holland,
Belgien, Elsass-Lothringen, Ost- und Westdeutschland, Österreich und
7
Italien. Trotzdem war es im wahren Sinne des Wortes kein
Kaiserreich; denn der Kaiser war für den grössten Teil des Reiches nur
eine Schattenfigur ohne Macht. Könige, Grafen und andere Edelleute
regierten innerhalb des Kaiserreichs ihre eigenen kleinen Staaten ohne
bedeutende Intervention vonseiten Ottos.
Der Kaisertitel war zu dieser Zeit nicht mehr vererblich und
wurde von Edelleuten und Bischöfen durch Wahl vergeben.
Schließlich wurde die Wahl auf sieben Kurfürsten beschränkt. Sie
liessen den Kaiser fast nie vergessen, dass er seine Position nur ihnen
zu danken hatte. So wurden die Kaiser immer machtloser und waren
nicht in der Lage, Deutschland wiederzuvereinigen.
4.
Während des Mittelalters waren die Bauern meist von der
herrschenden Ritterschaft abhängig. Um das Jahr 1100 herum führte
das Anwachsen der Bevölkerung auch zum Anwachsen der Städte und
Dörfer. Einige der Städte, die damals gegründet wurden und sich bis
heute kaum verändert haben, wie Rothenburg ob der Tauber und das
bayrische Dinkelsbühl, sind gute Beispiele für solche mittelalterlichen
Städte. Die Kaufleute und Handwerker, die in diesen Orten lebten,
gehörten zum Mittelstand und wurden Bürger genannt. Zum Schutz
ihres Handels formten mehrere deutsche Städte den Hansebund. Städte
wie das heutige Hamburg, Bremen und Lübeck waren seine
Mitglieder, und Köln galt als das westdeutsche Haupt dieses
mächtigen Bundes.
5. Das Heilige Römische Reich um 1100.
Eine der glanzvollsten Kaisergestalten des Mittelalters war
Friedrich I., den die Italiener wegen seines roten Bartes „Barbarossa“,
d.h. Rotbart, nannten. Er wurde im Jahre 1152 zum Kaiser gewählt.
Auf dem 3. Kreuzzug im Jahre 1190 ertrank Barbarossa in dem
türkischen Fluss Saleph, der heute Göksu heisst. Die Sage berichtet
aber, dass er nicht wirklich gestorben, sondern nur eingeschlafen sei,
und zwar in einer Höhle im Kyffhäuserberg in Thüringen. Alle hundert
Jahre wache er wieder auf, um zu sehen, ob Deutschland endlich
wiedervereinigt sei.
8
Mittelhochdeutsch
Uns ist in alten mæren
wunders vil geseit
von helden lobebæren
von grôzer arebeit
von vröuden hôchgeziten
von weinen und von klagen ....
Uns ist in alten Mären
viel Herrliches gesagt
von rühmvollen Helden
von grosser Arbeit
von den höchsten Freuden
von Weinen und von Klagen
Nach dem Tode Friedrichs II. im Jahre 1250 brach eine Periode
der Unrast über das Reich aus. Es zerfiel in viele Grafschaften,
Herzog- und Fürstentümer, die jede ihren eigenen Herrscher hatten.
Im Jahre 1273 wurde Rudolf I. von Habsburg zum Kaiser gewählt. In
den nächsten fünf Jahrhunderten stellten die Habsburger fast alle
deutsche Kaiser. Sie hatten in dieser Zeit die Oberhoheit in
Österreich, aber eigentlich wenig Macht in Deutschland. In
Österreich blieben die Habsburger bis 1918 die regierende
Herrscherfamilie.
6. Die Kreuzzüge waren kriegerische Aktionen zugunsten der
christlichen Kirche im Mittelalter. Vor allem im 12. und 13.
Jahrhundert unternahmen europäische Christen, die man Kreuzfahrer
nannte, verschiedene solcher Kreuzzüge gegen die „ungläubigen“
Mohammedaner, welche die „Heiligen Stätten“ in Jerusalem
beherrschten. Als Motive für die Kreuzzüge kann man religiösen
Fanatismus, Abenteuerlust und Beutegier betrachten. Fünf bis sieben
Millionen Männer der führenden Schichten Europas fielen ihnen zum
Opfer.
7. Nach erfolglosen Versuchen von Wiclif, Hus und anderen
Vorreformatoren riefen im 16. Jahrhundert Luther, Zwingli und
Calvin zur Erneuerung der Kirche auf. Dies führte dazu, dass die alte
Kircheneinheit aufgelöst wurde und neue protestantische Kirchen
entstanden. Zum Anlass der Reformation wurde die
Auseinandersetzung mit der katholischen Lehre vom Sündenablass,
die 1517 mit der Bekanntgabe von Luthers 95 Thesen begann. Später
kam seine Kritik an anderen Doktrinen hinzu.
9
Besonders wichtig an Luthers Lehre ist sein Kampf gegen die
Interpretation vom freien Willen, dem er den unfreien Willen
gegenüberstellt, weil der Mensch unter dem Zwang der Sünde steht.
Luthers Bibelübersetzung (1534) machte einen grossen Schritt zur
Vereinheitlichung der deutschen Sprache, und wird noch heute
häufig gelesen.
Frühneuhochdeutsch.
Hör, Mensch,
Hör, Mensch,
wenn du zu Tisch wilt gahn,
wenn du zu Tisch gehen willst,
dein Händ solt du gewaschen han. sollst du deine Hände gewasche
haben.
sollst du deine Hände gewaschen
Lange Nägel ziemen (sich) gar
haben.
nicht wohl,
die man heimlich abschneiden soll. die soll man heimlich abschneiden.
8. Der Dreissigjährige Krieg von 1618 bis 1648 vernichtete die
Macht und den Wohlstand Deutschlands, das der Kriegsschauplatz
war. Drei Fünftel seiner Bevölkerung, etwa 10 Millionen Menschen,
wurden die Opfer dieses grausamen Krieges. Das Auflösen des
Krieges stammte von der Spannung zwischen dem Protestantismus
und dem Katholizismus, besonders in Böhmen. Dort kam es zum
Bürgerkrieg, und durch die Intervention anderer Länder wurde er zu
einem Krieg der europäischen Mächte. Das Kriegsende kam endlich
mit dem Westfälischen Frieden zu Münster, dessen Resultat die
Zerrissenheit des Deutschen Reiches war.
9. Preussen wurde die Kernzelle des neuen und kleineren deutschen
Reiches. Es war zuerst das Gebiet von Ostpreussen, das unter
Kurfürst Friedrich I. (1417–1440) sich gegen die Macht des Adels
und der Städte durchsetzte. Preussens weiterer Aufstieg kam im 17.
Jahrhundert, als die Herzöge geordnete Finanzen, ein pflichteifriges
Beamtentum und eine fähige Wehrmacht entwickelten.
1701 erwarb Friedrich Wilhelm I. die preussische
Königskrone. Er brachte die Finanzen, das Beamtentum und das
Heer auf solche Höhe, dass sein Sohn Friedrich der Grosse danach
10
den Krieg um Schlesien gegen das Kaiserhaus unter Maria Theresia
gewinnen konnte. Von 1740 an gehörte Preussen zu den
Weltmächten. Aber der preussische Staat war unter den weniger
fähigen Königen Friedrich Wilhelm II. und Friedrich Wilhelm III.
nicht imstande, seine alte Macht zu erhalten.
10. Das isolierte Preussen unterlag Napoleon im Kriege von 1806–
1807. Es wurde auf die Hälfte seine Grösse reduziert und verlor seine
militärische Macht. Aber eine Reformperiode von nur wenigen
Jahren genügte, Preussen zu gefürchteten Vorkämpfer der Befreiung
von Napoleon zu machen.
Kyffhäusersage
Der Kyffhäuser ('kyfhɔɪsɐ, seltener und historisch auch
'kɪfhɔɪsɐ; auch Kyffhäusergebirge genannt) ist ein Mittelgebirge
südöstlich des Harzes im Thüringer Kyffhäuserkreis sowie im
sachsen-anhaltischen Landkreis Mansfeld-Südharz, das eine Höhe
von bis 473,4 m ü. NN erreicht und sich über rund 70 km² erstreckt.
Seine höchste Erhebung ist der Kulpenberg, auf dem seit den
1960er Jahren der Fernsehturm steht. Auf einem Bergvorsprung im
Nordosten befinden sich die Ruinen der Reichsburg Kyffhausen, die
Ende des 19. Jahrhunderts durch das Kyffhäuserdenkmal zu Ehren
Kaiser Wilhelms I. ergänzt wurden.
Während ein Großteil des Kyffhäusers mit Wald bedeckt ist,
fallen an seinem Süd- und Westrand unbewaldete Hänge auf. Das
Fehlen von Wald resultiert aus einem Mangel an Grundwasser des
sehr gipshaltigen und stark verkarsteten Untergrunds. Der
Kyffhäuser ist auch Namensgeber des Geoparks Kyffhäuser, der
neben dem Kyffhäusergebirge noch weitere Gebiete im Westen,
Süden und Osten umfasst.
Der Name Kyffhäuser wird auf das Wort cuffese (=Kuppe/
Kopf) zurückgeführt. Historisch existieren auch die Schreibweisen
Kiffhäuser und Kyfshäuser. Eine weitere Variante der Namesdeutung
„Kyff“ ist „Krieg“ oder auch „Streit“, sodass der Kyffhäuser ein
Streithaus, eben eine Burg ist.
Der Kyffhäuser ist der zentrale Punkt einer Sage der
Bergentrückung. Nach dieser Sage schläft in einer Höhle des
11
Kyffhäuserbergs der Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa,
mitsamt seinen Getreuen, um eines Tages zu erwachen, das Reich zu
retten und es wieder zu neuer Herrlichkeit zu führen.
In der Höhle sollen Besucher mit viel Vorstellungsvermögen
den Kaiser sehen können, wie er auf einer Bank sitzt und schläft.
Sein roter Bart sei schon durch den steinernen Tisch gewachsen. Bis
zum 16. Jahrhundert nahm nicht Barbarossa, sondern Kaiser
Friedrich II. die Rolle des schlafenden Kaisers in der Sage ein, später
auch Karl der Große. Vor allem im Mittelalter gab es immer wieder
Hochstapler, die sich als auferstandener Kaiser ausgaben und viele
damit täuschten. Das vielleicht bekannteste Beispiel hierfür ist das
des Tile Kolup.
Besonders im 19. Jahrhundert wurden mit der Sage auch
aktuelle politische Forderungen verknüpft. Vor der deutschen
Einigung 1871 hegten viele Deutsche den Wunsch nach einem
Nationalstaat, wie er nach damaliger Auffassung zu Zeiten
Friedrichs I. existierte.
Eine der bekanntesten literarischen Bearbeitungen dieser Sage
ist das 1817 von Friedrich Rückert verfasste Gedicht „Der alte
Barbarossa“:
Der alte Barbarossa,
Er nickte als wie im Traume
der Kaiser Friederich,
sein Aug halb offen zwinkt;
im unterird’schen Schlosse
und je nach langem Raume
hält er verzaubert sich.
er einem Knaben winkt.
Er ist niemals gestorben,
er lebt darin noch jetzt;
er hat im Schloss verborgen
zum Schlaf sich hingesetzt.
Er spricht im Schlaf zum
Knaben:
Geh hin vors Schloss, o Zwerg
und sieh, ob noch die Raben
herfliegen um den Berg.
Er hat hinabgenommen
Und wenn die alten Raben
des Reiches Herrlichkeit
noch fliegen immerdar,
und wird einst wiederkommen
so muss ich auch noch schlafen
mit ihr, zu seiner Zeit.
verzaubert hundert Jahr.
Die Sage wurde in der Literatur vielfach aufgegriffen, wie
beispielsweise in dem Volksmärchen Der Schmied von Jüterbog von
12
Ludwig Bechstein. Heinrich Heine persiflierte die BarbarossaSehnsucht in Deutschland. Ein Wintermärchen. Nach 1871 wurde
der Kyffhäuser-Mythos nicht mehr auf die nationale Einigung
bezogen, sondern vielmehr auf das Weltmachtstreben des deutschen
Kaiserreichs unter Wilhelm II. In diese Zeit fiel deshalb auch der
Aufbau des Kyffhäuserdenkmals, welches nicht nur Friedrich
Barbarossa zeigt, sondern auch Wilhelm I., den ersten Kaiser des
Hohenzollernreichs, in Form eines Reiterstandbilds als Erben des
Staufers präsentiert.
Übungen zum Thema „Deutsche Geschichte und
Politik“
1. Eins von den Dingen gehört nicht zu den anderen. Umkreisen Sie
in jeder Gruppe das Wort, das nicht zu den anderen passt:
1. die Diktatur
die Monarchie die Vereinigung die Demokratie
2. der Bürgermeister der Bürger
der Kanzler
der Kaiser
3. das Reich
die Republik
das Königtum
der Frieden
4. der Dom
die Partei
die Regierung
der Bundestag
5. der Weltkrieg
die Wende
die Alliierten
der Führer
2. Politik und Geschichte. Finden Sie für jede Definition in der
rechten Spalte den passenden Begriff oder Namen in der linken
Spalte:
1. die Luftbrücke
A
die Jahren 1989–1990, als die Mauer
fiel
2. die Weimarer
B
die Verfassung (=constitution) von
Deutschland
3. die
C
das heutige deutsche Parlament
Wiedervereinigung
4. der Bundestag
D
die
erste
parlamentarische
Demokratie Deutschlands, von 1918
bis 1932
5. die Wende
E
Adolf Hitler
13
6.
F
7.
die
Besatzungszonen
das Grundgesetz
8.
der Führer
H
9.
die Alliierten
I
10. der Marshallplan
J
11. die BRD
K
12. die DDR
L
G
Ost-Deutschland (die Deutsche
Demokratische Republik)
West-Deutschland
(die
Bundesrepublik Deutschland)
im Jahre 1948 flogen viele
Flugzeuge mit Lebensmitteln nach
Westberlin
im Jahre 1990 wurden die DDR und
die BRD wieder ein Land
die Sieger im zweiten Weltkrieg
(USA,
Britannien,
Frankreich,
UdSSR)
von
1947–1952
gaben
die
Amerikaner viel Geld und Hilfe zu
Deutschland
die vier Teile Deutschlands, die
1945-1949 unter der Kontrolle der
Alliierten waren
3. BRD oder DDR? Welche Aussagen beschreiben die ehemalige
BRD? Welche beschreiben die ehemalige DDR? Schreiben Sie die
richtige Antwort (BRD/ DDR):
Which country ...
1. was known as a Marxist workers’ state?
2. was occupied by France, Great Britain, and the U.S.
after World War II?
3. erected a structure in 1961 known as „der
antifaschistische Schutzwall”?
4. was characterized by a social market economy?
5. was regarded as the wealthiest of all Warsaw Pact
nations?
4. Lückentext zur Geschichte Deutschlands. Füllen Sie jede Lücke
mit einem Wort aus der Liste ein:
14
4.1 Bürger, gründete, Kanzler, König, Reich, Republik, verlor.
Friedrich der Große (auch Friedrich II. genannt) war der …
von Preußen. Preußen war ein … , das von Polen bis zum Rhein in
Norddeutschland ging. Friedrich kam zu dem Thron im Jahre 1740.
Otto von Bismarck war der … unter Kaiser Wilhelm im Jahre
1871. Er brachte alle kleinen deutschen Fürstentümer
(=principalities) zusammen, und er … die erste deutsche Nation.
Deutschland … den ersten Weltkrieg. In den 1920er Jahren
hieß die Regierung in Deutschland die Weimarer … . Diese war eine
Demokratie: es gab ein Parlament und alle deutschen … , sowohl
Männer als auch Frauen, konnten wählen.
4.2 Ausgewandert, Diktatur, Juden, (2x) Macht, Partei, zerstört.
In den frühen 30er Jahren (1932–1933) kamen die Nazis an die
… . Ihre politische … hieß die NSDAP – die Nationalsozialistische
Deutsche Arbeiterpartei. Hitler war der Führer von der NSDAP.
Unter Hitler war Deutschland nicht eine Demokratie, es war eine ….
Hitler hat in Deutschland vieles gegen die … gemacht: sie wurden
zum Beispiel in Konzentrationslagern gebracht, und während der
Kristallnacht – der Nacht vom 9. November 1938 – haben die SSTruppen alle jüdischen Geschäfte … . Viele … , die Geld hatten, sind
vor 1938 aus Deutschland … : viele kamen in die USA und andere
gingen nach Russland.
4.3
Geteilt,
gewonnen,
Grenzen,
Gründung,
Mauer,
Wiedervereinigung.
Die Alliierten – die USA, Großbritannien, Frankreich und
Russland – haben den zweiten Weltkrieg … . Sie haben Deutschland
in vier Zonen … . Die … von der BRD und der DDR fand im Jahre
1949 statt. Dann wurden die … zwischen Ost und West geschlossen.
Die Berliner … wurde im Jahre 1961 gebaut, und blieb bis 1989, als
die DDR endlich aufgelöst (=dissolved, dismantled) wurde. Die
Mauer fiel im Jahre 1989, aber die offizielle … von Deutschland
war im Jahre 1990.
15
5. Ein bisschen höflicher, bitte! Erinnern Sie sich an den Konjunktiv?
Schreiben Sie die Sätze um, damit sie höflicher sind. Benutzen Sie
den Konjunktiv, wie in dem Beispiel:
BEISPIEL: Bring
mir
ein Würdest du mir ein Bier
Bier!
bringen?
1. Ruf mich morgen an!
2. Bleibt hier!
3. Seien Sie bitte vorsichtig!
4. Hast du eine Tasse für mich?
5. Gebt mir die Zeitung!
6. Sei bitte still!
7. Kannst du für das Essen
zahlen?
6. Wenn ich reich wäre! Ergänzen Sie die Sätze. Sie müssen dabei
irgendeine Form des Konjunktivs benutzen. Benutzen Sie Konjunktiv:
würde + Infinitiv, könnte, hätte, ware!
1. Wenn ich in Deutschland wohnte, … .
2. Wenn ich Zeit hätte, … .
3. Ich wünschte, … .
4. Wenn ich nur … .
5. Wenn ich mehr Geld hätte, … .
6. Wenn ich Bill Clinton wäre, … .
7. Deutsche Geschichte: Was heißen diese Sachen? Wann ist das
geschehen? Sagen Sie, was der Begriff bedeutet. Geben Sie die
englische Übersetzung von dem Verb:
Terminologie
Adolf Hitler
wurde
der
„…” genannt
Welches Jahr?
Der
zweite
Weltkrieg
endete
Erklären Sie
die
Luftbrücke
Verben
gewinnen
Der Name des
deutschen
Parlaments ist
der …
Adolf
Hitler
kam zur Macht
die
antifaschistische
Schutzwall
zerstören
16
Geographie
Was ist die
Hauptstadt
von Deutschland?
In welchem
Bundesland
liegt
München, wo
man
das
Deutschlands
erste
Demokratie
hieß die …
Die
Berliner
Mauer wurde
gebaut
die NSDAP
erlauben
Die
Verfassung
(=consitution)
von Deutschland heißt das
…
Nennen
Sie
drei deutsche
Flüsse
Der
erste
Weltkrieg
endete
die Wende
wählen
Gerhard
Schröder wurde
Bundeskanzler
der Marshallplan
stattfinden
Oktoberfest
feiert?
Welche zwei
Bundesländer
sind
auch
Städte,
und
waren früher
in
der
Hanseliga?
Nennen
Sie
drei deutsche
Flüsse
Was ist der
längste Fluss
in
Deutschland?
8. Testen Sie sich selbst:
1. When was Germany unified as a nation for the first time?
- under Frederick the Great in 1740;
- under Bismarck and Kaiser Wilhelm in 1871;
- under Hitler in 1933.
2. What kind of government did Germany have following World
War I?
- a republic;
- a monarchy;
- a dictatorship.
3. What were some of the reasons for dissatisfaction in 1920’s
Germany?
- the stock market crash of 1929;
- a totalitarian government;
- expensive war reparations to France;
- inflation;
- prohibition of alcohol;
- high unemployment;
- too many foreign workers;
17
- the abdication of the Kaiser.
4. What was the „official” cause of World War II?
- outrage against Hitler;
- the assassination of Archduke Franz Ferdinand;
- Germany’s invasion of Czechoslovakia in 1938;
- Germany’s invasion of Poland in 1939.
5. Which of the Allies liberated Berlin at the end of WWII?
- USA;
- Great Britain;
- France;
- Russia.
6. Describe the division of Germany after the end of World War II.
Which allies had which sections?
7. What was the Berlin Luftbrücke?
8. When did Germany officially split into East and West?
- 1945;
- 1949;
- 1955.
9. Which government was founded first?
- West Germany;
- East Germany.
10. When was the Berlin Wall built?
- 1945;
- 1949;
- 1961.
11. What was the official name that East Germany gave the Wall?
- der eiserne Vorhang;
- der antifaschistische Schutzwall;
- die Arbeiterstandsmauer.
12. Which two universities were in West Berlin?
- Freie Universität;
- Humboldt-Universität;
- Technische Universität.
13. What was the capital of West Germany from 1949–1989?
- Berlin;
- Bonn;
18
- Frankfurt.
14. What was the capital of East Germany from 1949–1989?
- Berlin;
- Dresden;
- Leipzig.
15. What were some selling points to living in West Berlin (over any
other West German city such as Frankfurt or Munich)?
- tax breaks;
- liberal politics;
- easy travel;
- contact with East Berlin;
- new and renovated buildings.
16. When were the borders opened between East and West?
- October 3, 1989;
- November 9, 1989;
- October 3, 1990.
17. Does Germany have a constitution?
- yes;
- no;
- explain.
18. How many states does Germany have today?
- 9;
-11;
-16.
9. Definitionen oder Synonyme. Finden Sie für jedes Wort die
richtige Definition:
1. der Bürger
A das
Resultat;
was
am
Ende
herauskommt
2. das Grundgesetz
B der Anfang oder der Beginn von etwas
3. die Gründung
C die Demokraten oder die Republikaner
sind eine …
4. die Partei
D 1989–1990, als die Mauer fiel
5. die Folge
E ein Mensch, der in einem Land wohnt
6. die Wende
F ein Dokument, das sagt, welche
Gesetze (=laws) das Land hat
19
10. Eine kleine Chronik. Wählen Sie Wörter für die Lücken:
Alliierten, BRD, Bundesländer, Diktatur, DDR, Freiheit, Frieden,
Grenzen, Hauptstadt, Juden, Kanzler, Kommunismus, Macht, Reich,
Republik, Vereinigung, Weltkrieg (2x).
Friedrich II. wird König von Preußen. Sein … geht von
dem heutigen Polen bis zum Rhein
1871 Otto von Bismarck wird der … des deutschen Reiches. Die
… des Reiches ist Berlin
1914 Der erste … beginnt mit der Ermordung (=assassination)
von Erzherzog Franz Ferdinand
1918 Die Weimarer … beginnt. Deutschland hat jetzt ein
Parlament und ist eine Demokratie
1933 Hitler kommt an die … . Deutschland ist nicht mehr
demokratisch: es ist eine …
1938– Der zweite … beginnt; Hitler marschiert in die
1939 Tschechoslowakei und in Polen ein
1938 In den nächsten sechs Jahren werden sehr viele … in
Konzentrationslagern eingesperrt
1941 Nach Pearl Harbor tritt die USA in den Krieg ein. Die USA,
Großbritannien, Frankreich und Russland zusammen nennt
man die …
1945 Die USA macht einen Bombenangriff auf Hiroshima und
Nagasaki. Der Krieg ist bald zu Ende, und nach dem Krieg
kommt der … . Deutschland ist vier Jahre lang eine
Besatzungszone, das heißt, es ist kein freier Staat, sondern
es wird von den Alliierten kontrolliert
1949 Deutschland wird geteilt: im Westen heißt der Staat die … ,
im Osten die … . Im Westen ist der Staat kapitalistisch, aber
im Osten herrscht der …
1961 Die Mauer wird mitten in Berlin gebaut. Jetzt sind die …
geschlossen: Ostdeutsche dürfen nicht in den Westen reisen
1989 Der eiserne Vorhang (=iron curtain) fällt, und die
Ostdeutschen haben jetzt die … , in den Westen zu reisen.
Die … von West- und Ostdeutschland beginnt. Es gibt nach
20
1740
1990 in Deutschland 16 … , wie Bayern, Hessen, Sachsen,
und Thüringen
11. Deutsche Geschichte – wie viel weißt du davon? Wann sind die
folgenden Ereignisse geschehen?
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
Französische Revolution; auch Unruhe in
Deutschland
Friedrich der II. (Friedrich der Große) ist der
preußischer König
Teile von Deutschland (vom Rhein westwärts) unter
Kontrolle von Frankreich
Befreiungskrieg gegen Napoleon; endet mit dem
Vertrag von Versailles
viele unerfolgreiche Demonstrationen in ganz
Deutschland, auch viele Emigration von
Deutschland in die USA
die Weimarer Republik: die erste deutsche
Demokratie
Erzherzog Franz Ferdinand ermordet; der erste
Weltkrieg beginnt
Bismarck vereinigt Deutschland unter Kaiser
Wilhelm I.
Hitler-Putsch in München (Hitler versucht, an die
Macht zu kommen, aber er muss ins Gefängnis)
Friedensvertrag von Versailles; Ende des ersten
Weltkriegs
die USA tritt nach Pearl Harbor in den zweiten
Weltkrieg ein
“Kristallnacht”: systematische Gewalttaten gegen
Juden
Hitler kommt offiziell an die Macht; Deutschland
ist eine Diktatur
die NSDAP (die Nazi-Partei) gewinnt die Macht in
freien Wahlen
21
A
1740
B
1789
C
E
1792–
1814
1814–
1815
1848
F
1871
G
1914
H
1918
I
J
1918–
1932
1923
K
1932
L
1933
D
M 1938
N
1939
15.
der zweite Weltkrieg beginnt; Hitler marschiert in O
Polen ein
16. Berliner Blockade und Luftbrücke
P
17. Gründung der BRD und der DDR
Q
1941
18.
19.
R
S
1945
1947–
1952
1948
1949
T
U
1961
1982
20.
21.
22.
23.
24.
Bau der Berliner Mauer
amerikanische Hilfe für Westdeutschland (der
Marshallplan)
Friedensvertrag: Ende des zweiten Weltkriegs
DDR-Minister Erich Honecker tritt zurück;
Öffnung der Berliner Mauer
DDR aufgelöst; Deutschland wiedervereinigt
Gerhard Schröder wird Kanzler
Bundeskanzler Helmut Kohl wird gewählt
V 1989
W 1990
X 1998
Thema 2. Die deutschen Bundesländer und die
Hauptstadt Berlin
Die BRD
Die Bundesrepublik Deutschland liegt im Herzen Europas. Sie
ist umgeben von neun Nachbarstaaten: Dänemark im Norden, den
Niederlanden, Belgien, Luxemburg und Frankreich im Westen, der
Schweiz und Österreich im Süden und von der Tschechischen
Republik sowie Polen im Osten. Diese Lage in der Mitte ist seit der
staatlichen Einheit Deutschlands am 3. Oktober 1990 noch
deutlicher. Deutschland gehört zur Europäischen Union (EU) und der
NATO und bildet eine Brücke zu den mittel- und osteuropäischen
Staaten.
Das Staatsgebiet der Bundesrepublik Deutschland ist
357 022 qkm groß. Die längste Ausdehnung von Norden nach Süden
beträgt in der Luftlinie 876 km, von Westen nach Osten 640 km. Die
äußersten Grenzpunkte sind: List auf der Insel Sylt im Norden, das
sächsische Deschka im Osten, das bayerische Oberstdorf im Süden
22
und Selfkant (Nordrhein-Westfalen) im Westen. Die Grenzen der
Bundesrepublik haben eine Länge von insgesamt 3767 km.
Deutschland zählt rund 82 Millionen Einwohner. Die
Bundesrepublik ist nach Rußland der bevölkerungsreichste Staat
Europas, vor Italien mit 58, Großbritannien mit 57 und Frankreich
mit 56 Millionen Menschen. Flächenmäßig ist Deutschland
allerdings kleiner als Frankreich mit 552 000 und Spanien mit
505 000 Quadratkilometern.
Die
BRD
ist
Mitglied
der
Europäischen
Wiederschaffsgemeinschaft und der NATO. Das oberste Machtorgan
der BRD ist der Bundestag. An der Spitze des Staates steht der
Bundespräsident, an der Spitze der Regierung ist der Bundeskanzler.
Die deutschen Landschaften sind außerordentlich vielfältig und
interessant. Niedrige und hohe Gebirgszüge wechseln mit
Hochflächen, Stufenländern, Hügel-, Berg- und Seenlandschaften
sowie weiten, offenen Ebenen. Von Norden nach Süden unterteilt
sich Deutschland in fünf große Landschaftsräume: das Norddeutsche
Tiefland, die Mittelgebirgsschwelle, das Südwestdeutsche
Mittelgebirgsstufenland, das Süddeutsche Alpenvorland und die
Bayerischen Alpen.
Das Tiefland im Norden besteht aus seenreichem und
hügeligem Küstenland. Dazwischen gibt es Heiden und Moore sowie
fruchtbare Böden im Süden vor der Mittelgebirgsschwelle. Hierzu
gehören die Niederrheinische, die Westfälische und die SächsischThüringische Bucht. Ein Kennzeichen für die Ostseeküste sind in
Schleswig-Holstein die Fjörden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt
es viele Strände und flache Küsten. Die wichtigsten Inseln sind in der
Nordsee die Ostfriesischen Inseln wie Borkum oder Norderney, die
Nordfriesischen Inseln Amrum, Föhr, Sylt und die Halligen sowie
Helgoland. In der Ostsee sind die wichtigsten Inseln Rügen und
Fehmarn. Die Ostseeküste ist teils sandige Flachküste, teils felsige
Steilküste. Zwischen Nord- und Ostsee liegt das niedrige, seenreiche
Hügelland der „Holsteinischen Schweiz”.
Die Mittelgebirgsschwelle trennt den Norden vom Süden
Deutschlands. Zu den Mittelgebirgen gehören u. a. das Rheinische
Schiefergebirge mit Hunsrück, Eifel, Taunus, Westerwald,
23
Bergischem Land und Sauerland. Außerdem liegen im Westen und
der Mitte Deutschlands das Hessische Bergland und das Weser- und
Leinebergland. Im Herzen Deutschlands findet sich die Gebirgsinsel
des Harzes. Östlich gelegen sind die Rhön, der Bayerische Wald, der
Oberpfälzer Wald, das Fichtelgebirge, der Frankenwald, der
Thüringer Wald und das Erzgebirge.
Zum Südwestdeutschen Mittelgebirgsstufenland gehören die
Oberrheinische Tiefebene mit ihren Randgebirgen Schwarzwald und
Odenwald, der Spessart, der Pfälzer Wald mit der Haardt und das
Schwäbisch-Fränkische Stufenland mit der Alb.
In einem engen Tal zwischen Bingen und Bonn zwängt sich
der Rhein, die wichtigste deutsche Verkehrsachse in Nord-SüdRichtung, durch das Rheinische Schiefergebirge. Auf seinen wenig
fruchtbaren Hochflächen und Bergrücken von Hunsrück, Taunus,
Eifel und Westerwald leben beträchtlich weniger Menschen als in
den geschützten, durch Weinbau und starken Fremdenverkehr
geprägten Tallandschaften rechts und links vom Rhein.
Das Süddeutsche Alpenvorland besteht aus der SchwäbischBayerischen Hochebene mit ihren Hügeln und großen Seen im
Süden. Dazu gehören auch weite Schotterebenen, das
Unterbayerische Hügelland und die Donauniederung. Ein
Kennzeichen für diese Landschaft sind Moorgebiete, kuppenförmige
Hügelketten mit dazwischenliegenden Seen (Chiemsee, Starnberger
See) und kleine Dörfer.
Der deutsche Teil der Alpen zwischen dem Bodensee und
Berchtesgaden umfaßt nur einen kleinen Anteil dieses Gebirges: Er
beschränkt sich auf die Allgäuer Alpen, die Bayerischen Alpen und
die Berchtesgadener Alpen. Eingebettet in die Bergwelt der Alpen
liegen schöne Seen, wie zum Beispiel der Königssee bei
Berchtesgaden, und beliebte Fremdenverkehrsorte, wie etwa
Garmisch-Partenkirchen oder Mittenwald.
Klimatisch liegt Deutschland im Bereich der gemäßigt-kühlen
Westwindzone zwischen dem Atlantischen Ozean und dem
Kontinentalklima im Osten. Es ist selten, dass die Temperatur sich
sehr stark und schnell verändert. Niederschlag fällt zu allen
Jahreszeiten. Im Winter liegt die Durchschnittstemperatur zwischen
24
1,5 Grad Celsius im Tiefland und minus 6 Grad im Gebirge. Die
Mittelwerte im Juli liegen bei 18 Grad Celsius im Tiefland und bei
20 Grad in den geschützten Tälern des Südens. Ausnahmen sind der
obere Rheingraben mit seinem sehr milden Klima, Oberbayern mit
dem regelmäßig auftretenden Föhn, einem warmen alpinen Südwind,
und der Harz. Dieser bildet mit seinen scharfen Winden, kühlen
Sommern und schneereichen Wintern eine eigene Klimazone.
Die BRD (Deutschland – DE) besteht aus 16 Bundesländern:
Baden-Württemberg – BW, Bayern – BY, Berlin – BE, Brandenburg
– BB, Bremen – HB, Hamburg – HH, Hessen – HE, Mecklenburg –
Vorpommern – MV, Niedersachsen – NI, Nordrhein-Westfalen –
NW, Rheinland-Pfalz – RP, Saarland – SL, Sachsen – SN, SachsenAnhalt – ST, Schleswig-Holstein – SH, Thüringen – Th.
Ein Land (in der juristischen Fachsprache selten, jedoch in der
Standardsprache auch Bundesland genannt) ist nach der föderalen
Verfassungsordnung der Bundesrepublik Deutschland einer ihrer
teilsouveränen Gliedstaaten. Die Bundesländer haben nach
Rechtsprechung und herrschender Ansicht in der Rechtswissenschaft
originäre Staatsgewalt und damit Staatsqualität. Sie unterscheiden
sich aber von gewöhnlichen Staaten dadurch, dass ihre (partielle)
Völkerrechtssubjektivität von der des Bundes „abgeleitet
[= derivativ] und nicht originär ist” und ihnen insoweit „durch die
Bundesverfassung Kompetenzen in auswärtigen Angelegenheiten
eingeräumt werden”. Dementsprechend können die Länder Verträge
mit anderen Völkerrechtssubjekten abschließen, allerdings in der
Regel nur mit Zustimmung der Bundesregierung und soweit sie für
die Gesetzgebung zuständig sind. Bereits vorher bestehende
Staatsverträge wie die Salinenkonvention zwischen Bayern und
Österreich von 1829 stehen dem nicht entgegen.
Die Bundesrepublik kann als die staatsrechtliche Verbindung
ihrer Länder angesehen werden, ist also Bundesstaat im eigentlichen
Sinne. Demnach erhält der Bund erst durch diese Verbindung seiner
Gliedstaaten selbst Staatscharakter.
Der Staats- beziehungsweise Regierungsform nach sind alle
deutschen
Länder
parlamentarische
Republiken.
Die
verfassungspolitischen Rahmenbedingungen dieser Regierungsform
25
werden durch bundesstaatliches Verfassungsrecht, das sogenannte
Homogenitätsgebot des Grundgesetzes (Art. 28 GG), zwingend
vorgeschrieben, wobei dieses Gebot grundsätzlich auch eine
präsidentielle Regierungsform auf Länderebene zuließe.
Neben der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag
sind die Länder ein wichtiger Akteur im politischen
Willensbildungsprozess – das gilt auch für die deutsche
Europapolitik. Die Länder gestalten über eine Vielzahl von
Strukturen
und
Institutionen
aktiv
den
europäischen
Gesetzgebungsprozess mit. Das Mitwirkungsrecht wird durch die
EU-Verträge, das Grundgesetz sowie einzelne Begleitgesetze
rechtlich abgesichert. In den vergangenen Jahren wurden
kontinuierlich
eigene
Strukturen
–
Europaministerien,
Europaabteilungen, Europareferate und Vertretungen in Brüssel –
aufgebaut. Auch dadurch haben die Länder ihren Einfluss auf
europapolitische Entscheidungen sichern und punktuell ausbauen
können.
Der Vertrag von Lissabon, seit 1. Dezember 2009 in Kraft,
stärkt die Länder in ihrem Recht, ihre landesspezifischen Interessen
gegenüber den europäischen Institutionen vertreten zu können.
Erstmals wird die kommunale Selbstverwaltung im Primärrecht
festgehalten. Das Subsidiaritätsprinzip garantiert die Zuständigkeit
der Länder für all die Bereiche, die sie selbst am besten
verwirklichen können und nicht in die ausschließliche Zuständigkeit
der Europäischen Union fallen. In Streitfragen über die Einhaltung
des Subsidiaritätsprinzips und zur Wahrung der eigenen
institutionellen Rechte können die Länder über den Ausschuss der
Regionen (AdR) vor dem Europäischen Gerichtshof vorstellig
werden.
Die Geschichte der Stadt Berlin
Die Geschichte der eigentlichen Stadt Berlin ist gerade mal
750 Jahre alt. Verglichen mit antiken Städten wie Rom oder Athen,
die auf eine über 2000 Jahre alte Geschichte zurückgreifen können,
ist das gar nichts. Aber in seinen etwas mehr als 750 Jahren hat
Berlin so viel Geschichte geschrieben, dass die Stadt zu einer der
historisch bedeutendsten Stadt auf der ganzen Welt wurde. Wenn
26
man über die Geschichte Berlins schreibt, schreibt man zugleich
deutsche Geschichte. Die Zeit bis zur Gründung der Stadt lässt sich
zwar noch als eigenständiges Kapitel beschreiben, ab dem 15.
Jahrhundert lässt sich jedoch die Berliner Geschichte kaum noch von
der gesamtdeutschen Geschichte trennen. Die eigentliche Geschichte
der Stadt Berlin beginnt zwar erst im 13. Jahrhundert; das heißt aber
nicht, dass vorher das Berliner Gebiet menschenleer und öde war.
Der erste Volksstamm, der sich in der Berliner Gegend niederließ,
war ein Stamm der germanischen Sweben namens Semnonen, der
sich im 4. und 5. Jahrhundert aber nach Süddeutschland zurückzog.
Gott sei Dank wird jetzt so mancher Berliner sagen, wären wir doch
dort geblieben wird so mancher Schwabe denken, dann würde heute
in Berlin vielleicht schwäbischer Dialekt gesprochen...
Nach dem Rückzug der Semnonen kamen die Burgunder; aber
auch diesen gefiel die Berliner Gegend nicht auf Dauer. Im 6.
Jahrhundert besiedelten slawische Stämme die Berliner Gegend. Die
slawischen Gebiete wurden jedoch von den deutschen Königen im
10. Jahrhundert erobert. In jener Zeit wurden zahlreiche Ortschaften,
Burgen, Wehre und Diözesen gegründet. Das Leben und die
Geschichte Berlins begann so richtig.
Im Jahr 1237 wurde Cölln an der Spree gegründet. 7 Jahre
später, am 26. Januar 1244 wird Berlin erstmals urkundlich erwähnt.
Im Jahre 1307 werden diese beiden Städte vereint; als
Gründungsdatum Berlin’s gilt deshalb der 28. Oktober 1237. Beide
Städte wuchsen jedoch unmittelbar nach ihrer Gründung durch eine
gemeinsame Befestigung und eine Brücke über die Spree zusammen.
Im 13. Jahrhundert entstanden auch die heutigen Stadtteile und
Städte wie Potsdam, Köpenick, Spandau, Dahlem oder Tempelhof.
Der Ursprung der Doppelstadt Berlin-Cölln liegt übrigens dort, wo
sich heute die Museumsinsel befindet.
Zu Beginn des 15. Jahrhunderts wird ein Hohenzoller
Stadthalter Berlins. Seine Nachfolger sollten deutsche Könige und
großdeutsche Kaiser werden. Nach dem Ende des 30-jährigen
Krieges 1648 hatte Berlin weniger als 10000 Einwohner. Der richtige
Aufstieg zur Hauptstadt gelang Berlin unter dem Kurfürsten
Friedrich Wilhelm, der ab 1640 für fast 50 Jahre lang regierte.
27
Friedrich Wilhelm schuf den brandenburgisch-preußischen Staat,
machte Berlin zur Hauptstadt und realisierte zahlreiche große
Bauvorhaben in der Stadt.
Die nachfolgenden Könige Friedrich Wilhelm I., der
Soldatenkönig, und Friedrich II., der Große, machten Berlin im 18.
Jahrhundert zur Großstadt; Preußen wurde zur politischen und
militärischen Großmacht; Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte
Berlin bereits über 150000 Einwohner.
Ab 1806 mussten die Berliner eine zweijährige Besatzung
durch Napoleonische Truppen ertragen. Nach dem Ende der
Belagerung lebte die Stadt erneut auf. Das Stadtbild wurde von
großen Architekten wie Karl Friedrich Schinkel maßgeblich
beeinflusst. 1810 gründete Wilhelm von Humboldt die große
Berliner Universität. Berlin entwickelte sich zur großen Industrieund Handelsstadt.
Im Jahr 1862 wird Otto von Bismarck von König Wilhelm I.
zum preußischen Ministerpräsidenten berufen. Im Jahre 1871 wird
Wilhelm I. nach dem Sieg gegen Frankreich Deutsche Kaiser. Berlin
wird zum Machtzentrum des Reiches; die Stadt zählt inzwischen fast
eine Million Einwohner. Bis zum Dreikaiserjahr 1888 verdoppelte
sich die Bevölkerung der Stadt auf fast 2 Millionen. 1888 starb
Kaiser Wilhelm I., sein Nachfolger Friedrich III. sollte auch nur 100
Tage Kaiser bleiben und schließlich kam Wilhelm II. an die Macht.
Kaiser Wilhelm II. vergraulte Bismarck und führte
Deutschland in den Ersten Weltkrieg. Vor Beginn des Ersten
Weltkrieges hatte Berlin 3,7 Millionen Einwohner. Wilhelm II. ging
am 9. November 1918 ins Exil. Der 9. November sollte noch zwei
Mal als bedeutendes Datum in die Geschichte eingehen: In der
Reichskristallnacht am 9. November 1938 fanden zahlreiche Juden
ihren Tod; am 9. November 1989 fiel die Berliner Mauer.
Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte Berlin das beste Jahrzehnt
seiner Geschichte. Wirtschaft und Kultur blühten; die Bevölkerung
wuchs auf 3,9 Millionen Einwohner. An das beste Jahrzehnt
schlossen sich jedoch gleich anschließend nach der Machtergreifung
Adolf Hitlers im Jahre 1933 die schlimmsten 12 Jahre an. Berlin
wurde als Machtmittelpunkt von Hitlers Regime zur großen
28
Selbstdarstellung der Nationalsozialisten verwendet. Dazu trugen
auch die Olympischen Spiele 1936 bei; Während der Spiele stellte
sich Berlin und Deutschland als offenes friedvolles Land dar.
Während des Zweiten Weltkrieges (1939–1945) litt die
Berliner Bevölkerung wie kaum eine andere; Am Ende des Krieges
war Berlin fast völlig von Bomben zerstört. Die Siegermächte des
Zweiten Weltkrieges teilten Deutschland in 4 Sektoren auf und
Berlin spaltete sich in einen Ost- und einen Westteil. Die
Währungsreform in Westdeutschland im Jahre 1948 nahm die
damalige Sowjetunion als Vorwand, eine totale Blockade über
Westberlin zu verhängen. Es folgten 11 Monate, in denen die Stadt
nur über eine Luftbrücke versorgt und ernährt werden konnte.
Der 17. Juni 1953 wurde zu einem denwürdigen Tag für
Ostberlin’s Einwohner: Ein Volksaufstand gegen das Ostregime
wurde gewaltsam mit Hilfe sowjetischer Panzer brutal
niedergeschlagen; Ein unglaublich großer Flüchtlingsstrom von Ost
nach West setzte ein. Um den anhaltenden Flüchtlingsstrom
einzudämmen blieb der Ost-Regierung nur ein Mittel: der Bau der
Berliner Mauer 1961, die West-Berlin 28 Jahre lang mitten in der
DDR isolierte. Im Laufe der Jahre nahmen die wirtschaftlichen
Probleme der ehemaligen DDR immer mehr zu; das politische
Regime wurde jedoch nie akzeptiert.
Die rasante Talfahrt der DDR wurde von der Erich Honecker
Regierung stets verleugnet. Während Volksaufstände in den
osteuropäischen Staaten in den 50er und 60er Jahren noch gewaltsam
niedergeschlagen wurden, brach der staatliche Widerstand gegen
Ende der 80er Jahre, insbesondere auch dadurch, dass die Sowjets
ihre Partnerstaaten nicht mehr bei der Niederschlagung von
Volksaufständen unterstützte. Am 4. November 1989 demonstrierten
über eine Million Menschen am Berliner Alexanderplatz; am 9.
November 1989 fiel die Berliner Mauer und mit ihr das DDRRegime. Der 3. Oktober 1990 wurde zum Tag der Deutschen Einheit.
Nach dem Fall der Mauer setzte in Berlin ein unglaublicher
Vereinigungsprozess
ein.
Zig
Milliarden
wurden
zur
Zusammenführung der beiden lange Zeit getrennten Städte
ausgegeben; Neue Verkehrsverbindungen wurden geschaffen, alte
29
Gebäude wurden renoviert, ein neues Stadtzentrum entstand am
lange Zeit brach liegenden Potsdamer Platz; Berlin wurde zur
größten Baustelle auf der ganzen Welt.
Wortschatz zum Thema: Die deutschen Bundesländer und die
Hauptstadt Berlin:
Die deutschen Bundesländer
BadenWürttemberg BadenWürttemberg der
Alexanderplatz
Bayern
Bavaria
das
Brandenburger
Tor
Berlin
Berlin
der Bummel
Brandenburg
Brandenburg
das Bundesland,
-¨er
Bremen
Bremen
die Bundesrepublik Deutschland
(die BRD)
Hamburg
Hamburg
das Denkmal, -¨er
Hessen
Hesse
die
Deutsche
Demokratische
Republik
(die
DDR)
MecklenburgMecklenburgder Dom, -e
Vorpommern
W.Pomerania
Niedersachsen
Lower Saxony
die
Einkaufsstraße, -n
NordrheinNorth
Rhine- die
Westfalen
Westphalia
Fußgängerzone, -n
Rheinland-Pfalz
Rhineland
die GedächtniskirPalatinate
che
Saarland
Saarland
die Grenze, -n
Sachsen
Sachsen
die Hauptstadt, -¨e
Sachsen-Anhalt
Saxony-Anhalt
die
HumboldtUniversität
SchleswigSchleswigdie Kleinigkeit, Holstein
Holstein
en
Thüringen
Thuringia
der Krieg, -e
der
Kurfürstendamm
die Mauer, -n
Die deutschen
30
large square in
Berlin
gate & statue in
Berlin
walk, stroll
federal state
(formerly
Germany
memorial
former
Germany
West)
East
der Dom, -e
shopping street
pedestrian zone
memorial church
border
capital city
oldest Berlin
university
detail, little thing
war
shopping street in
Berlin
(exterior) wall
Flüsse
die Donau
die Elbe
the Danube
the Elbe
die Mitte, -n
die Museumsinsel
der Main
the Main
das Nikolaiviertel
die Mosel
the Moselle
die Neiße
die Oder
der Rhein
the Neisse
the Oder
the Rhine
das
OlympiaStadion
das Orchester,
das Parlament, -e
die Philharmonie
die Weser
the Weser
der Platz, -¨e
Potsdam
der
Prenzlauer
Berg
der Reichstag
Genitivpräpositionen
(an) statt
instead of
außerhalb
dank
diesseits
outside of
due to, thanks to
on this side of
innerhalb
inside o
jenseits
on that side of
die Republik
der Rest, -e
das
Schloss
Charlottenburg
die Sehenswürdigkeit, -en
die Spree
trotz
in spite of
der Staat, -en
während
during
die Szene, -n
das Tor, -e
die Umbauarbeit,
-en
Himmelsrichtungen
östlich (von)
im Osten
eastern, to the east
of
in the East
westlich (von)
western,
to
the
Unter den Linden
die Verspätung,
-en
das Viertel
31
center, middle
island with 5
museums in Berlin
medieval area in
downtown Berlin
Olympic stadium
in Berlin
orchestra
parliament
philharmonic
orchestra
square, plaza
town southwest of
Berlin
"hip" area of
Berlin
German
Parliament
building
republic
remains, left-overs
palace in Berlin
sight, thing to visit
river that runs
through Berlin
nation, sovereign
state
scene
gate (also: soccer
goal)
renovation,
remodeling
large avenue in
Berlin
delay, tardiness
quarter, district
im Westen
nördlich (von)
im Norden
südlich (von)
im Süden
Verben
abreißen
west of
in the West
northern, to the
north of
in the North
southern, to the
south of
in the South
der Weltkrieg, -e
der Wunsch, -¨e
world war
wish, desire
das Zentrum,
pl. Zentren
center
Die Geschichte
Deutschlands
die Alliierten (pl.)
die Armee, -n
die Besatzungszone, -n
der
Bombenangriff, -e
der Bund, -¨e
allies
army
occupied territory
ahnen
to tear down,
demolish
to guess, suspect
anfangen
to begin
angreifen
to attack
aufpassen
to watch out
pass mal auf!
der Bürger, der Bürgermeister,
die Demokratie
der Diktator, -en
die Diktatur, -en
das dritte Reich
mayor
democracy
dictator
dictatorship
the Third Reich
die Freiheit, -en
der Frieden
freedom
peace
der Führer, -
ergreifen
erobern
look here! watch
out!
to emigrate, leave
to occupy
to visit, sightsee
to bomb
to stroll, windowshop
to enter
to
apologize,
excuse
to be built, come
to be
to seize, capture
to conquer
German
Parliament
citizen
gewinnen
klingen
öffnen
reagieren
to win
to sound
to open
to react
die Gründung, -en
der Haufen, der Jude, -n
der Kaiser, -
leader (of
party)
border
basic
constitution
founding
pile, heap
Jew
emperor
auswandern
besetzen
besichtigen
bombardieren
bummeln
eintreten
entschuldigen
entstehen
das Bundesland,
- ¨er
der Bundestag
die Grenze, -n
das Grundgesetz
32
bomb
attack,
bombing
alliance,
confederation
federal state
Nazi
law,
renovieren
schwärmen von +
DAT
siegen
to renovate
to rave about
der Kanzler, der Kapitalismus
chancellor
capitalism
treten
sich
verabreden
mit + DAT
verlieren
to step; to kick
to make a date
with
to lose
der
Kommunismus
das Königtum, ¨er
die Luftbrücke
die Macht, -¨e
communism
teilen
to
win,
be
victorious
to divide, share
to come to power
vorhaben
to plan, have in
mind
to suggest
an die Macht
kommen
die Mehrheit, -en
die Minderheit, en
die Monarchie, -n
minority
die Partei, -en
das Recht, -e
das Reich, -e
der Reichstag
political party
right, privilege
empire
former
German
Parliament
republic
government
empire, realm
remains,
remainder
rubble
vorschlagen
wählen
zerstören
to vote
choose
to destroy
Andere Wörter
abgemacht!
it's a deal!
an deiner Stelle ...
fantastisch
frustrierend
gedeckt
(also:
die Republik, -en
die Regierung, -en
das Reich, -e
der Rest, -e
geschlossen
geteilt
if I were you ...
fantastic
frustrating
covered,
set
(table)
together,
in
common
closed
divided, separated
lebendig
offen
lively, alive
open
übermorgen
day
after
tomorrow
independent
committed, agreed
to meet
diverse, different
der Teil, -e
die Vereinigung, en
der Wähler, -
gemeinsam
unabhängig
verabredet
verschieden
der Schutt
der Sieger, der Staat, -en
kingdom
airlift
power
majority
monarchy
victor, winner
nation, sovereign
state
part, portion
unification
voter
der Weltkrieg, -e
die Wende
world war
turning point
der Widerstand, -
resistance
33
vollendet
completed
zerbombt
zum größten Teil
bombed-out
for the most part
¨e
die
reunification
Wiedervereinigung
1. Bilden Sie mit den Wörtern Wortpaare und Sätze.
2. Die deutschen Bundesländer und Städte. Lernen Sie die Namen
von 16 deutschen Bundesländern. Füllen Sie die Lücken:
Baden-Württemberg
Bayern
Berlin
Brandenburg
Bremen
Hamburg
Hessen
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen
34
A
B
C
D
E
F
G
H
I
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Saarland
Sachsen
Sachsen-Anhalt
Schleswig-Holstein
Thüringen
J
K
L
M
N
O
P
3. Schreiben Sie das richtige Wort aus der folgenden Liste in jede
Lücke:
3.1 BRD, Bummel, DDR, Einkaufsstraße, Fußgängerzone,
Hauptstadt, Krieg, Mauer, Sehenswürdigkeiten, Wunsch.
1. Vor 1989 waren die Städte Ostberlin, Dresden, Chemnitz und
Leipzig in der … .
2. Der offizielle Name von Deutschland (heute), oder von WestDeutschland vor 1989, ist die … .
3. Die … von Deutschland ist heute Berlin; vor 1989 war es Bonn.
4. Es gab von 1939 bis 1945 einen … in Deutschland und in der
ganzen Welt.
5. Eine Wand, die außerhalb eines Gebäudes steht, ist eine … .
6. Eine Straße, wo man viele Sachen kaufen kann, ist eine … .
7. Eine Straße, wo keine Autos fahren dürfen, heißt eine … .
8. Ich gehe spazieren = ich mache einen … durch die Stadt.
9. Ich möchte etwas machen = ich habe einen … , etwas zu machen.
10. Berlin hat viele Sachen, die man sehen soll = Berlin hat viele … .
3.2 Bundesland, Staat, Stadt, Viertel.
1. Frankfurt ist eine … in Deutschland.
2. Bayern ist ein … in Deutschland.
3. Prenzlauer Berg ist ein … von Berlin
4. Deutschland ist ein … in Europa.
1
2
3
4
Bummel
Dom
Mitte
Orchester
A
B
C
D
Philharmoniker
Renovierung
Nation
Stadtteil
35
5
6
7
Staat
Umbauarbeit
Viertel
E
F
G
Spaziergang
Kathedrale
Zentrum
4. Was gibt es in Berlin zu sehen? Schreiben Sie das richtige Wort
aus der folgenden Liste in jede Lücke:
Potsdam, der Reichstag (der Bundestag), Prenzlauer Berg, die
Philharmonie, Schloss Charlottenburg, die Spree, die (KaiserWilhelm-) Gedächtniskirche, das Nikolaiviertel, das Brandenburger
Tor, die Humboldt-Universität, der Kurfürstendamm (der Ku’damm),
Unter den Linden, die Berliner Mauer, der Alexanderplatz.
1. Das Symbol Berlins, steht am Ende von
Unter den Linden:
…
2. Von 1961 bis 1989 stand sie als Barriere
zwischen Ost- und Westberlin:
…
3. Der Fluss, der durch Berlin fließt:
…
4. Die älteste Universität Berlins:
…
36
5. Hier spielt das Orchester:
…
6. Hier sitzt das Parlament:
…
7. Eine Ruine mit einer neuen Kirche nebenan,
die als Denkmal noch steht:
…
8. Hier steht der Fernsehturm und die Weltuhr:
…
9. Ein großer Boulevard, der von dem
Brandenburger Tor führt:
…
10. Eine große Einkaufsstraße im westlichen
Teil Berlins:
…
37
11. Ein Teil von Berlin, der heute viele Diskos
und gutes Nachtleben hat:
…
12. Ein Teil von Berlin, der viele alte Häuser aus
dem Mittelalter hat:
…
13. Eine Palast, die für die Frau von Friedrich I.
gebaut wurde; es steht in Berlin:
…
14. Eine Stadt außerhalb von Berlin; hier steht
das Schloss Sanssouci:
…
5. Bundesländer und Flüsse. Beantworten Sie die Fragen:
1. Welche drei Bundesländer sind auch Städte?
…
2. Von diesen drei in Frage 1, welches Bundesland ist am kleinsten?
…
3. Was ist die Hauptstadt von der Bundesrepublik Deutschland? …
4. Welches Bundesland liegt ganz im Norden, an der Grenze mit
Dänemark? Hier gibt es viele Kühe und viel Gras. …
5. Welches Bundesland liegt ganz im Süden, und hat München als
seine Hauptstadt? Hier trägt man Lederhosen und feiert das
Oktoberfest. …
6. Welches Bundesland im Osten hat die Städte Dresden und
Leipzig? Der Name von diesem Bundesland erinnert an die „AngloSaxons”, die nach England kamen.) …
38
7. Welches sehr kleine Bundesland im Süden liegt an der Grenze mit
Frankreich, und war im Zweiten Weltkrieg bestrittenes Land? …
8. Nennen Sie ein Bundesland, in dem der Rhein fließt. …
9. Welcher Fluss fließt durch Berlin?
10. Welcher Fluss fließt durch Hamburg?
11. Welcher Fluss fließt im Süden, und geht weiter in
Österreich?
6. Finden Sie richtige Definitionen:
1 die BRD
A „government”
2 die DDR
B eine Kathedrale oder Kirche
3 der Bund
C die … von Deutschland ist Berlin
4 das Bundesland
D eine Nation; ein souveränes Land
5 der Bürger
E die Mitte, das Mittelpunkt
6 die Grenze
F „ freedom”
7 die Hauptstadt
G Allianz, Gruppe
8 der Krieg
H „peace”
9 der Dom
I „border”
10 der Dom
J eine Person, die in einem Land
wohnt
11 der Frieden
K Bayern, Hessen, Wisconsin, oder
Indiana
12 der Staat
L „war”
13 die Regierung
M Ost-Deutschland
14 das Zentrum
N West-Deutschland
15 auswandern
O „to take place, happen”
16 erlauben
P „to divide”
17 gewinnen
Q „to vote for”
18 stattfinden
R „to emigrate”
19 teilen
S „to win”
20 verlieren
T „to destroy”
21 wählen
U „to allow”
22 zerstören
V „to lose”
7. Wählen Sie die Wörter und füllen Sie die Lücken:
39
Bundestag, geteilt, gewonnen, Grenzen, Hauptstadt, Macht, Mauer,
Reich, Republik, verboten, Weltkrieg, Wende, Wiedervereinigung.
Im Jahre 1918 begann in Deutschland die Weimarer … .
Zum ersten Mal war Deutschland eine Demokratie. Das Parlament
hieß damals der Reichstag, aber heute heißt das deutsche Parlament
der … .
Die … von dieser Republik war Berlin. Aber im Jahre 1933
kam Hitler an die … in Deutschland: er wurde der Führer der
Nationalsozialisten. Man nannte diesen Staat “das dritte … ”,
obwohl Hitler kein König oder Kaiser war. Im Jahre 1939 begann der
zweite … , in dem die Alliierten (USA, Frankreich, Großbritannien
und Russland) gegen die Achse (Deutschland, Italien, und Japan)
kämpften. Als dieser dann 1945 zu Ende war, haben die Alliierten
… : sie waren die Sieger. Dann wurde Deutschland in vier Zonen
… : eine im Osten, und drei im Westen. Später wurde eine hohe und
lange … aus Beton mitten in Berlin gebaut, und es war … , vom
Osten in den Westen zu reisen. So blieb die Situation bis 1989: dann
wurden endlich die … geöffnet, und die Leute konnten frei reisen.
Diese Zeit (1989–1990) nennt man die … , weil in Deutschland alles
anders wurde. Die offizielle … der BRD und der DDR fand im Jahre
1990 statt.
8. Deutsche Geschichte. Ordnen Sie die Daten und die Personen und
die Ereignisse:
Die Besatzungszone, die Mauer, die Weimarer Republik, der
Bundestag, die Luftbrücke, das Grundgesetz, die NSDAP, die Wende,
die Alliierten, Preußen, der Marshallplan, Gerhard Schröder, Otto
von Bismarck, Kaiser Wilhelm, Friedrich II, Adolf Hitler, 1740,
1871, 1918, 1933, 1945, 1949, 1961, 1989, 1998
9. Genitivpräpositionen. Füllen Sie die Lücken:
Anstatt, außerhalb, innerhalb, trotz, während, wegen.
1. … der Prüfung sehen wir morgen einen Film.
2. … des Gewitters bleiben wir zu Hause. Morgen machen wir eine
Radtour.
3. Unser Chef Herr Meier ist viel freundlicher … des Büros.
40
4. … des schlechten Wetters sind wir in den Bergen wandern
gegangen.
5. Ich möchte … der Sommerferien eine Reise nach Europa machen.
6. Es gibt Fußgängerzonen … der Altstadt, weil die Straßen zu klein
sind.
10. Fragen zur Geographie:
1. Welche drei deutschen Städte sind auch Bundesländer? …
2. Was ist das größte Bundesland (in Landmasse)? …
3. Welches Bundesland hat die meisten Einwohner? …
4. Welches Bundesland hat die wenigsten Einwohner? …
5. Welche drei Bundesländer haben eine Grenze mit Frankreich? …
6. Welche drei Bundesländer haben eine Grenze mit Polen? …
7. Welche sechs Bundesländer waren vor 1989 Teile von OstDeutschland? …
11.
Deutsche Flüsse. Wo befinden sich diese Flüsse?
A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
die Donau
die Elbe
der Main
die Mosel
der Neckar
die Neiße
die Oder
der Rhein
die Spree
die Weser
41
12. Flüsse und Bundesländer. Beantworten Sie Fragen:
1. Durch welche zwei Bundesländer fließt die Donau?
2. In welchem Bundesland kann man die Elbe nicht sehen?
- Hamburg;
- Schleswig-Holstein;
- Thüringen;
- Niedersachsen;
- Sachsen.
3. Wie heißt der Fluss, der durch Berlin fließt?
4. Wie heißt der Fluss, der durch Bremen fließt?
5. Wie heißt der Fluss, der durch Frankfurt fließt?
6. Welche Stadt ist nicht am Rhein?
- Bonn;
- Heidelberg;
42
- Koblenz;
- Mainz;
- Düsseldorf.
7. Welche zwei Flüsse bilden die Grenze zwischen Deutschland und
Polen?
13. Fragen zum Lied. Übersetzen Sie das Lied über die deutschen
Bundesländer:
Nennen wir die Bundesländer!
(song to the tune of „Deck the Halls”)
Nennen wir die Bundesländer: Saarland hat viel Kohle, wisst ihr das?
Schleswig-Holstein liegt im Norden: es hat Deiche, Kühe und viel Gras.
Hansestädte: Hamburg, Bremen. Sie sind zwar Länder, wenn auch sehr klein!
Rheinland-Pfalz ist neben Saarland – und die Hauptstadt Mainz, es liegt am Rhein.
Nun, was haben wir vergessen? Baden-Württemberg, mit Stuttgart, klar!
Niedersachsen und auch Hessen. Bayern ist das größte Land, nicht wahr?
Bayerns Hauptstadt: das ist einfach – jeder kennt München, dort trinkt man Bier!
Düsseldorf? Nordrhein-Westfalen. Jetzt fehlt nur Berlin, und es liegt hier!
Und im Osten sind fünf Neue: Mecklenburg-Vorpommern liegt am Meer.
Brandenburg umringt die Hauptstadt: dort gibt’s wenig Leute, kein Verkehr.
Thüringen mit grünen Wäldern. Was gibt’s noch? Nur noch zwei! Was sind die?
Sachsen-Anhalt in der Mitte. Und das letzte Land ist Sachsen – y!
14. Antworten Sie auf die Fragen:
1. Was ist die Hauptstadt von Rheinland-Pfalz?
2. Was ist die Hauptstadt von Baden-Württemberg?
3. Welches Bundesland produziert viel Milch?
4. Welches Bundesland umringt Berlin?
5. Im Mittelalter (1200–1600) gab es eine Gruppe von Städten, die
zusammen eine Handelsliga (= merchant league) waren. Diese Liga
hieß „Hanse” oder „Hansa”. Welche zwei Bundesländer existieren
noch aus dem Hansebund?
6. In welchem Bundesland feiert man am meisten das Oktoberfest?
7. In welchem Bundesland gibt es viele Bäume und Wälder?
43
Thema 3. Multikulturelle Gesellschaft
Multikulturelle Gesellschaft nennt man eine Gesellschaft, in
der Menschen unterschiedlicher Nationalitäten, Sprachen, Religionen
und Ethnien zusammen leben. Menschen verschiedener Kulturen
können verschiedene Traditionen, Lebensstile und/ oder
Vorstellungen von Werten und Ethik haben.
In Deutschland wuchs ab den 1960er Jahren die Zahl
ausländischen Bewohner durch den Zuzug von Arbeitsmigranten
(„Gastarbeitern”) an.
In Deutschland wurde der Begriff in der öffentlichen
Diskussion um die Ausländerpolitik Ende der 1980er Jahre bekannt.
Er hatte dorther eine Komponente friedlichen, geregelten
Zusammenlebens.
Ehemalige Kolonialmächte sind multikulturelle Gesellschaften
besonderer Art: dort leben oft Menschen aus ehemaligen Kolonien.
Teilweise wanderten sie während der Kolonialzeit ein; teilweise
kamen sie im Zuge der Dekolonisation in den 1950er und 1960er
Jahren.
Ehemalige Kolonien und heutige westliche Industrieländer sind
die USA und Kanada. Ihre Gesellschaften wurden geprägt durch
europäische Einwanderer:
1. Kanada war im 18. und 19. Jahrhundert umstritten zwischen
Briten und Franzosen im Osten (1763 verloren die Franzosen ihre
Kolonie Neufrankreich an die Briten) sowie später im Westen
zwischen Spaniern, Briten und Russen. Insbesondere Kanada gilt als
ein Beispiel für legislative Umsetzung des Multikulturalismus.
2. Die Vereinigten Staaten von Amerika gingen aus den
dreizehn britischen Kolonien hervor, die 1776 ihre Unabhängigkeit
erklärten (siehe Geschichte der Vereinigten Staaten). Später wurden
sie Weltmacht.
3. Die multikulturelle Gesellschaft Gruppenarbeit: Herr
Hoffmann Jasmin Hendel, Sarah Arnold. Fabian Titsch
Die multikulturelle Gesellschaft „Multikulturell“ bezeichnet eine
Situation, in der mehrere Kulturen miteinander in Beziehung stehen.
Was
wird
von
den
Ausländern
erwartet:
44
An die Ausländer werden bestimmte Anforderungen gestellt:
Die Grundwerte und die Verfassung unseres Landes sowie unsere
Kultur (Trennung v. Staat und Kirche, Stellung der Frau, religiöse
Freiheit) sind einzuhalten, man muss sich in die Gesellschaft (Beruf,
Schule) eingliedern und von einem übersteigerten nationalen und/
oder religiösen Verhalten absehen. Des weiteren sollte man sich
deutsche Sprachkenntnisse aneignen.
Integration als ersten Schritt: Ansätze für Integration sind
wirtschaftliche, berufliche, soziale und politische Anpassung
(Demokratie etc.)
Gerade weil Integration kein automatischer Prozess ist, können
nicht alle an der Integration von Ausländern mitarbeiten.
Andere befürworten jedoch ein multikulturelles Zusammenleben.
Alle sozialen und politischen Einrichtungen Deutschlands müssen
sich heute mit dem Thema „Integration von Ausländern“
auseinandersetzen Entweder sie befürworte dies oder lehnen das
Thema „Multikulturelle Gesellschaft“ ab.
Folgen für: Die Kulturen Durch eine multikulturelle
Gesellschaft werden viele Kulturen zusammen leben. Dies ist
bestimmt nicht immer einfach, denn es gibt sehr viele verschiedene
Meinungen.
Jetzt stellt sich die Frage, ob sich nur die Ausländer auf die
Deutschen einstellen müssen oder soll auch Deutschland einen
Schritt auf diese zu machen? Würde dies überhaupt der Ideologie
einer multikulturellen Gesellschaft entsprechen?
Kann es überhaupt eine ideale multikulturelle Gesellschaft
geben?
Vorteile durch eine multikulturelle Gesellschaft für die
Kulturen können insofern entstehen, als dass man beginnt die
Kulturen enger miteinander zu verbinden. Man übernimmt Bräuche
und Sitten und kommt sich dadurch näher.
Eine multikulturelle Gesellschaft würde als Vorteil eine
Wirtschaft mit viel mehr Konsumgüterauswahl mit sich bringen, da
mehr ausländische Anbieter auf dem deutschen Markt wären. Die
Wirtschaft würde nicht nur auf den deutschen Markt festgelegt sein,
45
sondern würde stärker globallisiert Stärker als jetzt schon und mit
Herstellung im eigenen Land.
Arbeiten, die nicht von Deutschen erledigt werden, machen
schon heute zunehmend Ausländer (Müllverbrennung etc.)
Allerdings werden viele andere Arbeitsplätze auch von Ausländern
belegt, viele sind arbeitslos.
In einer multikulturellen Gesellschaft müssen die
verschiedenen Kulturen aufeinander zugehen. Man möchte ja
versuchen gemeinsam und nicht nebeneinander bzw. gegeneinander
leben. Man fängt an ein „Team“ zu bilden, d. h. man lebt füreinander
und lernt von den anderen. So können Lücken in der Gesellschaft
geschlossen werden.
Für den Einzelnen bedeutet dies, die anderen anzunehmen, bez.
sich zu integrieren.
Es ist / wird selbstverständlich, immer enger mit Ausländern
zusammen-zuarbeiten. Allerdings können die Unterschiede zwischen
den einzelnen Kulturen und das Missverstehen auch zu
ausländerfeindlichen Gruppierungen führen.
Eine multikulturelle Gesellschaft wird noch nicht ausgelebt. Es
kann sein, dass die Welt, bzw. Deutschland auf dem Weg zu einer
solchen ist. Bis dahin ist aber noch viel zu tun, wir müssen
kooperativer werden.
Der Gedanke einer idealen multikulturellen Gesellschaft ohne
Vorurteile und mit Gleichberechtigung aller Menschen kann nur
langsam und schwer verwirklicht werden.
Wortschatz zum Thema: Multikulturelle Gesellschaft.
der Asyl
(political) asylum
der Abschied
departure, farewell
die Ansicht, -en
view, opinion
der Ausländer, foreigner
die Ausländerfeindlichkeit
racism,
intolerance
of
foreigners
das Aussehen
appearance, looks
46
der Betrieb, -e
der Blick, -e
der Einwohner, der Flüchtling, -e
der Gastarbeiter, die Geduld
die Gegenwart
die Gewalt
die Haut, -¨e
die Lebensmittel (pl.)
die Minderheit, -en
das Schimpfwort, -¨er
der Schütz
der Sinn, -e
der Unsinn
der Traum, -¨e
das Vorurteil, -e
aufgeben (gibt auf; gab auf;
aufgegeben)
belästigen
sich entschließen (entschloß;
entschlossen)
erfahren
erlauben
feststellen
sich gewöhnen (an + AKK)
schimpfen
überwinden
verbieten (verbot, verboten)
factory, (industrial) company
glance, view
resident, inhabitant
refugee
foreign worker
patience
the present (time), modern
times
violence
skin
food, groceries
minority
curse word, insult, slander
protection
sense
nonsense
dream
prejudice
to give up
to harass, bother
to decide
to experience
to permit, allow
to determine, find out for sure
to get used to
to curse, insult
to overcome, get past
to forbid
47
altmodisch
begeistert (von)
ehrlich
feindlich
gemeinsam
komisch
neidisch (auf + AKK)
vertraut
old-fashioned, out-of-date
enthusiastic (about)
honest
hostile
mutual, in common
funny, unusual, strange
envious (of)
familiar
1. Antworten Sie auf die Fragen:
1. Ist Deutschland auf dem Weg zu einer multikulturellen
Gesellschaft?
2. Wie weit sind wir noch von einer solchen entfernt?
2. Länder und Nationalitäten. Schreiben Sie Nationalitäten für jedes
Land:
o
Albanien – albanisch
o
Belarus – belarussisch
o
Belgien – belgisch
o
Bosnien und Herzegowina – bosnischherzegowinisch
o
Bulgarien – bulgarisch
o
Dänemark – dänisch
o
Deutschland – deutsch
o
Estland – estnisch
o
Finnland – finnisch
o
Frankreich – französisch
o
Griechenland – griechisch
o
Großbritannien – britisch
o
Irland – irisch
o
Island – isländisch
o
Italien – italienisch
o
Kroatien – kroatisch
o
Lettland – lettisch
o
Liechtenstein – liechtensteinisch
48
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Litauen – litauisch
Malta – maltesisch
Mazedonien – mazedonisch
Moldau – moldauisch
Monaco – monegassisch
Montenegro – montenegrinisch
Niederlande – niederländisch
Norwegen – norwegisch
Polen – polnisch
Portugal – portugiesisch
Rumänien – rumänisch
Russische Föderation – russisch
Schweden – schwedisch
Schweiz – schweizerische
Serbien – serbisch
Slowakei – slowakisch
Slowenien – slowenisch
Spanien – spanisch
Tschechische Republik – tschechisch
Türkei – türkisch
Ukraine – ukrainisch
Ungarn – ungarisch
Weißrussland – weißrussisch
Zypern – zyprisch
Österreich – österreichisch
2. Deuts sein schwäre Sprach! Schreiben Sie die Fortsetzung:
In des Waldes tiefen Gründen ist kein Räuber mehr zu finden.
Französisch: In des Waldion tiefion Gründion ist kein
Räubion mehr zu findion.
Polnisch: In des waldski tiefski Gründski ist kein Räubski
mehr zu findski.
Tschechisch: In des Waldtschek tieftscheck Gründtscheck ist
kein Räubtscheck mehr zu findtscheck.
49
Weissrussisch: In des Waldewitsch tiefewitsch Gründewitsch
ist kein Räubewitsch mehr zu findewitsch.
Chinesisch: In des Waldtsching tieftsching Gründtsching ist
kein Räubtsching mehr zu findtsching.
Japanisch: In des Waldoheio tiefoheio Gründoheio ist kein
Räuboheio mehr zu findoheio.
Lateinisch: In des Waldibus tiefibus Gründibus ist kein
Räubibus mehr zu findibus.
u.s.w.
3. Lückentext. Schreiben Sie das richtige Wort aus der folgenden
Liste in jede Lücke:
Altmodisch, Asyl, Aussehen, belästigen, erfahren,
erlaubt,
feststellen, Gastarbeiter, Gegenwart, gemeinsam, gewöhnen,
Minderheit, neidisch, Schimpfwort, verboten
Walid kam im Jahre 1994 mit seiner ganzen Familie nach
Deutschland. Sie kamen, weil sie in ihrem Heimatland politisch
verfolgt (=persecuted) waren, und sie haben in Deutschland …
gefunden. Jetzt lebt Walid als … hier, aber es ist manchmal
schwierig für ihn. Er ist Moslem, und seine Religion ist eine … (nur
5%) in Deutschland. Er mußte sich an viele kulturelle Unterschiede
in dem neuen Land … . Zum Beispiel: in seiner Heimat ist es … für
Frauen, ohne einen Schleier (=veil) auf die Straße zu gehen; in
Deutschland aber tragen die Frauen keinen Schleier. Auch ist es bei
moslemischen Frauen oft nicht … , mit einem Mann außer dem
Ehemann (=husband) gesehen zu werden; man darf nur mit anderen
Frauen zusammen sein. Die Deutschen sehen diese Traditionen als
… an: sie waren vielleicht vor 200 Jahren in Europa auch normal,
aber in der … haben deutsche Frauen die gleichen Rechte wie
Männer. Glücklicherweise hat Walid nur selten Probleme mit den
Deutschen: einige Menschen … ihn, weil er anders aussieht, aber die
meisten verstehen, daß sein … nichts mit seiner Persönlichkeit zu tun
hat. Hoffentlich, sagt Walid, können die Deutschen und die
Moslemen … leben und ihre Unterschiede auch schätzen
(=appreciate, value).
50
4. Definitionen. Finden Sie für jedes Wort die passende Definition:
1.
2.
3.
Abschied
aufgeben
Ausländer
4.
begeistert
5.
6.
7.
Betrieb
Einwohner
sich entschließen
8.
ehrlich
9.
10.
11.
12.
Flüchtling
feindlich
Geduld
Gewalt
13.
14.
15.
16.
17.
Haut
komisch
Lebensmittel
Traum
Unsinn
18. vertraut
A
B
C
enthusiastisch
ich kenne es schon = es ist mir …
wenn man lange warten kann, hat man
viel …
D im Kopf haben, daß man etwas machen
will
E immer die Wahrheit sagend
F nicht freundlich
G Schlagen, Töten, Prügeln, usw. sind
Formen von …
H wenn man schläft, hat man manchmal
einen …
I nicht mehr tun; aufhören; stoppen
J „Auf Wiedersehen” sagen
K lustig; seltsam; ungewöhnlich
L Quatsch; etwas, das keine Bedeutung
hat
M jemand, der sein Land verlassen mußte
N eine Firma oder eine Fabrik
O was außen um den Körper liegt
P jemand, der irgendwo lebt
R jemand, der aus einem fremden Land
kommt
S Essen, Speisen
5. Welche Farbe hat es? Schreiben Sie Adjektive für jede Sache:
1. die Schokolade: …
2. das Gras: …
3. die Butter: …
4. die Milch: …
5. das Blut: …
6. die Kohle: …
7. Barney der Dinosaurier: …
51
8. das Wasser: ….
6. Bilden Sie die neue Farben:
rot wie Koschenille, Blut, Karmin, Chenille, Ziegel, Kirsche…
blau wie Himmel, Kornblume, Lasur, Taube, Veilchen Marine…
grün wie Gras, Flasche, Moor, Moos, Nephrit, Apfel…
gelb wie Butter, Weizen, Bernstein, Mais, Safran, Stroh…
braun wie beige, Erde, Mokka, Schokolade, Tabak, Zimt, Reh…
weiss wie Schnee, Edelweiss, Lilie, Papier, Kreide….
Schwarz wie Kohle, Erde, Harz; Rabe…
7. Wie sind die Farben der Flaggen für Deutschland, die Schweiz,
Österreich, Luxemburg, die Ukraine, das Polen u.a.m. Was
symbolisieren die Farben der Flaggen.
8. Nationalitäten. Füllen Sie die Lücken:
1. Tobias wohnt in Berlin. Er ist Deutscher. Er kommt aus
Deutschland.
2. Tom wohnt in Chicago. Er ist … . Er kommt aus … .
3. Sarah wohnt in Los Angeles. Sie ist … . Sie kommt aus … .
4. Sabine wohnt in Salzburg. Sie ist … . Sie kommt aus … .
5. Michael wohnt in Toronto. Er ist … . Er kommt aus … .
6. Peter wohnt in Genf. Er ist … . Er kommt aus der Schweiz.
7. Jean-Claude wohnt in Paris. Er ist Franzose. Er kommt aus … .
8. Emily wohnt in London. Sie ist Engländerin. Sie kommt aus … .
9. Roberto wohnt in Venedig. Er ist Italiener. Er kommt aus … .
10. Carmelita wohnt in Tijuana. Sie ist Mexikanerin. Sie kommt aus
….
11. Mitsuo wohnt in Tokio. Er ist Japaner. Er kommt aus … .
12. Olga wohnt in Moskau. Sie ist Russin. Sie kommt aus … .
9. Wie ist er / sie? Wählen Sie Adjektive für Personen:
Alt, arm, dumm, freundlich, groß, hässlich, jung, klein, klug,
kurz, langsam, mollig, nett, neu, reich, schlank, schnell, schön,
unfreundlich.
52
1. Herr Meyer ist … , aber Herr Lübke
ist … .
2. Herr Walthers ist … , aber Franz ist
….
3. Karl ist … , aber Matthias ist … .
4. Melanie ist … , aber Felix ist … .
5. … .
6.
….
53
7.
….
8.
….
10. Geographie. Schreiben Sie das richtige Wort aus der folgenden
Liste in jede Lücke: die Grenze, der Fluss, der See, der Berg, das Tal
(oder das Mittelland), die See, das Dorf, die Hauptstadt, die Insel:
1. Der Mississippi ist ein langer … .
2. Das Matterhorn ist ein hoher … .
3. Lake Monona ist ein … .
4. Der Atlantik ist eine … .
5. Hawaii ist eine … .
6. Bern ist die … von der Schweiz.
7. Das Land zwischen zwei Bergen ist ein … .
8. Eine sehr kleine Stadt ist ein … .
9. Die Linie zwischen den USA und Kanada ist die … .
11. Mit welchen Farben assozieren Sie die Länder?
54
Список літератури
1. Кудіна О. Ф. Країни, де говорять німецькою : навч. пос. /
Олена Федорівна Кудіна. – Вінниця: Нова книга, 2002. – 344 с.
2. Aufderstraße H. Themen 2. Arktuell. Kursbuch / H. Aufderstraße,
H. Bock, J.Müller, H.Müller. – Max Hueber Verlag, 2003. – 160 s.
3. Кappler A., Tatsachen über Deutschland / А.Кappler, А.Grawel. –
Frankfurt-am-Main : Societäts-Verlag, 1994. – 492 s.
4. Aufderstrasse H. Delfin : Lehrbuch / Hartmut Aufderstrasse, Jutta
Muller, Thomas Storz. – Max Hueber Verlag, 2002. – 156 s.
55
Зміст
С.
Вступ ………………………………………………………
Thema 1. Deutsche Geschichte …………………………….
Thema 2. Die deutschen Bundesländer und die Hauptstadt
Berlin…………………………………...................................
Thema 3. Die multikulturelle Gesellschaft …………………
Список літератури ………………………………………...
56
3
4
20
42
53
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