Instantane Korrelationsfunktionen Vorüberlegung Allgemein funktional abhängig von der Zeit und den beiden Forward Rates. i , j (t , Ti , T j ) ( 1) TK 1 Kovarianzelement: (u) i j (u ) ij (u )du ( 2) Tk Volatiltiätsunktion: quadratisch integriebar Korrelationsfunktionen: Lebesgue/ Riemann integrierbar über dem Intervall [Tk,Tk+1], zeithomogenes Verhalten Für jedes i,j und für jede Zeit muss gelten: 1 ij (t ) 1 Untersuchte Funktionen; i , j (Ti t , T j t ) als Sonderfall i , j (Ti T j ) Abschätzen der Korrelation (Probleme): Schwache Abhängigkeit von Swaptionpreise Nur europäische Swaptions (Plain Vanilla Produkt für Kallibrierung) zeigen Abhängigkeit von der instantanten Korrelationsfunktion Texp Preise hängen ab von (u) i j (u )ij(u ) du mit i und j Index über alle Forward Rates, die die 0 Swaprate bestimmen, Texp Maturity der Swaption. Abhängigkeit ist gegeben durch die terminale nicht die instantane (De)Korrelation mit T (u) i ij (T ) j (u ) ij (u )du 0 vi (T )v j (T ) T mit vi (T ) i (u ) 2 du ( 3) 0 Terminale Korrelation ist beeinflußt durch sowohl instantane Korrelation als auch der Zeitabhängigkeit der instantanen Volatilität Konsequenz: Verschieden Kombinationen von instantane Volatiltiätsfunktinen und Korrelationsfunktionen führen zur gleichen terminalen Korrelationen und somit zum gleichen Kovarianzmatrixelement und somit zum gleichen Swaptionpreis n B Swaprate SR (t ) wi f i (t ) mit fi (t ) der iten Forward Rate und den Gewichten wi n i1 i i 1 B j1 j i 1 Bi ist der diskontierte Bond terminiert am Zahltag der iten Forwardrate, τi Tenor and n die Anzahl der Forwardrates im Swap Voraussetzung jede Forward Rate folgt einem Diffusionsprozes mit instantaner Volatilität σi(t) und die Brownschen Bewegungen für die einzelnen Forward Rates sind mittels E[dwi,dwj]=ρij miteinander verknüpft, kann die instantane Volatilität σSR(t) der Swaprate geschrieben werden als: ( w j r 1 n dSR SR SR (t ) 2 E 2 E j (t ) k (t ) j (t ) k (t )dw j dwk mit j j k wr ) fj f i r 1 wr f r n ( 4) (siehe Kapitel 10) Annahme ςj(t) sind deterministisch und gleich ihrem heutigen Wert folgt approximativ SR (t ) 2 j (0) k (0) j (t ) k (t ) E[dw j dwk ] j ( 5) k Spezialfälle: Perfekte Korrelation E[dw j dwk ] 1 für jedes j,k SR (t ) j (0) j (t ) j 2 2 ( 6) 0-Korrelation für die nicht diagonal Elemente E[dw j dwk ] jk SR (t ) 2 j (0) j (t ) 2 ( 7) j Identische Korrelation ρ<1 für die nicht diagonal Elemente E[dw j dwk ] jk (1 jk ) SR (t ) j (0) j (t ) (1 ) j (0) j (t ) j j 2 2 2 ( 8) Fall 3 ergibt sich als Linearkombination aus den anderen beiden Fällen Volatilität der Swaprate ist in geringem Maße abhängig von der Höhe der Korrelation. Keine Abhängigkeit von der Form der Korrelationsfunktion Mit ρij=exp(-β|Ti-Tj|) und Abschätzung von (4) kann man berechnen SR (t ) 2 w f t T w f t ( 9) Errechnen der instantanen Swapratevolatilität aus 9 Kalkulieren des Durchschnitts der diagonal Elemente aus der resultierenden Korrelation Setze den Durchschnitt als identische Korrelation für die nicht diagonal Elemente Kalkulieren der instantanen Swapratevolatilität für die neue Korrelationsfunktion Vergleich der berechneten Ergebnisse für konstante und exponentielle Korrellationsfunktion Ergebnis: Bei gleicher Durchschnittskorrelation nahezu identische Volatilität der Swaprate zu beobachten Zeitabhängigkeit der instantanen Volatiltiätsfunktion erzeugt terminale Dekorrelation , die typischerweise die Volatilität um ein bis zwei Vegas in Bezug auf den konstanten Volatilitätsfall verringert (Kapitel 8.2). Statistische Probleme Marktkurve unterteilt sich in MM, Future und Swapbereich –> unterschiedliche Finanzmärkte mit unterschiedlichen Zielstellungen, Korrelationen müssen zwischen den Sätzen der einzelnen Segmente gefunden werden Zeitreihenanalysen: Märkte der einzelnen Segmente schließen zu unterschiedlichen Tageszeiten, d.h. bei einem Satz für einen Tag ist noch mehr Information in den Wert eingeflossen als bei den anderen. Problem beim Übergang der einzelnen Märkte 12 M Libor relativ illiquide im Vergleich zum 1 Futuressatz Faktorabhängigkeit Formen der Korrelationsfunktionen sind start abhängig von der Anzahl der modellierten Faktoren für die Abbildung der Forwardkurve Mit wenigen Hauptfaktoren lässt sich eine von außen gegebene geschätzte instantane Korrelationsfunktion schwer nachbilden Unproblematisch bei der very long jump technique hier kann man viele Faktoren gleichzeitig simulieren problematisch bei Bermudan Swaptions Vorschlag im weiteren Buch: Korrelationsfunktion sollte aus wenigen frei wählbaren Parametern bestehen Empirische Daten und Plausibilität Ergebnisse der Untersuchungen von Longstaff und Fisher Konvexe Form der Korrelationsfunktion zwischen den ersten Forwardrates und den später auslaufenden Forwardrates Negative Konvexität für den Teil der Korrelationsfläche, die sich auf spät auslaufende Forwardrates bezieht Korrelation nähert sich einen positiven Wert ungleich 0 an lim j 1 j K , K 0 Abhängigkeit von der Anzahl der Faktoren Korrelationsfunktion im zwei/ drei Faktormodell df i i (t )dt i1dz1 i 2 dz2 fi ( 10) df i i (t )dt i1dz1 i 2 dz2 i 3dz3 fi ( 11) Brownschen Inkremente dzi orthogonal zueinander, d.h. dzidzj=δijdt Mit der instantanen Volatilität der i-ten Forwardrate als σi(t) lässt sich umschreiben als df i i (t )dt i (bi1dz1 bi 2 dz2 ) fi ( 12) df i i (t )dt i (bi1dz1 bi 2 dz2 bi 3dz3 ) fi ( 13) mit s 2 k 1 ik b 1 Zwei Faktormodell bi21 bi22 1 kann immer für Forwardrate abhängige Mengen von reellen Werten {θi} erfüllt werden, solange man bi1 sin( i ) da sin( x) 2 cos( x) 2 1 bi 2 cos(i ) somit ergibt sich: ij E[df i / f i , df j / f j ] vi v j mit vi E[df i / f i , df j / f j ] ij sin( i ) sin( j ) cos(i ) cos( j ) somit ij cos(i j ) ( 14) Bei Annäherung an die Maturity der Forwardrates verhält sich die Dekorrelation wie eine Cosinusfunktion. Die Dekorrelation zwischen verschiedenen Paaren von Forwardrates mit derselben Differenz zwischen den beiden Maturities kann nur dann verschieden sein wenn die Abhängigkeit von θ von i anders als linear ist. Um positive Konvexität zu erhalten, sollte es am Ursprung nahezu linear sein Dreidimensionalen Fall bi1 cos(i ) cos(i ) bi 2 sin( i ) sin( i ) bi 3 cos(i ) {φi} und {θi} Mengen und Forwardrate-abhängigen reellen Zahlen Da (cos( x) sin( y)) 2 (sin( x) sin( y)) 2 (cos( y)) 2 1 ij cos(i j ) sin( i ) sin( j )[1 cos(i j )] ( 15) Ergebnis im Vergleich zu 2-Faktor Modell hängt nicht nur von der Differenz zweier Winkel ab. Auch wenn die Abhängigkeit der Funktion θ von den Forward Rates linear ist, ein dritter Faktor macht es mögliche komplexere Abhängigkeiten unter den Korrelationen zu finden Verallgemeinerung: Orthogonalisierung einer n x n Korrelationsmatrix als Ergebnis m < n Komponenten folgt, die hochfrequenten Komponenten wurden herausgefiltert. Als Ergebnis erhält man eine Korrelationsfunktion, bei der er es nicht möglich ist, stark um den Ursprung zu wechseln. Die Anzahl an Frequenzen, die man benötigt, um normales Verhalten zu erzeugen, ist relativ hoch Wenn man sich auf einen kleinen Ausschnitt der Korrelationsmatrix konzentriert, ist es dennoch möglich lokal eine stark variierende Korrelationsfunktion zu erzeugen. Mögliche Funktionen Nicht prametrische Abschätzung (Bootstrapping mit Hife von europäischen Swaptions) Zuerst Wahl einer geeigneten instantanen Volatilitätsfunktion Bestimmen der stückweisen konstanten Korrelationen für jedes Element der Kovarianzmatrix basierend auf der Menge der benötigten europäischen Swaptions Probleme: Bid Ask Preise Interpolierte Volatilitäten für illiquide Swaptions Nicht synchrone Daten Ergebnisse basieren auf der Zeitabhängigkeit instantanen Volatilität der Forwardrate, die im Markt so nicht zu beobachten ist. Konvergenz des Caplet und Swaptions Marktes nicht gegeben Führen zu einer wild fluktuierenden Korrelationsfläche Vorraussetzungen für die Modelfunktionen (t , Ti , T j ) (Ti t , T j t ) lim 1, p LongCorr LongCorr > 0 p Matrix [ρ] folgendermaßen 1. Die Funktion ρi,i+p wachsende Funktion in Abhängigkeit von i, d.h die Dekorrelation zwischen Forward Rates terminierend in ein und zwei Jahren sollte größer sein als die Dekorrelation zwischen der 17 und 20jährigen Forwardrate 2. Dynamik der Forwardratekurve b erklärbar durch folgende Deformationen: Parallelverschiebung, Steigung, Krümmung (in dieser Reihenfolge von Wichtigkeit) Mathematische Vorraussetzungen für Korrelationen ii 1 1 ji 1 ji ij Matrix [ρ] positiv definit Eigenvektoren der Matrix sollen kongruent mit dem empirisch beobachtbaren sein Form der Eigenvektoren als Ergebnis der Orthogonalisierung hängt von der Größe der Elemente in der Matrix ab Verschiebung, Steigung und Krümmung sind die wichtigsten Deformationen der Forwardratekurve Eigenvektoren der Korrelationsmatrix sollten diese nachbilden können Mögliche Funktionen ij (t ) LongCorr (1 LongCorr ) exp[ (Ti. t ) (T j t ) ] LongCorr (1 LongCorr ) exp[ (Ti. T j ) ] ij (t ) LongCorr (1 LongCorr ) exp[ (Ti. t ) (T j t ) ] für t min( Ti , T j ) ij (t ) LongCorr (1 LongCorr ) exp[ (Ti. T j ) max( Ti , T j ) ] für t min( Ti , T j ) ( 16) ( 17) ( 18) Bei zeitunabhängiger Korrelation (γ=1) kann man die Kovarianzelemente so umschreiben: T (u) i 0 T j (u ) ij (u )du (Ti , T j ) i (u ) j (u )du 0 Einfach zu kalkulieren, da die Korrelationsterm nicht im Integranden vorkommt. Aber Dekorrelation zwischen Paaren von Forwardrates mit gleichem zeitlichen Abstand ist konstant. Für Gamma = 1 die Konvexität entlang der Hauptdiagonale kann nicht wechseln. Dies kann mit Werten ungleich 1 erreicht werden Bei drittem Fall Faktor α entspricht der Geschwindigkeit der Abnahme der Korrelation in Abhängigkeit von der Position auf der Kurve Fall 2 und 3 garantieren nicht immer eine positiv definite Korrelationsmatrix, Überprüfung der Eigenwerte auf > 0 für jede gewählte Parameterauswahl Mit all den drei Funktionen ist die Korrelation zeit homogen Bedingungen für das Vorhandensein von Exponentiellen Korrelationsflächen Spielmodell 3 Forwardrates f1,f2, f3 mit T1 < T2 < T3 1. Korrelation von der Form ( Ti T j ) 2. Anteil der Antwort auf die Ankunft der Information von f1 ist unkorelliert mit der der Antwort von f2 und unkorreliert mit der Antwort von f3 Schock 1 beeinflusst alle 3 Forward Rates Schock 2 nur die erste Schock 3 nur die dritte Vernachlässigung der Driftterme ergibt sich df1 1 ( 1 122 dZ1 12dZ 2 ) f1 df 2 2 (dZ 2 ) f2 ( 19) df 3 2 3 ( 23dZ 2 1 23 dZ 3 f3 dZi unabhängige Brownsche Inkremente Wegen Annahme1 ρi,i+p sollte immer den selben Wert haben für alle i, in diesem Fall: T2-T1=T3T2, ρ12= ρ23 Z2 steht für eine nahezu parallele Verschiebung Z1, Z3 (miteinander unkorreliert) erzeugen instantan entweder einen Wechsel in der Krümmung oder Steigung der Yield Kurve abhängig vom Vorzeichen der Shocks, im Durchschnitt erhält man eine formlose Deformation der Yieldkurve. Berechnen der Korrelation erhält man 13 12 23 und wegen Annahme 1: ij ( Ti T j ) folgt dann 13 ( T3 T1 ) ( T3 T2 ) ( T2 T1 ) Logarithmus von ρ muss eine lineare Funktion f(a+b) = f(a) +f(b)) sein mit f () ln mit a=T3-T2, b=T2-T1, a+b=(T3-T2)+(T2-T1)=T3-T1 Und ρ mit ρ(a+b) = ρ(a) ρ(b) ρ(0)=1 und ( 20) 1≥ ρ>0 Es muss also ein β≥0 existieren mit ij Ti T j exp Ti T j Dieselbe Konstante β wird auf die gesamte Zinskurve angewandt; Spezialfall von Fall (17) Einzige mögliche funktionale Form gemäß den Annahmen ( 21) Andere Änderungen in der Korrelationsmatrix als durch ij Ti T j exp Ti T j gegeben können sein Schock, der sowohl auf f1 und f3 einwirkt, aber nicht auf f2 ρ besitzt eine andere Abhängigkeit als von |Ti-Tj| Beispiel 2 Schock Z2 wirkt auf f1, f2, f2 Schock Z1 wirkt auf f1, f2 Schock Z3 wirkt auf f3 df1 1 ( 1 122 dZ1 12 dZ 2 ) f1 df 2 2 (dZ 2 ) f2 ( 22) df 3 3 ( AdZ1 23dZ 2 BdZ 3 f3 mit B 2 1 23 A 2 und A 13 12 23 1 122 3 B wird benötigt um sicherzustellen, dass b i 1 2 3i 1 . Durch B keine Deformation der Korrelationsstruktur. Änderungen in der Korrelationstruktur kommt nur von Term A Schockstruktur ist die allgemeinst mögliche für 3 Faktor Modell wegen Choleski Zerlegung A steht für eine Änderung der Steigung (A<0) oder der Krümmung (A>0) Wenn 13 12 23 gilt, dann A = 0, daraus folgt nur wenn ρ13 ungleich ρ12 ρ23 ergibt sich eine signifikante Steigung oder Krümmung Je größer die Differenz zwischen ρ13 und ρ12 ρ23 ist, desto größer der zweite und dritte Eigenwert der orthogonalisierten Korrelationsmatrix im Verhältnis zum ersten Eigenwert. Im Vergleich zum einfachen Fall ρ23 ungleich ρ12 Im Gegensatz zur Annahme 1 A ist ungleich von 0 Gegensatz zur Annahme 2 Erster Fall hat keinen Effekt auf die Steigung oder Krümmung der Forwardratekurve, da ρ23 nur die dritte Forward Rate mit dem Schock dZ2 verändert. Weitere Untersuchung nur für A≠0 13 12 23 somit A 1 122 Wenn Ziel Positive Konvexität der Korrelationsfunktion, d.h. 13 (1 212 ) ( 23) Monoton abfallende Funktion ρ Zunehmende Korrelation für Korrelationen zwischen gleichen Zeitabständen zwischen den beiden Forwardrates bei zunehmender Maturity, d.h ρ23> ρ12 Dann ρ23 > ρ12 und Δ entweder positiv und kleiner als ρ12(1-ρ13) Oder negativ und größer als ρ12(2-ρ23) Wenn Δ positiv dann Krümmung wichtiger als Steigung Wenn Δ negativ dann Steigung wichtiger als Krümmung Um Steigung wichtiger zu machen als Krümmung benötigt man Δ kleiner 0, hier kommt es oft zu negativer Konvexität, d.h. die Menge an Werten für Δ, die hier funktionieren sind gering Semi parametrischer Ansatz n df i i (t )dt i bij dzi ; fi j 1 n b j 1 2 ij 1 ( 24) Fasst mann die b1, ..., bn als n-te Spalte der Vektoren {b11, ..., b1n}, ..., {bn1, ..., bnn} Dann ij biT b j Definiere ij biT b j min( d i , d j ) ( 25) max( d i , d j ) Für di so, dass di > dj für i > j di/di+1 > dj/dj+1 für j > i Verhältnis streng monotone steigende Funktion d1=1 {di} können als Sequenze nicht negativer Nummern Δi, 2 ≤ i ≤ n-1 dargestellt werden mit n 1 d i exp min( k 1, i 1) k k 2 für i j k i 1 Voll parametrisiert hat man O(n2) Freiheitsgrade, hier O(n) Dies wird erreicht in dem die Koeffizienten abhängig von i gemacht werden. Annahmen für die Δ Δ2= Δ3=...= Δn-2=α≥0 Δn-1 = β ≤ 0 In diesem Fall kann die Korrelationsfunktion gegeben werden als ij exp Tn1 T(i j 1) / 2 Ti T j ij exp n 1 min( k 1, j i) k Oder (mit drei Parametern) Δ2 = α1 ≥ 0 Δn-2 = α2 ≥ 0 Δk varieren linear für 3 ≤ k ≤ n zwischen α1 und α2 Δn-1 = β ≤ 0 Beide Semiparametrisierungen ergeben eine positiv definite Korrelationsmatrix, positive Konvexität, und eine Funktion ρi,i+p die mit i monoton wachsend ist. Vorteil gegenüber den oben untersuchten Funktionen wegen konvexer Korrelationsmatrix