19 - Deutsches Historisches Museum

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Die Elf-Raffinerie ”Leuna 2000”
The "Leuna 2000" Refinery of the Elf Aquitaine Corporation
Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit nahm die neue Raffinerie in Leuna am 1. November 1997
ihre Produktion auf. Die ansässige Bevölkerung hatte vor Baubeginn auf selbstgemachten
Schildern ihre Ungeduld zum Ausdruck gebracht. Seit Juli 1998 läuft der gesamte Komplex
im Dauerbetrieb. Investitionen in Höhe von 5 Milliarden DM, getätigt von Elf Aquitaine Paris,
hatten Signalwirkung für den Erhalt des Chemiestandortes Leuna und für Neuansiedlungen.
Gegenwärtig gibt es hier 10 000 Arbeitsplätze, von denen rund 2 000 bei den etwa 30
Tochterunternehmen von Elf Aquitaine und weitere 580 in der Raffinerie selbst angesiedelt
sind. Der Frauenanteil in der Raffinerie beträgt 21 %; rund 95 % der Mitarbeiter stammen
aus der Region und war zuvor in den damaligen Raffinerien Leuna und Zeitz beschäftigt.
Produziert werden Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Rohbenzin, Bitumen, Methanol und
der Flugkraftstoff Jet A1. Das Rohöl kommt über Pipelines direkt aus Rußland oder wird zur
See über die Ostseehäfen Rostock und Danzig transportiert. Es besteht eine enge
Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen im mitteldeutschen Chemiedreieck.
Leipziger Montagsdemonstrationen
Monday Demonstration in Leipzig
Während die DDR am 7. Oktober 1989 den 40. Jahrestag ihrer Gründung in einem
offiziellen Akt mit einer großen Militärparade feierte, demonstrierten Tausende DDR-Brüger
auf den Straßen für mehr Demokratie. Zentrum der Demokratiebewegung war Leipzig. Im
Anschluß an das montägliche Friedensgebet in Leipziger Kirchen versammelten sich am 9.
Oktober etwa 70 000 Menschen zu einer friedlichen Demonstration. Die Ost-Berliner
Führung hatte den Einsatzbefehl zu massiven Polizeieinsätzen gegeben, worüber sich die
führenden Leipziger SED-Funktionäre jedoch hinwegsetzten. Ein von sechs Persönlichkeiten
verfaßter Aufruf sorgte ebenso wie die zu einem Gewaltverzicht aufrufenden Sprechchöre
der Demonstranten dafür, daß die äußerst angespannte Lage nicht zu einem Blutbad führte.
Als sich die Zahl der Demonstranten am folgenden Montag verdoppelte und sie mit dem Ruf
”Wir sind das Volk” durch die Innenstadt zogen, entzog auch das Politbüro aus Gründen des
eigenen Machterhaltes Erich Honnecker die Unterstützung. Dieser erklärte am 18. Oktober
seinen Rücktritt. Doch die Dynamik der Ereignisse ließ sich nicht mehr von oben steuern.
Honeckers Nachfolger Egon Krenz, belastet durch die Rechtfertigung des Massakers auf
dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 in Peking, konnte nicht das Vertrauen der
Demokratiebewegung gewinnen und keine Stabilisierung der alten Verhältnisse erreichen.
Flucht über die Prager Botschaft
Escaping via the Prague Embassy
Von der deutschen Öffentlichkeit kaum beachtet, begannen die Grenzbeamten in Ungarn
am 2. Mai 1989 mit dem schrittweisen Abbau der Grenzbefestigungen zu Österreich. Damit
entstand ein Schlupfloch im “Eisernen Vorhang”. Doch erst im Sommer nutzten
DDR-Urlauber in Ungarn diese Fluchtmöglichkeit. Am 19. August kamen 900 meist junge
DDR-Bürger in den Westen, denen ab dem 11. September weitere 15 000 DDR-Bürger
folgten. Einer der Wege in die Bundesrepublik führte über die Prager Botschaft. Auf dem
Botschaftsgelände hielten sich rund 6 000 DDR-Flüchtlinge auf, bis Bundesaußenminister
Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 ihre Ausreise in den Westen erwirken
konnte. In Sonderzügen passierten sie unkontrolliert das Gebiet der DDR. Bei der Durchfahrt
durch den Dresdner Hauptbahnhof versuchten weitere Fluchtwillige, auf die Bahnsteige zu
gelangen und auf die Züge zu springen, was aber von der Staatssicherheit verhindert wurde.
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85
"Kein Machtanspruch der SED sondern Freie Wahlen!"
”No Monopoly on Power for the Socialist Unity Party but Free Elections!”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
Leipzig, November 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
86
"40 Jahre SED-Zensur - Wir fordern: Neue Machtstruktur!"
”40 Years of Censorship by the Socialist Unity Party - We Demand New Power
Structures!”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
Leipzig, 30. Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
179
Montagsdemonstration in Leipzig
Monday demonstration in Leipzig
Gerhard Gäbler
Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
243
Aufruf zum Aktionstag für die politisch Inhaftierten und Angeklagten in der DDR
Call for Participation in the Action Day for Political Prisoners and People Accused of
Political Crimes in the GDR
Flugblatt, herausgegeben von der Koordinierungsgruppe Berliner Friedensgruppen
Ost-Berlin, 9. bis 22. Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
244
Info-Blatt kirchlicher Arbeitskreise in Magdeburg zu den DDR-Kommunalwahlen im
Mai 1989
Newsletter of the Church Working Groups in Magdeburg concerning the GDR district
elections in May, 1989
Arbeitskreis Ökologie der Magdeburger Domgemeinde / Friedensarbeitskreis der Ev.
Martinskirche
Magdeburg, vor dem 7. Mai 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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245
Gründungsaufruf der Bürgerbewegung "Neues Forum"
Call to establish the ”New Forum” citizens’ movement
Ost-Berlin, 12. September 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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247
"Depesche / Unabhängige Wochenzeitung"
”Dispatch / Independent Weekly Newspaper”
Publikation der DDR-Bürgerbewegung (1. Jg., Nr. 1) Hg.: Peter Grimm und Martin Gutzeit
Ost-Berlin, 31. Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
248
Unterschriftensammlung für eine Eingabe an die Volkskammer
”Collection of signatures for a petition for the People’s Chamber”
Volksentscheid über die Wiederaufnahme der Volksgesetzgebung in die Verfassung der
DDR
Hg.: Initiative Volkswille
Ost-Berlin 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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249
"Forum für Kirche und Menschenrechte"
”Forum for Church and Human Rights”
Innerkirchliche Oppositionsschrift Nr. 1, Hg.: Arbeitsgruppe Menschenrechte der
Lukasgemeinde Leipzig
Leipzig, 16. September 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
250
"Umweltblätter"
”Environmental Newsletters”
Informationsblatt des Friedens- und Umweltkreises Zionskirche in Berlin
Innerkirchliche Oppositionsschrift
Hg.: Umweltbibliothek
Ost-Berlin, Mai 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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259
Modell der Grenzanlagen im Bahnhof Friedrichstraße
Model of the Friedrichstraße checkpoint
Berlin, um 1970
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Der Bahnhof Friedrichstraße mit seiner beklemmenden Atmosphäre war für westliche
Tagesbesucher Ost-Berlins und Bahnreisende in die DDR bis 1989 der Ort des
Grenzübertrittes in ”das andere Deutschland”. Seit dem Mauerbau 1961 war hier die
Ost-West-Verbindung der Züge und S-Bahnen unterbrochen. Die Westberliner U-Bahnlinie
6, die in nordsüdlicher Richtung zwischen Tegel und Alt-Mariendorf verkehrt, fuhr unter dem
Stadtgebiet Ost-Berlins an stillgelegten und von NVA-Soldaten bewachten Stationen vorbei
und hielt nur an der Friedrichstraße. Durch ein für den Reisenden undurchschaubares
Labyrinth von Gängen gelangte man in die Abfertigungshalle, wo die Paßkontrolle stattfand.
An gesonderten Abfertigungsschaltern wurde zwischen ”Bürgern der BRD”, ”Bürgern der
DDR”, ”Bürgern von West-Berlin” sowie Diplomaten unterschieden. Im Anschluß an die
Paßkontrolle war ein ”Mindestumtausch” von D-Mark in Mark der DDR obligatorisch.
Besuchern konnte die Einreise ohne Begründung verwehrt werden. Ebenso fanden oft
schikanöse Gepäckdurchsuchungen und Leibesvisitationen statt.]]
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424
Firmenschild "Staatsbank Berlin"
Company sign ”State Bank Berlin”
Eingangsschild
DDR 1990
Frankfurt am Main, Historisches Archiv der Kreditanstalt für Wiederaufbau
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538
Erklärung verschiedener Gruppen der Bürgerbewegung zur politischen Situation in
der DDR
The statement of various groups of the citizens’ movement on the political situation in
the GDR
Hg.: Demokratischer Aufbruch, Initiative Frieden und Menschenrechte, Neues Forum,
Demokratie Jetzt (Eppelmann, Böhme, Poppe, Ullmann, Barbe)
Ost-Berlin, Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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542
Flugblatt der Bürgerbewegung in der DDR mit der Forderung nach Freilassung der
politischen Gefangenen
Handbill of the citizens’ movement in the GDR with a demand to free political
prisoners
Aufruf zu einem Aktionstag für die politisch Inhaftierten und Angeklagten
Hg.: Koordinierungsgruppe Berliner Friedensgruppen
Ost-Berlin, Oktober 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2112
"Gedenke der Brüder, die das Schicksal unserer Trennung tragen!"
”Remember the Brothers Who Bear the Fate of Our Division!”
Gedenktafel von einem Haus am Bremer Marktplatz
Bremen, um 1950
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
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2349
"Der Sozialismus ist so sozialistisch"
”Socialism Is So Socialist”
Transparent der Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2351
"Eine Regierung lässt sich ändern, Das Volk nicht"
”A Government Can Be Changed, but Not the People”
Transparent der Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3078
"Rechtssicherheit spart Staatssicherheit"
”Secure Our Rights - Abolish the Ministry of State Security”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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3082
"Artikel 1 ändern!"
”Change Article 1”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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3083
"Entmilitarisierte Schule"
”Demilitarized School”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3084
"40 Jahre An Der Nase"
”40 Years of Deception”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3085
"Rücktritt - Ja / Bestrafung jetzt"
”Resignation - Yes / Punishment Now”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3088
"Unser Wille ist krenzenlos"
”Our Willpower Is Without Limits”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3092
"Zensur ist Unkultur"
”Censorship Is Lack of Culture”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3095
"Neues Forum zulassen!"
”Permit the New Forum”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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3099
"Zurücktreten der Zug ist abgefahren"
”Resign the Time Has Come”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3101
"Für einen sozialistischen Rechtsstaat""
”For a Socialist Constitutional State”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3103
"Wir wollen wählen und nicht Zettel falten!"
”We Want to Vote, Not Fold Notes!”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3105
"Nie wieder Angst"
”Down with Fear”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3106
"1989 Berlin die Polizei nimmt Geruchskonserven für Spürhunde!"
”1989 Berlin the Police Secure Smells in Bottles for Their Tracking Dogs!”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3109
"Freie Presse für freie Menschen"
”Free Press for Free People”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3112
"Gegen den Alleinanspruch der SED! Für ein Mehrparteiensystem!"
”Against the Hegemony of the Socialist Unity Party! For a System of Multiple Parties!”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
267
Arbeitskoffer der Paßkontrolleure der DDR
Work suitcase of the passport officials of the GDR
Inhalt des Koffers: zwei Lampen, zwei Riemen und neun Dienstsiegel
DDR, um 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
407
"Exchange". Schild der Grenzübergangsstelle Berlin-Friedrichstraße
”Exchange.” Sign at the Friedrichstraße checkpoint in Berlin
Dreisprachig
Um 1970
Frankfurt am Main, Deutsche Bundesbank
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879
Zwei Segmente der Berliner Mauer
Two segments of the Berlin Wall
1961–89
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
89
"Wir sind ein Volk!"
”We Are One People”
Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989
Dezember 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
103
Einigungsvertrag (Gesetz zum Vertrag zwischen der Deutschen Demokratischen
Republik und der Bundesrepublik Deutschland über die Herstellung der Einheit
Deutschlands vom 31. August 1990)
Unification Treaty (accompanying law of August 31, 1990 regulating the treaty
between the German Democratic Republic and the Federal Republic of Germany
concerning the creation of a unified Germany)
Hg.: Amt des Ministerpräsidenten
Berlin: Staatsverlag der DDR, 20. September 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
226
"DA Demokratischer Aufbruch sozial + ökologisch"
”Democratic Departure Social and Ecological”
Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
227
"Allianz für Deutschland JA! DA - DSU - CDU"
”Alliance for Germany YES! Democratic Departure, German Social Union, Christian
Democratic Union”
Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
229
"Keine Sozialistischen Experimente! CDU"
”No Socialist Experiments! Christian Democratic Union”
Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
230
"Keine neuen Könige"
”No New Kings”
Wahlzettel des Wahlbündnisses "Demokratie jetzt" und "Bündnis 90" zur Volkskammerwahl
1990
Hg.: Neues Forum, Demokratie Jetzt, Initiative Frieden und Menschenrechte
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
231
"Nie wieder Sozialismus"
”Down with Socialism”
Wahlplakat des Wahlbündnisses "Allianz für Deutschland" zur Volkskammerwahl 1990
Hg.: Demokratischer Aufbruch (DA), Christlich-Demokratische Union (CDU), Deutsche
Soziale Union (DSU)
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
232
"SPD / Für Frankfurt/O."
”Social Democratic Party / For Frankfurt/Oder”
Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Frankfurt/Oder, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
233
"Arbeitsplätze"
”Jobs”
Wahlplakat der LDP zur Volkskammerwahl 1990
Hg.: Bund Freier Demokraten / Liberaldemokratische Partei Deutschlands (LDPD)
Ost-Berlin März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
234
"keine BRDigung der DDR - PDS"
”No Burying of the GDR - Party of Democratic Socialism”
Wahlaufkleber der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zur Volkskammerwahl in
der DDR 1990
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
235
"LDP"
”Liberal Democratic Party”
Wahlaufkleber der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands zur Volkskammerwahl 1990
in der DDR
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
236
Wahlplakat der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zur Volkskammerwahl
1990
Poster of the Party of Democratic Socialism for the People’s Chamber election in 1990
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
237
"Die Zukunft hat wieder einen Namen"
”The Future Has a Name Again”
Wahlplakat der SPD in der DDR zur Volkskammerwahl 1990
Das Grundsatzprogramm der Sozialdemokratischen Partei (mit Bild von Ibrahim Böhme)
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
240
"Bürger für Bürger"
”Citizens for Citizens”
Wahlplakat des Wahlbündnisses "Bündnis 90" zur Volkskammerwahl 1990
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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241
"Bündnis 90 / Bürger für Bürger"
”Alliance 90 / Citizens for Citizens”
Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Volkskammerwahlen 1990
1990 Elections for the People's Chamber
Aus der Volkskammerwahl am 18. März 1990, der einzigen freien Wahl in der Geschichte
der DDR, ging die CDU mit 40,8 % der Stimmen als stärkste Partei hervor. Die von
Wahlbeobachtern als Favorit gehandelte SPD erhielt nur 21,9 %, gefolgt von der PDS mit
16,4 %. Das konservative Parteienbündnis ”Allianz für Deutschland”, dem neben der CDU
auch die Deutsche Soziale Union (DSU) und der Demokratische Aufbruch (DA) angehörten,
erhielt mit 48 % der Stimmen nahezu die absolute Mehrheit. Dieses Wahlergebnis wurde als
Signal für den Wählerwunsch nach einer baldigen deutschen Einheit gewertet.
Neben den häufigen Auftritten prominenter Politiker aus der Bundesrepublik unterstützten
die Parteien der Bundesrepublik die Volkskammerwahlen auch finanziell: Aus dem Bonner
Ministerium für Innerdeutsche Beziehungen flossen über die Parteistiftungen 7,5 Millionen
DM in den Osten: Davon erhielten die Parteien der DDR, die denen der Bonner
Regierungskoalition entsprachen, mit 6 Millionen (CDU 4,5; FDP 1,4) viermal soviel wie die
Parteien, die in Bonn in der Opposition waren (1,5 Millionen DM an die SPD; die Grünen
gingen leer aus). Die PDS setzte aus dem alten SED-Parteivermögen 5,5 Millionen Mark für
ihren Wahlkampf ein.
Der CDU-Vorsitzende Lothar de Maizière bildete am 12. April 1990 eine Regierung, der
neben der CDU die DSU und der Demokratische Aufbruch DA sowie Sozialdemokraten und
Liberale angehörten. Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und die
Beitrittsverhandlungen zur Bundesrepublik bildeten die Hauptaufgaben der letzten
DDR-Regierung.
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262
"Ambassade de la Republique Democratique Allemande"
"Ambassade de la Republique Democratique Allemande"
Provisorisches Türschild der DDR-Botschaft in Conakry (Guinea)
1971
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
263
Türschild "Handelsvertretung der DDR in Neu Delhi"
Door sign ”Trade Mission of the GDR in New Delhi”
1956–70
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
264
Türschild "Botschaft der Deutschen Demokratischen Republik"
Door sign ”Embassy of the German Democratic Republic”
1971
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
285
Lothar de Maiziére und Helmut Kohl auf dem CDU-Parteitag
Lothar de Maiziére and Helmut Kohl at the Christian Democratic Union convention
Hamburg, 2. Oktober 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
296
Stimmzettel-Muster zu den Volkskammerwahlen 1990
Sample ballot for the People’s Chamber elections in 1990
DDR, März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
503
Urschrift des Vertrages vom 31. August 1990 zur Herstellung der Einheit
Deutschlands (Einigungsvertrag)
Original copy of the Unification Treaty of August 31, 1990 to create a unified Germany
Bonn, Auswärtiges Amt - Politisches Archiv
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539
"Mit Herz und Verstand! Global denken - lokal handeln!"
”With Head and Heart! Think Globally - Act Locally!”
Flugblatt der Bürgerbewegung "Demokratie Jetzt" zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Schwedt (DDR), März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
540
Flugblatt der Bürgerbewegung "Demokratie Jetzt" zur deutschen Einheit
Handbill of the citizens’ movement ”Democracy Now” about German Unification
Hg.: Bündnis 90
Ost-Berlin 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
543
Presseerklärung der Bürgerbewegung aus verschiedenen Bezirken der DDR zur
Auflösung der Staatssicherheit
Press statement of the citizens’ movement from several districts of the GDR about the
disbanding of the Ministry of State Security
Leipzig, Januar 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
548
Faltblatt "Beschäftigung und Qualifizierung für Frauen"
Leaflet ”Employment and Training for Women”
Hg.: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Potsdam-Mittelmark
1991-97
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
19
719
Aufruf der Bürgerbewegungen "Demokratie Jetzt" und "Initiative für Frieden und
Menschenrechte" zu einer Öffentlichen Anhörung
Call for a public hearing by the citizens’ movements ”Democracy Now” and ”Action
Group for Peace and Human Rights”
Hg.: DJ/IFM - Haus der Demokratie
Berlin 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
721
"Gegen die Einverleibung der DDR / Für ein selbstbestimmtes Leben"
”Against the Annexation of the GDR / For a Self-Determined Life”
Plakat mit dem Aufruf zu einer Demonstration am 20. September 1990 in Berlin,
Mehringplatz
Ulrike Haase, Koordinationsbüro c/o Verwaltung Deutscher Bundestag
1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
873
Abbruch des Lenindenkmals
Tearing down the Lenin Memorial
Foto: Judah Ein-Mor
Berlin, November 1991
Berlin, Deutsches Historisches Museum
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875
"Deutschland wieder vereint""Deutschland wieder vereint"
"Germany Reunified""Germany Reunified"
Medaille auf die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990
VGM Gesellschaft für Münzeditionen mbH
München 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
880
"Bürger Dresdens - bereitet Bundeskanzler Kohl einen begeisterten Empfang"
”Citizens of Dresden - Give Chancellor Kohl a Warm Welcome”
Flugblatt zum Besuch von Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden
Dresden, 16. August 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
881
Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden. Dokumentation anhand von
Agenturmeldungen und Pressebeiträgen
Chancellor Helmut Kohl in Dresden: Documenting a Visit with Press Agency Releases
and Articles
Hg.: Konrad-Adenauer-Stiftung, Archiv für Christlich-Demokratische Politik
Bonn, 19. Dezember 1989
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
883
Presseinformation über Telefongespräche von Bundeskanzler Helmut Kohl mit
Michail Gorbatschow und Boris Jelzin
Press information on Chancellor Helmut Kohl’s telephone conversations with Michail
Gorbachev and Boris Yeltsin
Hg.: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Bonn, 5. September 1993
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
884
Presseinformation über ein Gespräch von Bundeskanzler Helmut Kohl mit dem
sowjetischen Botschafter über den Putschversuch in Moskau
Press information on a talk between Chancellor Helmut Kohl and the Soviet
Ambassador about the attempted coup d’état in Moscow
Hg.: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Bonn, 11. September 1991
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
886
Einladung des Bundeskanzlers Helmut Kohl zu einem Festakt aus Anlaß der
Verabschiedung der Westgruppe der russischen Truppen
Invitation from Chancellor Helmut Kohl to a farewell ceremony for the western
contingent of the Russian forces
Hg.: Auswärtiges Amt
Bonn, 31. August 1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
887
Verabschiedung der sowjetischen Streitkräfte am sowjetischen Ehrenmal in Treptow
unter der Teilnahme von Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl
Bidding farewell to the Soviet forces at the Soviet Memorial in Treptow with President
Boris Yeltsin and Chancellor Helmut Kohl
Foto: Klaus Lehnartz
Berlin, 31. August 1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
888
Einladungskarte zum Mittagessen von Bundeskanzler Helmut Kohl aus Anlaß der
Verabschiedung der Alliierten Truppen aus Berlin
Invitation to a lunch from Chancellor Helmut Kohl to bid farewell to the Allied forces
in Berlin
Berlin, 8. September 1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19 1016
Gedenknote zur Öffnung des Brandenburger Tores am 22. Dezember 1989
Bank note commemorating the opening of the Brandenburger Tor on December 22,
1989
20 Mark-Schein
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
1017
"PDS / Vorwärts aber nicht vergessen / Eine neue Partei geht ihren Weg"
”Party of Democratic Socialism / Go Foreward but Don’t Forget / A New Party Makes
Its Way”
Sonderdruck der PDS im Vorfeld der Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
1018
"Stimmzettel / Beratungsmuster"
”Ballot / Sample Copy”
Flugblatt des Wahlbündnisses ”Bündnis 90” zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR
Ost-Berlin 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
[[19
1024
1. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen zum Prozeß gegen Erich Honecker u. a.
1. Sketch book including court drawings from Erich Honecker’s trial
Marina Prüfer
Berlin 1992/93
Berlin, Marina Prüfer
19
1025
2. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen zum Prozeß gegen Erich Honecker u. a.
2. Sketch book including court drawings from Erich Honecker’s trial
Marina Prüfer
Berlin 1992/93
Berlin, Marina Prüfer
19
1026
3. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen und Zeichnungen vom Tag der offenen Tür
bei der Gauck-Behörde
3. Sketch book with court drawings and drawings from the open house at the Gauck
Authority
Marina Prüfer
Berlin 1998
Berlin, Marina Prüfer
19
1027
"Gerichtszeichnerin" / Pressekarte für Marina Prüfer
”Court artist” / Press ID for Marina Prüfer
Berlin 1992
Berlin, Marina Prüfer
19
1028
Gerichtszeichnung: Erich Honecker während seines Prozesses
Court drawing: Erich Honecker during his trial
Marina Prüfer
Berlin 1993
Berlin, Marina Prüfer
Gerichtszeichnungen aus Prozessen gegen die SED-Führung
Court Drawings from the Trials of the Leaders of the Social Unity Party
Die Regierungskriminalität der SED-Diktatur stellte die bundesdeutsche Justiz vor juristische
und moralische Probleme. 1990 richteten die Länder-Justizminister eine Arbeitsgruppe
Regierungskriminalität beim Berliner Kammergericht ein, um die Verbrechen der SED
strafrechtlich zu verfolgen. Zwischen 1990 und Ende 1993 ermittelte die Arbeitsgruppe
gegen 2 500 Personen. Der Staatsanwalt erhob in 61 Fällen Anklage. Neben den
Mauerschützenprozessen waren die Prozesse gegen Erich Honecker und Ex-Stasi-Chef
Erich Mielke die spektakulärsten. Die Frage, ob sich Honecker und Mielke nach den
Gesetzen der DDR schuldig machten, erschwerte die Anklage und ging mit
Rechtsunsicherheiten und -besonderheiten einher. Erich Mielke wurde nicht in seiner
Funktion als Minister für Staatssicherheit, sondern wegen eines 61 Jahre zurückliegenden,
politisch motivierten Doppelmordes zu sechs Jahren Haft verurteilt. Er verließ das Gefängnis
im August 1995 und lebt seither als Rentner in Berlin.
Der krebskranke Erich Honecker lebte nach seinem Rücktritt zunächst in einer Heilanstalt in
Beelitz bei Berlin, flüchtete aber 1990 vor seiner drohenden Verhaftung nach Moskau . Am
1. Dezember 1990 erließ die Berliner Justiz Haftbefehl gegen Honecker. Nach dem Sturz
von Gorbatschow flüchtete sich Honecker in die Botschaft Chiles. Auf Druck Chiles kehrte er
am 29. Juli 1992 nach Deutschland zurück und wurde bei der Ankunft in Deutschland
festgenommen. Unter weltweiter Aufmerksamkeit begann am 12. November 1992 der
Prozeß gegen ihn, der am 12. Januar 1993 wegen seines schlechten Gesundheitszustandes
eingestellt wurde. Er reiste zu Frau und Tochter nach Chile und starb am 29. Mai 1994 im
Alter von 81 Jahren in Santiago de Chile.
Der frühere DDR-Ministerpräsident Willi Stoph schied ebenfalls vor der Urteilsverkündung
aus dem Prozeß aus. Er starb am 13. April 1999 84jährig in Berlin. Wegen Anstiftung zum
Totschlag wurden am 16. September 1993 der Ex-DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler,
sein Stellvertreter Fritz Streletz und der frühere Suhler SED-Chef Hans Albrecht zu
Haftstrafen zwischen vier- und siebeneinhalb Jahren verurteilt. Die von den Angeklagten
eingereichte Verfassungsbeschwerde wies das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am
12. November 1996 als unbegründet ab.
Der rechtsstaatliche Praxis war besonders für frühere DDR-Bürgerrechtler moralisch schwer
verständlich. Bärbel Bohley kommentierte: ”Wir erwarteten Gerechtigkeit und bekamen den
Rechtsstaat.”
[[19
1912
Druckplatte der aktuellen 50 D-Mark-Banknotenserie
Printing plate for the current 50 DM bank note series
Grafiker: Reinhold Gerstetter, Stecher: Egon Falz
1990
Berlin, Bundesdruckerei GmbH
Banknotendruckplatte (Stichtiefdruck) von 50 Deutsche Mark, Serie Bbk III
Printing Plate (Intaglio Engraving) for 50 DM Bank Note , Series Bbk III
Mit der Währungsunion am 1. Juli 1990 wurde die D-Mark in ganz Deutschland gesetzliches
Zahlungsmittel. Kurz danach wurde die neue Banknotenserie ”Bbk III” herausgegeben. Von
dem Grafiker der Bundesdruckerei Reinhold Gerstetter entworfen, spiegelt sie die
gemeinsame deutsche Vergangenheit im Geiste einer gemeinsamen deutschen Zukunft und
porträtiert historische Persönlichkeiten beiderlei Geschlechts sowie ihr Lebenswerk. Diese
jüngste deutsche Serie ist durch zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie die glänzende
Folienapplikation charakterisiert, die sich ebenfalls auf der Papierwährung des Euro
wiederfinden werden.
Die Banknoten durchlaufen verschiedene Druckverfahren: Siebdruck, Simultandruck und
das hochwertigste aller Druckverfahren, den Stichtiefdruck. Dieser sorgt für ein reliefartiges
Druckbild, ein spürbares Sicherheitsmerkmal. Die Vorderseite des 50-DM-Scheines zeigt
den Barockbaumeister Balthasar Neumann (1687-1753) und den von ihm entwickelten
Proportionszirkel.
Die Ursprünge der Bundesdruckerei GmbH in Berlin, die die Banknoten druckt, reichen bis in
das Jahr 1879 zurück. Die Bundesdruckerei ist heute ein moderner Konzern mit einer breiten
Palette von Hochsicherheitsprodukten. Auch große Kontingente der Euro-Banknoten werden
hier gedruckt werden.]]
19
2046
Vertrag vom 12. September 1990 über die abschließende Regelung in bezug auf
Deutschland (”Zwei-Plus-Vier-Vertrag”)
Treaty of September 12, 1990 containing the concluding arrangements for Germany
(Two-Plus-Four Treaty)
Bonn 1990
Bonn, Auswärtiges Amt - Politisches Archiv
19
2051
Improvisierte Fahne der Bundesrepublik Deutschland, angefertigt von
DDR-Flüchtlingen in der Deutschen Botschaft in Prag
Improvised flag of the Federal Republic of Germany, made by GDR refugees in the
German embassy in Prague
Mit Begleitschreiben
Prag 1989
Prag, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
19
2053
Schlüsselbunde, hinterlassen von DDR-Flüchtlingen in der Botschaft der
Bundesrepublik Deutschland in Prag
Key chains left by GDR refugees in the embassy of the Federal Republic of Germany
DDR, vor 1989
Prag, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
19
2571
Entwurf zum 10-Punkte-Deutschland-Programm von Bundeskanzler Helmut Kohl
Draft of the 10-Point Germany Program by Chancellor Helmut Kohl
Bonn 1989
Wachtberg, Michael Mertes
Der Berliner Mauerfall am 9. November kam für die Bevölkerung und die politischen
Entscheidungsträger in Ost und West so überraschend, daß in den folgenden Tagen noch
keinerlei deutschlandpolitische Weichenstellungen vorgenommen wurden. Erst drei Wochen
später, Ende November 1989, ergriff Bundeskanzler Helmut Kohl die Initiative und
formulierte zehn deutschlandpolitische Thesen, die als Fernziel die deutsche Einheit
vorsahen. Diese Thesen wurden Anfang Dezember vom Bundestag und den deutschen
Medien heftig diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt sprachen sich noch viele Stimmen in Ost und
West, insbesondere große Teile der Opposition im Bundestag, gegen eine deutsche Einheit
aus. Der Bundeskanzler hielt aber unbeirrt an diesem im Grundgesetz formulierten Ziel
deutscher Politik fest. Daß die staatliche Einheit in weniger als einem Jahr vollzogen sein
würde, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen.
[[19
3016
Projektskizze "Neue Deutsche Pinakothek"
Project sketch ”New German Pinakothek”
Präsentationsmodell mit eingefügten Fotos zur deutschen Geschichte seit 1989
Stefan Höller
1999
Düsseldorf, Stefan Höller
Stefan Höller: Neue Deutsche Pinakothek
Stefan Höller: New German Pinakothek
Die letzten zehn Jahre der ”Bonner Republik” werden hier museal in Szene gesetzt – das
wiedervereinte Deutschland hat in Stefan Höller einen Chronisten.
Vor der Wende kopierte der Düsseldorfer im Rahmen des deutsch-deutschen
Kulturabkommens Alte Meister in der Gemäldegalerie Dresden. Von hier aus begann er
jüngste deutsche Geschichte im Bild festzuhalten. An dem Schüler Gerhard Richters
scheinen alle Avantgardismen moderner Kunstgeschichte vorbeigegangen zu sein. Er nimmt
als Gerichtszeichner aktiv am Zeitgeschehen teil – so in den Prozessen gegen Erich
Honecker, Jürgen Schneider oder die Brandstifter von Solingen.
Stefan Höller greift mit dem Modell die Tradition der Nationalgalerien auf und musealisiert
die Selbstdarstellung unseres Gemeinwesens. Nicht ohne Humor visualisiert er Stärken und
Schwächen unserer Demokratie.]]
19
3018
"TimeTunnel" / 10 Fotoätzungen, handgedruckter Text auf Papier
”Time Tunnel” / 10 photo etchings, hand-printed text on paper
Katrin von Maltzahn
1997
Berlin, Kathrin von Maltzahn und Wiens Laden und Verlag
19
3049
Egon Krenz
Egon Krenz
Stefan Moses
Berlin, 27. August 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3050
Wolfgang Thierse
Wolfgang Thierse
Stefan Moses
Berlin, 11. September 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3051
Bernhard Heisig
Bernhard Heisig
Stefan Moses
Leipzig, 5. Februar 1991
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3058
Günter Schabowski
Günter Schabowski
Stefan Moses
12. Februar 1991
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3060
Stefan Heym
Stefan Heym
Stefan Moses
Berlin, 4. Februar 1991
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3065
Hans Modrow und Gregor Gysi
Hans Modrow and Gregor Gysi
Stefan Moses
1989/90
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3070
Markus Meckel
Markus Meckel
Stefan Moses
1989/90
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3071
Jens Reich und Bärbel Bohley
Jens Reich and Bärbel Bohley
Stefan Moses
Januar 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3072
Heiner Müller
Heiner Müller
Stefan Moses
1989/90
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3074
Sabine Bergmann-Pohl
Sabine Bergmann-Pohl
Stefan Moses
1989/90
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3076
Steffi Spira
Steffi Spira
Stefan Moses
1989/90
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
3077
Lothar de Maizière
Lothar de Maizière
Stefan Moses
Berlin, 17. September 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Stefan Moses: Porträtfotografien aus ”Abschied und Anfang”
Stefan Moses: Photographic Portraits from "Farewell and Beginning"
Der Münchner Fotograf Stefan Moses bereiste in den Wendemonaten 1989/90 die DDR, um
Menschen zu porträtieren. Zunächst war geplant, den DDR-Flüchtlingen vom Herbst 1989
ein Denkmal zu setzen. Doch mit dem Mauerfall war klar, daß auch diejenigen, die im Lande
geblieben waren, in die Dokumentation einbezogen werden mußten. Die Arbeit knüpfte an
ein viel älteres Projekt von Stefan Moses an, welches er Anfang der 60er Jahre in der
Bundesrepublik realisiert hatte. Für seine Porträtserie ”Abschied und Anfang” setzte er noch
einmal ein 30 m² großes Tuch als Requisite ein. Anders als in den 60er Jahren porträtierte
er nun auch Prominente. Menschen, die in den Wendemonaten in der untergehenden DDR
eine wichtige Rolle spielten, werden hier in einer Auswahl aus der Porträtserie gezeigt.
19
4253
Entwürfe zum Sonderpostwertzeichen "Deutsche Einheit" der Deutschen Bundespost
Sketches of the German Post Office’s ”German Unification” commemorative stamp
Paul Effert (1), Sibylle und Fritz Haase (4, 5, 6), Ernst Jünger (10), Konrad Przewieslik (17),
Heinz Schillinger (19), Hermann Schwahn (25)
1990
Bonn, Museumsstiftung Post und Telekommunikation - Postwertzeichenarchiv
19
4658
Fünf Antwortschreiben ehemaliger DDR-Bürger auf einen Fragebogen des Deutschen
Historischen Museums zur deutschen Einheit
Five letters by former GDR citizens in response to a German Historical Museum
questionnaire about German unification
1990/91
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
180
Zwei Gesetzblätter betr. treuhänderische Verwaltung und Umwandlung der
volkseigenen Kombinate in Kapitalgesellschaften
Two law gazettes on the fiduciary administration of state-owned combines and their
transformation into commercial corporations
DDR 8./12. März 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
[[19
351
Modell des neuen Leipziger Hauptbahnhofs
Model of the new main station in Leipzig
Düsseldorf, um 1995
Modellbau Röder, Düsseldorf
Leipzig, ECE Projektmanagement G.m.b.H. / Promenaden Hauptbahnhof Leipzig
Der neue Leipziger Hauptbahnhof
The New Central Station in Leipzig
Der 1915 fertiggestellte Leipziger Hauptbahnhof ist neben dem in Mailand der größte
Europas. Ab 1995 wurde er zu einem Dienstleistungs- und Einkaufszentrum umgebaut und
am 12. November 1997 eingeweiht. Die ”Promenaden” erstrecken sich über drei Ebenen, die
durch gläserne Aufzüge und Rolltreppen miteinander verbunden sind. In der 260 m langen
und 25 m hohen monumentalen Querbahnsteighalle sind ca. 140 Geschäfte mit einer
Verkaufsfläche von über 30 000 m² untergebracht. Die Geschäfte sind an sieben Tagen die
Woche von 9.30 bis 22 Uhr geöffnet. Eine besondere Attraktion stellen die beiden
restaurierten historischen Wartesäle dar. Die ”Promenaden” werden täglich von ca. 120 000
Menschen frequentiert. Der überwältigende Erfolg veranlaßte die Deutsche Bahn AG,
Bahnhöfe anderer deutscher Großstädte nach ähnlichen Konzepten umzubauen. Sie sollen
ein Gegengewicht zu den neuen Shopping Malls ”auf der grünen Wiese” bilden.]]
[[19
433
VW-Polo
VW Polo
Erster noch vor der Währungsunion in Ostdeutschland produzierter ”Westwagen”
VW Sachsen, Baujahr 1990
Mosel bei Zwickau
Zwickau, Automobilmuseum "August Horch"
Der erste in Sachsen produzierte “Polo” (1990)
The First Polo Produced in Saxony
Volkswagen Sachsen knüpft seit 1990 an die nahezu 100jährige sächsische
Automobilbau-Tradition an. Der erste ”Westwagen”, ein alpinweißer ”Polo” in der
Steilheckversion mit 1,3-l-Motor, 55 PS (40 kW) mit geregeltem Katalysator, wurde in Mosel
am 21. Mai 1990 montiert. Inzwischen sind mehr als 35 000 Arbeitsplätze mit dem
Volkswagen-Engagement im Osten Deutschlands verbunden. Seit 1990 wurden rund 3,5
Milliarden DM in die Fertigungsstandorte Mosel und Chemnitz investiert. Auf modernsten
Fertigungsanlagen werden täglich über 1 000 ”Passat”-Limousinen und ”Golfs” sowie über
2 000 modernste Verbrennungsmotoren hergestellt. Das einmillionste Fahrzeug wird 1999
das Werk verlassen. Mit über 6 Milliarden DM ist Volkswagen Sachsen das umsatzstärkste
Unternehmen in den neuen Ländern. Der Konzern hat hier ein innovatives Logistikkonzept
umgesetzt. 30 Module (je 15 komplexe Fahrzeugbaugruppen für den ”Golf” und den
”Passat”) werden von Lieferanten in Werksnähe hergestellt und ohne Zwischenlager ”just in
time” an das Werk geliefert. Für das Konzept der ”Produktion in Partnerschaft” erhielt
Volkswagen Sachsen 1998 den Deutschen Logistikpreis. Die Fahrzeugfertigung Mosel
verfügt über ein eigenes Preßwerk, einen Karosseriebau, neue Lackieranlagen, zwei
getrennte Montagelinien für “Golf” und “Passat” sowie einen einheitlichen Prüf- und
Finishbereich. Am Standort Chemnitz sichern computergesteuerte CNC-Straßen und flexible
Montagelinien die Fertigung von Motoren unterschiedlicher Baureihen. Volkswagen Sachsen
gehört heute zu den führenden Automobilstandorten der Welt.]]
19
443
Landschaft mit Stern (Tagebau Profen Nord)
Landscape with star (Profen North surface mine)
Fritz Kreith
1991
Bochum, Deutsches Bergbau-Museum
Der an der Düsseldorfer Akademie ausgebildete und seit 30 Jahren in Berlin lebende Maler
Fritz Kreith, der in den 80er Jahren Industrieruinen in England zum Thema seiner
realistischen Malkunst erhob, bereiste nach dem Mauerfall die maroden Industriereviere der
neuen Bundesländer. Seine großformatigen Ansichten vom Braunkohletagebau in
Sachsen-Anhalt zeigen die Zerstörung ganzer Landschaften, spiegeln aber auch eine
Faszination des Malers für die von ihm portraitierten gigantischen Förderanlagen wider.
19
444
Musterkoffer für Briketts der ostdeutschen Braunkohleindustrie
Sample case of briquettes from the East German brown coal industry
Um 1990
Bochum, Deutsches Bergbau-Museum
[[19
502
Modell der neuen Leipziger Messe
Model of the new Leipzig Fair
1996
Leipzig, Leipziger Messe GmbH
Die Neue Messe Leipzig
The New Leipzig Fair Pavilion
Seitdem die Neue Messe im April 1996 mit der Auto Mobil International eingeweiht wurde,
sind die Besucher- und Ausstellerzahlen kontinuierlich angestiegen. Die Messehallen bieten
eine Ausstellungsfläche von 102 500 m², dazu kommen 30 000 m² Freigelände. 1998 kamen
ca. 1 035 Millionen Besucher und 12 448 Aussteller. Jährlich finden hier ca. 30 Messen und
zahlreiche große Kongresse, Partei- und Kirchentage, Shows und Sportveranstaltungen
statt. Mit der Messe sind in der Region Leipzig mehr als 3 200 Arbeitsplätze verbunden.]]
[[19
507
Duo-Walzgerüst für Kupfer-/Messing-Band mit Antrieb
Dual rolling machine for copper and brass sheets, with drive
August Schmitz, Walzmaschinenfabrik
Düsseldorf 1914
Hettstedt, Mansfeld-Museum
Duo-Walzgerät für Kupfer-/Messing-Band mit Antrieb
Dual Rolling Machine for Copper and Brass Sheets, with Drive
Die Walzmaschinenfabrik August Schmitz in Düsseldorf lieferte 1914 diese Kupferwalze
nach Hettstedt im Mansfelder Land. Dort wurde schon seit den Tagen Martin Luthers
Kupferbergbau betrieben. Während des Ersten Weltkrieges gewannen der Abbau und die
Verarbeitung zu kriegswichtigen Gütern an Bedeutung. Doch schon in der Zeit der Weimarer
Republik war der Kupferbergbau auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig und mußte
subventioniert werden. Dies war später auch in der DDR innerhalb der kommunistischen
COMECON-Wirtschaftsgemeinschaft der Fall. Anfang der 80er Jahre stellte man innerhalb
der DDR-Führung die Überlegung an, den Bergbau bis zum Jahr 2005 sozialverträglich
einzustellen. Nach dem Fall der Mauer erfolgte die Schließung bereits Anfang 1990. Bis
dahin hatte die Walze aus der Kaiserzeit ihren Dienst getan, was nicht untypisch für die DDR
war, in der zahlreiche Anlagen und Produktionsmittel noch aus der Kaiserzeit stammten.]]
[[19
804
Boeing-Flugzeugtriebwerk "BR710 Turbofan engine"
Boeing BR710 Turbofan engine
BMW Rolls-Royce
1996
Dahlewitz, BMW Rolls-Royce AeroEngines
Flugtriebwerke Made in Brandenburg
Plane Engines Made in Brandenburg
Am 1. Juli 1990 gründeten der Automobilproduzent BMW AG, München (mit einer
Beteiligung von 50,5 %) und der führende europäische Hersteller von Flugzeugtriebwerken,
die Rolls-Royce plc., London (49,5 %) ein eigenständiges Unternehmen, die BMW
Rolls-Royce GmbH. Derzeit werden rund 2 000 Mitarbeiter am Produktionsstandort
Oberursel sowie an dem neuen Entwicklungs- und Montagestandort in Dahlewitz
(Brandenburg) beschäftigt.
Als ein führender europäischer Hersteller von Triebwerken für zivile Verkehrsflugzeuge
entwickelt, vermarktet und produziert BMW Rolls-Royce die neue umweltverträgliche
BR700-Triebwerkfamilie. Die unterschiedlich starken Antriebssysteme dieser Familie
besitzen ein identisches Kerntriebwerk und decken den Schubbereich zwischen 14 000 und
23 000 Pfund (62–102 kn) ab. Damit eignen sich die Triebwerke zum Antrieb von
Geschäftsreiseflugzeugen für große Reichweiten und von 100sitzigen Passagierflugzeugen.
Vier Jahre nach Entwicklungsbeginn erhielt das BR710-Triebwerk 1996 als erstes deutsches
ziviles Triebwerk der Luftfahrtgeschichte seine internationale Zulassung, 1997 gefolgt vom
”Gulfstream V”.
Auch bei der Entscheidung für das Antriebssystem der neuen Boeing 717-200 fiel die Wahl
auf BMW Rolls-Royce. Das BR715-Triebwerk war 1997 im Entwicklungs- und
Montagezentrum in Dahlewitz erstmals auf dem Prüfstand, den es später auch in
Großbritannien durchlief, bevor es im August 1998 seine internationale Zulassung erhielt. Im
September 1998 lieferten zwei BR715-Triebwerke beim Erstflug der Boeing 717-200 den
Schub.
Entgegen dem Trend in der Luftfahrtindustrie konnte BMW Rolls-Royce seine Kapazitäten
erheblich ausbauen. Mit einem Auftragsbestand von mehr als 3 Milliarden DM hat sich das
Unternehmen inzwischen als ein führender europäischer Triebwerkhersteller etabliert.]]
19
806
Rohrleitungen aus dem Henkelwerk Genthin
Pipes from the Genthin handle factory
Vor 1989
Genthin, Henkel AG
19
891
"Die Systeme gehen - die Marken bleiben"
”Systems Come and Go - the Brands Stay the Same”
Sachsen-Anhalt 1995
Magdeburg, Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
19
1927
Modell eines ASTRA-Satelliten 1 A
Model of an ASTRA 1 A satellite
Maßstab 1 : 4
SES
Betzdorf (Luxemburg) 1988
Betzdorf, ASTRA - Société Européenne des Satellites
19
1928
Gelber Bauhelm "MIDER-Elf"
Yellow ”MIDER-Elf” safety helmet
Vom Konstruktionsteam für den Bau der Raffinerie "Leuna 2000" in Spergau
Großbritannien, Juli 1996
Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH
19
1929
Schild von Bürgern der Gemeinde Spergau zur Begrüßung französischer Investoren
für den Bau der Raffinerie
Sign from the citizens of Spergau welcoming the French group that invested in the
construction of the refinery
Spergau, 2. April 1994
Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH
19
1930
Blauer Bauhelm "Construction Team"
Blue safety helmet ”Construction Team”
Vom Konstruktionsteam für den Bau der Raffinerie "Leuna 2000" in Spergau
Schubert Helme, Braunschweig, Februar 1992
Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH
[[19
2001
"Neues Deutschland"
”New Germany”
Ausgabe vom 3. April 1991 mit Bericht über den Mord an Treuhand-Chef Detlef Rohwedder
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Mord an Treuhandchef Detlev Rohwedder
The Murder of Detlev Rohwedder, Head of the Treuhand
In einem Klima, in dem die Berliner Treuhandanstalt als ”Jobkiller” heftiger Kritik ausgesetzt
war, wurde ihr Präsident, der 58jährige Detlev Rohwedder (SPD), in seinem Düsseldorfer
Wohnhaus vermutlich von Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) erschossen. Die
Frau des früheren Hoesch-Managers wurde bei dem Anschlag verletzt. Die Fahndung verlief
ergebnislos. Während eines Staatsaktes in Berlin wurde Rohwedder von Bundespräsident
Richard von Weizsäcker als leidenschaftlicher Wegbereiter der Deutschen Einheit
bezeichnet. Zum Nachfolger Rohwedders wurde die Vizepräsidentin Birgit Breuel (CDU)
gewählt, die das Amt bis zur Auflösung der Treuhandanstalt am 31. Dezember 1994
innehatte. Die Nachfolge der Treuhand trat die Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte
Sonderaufgaben an.
[[19
2534
"Bischofferode ist überall"
”Bischofferode Is Everywhere”
Fahne vom Arbeitskampf der Kalikumpel Bischofferode
Bischofferode 1993
Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V.
19
2535
Transparent "3 Religionen [...] für den Erhalt von Betrieben und Arbeitsplätzen [...]
vereint, helft Bischofferode"
Banner ”3 Religions United [...] to Save Companies and Jobs [...], Help Bischofferode”
Bischofferode 1993
Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V.
19
2540
T-Shirts mit Aufdrucken "Bischofferode ist überall" und "Bischofferode ist überall /
Wir sind das Volk"
T-shirts with the slogans ”Bischofferode Is Everywhere” and ”Bischofferode Is
Everywhere / We Are the People”
1993
Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V.
19
2546
Kalisalzbrocken
Chunk of potash salt
Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V.
19
2558
Aufsteller der Kalikumpel Bischofferode
Signs of the Bischofferode potash miners
a) "Wer blockiert den Aufschwung Ost?", b) "Jedem Kumpel das Werk anbieten, aber dann
den Kauf verweigern!", c) "Die Treuhand macht uns den Garaus", d) "Herr Teusch sprach
von Wahrhaftigkeit", e) "Sieht so die Glaubhaftigkeit des MdK Vorstandes aus?"
1993
Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V.
”Bischofferode ist überall”
"Bischofferode Is Everywhere"
Das Kaliwerk ”Thomas Müntzer” in Bischofferode, das vor 1989 12 % der Weltkaliproduktion
abbaute und 2 000 Mitarbeiter beschäftigte, wurde am 1. Juni 1990 der Kali Südharz AG in
der Mitteldeutschen Kali AG (MdK), einem Treuhandbetrieb, zugeordnet. Ende 1992
entschied die Treuhandanstalt, das Werk zum 31. Dezember 1993 zu schließen. Daraufhin
begann die Belegschaft einen ein Jahr dauernden Arbeitskampf um die Erhaltung der
Arbeitsplätze in Bischofferode. Höhepunkte dieses Kampfes waren:
– die Großkundgebung an Heiligabend 1992 vor dem Werkstor mit ca. 5 000 Teilnehmern,
unter ihnen Kommunalpolitiker, Kirchenvertreter und ein Landesminister
– eine Protestkundgebung am 12. März 1993 in Bonn
– die Werks- und Grubenbesetzung am 7. April 1993
– ein Ökumenischer Ostergottesdienst für die Erhaltung der Arbeitsplätze
– der Besuch der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth am 17. April 1993
– eine Protestkundgebung vor dem Gebäude der Treuhandanstalt in Berlin am 17. Mai 1993
– eine Reise zum Papst nach Rom am 26. August 1993
– ein Marsch nach Berlin vom 1. bis 16. September 1993 mit Abschlußkundgebungen vor
dem Gebäude der Treuhand und auf dem Alexanderplatz mit über 10 000 Teilnehmern.
Schließlich beendeten die Kumpel ihren Arbeitskampf, nachdem sich Treuhandanstalt,
Bundesregierung, Thüringer Landesregierung und die IG Bergbau und Energie gemeinsam
verpflichtet hatten, bis 1995 700 bis 1 000 Ersatzarbeitsplätze zu schaffen. Heute haben ca.
70 ehemalige Betriebsangehörige auf dem Gelände des Schachtes, das zu einem
Gewerbegebiet umgewandelt wurde, Arbeit gefunden, 115 weitere sind noch bis Mitte
nächsten Jahres mit den Vorbereitungen zur Flutung der Stollen beschäftigt.]]
19
4632
Modell eines Containerschiffes des Typs Warnow CV 5000
Model of a ”Warnow CV 5000” container ship
1998
Rostock, Kvaerner Warnow Werft
Die Kvaerner Warnow Werft in Warnemünde ist ein Tochterunternehmen des
anglo-norwegischen Industriekonzerns Kvaerner mit Operativzentrum in London. Er ist
weltweit einer der führenden Schiffsbaukonzerne. Nach der Übernahme durch Kvaerner im
Oktober 1992 wurde der 1946 gegründete Warnemünder Werftstandort bis Dezember 1995
mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen DM zu einer hochmodernen Werft
umgebaut. Kern dieses Investitionsprogrammes war die Errichtung eines 320 m langen und
54 m breiten Trockendockes, das die Herstellung von großen Standard- und
Spezialcontainerschiffen und schwimmenden Bohrplattformen für die Öl- und Gasindustrie
ermöglicht. Darüber hinaus wurden weitere Produktionsstätten neu errichtet bzw. vollständig
rekonstruiert.
Zur Produktpalette der Werft, die ihre Aktivitäten ausschließlich auf den Neubau
konzentriert, gehören Groß- und Schnellcontainerschiffe sowie Bohrplattformen und
Bohrschiffe. Die ersten 13 vollständig auf den neuen Werftanlagen entwickelten und
gebauten Einheiten, darunter zwölf Containerschiffe, wurden im Zeitraum von April 1996 bis
September 1998 abgeliefert. Mit dem Auftrag zum Bau von zwei Großcontainerschiffen vom
Typ Warnow CV 5000 setzte sich der deutsche Standort gegen Mitbewerber in den
Billiglohnländern Singapur und Südkorea durch. Der Mitte 1998 erteilte Auftrag zum Bau
einer Bohrplattform für das norwegische Kontinentalschelf ist der erste Bau einer Bohrinsel
in Deutschland überhaupt.
Vor der Wende 1989 beschäftigte die Werft 5 700 Mitarbeiter. 1991 waren es 3 100, heute
sind es 1 250. Mit dem derzeitigen Auftragsbestand sind die Werftkapazitäten bis Ende 2000
ausgelastet.
[[19
4659
Drohende Arbeitslosigkeit und neue Jobs in ostdeutschen Betrieben
The threat of unemployment and new jobs at East German companies
Zwölf Fotos: Dirk Krüll
1992/93
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Dirk Krüll: Arbeitsleben in ostdeutschen Betrieben
Dirk Krüll: The Working Life in East German Companies
Die Fotos stellen die Auswahl aus einer Arbeit dar, die von 1991 bis 1993 in 42
Industriebetrieben der ehemaligen Großkombinate in Ost-Deutschland entstand. Im
Gegensatz zum Westen Deutschlands, dessen soziales und ökonomisches System seit 20
Jahren auf den postindustriellen Strukturwandel hatte reagieren können, erfuhren die neuen
Bundesländer die Auswirkungen in kürzester Zeit und mit aller Härte.
Der Zusammenbruch der ostdeutschen Industrie nach der Wende hatte mehrere Ursachen:
die Folgen der Planwirtschaft, das ”Wegbrechen” der früheren Märkte, die Konkurrenz im
Verdrängungswettbewerb und eine nichtinterventionistische Wirtschaftspolitik. Durch
Schließung und Rationalisierung gingen innerhalb von vier Jahren 80 % aller
Industriearbeitsplätze verloren. Der Fotograf Dirk Krüll (geb. 1958 in Düsseldorf) schreibt:
”Die Menschen in der ,ehemaligen DDR‘ scheinen mir geprägt vom Verlust ihrer alten
Wertvorstellungen und Ideologien, ohne die neuen westlichen Implantate bisher
angenommen zu haben. Sie hängen quasi in einem ,luftleeren Raum‘, in der Agonie,
eingekreist von den Heilspredigten mit ihren Bauchschubladen der großen Versprechen und
schnellen Lösungen [...]. In den Porträts geht es mir um die Sichtbarmachung der
persönlichen, intimen Reaktion des Einzelnen auf die äußeren Phänomene.”]]
[[19
890
Drei Großtrappen: Balzender Hahn, stehender Hahn und Jungvogel
Three great bustards: male during courtship, male standing and young bird
Berlin, Museum für Naturkunde
Großtrappen
Great Bustards
Ostsee-Boddenküste, Müritz und mecklenburgische Seenplatte, Spreewald, Oderbruch oder
Sächsische Schweiz: Großräumige Naturlandschaften, wie sie im dichtbesiedelten Westen
längst nicht mehr existieren, waren eine wertvolle ostdeutsche Mitgift in die
Wiedervereinigung. Diese ökologisch bedeutsamen Großräume sind noch von der letzten
DDR-Regierung zu Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturschutzgebieten erklärt
worden. Biologischer Indikator für die internationale Bedeutung dieser Schutzgebiete sind
die große Zahl andernorts längst ausgestorbener Großvogelarten wie See- und Fischadler,
Schwarzstorch, Kranich oder die urzeitlich wirkenden Großtrappen, die schwersten
flugfähigen Vögel der Welt. Dieser ”märkische Vogel Strauß”, von dem in Brandenburg noch
wenige Dutzend Exemplare überlebt haben, wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als
die Deutsche Bahn die neue ICE-Schnellstrecke Hannover–Berlin durch das
Trappenschutzgebiet bei Rathenow baute. Die 1998 eröffnete Strecke wird dort an beiden
Seiten durch hohe Schutzwälle begrenzt, welche die Trappen in ihrem Lebensraum vor den
Hochgeschwindigkeitszügen schützen.]]
[[19
521
Modell des Berliner Reichstages
Model of the Berlin Reichstag
Norman Foster
1999
Berlin, Foster & Partners
Modell des Mittelbaus des Berliner Reichstages nach dem Umbau durch Foster and
Partners
Model of the Central Section of the Berlin Reichstag after Reconstruction by Foster &
Partners
Mit dem Bundestagsbeschluß von 1991, den Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu
verlegen, wurde der Ausbau des Reichstagsgebäudes zu einem modernen Parlament
notwendig. Der Bau war nach Kriegszerstörungen wieder aufgebaut worden, doch entsprach
seine Raumaufteilung nicht den Anforderungen der Gegenwart. Aus einem
Architektenwettbewerb ging das Londoner Büro Foster and Partners als Gewinner hervor.
Dessen ursprünglicher Entwurf sah ein riesiges segmentiertes Glasdach vor, welches das
alte Gebäude und ein offenes Forum schirmartig überdachen sollte. In der weiteren Planung
wurde diese Idee jedoch zugunsten einer anderen Lösung verworfen. Das Hauptportal
wurde wieder für den Besucherverkehr geöffnet und der Bau mit einer modernen Glaskuppel
bekrönt. Der Bau avancierte seit seiner Eröffnung am 19. April 1999 schnell zum
Wahrzeichen der neuen ”Berliner Republik”.
Als erstes öffentliches Gebäude der Welt wird das Reichstagsgebäude mit veresterten
pflanzlichen Ölen geheizt, einer erneuerbaren Energiequelle, die zudem den CO2-Austoß
erheblich reduziert.]]
19
889
"Der erste Spatenstich: Das neue Kanzleramt in Berlin"
”Turning the first sod: The New Office of the Chancellor in Berlin”
Maueranschlag der "Berliner Morgenpost"
Berlin, 5. Februar 1997
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
1955
Spaten von Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, mit dem der erste Spatenstich für
das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages erfolgte
Spade that Rita Süssmuth, president of the Bundestag, used to turn the first sod for
the Marie-Elisabeth-Lüders-Haus of the German Bundestag
1997
Berlin, Bundesbaugesellschaft Berlin mbH
19
2345
"7. Jahrestag - Demo - Berlin: Protz-Hauptstadt der politischen Kaste"
”7th Anniversary - Demonstration - Berlin: Ostentatious Capital for the Political
Caste”
Hg.: Bürger Bund Bonn
Bonn, 19. Juni 1998
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2346
"Bonn spart / Berlin Umzug streichen"
”Bonn Saves Money / Cancel the Move to Berlin”
Hg.: Initiative Bonn als ständiger Amtssitz von Parlament und Regierung
Bonn, 29. März 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2347
"Wir sind die Steuerzahler / Wir brauchen keinen Umzug nach Berlin"
”We Are the Tax Payers / We Don’t Need the Move to Berlin”
Hg.: ÖDP und Bürger Bund Bonn
Bonn, September 1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
[[19
570
Portal eines barocken Typenhauses aus dem Holländischen Viertel in Potsdam
Portal of a baroque prototype building from the Dutch Quarter in Potsdam
Nach der Muster-Restaurierung 1991, gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Potsdam 1732
Potsdam, Städtisches Amt für Denkmalpflege
Hausportal aus dem Holländischen Viertel in Potsdam
Portal of a Building from the Dutch Quarter in Potsdam
Das Holländische Viertel in Potsdam (1737–42) war Teil der zweiten barocken
Stadterweiterung unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. und seinem Sohn Friedrich
dem Großen. In seiner Geschlossenheit ist es außerhalb der Niederlande einmalig in
Europa. Die Typenhäuser erfuhren in ihrer über 250jährigen Geschichte diverse
Überformungen, die es aus denkmalpflegerischer Sicht als authentische Zeugen der
Architekturgeschichte zu erhalten gilt. Das Viertel wurde 1979 unter Denkmalschutz gestellt
und 1991 in das Verzeichnis der Baudenkmale Potsdams aufgenommen.
Im Zeitraum von 1990 bis 1999 wurden von den etwa 128 Vorderhäusern mit den
dazugehörigen Hofbebauungen 80 Denkmäler instandgesetzt und zwei Neubauten im
Stadtdenkmal errichtet. In die Sanierungsobjekte werden behutsam denkmalverträgliche
neue Nutzungen integriert. Somit behalten Fassaden und Grundrisse ihre individuellen
Umbau- und Überformungsspuren nicht nur des 18. Jahrhunderts.
In den Jahren 1990 bis 1999 abgeschlossene Häusersanierungen in den vier Karees des
Holländischen Viertels in Potsdam:
1990
1991
1
1992
11
1993
2
1994
4
1995
12
1996
3
1997
12
1998
23
Anfang 1999 12.]]
[[19
872
”Lego”-Modell der Dresdner Frauenkirche
Lego model of the Frauenkirche in Dresden
Aus der Aktion "500 000 Steine für die Frauenkirche" unter dem Motto "Zusammen bauen"
1996
Dresden, Karstadt AG
Modell der Dresdner Frauenkirche
Model of the Frauenkirche in Dresden
Die von George Bähr 1726-43 im Barockstil errichtete Frauenkirche prägte mit ihrer
glockenförmigen steinernen Kuppel die Stadtkrone von ”Elbflorenz”. Dem Luftangriff am 13.
Februar 1945 hielt die Kuppel stand, doch einen Tag später sackte das ausgeglühte
Bauwerk in sich zusammen. Zu DDR-Zeiten wurde die Ruine gegen den Willen der
Machthaber zu einem Ort des Gedenkens für Frieden und Menschenrechte. Am Jahrestag
der Zerstörung Dresdens versammelten sich die Menschen hier regelmäßig mit Kerzen zum
stillen Gedenken. Nach dem Fall der Berliner Mauer hielt Bundeskanzler Helmut Kohl eine
Rede, in der er die deutsche Einheit zum Ziel seiner Politik erklärte.
Der Wunsch nach dem Wiederaufbau des Wahrzeichens setzte sich gegen die Idee, die
Ruine als Mahnmal zu belassen, durch. Getragen von einem privaten Verein, dessen
bekanntestes Mitglied der Trompeter Ludwig Güttler ist, konnten bis Mitte 1999 Krypta und
Umfassungsmauern bis zu einer Höhe von 25 m wiedererrichtet werden. Der Wiederaufbau
wird bis ins Jahr 2005 dauern, also etwa genau so lange wie der ursprüngliche Bau, und
insgesamt ca. 125 Millionen Euro kosten, die im wesentlich von privaten Spendern (1998:
160 000) aufgebracht werden. Allein die Steinkuppel wird 21 700 t wiegen.]]
[[19
1029
Stadtmodell der Altstadt von Bautzen
Model of the old part of the city of Bautzen
Dresden 1996
Bautzen, Stadtverwaltung Bautzen
Modell der Bautzener Altstadt
Model of the Old Part of the City of Bautzen
”Bautzen” stand zu DDR-Zeiten als Synonym für politische Unterdrückung: Im Gefängnis
Bautzen II waren Regimekritiker inhaftiert. Die bedeutende Altstadt war nur wenigen ein
Begriff. Sie wurde, wie andere Zeugnisse der Vergangenheit auch, dem Verfall
preisgegeben. Zur Wende sah es in der Bautzener Altstadt so aus:
– 542 Wohnungen waren unbewohnt, d. h. 42 % aller Wohnungen standen leer
– 80 % der Wohnungen hatten erhebliche bis schwere Bau- und Ausstattungsmängel
– 32 % der Vorderhäuser standen ganz oder teilweise leer
– 75 % der Vorderhäuser wiesen schwere, 11 % erhebliche Schäden auf
– vom Verfall bedroht waren besonders viele der rund 300 wertvollen Baudenkmäler der
Altstadt.
Mit Fördermitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Kommune in Höhe von 64,9
Millionen DM (bis 1998) wurden:
– 115 Häuser saniert und 59 teilsaniert
– 24 Häuser sind im Bau
– 215 Wohnungen wurden saniert bzw. neu gebaut.
Die gesamte Altstadt sowie alle Ver- und Entsorgungsleitungen wurden neu erschlossen,
alle Straßen, Gassen, Gehwege und Freiflächen neu gepfastert, und eine neue
Straßenbeleuchtung wurde installiert. Die wichtigen Gebäude der Stadt wie Rathaus, Dom,
Domstift, Hauptmarkt 1 und Stadtbibliothek wurden saniert.]]
19
2572
Vier Puttengruppen von der Lustgarten-Mauer des zerstörten Potsdamer
Stadtschlosses
Four groups of cherubs from the Lustgarten wall of the destroyed city castle in
Potsdam
Zwei Originale (18. Jh.), zwei Kopien (um 1990)
Potsdam
Potsdam, Polizeipräsidium Potsdam
19
113
Soldat 10 USA
Soldier 10 USA
Aus der Serie "Die Alliierten"
Frank Thiel
Berlin 1994
Berlin, Leihgabe des Künstlers
19
114
Soldat 03 RUS
Soldier 03 RUS
Aus der Serie "Die Alliierten"
Frank Thiel
Berlin 1994
Berlin, Leihgabe des Künstlers
19
115
Soldat 10 GB
Soldier 10 GB
Aus der Serie "Die Alliierten"
Frank Thiel
Berlin 1994
Berlin, Leihgabe des Künstlers
19
116
Soldat 05 F
Soldier 05 F
Aus der Serie "Die Alliierten"
Frank Thiel
Berlin 1994
Berlin, Leihgabe des Künstlers
Abzug der Westmächte und der Sowjetarmee
Withdrawal of the Western Powers and the Soviet Army
Durch die Ratifizierung des Zwei-Plus-Vier-Vertrages am 15. März 1991 erlangte die
Bundesrepublik Deutschland die uneingeschränkte Souveränität. Eine der Voraussetzungen
war die Regelung über den befristeten Aufenthalt und die Modalitäten des planmäßigen und
vollständigen Abzuges der sowjetischen Truppen und ihrer Angehörigen, die 1991 mit
546 200 Personen präsent waren, aus dem Gebiet der Bundesrepublik.
Das Überleitungsabkommen vom 5. Mai 1991 regelte die technische und finanzielle
Hilfeleistung der Bundesrepublik, die ein Wohnungsbauprogramm für die Zurückkehrenden
einschloß. Der russische Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl nahmen
gemeinsam an der Abschiedszeremonie in Berlin-Treptow teil.
Nachdem die letzten russischen Truppen am 31. August 1994 Deutschland verlassen
hatten, fand am 8. September vor dem Brandenburger Tor die offizielle feierliche
Verabschiedung der Westmächte aus Berlin statt. Im Rahmen der Bündnisverpflichtungen
regelt der Notenwechsel vom 25. September 1990 den befristeten Verbleib von Streitkräften
Frankreichs, Großbritanniens und der USA in der Bundesrepublik
19
181
Holzkiste mit unbrauchbar gemachten Waffen von Betriebskampfgruppen in Dessau
Wooden crate with unusable weapons from the workers’ militia in Dessau
Dessau 1990
Berlin, Deutsches Historisches Museum
[[19
753
Schlauchboot der Bundeswehr, eingesetzt beim Oder-Hochwasser
German Army rubber boat, used during the Oder flood
1997
Neubrandenburg, 14. Panzergrenadierdivision ”Hanse”
19
757
Außenlastnetz der Bundeswehr, eingesetzt beim Oder-Hochwasser
Outer transport netting for the German Army, used during the Oder flood
Neubrandenburg, 14. Panzergrenadierdivision ”Hanse”
Oderhochwasser 1997
Oder Flood in 1997
Extreme Regenfälle führten im Juli 1997 in Polen, Tschechien und im deutschen Odergebiet
zu einem ”Jahrhunderthochwasser”. Am 27. Juli erreichte der Oderpegel in Frankfurt den
Stand von 6,57 m. Auf deutscher Seite brachen die Deiche im Bereich der Ziltendorfer
Niederung. Menschen kamen hierbei nicht zu Tode. Unter der Beteiligung von 45 000
Helfern, darunter 30 000 Bundeswehrsoldaten, 4 300 Bundesgrenzschutzbeamte und 7 000
Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes war der dreiwöchige Einsatz der größte zivile
Katastropheneinsatz in Deutschland seit Kriegsende. Zur Sicherung der Deiche wurden
mehr als acht Millionen Sandsäcke verbaut.
Tatsächlich ist das Ausbleiben eines großen Deichbruches aber vorrangig darauf
zurückzuführen, daß die Deiche in Polen bereits gebrochen waren und die deutschen
Deiche auf diese Weise entlastet wurden. In Polen forderte die Flut 55 Todesopfer, 16
Städte und 180 Dörfer wurden überflutet, 160 000 Menschen evakuiert. In Tschechien
ertranken 49 Menschen; knapp 40 % des Staatsgebietes standen zeitweise unter Wasser.]]
19
2354
Gefechtshelm der Bundeswehr Modell B, Typ 826, mit Helmüberzug für UN-Einsätze
Model B, type 826 battle helmet of the German Army, with helmet covering for UN
missions
Bundesrepublik Deutschland , ab 1992
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2355
Barett für Angehörige des UN-Kontingentes der Bundeswehr
Cap for members of the UN contingent of the German Army
Bundesrepublik Deutschland 1993/94
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2356
Hut zur Sonderbekleidung der Bundeswehr für den Einsatz in Somalia
Special German Army hat for the Somalia mission
Bundesrepublik Deutschland 1993/94
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2357
Armbinde für UN-Einsätze der Bundeswehr
Arm band for UN missions of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, ab 1992
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2358
Brustanhänger mit der Aufschrift "UNOSOM II" für den Einsatz der Bundeswehr in
Somalia
Tag with the inscription ”UNOSOM II” for the Somalia mission of the German Army
Bundesrepublik Deutschland 1993/94
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2359
Ärmelabzeichen "UNOSOM II" für den Einsatz der Bundeswehr in Somalia
Insignia ”UNOSOM II” for the German Army mission in Somalia
Bundesrepublik Deutschland 1993/94
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2360
Brustanhänger mit der Aufschrift "WEU-POLICE/MOSTAR" für den Einsatz der Polizei
Tag with the inscription ”WEU-POLICE/MOSTAR” for police missions
Bundesrepublik Deutschland 1995/96
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2361
Ärmelabzeichen "SFOR" für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”SFOR” for members of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2362
Ärmelabzeichen "SFOR" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”SFOR” for the camouflage battledress of the German Army
Bundesrepublik Deutschland um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2363
Ärmelabzeichen "GECONUNPF" für Angehörige des Bundeswehrkrankenhauses in
Split
Insignia ”GECONUNPF” for the staff of the Germany Army hospital in Split
Bundesrepublik Deutschland um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2364
Brusttaschenanhänger "GECONUNPF" für Angehörige des
Bundeswehrkrankenhauses in Split
Tag ”GECONUNPF” for the staff of the German Army hospital in Split
Bundesrepublik Deutschland um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2365
Ärmelabzeichen "IFOR" für das Sanitätspersonal in Split
Insignia ”IFOR” for the medical staff in Split
Bundesrepublik Deutschland um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2366
Brusttaschenanhänger "IFOR" für das Sanitätspersonal in Split
Tag ”IFOR” for the medical staff in Split
Bundesrepublik Deutschland um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2367
Ärmelabzeichen "German Medical Unit Unamir Rwanda 1994" für das
Sanitätspersonal der Bundeswehr in Ruanda
Insignia ”German Medical Unit Unamir Rwanda 1994” for the medical staff of the
German Army in Rwanda
Bundesrepublik Deutschland 1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2368
Ärmelabzeichen "UNTAC MDEVAC TEAM" für Angehörige der Bundeswehr in
Kambodscha
Insignia ”UNTAC MDEVAC TEAM” for members of the German Army in Cambodia
Bundesrepublik Deutschland 1993
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2369
Brusttaschenanhänger "German Medical Squad Phnom Penh Cambodia 1993" für
Sanitätspersonal in Kambodscha
Tag ”German Medical Squad Phnom Penh Cambodia 1993” for the medical staff in
Cambodia
Bundesrepublik Deutschland 1993
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2370
Ärmelabzeichen "SATCOM" für den Einsatz von Fernmeldern der Bundeswehr in
Kroatien
Insignia ”SATCOM” for signallers of the German Army on their mission in Croatia
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2371
Ärmelabzeichen "UN Training Center" für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”UN Training Center” for members of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2372
Ärmelabzeichen "GECONIFOR (L)", 3. Kontingent, für Angehörige der
Heeres-Flieger-Abteilung der Bundeswehr
Insignia ”GECONIFOR (L),” 3rd Contingent, for members of the Airborne Unit of the
German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2373
Ärmelabzeichen "IFOR/GECONIFOR (L)" für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”IFOR/GECONIFOR (L)” for members of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2374
Ärmelabzeichen "IFOR/GECONIFOR (L)" für Angehörige der Bundeswehr
(Einsatzunterstützungsverband 3)
Insignia ”IFOR/GECONIFOR (L)” for members of the German Army (Mission Support
Group 3)
Bundesrepublik Deutschland, um 1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2375
Ärmelabzeichen "IFOR 96" für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”IFOR 96” for members of the German Army
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2376
Ärmelabzeichen für Angehörige der Bundeswehr, Einsatzgeschwader 1 in Piacenza
Insignia for members of the German Army, Squad 1 in Piacenza
Bundesrepublik Deutschland, um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2377
Ärmelabzeichen "SFOR BATGER III" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr
(gepanzerter Einsatzverband III)
Insignia ”SFOR BATGER III” for the camouflage battledress of the German Army
(Armored Unit III)
Bundesrepublik Deutschland um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2378
Ärmelabzeichen "SFOR BATGER III" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr
(gepanzerter Einsatzverband III)
Insignia ”SFOR BATGER III” for the camouflage battledress of the German Army
(Armored Unit III)
Bundesrepublik Deutschland, um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2379
Ärmelabzeichen "SFOR" für Angehörige der Bundeswehr (multinationale
Heeresflieger-Transport-Staffel 2)
Insignia ”SFOR” for members of the German Army (Multinational Air Transport
Squadron 2)
Bundesrepublik Deutschland, um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2380
Ärmelabzeichen "IFOR" für Heeresflieger der Bundeswehr
Insignia ”IFOR” for pilots of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2381
Ärmelabzeichen "German Air Force in Bosnia" für Angehörige der Bundeswehr
Insignia ”German Air Force in Bosnia” for members of the German Army
Bundesrepublik Deutschland, um 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2382
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Kambodscha
UN medal on a ribbon for service in Cambodia
Vereinte Nationen
1992
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2383
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Somalia
UN medal on a ribbon for service in Somalia
Vereinte Nationen
1993/94
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2384
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Georgien
UN medal on a ribbon for service in Georgia
Vereinte Nationen
1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2385
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Einsatzspange "IFOR" für die Teilnahme am
Auslandseinsatz im Rahmen der Internationalen Friedenstruppe im ehemaligen
Jugoslawien
Service medal of the German Army with the clip ”IFOR” for participation in a foreign
mission as part of the international peace-keeping forces in former Yugoslavia
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2386
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNSCOM" für die Teilnahme am
Auslandseinsatz im Rahmen der Sondermission im Irak
Service medal of the German Army with the clip ”UNSCOM” for participation in a
foreign mission within the framework of the special mission in Iraq
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2387
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNPF" für die Teilnahme am
Auslandseinsatz zum Schutz und zur Unterstützung des Schnellen Eingreifverbandes
der UNO im ehemaligen Jugoslawien
Service medal of the German Army with the clip ”UNPF” for participation in a foreign
mission protecting and supporting the UN strike forces in former Yugoslavia
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2388
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "OSZE I" für die Teilnahme am
Auslandseinsatz im Rahmen der Unterstützung für die Organisation für Sicherheit und
Zusammenarbeit in Tschtschenien
Service medal of the German Army with the clip ”OSZE” for participation in a foreign
mission supporting the work of the Organization for Security and Cooperation in
Chechnya
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2389
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNOMOG" für die Teilnahme im
Rahmen der Beobachtungskommisssion der UNO in Georgien
Service medal of the German Army with the clip ”UNOMOG” for participation within
the framework of the Observation Commission of the UN in Georgia
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2390
Einsatzmedaille der Bundeswehr, mit Bandspange "UNHCR" für die Teilnahme im
Auslandseinsatz zur Versorgung der Zivilbevölkerung im ehemaligen Jugoslawien
Service medal of the German Army with the clip ”UNHCR” for participation in a
foreign mission providing support for the civilian population in former Yugoslavia
Als Unterstützung des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2391
Einsatzmedaille der Bundeswehr, mit Bandspange "Sharp Guard" für die Teilnahme
am Auslandseinsatz in der Adria
Service medal of the German Army with the clip ”Sharp Guard” for participation in a
foreign mission in the Adriatic Sea
Zur Überwachung und Durchsetzung der Sanktionen der UNO gegenüber dem ehemaligen
Jugoslawien
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2392
NATO-Medaille für Dienst am Frieden und an der Freiheit mit Bandspange "Former
Yogoslavia"
NATO medal for service in the cause of peace and freedom with the clip ”Former
Yugoslavia”
1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2393
UN-Medaille am Band für den Einsatz zum Referendum in der West-Sahara
UN medal on a ribbon for supporting the referendum in the western Sahara
Verliehen an Angehörige der Polizei und des Bundesgrenzschutz
UNO
Bundesrepublik Deutschland 1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2394
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Ost-Slavonien
UN medal on a ribbon for the mission in eastern Slavonia
UNO
1996
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2395
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Ruanda (UNOMIR)
UN medal on a ribbon for the mission in Rwanda (UNOMIR)
UNO
1994
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2396
UN-Medaille am Band für den Einsatz im Irak und in Kuwait
UN medal on a ribbon for the mission in Iraq and in Kuwait
UNO
1998
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2397
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Bosnien und Herzegowina (UNMIBH)
UN medal on a ribbon for the mission in Bosnia and Herzegovina (UNMIBH)
UNO
1995
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2398
UN-Medaille am Band für den Einsatz in Guatemala (MINUGUA)
UN medal on a ribbon for the mission in Guatemala (MINUGUA)
UNO
1997
Berlin, Deutsches Historisches Museum
19
2399
Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "SFOR" für die Teilnahme am
Auslandseinsatz in Guatemala
Service medal of the German Army with the clip ”SFOR” for participation in a foreign
mission
Bundesrepublik Deutschland 1997
Berlin, Deutsches Historisches Museum
Beteiligung der Bundeswehr an Missionen supranationaler Organisationen
The Participation of the German Army in Supranational Organizations
Neben der Verpflichtung zur Landes-.und Bündnisverteidigung gehört es zum
Aufgabenspektrum der Bundeswehr, sich an den Missionen der Vereinten Nationen und der
Nato zur Krisen- und Konfliktbewältigung zu beteiligen. Beispiele dafür sind die Luftbrücke
für Sarajewo sowie das Überwachen und Durchsetzen des Flugverbotes in Bosnien und
Herzegowina, die Embargoüberwachung in der Adria und der Einsatz in Somalia. Dabei
blieb die Bundeswehr bis zum Kampfeinsatz im Kosovo-Krieg ab Ende März 1999 auf die
Bereiche Logistik, Transport und Einsatz von Sanitätspersonal spezialisiert. 1992 richteten
Bundeswehrsanitäter im kambodschanischen Phnom-Penh für das UN-Personal ein
Krankenhaus ein, das auch der Bevölkerung offensteht und sich als ”Haus der Engel” einen
guten Ruf erwarb. Die Bundeswehrbeteiligungen an Friedensmissionen dienen der
Sicherheitspolitik und helfen den betroffenen und in Not geratenen Menschen. Die
Bundeswehr hat in mehr als 53 Jahren weit über 120 Hilfseinsätze geleistet.
Die Beteiligung der Bundeswehr am NATO-Einsatz im Kosovo ist der erste Kampfeinsatz
der Bundeswehr seit ihrem Bestehen. Hierbei berufen sich die Bundesregierung wie auch
die verbündeten Nato-Partner auf die Durchsetzung der Menschenrechte.
19
2564
"The last Tattoo in Berlin"
”The last Tattoo in Berlin”
Berlin 1992
Berlin, AlliiertenMuseum
19
2565
"Thank You Merci Dankeschön"
"Thank You Merci Dankeschön"
Plakat zur Parade der Alliierten Streitkräfte in Berlin am 18. Juni 1994
Berlin, AlliiertenMuseum
19
2566
Offiziersmütze der britischen Luftwaffe (RAF-Flight Lt.)
Officer’s cap of the British Air Force (RAF Flight Lt.)
Um 1980
Berlin, AlliiertenMuseum
19
2567
Französische Offiziersmütze
Cap of a French officer
Um 1980
Berlin, AlliiertenMuseum
19
2568
Offiziersmütze der US-Army (Army Green Class A)
Cap of an officer in the US Army (Army Green Class A)
Um 1980
Berlin, AlliiertenMuseum
19
2569
Basstrommel der 298. US Army Band "The Berlin Brigade Band"
Bass drum of the 298th US Army Band ”The Berlin Brigade Band”
Um 1980
Berlin, AlliiertenMuseum
[[19
302
Feuerlöscher "Favorit IPG6"
”Favorit IPG6” fire extinguisher
Minimax GmbH
Bad Urach 1993
Dortmund, Favorit Feuerschutz GmbH
19
303
"Informationen der Polizei"
”Police Information”
Anweisungen für ausländische Mitbürger zum Schutz vor Übergriffen (in mehreren
Sprachen)
Hg.: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen
Juli 1993
Gelsenkirchen, Polizeipräsidium Gelsenkirchen. Kriminalkommissariat Vorbeugung
19
694
Fensterflügel und Tür, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992
Window frame and door, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
19
695
Tür, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992
Door, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
19
696
Balken, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992
Beams, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
19
697
Brett, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992
Board, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992
Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Ausländerfeindlichkeit
Hostility toward Foreigners
Zwei rechtsradikale Täter, ein 19jähriger Lehrling und ein 25jähriger Gelegenheitsarbeiter,
ermordeten am 21. November 1992 bei einem Brandanschlag auf zwei Häuser in Mölln eine
51jährige türkische Frau und zwei türkische Mädchen im Alter von 10 und 14 Jahren. Kein
Mitglied der Bundesregierung erschien zu einem symbolischen Kondulenzbesuch bei den
Opfern der Hinterbliebenen; doch etwa 10 000 Menschen gedachten der Mordopfer bei einer
Trauerfeier in Hamburg. Die Täter wurden 1993 zu Höchststrafen von zehn Jahren und
lebenslänglicher Haft verurteilt.
Ausländerfeindliche Übergriffe und Morde mit ausländerfeindlichem Hintergrund nahmen in
der Bundesrepublik 1992 sprunghaft zu. Insgesamt wurden in diesem Jahr 17 Menschen
aus rassistischen Beweggründen umgebracht. Nach tagelangen Ausschreitungen gegen
Asylbewerber in Rostock-Lichtenhagen im August des Jahres stellten die Morde von Mölln
einen Höhepunkt der Ausländerfeindlichkeit dar, dem in den nächsten Monaten weitere
rechtsradikalen Übergriffe in Hoyerwerda, Quedlinburg, Magdeburg, Solingen und Lübeck
folgten. Diese Städte wurden zu einem Synonym für rechtsradikale Gewalt.
Die Täter sind in der überwiegenden Mehrzahl Männer unter 20 Jahren. Sozialforscher
sehen die Ursachen für die Zunahme rechtsextremistischer Gewalt in Orientierungslosigkeit,
Arbeitslosigkeit und Angst vor sozialem Abstieg. Die Anzahl der Mitglieder in
rechtsextremistischen Parteien und Organisationen stieg 1992 auf 42 000.
Mit Lichterketten und Demonstrationen setzten zahlreiche Menschen in Deutschland Zeichen
gegen die Fremdenfeindlichkeit.
Obgleich spektakuläre Brandanschläge auf Asylantenheime ab Mitte der 90er Jahre seltener
wurden, bleibt die anhaltende fremdenfeindliche Gewalt eine der größten
Herausforderungen bundesdeutscher Politik.
[Deko]
Waren aus den Neuen Ländern
Goods from the New Federal States
Mit der Einführung der D-Mark in der DDR verschwanden zahlreiche traditionelle
DDR-Waren vom Markt, da die ostdeutschen Konsumenten zunächst der ”Westware” den
Vorzug gaben. Firmen mußten schließen, da sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Nur
wenige ostdeutsche Qualitätsprodukte überlebten und erlebten im Zuge einer ”Ostalgie”
geradezu eine Renaissance: einige als ”Nischenprodukte”, die sich an einem spezifisch
ostdeutschen Markt orientieren wie ”F6”-Zigaretten oder ”Spee”-Waschmittel, andere wie
”Rotkäppchen”-Sekt oder ”Radeberger”-Bier konnten auch auf westdeutschen Märkten
Erfolge verbuchen. In den meisten Fällen gehören die ostdeutschen Fabriken für Lebens-,
Genuß- und Waschmittel inzwischen zu westdeutschen Konzernen. Hier wie in anderen
Produktionsbereichen gibt es nur eine sehr geringe Beteiligung Ostdeutscher an der
Privatisierung ehemaliger DDR-Unternehmen.
[Deko]
Akten der Gauck-Behörde
Files from Gauck Authority
Die Aufbewahrung und Verwaltung der sechs Millionen Akten des ehemaligen Ministeriums
für Staatssicherheit ist seit der Deutschen Einheit Aufgabe des Sonderbeauftragten der
Bundesregierung in Berlin, des Rostocker Pfarrers Joachim Gauck. Seit 1992 gibt das
Stasi-Unterlagengesetz den Opfern das Recht, ihre Akten einzusehen. Hunderttausende
haben seither Gebrauch davon gemacht. Viele mußten erkennen, daß sie von engsten
Freunden, Arbeitskollegen, selbst von Ehepartnern bespitzelt worden waren.
[ohne Reg. Nr.]
Das Dresdner 3D-Display - ein flaches autostereoskopisches Display
The Dresden 3D Display - a Flat Autostereoscopic Display
Die Forschungsgruppe 3D-Display arbeitet auf dem Gebiet der 3D-Displaytechnologie.
Gegenwärtig wird in einem vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit
sowie aus EU-Mitteln geförderten Vorhaben das flache 3D-Display zur optisch
überzeugenden räumliche Visualisierung beliebiger dreidimensionaler Informationen
entwickelt.
Stereobilder und -videos von Stereokameras oder Computern sind bisher nur mit
Einschränkungen und Hilfsmitteln zu betrachten. Das Dresdner 3D-Display dagegen läßt
sich wie der gewohnte PC-Monitor ohne Brillen o. ä. betrachten. Dreidimensionale
Informationen werden mit einem Tiefeneindruck wahrgenommen, wie er auch beim
natürlichen Sehen entsteht.
Das in der Ausstellung vorgestellte 3D-Display basiert auf einem Flüssigkristalldisplay mit
20,1” Bildschirmdiagonale und hat eine Auflösung von 1280 x 1024 Pixeln (SXGA).
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