Die Elf-Raffinerie ”Leuna 2000” The "Leuna 2000" Refinery of the Elf Aquitaine Corporation Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit nahm die neue Raffinerie in Leuna am 1. November 1997 ihre Produktion auf. Die ansässige Bevölkerung hatte vor Baubeginn auf selbstgemachten Schildern ihre Ungeduld zum Ausdruck gebracht. Seit Juli 1998 läuft der gesamte Komplex im Dauerbetrieb. Investitionen in Höhe von 5 Milliarden DM, getätigt von Elf Aquitaine Paris, hatten Signalwirkung für den Erhalt des Chemiestandortes Leuna und für Neuansiedlungen. Gegenwärtig gibt es hier 10 000 Arbeitsplätze, von denen rund 2 000 bei den etwa 30 Tochterunternehmen von Elf Aquitaine und weitere 580 in der Raffinerie selbst angesiedelt sind. Der Frauenanteil in der Raffinerie beträgt 21 %; rund 95 % der Mitarbeiter stammen aus der Region und war zuvor in den damaligen Raffinerien Leuna und Zeitz beschäftigt. Produziert werden Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas, Rohbenzin, Bitumen, Methanol und der Flugkraftstoff Jet A1. Das Rohöl kommt über Pipelines direkt aus Rußland oder wird zur See über die Ostseehäfen Rostock und Danzig transportiert. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen im mitteldeutschen Chemiedreieck. Leipziger Montagsdemonstrationen Monday Demonstration in Leipzig Während die DDR am 7. Oktober 1989 den 40. Jahrestag ihrer Gründung in einem offiziellen Akt mit einer großen Militärparade feierte, demonstrierten Tausende DDR-Brüger auf den Straßen für mehr Demokratie. Zentrum der Demokratiebewegung war Leipzig. Im Anschluß an das montägliche Friedensgebet in Leipziger Kirchen versammelten sich am 9. Oktober etwa 70 000 Menschen zu einer friedlichen Demonstration. Die Ost-Berliner Führung hatte den Einsatzbefehl zu massiven Polizeieinsätzen gegeben, worüber sich die führenden Leipziger SED-Funktionäre jedoch hinwegsetzten. Ein von sechs Persönlichkeiten verfaßter Aufruf sorgte ebenso wie die zu einem Gewaltverzicht aufrufenden Sprechchöre der Demonstranten dafür, daß die äußerst angespannte Lage nicht zu einem Blutbad führte. Als sich die Zahl der Demonstranten am folgenden Montag verdoppelte und sie mit dem Ruf ”Wir sind das Volk” durch die Innenstadt zogen, entzog auch das Politbüro aus Gründen des eigenen Machterhaltes Erich Honnecker die Unterstützung. Dieser erklärte am 18. Oktober seinen Rücktritt. Doch die Dynamik der Ereignisse ließ sich nicht mehr von oben steuern. Honeckers Nachfolger Egon Krenz, belastet durch die Rechtfertigung des Massakers auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Juni 1989 in Peking, konnte nicht das Vertrauen der Demokratiebewegung gewinnen und keine Stabilisierung der alten Verhältnisse erreichen. Flucht über die Prager Botschaft Escaping via the Prague Embassy Von der deutschen Öffentlichkeit kaum beachtet, begannen die Grenzbeamten in Ungarn am 2. Mai 1989 mit dem schrittweisen Abbau der Grenzbefestigungen zu Österreich. Damit entstand ein Schlupfloch im “Eisernen Vorhang”. Doch erst im Sommer nutzten DDR-Urlauber in Ungarn diese Fluchtmöglichkeit. Am 19. August kamen 900 meist junge DDR-Bürger in den Westen, denen ab dem 11. September weitere 15 000 DDR-Bürger folgten. Einer der Wege in die Bundesrepublik führte über die Prager Botschaft. Auf dem Botschaftsgelände hielten sich rund 6 000 DDR-Flüchtlinge auf, bis Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher am 30. September 1989 ihre Ausreise in den Westen erwirken konnte. In Sonderzügen passierten sie unkontrolliert das Gebiet der DDR. Bei der Durchfahrt durch den Dresdner Hauptbahnhof versuchten weitere Fluchtwillige, auf die Bahnsteige zu gelangen und auf die Züge zu springen, was aber von der Staatssicherheit verhindert wurde. 19 85 "Kein Machtanspruch der SED sondern Freie Wahlen!" ”No Monopoly on Power for the Socialist Unity Party but Free Elections!” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 Leipzig, November 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 86 "40 Jahre SED-Zensur - Wir fordern: Neue Machtstruktur!" ”40 Years of Censorship by the Socialist Unity Party - We Demand New Power Structures!” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 Leipzig, 30. Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 179 Montagsdemonstration in Leipzig Monday demonstration in Leipzig Gerhard Gäbler Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 243 Aufruf zum Aktionstag für die politisch Inhaftierten und Angeklagten in der DDR Call for Participation in the Action Day for Political Prisoners and People Accused of Political Crimes in the GDR Flugblatt, herausgegeben von der Koordinierungsgruppe Berliner Friedensgruppen Ost-Berlin, 9. bis 22. Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 244 Info-Blatt kirchlicher Arbeitskreise in Magdeburg zu den DDR-Kommunalwahlen im Mai 1989 Newsletter of the Church Working Groups in Magdeburg concerning the GDR district elections in May, 1989 Arbeitskreis Ökologie der Magdeburger Domgemeinde / Friedensarbeitskreis der Ev. Martinskirche Magdeburg, vor dem 7. Mai 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 245 Gründungsaufruf der Bürgerbewegung "Neues Forum" Call to establish the ”New Forum” citizens’ movement Ost-Berlin, 12. September 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 247 "Depesche / Unabhängige Wochenzeitung" ”Dispatch / Independent Weekly Newspaper” Publikation der DDR-Bürgerbewegung (1. Jg., Nr. 1) Hg.: Peter Grimm und Martin Gutzeit Ost-Berlin, 31. Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 248 Unterschriftensammlung für eine Eingabe an die Volkskammer ”Collection of signatures for a petition for the People’s Chamber” Volksentscheid über die Wiederaufnahme der Volksgesetzgebung in die Verfassung der DDR Hg.: Initiative Volkswille Ost-Berlin 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 249 "Forum für Kirche und Menschenrechte" ”Forum for Church and Human Rights” Innerkirchliche Oppositionsschrift Nr. 1, Hg.: Arbeitsgruppe Menschenrechte der Lukasgemeinde Leipzig Leipzig, 16. September 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 250 "Umweltblätter" ”Environmental Newsletters” Informationsblatt des Friedens- und Umweltkreises Zionskirche in Berlin Innerkirchliche Oppositionsschrift Hg.: Umweltbibliothek Ost-Berlin, Mai 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum [[19 259 Modell der Grenzanlagen im Bahnhof Friedrichstraße Model of the Friedrichstraße checkpoint Berlin, um 1970 Berlin, Deutsches Historisches Museum Der Bahnhof Friedrichstraße mit seiner beklemmenden Atmosphäre war für westliche Tagesbesucher Ost-Berlins und Bahnreisende in die DDR bis 1989 der Ort des Grenzübertrittes in ”das andere Deutschland”. Seit dem Mauerbau 1961 war hier die Ost-West-Verbindung der Züge und S-Bahnen unterbrochen. Die Westberliner U-Bahnlinie 6, die in nordsüdlicher Richtung zwischen Tegel und Alt-Mariendorf verkehrt, fuhr unter dem Stadtgebiet Ost-Berlins an stillgelegten und von NVA-Soldaten bewachten Stationen vorbei und hielt nur an der Friedrichstraße. Durch ein für den Reisenden undurchschaubares Labyrinth von Gängen gelangte man in die Abfertigungshalle, wo die Paßkontrolle stattfand. An gesonderten Abfertigungsschaltern wurde zwischen ”Bürgern der BRD”, ”Bürgern der DDR”, ”Bürgern von West-Berlin” sowie Diplomaten unterschieden. Im Anschluß an die Paßkontrolle war ein ”Mindestumtausch” von D-Mark in Mark der DDR obligatorisch. Besuchern konnte die Einreise ohne Begründung verwehrt werden. Ebenso fanden oft schikanöse Gepäckdurchsuchungen und Leibesvisitationen statt.]] 19 424 Firmenschild "Staatsbank Berlin" Company sign ”State Bank Berlin” Eingangsschild DDR 1990 Frankfurt am Main, Historisches Archiv der Kreditanstalt für Wiederaufbau 19 538 Erklärung verschiedener Gruppen der Bürgerbewegung zur politischen Situation in der DDR The statement of various groups of the citizens’ movement on the political situation in the GDR Hg.: Demokratischer Aufbruch, Initiative Frieden und Menschenrechte, Neues Forum, Demokratie Jetzt (Eppelmann, Böhme, Poppe, Ullmann, Barbe) Ost-Berlin, Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 542 Flugblatt der Bürgerbewegung in der DDR mit der Forderung nach Freilassung der politischen Gefangenen Handbill of the citizens’ movement in the GDR with a demand to free political prisoners Aufruf zu einem Aktionstag für die politisch Inhaftierten und Angeklagten Hg.: Koordinierungsgruppe Berliner Friedensgruppen Ost-Berlin, Oktober 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2112 "Gedenke der Brüder, die das Schicksal unserer Trennung tragen!" ”Remember the Brothers Who Bear the Fate of Our Division!” Gedenktafel von einem Haus am Bremer Marktplatz Bremen, um 1950 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 19 2349 "Der Sozialismus ist so sozialistisch" ”Socialism Is So Socialist” Transparent der Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2351 "Eine Regierung lässt sich ändern, Das Volk nicht" ”A Government Can Be Changed, but Not the People” Transparent der Demonstration auf dem Berliner Alexanderplatz am 4. November 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3078 "Rechtssicherheit spart Staatssicherheit" ”Secure Our Rights - Abolish the Ministry of State Security” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3082 "Artikel 1 ändern!" ”Change Article 1” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3083 "Entmilitarisierte Schule" ”Demilitarized School” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3084 "40 Jahre An Der Nase" ”40 Years of Deception” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3085 "Rücktritt - Ja / Bestrafung jetzt" ”Resignation - Yes / Punishment Now” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3088 "Unser Wille ist krenzenlos" ”Our Willpower Is Without Limits” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3092 "Zensur ist Unkultur" ”Censorship Is Lack of Culture” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3095 "Neues Forum zulassen!" ”Permit the New Forum” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3099 "Zurücktreten der Zug ist abgefahren" ”Resign the Time Has Come” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3101 "Für einen sozialistischen Rechtsstaat"" ”For a Socialist Constitutional State” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3103 "Wir wollen wählen und nicht Zettel falten!" ”We Want to Vote, Not Fold Notes!” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3105 "Nie wieder Angst" ”Down with Fear” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3106 "1989 Berlin die Polizei nimmt Geruchskonserven für Spürhunde!" ”1989 Berlin the Police Secure Smells in Bottles for Their Tracking Dogs!” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3109 "Freie Presse für freie Menschen" ”Free Press for Free People” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3112 "Gegen den Alleinanspruch der SED! Für ein Mehrparteiensystem!" ”Against the Hegemony of the Socialist Unity Party! For a System of Multiple Parties!” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 267 Arbeitskoffer der Paßkontrolleure der DDR Work suitcase of the passport officials of the GDR Inhalt des Koffers: zwei Lampen, zwei Riemen und neun Dienstsiegel DDR, um 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 407 "Exchange". Schild der Grenzübergangsstelle Berlin-Friedrichstraße ”Exchange.” Sign at the Friedrichstraße checkpoint in Berlin Dreisprachig Um 1970 Frankfurt am Main, Deutsche Bundesbank 19 879 Zwei Segmente der Berliner Mauer Two segments of the Berlin Wall 1961–89 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 89 "Wir sind ein Volk!" ”We Are One People” Transparent der Demokratiebewegung vom Herbst 1989 Dezember 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 103 Einigungsvertrag (Gesetz zum Vertrag zwischen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland über die Herstellung der Einheit Deutschlands vom 31. August 1990) Unification Treaty (accompanying law of August 31, 1990 regulating the treaty between the German Democratic Republic and the Federal Republic of Germany concerning the creation of a unified Germany) Hg.: Amt des Ministerpräsidenten Berlin: Staatsverlag der DDR, 20. September 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 226 "DA Demokratischer Aufbruch sozial + ökologisch" ”Democratic Departure Social and Ecological” Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 227 "Allianz für Deutschland JA! DA - DSU - CDU" ”Alliance for Germany YES! Democratic Departure, German Social Union, Christian Democratic Union” Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 229 "Keine Sozialistischen Experimente! CDU" ”No Socialist Experiments! Christian Democratic Union” Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 230 "Keine neuen Könige" ”No New Kings” Wahlzettel des Wahlbündnisses "Demokratie jetzt" und "Bündnis 90" zur Volkskammerwahl 1990 Hg.: Neues Forum, Demokratie Jetzt, Initiative Frieden und Menschenrechte Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 231 "Nie wieder Sozialismus" ”Down with Socialism” Wahlplakat des Wahlbündnisses "Allianz für Deutschland" zur Volkskammerwahl 1990 Hg.: Demokratischer Aufbruch (DA), Christlich-Demokratische Union (CDU), Deutsche Soziale Union (DSU) Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 232 "SPD / Für Frankfurt/O." ”Social Democratic Party / For Frankfurt/Oder” Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Frankfurt/Oder, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 233 "Arbeitsplätze" ”Jobs” Wahlplakat der LDP zur Volkskammerwahl 1990 Hg.: Bund Freier Demokraten / Liberaldemokratische Partei Deutschlands (LDPD) Ost-Berlin März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 234 "keine BRDigung der DDR - PDS" ”No Burying of the GDR - Party of Democratic Socialism” Wahlaufkleber der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zur Volkskammerwahl in der DDR 1990 Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 235 "LDP" ”Liberal Democratic Party” Wahlaufkleber der Liberaldemokratischen Partei Deutschlands zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 236 Wahlplakat der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) zur Volkskammerwahl 1990 Poster of the Party of Democratic Socialism for the People’s Chamber election in 1990 Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 237 "Die Zukunft hat wieder einen Namen" ”The Future Has a Name Again” Wahlplakat der SPD in der DDR zur Volkskammerwahl 1990 Das Grundsatzprogramm der Sozialdemokratischen Partei (mit Bild von Ibrahim Böhme) Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 240 "Bürger für Bürger" ”Citizens for Citizens” Wahlplakat des Wahlbündnisses "Bündnis 90" zur Volkskammerwahl 1990 Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 241 "Bündnis 90 / Bürger für Bürger" ”Alliance 90 / Citizens for Citizens” Wahlaufkleber zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum Volkskammerwahlen 1990 1990 Elections for the People's Chamber Aus der Volkskammerwahl am 18. März 1990, der einzigen freien Wahl in der Geschichte der DDR, ging die CDU mit 40,8 % der Stimmen als stärkste Partei hervor. Die von Wahlbeobachtern als Favorit gehandelte SPD erhielt nur 21,9 %, gefolgt von der PDS mit 16,4 %. Das konservative Parteienbündnis ”Allianz für Deutschland”, dem neben der CDU auch die Deutsche Soziale Union (DSU) und der Demokratische Aufbruch (DA) angehörten, erhielt mit 48 % der Stimmen nahezu die absolute Mehrheit. Dieses Wahlergebnis wurde als Signal für den Wählerwunsch nach einer baldigen deutschen Einheit gewertet. Neben den häufigen Auftritten prominenter Politiker aus der Bundesrepublik unterstützten die Parteien der Bundesrepublik die Volkskammerwahlen auch finanziell: Aus dem Bonner Ministerium für Innerdeutsche Beziehungen flossen über die Parteistiftungen 7,5 Millionen DM in den Osten: Davon erhielten die Parteien der DDR, die denen der Bonner Regierungskoalition entsprachen, mit 6 Millionen (CDU 4,5; FDP 1,4) viermal soviel wie die Parteien, die in Bonn in der Opposition waren (1,5 Millionen DM an die SPD; die Grünen gingen leer aus). Die PDS setzte aus dem alten SED-Parteivermögen 5,5 Millionen Mark für ihren Wahlkampf ein. Der CDU-Vorsitzende Lothar de Maizière bildete am 12. April 1990 eine Regierung, der neben der CDU die DSU und der Demokratische Aufbruch DA sowie Sozialdemokraten und Liberale angehörten. Die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit und die Beitrittsverhandlungen zur Bundesrepublik bildeten die Hauptaufgaben der letzten DDR-Regierung. 19 262 "Ambassade de la Republique Democratique Allemande" "Ambassade de la Republique Democratique Allemande" Provisorisches Türschild der DDR-Botschaft in Conakry (Guinea) 1971 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 263 Türschild "Handelsvertretung der DDR in Neu Delhi" Door sign ”Trade Mission of the GDR in New Delhi” 1956–70 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 264 Türschild "Botschaft der Deutschen Demokratischen Republik" Door sign ”Embassy of the German Democratic Republic” 1971 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 285 Lothar de Maiziére und Helmut Kohl auf dem CDU-Parteitag Lothar de Maiziére and Helmut Kohl at the Christian Democratic Union convention Hamburg, 2. Oktober 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 296 Stimmzettel-Muster zu den Volkskammerwahlen 1990 Sample ballot for the People’s Chamber elections in 1990 DDR, März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 503 Urschrift des Vertrages vom 31. August 1990 zur Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag) Original copy of the Unification Treaty of August 31, 1990 to create a unified Germany Bonn, Auswärtiges Amt - Politisches Archiv 19 539 "Mit Herz und Verstand! Global denken - lokal handeln!" ”With Head and Heart! Think Globally - Act Locally!” Flugblatt der Bürgerbewegung "Demokratie Jetzt" zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Schwedt (DDR), März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 540 Flugblatt der Bürgerbewegung "Demokratie Jetzt" zur deutschen Einheit Handbill of the citizens’ movement ”Democracy Now” about German Unification Hg.: Bündnis 90 Ost-Berlin 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 543 Presseerklärung der Bürgerbewegung aus verschiedenen Bezirken der DDR zur Auflösung der Staatssicherheit Press statement of the citizens’ movement from several districts of the GDR about the disbanding of the Ministry of State Security Leipzig, Januar 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 548 Faltblatt "Beschäftigung und Qualifizierung für Frauen" Leaflet ”Employment and Training for Women” Hg.: Arbeiterwohlfahrt (AWO) Potsdam-Mittelmark 1991-97 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 19 719 Aufruf der Bürgerbewegungen "Demokratie Jetzt" und "Initiative für Frieden und Menschenrechte" zu einer Öffentlichen Anhörung Call for a public hearing by the citizens’ movements ”Democracy Now” and ”Action Group for Peace and Human Rights” Hg.: DJ/IFM - Haus der Demokratie Berlin 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 721 "Gegen die Einverleibung der DDR / Für ein selbstbestimmtes Leben" ”Against the Annexation of the GDR / For a Self-Determined Life” Plakat mit dem Aufruf zu einer Demonstration am 20. September 1990 in Berlin, Mehringplatz Ulrike Haase, Koordinationsbüro c/o Verwaltung Deutscher Bundestag 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 873 Abbruch des Lenindenkmals Tearing down the Lenin Memorial Foto: Judah Ein-Mor Berlin, November 1991 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 875 "Deutschland wieder vereint""Deutschland wieder vereint" "Germany Reunified""Germany Reunified" Medaille auf die Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 VGM Gesellschaft für Münzeditionen mbH München 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 880 "Bürger Dresdens - bereitet Bundeskanzler Kohl einen begeisterten Empfang" ”Citizens of Dresden - Give Chancellor Kohl a Warm Welcome” Flugblatt zum Besuch von Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden Dresden, 16. August 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 881 Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden. Dokumentation anhand von Agenturmeldungen und Pressebeiträgen Chancellor Helmut Kohl in Dresden: Documenting a Visit with Press Agency Releases and Articles Hg.: Konrad-Adenauer-Stiftung, Archiv für Christlich-Demokratische Politik Bonn, 19. Dezember 1989 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 883 Presseinformation über Telefongespräche von Bundeskanzler Helmut Kohl mit Michail Gorbatschow und Boris Jelzin Press information on Chancellor Helmut Kohl’s telephone conversations with Michail Gorbachev and Boris Yeltsin Hg.: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Bonn, 5. September 1993 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 884 Presseinformation über ein Gespräch von Bundeskanzler Helmut Kohl mit dem sowjetischen Botschafter über den Putschversuch in Moskau Press information on a talk between Chancellor Helmut Kohl and the Soviet Ambassador about the attempted coup d’état in Moscow Hg.: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung Bonn, 11. September 1991 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 886 Einladung des Bundeskanzlers Helmut Kohl zu einem Festakt aus Anlaß der Verabschiedung der Westgruppe der russischen Truppen Invitation from Chancellor Helmut Kohl to a farewell ceremony for the western contingent of the Russian forces Hg.: Auswärtiges Amt Bonn, 31. August 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 887 Verabschiedung der sowjetischen Streitkräfte am sowjetischen Ehrenmal in Treptow unter der Teilnahme von Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl Bidding farewell to the Soviet forces at the Soviet Memorial in Treptow with President Boris Yeltsin and Chancellor Helmut Kohl Foto: Klaus Lehnartz Berlin, 31. August 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 888 Einladungskarte zum Mittagessen von Bundeskanzler Helmut Kohl aus Anlaß der Verabschiedung der Alliierten Truppen aus Berlin Invitation to a lunch from Chancellor Helmut Kohl to bid farewell to the Allied forces in Berlin Berlin, 8. September 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 1016 Gedenknote zur Öffnung des Brandenburger Tores am 22. Dezember 1989 Bank note commemorating the opening of the Brandenburger Tor on December 22, 1989 20 Mark-Schein Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 1017 "PDS / Vorwärts aber nicht vergessen / Eine neue Partei geht ihren Weg" ”Party of Democratic Socialism / Go Foreward but Don’t Forget / A New Party Makes Its Way” Sonderdruck der PDS im Vorfeld der Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 1018 "Stimmzettel / Beratungsmuster" ”Ballot / Sample Copy” Flugblatt des Wahlbündnisses ”Bündnis 90” zur Volkskammerwahl 1990 in der DDR Ost-Berlin 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum [[19 1024 1. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen zum Prozeß gegen Erich Honecker u. a. 1. Sketch book including court drawings from Erich Honecker’s trial Marina Prüfer Berlin 1992/93 Berlin, Marina Prüfer 19 1025 2. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen zum Prozeß gegen Erich Honecker u. a. 2. Sketch book including court drawings from Erich Honecker’s trial Marina Prüfer Berlin 1992/93 Berlin, Marina Prüfer 19 1026 3. Skizzenbuch mit Gerichtszeichnungen und Zeichnungen vom Tag der offenen Tür bei der Gauck-Behörde 3. Sketch book with court drawings and drawings from the open house at the Gauck Authority Marina Prüfer Berlin 1998 Berlin, Marina Prüfer 19 1027 "Gerichtszeichnerin" / Pressekarte für Marina Prüfer ”Court artist” / Press ID for Marina Prüfer Berlin 1992 Berlin, Marina Prüfer 19 1028 Gerichtszeichnung: Erich Honecker während seines Prozesses Court drawing: Erich Honecker during his trial Marina Prüfer Berlin 1993 Berlin, Marina Prüfer Gerichtszeichnungen aus Prozessen gegen die SED-Führung Court Drawings from the Trials of the Leaders of the Social Unity Party Die Regierungskriminalität der SED-Diktatur stellte die bundesdeutsche Justiz vor juristische und moralische Probleme. 1990 richteten die Länder-Justizminister eine Arbeitsgruppe Regierungskriminalität beim Berliner Kammergericht ein, um die Verbrechen der SED strafrechtlich zu verfolgen. Zwischen 1990 und Ende 1993 ermittelte die Arbeitsgruppe gegen 2 500 Personen. Der Staatsanwalt erhob in 61 Fällen Anklage. Neben den Mauerschützenprozessen waren die Prozesse gegen Erich Honecker und Ex-Stasi-Chef Erich Mielke die spektakulärsten. Die Frage, ob sich Honecker und Mielke nach den Gesetzen der DDR schuldig machten, erschwerte die Anklage und ging mit Rechtsunsicherheiten und -besonderheiten einher. Erich Mielke wurde nicht in seiner Funktion als Minister für Staatssicherheit, sondern wegen eines 61 Jahre zurückliegenden, politisch motivierten Doppelmordes zu sechs Jahren Haft verurteilt. Er verließ das Gefängnis im August 1995 und lebt seither als Rentner in Berlin. Der krebskranke Erich Honecker lebte nach seinem Rücktritt zunächst in einer Heilanstalt in Beelitz bei Berlin, flüchtete aber 1990 vor seiner drohenden Verhaftung nach Moskau . Am 1. Dezember 1990 erließ die Berliner Justiz Haftbefehl gegen Honecker. Nach dem Sturz von Gorbatschow flüchtete sich Honecker in die Botschaft Chiles. Auf Druck Chiles kehrte er am 29. Juli 1992 nach Deutschland zurück und wurde bei der Ankunft in Deutschland festgenommen. Unter weltweiter Aufmerksamkeit begann am 12. November 1992 der Prozeß gegen ihn, der am 12. Januar 1993 wegen seines schlechten Gesundheitszustandes eingestellt wurde. Er reiste zu Frau und Tochter nach Chile und starb am 29. Mai 1994 im Alter von 81 Jahren in Santiago de Chile. Der frühere DDR-Ministerpräsident Willi Stoph schied ebenfalls vor der Urteilsverkündung aus dem Prozeß aus. Er starb am 13. April 1999 84jährig in Berlin. Wegen Anstiftung zum Totschlag wurden am 16. September 1993 der Ex-DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler, sein Stellvertreter Fritz Streletz und der frühere Suhler SED-Chef Hans Albrecht zu Haftstrafen zwischen vier- und siebeneinhalb Jahren verurteilt. Die von den Angeklagten eingereichte Verfassungsbeschwerde wies das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe am 12. November 1996 als unbegründet ab. Der rechtsstaatliche Praxis war besonders für frühere DDR-Bürgerrechtler moralisch schwer verständlich. Bärbel Bohley kommentierte: ”Wir erwarteten Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat.” [[19 1912 Druckplatte der aktuellen 50 D-Mark-Banknotenserie Printing plate for the current 50 DM bank note series Grafiker: Reinhold Gerstetter, Stecher: Egon Falz 1990 Berlin, Bundesdruckerei GmbH Banknotendruckplatte (Stichtiefdruck) von 50 Deutsche Mark, Serie Bbk III Printing Plate (Intaglio Engraving) for 50 DM Bank Note , Series Bbk III Mit der Währungsunion am 1. Juli 1990 wurde die D-Mark in ganz Deutschland gesetzliches Zahlungsmittel. Kurz danach wurde die neue Banknotenserie ”Bbk III” herausgegeben. Von dem Grafiker der Bundesdruckerei Reinhold Gerstetter entworfen, spiegelt sie die gemeinsame deutsche Vergangenheit im Geiste einer gemeinsamen deutschen Zukunft und porträtiert historische Persönlichkeiten beiderlei Geschlechts sowie ihr Lebenswerk. Diese jüngste deutsche Serie ist durch zusätzliche Sicherheitsmerkmale wie die glänzende Folienapplikation charakterisiert, die sich ebenfalls auf der Papierwährung des Euro wiederfinden werden. Die Banknoten durchlaufen verschiedene Druckverfahren: Siebdruck, Simultandruck und das hochwertigste aller Druckverfahren, den Stichtiefdruck. Dieser sorgt für ein reliefartiges Druckbild, ein spürbares Sicherheitsmerkmal. Die Vorderseite des 50-DM-Scheines zeigt den Barockbaumeister Balthasar Neumann (1687-1753) und den von ihm entwickelten Proportionszirkel. Die Ursprünge der Bundesdruckerei GmbH in Berlin, die die Banknoten druckt, reichen bis in das Jahr 1879 zurück. Die Bundesdruckerei ist heute ein moderner Konzern mit einer breiten Palette von Hochsicherheitsprodukten. Auch große Kontingente der Euro-Banknoten werden hier gedruckt werden.]] 19 2046 Vertrag vom 12. September 1990 über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland (”Zwei-Plus-Vier-Vertrag”) Treaty of September 12, 1990 containing the concluding arrangements for Germany (Two-Plus-Four Treaty) Bonn 1990 Bonn, Auswärtiges Amt - Politisches Archiv 19 2051 Improvisierte Fahne der Bundesrepublik Deutschland, angefertigt von DDR-Flüchtlingen in der Deutschen Botschaft in Prag Improvised flag of the Federal Republic of Germany, made by GDR refugees in the German embassy in Prague Mit Begleitschreiben Prag 1989 Prag, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland 19 2053 Schlüsselbunde, hinterlassen von DDR-Flüchtlingen in der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Prag Key chains left by GDR refugees in the embassy of the Federal Republic of Germany DDR, vor 1989 Prag, Botschaft der Bundesrepublik Deutschland 19 2571 Entwurf zum 10-Punkte-Deutschland-Programm von Bundeskanzler Helmut Kohl Draft of the 10-Point Germany Program by Chancellor Helmut Kohl Bonn 1989 Wachtberg, Michael Mertes Der Berliner Mauerfall am 9. November kam für die Bevölkerung und die politischen Entscheidungsträger in Ost und West so überraschend, daß in den folgenden Tagen noch keinerlei deutschlandpolitische Weichenstellungen vorgenommen wurden. Erst drei Wochen später, Ende November 1989, ergriff Bundeskanzler Helmut Kohl die Initiative und formulierte zehn deutschlandpolitische Thesen, die als Fernziel die deutsche Einheit vorsahen. Diese Thesen wurden Anfang Dezember vom Bundestag und den deutschen Medien heftig diskutiert. Zu diesem Zeitpunkt sprachen sich noch viele Stimmen in Ost und West, insbesondere große Teile der Opposition im Bundestag, gegen eine deutsche Einheit aus. Der Bundeskanzler hielt aber unbeirrt an diesem im Grundgesetz formulierten Ziel deutscher Politik fest. Daß die staatliche Einheit in weniger als einem Jahr vollzogen sein würde, konnte zu diesem Zeitpunkt niemand ahnen. [[19 3016 Projektskizze "Neue Deutsche Pinakothek" Project sketch ”New German Pinakothek” Präsentationsmodell mit eingefügten Fotos zur deutschen Geschichte seit 1989 Stefan Höller 1999 Düsseldorf, Stefan Höller Stefan Höller: Neue Deutsche Pinakothek Stefan Höller: New German Pinakothek Die letzten zehn Jahre der ”Bonner Republik” werden hier museal in Szene gesetzt – das wiedervereinte Deutschland hat in Stefan Höller einen Chronisten. Vor der Wende kopierte der Düsseldorfer im Rahmen des deutsch-deutschen Kulturabkommens Alte Meister in der Gemäldegalerie Dresden. Von hier aus begann er jüngste deutsche Geschichte im Bild festzuhalten. An dem Schüler Gerhard Richters scheinen alle Avantgardismen moderner Kunstgeschichte vorbeigegangen zu sein. Er nimmt als Gerichtszeichner aktiv am Zeitgeschehen teil – so in den Prozessen gegen Erich Honecker, Jürgen Schneider oder die Brandstifter von Solingen. Stefan Höller greift mit dem Modell die Tradition der Nationalgalerien auf und musealisiert die Selbstdarstellung unseres Gemeinwesens. Nicht ohne Humor visualisiert er Stärken und Schwächen unserer Demokratie.]] 19 3018 "TimeTunnel" / 10 Fotoätzungen, handgedruckter Text auf Papier ”Time Tunnel” / 10 photo etchings, hand-printed text on paper Katrin von Maltzahn 1997 Berlin, Kathrin von Maltzahn und Wiens Laden und Verlag 19 3049 Egon Krenz Egon Krenz Stefan Moses Berlin, 27. August 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3050 Wolfgang Thierse Wolfgang Thierse Stefan Moses Berlin, 11. September 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3051 Bernhard Heisig Bernhard Heisig Stefan Moses Leipzig, 5. Februar 1991 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3058 Günter Schabowski Günter Schabowski Stefan Moses 12. Februar 1991 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3060 Stefan Heym Stefan Heym Stefan Moses Berlin, 4. Februar 1991 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3065 Hans Modrow und Gregor Gysi Hans Modrow and Gregor Gysi Stefan Moses 1989/90 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3070 Markus Meckel Markus Meckel Stefan Moses 1989/90 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3071 Jens Reich und Bärbel Bohley Jens Reich and Bärbel Bohley Stefan Moses Januar 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3072 Heiner Müller Heiner Müller Stefan Moses 1989/90 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3074 Sabine Bergmann-Pohl Sabine Bergmann-Pohl Stefan Moses 1989/90 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3076 Steffi Spira Steffi Spira Stefan Moses 1989/90 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 3077 Lothar de Maizière Lothar de Maizière Stefan Moses Berlin, 17. September 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum Stefan Moses: Porträtfotografien aus ”Abschied und Anfang” Stefan Moses: Photographic Portraits from "Farewell and Beginning" Der Münchner Fotograf Stefan Moses bereiste in den Wendemonaten 1989/90 die DDR, um Menschen zu porträtieren. Zunächst war geplant, den DDR-Flüchtlingen vom Herbst 1989 ein Denkmal zu setzen. Doch mit dem Mauerfall war klar, daß auch diejenigen, die im Lande geblieben waren, in die Dokumentation einbezogen werden mußten. Die Arbeit knüpfte an ein viel älteres Projekt von Stefan Moses an, welches er Anfang der 60er Jahre in der Bundesrepublik realisiert hatte. Für seine Porträtserie ”Abschied und Anfang” setzte er noch einmal ein 30 m² großes Tuch als Requisite ein. Anders als in den 60er Jahren porträtierte er nun auch Prominente. Menschen, die in den Wendemonaten in der untergehenden DDR eine wichtige Rolle spielten, werden hier in einer Auswahl aus der Porträtserie gezeigt. 19 4253 Entwürfe zum Sonderpostwertzeichen "Deutsche Einheit" der Deutschen Bundespost Sketches of the German Post Office’s ”German Unification” commemorative stamp Paul Effert (1), Sibylle und Fritz Haase (4, 5, 6), Ernst Jünger (10), Konrad Przewieslik (17), Heinz Schillinger (19), Hermann Schwahn (25) 1990 Bonn, Museumsstiftung Post und Telekommunikation - Postwertzeichenarchiv 19 4658 Fünf Antwortschreiben ehemaliger DDR-Bürger auf einen Fragebogen des Deutschen Historischen Museums zur deutschen Einheit Five letters by former GDR citizens in response to a German Historical Museum questionnaire about German unification 1990/91 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 180 Zwei Gesetzblätter betr. treuhänderische Verwaltung und Umwandlung der volkseigenen Kombinate in Kapitalgesellschaften Two law gazettes on the fiduciary administration of state-owned combines and their transformation into commercial corporations DDR 8./12. März 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum [[19 351 Modell des neuen Leipziger Hauptbahnhofs Model of the new main station in Leipzig Düsseldorf, um 1995 Modellbau Röder, Düsseldorf Leipzig, ECE Projektmanagement G.m.b.H. / Promenaden Hauptbahnhof Leipzig Der neue Leipziger Hauptbahnhof The New Central Station in Leipzig Der 1915 fertiggestellte Leipziger Hauptbahnhof ist neben dem in Mailand der größte Europas. Ab 1995 wurde er zu einem Dienstleistungs- und Einkaufszentrum umgebaut und am 12. November 1997 eingeweiht. Die ”Promenaden” erstrecken sich über drei Ebenen, die durch gläserne Aufzüge und Rolltreppen miteinander verbunden sind. In der 260 m langen und 25 m hohen monumentalen Querbahnsteighalle sind ca. 140 Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von über 30 000 m² untergebracht. Die Geschäfte sind an sieben Tagen die Woche von 9.30 bis 22 Uhr geöffnet. Eine besondere Attraktion stellen die beiden restaurierten historischen Wartesäle dar. Die ”Promenaden” werden täglich von ca. 120 000 Menschen frequentiert. Der überwältigende Erfolg veranlaßte die Deutsche Bahn AG, Bahnhöfe anderer deutscher Großstädte nach ähnlichen Konzepten umzubauen. Sie sollen ein Gegengewicht zu den neuen Shopping Malls ”auf der grünen Wiese” bilden.]] [[19 433 VW-Polo VW Polo Erster noch vor der Währungsunion in Ostdeutschland produzierter ”Westwagen” VW Sachsen, Baujahr 1990 Mosel bei Zwickau Zwickau, Automobilmuseum "August Horch" Der erste in Sachsen produzierte “Polo” (1990) The First Polo Produced in Saxony Volkswagen Sachsen knüpft seit 1990 an die nahezu 100jährige sächsische Automobilbau-Tradition an. Der erste ”Westwagen”, ein alpinweißer ”Polo” in der Steilheckversion mit 1,3-l-Motor, 55 PS (40 kW) mit geregeltem Katalysator, wurde in Mosel am 21. Mai 1990 montiert. Inzwischen sind mehr als 35 000 Arbeitsplätze mit dem Volkswagen-Engagement im Osten Deutschlands verbunden. Seit 1990 wurden rund 3,5 Milliarden DM in die Fertigungsstandorte Mosel und Chemnitz investiert. Auf modernsten Fertigungsanlagen werden täglich über 1 000 ”Passat”-Limousinen und ”Golfs” sowie über 2 000 modernste Verbrennungsmotoren hergestellt. Das einmillionste Fahrzeug wird 1999 das Werk verlassen. Mit über 6 Milliarden DM ist Volkswagen Sachsen das umsatzstärkste Unternehmen in den neuen Ländern. Der Konzern hat hier ein innovatives Logistikkonzept umgesetzt. 30 Module (je 15 komplexe Fahrzeugbaugruppen für den ”Golf” und den ”Passat”) werden von Lieferanten in Werksnähe hergestellt und ohne Zwischenlager ”just in time” an das Werk geliefert. Für das Konzept der ”Produktion in Partnerschaft” erhielt Volkswagen Sachsen 1998 den Deutschen Logistikpreis. Die Fahrzeugfertigung Mosel verfügt über ein eigenes Preßwerk, einen Karosseriebau, neue Lackieranlagen, zwei getrennte Montagelinien für “Golf” und “Passat” sowie einen einheitlichen Prüf- und Finishbereich. Am Standort Chemnitz sichern computergesteuerte CNC-Straßen und flexible Montagelinien die Fertigung von Motoren unterschiedlicher Baureihen. Volkswagen Sachsen gehört heute zu den führenden Automobilstandorten der Welt.]] 19 443 Landschaft mit Stern (Tagebau Profen Nord) Landscape with star (Profen North surface mine) Fritz Kreith 1991 Bochum, Deutsches Bergbau-Museum Der an der Düsseldorfer Akademie ausgebildete und seit 30 Jahren in Berlin lebende Maler Fritz Kreith, der in den 80er Jahren Industrieruinen in England zum Thema seiner realistischen Malkunst erhob, bereiste nach dem Mauerfall die maroden Industriereviere der neuen Bundesländer. Seine großformatigen Ansichten vom Braunkohletagebau in Sachsen-Anhalt zeigen die Zerstörung ganzer Landschaften, spiegeln aber auch eine Faszination des Malers für die von ihm portraitierten gigantischen Förderanlagen wider. 19 444 Musterkoffer für Briketts der ostdeutschen Braunkohleindustrie Sample case of briquettes from the East German brown coal industry Um 1990 Bochum, Deutsches Bergbau-Museum [[19 502 Modell der neuen Leipziger Messe Model of the new Leipzig Fair 1996 Leipzig, Leipziger Messe GmbH Die Neue Messe Leipzig The New Leipzig Fair Pavilion Seitdem die Neue Messe im April 1996 mit der Auto Mobil International eingeweiht wurde, sind die Besucher- und Ausstellerzahlen kontinuierlich angestiegen. Die Messehallen bieten eine Ausstellungsfläche von 102 500 m², dazu kommen 30 000 m² Freigelände. 1998 kamen ca. 1 035 Millionen Besucher und 12 448 Aussteller. Jährlich finden hier ca. 30 Messen und zahlreiche große Kongresse, Partei- und Kirchentage, Shows und Sportveranstaltungen statt. Mit der Messe sind in der Region Leipzig mehr als 3 200 Arbeitsplätze verbunden.]] [[19 507 Duo-Walzgerüst für Kupfer-/Messing-Band mit Antrieb Dual rolling machine for copper and brass sheets, with drive August Schmitz, Walzmaschinenfabrik Düsseldorf 1914 Hettstedt, Mansfeld-Museum Duo-Walzgerät für Kupfer-/Messing-Band mit Antrieb Dual Rolling Machine for Copper and Brass Sheets, with Drive Die Walzmaschinenfabrik August Schmitz in Düsseldorf lieferte 1914 diese Kupferwalze nach Hettstedt im Mansfelder Land. Dort wurde schon seit den Tagen Martin Luthers Kupferbergbau betrieben. Während des Ersten Weltkrieges gewannen der Abbau und die Verarbeitung zu kriegswichtigen Gütern an Bedeutung. Doch schon in der Zeit der Weimarer Republik war der Kupferbergbau auf dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig und mußte subventioniert werden. Dies war später auch in der DDR innerhalb der kommunistischen COMECON-Wirtschaftsgemeinschaft der Fall. Anfang der 80er Jahre stellte man innerhalb der DDR-Führung die Überlegung an, den Bergbau bis zum Jahr 2005 sozialverträglich einzustellen. Nach dem Fall der Mauer erfolgte die Schließung bereits Anfang 1990. Bis dahin hatte die Walze aus der Kaiserzeit ihren Dienst getan, was nicht untypisch für die DDR war, in der zahlreiche Anlagen und Produktionsmittel noch aus der Kaiserzeit stammten.]] [[19 804 Boeing-Flugzeugtriebwerk "BR710 Turbofan engine" Boeing BR710 Turbofan engine BMW Rolls-Royce 1996 Dahlewitz, BMW Rolls-Royce AeroEngines Flugtriebwerke Made in Brandenburg Plane Engines Made in Brandenburg Am 1. Juli 1990 gründeten der Automobilproduzent BMW AG, München (mit einer Beteiligung von 50,5 %) und der führende europäische Hersteller von Flugzeugtriebwerken, die Rolls-Royce plc., London (49,5 %) ein eigenständiges Unternehmen, die BMW Rolls-Royce GmbH. Derzeit werden rund 2 000 Mitarbeiter am Produktionsstandort Oberursel sowie an dem neuen Entwicklungs- und Montagestandort in Dahlewitz (Brandenburg) beschäftigt. Als ein führender europäischer Hersteller von Triebwerken für zivile Verkehrsflugzeuge entwickelt, vermarktet und produziert BMW Rolls-Royce die neue umweltverträgliche BR700-Triebwerkfamilie. Die unterschiedlich starken Antriebssysteme dieser Familie besitzen ein identisches Kerntriebwerk und decken den Schubbereich zwischen 14 000 und 23 000 Pfund (62–102 kn) ab. Damit eignen sich die Triebwerke zum Antrieb von Geschäftsreiseflugzeugen für große Reichweiten und von 100sitzigen Passagierflugzeugen. Vier Jahre nach Entwicklungsbeginn erhielt das BR710-Triebwerk 1996 als erstes deutsches ziviles Triebwerk der Luftfahrtgeschichte seine internationale Zulassung, 1997 gefolgt vom ”Gulfstream V”. Auch bei der Entscheidung für das Antriebssystem der neuen Boeing 717-200 fiel die Wahl auf BMW Rolls-Royce. Das BR715-Triebwerk war 1997 im Entwicklungs- und Montagezentrum in Dahlewitz erstmals auf dem Prüfstand, den es später auch in Großbritannien durchlief, bevor es im August 1998 seine internationale Zulassung erhielt. Im September 1998 lieferten zwei BR715-Triebwerke beim Erstflug der Boeing 717-200 den Schub. Entgegen dem Trend in der Luftfahrtindustrie konnte BMW Rolls-Royce seine Kapazitäten erheblich ausbauen. Mit einem Auftragsbestand von mehr als 3 Milliarden DM hat sich das Unternehmen inzwischen als ein führender europäischer Triebwerkhersteller etabliert.]] 19 806 Rohrleitungen aus dem Henkelwerk Genthin Pipes from the Genthin handle factory Vor 1989 Genthin, Henkel AG 19 891 "Die Systeme gehen - die Marken bleiben" ”Systems Come and Go - the Brands Stay the Same” Sachsen-Anhalt 1995 Magdeburg, Agrarmarketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH 19 1927 Modell eines ASTRA-Satelliten 1 A Model of an ASTRA 1 A satellite Maßstab 1 : 4 SES Betzdorf (Luxemburg) 1988 Betzdorf, ASTRA - Société Européenne des Satellites 19 1928 Gelber Bauhelm "MIDER-Elf" Yellow ”MIDER-Elf” safety helmet Vom Konstruktionsteam für den Bau der Raffinerie "Leuna 2000" in Spergau Großbritannien, Juli 1996 Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH 19 1929 Schild von Bürgern der Gemeinde Spergau zur Begrüßung französischer Investoren für den Bau der Raffinerie Sign from the citizens of Spergau welcoming the French group that invested in the construction of the refinery Spergau, 2. April 1994 Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH 19 1930 Blauer Bauhelm "Construction Team" Blue safety helmet ”Construction Team” Vom Konstruktionsteam für den Bau der Raffinerie "Leuna 2000" in Spergau Schubert Helme, Braunschweig, Februar 1992 Spergau, Mitteldeutsche Erdoel-Raffinerie GmbH [[19 2001 "Neues Deutschland" ”New Germany” Ausgabe vom 3. April 1991 mit Bericht über den Mord an Treuhand-Chef Detlef Rohwedder Berlin, Deutsches Historisches Museum Mord an Treuhandchef Detlev Rohwedder The Murder of Detlev Rohwedder, Head of the Treuhand In einem Klima, in dem die Berliner Treuhandanstalt als ”Jobkiller” heftiger Kritik ausgesetzt war, wurde ihr Präsident, der 58jährige Detlev Rohwedder (SPD), in seinem Düsseldorfer Wohnhaus vermutlich von Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) erschossen. Die Frau des früheren Hoesch-Managers wurde bei dem Anschlag verletzt. Die Fahndung verlief ergebnislos. Während eines Staatsaktes in Berlin wurde Rohwedder von Bundespräsident Richard von Weizsäcker als leidenschaftlicher Wegbereiter der Deutschen Einheit bezeichnet. Zum Nachfolger Rohwedders wurde die Vizepräsidentin Birgit Breuel (CDU) gewählt, die das Amt bis zur Auflösung der Treuhandanstalt am 31. Dezember 1994 innehatte. Die Nachfolge der Treuhand trat die Bundesanstalt für Vereinigungsbedingte Sonderaufgaben an. [[19 2534 "Bischofferode ist überall" ”Bischofferode Is Everywhere” Fahne vom Arbeitskampf der Kalikumpel Bischofferode Bischofferode 1993 Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. 19 2535 Transparent "3 Religionen [...] für den Erhalt von Betrieben und Arbeitsplätzen [...] vereint, helft Bischofferode" Banner ”3 Religions United [...] to Save Companies and Jobs [...], Help Bischofferode” Bischofferode 1993 Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. 19 2540 T-Shirts mit Aufdrucken "Bischofferode ist überall" und "Bischofferode ist überall / Wir sind das Volk" T-shirts with the slogans ”Bischofferode Is Everywhere” and ”Bischofferode Is Everywhere / We Are the People” 1993 Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. 19 2546 Kalisalzbrocken Chunk of potash salt Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. 19 2558 Aufsteller der Kalikumpel Bischofferode Signs of the Bischofferode potash miners a) "Wer blockiert den Aufschwung Ost?", b) "Jedem Kumpel das Werk anbieten, aber dann den Kauf verweigern!", c) "Die Treuhand macht uns den Garaus", d) "Herr Teusch sprach von Wahrhaftigkeit", e) "Sieht so die Glaubhaftigkeit des MdK Vorstandes aus?" 1993 Holungen, Thomas-Müntzer-Kaliverein Bischofferode e.V. ”Bischofferode ist überall” "Bischofferode Is Everywhere" Das Kaliwerk ”Thomas Müntzer” in Bischofferode, das vor 1989 12 % der Weltkaliproduktion abbaute und 2 000 Mitarbeiter beschäftigte, wurde am 1. Juni 1990 der Kali Südharz AG in der Mitteldeutschen Kali AG (MdK), einem Treuhandbetrieb, zugeordnet. Ende 1992 entschied die Treuhandanstalt, das Werk zum 31. Dezember 1993 zu schließen. Daraufhin begann die Belegschaft einen ein Jahr dauernden Arbeitskampf um die Erhaltung der Arbeitsplätze in Bischofferode. Höhepunkte dieses Kampfes waren: – die Großkundgebung an Heiligabend 1992 vor dem Werkstor mit ca. 5 000 Teilnehmern, unter ihnen Kommunalpolitiker, Kirchenvertreter und ein Landesminister – eine Protestkundgebung am 12. März 1993 in Bonn – die Werks- und Grubenbesetzung am 7. April 1993 – ein Ökumenischer Ostergottesdienst für die Erhaltung der Arbeitsplätze – der Besuch der Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth am 17. April 1993 – eine Protestkundgebung vor dem Gebäude der Treuhandanstalt in Berlin am 17. Mai 1993 – eine Reise zum Papst nach Rom am 26. August 1993 – ein Marsch nach Berlin vom 1. bis 16. September 1993 mit Abschlußkundgebungen vor dem Gebäude der Treuhand und auf dem Alexanderplatz mit über 10 000 Teilnehmern. Schließlich beendeten die Kumpel ihren Arbeitskampf, nachdem sich Treuhandanstalt, Bundesregierung, Thüringer Landesregierung und die IG Bergbau und Energie gemeinsam verpflichtet hatten, bis 1995 700 bis 1 000 Ersatzarbeitsplätze zu schaffen. Heute haben ca. 70 ehemalige Betriebsangehörige auf dem Gelände des Schachtes, das zu einem Gewerbegebiet umgewandelt wurde, Arbeit gefunden, 115 weitere sind noch bis Mitte nächsten Jahres mit den Vorbereitungen zur Flutung der Stollen beschäftigt.]] 19 4632 Modell eines Containerschiffes des Typs Warnow CV 5000 Model of a ”Warnow CV 5000” container ship 1998 Rostock, Kvaerner Warnow Werft Die Kvaerner Warnow Werft in Warnemünde ist ein Tochterunternehmen des anglo-norwegischen Industriekonzerns Kvaerner mit Operativzentrum in London. Er ist weltweit einer der führenden Schiffsbaukonzerne. Nach der Übernahme durch Kvaerner im Oktober 1992 wurde der 1946 gegründete Warnemünder Werftstandort bis Dezember 1995 mit einem Investitionsvolumen von 600 Millionen DM zu einer hochmodernen Werft umgebaut. Kern dieses Investitionsprogrammes war die Errichtung eines 320 m langen und 54 m breiten Trockendockes, das die Herstellung von großen Standard- und Spezialcontainerschiffen und schwimmenden Bohrplattformen für die Öl- und Gasindustrie ermöglicht. Darüber hinaus wurden weitere Produktionsstätten neu errichtet bzw. vollständig rekonstruiert. Zur Produktpalette der Werft, die ihre Aktivitäten ausschließlich auf den Neubau konzentriert, gehören Groß- und Schnellcontainerschiffe sowie Bohrplattformen und Bohrschiffe. Die ersten 13 vollständig auf den neuen Werftanlagen entwickelten und gebauten Einheiten, darunter zwölf Containerschiffe, wurden im Zeitraum von April 1996 bis September 1998 abgeliefert. Mit dem Auftrag zum Bau von zwei Großcontainerschiffen vom Typ Warnow CV 5000 setzte sich der deutsche Standort gegen Mitbewerber in den Billiglohnländern Singapur und Südkorea durch. Der Mitte 1998 erteilte Auftrag zum Bau einer Bohrplattform für das norwegische Kontinentalschelf ist der erste Bau einer Bohrinsel in Deutschland überhaupt. Vor der Wende 1989 beschäftigte die Werft 5 700 Mitarbeiter. 1991 waren es 3 100, heute sind es 1 250. Mit dem derzeitigen Auftragsbestand sind die Werftkapazitäten bis Ende 2000 ausgelastet. [[19 4659 Drohende Arbeitslosigkeit und neue Jobs in ostdeutschen Betrieben The threat of unemployment and new jobs at East German companies Zwölf Fotos: Dirk Krüll 1992/93 Berlin, Deutsches Historisches Museum Dirk Krüll: Arbeitsleben in ostdeutschen Betrieben Dirk Krüll: The Working Life in East German Companies Die Fotos stellen die Auswahl aus einer Arbeit dar, die von 1991 bis 1993 in 42 Industriebetrieben der ehemaligen Großkombinate in Ost-Deutschland entstand. Im Gegensatz zum Westen Deutschlands, dessen soziales und ökonomisches System seit 20 Jahren auf den postindustriellen Strukturwandel hatte reagieren können, erfuhren die neuen Bundesländer die Auswirkungen in kürzester Zeit und mit aller Härte. Der Zusammenbruch der ostdeutschen Industrie nach der Wende hatte mehrere Ursachen: die Folgen der Planwirtschaft, das ”Wegbrechen” der früheren Märkte, die Konkurrenz im Verdrängungswettbewerb und eine nichtinterventionistische Wirtschaftspolitik. Durch Schließung und Rationalisierung gingen innerhalb von vier Jahren 80 % aller Industriearbeitsplätze verloren. Der Fotograf Dirk Krüll (geb. 1958 in Düsseldorf) schreibt: ”Die Menschen in der ,ehemaligen DDR‘ scheinen mir geprägt vom Verlust ihrer alten Wertvorstellungen und Ideologien, ohne die neuen westlichen Implantate bisher angenommen zu haben. Sie hängen quasi in einem ,luftleeren Raum‘, in der Agonie, eingekreist von den Heilspredigten mit ihren Bauchschubladen der großen Versprechen und schnellen Lösungen [...]. In den Porträts geht es mir um die Sichtbarmachung der persönlichen, intimen Reaktion des Einzelnen auf die äußeren Phänomene.”]] [[19 890 Drei Großtrappen: Balzender Hahn, stehender Hahn und Jungvogel Three great bustards: male during courtship, male standing and young bird Berlin, Museum für Naturkunde Großtrappen Great Bustards Ostsee-Boddenküste, Müritz und mecklenburgische Seenplatte, Spreewald, Oderbruch oder Sächsische Schweiz: Großräumige Naturlandschaften, wie sie im dichtbesiedelten Westen längst nicht mehr existieren, waren eine wertvolle ostdeutsche Mitgift in die Wiedervereinigung. Diese ökologisch bedeutsamen Großräume sind noch von der letzten DDR-Regierung zu Nationalparks, Biosphärenreservaten und Naturschutzgebieten erklärt worden. Biologischer Indikator für die internationale Bedeutung dieser Schutzgebiete sind die große Zahl andernorts längst ausgestorbener Großvogelarten wie See- und Fischadler, Schwarzstorch, Kranich oder die urzeitlich wirkenden Großtrappen, die schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Dieser ”märkische Vogel Strauß”, von dem in Brandenburg noch wenige Dutzend Exemplare überlebt haben, wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als die Deutsche Bahn die neue ICE-Schnellstrecke Hannover–Berlin durch das Trappenschutzgebiet bei Rathenow baute. Die 1998 eröffnete Strecke wird dort an beiden Seiten durch hohe Schutzwälle begrenzt, welche die Trappen in ihrem Lebensraum vor den Hochgeschwindigkeitszügen schützen.]] [[19 521 Modell des Berliner Reichstages Model of the Berlin Reichstag Norman Foster 1999 Berlin, Foster & Partners Modell des Mittelbaus des Berliner Reichstages nach dem Umbau durch Foster and Partners Model of the Central Section of the Berlin Reichstag after Reconstruction by Foster & Partners Mit dem Bundestagsbeschluß von 1991, den Regierungssitz von Bonn nach Berlin zu verlegen, wurde der Ausbau des Reichstagsgebäudes zu einem modernen Parlament notwendig. Der Bau war nach Kriegszerstörungen wieder aufgebaut worden, doch entsprach seine Raumaufteilung nicht den Anforderungen der Gegenwart. Aus einem Architektenwettbewerb ging das Londoner Büro Foster and Partners als Gewinner hervor. Dessen ursprünglicher Entwurf sah ein riesiges segmentiertes Glasdach vor, welches das alte Gebäude und ein offenes Forum schirmartig überdachen sollte. In der weiteren Planung wurde diese Idee jedoch zugunsten einer anderen Lösung verworfen. Das Hauptportal wurde wieder für den Besucherverkehr geöffnet und der Bau mit einer modernen Glaskuppel bekrönt. Der Bau avancierte seit seiner Eröffnung am 19. April 1999 schnell zum Wahrzeichen der neuen ”Berliner Republik”. Als erstes öffentliches Gebäude der Welt wird das Reichstagsgebäude mit veresterten pflanzlichen Ölen geheizt, einer erneuerbaren Energiequelle, die zudem den CO2-Austoß erheblich reduziert.]] 19 889 "Der erste Spatenstich: Das neue Kanzleramt in Berlin" ”Turning the first sod: The New Office of the Chancellor in Berlin” Maueranschlag der "Berliner Morgenpost" Berlin, 5. Februar 1997 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 1955 Spaten von Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, mit dem der erste Spatenstich für das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus des Deutschen Bundestages erfolgte Spade that Rita Süssmuth, president of the Bundestag, used to turn the first sod for the Marie-Elisabeth-Lüders-Haus of the German Bundestag 1997 Berlin, Bundesbaugesellschaft Berlin mbH 19 2345 "7. Jahrestag - Demo - Berlin: Protz-Hauptstadt der politischen Kaste" ”7th Anniversary - Demonstration - Berlin: Ostentatious Capital for the Political Caste” Hg.: Bürger Bund Bonn Bonn, 19. Juni 1998 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2346 "Bonn spart / Berlin Umzug streichen" ”Bonn Saves Money / Cancel the Move to Berlin” Hg.: Initiative Bonn als ständiger Amtssitz von Parlament und Regierung Bonn, 29. März 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2347 "Wir sind die Steuerzahler / Wir brauchen keinen Umzug nach Berlin" ”We Are the Tax Payers / We Don’t Need the Move to Berlin” Hg.: ÖDP und Bürger Bund Bonn Bonn, September 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum [[19 570 Portal eines barocken Typenhauses aus dem Holländischen Viertel in Potsdam Portal of a baroque prototype building from the Dutch Quarter in Potsdam Nach der Muster-Restaurierung 1991, gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Potsdam 1732 Potsdam, Städtisches Amt für Denkmalpflege Hausportal aus dem Holländischen Viertel in Potsdam Portal of a Building from the Dutch Quarter in Potsdam Das Holländische Viertel in Potsdam (1737–42) war Teil der zweiten barocken Stadterweiterung unter dem Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I. und seinem Sohn Friedrich dem Großen. In seiner Geschlossenheit ist es außerhalb der Niederlande einmalig in Europa. Die Typenhäuser erfuhren in ihrer über 250jährigen Geschichte diverse Überformungen, die es aus denkmalpflegerischer Sicht als authentische Zeugen der Architekturgeschichte zu erhalten gilt. Das Viertel wurde 1979 unter Denkmalschutz gestellt und 1991 in das Verzeichnis der Baudenkmale Potsdams aufgenommen. Im Zeitraum von 1990 bis 1999 wurden von den etwa 128 Vorderhäusern mit den dazugehörigen Hofbebauungen 80 Denkmäler instandgesetzt und zwei Neubauten im Stadtdenkmal errichtet. In die Sanierungsobjekte werden behutsam denkmalverträgliche neue Nutzungen integriert. Somit behalten Fassaden und Grundrisse ihre individuellen Umbau- und Überformungsspuren nicht nur des 18. Jahrhunderts. In den Jahren 1990 bis 1999 abgeschlossene Häusersanierungen in den vier Karees des Holländischen Viertels in Potsdam: 1990 1991 1 1992 11 1993 2 1994 4 1995 12 1996 3 1997 12 1998 23 Anfang 1999 12.]] [[19 872 ”Lego”-Modell der Dresdner Frauenkirche Lego model of the Frauenkirche in Dresden Aus der Aktion "500 000 Steine für die Frauenkirche" unter dem Motto "Zusammen bauen" 1996 Dresden, Karstadt AG Modell der Dresdner Frauenkirche Model of the Frauenkirche in Dresden Die von George Bähr 1726-43 im Barockstil errichtete Frauenkirche prägte mit ihrer glockenförmigen steinernen Kuppel die Stadtkrone von ”Elbflorenz”. Dem Luftangriff am 13. Februar 1945 hielt die Kuppel stand, doch einen Tag später sackte das ausgeglühte Bauwerk in sich zusammen. Zu DDR-Zeiten wurde die Ruine gegen den Willen der Machthaber zu einem Ort des Gedenkens für Frieden und Menschenrechte. Am Jahrestag der Zerstörung Dresdens versammelten sich die Menschen hier regelmäßig mit Kerzen zum stillen Gedenken. Nach dem Fall der Berliner Mauer hielt Bundeskanzler Helmut Kohl eine Rede, in der er die deutsche Einheit zum Ziel seiner Politik erklärte. Der Wunsch nach dem Wiederaufbau des Wahrzeichens setzte sich gegen die Idee, die Ruine als Mahnmal zu belassen, durch. Getragen von einem privaten Verein, dessen bekanntestes Mitglied der Trompeter Ludwig Güttler ist, konnten bis Mitte 1999 Krypta und Umfassungsmauern bis zu einer Höhe von 25 m wiedererrichtet werden. Der Wiederaufbau wird bis ins Jahr 2005 dauern, also etwa genau so lange wie der ursprüngliche Bau, und insgesamt ca. 125 Millionen Euro kosten, die im wesentlich von privaten Spendern (1998: 160 000) aufgebracht werden. Allein die Steinkuppel wird 21 700 t wiegen.]] [[19 1029 Stadtmodell der Altstadt von Bautzen Model of the old part of the city of Bautzen Dresden 1996 Bautzen, Stadtverwaltung Bautzen Modell der Bautzener Altstadt Model of the Old Part of the City of Bautzen ”Bautzen” stand zu DDR-Zeiten als Synonym für politische Unterdrückung: Im Gefängnis Bautzen II waren Regimekritiker inhaftiert. Die bedeutende Altstadt war nur wenigen ein Begriff. Sie wurde, wie andere Zeugnisse der Vergangenheit auch, dem Verfall preisgegeben. Zur Wende sah es in der Bautzener Altstadt so aus: – 542 Wohnungen waren unbewohnt, d. h. 42 % aller Wohnungen standen leer – 80 % der Wohnungen hatten erhebliche bis schwere Bau- und Ausstattungsmängel – 32 % der Vorderhäuser standen ganz oder teilweise leer – 75 % der Vorderhäuser wiesen schwere, 11 % erhebliche Schäden auf – vom Verfall bedroht waren besonders viele der rund 300 wertvollen Baudenkmäler der Altstadt. Mit Fördermitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Kommune in Höhe von 64,9 Millionen DM (bis 1998) wurden: – 115 Häuser saniert und 59 teilsaniert – 24 Häuser sind im Bau – 215 Wohnungen wurden saniert bzw. neu gebaut. Die gesamte Altstadt sowie alle Ver- und Entsorgungsleitungen wurden neu erschlossen, alle Straßen, Gassen, Gehwege und Freiflächen neu gepfastert, und eine neue Straßenbeleuchtung wurde installiert. Die wichtigen Gebäude der Stadt wie Rathaus, Dom, Domstift, Hauptmarkt 1 und Stadtbibliothek wurden saniert.]] 19 2572 Vier Puttengruppen von der Lustgarten-Mauer des zerstörten Potsdamer Stadtschlosses Four groups of cherubs from the Lustgarten wall of the destroyed city castle in Potsdam Zwei Originale (18. Jh.), zwei Kopien (um 1990) Potsdam Potsdam, Polizeipräsidium Potsdam 19 113 Soldat 10 USA Soldier 10 USA Aus der Serie "Die Alliierten" Frank Thiel Berlin 1994 Berlin, Leihgabe des Künstlers 19 114 Soldat 03 RUS Soldier 03 RUS Aus der Serie "Die Alliierten" Frank Thiel Berlin 1994 Berlin, Leihgabe des Künstlers 19 115 Soldat 10 GB Soldier 10 GB Aus der Serie "Die Alliierten" Frank Thiel Berlin 1994 Berlin, Leihgabe des Künstlers 19 116 Soldat 05 F Soldier 05 F Aus der Serie "Die Alliierten" Frank Thiel Berlin 1994 Berlin, Leihgabe des Künstlers Abzug der Westmächte und der Sowjetarmee Withdrawal of the Western Powers and the Soviet Army Durch die Ratifizierung des Zwei-Plus-Vier-Vertrages am 15. März 1991 erlangte die Bundesrepublik Deutschland die uneingeschränkte Souveränität. Eine der Voraussetzungen war die Regelung über den befristeten Aufenthalt und die Modalitäten des planmäßigen und vollständigen Abzuges der sowjetischen Truppen und ihrer Angehörigen, die 1991 mit 546 200 Personen präsent waren, aus dem Gebiet der Bundesrepublik. Das Überleitungsabkommen vom 5. Mai 1991 regelte die technische und finanzielle Hilfeleistung der Bundesrepublik, die ein Wohnungsbauprogramm für die Zurückkehrenden einschloß. Der russische Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Helmut Kohl nahmen gemeinsam an der Abschiedszeremonie in Berlin-Treptow teil. Nachdem die letzten russischen Truppen am 31. August 1994 Deutschland verlassen hatten, fand am 8. September vor dem Brandenburger Tor die offizielle feierliche Verabschiedung der Westmächte aus Berlin statt. Im Rahmen der Bündnisverpflichtungen regelt der Notenwechsel vom 25. September 1990 den befristeten Verbleib von Streitkräften Frankreichs, Großbritanniens und der USA in der Bundesrepublik 19 181 Holzkiste mit unbrauchbar gemachten Waffen von Betriebskampfgruppen in Dessau Wooden crate with unusable weapons from the workers’ militia in Dessau Dessau 1990 Berlin, Deutsches Historisches Museum [[19 753 Schlauchboot der Bundeswehr, eingesetzt beim Oder-Hochwasser German Army rubber boat, used during the Oder flood 1997 Neubrandenburg, 14. Panzergrenadierdivision ”Hanse” 19 757 Außenlastnetz der Bundeswehr, eingesetzt beim Oder-Hochwasser Outer transport netting for the German Army, used during the Oder flood Neubrandenburg, 14. Panzergrenadierdivision ”Hanse” Oderhochwasser 1997 Oder Flood in 1997 Extreme Regenfälle führten im Juli 1997 in Polen, Tschechien und im deutschen Odergebiet zu einem ”Jahrhunderthochwasser”. Am 27. Juli erreichte der Oderpegel in Frankfurt den Stand von 6,57 m. Auf deutscher Seite brachen die Deiche im Bereich der Ziltendorfer Niederung. Menschen kamen hierbei nicht zu Tode. Unter der Beteiligung von 45 000 Helfern, darunter 30 000 Bundeswehrsoldaten, 4 300 Bundesgrenzschutzbeamte und 7 000 Mitarbeiter des Technischen Hilfswerkes war der dreiwöchige Einsatz der größte zivile Katastropheneinsatz in Deutschland seit Kriegsende. Zur Sicherung der Deiche wurden mehr als acht Millionen Sandsäcke verbaut. Tatsächlich ist das Ausbleiben eines großen Deichbruches aber vorrangig darauf zurückzuführen, daß die Deiche in Polen bereits gebrochen waren und die deutschen Deiche auf diese Weise entlastet wurden. In Polen forderte die Flut 55 Todesopfer, 16 Städte und 180 Dörfer wurden überflutet, 160 000 Menschen evakuiert. In Tschechien ertranken 49 Menschen; knapp 40 % des Staatsgebietes standen zeitweise unter Wasser.]] 19 2354 Gefechtshelm der Bundeswehr Modell B, Typ 826, mit Helmüberzug für UN-Einsätze Model B, type 826 battle helmet of the German Army, with helmet covering for UN missions Bundesrepublik Deutschland , ab 1992 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2355 Barett für Angehörige des UN-Kontingentes der Bundeswehr Cap for members of the UN contingent of the German Army Bundesrepublik Deutschland 1993/94 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2356 Hut zur Sonderbekleidung der Bundeswehr für den Einsatz in Somalia Special German Army hat for the Somalia mission Bundesrepublik Deutschland 1993/94 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2357 Armbinde für UN-Einsätze der Bundeswehr Arm band for UN missions of the German Army Bundesrepublik Deutschland, ab 1992 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2358 Brustanhänger mit der Aufschrift "UNOSOM II" für den Einsatz der Bundeswehr in Somalia Tag with the inscription ”UNOSOM II” for the Somalia mission of the German Army Bundesrepublik Deutschland 1993/94 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2359 Ärmelabzeichen "UNOSOM II" für den Einsatz der Bundeswehr in Somalia Insignia ”UNOSOM II” for the German Army mission in Somalia Bundesrepublik Deutschland 1993/94 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2360 Brustanhänger mit der Aufschrift "WEU-POLICE/MOSTAR" für den Einsatz der Polizei Tag with the inscription ”WEU-POLICE/MOSTAR” for police missions Bundesrepublik Deutschland 1995/96 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2361 Ärmelabzeichen "SFOR" für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”SFOR” for members of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2362 Ärmelabzeichen "SFOR" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”SFOR” for the camouflage battledress of the German Army Bundesrepublik Deutschland um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2363 Ärmelabzeichen "GECONUNPF" für Angehörige des Bundeswehrkrankenhauses in Split Insignia ”GECONUNPF” for the staff of the Germany Army hospital in Split Bundesrepublik Deutschland um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2364 Brusttaschenanhänger "GECONUNPF" für Angehörige des Bundeswehrkrankenhauses in Split Tag ”GECONUNPF” for the staff of the German Army hospital in Split Bundesrepublik Deutschland um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2365 Ärmelabzeichen "IFOR" für das Sanitätspersonal in Split Insignia ”IFOR” for the medical staff in Split Bundesrepublik Deutschland um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2366 Brusttaschenanhänger "IFOR" für das Sanitätspersonal in Split Tag ”IFOR” for the medical staff in Split Bundesrepublik Deutschland um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2367 Ärmelabzeichen "German Medical Unit Unamir Rwanda 1994" für das Sanitätspersonal der Bundeswehr in Ruanda Insignia ”German Medical Unit Unamir Rwanda 1994” for the medical staff of the German Army in Rwanda Bundesrepublik Deutschland 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2368 Ärmelabzeichen "UNTAC MDEVAC TEAM" für Angehörige der Bundeswehr in Kambodscha Insignia ”UNTAC MDEVAC TEAM” for members of the German Army in Cambodia Bundesrepublik Deutschland 1993 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2369 Brusttaschenanhänger "German Medical Squad Phnom Penh Cambodia 1993" für Sanitätspersonal in Kambodscha Tag ”German Medical Squad Phnom Penh Cambodia 1993” for the medical staff in Cambodia Bundesrepublik Deutschland 1993 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2370 Ärmelabzeichen "SATCOM" für den Einsatz von Fernmeldern der Bundeswehr in Kroatien Insignia ”SATCOM” for signallers of the German Army on their mission in Croatia Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2371 Ärmelabzeichen "UN Training Center" für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”UN Training Center” for members of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2372 Ärmelabzeichen "GECONIFOR (L)", 3. Kontingent, für Angehörige der Heeres-Flieger-Abteilung der Bundeswehr Insignia ”GECONIFOR (L),” 3rd Contingent, for members of the Airborne Unit of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2373 Ärmelabzeichen "IFOR/GECONIFOR (L)" für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”IFOR/GECONIFOR (L)” for members of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2374 Ärmelabzeichen "IFOR/GECONIFOR (L)" für Angehörige der Bundeswehr (Einsatzunterstützungsverband 3) Insignia ”IFOR/GECONIFOR (L)” for members of the German Army (Mission Support Group 3) Bundesrepublik Deutschland, um 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2375 Ärmelabzeichen "IFOR 96" für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”IFOR 96” for members of the German Army Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2376 Ärmelabzeichen für Angehörige der Bundeswehr, Einsatzgeschwader 1 in Piacenza Insignia for members of the German Army, Squad 1 in Piacenza Bundesrepublik Deutschland, um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2377 Ärmelabzeichen "SFOR BATGER III" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr (gepanzerter Einsatzverband III) Insignia ”SFOR BATGER III” for the camouflage battledress of the German Army (Armored Unit III) Bundesrepublik Deutschland um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2378 Ärmelabzeichen "SFOR BATGER III" zum Tarnanzug für Angehörige der Bundeswehr (gepanzerter Einsatzverband III) Insignia ”SFOR BATGER III” for the camouflage battledress of the German Army (Armored Unit III) Bundesrepublik Deutschland, um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2379 Ärmelabzeichen "SFOR" für Angehörige der Bundeswehr (multinationale Heeresflieger-Transport-Staffel 2) Insignia ”SFOR” for members of the German Army (Multinational Air Transport Squadron 2) Bundesrepublik Deutschland, um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2380 Ärmelabzeichen "IFOR" für Heeresflieger der Bundeswehr Insignia ”IFOR” for pilots of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2381 Ärmelabzeichen "German Air Force in Bosnia" für Angehörige der Bundeswehr Insignia ”German Air Force in Bosnia” for members of the German Army Bundesrepublik Deutschland, um 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2382 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Kambodscha UN medal on a ribbon for service in Cambodia Vereinte Nationen 1992 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2383 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Somalia UN medal on a ribbon for service in Somalia Vereinte Nationen 1993/94 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2384 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Georgien UN medal on a ribbon for service in Georgia Vereinte Nationen 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2385 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Einsatzspange "IFOR" für die Teilnahme am Auslandseinsatz im Rahmen der Internationalen Friedenstruppe im ehemaligen Jugoslawien Service medal of the German Army with the clip ”IFOR” for participation in a foreign mission as part of the international peace-keeping forces in former Yugoslavia Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2386 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNSCOM" für die Teilnahme am Auslandseinsatz im Rahmen der Sondermission im Irak Service medal of the German Army with the clip ”UNSCOM” for participation in a foreign mission within the framework of the special mission in Iraq Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2387 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNPF" für die Teilnahme am Auslandseinsatz zum Schutz und zur Unterstützung des Schnellen Eingreifverbandes der UNO im ehemaligen Jugoslawien Service medal of the German Army with the clip ”UNPF” for participation in a foreign mission protecting and supporting the UN strike forces in former Yugoslavia Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2388 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "OSZE I" für die Teilnahme am Auslandseinsatz im Rahmen der Unterstützung für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Tschtschenien Service medal of the German Army with the clip ”OSZE” for participation in a foreign mission supporting the work of the Organization for Security and Cooperation in Chechnya Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2389 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "UNOMOG" für die Teilnahme im Rahmen der Beobachtungskommisssion der UNO in Georgien Service medal of the German Army with the clip ”UNOMOG” for participation within the framework of the Observation Commission of the UN in Georgia Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2390 Einsatzmedaille der Bundeswehr, mit Bandspange "UNHCR" für die Teilnahme im Auslandseinsatz zur Versorgung der Zivilbevölkerung im ehemaligen Jugoslawien Service medal of the German Army with the clip ”UNHCR” for participation in a foreign mission providing support for the civilian population in former Yugoslavia Als Unterstützung des Hohen Flüchtlingskommissars der UNO Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2391 Einsatzmedaille der Bundeswehr, mit Bandspange "Sharp Guard" für die Teilnahme am Auslandseinsatz in der Adria Service medal of the German Army with the clip ”Sharp Guard” for participation in a foreign mission in the Adriatic Sea Zur Überwachung und Durchsetzung der Sanktionen der UNO gegenüber dem ehemaligen Jugoslawien Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2392 NATO-Medaille für Dienst am Frieden und an der Freiheit mit Bandspange "Former Yogoslavia" NATO medal for service in the cause of peace and freedom with the clip ”Former Yugoslavia” 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2393 UN-Medaille am Band für den Einsatz zum Referendum in der West-Sahara UN medal on a ribbon for supporting the referendum in the western Sahara Verliehen an Angehörige der Polizei und des Bundesgrenzschutz UNO Bundesrepublik Deutschland 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2394 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Ost-Slavonien UN medal on a ribbon for the mission in eastern Slavonia UNO 1996 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2395 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Ruanda (UNOMIR) UN medal on a ribbon for the mission in Rwanda (UNOMIR) UNO 1994 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2396 UN-Medaille am Band für den Einsatz im Irak und in Kuwait UN medal on a ribbon for the mission in Iraq and in Kuwait UNO 1998 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2397 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Bosnien und Herzegowina (UNMIBH) UN medal on a ribbon for the mission in Bosnia and Herzegovina (UNMIBH) UNO 1995 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2398 UN-Medaille am Band für den Einsatz in Guatemala (MINUGUA) UN medal on a ribbon for the mission in Guatemala (MINUGUA) UNO 1997 Berlin, Deutsches Historisches Museum 19 2399 Einsatzmedaille der Bundeswehr mit Bandspange "SFOR" für die Teilnahme am Auslandseinsatz in Guatemala Service medal of the German Army with the clip ”SFOR” for participation in a foreign mission Bundesrepublik Deutschland 1997 Berlin, Deutsches Historisches Museum Beteiligung der Bundeswehr an Missionen supranationaler Organisationen The Participation of the German Army in Supranational Organizations Neben der Verpflichtung zur Landes-.und Bündnisverteidigung gehört es zum Aufgabenspektrum der Bundeswehr, sich an den Missionen der Vereinten Nationen und der Nato zur Krisen- und Konfliktbewältigung zu beteiligen. Beispiele dafür sind die Luftbrücke für Sarajewo sowie das Überwachen und Durchsetzen des Flugverbotes in Bosnien und Herzegowina, die Embargoüberwachung in der Adria und der Einsatz in Somalia. Dabei blieb die Bundeswehr bis zum Kampfeinsatz im Kosovo-Krieg ab Ende März 1999 auf die Bereiche Logistik, Transport und Einsatz von Sanitätspersonal spezialisiert. 1992 richteten Bundeswehrsanitäter im kambodschanischen Phnom-Penh für das UN-Personal ein Krankenhaus ein, das auch der Bevölkerung offensteht und sich als ”Haus der Engel” einen guten Ruf erwarb. Die Bundeswehrbeteiligungen an Friedensmissionen dienen der Sicherheitspolitik und helfen den betroffenen und in Not geratenen Menschen. Die Bundeswehr hat in mehr als 53 Jahren weit über 120 Hilfseinsätze geleistet. Die Beteiligung der Bundeswehr am NATO-Einsatz im Kosovo ist der erste Kampfeinsatz der Bundeswehr seit ihrem Bestehen. Hierbei berufen sich die Bundesregierung wie auch die verbündeten Nato-Partner auf die Durchsetzung der Menschenrechte. 19 2564 "The last Tattoo in Berlin" ”The last Tattoo in Berlin” Berlin 1992 Berlin, AlliiertenMuseum 19 2565 "Thank You Merci Dankeschön" "Thank You Merci Dankeschön" Plakat zur Parade der Alliierten Streitkräfte in Berlin am 18. Juni 1994 Berlin, AlliiertenMuseum 19 2566 Offiziersmütze der britischen Luftwaffe (RAF-Flight Lt.) Officer’s cap of the British Air Force (RAF Flight Lt.) Um 1980 Berlin, AlliiertenMuseum 19 2567 Französische Offiziersmütze Cap of a French officer Um 1980 Berlin, AlliiertenMuseum 19 2568 Offiziersmütze der US-Army (Army Green Class A) Cap of an officer in the US Army (Army Green Class A) Um 1980 Berlin, AlliiertenMuseum 19 2569 Basstrommel der 298. US Army Band "The Berlin Brigade Band" Bass drum of the 298th US Army Band ”The Berlin Brigade Band” Um 1980 Berlin, AlliiertenMuseum [[19 302 Feuerlöscher "Favorit IPG6" ”Favorit IPG6” fire extinguisher Minimax GmbH Bad Urach 1993 Dortmund, Favorit Feuerschutz GmbH 19 303 "Informationen der Polizei" ”Police Information” Anweisungen für ausländische Mitbürger zum Schutz vor Übergriffen (in mehreren Sprachen) Hg.: Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen Juli 1993 Gelsenkirchen, Polizeipräsidium Gelsenkirchen. Kriminalkommissariat Vorbeugung 19 694 Fensterflügel und Tür, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992 Window frame and door, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 19 695 Tür, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992 Door, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 19 696 Balken, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992 Beams, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland 19 697 Brett, verkohlt beim Brandanschlag in Mölln am 23. November 1992 Board, burnt in the arson attack in Mölln on November 23, 1992 Bonn, Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Ausländerfeindlichkeit Hostility toward Foreigners Zwei rechtsradikale Täter, ein 19jähriger Lehrling und ein 25jähriger Gelegenheitsarbeiter, ermordeten am 21. November 1992 bei einem Brandanschlag auf zwei Häuser in Mölln eine 51jährige türkische Frau und zwei türkische Mädchen im Alter von 10 und 14 Jahren. Kein Mitglied der Bundesregierung erschien zu einem symbolischen Kondulenzbesuch bei den Opfern der Hinterbliebenen; doch etwa 10 000 Menschen gedachten der Mordopfer bei einer Trauerfeier in Hamburg. Die Täter wurden 1993 zu Höchststrafen von zehn Jahren und lebenslänglicher Haft verurteilt. Ausländerfeindliche Übergriffe und Morde mit ausländerfeindlichem Hintergrund nahmen in der Bundesrepublik 1992 sprunghaft zu. Insgesamt wurden in diesem Jahr 17 Menschen aus rassistischen Beweggründen umgebracht. Nach tagelangen Ausschreitungen gegen Asylbewerber in Rostock-Lichtenhagen im August des Jahres stellten die Morde von Mölln einen Höhepunkt der Ausländerfeindlichkeit dar, dem in den nächsten Monaten weitere rechtsradikalen Übergriffe in Hoyerwerda, Quedlinburg, Magdeburg, Solingen und Lübeck folgten. Diese Städte wurden zu einem Synonym für rechtsradikale Gewalt. Die Täter sind in der überwiegenden Mehrzahl Männer unter 20 Jahren. Sozialforscher sehen die Ursachen für die Zunahme rechtsextremistischer Gewalt in Orientierungslosigkeit, Arbeitslosigkeit und Angst vor sozialem Abstieg. Die Anzahl der Mitglieder in rechtsextremistischen Parteien und Organisationen stieg 1992 auf 42 000. Mit Lichterketten und Demonstrationen setzten zahlreiche Menschen in Deutschland Zeichen gegen die Fremdenfeindlichkeit. Obgleich spektakuläre Brandanschläge auf Asylantenheime ab Mitte der 90er Jahre seltener wurden, bleibt die anhaltende fremdenfeindliche Gewalt eine der größten Herausforderungen bundesdeutscher Politik. [Deko] Waren aus den Neuen Ländern Goods from the New Federal States Mit der Einführung der D-Mark in der DDR verschwanden zahlreiche traditionelle DDR-Waren vom Markt, da die ostdeutschen Konsumenten zunächst der ”Westware” den Vorzug gaben. Firmen mußten schließen, da sie nicht mehr konkurrenzfähig waren. Nur wenige ostdeutsche Qualitätsprodukte überlebten und erlebten im Zuge einer ”Ostalgie” geradezu eine Renaissance: einige als ”Nischenprodukte”, die sich an einem spezifisch ostdeutschen Markt orientieren wie ”F6”-Zigaretten oder ”Spee”-Waschmittel, andere wie ”Rotkäppchen”-Sekt oder ”Radeberger”-Bier konnten auch auf westdeutschen Märkten Erfolge verbuchen. In den meisten Fällen gehören die ostdeutschen Fabriken für Lebens-, Genuß- und Waschmittel inzwischen zu westdeutschen Konzernen. Hier wie in anderen Produktionsbereichen gibt es nur eine sehr geringe Beteiligung Ostdeutscher an der Privatisierung ehemaliger DDR-Unternehmen. [Deko] Akten der Gauck-Behörde Files from Gauck Authority Die Aufbewahrung und Verwaltung der sechs Millionen Akten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit ist seit der Deutschen Einheit Aufgabe des Sonderbeauftragten der Bundesregierung in Berlin, des Rostocker Pfarrers Joachim Gauck. Seit 1992 gibt das Stasi-Unterlagengesetz den Opfern das Recht, ihre Akten einzusehen. Hunderttausende haben seither Gebrauch davon gemacht. Viele mußten erkennen, daß sie von engsten Freunden, Arbeitskollegen, selbst von Ehepartnern bespitzelt worden waren. [ohne Reg. Nr.] Das Dresdner 3D-Display - ein flaches autostereoskopisches Display The Dresden 3D Display - a Flat Autostereoscopic Display Die Forschungsgruppe 3D-Display arbeitet auf dem Gebiet der 3D-Displaytechnologie. Gegenwärtig wird in einem vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit sowie aus EU-Mitteln geförderten Vorhaben das flache 3D-Display zur optisch überzeugenden räumliche Visualisierung beliebiger dreidimensionaler Informationen entwickelt. Stereobilder und -videos von Stereokameras oder Computern sind bisher nur mit Einschränkungen und Hilfsmitteln zu betrachten. Das Dresdner 3D-Display dagegen läßt sich wie der gewohnte PC-Monitor ohne Brillen o. ä. betrachten. Dreidimensionale Informationen werden mit einem Tiefeneindruck wahrgenommen, wie er auch beim natürlichen Sehen entsteht. Das in der Ausstellung vorgestellte 3D-Display basiert auf einem Flüssigkristalldisplay mit 20,1” Bildschirmdiagonale und hat eine Auflösung von 1280 x 1024 Pixeln (SXGA).