Fragen_und_Antworten_zu_Parkinson Datei

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Frage:
Aus welchen drei Leitsymptomen setzt sich die
klassischen Trias zusammen?
Antwort:
Akines
Tremor
Rigor
Frage:
Was versteht man unter Akinese?
Antwort:
Unwillkürliche abnorme, verlangsamte Bewegungen
Akinesie zeigt sich vor allem in den Startschwierigkeiten
beim Gehen an einem kleintrippelnden Schritten, und
einem schlurfenden Gang ohne mitschwingen der
Arme. Typische Haltung Kopf und Rumpf nach vorne
gebeugt, Knie, Ellenbogen -und Fingergelenke leicht
angewinkelt. Störungen der Feinmotorik, zeigt sich in
Form von Schreibstörungen (das Geschriebene wird
immer kleiner), Störungen der Stimmbildung: leiser,
rauer, monoton bis verwaschene und beschleunigte
Sprache oft verbunden mit starkem Speichelfluss.
Verminderung der Mimik und Gestik: maskenhaftes
Gesicht.
Frage:
Was versteht man unter Tremor?
Antwort:
Zittern der Glieder in Ruhestellung. Das zittern ist
gleichmässig und rhythmisch. Beim Ausführen einer
Bewegung nimmt das Zittern ab oder verschwindet
ganz. Bei Nervosität oder Stress kann es sich
verstärken. Befallen werden können Arme, Beine und
Füsse, Kopf, Kinn, Lippen und Zunge.
Pillendrehen, Münzenzählen und der sog. "Ja -Nein
Tremor.
Frage:
Was versteht man unter Rigor?
Antwort:
Unter Rigor wird eine Muskelsteifheit verstanden.
Die Steifheit ist bei der Beuge- und Streckmuskulatur
vorhanden. Die Bewegungen erfolgen nicht fliessend ,
sondern ruckartig mit kleinen Unterbrechungen.
(Zahnradphänomen)
Frage:
Welche Begleiterscheinungen von Parkinson sind Ihnen
bekannt?
Antwort:
Schmerzen in den Gelenken und Muskulatur
Schluckstörungen
Blasenfunktionsstörungen (Dranginkontinenz)
Obstipation
Schlafstörungen
orthostatische Hypotonie
Demenz
Stimmungsschwankungen
erhöhter Speichelfluss
Salbengesicht durch erhöhte Talgsekretion
schnelles Frieren, Hitzewallungen (Fehlsteuerung der
Wärmeregulation im Hypothalamus)
Abnahme der Libido Leistungsabbau
depressive Zustände
Völlegefühl, Sodbrennen, vorzeitiges Sättigungsgefühl
Frage:
Was ist Parkinson und was geschieht im Körper?
Antwort:
Parkinson ist eine der häufigsten Erkrankungen im höheren
Lebensalter, sie ist eine neurodegenerative Erkrankung, bei
der es zu einem fortschreitenden Untergang von
Nervenzellen im zentralen Nervensystem, besonders im
Gehirn, kommt. In den ersten Krankheitsjahren steht der
Untergang der für die Produktion des Botenstoffes Dopamin
verantwortlichen Nervenzellen in der Substantia nigra
(Schwarzer Kern, im Mittelhirn gelegen) im Vordergrund. Der
resultierende Dopaminmangel führt zu diversen Störungen
der Motorik. Diese können durch die Behandlung mit L- Dopa,
der Vorläufersubstanz von Dopamin, gut behandelt werden.
Schon früh im Krankheitsverlauf sterben aber auch in
anderen Regionen des Gehirns Nervenzellen ab, die nichts
mit der Produktion von Dopamin zu tun haben. Dies führt zu
einer Reihe von Symptomen (z.B. vegetative Störungen,
Schmerzen, Schlafstörungen, psychische Symptome), die mit
fortschreitender Krankheitsdauer für die Patienten immer
belastender werden. Für diese Symptome sind die
Behandlungsmöglichkeiten derzeit leider noch stark
eingeschränkt.
Frage:
Welche ergänzenden Massnahmen sind sinnvoll bei
Morbus Parkinson?
Antwort:
Ein regelmässiges Bewegungsprogramm mit Spaziergängen,
Radfahren, Nordic Walking und Schwimme ist zu empfehlen.
Besonders wertvoll sind physiotherapeutische Behandlungen.
Frage
Ist Parkinson heilbar und wie wird Parkinson
behandelt?
Antwort:
Morbus Parkinson ist derzeit nicht heilbar. Medikamentöse
Therapie hilft bei motorischen Symptomen. Die Medikamente
ersetzen entweder das verlorene Dopamin oder imitiert die
Wirkungsweise dieses chemischen Botenstoffs im Gehirn. Das
fortscheiten der Krankheit lässt sich durch die Medikamente
etwas verzögern aber nicht aufhalten.
Die Hirnchirurgie sog. Tiefenhirn-Stimulation kann für
manche Parkinson- Patienten eine Behandlungsoption
darstellen.
Frage:
Wie kann das Fortschreiten von Morbus Parkinson
feststellen?
Antwort:
Verrichtungen im Alltag dauern länger oder fallen den
Erkrankten schwere. z.B. An- und Auskleiden, Ruhetremor
treten auf beiden Seiten auf, Gang ist langsamer;
kleinschrittiger oder schlurfend geworden. Die Symptome
können sich täglich verändern. Die Medikamente müssen
öfters eingenommen, die Dosis erhöht und Zusatzpräparate
gegeben werden.
Frage:
Was muss man über Parkinsonmedikamente wissen?
Antwort:
Medikamente verbessern die Funktionstüchtigkeit können
aber auch Nebenwirkungen verursachen.
Antiparkinson-Medikamente wirken sich auf die komplexe
Chemie des Gehirns aus und müssen oft mehrmals täglich
eingenommen werden. Die Einnahme muss genau nach
Verschreibung erfolgen und die Dosis darf nur nach ärztlicher
Behandlung geändert werden.
Frage:
Welche Medikamente gibt es zur Behandlung von ParkinsonSymptomen?§
Antwort:
Levodopa (Prolopa®, Sinemet®)
Wird im Gehirn in Dopamin umgewandelt zur Ergänzung von
Dopamin in den Nervenzellen gespeichert.
Wird mit anderen Medikamenten verbunden um mehr
Levodopa ins Gehirn zu bringen und Nebenwirkungen zu
verringern. Das Medikament hilft bei Steifheit (Rigor) und
Bewegungsstörungen. Nebenwirkungen unwillkürliche,
rastlose Bewegungen, können im Verlauf der Behandlung
nachlassen.
Dopamin - Antagonisten (Parlodel®, Mirapex®)
Imitieren die Wirkung von Dopamin, können allein zur
Erstbehandlung und in Kombination mit Levodopa im
fortgeschrittenen Stadium verwendet werden.
Nebenwirkungen einschliesslich Müdigkeit, Halluzinationen,
geschwollene Beine, Zwangsvorstellungen bzgl.
Nahrungsmitteln, Sex, Einkaufen, Glückspiel und Internet...
Anticholinerika
Stellen das Dopamin-Acetylcholin -Gleichgewicht wieder her.
Frage:
Was sind "On-Off" Symptome? Was ist ein "Nachlassen"?
Antwort:
Der Zeitraum in dem ein Medikament Ihre ParkinsonSymptome lindert wird "On"-Zeit genannt. Das heisst, dass
Sie während dieser Zeit die Verrichtungen des Alltags
durchführen können. Der Zeitraum in dem ein Medikament
nicht mehr wirkt und die Symptome zurückkehren wird "Off"Zeit genannt. Das heisst, dass Sie in dieser Zeit Ihre
Aktivitäten, die ihnen Freude machen, nicht mehr
durchführen können. Der Begriff "Nachlassen" beschreibt den
Zeitpunkt in dem die Medikamentenwirkung nachlässt und
ihre Symptome vor Verabreichung der nächsten Dosis
zurückkehren.
Frage:
Welche Neurotransmitter sind beteiligt an der Störung?
Antwort:





Dopamin
Serotonin
Acetylcholin
Adrenalin
Noradrenalin
Frage:
Welche Medikamentengruppen für die Behandlungen
Parkinson-Syndrom sind Ihnen bekannt?
Antwort:
Anticholinerika
L-Dopa
Amantadine
Dopaminagonisten
MAO-Hemmer
Hemmen Reizübertragung
auf Muskelzellen
Vorstufe von Dopamin,
wird im Gehirn zu
Dopamin umgewandelt
Verbessert die Wirkung
des Körpereigenen
Dopamin
Wirken an den selben
Rezeptoren wie Dopamin
Reduzieren den Abbau des
körpereigenen Dopamin
Frage:
Nennen Sie mögliche Ursachen für die Erkrankung von
Parkinson?
Antwort:
Ideopatisches Parkinson-Syndrom: vorzeitiges Altern der
Basalganglien als Folge von:
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Hirnarteriosklerose
Stoffwechselerkrankungen
Degenerative Erkrankungen des ZNS
Hirnverletzungen
Symptomatisches Parkinsonsyndrom:
Folge von:
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Meningitis oder Enzephalitis
Typhus
Vererbung
Nervengifte
Medikamentez.B. Neuroleptika, Antiemetika: Paspertin®
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