http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infoframe/b/Blutbild_klein.htm Hier: http://www.onmeda.de/behandlung/kleines_blutbild.html gab es dies: Kleines Blutbild Veröffentlicht von: Dr. med. Fabian Weiland (24. Juli 2013) Allgemeines Bei einer ausführlichen ärztlichen Untersuchung, bei Verdacht auf Infektionen oder Blutbildungsstörungen und vor operativen Eingriffen macht der Arzt in der Regel ein Blutbild. Es gibt zwei Arten, um die Blutzusammensetzung zu untersuchen: ein kleines Blutbild und ein Differentialblutbild. Beide Untersuchungen zusammen ergeben das große Blutbild. Ein kleines Blutbild umfasst die Untersuchung der im Blut vorhandenen Konzentrationen von 1. Blutzellen: o rote Blutkörperchen (Erythrozyten) und Retikulozyten (Vorstufe der Erythrozyten) o weiße Blutkörperchen (Leukozyten) o Blutplättchen (Thrombozyten) 2. Hämoglobin (Blutfarbstoff) 3. Hämatokrit (Anteil der Blutzellen am Gesamtblut) Normalwerte Blutbestandteile Männer Frauen Erythrozyten 4,3-5,6 Mio./µl Retikulozyten 3-18/1.000 Erythrozyten 3-18/1.000 Erythrozyten Leukozyten 3.800-10.500/µl Thrombozyten 140.000-345.000/µl 4,0-5,4 Mio./µl 3.800-10.500/µl 140.000-345.000/µl Hämoglobin 13-17g/dl 12-16g/dl Hämatokrit 40-54% 37-47% Ein kleines Blutbild kann der Arzt aus wenigen Millilitern Vollblut erstellen. Abweichende Werte können zum Beispiel ein Hinweis auf Infektionen oder Blutbildungsstörungen sein. Der Arzt fordert ein kleines Blutbild daher bei Verdacht auf diese Erkrankungen an. Auch vor 1 Operationen ist diese Blutuntersuchung sinnvoll, um eventuell abweichende Werte frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können. Fakten über das kleine Blutbild Ein kleines Blutbild gibt Auskunft über die Zusammensetzung des Blutes. Es gibt zwei Arten, um die Blutzusammensetzung zu untersuchen: ein kleines Blutbild und ein Differentialblutbild. Beide Untersuchungen zusammen ergeben das große Blutbild. Ein kleines Blutbild liefert einen Überblick über die Blutzellen, also die Anzahl der weißen und roten Blutkörperchen (Leukozyten und Erythrozyten) sowie der Blutplättchen (Thrombozyten). Beim Differentialblutbild kann man zusätzlich die Unterarten der weißen Blutkörperchen differenzieren. Neben den Blutzellen analysiert das kleine Blutbild außerdem den Blutfarbstoff (Hämoglobin) und den Anteil der Blutzellen am Gesamtblut (Hämokrit). Für ein kleines Blutbild benötigt der Arzt nur wenige Milliliter Blut. Anhand der Blutwerte kann der Arzt auf bestimmte Erkrankungen schließen – diese verursachen Veränderungen wie zu hohe oder zu niedrige Blutwerte. Abweichende Werte können zum Beispiel ein Hinweis auf Infektionen oder Blutbildungsstörungen sein. Auch vor Operationen ist diese Blutuntersuchung sinnvoll, um eventuell abweichende Werte frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf reagieren zu können. Der Hämatokrit-Wert beschreibt den Anteil der Blutzellen am Gesamtblut, also das Verhältnis von festen zu flüssigen Blutbestandteilen. Der Wert sagt somit etwas über die Fließeigenschaften des Bluts aus. Je höher der Hämatokrit-Wert, desto \"dicker\" das Blut – dies verschlechtert die Fließeigenschaft. Wenn das Blut zu \"dick\" ist, können sich leicht Blutgerinnsel bilden. Ein kleines Blutbild liefert außerdem Informaionen über die Menge an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit verbunden über die Sauerstoffversorgung des Körpers: Die roten Blutkörperchen verteilen den Sauerstoff im Körper. Ein erhöhter Wert von roten Blutkörperchen deutet meist auf einen Sauerstoffmangel hin. Im Blut sind dann mehr rote Blutkörperchen vorhanden, um den Sauerstoffmangel auszugleichen. Die Ursache des Sauerstoffmangels kann ganz natürlicher Art sein; beispielsweise bei einem Aufenthalt im Hochgebirge, da die Luft dort weniger Sauerstoff enthält. 2 Aber auch Erkrankungen, zum Beispiel Lungen- und Herzkrankheiten, können die Sauerstoffversorgung des Körpers verschlechtern, was den Erythrozyten-Wert ebenfalls ansteigen lässt. Von einer Blutarmut (Anämie) spricht man, wenn die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) erniedrigt ist. Es gibt zwei Hauptursachen für Blutarmut: Anämie aufgrund von Blutverlust, z.B. nach Operationen, bei stark blutenden Wunden oder Ähnlichem ... ... oder Anämie aufgrund einer verminderten Produktion roter Blutkörperchen, z.B., wenn die Eisenaufnahme gestört ist ... ... oder bei dauerhaften Blutverlusten, z.B. bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen (wie Morbus Crohn). Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) schützen den Körper vor Krankheiten und Krankheitserregern. Ein erhöhter Leukozytenwert kann auf eine akute Infektion, ausgelöst durch Bakterien, Pilze oder Parasiten, hindeuten. Aber auch akute Vergiftungen, Blutungen, Allergien, Schockzustände und Leukämie (Blutkrebs) können dahinterstecken. Ein kleines Blutbild gibt außerdem Auskunft über verschiedene Hämoglobin-Werte. Der eisenhaltige Blutfarbstoff Hämoglobin (Kurzform: Hb) ist für die Bindung von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut zuständig. Ein stark erhöhter Hb-Wert kann bei einem Aufenthalt in großen Höhen, aber auch bei einer Vermehrung der roten Blutkörperchen (Polyglobulie), bei Gehirntumoren, einem Schlaganfall oder einer Gehirnhautentzündung auftreten. Ein verminderter Hb-Wert ist in den meisten Fällen Anzeichen einer Eisenmangelanämie. Aber auch bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder verschiedenen Nierenerkrankungen kann der Hb-Wert erniedrigt sein. Die Blutplättchen (Thrombozyten) sind wichtig für die Blutgerinnung, weswegen stark veränderte Thrombozyten-Werte ein Hinweis auf eine gestörte Blutgerinnung sind. Eine vermehrte Thrombozytenanzahl im Blut kann nach schweren Infektionen sowie bei Krebserkrankungen auftreten. Auch Operationen und Verletzungen, die mit einem großen Blutverlust einhergehen, können eine Erhöhung der Thrombozytenzahl nach sich ziehen. Eine verminderte Thrombozytenanzahl kann auf Vitamin-B12-Mangel oder FolsäureMangel hinweisen oder durch Strahlenschädigung beziehungsweise Medikamente ausgelöst werden. 3 Auch ein erhöhter Thrombozytenverbrauch, beispielsweise nach Infektionen, Allergien, bei Milzvergrößerung oder unkontrollierter Blutgerinnung, ist eine mögliche Ursache, wenn zu wenig Thrombozyten im Blut vorhanden sind. Ergibt ein kleines Blutbild zu hohe oder zu niedrige Blutwerte, kann der Arzt so auf entsprechende Erkrankungen schließen, die diese Veränderung verursachen. Eine vermehrte Leukozytenanzahl ist zum Beispiel meist ein Anzeichen einer akuten Infektion mit Bakterien, Pilzen oder Parasiten. Weitere Ursachen können jedoch auch Blutungen, Allergien und Leukämie (Blutkrebs) sein. Von einer Anämie (Blutarmut) spricht man, wenn die Zahl der Erythrozyten, also der roten Blutkörperchen, erniedrigt ist. Eine Blutarmut kann verschiedene Ursachen haben. Sie tritt zum Beispiel auf, wenn zu wenig rote Blutkörperchen gebildet werden, etwa durch einen Mangel an Eisen, Vitamin B 12 oder Folsäure, die der Körper braucht, um Erythrozyten herzustellen. Insbesondere die adäquate Eisenaufnahme (Eisenmangelanämie) ist häufig gestört, sei es durch falsche Ernährung oder Störungen der Eisenaufnahme im Darm. Normalwerte Blutbestandteile Männer Frauen Erythrozyten 4,3-5,6 Mio./µl Retikulozyten 3-18/1.000 Erythrozyten 3-18/1.000 Erythrozyten Leukozyten 3.800-10.500/µl Thrombozyten 140.000-345.000/µl 4,0-5,4 Mio./µl 3.800-10.500/µl 140.000-345.000/µl Hämoglobin 13-17g/dl 12-16g/dl Hämatokrit 40-54% 37-47% Bedeutung der einzelnen Werte Hämatokrit Der Hämatokrit-Wert ist der Anteil der Blutzellen am Gesamtblut, also das Verhältnis von festen zu flüssigen Blutbestandteilen. Der Hämatokrit-Wert sagt etwas über die Fließeigenschaften des Bluts aus. Dabei gilt: Je höher der Hämatokrit, desto "dicker" das Blut, was die Fließeigenschaft verschlechtert. Ein kleines Blutbild kann dem Arzt damit Hinweise darauf geben, ob das Blut zu "dick" ist – dann können sich leicht Blutgerinnsel bilden. Die Normalwerte des Hämatokrits sind stark alters- sowie geschlechtsgebunden und hängen von der Menge der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ab, da die Erythrozyten den größten 4 Anteil der Blutzellen ausmachen. Wenn der Arzt ein kleines Blutbild auswertet, ist es daher wichtig, dass er diese Faktoren berücksichtigt. Erythrozyten (rote Blutkörperchen) beziehungsweise Retikulozyten Ein kleines Blutbild gibt außerdem Auskunft über die Menge an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und damit verbunden über die Sauerstoffversorgung des Körpers. Die Erythrozyten enthalten den roten Blutfarbstoff Hämoglobin, der für die Sauerstoff- und Kohlendioxidbindung an die roten Blutkörperchen zuständig ist. Das Hämoglobin bindet den eingeatmeten Sauerstoff in den roten Blutkörperchen. Die Erythrozyten können ihn dadurch im Körper verteilen. Somit hängt die Sauerstoffversorgung des Körpers stark von der Anzahl der vorhandenen roten Blutkörperchen ab. Umgekehrt beeinflusst auch die Sauerstoffversorgung die Konzentration der Erythrozyten: Gelangt wenig Sauerstoff in den Körper, bildet dieser vermehrt rote Blutkörperchen, damit mehr Sauerstoff transportiert werden kann. Erythrozyten Die Erythrozyten werden beim Erwachsenen im roten Knochenmark gebildet und durchlaufen auf ihrem Weg zum "reifen" Erythrozyten mehrere Entwicklungsstadien. Neben den "fertigen" Erythrozyten ist deren letzte Vorstufe ebenfalls im Blut nachweisbar – die Retikulozyten. Ergibt ein kleines Blutbild, dass viele Retikulozyten im Blut vorhanden sind, bedeutet dies, dass der Körper aktuell viele Erythrozyten neu bildet. 5 Erhöhter Erythrozyten-Wert (Polyglobulie): Eine Erhöhung des ErythrozytenWerts ist meist auf Sauerstoffmangel zurückzuführen. Bei Sauerstoffmangel bildet der Körper vermehrt ein Hormon, das sogenannte Erythropoetin. Dieses regt das rote Knochenmark an, damit es neue Erythrozyten bildet. Der erhöhte Anteil an Erythrozyten soll hierbei den Sauerstoffmangel ausgleichen. Die Ursache des Sauerstoffmangels kann ganz natürlicher Art sein; beispielsweise erhöht sich der Erythrozytenwert bei einem Aufenthalt im Hochgebirge, da die Luft dort weniger Sauerstoff enthält. Aber auch Erkrankungen, zum Beispiel Lungen- und Herzkrankheiten, können die Sauerstoffversorgung des Körpers verschlechtern, was den Erythrozyten-Wert ebenfalls ansteigen lässt. Eine sogenannte Pseudopolyglobulie liegt dann vor, wenn aufgrund großer Flüssigkeitsverluste, wie beispielsweise bei starkem Durchfall oder Erbrechen, der prozentuale Anteil der Erythrozyten im Blut gestiegen ist. Die tatsächliche Anzahl der Erythrozyten ändert sich hierbei nicht. Verminderter Erythrozyten-Wert (Anämie, Blutarmut): Es gibt zwei Hauptursachen für Blutarmut (Anämie): o Anämie aufgrund von Blutverlust: nach Operationen, bei stark blutenden Wunden oder Ähnlichem o Anämie aufgrund verminderter Erythrozytenproduktion: Der Körper benötigt zur Herstellung von Erythrozyten Stoffe wie Eisen, Vitamin B 12 und Folsäure, welche dem Körper in kleinen Mengen durch die Nahrung zugeführt werden müssen. Insbesondere die Eisenaufnahme (Eisenmangelanämie) ist häufig gestört, sei es durch falsche Ernährung oder Störungen der Eisenaufnahme im Darm. Auch bei dauerhaften Blutverlusten, zum Beispiel bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen (wie Morbus Crohn) benötigt der Körper vermehrt Eisen, um die "verloren gegangenen" Erythrozyten zu ersetzen. Ebenso ist während der Schwangerschaft und der Stillzeit der Eisenbedarf der Mutter erhöht. Hämoglobin (roter Blutfarbstoff) Ein kleines Blutbild gibt Auskunft über verschiedene Hämoglobin-Werte. Der eisenhaltige Blutfarbstoff Hämoglobin (Kurzform: Hb) ist für die Bindung von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut zuständig. Bei der Hb-Bestimmung lässt sich einerseits das gesamte im Blut vorhandene Hämoglobin (=HbE) oder nur das an die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) gebundene Hämoglobin (=MCH) angeben. Der Hämoglobin-Wert, den ein kleines Blutbild ergibt, eignet sich – insbesondere in Verbindung mit dem ErythrozytenWert–, um die Ursachen einer Blutarmut (Anämie) festzustellen. Erhöhter Hämoglobin-Wert: Ein stark erhöhter Hb-Wert kann bei einer Vermehrung der roten Blutkörperchen (Polyglobulie), bei Gehirntumoren, einem Schlaganfall oder einer Gehirnhautentzündung auftreten, aber auch bei einem Aufenthalt in großen Höhen. Verminderter Hämoglobin-Wert (Anämie, Blutarmut): Ein verminderter Hb-Wert ist in den meisten Fällen Anzeichen einer Eisenmangelanämie. Aber auch bei entzündlichen Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder verschiedenen Nierenerkrankungen kann der Hb-Wert erniedrigt sein. Ein kleines Blutbild ist daher bei der Diagnose dieser Erkrankungen nützlich. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) 6 Ein kleines Blutbild gibt Auskunft über den Zustand des körpereigenen Abwehrsystems: Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), von denen es verschiedene Unterarten gibt, spielen eine große Rolle bei der Abwehrfunktion des Körpers. Als "Gesundheitspolizei" schützen sie den Körper vor Krankheiten und Krankheitserregern. Sie folgen dem Blutstrom und können die Blutbahn verlassen, um im Gewebe ihre Abwehrfunktion zu entfalten. Der LeukozytenWert sagt etwas über mögliche Entzündungen oder Infektionen des Körpers aus. Weist ein kleines Blutbild einen stark veränderten Leukozyten-Wert aus, so erstellt der Arzt zur weiteren Diagnose noch ein Differentialblutbild. Erhöhte Leukozytenanzahl (Leukozytose): Eine vermehrte Leukozytenanzahl kann auf viele Ursachen hinweisen. Zumeist ist sie Anzeichen einer akuten Infektion, ausgelöst durch Bakterien, Pilze oder Parasiten. Weitere Ursachen können jedoch auch sein: akute Vergiftungen, Blutungen, Allergien, Schockzustände und Leukämie (Blutkrebs). Verminderte Leukozytenanzahl (Leukopenie): Ist die Leukozytenanzahl stark erniedrigt, so ist dies in den meisten Fällen ein Hinweis auf eine Virusinfektion. Auch Krankheiten wie Malaria oder Typhus können die Ursache einer verminderten Leukozytenanzahl sein. Ein kleines Blutbild kann hier einen ersten Hinweis auf die Diagnose geben. Eine verminderte Leukozytenanzahl kann auch infolge einer Schädigung des Knochenmarks auftreten, etwa durch eine Bestrahlung oder medikamentösen Behandlung (z.B. mit Krebsmedikamenten). Zudem kann eine Überfunktion der Milz (Hyperspleniesyndrom) die Ursache einer niedrigen Leukozytenanzahl sein. Thrombozyten (Blutplättchen) Ein kleines Blutbild erfasst außerdem die Blutplättchen (Thrombozyten). Sie sind wichtig für die Blutgerinnung, weswegen stark veränderte Thrombozyten-Werte ein Hinweis auf eine gestörte Blutgerinnung sind. Vermehrte Thrombozytenanzahl: Die Thrombozytenanzahl ist zumeist nach schweren Infektionen sowie Krebserkrankungen gestört. Auch Operationen und Verletzungen, die mit einem großen Blutverlust einhergehen, können eine Erhöhung der Thrombozytenzahl nach sich ziehen. Verminderte Thrombozytenanzahl: Es gibt viele Ursachen für eine verminderte Thrombozytenanzahl. Einerseits kann die Thrombozytenbildung aufgrund von Vitamin-B12-Mangel, Folsäure-Mangel oder durch Strahlenschädigung beziehungsweise Medikamente gestört sein. Doch auch ein erhöhter Thrombozytenverbrauch, beispielsweise nach Infektionen, Allergien, bei Milzvergrößerung oder unkontrollierter Blutgerinnung, ist eine mögliche Ursache, wenn zu wenig Thrombozyten im Blut vorhanden sind. Ein kleines Blutbild kann den veränderten Thrombozyten-Wert zwar anzeigen – um die Ursachen dafür herauszufinden, sind allerdings meist weitere Untersuchungen notwendig. Linktipps: Lexikon der Labormedizin Ausführliche und sehr detaillierte Informationen zu Laborwerten 7 Buchtipps: Normalwerte pocket Jakob, Michael 143 Seiten 2004 Dieses Nachschlagewerk stellt alle entscheidenden Normalwerte des Labors und der medizinischen Funktionstests auf 143 Seiten dar. Eine übersichtliche Gliederung und die tabellarische Form erleichtern den Zugang. Neben den "klassischen" Laborparametern sind auch Meßgrößen der wichtigsten Funktionstests und technischen Routineuntersuchungen integriert, wie elektrokardiographische, echokardiographische, hämodynamische und Lungenfunktionsparameter. Nicht nur der junge Arzt findet hier eine erstaunlich umfassende Sammlung aller wesentlichen Normalwerte, deren Definitionen, Berechnungsformeln, Einheiten und Umrechnungsfaktoren. Hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Blutbild gab es: Blutbild Automatisierte Bestimmung eines kleinen Blutbildes Das Blutbild ist in der Medizin eine standardisierte Zusammenstellung wichtiger Befunde aus einer Blutprobe. Es gibt einen Überblick über die im Blut enthaltenen zellulären Bestandteile. Es enthält Daten sowohl über die Quantität von zellulären Blutbestandteilen als auch über deren Morphologie (äußere Form). Es wird zwischen dem kleinen und dem großen Blutbild unterschieden. Blutbild-Untersuchungen erfolgen im Allgemeinen aus EDTA-Blut. Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 2 „Kleines“ Blutbild 3 „Großes“ Blutbild 4 Störungen des Blutbildes 8 o 4.1 Quantitative Veränderungen 4.1.1 Abweichungen der Retikulozytenanzahl 4.1.2 Störungen der Erythrozyten 4.1.3 Störungen der Leukozyten 4.1.4 Störungen der Thrombozyten o 4.2 Qualitative Veränderungen 4.2.1 Störungen der Erythrozyten 4.2.2 Störungen der Thrombozyten 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise Grundlagen Die zellulären Blutbestandteile sind rote Blutzellen (Erythrozyten), weiße Blutzellen (Leukozyten) und Thrombozyten (Blutplättchen ältere Bezeichnung nach Schilling). Normalerweise besteht das menschliche Blut etwa zu 43 bis 50 % (Männer) bzw. zu 37 bis 45 % (Frauen) aus Blutzellen. Der Anteil der zellulären Bestandteile am Gesamtvolumen der Probe wird als Hämatokrit bezeichnet. Die nach Abtrennung zellulärer Bestandteile (z. B. durch Zentrifugation) übrigbleibende Blutflüssigkeit ist das Blutplasma, das Elektrolyte, Gerinnungsfaktoren und andere Plasmaproteine enthält. Lässt man Blut eine Weile stehen, dann setzt eine Gerinnungsreaktion ein, die Gerinnungsfaktoren werden aktiviert und bilden zusammen mit den zellulären Bestandteilen (insbesondere den Thrombozyten) ein Gerinnsel (Thrombus). Der Überstand besteht aus Plasma ohne Gerinnungsfaktoren und heißt dann Blutserum. „Kleines“ Blutbild Folgende Angaben bieten Anhaltswerte für Erwachsene.[1] Anhaltswerte für Kinder, insbesondere für Säuglinge, weichen teilweise deutlich hiervon ab.[2] Wert Leukozyten (WBC oder LEUK) Erythrozyten (RBC oder ERY) Frau Mann Einheit 4–10 Erläuterung Weiße Blutkörperchen sind Teil der Immunabwehr. Erhöht bei Entzündungen, Allergie, Gichtanfall. Tsd./µl Extrem erhöht bei Leukämie. Vermindert bei Virusinfekten (Masern, Grippe), Vergiftungen. Rote Blutkörperchen (Erythrozyten) transportieren Sauerstoff zu Organen. 4,3– 4,8– Mio./µl Erhöht bei Sauerstoffknappheit, Stress, 5,2 5,9 Flüssigkeitsmangel. Vermindert bei Blutarmut (Anämie) oder Blutverlust. Blutarmut kann durch Eisenmangel 9 entstehen (Eisenmangelanämie). Referenzbereich ist höher bei Thalassämie. Hämoglobin (HGB oder HB) Hämatokrit (HCT oder HKT) MCV MCH (HbE) Mittlere Korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC) Thrombozyten (PLT oder THRO) ggf. Retikulozyten ggf. mittleres Thrombozytenvolumen 12– 14–18 16 37– 40–54 47 78–94 28–34 30–36 150–400 g/dl Der rote Blutfarbstoff bindet Sauerstoff. Wert verändert sich mit der Zahl der roten Blutkörperchen. % Volumenanteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblut. Erhöht bei Vermehrung der Erythrozyten, Flüssigkeitsverlust, bei Rauchern. Vermindert bei Blutarmut/verlust, Schwangerschaft. fl Durchschnittliches Volumen eines Erythrozyten. Dient der Differenzierung von Anämien. (MCV = Hämatokrit/Erythrozytenzahl). pg Durchschnittliche Hämoglobin-Menge pro Erythrozyt. Dieser Parameter dient ebenfalls der Differenzierung von Anämien. (MCH = Hämoglobin/Erythrozytenzahl). g/dl Anteil des Hämoglobins am Gesamtvolumen der roten Blutkörperchen (= Hämatokrit). (MCHC = Hämoglobin/Hämatokrit, MCHC = MCH/MCV). Die Thrombozyten (Blutplättchen) sind Tsd./µl ein wichtiger Bestandteil der Blutgerinnung. 7–15[3] ‰ Vorläuferzellen der Erythrozyten. Im Normalfall sollten nur wenige Retikulozyten im Blut nachweisbar sein. Eine Erhöhung spricht für eine verstärkte Blutneubildung (z. B. nach einem größeren Blutverlust). 7–12 fl Dient der Differenzierung von Störungen der Thrombozytenform/-Anzahl 10 (MPV) ggf. Erythrozytenverteilungsbreite (RDW) 11,9–14,5 % Erhöhte Werte sind ein Hinweis auf das Vorliegen verschiedener Anämieformen. „Großes“ Blutbild Das große Blutbild umfasst zusätzlich zum kleinen Blutbild, das lediglich die Gesamtleukozytenzahl enthält, das Differentialblutbild. Das ist eine genaue Aufschlüsselung, aus welchen Untergruppen sich die Leukozyten (weiße Blutzellen) zusammensetzen. Dieses Differentialblutbild kann maschinell oder manuell, d. h. mikroskopisch erstellt werden. Durch mikroskopische Auszählung eines Blutausstrichs oder mit Hilfe automatisierter Zählgeräte werden die prozentualen Anteile der einzelnen Blutzelltypen bestimmt. Die mikroskopische Auszählung ist aufwändiger und quantitativ weniger präzise, aber häufig zur abschließenden qualitativen Bewertung unerlässlich. So können pathogene Zellformen wie etwa atypische Lymphozyten (Virozyten) maschinell oft nicht richtig zugeordnet werden und diagnostisch relevante Informationen gehen so verloren. Die Form der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) wird mit einem Blutausstrich beurteilt. Störungen des Blutbildes Die verschiedensten gesundheitlichen Umstände können zu einem auffälligen Blutbild führen. Quantitative Veränderungen Abweichungen der Retikulozytenanzahl Auch wenn der Anteil der Retikulozyten in der Routine normalerweise nicht mitbestimmt wird, ist er ein wichtiges Maß für die Erythrozytenneubildung im Knochenmark. Der hier gemessene Wert lässt unterscheiden, ob es sich um eine Umsatzstörung, bei der der Retikulozytenanteil erhöht ist, oder um eine Bildungsstörung, bei der der Retikulozytenanteil normal bzw. erniedrigt ist, handelt. Störungen der Erythrozyten Erscheinungsbild im Blutausstrich und dessen Bedeutung bzw. Vorkommen: Makrozyt: Durchmesser > 10 μm, erhöhtes Volumen, aber normale Form; bei Alkoholismus Megalozyt: vergrößerter, hyperchromer (stärker gefärbter), ovaler Erythrozyt; bei Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel, Eisenmangel, Thalassämie Mikrozyt: Durchmesser < 7 μm, erniedrigtes Volumen, aber normale Form; bei Eisenmangel, Thalasämie Poikilozyt: abnorm geformter Erythrozyt (mantel-, keulen-, birnenförmig); bei schweren Anämien 11 Retikulozyt: junger Kernloser Erythrozyt mit retikulären Kernresten; bis 1,5 % normal, erhöht bei gesteigerter Erythrozytenneubildung (z. B. Hämolyse) Schistozyt (auch Fragmentozyt): zerrissener Erythrozyt; bei HUS (hämolytischurämischen Syndrom, mechanischer Hämolyse (z. B. künstliche Herzklappe) Sichelzelle: kurzlebiger Erythrozyt (< 42 Tage), der unter Sauerstoffentzug Sichelform annimmt; Sichelzellanämie Sphärozyt: Kugelzelle; bei Kugelzellanämie Targetzelle: Erythrozyt mit abnormer Farbverteilung (Hämoglobin im Zentrum und ringförmig am Rand); bei Thalassämie, hämolytische Anämie, schwere Eisenmangelanämie Anisozytose: „keine Zelle ist gleich groß der anderen“; bei allen Anämien Anulozyt: ringförmige Erythrozyten mit niedrigem Hämoglobingehalt und der dadurch entstehenden Abblassung; bei Eisenmangelanämie Basophile Tüpfelung: punktartig verteilte basophile Substanz (dunkle Tüpflung) in den Erythrozyten und eine gesteigerte Erythropoese; bei Bleivergiftung und Thalassämie Dakrozyt: Tränentropfenform; bei Osteomyelosklerose Elliptozyt: ovaler Erythrozyt; bei seltener angeborener Elliptozytose Heinz-Innenkörperchen: degeneriertes, intrazelluläres Hämoglobin, welches nur nach Sonderfärbung sichtbar wird; bei toxischer, hämolytischer Anämie, Methämoglobinämie, G6P-DH-Mangel Howell-Jolly-Körperchen: Kernreste im Erythrozyten; nach Milzentfernung.[4] Anämie (Blutarmut) - Verminderung der Hämoglobinkonzentration im Blut durch zu wenig Erythrozyten und/oder Verringerung der MCHC Polyglobulie (Blutfülle) - zu viele Erythrozyten Polycythaemia vera (übernormale Zellvermehrung im Blut) - zu viele Erythrozyten Störungen der Leukozyten Leukopenie - Mangel an Leukozyten Leukozytose - zu viele Leukozyten Linksverschiebung - vermehrtes Auftreten unreifer Granulozyten Rechtsverschiebung - vermehrtes Auftreten übersegmentierter (alter) Granulozyten Störungen der Thrombozyten Thrombozytopenie oder Thrombopenie - zu wenige Thrombozyten Thrombozytose - zu viele Thrombozyten Qualitative Veränderungen Störungen der Erythrozyten Anisozytose Lagerung - abnorme Lagerung, wie „Geldrollenbildung“ Mikrozytose - zu kleine Erythrozyten Makrozytose - zu große Erythrozyten Poikilozytose 12 Polychromasie - Anfärbbarkeit krankhaft veränderter oder nicht ausgereifter Erythrozyten mit sauren und basischen Farbstoffen (übliche Färbung nach Pappenheim = May-Grünwald- + Giemsa-Färbung) Thalassämie und andere die Erythorozyten betreffende genetische Defekte - Führt zu deformierten/kleineren/größeren Erythorozyten. Zelleinschlüsse - Einschlüsse, wie Cabot Ringe oder basophile Tüpfelung Störungen der Thrombozyten Thrombanisozytose - verschieden große Thrombozyten (= erhöhte Verteilungsbreite des Thrombozytenvolumens) Literatur Herbert Renz-Polster, Steffen Krautzig: Basislehrbuch Innere Medizin. 4. Auflage. München 2008. ISBN 3-437-41053-9 Blutbild, klein und Blutbild, groß. In: Laborlexikon.de Weblinks Blutwerte-Check des Deutschen Internistenverbands Laborlexikon Vollblutbild mit Beschreibungen der einzelnen Parameter (engl.) Einzelnachweise 1. Hochspringen ↑ Laborlexikon.de: Normalwerte beim Kleinen Blutbild Abgerufen am 2. August 2013. 2. Hochspringen ↑ Laborlexikon.de: Normalwerte des Blutbildes bei Kindern Abgerufen am 2. August 2013. 3. Hochspringen ↑ Laborlexikon.de: Retikulozyten Abgerufen am 2. August 2013. 4. Hochspringen ↑ Blutbild Störungen, Lea Schnurbus, 2013 Hier: http://www.guter-rat.de/gesund-bleiben/gesundheit/was-der-arzt-anhand-des-blutbildeserkennt Was der Arzt anhand des Blutbildes erkennt Leukozyten, Hämoglobin, Cholesterin. Im Labor zeigt sich, ob man gesund oder krank ist. Wir erklären, was der Arzt anhand des Blutbildes erkennen kann. Blutbild 13 Wenn Sie wissen möchten, warum Sie sich so schlapp fühlen, Fieber haben oder woher dieser seltsame Ausschlag kommt, werden Sie beim Arzt zur Ader gelassen. Denn Blut versorgt uns nicht nur mit Sauerstoff, Nährstoffen und Wärme. Die Zusammensetzung ist ein Spiegel für viele im Körper vorgehenden Prozesse. Vieles, was sich dem Auge des Arztes entzieht, kann eine Analyse sichtbar machen. Die im Laborbericht aufgeführten Werte helfen ihm, das Problem zu erkennen und zu behandeln. Mit dem kleinen und dem großen Blutbild gibt es zwei Varianten der Untersuchung. Wichtige Details erklären wir im folgenden, wobei für Männer und Frauen verschiedene Referenzwerte gelten können. Blutbild »Das kleine Blutbild dient der Überprüfung der festen Bestandteile des Blutes. Dazu gehören u. a. die roten Blutkörperchen, der Farbstoff Hämoglobin sowie die Anzahl der Blutplättchen«, so Dr. Peter Schleicher, Immunologe aus München. »Das große Blutbild liefert Informationen über die weißen Blutkörperchen und den Zustand des Immunsystems.« Blutsenkung Die bekannteste Untersuchungsmethode ist die Blutsenkung. Das ungerinnbar gemachte Blut wird in einem Glasröhrchen aufgestellt. Dann sinken die festen Bestandteile (Zellen) allmählich ab. »Je schneller dies geschieht, desto wahrscheinlicher leidet der Patient unter einer Entzündung«, erklärt Dr. Schleicher. Die Bestimmung der Blutgerinnungsfaktoren zeigt an, ob der Körper noch selbst in der Lage ist, Wunden zu heilen. DIESE WERTE WERDEN BEI EINER BLUTUNTERSUCHUNG ANALYSIERT Leukozythen Die weißen Blutkörperchen patroullieren durch Blut- und Lymphgefäße, vernichten beschädigte Zellen, bekämpfen Bakterien, Pilze und Viren Zu hoch bei: bakteriellen Infektionen, Pilz-, Parasiten- oder Wurmbefall, chronischen Erkrankungen (z. B. Bronchitis), Allergien und Krebs der blutbildenden Zellen, Allergien Zu niedrig bei: Virusinfektionen (z. B. Grippe), Malaria, Blutvergiftung, Autoimmunerkrankungen Erythrozythen Die roten Blutkörperchen liefern den Sauerstoff für alle Körperzellen Zu hoch bei: Flüssigkeitsmangel, chronischen Herz- und Lungenkrankheiten, Stress, Knochenmarkerkrankungen Zu niedrig bei: Blutarmut (Anämie), Mangelernährung (z. B. bei Vegetariern), Magen-Darmblutungen, chronischem Blutverlust 14 Hämoglobin Der rote Blutfarbstoff bindet Sauerstoff in der Lunge Zu hoch: durch Arzneimittel gegen Epilepsie oder Trigeminus-Neuralgie (Entzündung des Gesichtsnervs), diabetische Nervenschäden Zu niedrig bei: Blutarmut, Medikamentenmissbrauch (z. B. Acetylsalicylsäure) Hämatokrit Der Wert zeigt an, wie dick- oder dünnflüssig das Blut ist Zu hoch bei: Lungenerkrankungen, Nierentumoren, starkem Flüssigkeitsverlust durch Durchfall/Erbrechen Zu niedrig bei: Blutarmut, hohem Blutverlust, teils in der Schwangerschaft MCV Zeigt das Verhältnis der roten Blutkörperchen zum Blutfarbstoff (Hämoglobin) an Zu hoch bei: Leberzirrhose, Alkoholismus Zu niedrig bei: Blutarmut, Eisenmangel MCH Gibt den Hämoglobingehalt der einzelnen Erythrozyten an Zu hoch bei: Vitamin-B12- oder Folsäuremangel Zu niedrig bei: Blutarmut, Eisen- und Kupfermangel MCHC Bezeichnet die Hämoglobinkonzentration der Erythrozyten Zu hoch bei: angeborenem Defekt der roten Blutkörperchen Zu niedrig bei: Blutarmut, Eisen-, Kupfer- und Vitamin-B6-Mangel 15 Thrombozythen Die Blutplättchen treiben als Wundversorgungsambulanz durch den Körper, stoppen Blutungen Zu hoch bei: chronisch myeloischer Leukämie, Knochenmarkerkrankungen, eitrigen Infektionen, Abszessen, Stress, Tumoren mit Metastasen Zu niedrig bei: chronisch lymphatischer Leukämie, Metastasen, Vitamin- C-, B12- und Folsäuremangel RDW-CV Zeigt an, ob sich die Erythrozyten verändert haben Zu hoch bei: Alkoholismus, Nieren- und Krebserkrankungen Zu niedrig bei: Eisen- und Vitamin-B6-Mangel, Leberzirrhose Natrium Wichtig für den Flüssigkeits- und Säure-Basen-Haushalt, für Nervenimpulse und Muskelaktivität Zu hoch bei: Diabetes, starkem Flüssigkeitsverlust Zu niedrig bei: Schilddrüsenunterfunktion, Rauchern, Leberzirrhose, Herz- und Nierenschwäche, Fieber, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse Kalium Wichtig für die Weiterleitung von Impulsen bei Muskeln, Nerven und Zellen Zu hoch bei: Erkrankungen von Niere und Nebennierenrinde, durch Medikamente (z. B. ACE-Hemmer) Zu niedrig bei: Magersucht, Stress, Alkoholismus, Diabetes, Herzinfarkt, Bronchialasthma Glucose Entsteht durch den Umbau der durch Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate in Blutzucker Zu hoch bei: Diabetes Typ I, Lebererkrankungen, Mukoviszidose (angeborene Stoffwechselkrankheit) 16 Zu niedrig bei: Leberschäden, Alkoholismus, Magen-Darmerkrankungen Creatinin Eiweißbaustein, der während der Muskelarbeit entsteht Zu hoch bei: Nierenerkrankungen, Herzschwäche, Allergien Zu niedrig bei: Diabetes, Abnahme der Muskelmasse, Schwangerschaft GOT (AST) Eiweißstoff, der in Herz- und Skelettmuskeln sowie in der Leber vorkommt Zu hoch bei: Leberentzündung, Leberzirrhose, Herzinfarkt Zu niedrig: keine Gefahr GPT (ALT) Leberspezifischer Eiweißstoff Zu hoch: akute Gelbsucht, Leberschäden, Alkoholmissbrauch Zu niedrig: keine Gefahr gamma-GT In Leber und Gallengängen gebildeter Eiweißstoff. Marker für Leberbelastungen Zu hoch bei: Gallensteinen, Gelbsucht, Leberzirrhose oder -tumoren, Fettleber, entzündeter Bauchspeicheldrüse Zu niedrig: keine Gefahr Alkalische Phosphatase In Leber, Knochen und Nieren gebildete Stoffe. Marker für Leber- und Knochenveränderungen 17 Zu hoch bei: Lebererkrankungen, alkoholbedingter Gelbsucht, Virushepatitis, Gallensteinen, Knochenerkrankungen Zu niedrig: keine Gefahr Harnsäure Endprodukt beim Abbau von Purinen. Purine kommen in jeder Zelle und in der Nahrung vor Zu hoch bei: akutem Nierenversagen, Austrocknung (nach Durchfall/Erbrechen), Harnwegsverschlüssen, zu eiweißhaltiger Ernährung. Die Folge können Gichtanfälle sein Zu niedrig bei: schweren Lebererkrankungen, zu eiweißarmer Kost CRP In der Leber gebildeter Eiweißstoff, der sich an der Immunabwehr beteiligt. Wird zunehmend als Risikofaktor für Arteriosklerose und Herzinfarkt diskutiert Zu hoch bei: Arthritis (eine Form des Rheumas), bakteriellen Entzündungen, entzündlichen Darmerkrankungen Zu niedrig: keine Gefahr Cholesterin Das gesamte in den verschiedenen Lipoproteinen (Fettstoffen) vorkommende Cholesterin. Ausgangsstoff für die Bildung von Hormonen Zu hoch bei: Fettstoffwechselstörungen, schlecht eingestelltem Diabetes, chronischen Leber-, Gallen- und Nierenerkrankungen Zu niedrig bei: Schilddrüsenüberfunktion, Lebererkrankungen, fettarmer Ernährung Triglyceride Aus Fettzellen bestehender Brennstoff, aus dem die Körperzellen Energie gewinnen Zu hoch bei: Fettstoffwechselstörungen, Fettsucht, Diabetes, Nieren- und Lebererkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Gicht, Alkoholmissbrauch 18 Zu niedrig bei: Schilddrüsenüberfunktion, Auszehrung wegen Durchfall, chronischer Darmerkrankung oder Krebs HDL Das »gute« Cholesterin reinigt die Gefäße und bringt die »Abfälle« zur Leber, wo sie abgebaut werden Zu hoch: Wichtiger Faktor, der vor Arteriosklerose und Erkrankungen der Herzkranzgefäße schützt Zu niedrig: Möglicherweise Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen der Herzkranzgefäße LDL Der Volksmund spricht auch vom »schlechten« Cholesterin. Es lagert sich an den Gefäßwänden ab. Auf Dauer drohen Arteriosklerose und Herzinfarkt Zu hoch: durch hormonelles Ungleichgewicht, Bewegungsmangel, fettreiches Essen, schlecht eingestellten Diabetes. Zu niedrig bei: Magersucht, Lebererkrankungen - See more at: http://www.guter-rat.de/gesund-bleiben/gesundheit/was-der-arzt-anhand-desblutbildes-erkennt#sthash.6ocBPqFp.dpuf Hier: http://www.welt.de/wissenschaft/article13223843/Was-das-Blutbild-ueber-dieGesundheit-verraet.html Was das Blutbild über die Gesundheit verrät Hämatokrit und Thrombozyten: Aus dem Blut kann der Arzt viel ablesen, doch für die meisten klingt das nach Fachchinesisch. Ein Wegweiser. Den Satz "Da machen wir mal ein Blutbild" haben die meisten Menschen schon einmal von ihrem Arzt gehört. Damit ist eine Blutentnahme gemeint und die Bestimmung der Zellen des Blutes. Viele Patienten lassen sich inzwischen die Laborwerte ausdrucken und nehmen den Zettel mit nach Hause. "Doch in den wenigsten Fällen können sie etwas damit anfangen, zumal viele Abkürzungen verwendet werden", sagt Prof. Mariam Klouche vom Laborzentrum Bremen. 19 "Bei einem kleinen Blutbild werden die roten und weißen Blutkörperchen gezählt und die Blutplättchen", sagt Prof. Karl Lackner, Präsident der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL). "Außerdem gibt es Informationen darüber, wie viel von dem Blutfarbstoff Hämoglobin in den roten Blutkörperchen enthalten ist, über ihre Größe und wie viele Zellen im Verhältnis zum Blutplasma vorhanden sind." Letzteres wird mit dem sogenannten Hämatokrit angegeben. Blut Das flüssige Lebenselixier Was hinter den Fachbegriffen steckt Ein Zuwenig an roten Blutkörperchen (Erythrozyten) ist ein Hinweis auf eine Anämie, auch Blutarmut genannt. Diese kann beispielsweise durch Blutungen im Magen-Darm-Trakt entstehen oder durch Eisenmangel. Hinter der Abkürzung MCV verbirgt sich eine Aussage über die Größe der Erythrozyten. "Sind sie beispielsweise vergleichsweise groß, so kann dies auf einen Vitamin-B12- oder Folsäuremangel hindeuten", sagt Klouche. Dieser komme beispielsweise bei Alkoholismus vor. Die Blutplättchen (Thrombozyten) wiederum sind an der Blutgerinnung beteiligt, zu wenige können durch Knochenmarkserkrankungen bedingt sein und mit verstärkter Blutungsneigung einhergehen. Mit der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) können die Ärzte einen ersten Einblick darüber bekommen, ob eine Infektion im Körper tobt und ob die Immunabwehr funktioniert. "Liegt bei dem Patienten ein Verdacht auf einen bakteriellen Infekt vor oder sind die Leukozyten erhöht, dann wird in der Regel auch ein großes Blutbild erstellt, auch Differenzialblutbild genannt", sagt Lackner. Dabei werden die verschiedenen Typen der weißen Blutkörperchen unter die Lupe genommen. Gibt es zum Beispiel viele Lymphozyten darunter, könnte auch ein viraler Infekt vorliegen. Es besteht großer Aufklärungsbedarf Klouche, Herausgeberin der deutschen Version des Internetportals www.labtestsonline.de , registriert einen großen Aufklärungsbedarf beim Thema Laborwerte. Etwa 40.000 Menschen im Monat nutzten das Angebot. "Der Begriff Blutbild steht dabei an dritter Stelle, was die Nachfrage, also die Klicks, angeht." Diesen Bedarf bestätigt auch die Autorin Vera Zylka-Menhorn, die das Buch "Blutwerte verstehen" verfasst hat. Darin erläutert sie auch die Referenzwerten - das heißt jene Werte, die als normal bei Gesunden angesehen sowie für verschiedene Altersgruppen und nach Männern und Frauen aufgeteilt erstellt werden. "Es gibt nicht einen einzelnen Normalwert, sondern einen bestimmten Schwankungsbereich, innerhalb dessen alle Werte als normal gelten", erklärt sie. Je nach Laborgerät und Messverfahren können sich diese Werte unterscheiden, in der Regel werden sie deshalb auf dem Ausdruck angegeben. 20 Die Autorin betont auch, dass immer das "Gesamtbild" eines Patienten betrachtet werden müsse. "Ein Überschreiten eines Normwertes heißt noch lange nicht, dass etwas nicht in Ordnung ist, das muss zu den Symptomen des Patienten passen." Hinter Ausreißernbei den Werten können sich auch technische Fehler verbergen, etwa weil das Blut zu lange gelegen hat oder durch das Messgerät. Hier: http://www.welt.de/gesundheit/article13379326/Bluttest-ermittelt-das-wahre-AlterIhres-Koerpers.html Bluttest ermittelt das wahre Alter Ihres Körpers Wer 500 Euro zahlt, erfährt, wie fit seine Zellen sind und für welche Krankheiten in Zukunft ein hohes Risiko besteht. Kritiker warnen vor den Folgen der Tests. Von Maria Braun Weiterführende Links Medizintechnik: Mini-Labor diagnostiziert Krankheiten in Minuten Körperveränderung: Der moderne Mensch ist eine biologische Baustelle Onkologie: Bluttest vereinfacht Diagnose und Therapie von Krebs Für den Test genügen schon zwei Teelöffel Blut und die Forscher können herausfinden, wie schnell die Person altern wird. Bei der Blutuntersuchung nehmen die Mikrobiologen die Zellen ganz genau unter die Lupe. Der Zustand der Zellen verrät ihnen das biologische Alter des Menschen und außerdem, ob er ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krankheiten hat. Seit wenigen Monaten bietet die spanische Firma Life Length den Test für jedermann an, vorausgesetzt, er will 500 Euro zahlen. Kritiker sagen, so ein Testergebnis könnte Personen zunächst schocken und ihnen ansonsten wenig weiterhelfen. Life Lenght verteidigt sein Produkt, denn das Ergebnis könne als Weckruf dienen. Verbesserungsvorschläge für ein langes Leben liefere die Firma gleich mit. Studie Wer schneller geht, lebt womöglich länger Blut Das flüssige Lebenselixier Ob jemand wirklich wissen will, welche Krankheiten womöglich auf ihn zukommen und wie es mit dem biologischen Alter seines Körpers aussieht, ist Geschmacksache. Fakt ist, dass es in Zukunft immer leichter sein wird, Informationen darüber zu bekommen. 21 Eine Möglichkeit, den Alterungsprozess vorherzusagen, ist das Vermessen der Telomere. Das sind winzige Teile der DNA, die die Endstücke der Chromosomen schützen. Man kann sie sich wie Plastikkappen am Ende von Schnürsenkeln vorstellen, die dafür sorgen, dass die Schnur nicht ausfranst. 22