Uns wichtige Haltungen im Miteinander

Werbung
Uns wichtige Haltungen im Miteinander:
-
Gegenseitig eine Haltung des „Verstehen-Wollens“ einzunehmen; nachzufragen und
zu berücksichtigen, dass es stets verschiedene Wahrnehmungen einer Situation gibt,
die man mit Gelassenheit klären kann/muss. Sich selbst verdeutlichen, dass nicht
unbedingt ein negatives Motiv zum irritierenden Verhalten des anderen führte.
-
Unsere gemeinsame Schulzeit als „Weggemeinschaft“ zu sehen wie wir sie auf der
Rheinwallfahrt beginnen; was kann das bedeuten?
Z.B. dass bei Eltern, wenn mal schwierige Situationen auftreten (Schulangst,
Konflikte, Streit untereinander/ mit Klassenkameraden), nicht der Gedanke
vorherrscht „Oh Gott, mein Kind ist in der falschen Klasse; alle haben nette
Klassengemeinschaften nur wir nicht!“, sondern zu erkennen, dass es jetzt mal ein
steinigerer Abschnitt ist, wo Klugheit und gegenseitige Unterstützung für diejenigen
notwendig ist, die die Kondition verlieren oder „Blasen“ haben.
-
Nicht alle Konflikte sofort als „Mobben“ zu verstehen: Wo Menschen miteinander
eine echte Beziehung erleben, gibt es Reibungen; fühlen sich junge Schülerinnen und
Schüler schnell in Frage gestellt oder fühlen sich grundsätzlich abgelehnt. Hier haben
Eltern die hohe Verantwortung, ihre Kinder in ihrer Not ernst zu nehmen, aber auch
zu entspannen/ selber gelassen zu reagieren, indem man sagt, dass man sich
kümmert und mit Lehrern/ Schulseelsorger/ Frau Haupt eine Lösung finden wird und
die Situation in Ruhe klärt.
-
Antipathien nicht sofort nach außen tragen: Konflikte gehören in den geschützten
Raum zwischen einzelnen Schülern oder auch mal des Klassenrates. Wir haben viele
verschiedene Angebote, mit ihnen umzugehen (Gespräch mit dem Schulseelsorger/
Streitschlichter/ Präventionsbeauftragten, Klassenlehrer). Nüchtern sehen: Es gibt
Regeln, die helfen, gute Gemeinschaft zu leben, man muss lernen mit Menschen klar
zu kommen, auch wenn sie nie die „besten Freunde“ werden.
-
Direkt kommunizieren: Allemal ist ein Telefonat z.B. mit dem
Klassenpflegschaftsvorsitzenden besser als Mailströme. Bei Mails hat man die
„Untertöne“, die eine Botschaft auslösen kann, nicht in der Hand.
-
Die richtige Balance der elterlichen Begleitung zu finden: Prozesse auch beim
eigenen Kind wahrnehmen und selber ansprechen/ „rahmen“, aber auch vertrauen,
dass sich die Schule kümmert, auch wenn Sie nicht sofort etwas hören. Auch hier
brauchen wir für niederschwellige Lösungen den Schutzraum der
Konfliktbearbeitung, der Kindern erst Einsehen und Änderung ermöglicht, ohne ihr
„Gesicht“ zu verlieren. Selbstverständlich wünscht sich die Schule die aktive Mitarbeit
der Eltern und geht aktiv auf Eltern zu, wenn es nötig ist.
-
Gemeinsam differenzieren zu lernen: Wann ist z.B. „petzen“ wirklich petzen? Petzen
will einem anderen schaden. Sich aber Hilfe holen/ Rat bei vertrauten Personen und
Missstände transparent zu machen geschieht oft aus Fürsorge auch dem gegenüber,
der sich falsch benimmt. Eine solche Haltung zeigt echtes Interesse am anderen. Ein
guter Mittelweg kann sein, dass man zu dem/ der Betroffenen geht und sagt:“Du,
wenn Du Dich nicht selber damit an eine Vertrauensperson wendest, kann ich nicht
anders als mir für Dich, aber auchfür unser Miteinander Hilfe zu holen.“.
-
Das Angebot erfahrener Eltern anzunehmen (insbesondere aus dem Kreis der
Elternpaten), sich zu beraten in unsicheren Zeiten. Nachfragen, welche Wege schon
als hilfreich erlebt wurden.
Herunterladen