Pressespiegel und Pressemitteilungen der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Juli 2010 1. Pressespiegel (Hamburger Abendblatt, 26. Juli) Gefühlvolle Saxofon-Klänge am Hafen Es wird wieder gejammt im Hafenbahnhof, und zum vierten Mal ist es der mehrfach ausgezeichnete Hamburger Saxofonist Sebastian Gille, der seinen gefühlvollen Jazz spielt. Gille arbeitete bereits in den verschiedensten Formationen mit Jazzgrößen wie Al Jarreau oder Nils Landgren zusammen, heute Abend ist er mit seinen Freunden Niels Klein, Daniel Schröteler, Wolf und Sven Kerschek zu Besuch. Der 27-Jährige studiert seit 2004 an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, 2007 gewann er den Jazzförderpreis des Kulturforums. Das Konzert in der Großen Elbstraße 276 beginnt um 21 Uhr, Einlass ist bereits eine Stunde früher.(HA (Hamburger Abendblatt, 21. Juli) Elmar Lampson verlängert um weitere sechs Jahre Der Präsident der Hamburger Musikhochschule, Prof. Elmar Lampson, 57, bleibt weitere sechs Jahre im Amt. "Elmar Lampson hat als Nachfolger von Hermann Rauhe ein großes Erbe angetreten. Umso mehr freue ich mich, dass es ihm gelungen ist, das Angebot der künstlerisch-wissenschaftlichen Ausbildung auf hohem Niveau weiterzuentwickeln und dabei auch eigene Akzente zu setzen", sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU). Lampson ist seit 2004 Präsident der Hochschule.(dpa 1 (Die Welt, 21. Juli) Musikhochschule behält ihren Präsidenten Elmar Lampson (57), Präsident der Hamburger Musikhochschule, bleibt für weitere sechs Jahre im Amt. "Er hat als Nachfolger von Hermann Rauhe ein großes Erbe angetreten. Umso mehr freue ich mich, dass es ihm gelungen ist, das Angebot der künstlerisch-wissenschaftlichen Ausbildung auf hohem Niveau weiter zu entwickeln und dabei auch eigene Akzente zu setzen", begründete Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) die Vertragsverlängerung. Auch Michael Lang, Vorsitzender des Hochschulrates, begrüßte die Personalie. "Präsident Lampson konnte in seiner Amtszeit die Grundlagen für eine umfassende Reform der Hochschule legen. Nun hat er die Chance, seine Visionen in die Tat umzusetzen." Lampson ist seit 1. Oktober 2004 Präsident der Hochschule. (Hamburger Abendblatt, 20. Juli) Zweite Amtszeit für Elmar Lampson an der Alster 2004 ist Elmar Lampson als Präsident der Musikhochschule angetreten. Jetzt wurde entschieden, dass er das Haus bis 2016 leiten soll. 2 Elmar Lampson, Präsident der Hamburger Musikhochschule, geht in seine zweite Amtszeit.Foto: Andreas Laible Der Präsident der Hamburger Musikhochschule bleibt für weitere sechs Jahre im Amt. „Elmar Lampson hat als Nachfolger von Hermann Rauhe ein großes Erbe angetreten. Umso mehr freue ich mich, dass es ihm gelungen ist, das Angebot der künstlerischwissenschaftlichen Ausbildung auf hohem Niveau weiter zu entwickeln und dabei auch eigene Akzente zu setzen“, sagte Wissenschaftssenatorin Herlind Gundelach (CDU) am Dienstag in Hamburg. „Präsident Lampson konnte in seiner Amtszeit die Grundlagen für eine umfassende Reform der Hochschule legen. Nun hat er die Chance, seine Visionen in die Tat umzusetzen“, sagte Michael Lang, Vorsitzender des Hochschulrates. Lampson ist seit 1. Oktober 2004 Präsident der Hochschule für Musik und Theater. (dpa/lno) (Hamburger Abendblatt, 19. Juli) Martin Terens spielt mit dem Trio M innovativen Jazz Martin Terens gastiert mit seinem Trio heute im Hafenbahnhof. 3 Der Jazzpianist Martin Terens nennt gleich acht verschiedene Formationen, in denen er regelmäßig zu hören ist, vom Solo bis zur renommierten Lüneburger Bigband Blechschaden. Heute gastiert er im Hafenbahnhof mit dem Trio M, das er gelegentlich zum Quartett erweitert. Die Zuerkennung eines der drei Jazzstipendien der Langner-Stiftung rückte den 25-Jährigen im Frühsommer stärker ins Licht der Öffentlichkeit. Als Sohn polnischer Einwanderer in Hamburg geboren und aufgewachsen, widmete sich Martin Terens zunächst ausschließlich der klassischen Klavierliteratur. Mit 18 Jahren entschied er sich, künftig auch Jazz zu spielen. Kaum war der Kurswechsel vollzogen, gewann er 2003 den SoloPreis bei "Jugend jazzt". Seit fünf Jahren studiert Martin Terens an der Musikhochschule Klavier Klassik und Jazz. Im Trio M musiziert er mit zwei weiteren jungen Schwergewichten des Hamburg-Jazz: Giorgi Kiknadze Kontrabass) und Konrad "Conny" Ullrich (Schlagzeug). 4 (Hamburger Abendblatt, 12. Juli) Junge Jazzer spielen im "Taps" Die Hamburger Band "Jazztax" ist am Freitag, 16. Juli, von 21 Uhr an in der Uetersener Musikkneipe "Taps" an der Pinnauallee zu Gast. Zu der Band gehören die Saxophonistin Anna-Lena Schnabe, der Pianist Jakob Deiml, der Bassist Hendrik Müller und der Schlagzeuger Janosch Pangritz. "Jazztax" ist eine junge Hamburger Band, die sich im Frühjahr an der Musikhochschule formierte und am 16. Juli ihr Debütkonzert im "Taps" gibt. Das Quartett bewegt sich stilistisch irgendwo zwischen Jazztradition, Weltmusik und Klassik. Auf groovige Funk-Nummern folgen lyrische Balladen, dann wieder exotischorientalische Rhythmen. Neben zahlreichen Eigenkompositionen gibt es auch einige Klassiker zu hören. Der Eintrittspreis beträgt sechs Euro.(kuk) (Die Welt, 7. Juli) Avantgarde-Musik als populärer Hochschulhörspaß von Helmut Peters Die Zeiten sind vorbei, in denen ästhetische Schulen junge Komponisten Neuer Musik in isolierte Gruppierungen trennten - meist von einem namhaften Komponisten angeführt. Heute rümpft man in der Szene der sogenannten Avantgardemusik auch nicht mehr die Nase, wenn ein Youngster es wagt, die Tonalität oder die von radikalen Modernisten verpönte Melodie wieder zu beleben. Eine neue Vielfalt ist ausgebrochen, die Grenzen öffnet und die Interesse weckt. Eindrucksvoll war die Lange Nacht der neuen Werke am Montag im Forum der Musikhochschule, bei der die Kompositionsprofessoren Manfred Stahnke, Fredrik Schwenk, Wolfgang-Andreas Schultz und Peter Michael Hamel Talente ihrer Klassen in drei Konzertabschnitten vorstellten. Beteiligt waren auch Gaststudenten wie die 23-jährige Amandine Grosset5 Grange aus Frankreich, die am ErasmusAustauschprogramm teilnimmt und in ihrer Szene für Schauspieler, Tänzer und Instrumentalensemble "Naktissima" eine Begegnung mit autistischen Erwachsenen verarbeitet. Erst zwei Tage vor der Uraufführung bei der Langen Nacht wurde das Trio für Violoncello, Viola und Cembalo des Litauers Gediminas Gelgotas fertig. Eine emphatische Cello-Kantilene, hervorragend gespielt von Gelgotas' Kommilitonen Wenbin Geng, eröffnet das Werk, das mit pseudobarocker Gestik im Cembalo virtuos spielt und irgendwie an den Polystilismus des 1998 verstorbenen Hamburger Hochschulprofessors Alfred Schnittke anzuknüpfen scheint. Kontrapunktisch ging es auch in der anachronistisch anmutenden Sonata da chiesa für Oboe und Orgel vom Italiener Alessandro Perin zu, und der Iraner Sarvenaz Safari wagte in seiner "Machaut-Paraphrase" für Akkordeon, Englischhorn, Fagott und Violine sogar einen verfremdenden Blick ins Spätmittelalter. Im ersten Teil unter dem trügerischen Motto "Einklang", in dem sich junge Komponisten zwischen Installation und Performance beweisen sollten, gab es nur wenige Stücke, die ohne Elektronik auskamen. Geräuschhafte Klangwelten, Stimmfetzen, verschredderte Phrasenenden in Fu Xias "Contemplation" für Tonband behaupteten eigene Räumlichkeiten. Etwas belanglos tanzten Nationalflaggen bei Constantin Basicas "Symptom 2.2" für Horn, virtuelle Bohlen-Pierce Marimba und LiveElektronik in einem begleitenden Video. Bilder im Geiste waren dafür im "Schmetterlingseffekt" für Kontrabass solo des Südkoreaners Woosung Cho gefordert. Fantastisch spielte Victor Coltea das bizarre Gitarrenstück "RinmoDe-ZerFreq" vom rumänischen Komponisten Victor Alexandru Coltea, und Steffen Menotti ließ in "BaKaTaKaBaKa" für SoloPosaune von Daniel Moreira hinreißend zarte Töne dialoghaft auf rülpsend-grummelnde Stimmlaute prallen. 6 Der wegen schwerer Krankheit vorübergehend aus dem Unterricht ausgeschiedene Kompositionsprofessor Fredrik Schwenk nutzte die Gelegenheit, das Publikum auf die geplanten verheerenden Einsparungen in seiner Fachgruppe hinzuweisen. Wenn Hamel in zwei Jahren in Rente geht, soll seine C4-Professur nicht neu besetzt und zwei Teilzeit-Professuren durch Lehrbeauftragte ersetzt werden. (Hamburger Abendblatt, 5. Juli) Französisches Klangfest vereint Musik und Theater Trotz brütender Hitze und der Konkurrenz von König Fußball war das französische Klangfest am Sonnabend in der Hochschule für Musik und Theater erstaunlich gut besucht. Im Zentrum der langen Musiknacht standen dabei zwei Musiktheaterwerke des diesjährigen Composers in Residence, Georges Aperghis. Mit Bravour meisterten die sechs Instrumentalisten in Aperghis' Musiktheater für Kinder, "Rotkäppchen", die heikle Doppelaufgabe als Darsteller und Musiker. Aperghis' schräge und vertrackte Musik gelang ebenso überzeugend wie Zickenkrieg und Alphawolfgehabe. Nur Regisseur Marcos Darbyshire ignorierte die Grundidee des Werks leider völlig. Statt eines irritierenden Spiels mit Rollenund Perspektivwechseln inszenierte er eine konventionelle Geschichte mit seltsamen Textwiederholungen. Ebenfalls weit entfernt von der Konzeption des Komponisten war die Realisation des Spectacle Musicals "Zeugen". Statt leblose Handpuppen in Video-Nahaufnahmen zu zeigen, erweckten Choreografin Catrin Smorra und Kostümbildnerin Susanne Leuner die lebensgroß nachgebauten Puppen durch Tänzer zum Leben. Das machte aus Aperghis "Zeugen" zwar ein anderes Stück, doch gelang auf diese Weise trotzdem ein so amüsantes wie überzeugendes Typentheater. Die unwirkliche Atmosphäre in der Tiefgarage der 7 Hochschule, die suggestiven Masken und eine großartige Leistung der Sängerdarstellerin Frauke Aulbert sorgten für ein besonderes Theatererlebnis.(ist) (Die Welt, 4.- Juli) Ein Herz für die Haut von Doris Banuscher Der Hamburger Hautarzt Volker Steinkraus gründete vor zwölf Jahren das Dermatologikum am Stephansplatz. Inzwischen ist es die größte Hautarztpraxis Europas mit 150 Mitarbeitern. 30 Ärzte behandeln dort täglich rund 400 Patienten. 2001 gründete Volker Steinkraus die Stiftung Dermatologikum Hamburg. "Während eines Kongresses in Indien sah ich erschreckende Hautkrankheiten und Infektionen, die ja häufig mit der richtigen Diagnose einfach zu behandeln sind", erzählt Steinkraus. "Da wollte ich etwas tun." Und so kam ihm die Stiftungs-Idee, die seit der Gründung junge Ärzte aus medizinisch unterversorgten Ländern wie Indien, Kambodscha und Äthiopien unterstützt. Finanziert wird ein dreimonatiger Intensivkurs im Dermatologikum mit dem Schwerpunkt Hautvorsorge, Diagnostik und Hautkrebs. Ein Stipendium kostet 5000 Euro für Hin- und Rückflug, Unterbringung im Studentenwohnheim und Taschengeld. Bisher waren 24 Stipendiaten in Hamburg, fünf sind zurzeit hier. "Da sind wir natürlich auf Spenden angewiesen", so Steinkraus. "Bisher haben wir im Stillen gewirkt." Doch nun gab es die erste offizielle Einladung. Die Stiftung bat zur Mozart-Oper "Don Giovanni" in die Hochschule für Musik und Theater. Nach dem Empfang im Garten und im Foyer begrüßte Volker Steinkraus die 450 Gäste, denen er für ihr Kommen dankte - "trotz Fußball-WM, Gartenpartys und Harley Days". Dann entschuldigte er den Schirmherrn Götz George, der wegen Dreharbeiten nicht kommen konnte. "Er unterstützt das Anliegen der Stiftung sehr engagiert", so Steinkraus. Hermann Rauhe, 8 Ehrenpräsident der Musikhochschule, sagte in seiner kleinen Rede, die Haut sei ein faszinierendes Organ", und zeigte sich begeistert über ein Essay von Volker Steinkraus über Haut und Architektur, bevor er die Oper als höchste musikalische Vollendung pries. Danach gaben sich die Gäste entspannt der Musik hin. Es war ein sehr schöner, bunter Abend mit den unterschiedlichsten Menschen in familiärer Atmosphäre. 30 000 Euro wurden gespendet. "Davon können wir nun weitere sechs Stipendiaten einladen", freut sich der Gastgeber. 9 2. Pressemitteilungen Zweiter Preis für Stepan Simonian beim Bach-Wettbewerb Leipzig 2010 Im Bach-Wettbewerb Leipzig 2010 gewann Prof. Stepan Simonian im Fach Klavier den zweiten, mit 7.500 Euro dotierten Preis, und den Publikumspreis. Darüber hinaus sind die vielfältigen Auftrittsmöglichkeiten auf Festivals und Musikveranstaltungen zu nennen: zum Beispiel im Kleist Forum in Frankfurt/Oder und im Gewandhaus zu Leipzig. Garantiert sind weiterhin Auftritte mit Preisträgern aller Fächer beim Bachfest Leipzig sowie bei den Händelfestspielen Halle, den Köthener Bachtagen, den Magdeburger Telemann-Festtagen, den Musikfesttagen an der Oder und dem Bachhaus Eisenach. Insgesamt 125 Musiker aus 33 Ländern wetteiferten in den Fächern Klavier, Cembalo, Violine/Barockvioline um einen Preis. Der Internationale Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig, erstmals 1950 ausgetragen, zählt zu den bedeutendsten Musikwettbewerben Deutschlands. Sein internationales Renommee dokumentiert sich durch die Mitgliedschaft im UNESCO-Verband "World Federation of International Music Competitions". Stepan Simonian, armenischer Herkunft und in Moskau geboren, hat an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg seit 2008 eine Teilzeitprofessur für Klavier. Er studierte von 2000 bis 2004 am Tchaikovsky Konservatorium in Moskau und setzte seine Studien dann bei Prof. Evgeni Koroliov an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater fort. 2005 gewann er den 1. Preis beim Internationalen Virginia Waring Klavierwettbewerb in den USA; 2006 wurde er Semifinalist des renommierten Gina Bachauer Wettbewerbs, ebenfalls in den USA und in 2007 gewann Stepan Simonian den 1. Preis des Elise Meyer Wettbewerbs in Hamburg, 2008 erhielt er den 3. Preis des José Iturbi Wettbewerbs in Los Angeles, USA und 2009 den Berenberg Kulturpreis. 10 Unter anderem konzertierte Stepan Simonian als Solist in der Duke's Hall der Royal Academy London, der Carnegie Hall, New York, der Laeiszhalle in Hamburg, im Bolshoi Saal des Tchaikovsky Konservatoriums, Moskau, im Teatro dal Verme, Mailand, Rolf-Liebermann-Studio des NDRs, Hamburg und Palau de la Musica in Valencia. Er trat mit den Hamburger Symphonikern, dem Russischem Nationalen Philharmonischen Orchester, dem Tschaikowski Symphonieorchester Moskau, den I Pomeriggi Musicali Mailand, dem Moskauer Kammerorchester u.a. auf. Präsident der Hochschule für Musik und Theater Hamburg vom Senat für eine zweite Amtszeit bestellt Der Hamburger Senat hat heute den Präsidenten der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, Herrn Professor Elmar Lampson, für eine zweite Amtszeit von sechs Jahren bestellt, die am 1. Oktober 2010 beginnt. Dem hatten zuvor der Hochschulrat und der Hochschulsenat der Hochschule zugestimmt. Elmar Lampson bedankte sich herzlich bei der Senatorin Frau Dr. Gundelach und bei Michael Lang, dem Vorsitzenden des Hochschulrats, sowie bei allen Hochschulmitgliedern für die gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und freut sich auf seine zweite Amtszeit, in der wichtige Vorhaben realisiert werden sollen: "Alsterphilharmonie" Die Musikhochschule soll als "Alsterphilharmonie" neben der Elbphilharmonie zu den profilgebenden Institutionen der "Musikstadt Hamburg" werden und damit die Attraktivität des Standortes Hamburg für hervorragende junge Musikerinnen und Musiker aus der ganzen Welt erhöhen. Exzellente künstlerische 11 Ausbildungsbedingungen sollen ergänzt werden durch professionelle Auftrittsmöglichkeiten, Karriereförderung und Musikvermittlungsprojekte. Ausbau des internationalen Netzwerks Die Hochschule für Musik und Theater mit ihren Studierenden aus etwa 45 Nationen wird sich verstärkt als Modell für interkulturelle Zusammenarbeit positionieren und aufzeigen, welche Potenziale im Zusammenwirken verschiedener Kulturen liegen. Die Theaterakademie soll im Jahr 2012 in der Gaußstraße ein neues Gebäude erhalten. In enger Zusammenarbeit mit dem Thalia Theater und dem Schauspielhaus soll dort ein neues Ausbildungszentrum für die Theater-, Opern- und Regiestudiengänge entstehen. Die Bereiche Jazz und Popularmusik sollen gestärkt werden. Die Förderung des deutschen Nachwuchses soll durch eigene Programme für Jungstudierende und intensivere Zusammenarbeit mit den Jugendmusikschulen und den freien Instrumentallehrern gestärkt werden. Dies gilt auch für die Weiterentwicklung des Programms "Jedem Kind ein Instrument". Die Bachelor-, Masterund Konzertexamensstudiengänge müssen flexibilisiert, weiterentwickelt und durch Programme ergänzt werden, die immer besser auf die Berufswirklichkeit vorbereiten. Als Ergänzung zum bestehenden "Dr. phil." soll ein "Doctor of Musical Arts" eingerichtet werden. Das Unterrichtsfach Musik an allgemein bildenden Schulen ist der Hochschule auf zweierlei Weise wichtig: Zum einen muss die hochschulische Lehramtsausbildung im Fach Musik durch die Hochschule entsprechend den Anforderungen an ein künstlerisches Fach gestaltbar sein ? dies u. U. auch 12 in Abweichung von den universitären Lehramtsfächern. Zum anderen ist die Stärkung des Unterrichtsfachs Musik im Rahmen der schulischen Curricula ein wichtiges Anliegen der Hochschule. Schließlich soll die Zusammenarbeit zwischen den künstlerischen und wissenschaftlichen Bereichen (wie z. B. Musiktherapie, Kultur- und Medienmanagement, Studium fundamentale) intensiviert und ausgebaut werden. In der Klemme blühender Umgebung Sommertheater in Musik und Lyrik im Gewächshaus des Botanischen Gartens in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Ich steh schon eine halbe Stunden lang vor diesem gefüllten Kleiderschrank, was zieh ich heute Nachmittag an? In der Klemme ? so das verheißungsvolle Motto des Theaterabends, der innerhalb der Veranstaltungsreihe Musik und Lyrik im Botanischen Garten am Donnerstag, 1. Juli 2010 stattfindet. Der humorvolle und tiefsinnige Abend mit Gedichten und Texten von Kurt Tucholsky, Erich Kästner, Bert Brecht u.a. beleuchtet zahlreiche Situationen in denen Menschen in der Klemme stecken. Unter der künstlerischen Leitung von Prof. Pietsch, Prof. Clasing und Prof. Aisenbrey haben sieben Studierende der Theaterakademie diese vielschichtigen Texte erarbeitet. Am Donnerstag, 5.8.2010, spielt das Duo mit Elena Soltan, Violine und Ivan Ruzhentsov, Klavier einen kammermusikalischen Abend mit Werken von Beethoven, César Franck und Fritz Kreisler. Ivan Ruzhentsov wurde letzte Woche mit dem Steinway Förderpreis ausgezeichnet. Beide gebürtige Russen, studieren seit dem Wintersemester 2009 an der HfMT 13 in den Klassen von Prof. Schickedanz und Prof. Migdal. Im Septemberkonzert am 2.9.2010 geben Steinnun Skjenstad, Sopran und Eva Barta, Klavier einen Einblick in das facettenreiche Liedrepertoire. Beide sind seit vielen Jahren ein festes Liedduo und haben im Sommersemester ihren Masterabschluss an der HfMT erhalten. Die Veranstaltungsreihe Musik&Lyrik wurde von Loki Schmidt ins Leben gerufen und findet in Kooperation mit dem Career Center der Hochschule für Musik und Theater statt. Sie wird von der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, der JMT Event Service GmbH und der Gesellschaft der Freunde des Botanischen Gartens gefördert. Der Eintritt ist frei, um eine Spende für den Botanischen Garten wird gebeten Die Konzerte beginnen jeweils um 19.00 Uhr finden im Gewächshaus des Botanischen Gartens der Universität Hamburg statt, Zugang durch das Freigelände (Eingang Ohnhorststraße, 22609 Hamburg/Klein Flottbek). Verleihung des Hamburger Lehrpreises 2010 an Prof. Catherine Fourcassié Gute Lehre ist das Produkt eines hohen persönlichen, oft jahrelangen Engagements. Um herausragende Lehre öffentlich sichtbar zu honorieren, verleiht die Behörde für Wissenschaft und Forschung den Hamburger Lehrpreis. Für innovative Lehrleistungen oder Lehrvorträge, die im Jahr 2009 von Professoren, Dozenten oder Wissenschaftlichen Mitarbeitern an den staatlichen Hamburger Hochschulen erbracht wurden, erhält 14 Prof. Catherine Fourcassié von der Hochschule für Musik und Theater Hamburg einen der insgesamt 14 Einzelpreise. Die feierliche Verleihung des Hamburger Lehrpreises 2010 durch Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach findet statt am 8. Juli 2010, 11 Uhr in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Lichthof, Von-Melle-Park 3, Eingang Edmund-Siemers-Allee / Ecke Grindelallee. Prof. Catherine Fourcassié bekleidet seit Oktober 1993 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg eine Teilzeitprofessur im Fach Musiktheorie. Ihre Unterrichtstätigkeit deckt eine breite Palette an Fächern ab, die für zukünftige Profimusiker von großer Bedeutung sind: Gehörbildung, Solfège/Blattsingen, Didaktik und Methodik der Gehörbildung, Höranalyse. Darüber hinaus ist sie als Gleichstellungsbeauftragte des Dekanats 1 seit mehr als 15 Jahren tätig. Seit der Gründung der FrankeAkademie betreut sie im Fach Gehörbildung die Studierenden des Jungstudentenprogramms. Dass Prof. Catherine Fourcassié von den Studierenden der HfMT für den Hamburger Lehrpreis ausgewählt wurde, hat die in Grenoble/Frankreich geborene Musikpädagogin ebenso überrascht wie erfreut. In der Auszeichnung sieht sie eine Bestätigung ihres Engagements an der Hochschule: "Für die Betreuung der schwächeren Studierenden aus meinen Gruppen gebe ich manchmal über mehreren Semestern hinweg zusätzliche Einzelstunden über mein Deputat hinaus, um die Niveauunterschiede innerhalb der Gruppen auszugleichen. Auf der anderen Seite wechseln die leistungsstarken Studenten aus den Gruppen der Kollegen gerne zu mir, weil sie vom hohen Niveau und von der Arbeitsatmosphäre der speziellen Gehörbildungskurse der Kompositions- und Dirigierklassen profitieren möchten. Immer wieder wurde ich zudem von Studierenden als Betreuerin und Gutachterin ihrer Diplomarbeiten oder Klausuren ausgewählt. Darüber 15 hinaus hospitieren die Theoriestudenten mit pädagogischem Schwerpunkt regelmäßig in meinem Unterricht und werden von mir bei ihren Lehrproben betreut. Den jüngeren Kollegen, die mit einem neuen Lehrauftrag an die Hochschule kommen, stehe ich gerne mit Unterrichtsmaterial und Beratungsgesprächen helfend zur Seite." Der Hamburger Lehrpreis wird in Einzelpreisen je Fakultät (Universität Hamburg, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) bzw. je Hochschule (?fakultätslose? Hochschulen) vergeben. Die Einzelpreise sind mit je 10.000 Euro dotiert. Vorschlagsberechtigt waren die Studierenden der staatlichen Hamburger Hochschulen. Eine hochschulübergreifende Jury hat die Gewinner ausgewählt. ___________________________________________________ HfMT erhält revolutionäres Beschallungssystem Die Hochschule für Musik und Theater Hamburg erhält Wellenfeldsyntheseanlage - eine neuartige Form der Beschallung. Als zweite Musikhochschule in Deutschland erhält die Hamburger Hochschule für Musik und Theater (HfMT)eine Wellenfeldsyntheseanlage. Bei der Wellenfeldsynthese (WFS) handelt es sich um ein revolutionäres Beschallungsprinzip, mit dem sich Wellen erzeugen lassen, die Schallquellen punktgenau abbilden können. Auf diese Weise erlebt man den Schall nicht als von Lausprechern ausgehend, sondern von einem bestimmten Punkt im Raum. Mit anderen Worten: Es könnte eine Geige im Konzert virtuell auf dem Schoss des Nachbarn platziert werden, ohne dass diese sich physisch dort befinden 16 muss. Man spricht daher, in Analogie zur visuellen Holographie, auch von Holophonie. Die Anlage, die im Zusammenarbeit mit der TU Berlin konzipiert und gebaut wird soll, ist für den mobilen Gebrauch ausgelegt, so dass sie in der Zukunft auch an anderen Orten für Konzerte und Installationen genutzt werden kann. Die TU Berlin besitzt in einem ihrer zentralen Hörsäle übrigens die weltweit größte WFS-Anlage. Die HfMT plant die Anlage für interessierte Komponisten und Musiker zugänglich zu machen, die an Raumklangbewegungen interessiert sind. Außerdem ermöglicht sie im Zusammenhang mit dem Gigabit-Internetzugang der Hochschule die Abbildung entfernter Räume, so dass etwa der Klang einer Kirchenorgel oder eines entfernten Orchesters von der WFS realistisch dargestellt werden kann und dadurch ein anderes Musik-Erleben ermöglicht. 17