Einheit 1: Geschlechtergeschichte; 08.10.09 1: Einführung Die Geschichte wird von Männern dominiert Männer sahen sich damals als geschlechtsneutral Auch in der Politik dominierten die Männer Im 20 Jhd. Sah man ein, dass es viele verschiedene Menschen gibt (auch Frauen) Die Geschichte wurde dem Wandel unterworfen Es gibt heute auch politische Bewegungen die den Wandeln zulassen und auch wollen Trotzdem gibt es auch heute noch eine Ungleichheit bei den Geschlechtern Seit dem 19 Jhd. Gibt es Frauenrechtlerinnen Es gibt unterschiedliche Interpretationen zum GESETZBUCH ROTHARIS, 643: Keine freie Frau, die innerhalb der Herrschaft unseres Königtums nach Langobardenrecht lebt, darf selbstmündig nach ihrem eigenen freien Gutbefinden leben. Vielmehr muss sie stets unter Männermunt oder der des Königs bleiben. Auch hat sie nicht die Befugnis, etwas an fahrenden wie festem Gut ohne den Willen ihres Muntwalts zu vergeben oder zu veräußern. Dazu gibt es unterschiedliche Interpretationen Die Frau stand immer unter der rechtlichen Hand des Mannes Frauen waren unmündig weil sie keine Waffe tragen konnten Schwanger zu sein war das einzige was sie durften, und es war auch nötig war völlig normal dass eine Frau schwanger war, damals gab es eine große Kindersterblichkeit Gebährfähigkeit war wichtig, und deswegen musste die Frau beschützt werden Große Nachteile dieser Unmündigkeit Frauen konnten sich nicht vor Gericht selbst verteidigen Im 7 Jhd. Erkämpfte man sich das Recht – wortwörtlich o Man kämpfte darum wer recht hatte o Da Frauen kein Schwert halten konnten/ durften – konnten sie sich nicht selbst verteidigen o Der Mann vertritt die Frau- soll schützen 1794 Der Mann ist das Oberhaupt der Familie und sein Entschluss gibt im gemeinschaftlichen Angelegenheiten den Ausschlag. Der Mann war der Herrscher über die Frau und auch über die gesamte Familie Frauen beginnen sich nun auch dagegen zu wehren, aber nur zaghaft Das war nicht im Sinne der Gesellschaft Nicht jede Teilung ist diskriminierend Für wen waren sie positiv und für wen negativ? Frau kann ihre Vermögen nicht selbst verwalten so war es im MA vor dem Gesetz Die Frage liegt offen auf der Hand: war diese Verwehrung der Verwaltung des eigenen Geldes zum Schutz der Frau?? Wir alle kennen die Antwort auf diese Frage Das war eine eindeutige Benachteiligung Es war selbstverständlich dass der Mann das Vermögen verwaltete War eine rechtliche Benachteiligung 1 Wie soll daher Geschlechtergeschichte funktionieren? Vita Mathildis (Heinrich L.) 10 Jhd. Mathilde, aber,… wenn Ihr gleich die zeitliche Gewalt zu Teil geworden, ließ denn sich nicht sowohl von der Herrlichkeit der Welt zur Hoffahrt, als vielmehr von ihrer Neigung zum Dienste Gottes lenken. Stets Untertan dem Herrn, den Lehrer und Priester folgend, gab sie sich eher Christus als dem Ehebund zu eigen. Zur Nachtzeit schlich sie verstohlen aus des Königs Nähe und bewies durch eifriges Beten mehr Liebe zur Kirche als zu des Gatten Lager,… Sehr positiv gesehenes Zitat Gefordert wurde damals von den Frauen: Gehorsamkeit gegenüber dem Mann Typus der heiligen Königin – dieser Typus der Frau wurde von der Kirche gewollt Rollenbild des Mannes Ideal des Mannes (Mathildes Mann) Er soll tüchtig sein Er soll mit seinem Verstand Völker gewinnen Dankbarkeit Kommt keine Rede der Keuschheit bei Männern vor Ansehen soll erlangt werden durch Waffentüchtigkeit Soll im Kampfe gut geübt sein und viele Schlachten gewinnen Im Gegenzug soll er aber auch christliche Tugenden haben- sehr schwierig für den Mann Er soll nämlich auch Friedfertig sein Einerseits ist er der Wilde und Tüchtige, andererseits auch der Ruhige und Besinnte Er ist ein christialisierter Krieger Zwiespalt: soll Krieger sein, aber auch Christ Deswegen gab es auch bald eine Spaltung der Männer: geistlich und weltliche Männer Frauen Frauen können die christlichen Tugenden mehr ausleben als die Männer Der Mann muss nämlich kämpfen Wir dürfen Quellen daher nicht oberflächlich beurteilen Gibt zwei Rollenbilder o Wer herrscht über wen? o Wie schätzt man die Rolle des anderen? Die Frage nach Objektivität ist wichtig!! 2: Frauenbewegungen 1) Alte Frauenbewegung Gab es schon im 19 Jhd. Durch die französische Revolution (Olympe de Gouges) „Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten!“ Das war der Start der ersten Frauenbewegung Man versuchte Frauen politisch zu machen Wahlrecht, Zugang zu Arbeit, Zugang zu Bildung Rechtsgleichheit Früher war es Frauen verboten zu arbeiten, zu wählen und zu lernen Demokratische Revolutions Bewegung Entwicklung wurde durch den zweiten Weltkrieg unterbrochen 2 2) Neue Frauenbewegung Wurde fortgesetzt 1968 Sie griffen damals die alten Ziele auf o Zugang zum Arbeitsmarkt (war und ist noch immer schwierig) o Zugang zu Bildung (sehr gut gelungen- wird auch genutzt) o Freierer Umgang mit Sexualität (1968) Abtreibung gehört dazu (heute noch umkämpft) Selbstbestimmung durch Mutterschaft Mutterschutz Mit der Pille wurde es endlich möglich Erotik und Familie zu trennen Thematische Differenzierung Gesundheit, Körper und Gewalt – immer noch große Themen Sind auch politische Strukturen und gehören zur Frauenkultur Seit 1990 sehr internationalisiert und globalisiert Frauen schließen sich zusammen und so kommen neue Ideen auf Neue Themen o Frauenhandel o Missbrauch, Vergewaltigung o Kein Anteil am Vermögen – es gibt Staaten die bewusst teilen Heute werden die FB aber ruhiger- dafür aber arbeiten sie in eigens aufgebauten Strukturen 3: Vordenkerinnen der Frauenbewegungen Simone de Beauvoir „das andere Geschlecht“ Stellt heraus dass es eine asymmetrische(neskladan) Geschlechtergeschichte gibt Sie sagt auch dass Männer die Geschichte machen und Frauen keine eigene Geschichte haben Und wenn Frauen eine Geschichte haben, ist es dann eine Geschichte der Unterwerfung und der Untergebund? Die Frau ist in der Geschichte ein mündiger(punoljetan) Mensch, sie ist DAS zweite Geschlecht Wir werden nicht als Frauen geboren, wir werden zu Frauen gemacht Simone sieht, dass Frauen wenig Widerstand geleistet haben und wenn, dann nur mit Übereinstimmung mit dem Mann Einheit 2; 15.10.09 1: Patriachatstheorie Kate Millet „Sexual Politic“ o Theorie dass alle Macht den Männern gehört und dass ist der Sinn o Sie fragt nicht nach dem Ursprung(podrijetlo) Juliett Mitchell „the womens estate“ o Kritisiert Patriachatstheorie o Sagt es ist eine universal Politik o Man muss die Entwicklungsprozesse betrachten o Das Patriachat ist Geschichte und kein Mythos 3 Patriachat o Begriff wird überall verwendet aber mit verschiedenen Definitionen o Kommt aus der Antike: rechtliche Struktur in der Männer das Oberhaupt der Familie sind und über diese gebieten o Wir sehen diesen Begriff heute als Herrschaft von Männern über Frauen o Frauen sind untergeordnet und es herrscht eine soziale Ungleichheit o Unterschiedliche Lebensentwicklungen für Männer und Frauen o Man muss die unterschiedlichen Geschlechter historisch betrachten o Patriachat ist nicht gleich Patriachat Engels Fr. o Ordnung war ursprünglich gleich Gleichheit o Mann entwickelt sich zu einem Monogamen (Einehe-monogamija) o Angeblich (navodno) gab ihm diese Einehe den geschichtlichen Vorsprung (Machtvorsprung) o Diese Theorie ist heute sehr umstritten (sporna) Gerda Leriver o Flüchtete aus Österreich nach Amerika o Ist eine Ikone des Feminismus o Schrieb „Entstehung des Patriachismus“ Klassiker o Sie führt den Patriachismus zurück in das 3 Jahrtausend o Erkennbar bei Gottheiten, weibliche Götter werden immer weniger o Dominanz der Männerherrschaft o Sexualität war wichtig, denn die Männer wollten die Fruchtbarkeit der Frauen kontrollieren o In den frühen Bauerngesellschaften kann sich der Patriatismus festigen und die Ausbeutung (iskoristavanje) der Frau beginnt Kapitalismus o Der Übergang zum Kapitalismus hat den Patriatismus gekräftigt o Aus Arbeit und Recht wurden Frauen ausgeschlossen o Kapitalismus funktioniert nur durch die Ausbeutung der Frau o Braucht unqualifizierte Frauen werden auch nicht bezahlt Benachteiligung(zakinuce) der Frau heute o Im Berufsleben o Andere Stellung in der Kultur o Weniger sexuelle Freiheit o Sexuelle Gewalttaten gegen Frauen o Ehegesetze sind negativ gegen Frauen o Frauen sind nun aber in Patriatistischen Situationen so weit, selbst zu denken o Frauenbewegungen beginnen- auch die Politik interessiert sich dafür und unterstützt Frauen dabei o Der Staat gibt die Möglichkeit manche Situationen zu ändern Karin Hausen o Setzte sich mit Patriatismus auseinander o Untersuchte die Vor- und Nachtteile o Sie sagt es ist eine Kampfherrausforderung für uns Frauen 4 o Frauen aber schufen sich einen Handlungsfreiraum im Patriatismus 2: Matriarchat Schon im 19 Jahrhundert gesucht: man fand eine weibliche Geschichte Es gab Frauen die herrschten (Heidi Göttner Abendroth) Viele Historiker beschäftigen sich mit Matriarchat Wagner Hasen o Sagt dass es kein Matriarchat gab o Angeblich suchte man nur ein Gegenüber für den Patriatismus Opitz o Sagt Matriarchismus ist erledigt Abendroth o Sagt Matr. Ist nicht die Umkehr (vracanje) von Patr. o Angeblich hat Matr. Jägerinnen und Sammlerinnen abgelöst, als sie angfingen sich anzusiedeln o Ansiedelung geschah angeblich durch Frauen o Spinnen,(koje pletu) Weben(tkalje), Anbau, Häuserbau,… alles angeblich durch Frauen o Pflanzenkunde durch Frauen o (Nord- Ost Indien, Afrika, Südamerika, Nordamerika,…) angeblich Matr. Matr. Treten in Clans auf Clans kontrollieren Häuser und Äcker alles Teil der Gemeinschaft Gibt keine Privatbesitze Frauen verwalten(rukovode) alles Verwandtschaftslinien sind weiblich bestimmt Das Ideal ist die Verteilung des Besitzes auf andere Verschiedene Clans helfen sich in Not Alles wird über die Mutter vererbt und nicht über den Vater o Mutter ist die Natur und der Vater der Geist Zentrum des Clans ist die Clanmutter Männer haben aber auch ein großes Ansehen(ugled) Clanhaus o Frauen schlafen in diesem, und in der Nacht kommen die Männer um mit den Frauen zu schlafen o Die Kinder sind die Kinder der Frauen!! (nicht „der Sohn des Vater“) Ehen werden schnell wieder gelöst Konsens: es gibt keinen Einzelherrscher, die Basis ist demokratisch Religion: sehr komplex, Wiedergeburtsglauben Kinder sind wiedergeborene Vorfahren Frauen gebären Tote – sie geben Toten neues Leben hohes Ansehen Erde wird als die große Mutter vergöttert Heute wird Matr. Abgestritten Reproduktion o Frauen haben Kontrolle über das Kinder bekommen o Soziale Organisation begünstigt Kinder oder nicht (Bauern brauchen viele Kinder zb) 5 o Frauen und Kinder wirtschaften und sind im Mittelpunkt des Clans Sex und Körper: gibt keine Keuschheit (nevinost), mehr Macht um eigenen Körper o Weibliche Symbole sind wichtig; Info um Sex wird weitergegeben (Kindern) 3: Geschlechtssymmetrische Gesellschaften Alle sind gleich, Chancengleichheit Bedeutung des Geschlechts wird minimiert In manchen Gesellschaften ist das Geschlecht strukturiert o Frauen arbeiten in der Wirtschaft o Männer in der Politik o trotzdem sind beide gleichgestellt o Diese Rollen sind ebenbürtig (ravni) Kernfrage: egalitäre (jednaki)Verhältnisse oder Schlüssel zur Ungleichheit(nejednakost) Geschlechterdifferenz Große Kritik an Matr. Alle haben gleichen Zugang zu Macht und co. Der Unterschied liegt nur im Alter ROLLEN VON GESCHLECHTER KÖNNEN UNTERSCHIEDLICH SEIN; ABER TROTZDEM SIND DIE GLEICHWERTIG Niemand wird auf Grund seines Geschlechts abwertig(podcijenjeno) behandelt Frage: was ist Macht? o Den eigenen Willen gegen Widerstand einzusetzen GSG gibt es in Indonesien, Nordamerika, Afrika Kontrolle der Produktion o Machtgleichheit o Eigener Boden etc. o Wirtschaft der Frauen überlassen o Sie geben das Erbe weiter o Männer sind in der Politik Matr. Und GSG bieten mehr Freiheiten für Frauen als Patr. 4: Feministische Parteilichkeit Maria Mies o Feministische Forschung muss parteilich (stranacki) sein o Anspruch(zahtjev) auf Objektivität(za objektivnoscu): nur um die Geschichte fortzusetzen bewusste Parteilichkeit o Perspektive der Unterdrückung Man benötigt die Forschung um den Unterdrückten zu helfen Feminismus ist dazu da, den Wert der Frau zu steigern 6 Einheit 3: 22.10.2009 Literaturliste im Internet die man für die Vorlesung lesen sollten 19.10.09 Vortrag speziell für Geschlechtergeschichte 17:30 HS 15.04 Feministische Parteilichkeit o Geschlechtergeschichte hat sich gemeinsam mit der Frauengeschichte entwickelt o Maria Mies Ganz wichtige Frau in der feministischen Forschung Sie wurde sehr viel kritisiert (positiv, wie negativ) Sie regte (primaknula)die Forschung der Objektivität an Für Frauengeschichte war sie sehr belebend(poticajna) In den 80 Jahren erfolgte eine Akademisierung Dieser Akademisierung war international zusammen mit der Frauenbewegung o Frauen schlossen sich zusammen o In dieser Entwicklung spielten die USA ein große Rolle USA o Seit 1960 eine große Bewegung der Frauenrechtler o Zusammenschluss von Nichtlgleichberechtigten Menschen o Mitte 1970 wurden „womens studies“ anerkannt o Man begannt sich nun institutionell zu verankern(utemeljiti) Mory Befard: Die Frau als Kraft in der Geschichte o Zeigt von Frühgeschichte bis zur Moderne die Frau o Vieles wurde kritisiert o Hatte große Auswirkungen o Es entstand eine her- story history in den 1970 Jahren aufgeblüht Gerde Lerner o War ebenfalls wichtig o Schrieb „die Mehrheit findet die Geschichte“ o Wurde ein Standardwerk o Wurde auch übersetzt, auch in Europa o Wurde eine Grundlage für die Entwicklung der Frau o Wurde in Wien geboren, machte aber in Amerika Karriere o 1975 erschien dieses Buch Kompensationsphase (man sucht nur nach Frauen und fand große Frauen) Kontributionsphase (Beiträge der Frau zur allgemeinen Geschichte zu erforschen, ihren sozialen Status, rechtliche Ungleichheiten) Das kritisiert Gerde Sie sagt die wahre Geschichte der Frau ist die ihres Funktionierens in der männlichen Welt und dieses Funktionieren funktioniert in ihrer eigenen Welt. Man muss neue Theorien finden um die Geschichte der Frau zu erforschen, wie eben z.B. Sexualität 7 Synthese der beiden Männer und Frauengeschichte wird erforscht, aber die Unterschiede werden verglichen und so, sagt sie, entsteht ein neues Gesamtbild der Geschichte Nachfolgerinnen haben dann in der USA betont dass die soziale Beziehung zwischen den Geschlechtern untersucht werden müssen, denn diese werden durch die Gesellschaft geschaffen o In großen Epochen sollte man damit beginnen o Zeiten mit sozialem Wandel fordern Wendepunkte Gibt natürlich wieder Unterschiede zwischen den Geschlechtern o 1968 haben Frauen anders gekämpft als Männer Männer unterstützten Frauen o Gleichberechtigung war für Frauen besser als für Männer o In den USA wird gefordert, dass wenn man über soziale Geschichte forscht, auch die Geschlechter berücksichtigt o Wird auch betont die Wandelbarkeit(promjenjivost) der Geschlechter o Wird auch erkannt, dass nicht immer die Frauen eine unterdrückte Stellung einnehmen, und selbst Ungleichheiten eine Benachteiligung sein müssen Ungleichheit im öffentlichen Leben Muss nicht gleich eine Unterdrückung sein o In der USA gab es viele methodische Debatten o Man stritt auch ob es Sinn macht Frauengeschichte unabhängig von der Männergeschichte zu erforschen Ob es Sinn macht, dass die Frauengeschichte extra behandelt wird, denn die Frauengeschichte gehört auch zur Geschichte Es gibt keine Geschichte ohne die Geschichte der Frauen o Geschlechtergeschichte wurde sehr gut verankert(usidrila se) in den USA o Erkenntnis dass Frauengeschichte ein Teil der Geschichte ist, hat sich ziemlich gut durchgesetzt Führte dazu, dass die Zahl der Lehrenden stieg Unter den Studierenden nahm auch die Zahl weiblicher Studenten zu Großbritannien o Entwickelte sich außerhalb der Unis o Hat sich mit dem Ende der Sozialgeschichte verbunden (Ende 20 Jhd.) o Sozialgeshcihte hat sich stark Arbeiterkultur und Unterschichten zugewandt und so mit auch den Frauen o History- workshop: Neu- orientierung der Geschichte Marxistisch veranlagt(nadaren) Sex and class Klasse wurde als wichtiger angesehen als Sex o Wichtige Forscherinnen: Juliette Mitchell und Oakley Ann Sprachen sich dafür aus, dass die Geschichte immer die Geschichte der Frauen miteinbeziehen muss, und dass daher neue Forschungen durchgeführt werden müssen 8 Grundlegende Werke: Hall „über das Englische Bürgertum 1780-1850“ wesentliches Werk für Geschlechtergeschichte parallel von Männern und Frauen behandelt o Zusammenhalt zwischen USA Forscherinnen und GB Forscherinnen war eng Gibt gemeinsame Zeitschrift „Gender and History“ Das ist dann die WICHTIGE Zeitschrift im englisch sprachigen Raum Von USA und GB gemeinsam herausgegeben Ende 80er entstanden Grenze zwischen Öffentlichkeit und Privatheit wird besprochen Auch Männlich, Weiblich GB Forschung ist sehr sozial geschichtlich, anthropologische Forschung und psychosomatische Forschung Seit 1991 gibt es ein Womens History Network Bietet Informationen und Kurse an Gibt viele Verlage die Reihen herausgeben die sich der Frauen und Geschlechtergeschichte widmen Gibt aber keine Lehrstühle der Geschlechtergeschichte in GB Frankreich o Ähnlich wie GB o Ende der 60er o Mit Frauenbewegung eng verbunden o Simone de Beauvoir- Mutter der Geschlechtergeschichte o Akademisierung beginnt 1973 o Großes Thema war: Hatten Frauen eine Geschichte Gibt viele Diskussionen und Konkrete Arbeit an bestimmten Themen Sehr großes soziales Interesse an diesem Thema: Schulen, TV, … Man wagte sich früh an ein Werk Handbuch von Michelle Perrot gemeinsam mit einem Mann namens George Duby Verbindung aus Wissenschaft und Journalismus 5- bändiges Buch zur Geschichte der Frauen Kein Überblickswerk- keine Gesamtdarstellung Ist auch noch gar nicht möglich, es ist Vielfalt und der Sinn dahinter ist, die frau sichtbar zu machen Überall kann man sie nicht sichtbar machen- leider Das sind Themen die in der franz. Geschichtschreibung heute noch auf Interesse stoßen Die eigene Geschichte macht somit mehr Freude Sind theoretisch auf einem hohen Standard Sie wollen auch nicht sie Wirklichkeit der Geschlechterbeziehung darstellen sonder sie wollen zeigen wie der männliche Blick ist auf diese Beschaffenheit: Reflexion der Geschlechterbeziehung Dieser Band wurde übersetzt Wurde auch in Deutschland gelesen- wirkte anregend 9 o Bewirkte auch dass die Internationalisierung der Frauengeschichte stattfand Sind auch arbeiten von Soziologen, Kunstgeschichtlern etc. zu finden An Unis Internationale Verankerung fehlt dort auch Gibt aber eine angesehene zeitschrift: Clio Hisoire de femme Italien o Nahm einen Sonderweg o Differenzfeminismus Differenz der Geschlechter wurde in den Mittelpunkt gestellt Gedanke über die Geschlechtliche Unterscheidung Vorangetrieben von Philosophinnen in Mailand o Joanna Pomata Versucht in der Frauengeschichte eine philosophische Grundlage zu finden Eng verbunden mit biologischen Grundlagen Vergleicht Geschlechter mit Theaterszenarien Betont auch, dass alles entsteht durch das Auge des Betrachters Sie sieht, dass Männer repräsentiert werden und Frauen im Hintergrund stehen Bei Frauen erforscht man Lebensbedingungen- bekommen wenig Aufmerksamkeit Sieht in diesem Ausschluss der Frau einen Machtkampf der den Sieg der Männer versprechen soll Grenze die den Männern die Kultur und den Frauen die Natur zuschreibtdiese will sie auflöse o Religion, Mutterschaft, weibliche Subjektivität Interessante Werke erschienen Muraro Beschäftigte sich mit dem Mittelalter Fand eine Gruppe von weiblichen Ketzerinnen(krivovjernice) (weibliche Priesterinnen) War angeblich eine Gegenkirche o Auch in Italien ist die Geschlechtergeschichte mit der Sozialgeschichte verbunden o Univerbindung ist gering, auch in Italien Deutschland/ Österreich o Beginnt 1968 o Zunächst außerhalb der Unis o Unis wehrten sich anfangs gegen diese Bewegung o Interesse war sehr gering am Anfang o Karel Hausen Frauengeschichte hat sich mit der Sozialgeschichte verbunden War förderlich (poticajno) für die Frauengeschichte Auch sie wurde behindert Erst 1980 erscheint ein breiteres Interesse am Thema Frauengeschichte 10 Assistentinnen die sich mit Frauengeschichte beschäftigten wurden nicht gesellschaftlich akzeptiert Aber es gab schon Frauen die trotzdem versucht haben diese Thema weiterhin auf den Unis weiterzubetreiben Auch in Deutschland erschienen Bücher: „Frauen suchen ihre Geschichte“ o Gisella Bock Erregte Aufsehen mit ihren Aufsätzen die sie verfasste Kritisierte, dass Frauen in der Geschichte nicht vorkommen Geschichte wird immer als Allgemein verfasst Frauen werden Männern nicht gegenübergestellt Sagt auch dass Frauengeschichte nicht nur Lücken aufdeckt, sondern sie stellt auch die bisherigen Ergebnisse in Frage Frauen in der Geschichte siegbar zu machen, heißt auch Männer in der Geschichte siegbar zu machen Kritisiert auch dass es immer Gegensätze gibt, in der Geschichte Gegensatz Arbeit und Familie Mann und Frau Öffentlich und Privat Diese Gegensätze behindern die Forschung in der Geschlechterwissenschaft Kritisiert auch den Gegensatz von Sex und gender Österreich o Wenig Univerankerungen o Gibt doch Frauen die auf Lehrstuhl sitzen o Gibt Masterstudium Genderstudy o Geschlechterproblematik ist in Büchern verfasst o 1974 war die erste VL von einem Mann (Ebner) über Geschlechtergeschichte o 1975 erste VL in Wien Sex and Gender Trennung von Sex and gender ist ganz wichtig Sex= biologisches Geschlecht Gender= kulturelles und gesellschaftliches Geschlecht Für die Forschung war es wichtig das zu trennen Gender [lat. Gendere]- meint einfach alles Man hat es in der Forschung gut genutzt Man fragte: wie alt die Trennung von Sex and Gender denn schon ist Wie wird man zur Frau und wann wird man zum Mann o Man kommt drauf, dass es etwas gibt, dass das Geschlecht normiert o Es ist nicht überall gleich Christina von Braun o Versucht Geschichte zurückzuverfolgen o Und versuchte zu finden wo die Trennung beginnt o Findet in allen Kulturen schon sehr früh, immer wieder, dass es Symbole gibt die diese Geschlechter betreffen 11 o o o o o Den Grund sieht sie in der Nähe zur Fortpflanzung Fortpflanzung bewirkt dass die Sexualität gefördert wird Unglaublich wichtig für die Geschlechtergeschichte Sex ist auch immer Mittelpunkt aller Rituale (religiöser Rituale) Sie findet dass in westlichen Kulturen es einen starken Wandel im Umgang mit der Sexualität gegeben hat Betrachtet Entstehung der westlichen Kultur und entdeckt einen Einfluss der Schriftlichkeit o Schrift Alphatbetschrift, wo es nicht mehr bestimmte Zeichen gibt sonder die Schrift ist abstrakt Zeichen sind wenige- verursachen ein abstraktes Denken China: Bildschrift Unterschied: alle Männer kamen zur Schrift – Frauen wurde davon ausgeschlossen Frauen werden nicht zu Kulturträgern sonder werden der Natur zugeschrieben- auch schon in der Mythologie (Frau= Natur) Angeblich beginnt hier die Trennung von Sex and Gender Von dort an waren Frauen benachteiligt Vorher war es eher die Religion Frau Natur, weil Macht über Tod und Leben o Fruchtbarkeit Hört sich nun auch Geschichtsdenken wird linear Es entwickelt sich die Vorstellung von der Unsterblichkeit des Geistes Beginnt nun auch wieder die Trennung zwischen Geist und Körper Trennung Gefühl- Rationalität Religion- Philosophie Führt zu Abstraktionen o Trennen von Natur und Körper Führt zu einer Entkörperung des Geistes Körper= Frau (sterblich und vergänglich) Geist= Mann (unsterblich, unvergänglich) Kultur entsteht, die alles aufschreibt, damit es ein fortbestehen hat Frauen werden ausgeschlossen Muttersprache der Kinder und Vatersprache der Gelehrten Christentum o Damit ist die Alphabetisierung abgeschlossen o Braucht neue Symbole o Körper spielt eine neue Rolle (Christus ist der fleischgewordene Gott) o Juden: Mann ist die Schöpfung Gottes und die Frau die Schöpfung des Mannes Umgang mit Männlich und Weiblich im Christentum o Ist die Religion unserer christlichen Kultur o Christentum hat Wurzeln in der jüdischen Kultur und in der antiken Philosophie o Christentum musste sich mit der Antike arrangieren 12 o Bibel Gott schuf den Menschen als Mann und Frau Andere Aussage: Gott schuf Mann und Frau unterschiedlich Zunächst schuf er den Mann und aus dem Mann die Frau Augustinus sagt: … seiner Seite eine Rippe entnahm, ein Gemahl zur Hilfe bei der Zeugung schuf Augustinus ist heute noch anerkannt (tz) Es wird gesagt, dass der Mann zuerst geschaffen wird und die Frau wird dann später aus ihm erschaffen- die Frau soll angeblich nur zur Zeugung zur Verfügung stehen (die Frau kann sonst nichts außer Kinder bekommen) Das ist das eine Das andere ist, am Anfang der Menschheit steht der Mann und der erste der wen zur Welt bringt ist der Mann Wird in der Kunst als liebevoll dargestellt- der Mann darf nicht die Frau versklaven und beherrschen [email protected] Einheit 4; 29.10.2009 19 November; Vortrag zu Geschlechtergeschichte 17:00 HS 15.04 (Resowi); Opitz= Vortragende Grundlage der Unterschiede im Geschlecht sind in der Religion zu finden- beeinflusst die gesamte Geschichte Unsere Bildung ist von dieser Auseinandersetzung geprägt Von Anfang an ist Sex (das biologische Geschlecht) diskutiert worden Erschaffung des Menschen ist diskursiv (es wird ein Unterschied in der Wertung konstruiert) Schon in der Bibel wird die Erschaffung von Adam und Eva diskutiert (Der Mann wurde aus der Ackererde geformt- Die Frau ist für den Mann geschaffen und nicht umgekehrt- keine Gleichberechtigung- diese Einstellung bleibt eine sehr lange Zeit erhalten) o Erst die Frauenbewegung wirkt gegen diese Ansage o Zweifel gab es natürlich auch schon vorher (Französische Revolution, etc.) Vor allem die Theologen der Spätantike waren die ersten die die Auslehnung der Bibel so gedreht haben, dass eine Abwertung der Frau entsteht o Sie versuchten eine Theologische Grundlage zu bauen (Augustinus war einer davon) o Ende 4-5 Jhd. Schrieb er seine wichtigen Werke („Der Gottesstaat“) Er wird bis heute noch zitiert Frau wird nur noch auf den Körper reduziert (…seiner Seite eine Rippe entnahm, ein Gemahl zur Hilfe bei der Zeugung schuf) Frau wird auf Gebärmutter reduziert Warum? Der Mann wäre ein besserer Gefährte vom Mann- die Frau wäre dazu nicht fähig- der Mann braucht sich aber um sich fortzupflanzen; damit beginnt die „Genesis“ 13 Augustinus beeinflusste die Feindseligkeit gegenüber Frauen und verstärkte diese Der Sündenfall o Eva bedeckt ihre Intimbereiche mit den Händen schämen sich über ihre Geschlechtsorgane – Adam zeigt auf Eva (als wäre sie die Verräterin- weniger der Teufel- mehr Eva) o Baum der Erkenntnis wird zum Baum des Todes o Eva wird zur Urmutter die die Menschheit zu Tode führt o Augustinus sagt, dass Adam nur verführt wurde- Mann ist sich dessen bewusst (er ist der Geist und damit klug) Abwertung der Liebe (Liebe ist sündig und bringt dich aus dem Paradies – „Ich liebe meine Frau und deswegen habe ich nachgegeben“ – Abgeben der Schuld an die Eva Paulus o Eine Frau muss sich unterordnen und sich still verhalten, denn der Mann wurde zuerst erschaffen Humanismus o Gut und Böse, macht den Menschen aus- frei geworden für das Denken o Neugier der Eva hat den Menschen von seiner Dumpfheit befreit o Eher weltliches Denken statt geistlichen Denken Augustinus o Gott hat den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen, also den Mann o Es ist klar dass vorher der Mann war und dann erst die Frau erschaffen wurde o Zeugung ohne Fleischeslust, denn die Fleischeslust ist Verderbnis o Der Mann soll Ehre haben, hat er Fleischeslust hat er keine Ehre o Er muss zusehen, dass er gemeinsam mit/ohne der Frau in den Himmel kommt- Der Mann übt große Herrschaft über die Frau aus (sie „müssen“ das tun, denn wenn er es nicht macht, wird die Frau ihn zur Sünde führen und er kommt in die Hölle Druck für die Männer, der Frömmere zu sein) Vertreibung aus dem Paradies o Diese ist natürlich auch geschlechterbezogen o Zur Frau sprach Gott, dass sie viele Schmerzen leiden müsse um Kinder auf die Welt zu bekommen und dass der Mann über sie herrschen würde. Auch wird die Frau sterblich. Sie wird Verlangen haben, aber er wird herrschen. Das was der Frau Achtung bringt, wird abgewertet (Schwangerschaft). o Der Trieb, die Krankheit, Leid etc. sind alles Folgen des Sündenfalls o Kinder kommen angeblich schon mit der Sünde zur Welt- Kinder die nicht getauft wurden, durften nicht am Friedhof begraben werden o Die Zeugung ist mit Sünde verbunden- Kinder haben die „Erbsünde“ Diskussionen o Gab es im Paradies eigentlich schon Fortpflanzung? Wurde mit Ja beantwortet- aber die Fortpflanzung war ohne Lust o Augustinus: Das Gut der Ehe Gemeinschaft bei unterschiedlichem Geschlecht Die Ehe bei Augustinus ist etwas für das ganze Leben Keusche Ehe (am besten nach der Hochzeit) Ist aber nicht einzuhalten, weil man ja Kinder braucht 14 Deswegen gibt es die Fruchtbarkeits- Zeit Ehe hat die Aufgabe Nachkommen zu produzieren Fleischliche Vermischung ist nur dann ohne Sünde wenn sie nur mit der Absicht des Kinderzeugens geschieht Man sollte aber trotzdem ab und zu den ehelichen Pflichten nachkommen (Ehepflichten), denn sonst könnte es ja passieren, dass sich die Triebe anhäufen und einer der Ehepartner fremdgeht (und das ist eine Todsünde) Sex darf nur in der Ehe ausgeführt werden- alles was außerhalb ist, ist Todsünde (Prostituierte, uneheliche Kinder, etc.) Man darf in der Ehe leicht miteinander verkehren- ist nur eine leichte Sünde EHELEHRE Papst Innozenz III o Er weiß, ohne Lust geht es nicht- diese Gegebenheit ist „Schmutz“ o Bis 1968 floss diese Aussage noch in die Erziehung ein Albertus Magnus o Geistliche dürfen nun nicht heiraten und müssen keusch leben o Zunahme von Frauenfeindlichkeit verständlich o Man braucht einen Sündenbock (war natürlich die Frau) o Ein anderer Grund für das Zölibat war, dass der Priester seinen Stuhl nicht weitergeben kann- Reinheit der Kirche- Priester müssen rein sein von Sünde o Männer werden gehorsamer- werden stärker an die Kirche gebunden o Laut Albertus ist die Frau ein missglückter Mann – nicht objektiv (das ist einfach gehässig) Thomas von Aquin o 13 Jhd. o Er ist ein Rezipient von Aristoteles – er hat ähnliche Ideen o Der Mann ist der der zeugt, also kann auch nur der Mann zeugen o „Weib“ ist keine Zufallserscheinung – sie ist im Plan der Natur miteinbezogen o Thomas von Aquin wollte die antiken Ideen mit dem Christentum vereinen o Der Mann formt und die Frau ist nur die Hülle seiner Form (das Gefäß, dass seine Form auffängt) o Hier beginnt auch die Vorstellung dass die Frau auf Grund der Gebärmutter nicht klug ist / sein kann o Im Gesamtplan Gottes ist die Frau einbezogen (ohne die Frau geht es nicht) 20 Jhd. o Papst Paul VI Ehe und eheliche Liebe sind ihrem Wesen auf die Zeugung und Erziehung von Nachkommenschaft ausgerichtet. Daraus lässt sich schließen, dass die Liebe ehelich ist Vorstellung der keuschen Liebe existiert noch immer- aber nicht mehr die Vorstellung dass Sexualität Sünde ist Sexualität ist von der Biologie aus, so angelegt, dass Kinder entstehen 2004 o Biblische Anthropologie: Grundlage für Auseinandersetzungen zwischen Mann und Frau o Schöpfungsgeschichte ist immer noch die Grundlage der Frauenfeindlichkeit 15 o o o „Der Mensch wurde als Mann erschaffen“ und nicht „als Mann und Frau schuf er sie, …“ Rolle der Frau ist besser Mann und Frau: Liebe= Liebevolle Beziehung und Gleichwertig Einheit 5: 5.11.2009 Rechtssystem o Entstand im Mittelalter o Im MA ist es Gewohnheitsrecht, gab kein niedergeschriebenes Gesetz o Und es gab keine Rechtsgleichheit o Diese Ungleichheit führte auch zur französischen Revolution o Die Aufklärung begann damit, dass alle Menschen gleich sind o Rechtsungleichheit wurde nur langsam ausgeglichen MA o Freie und unfreie Menschen o Unfreie Menschen dienen den freien Menschen o Unterschiede bei den Männern zwischen frei und unfrei o Unterschiede bei den Frauen zwischen frei und unfrei o Unterschiede zwischen Männern und Frauen o Züchtigung der Frau (diese Meinung gibt es auch heute noch) o Wenige Rechtsquellen, ABER es gibt welche vom 5- 9 Jhd. Germanischen Stämme bildeten Reiche- bei den Franken gab es die erste Niederschreibung Erkennbar ist, dass die Frau minderberechtigt ist im Recht Sie waren unmündig (heute sind es zb Kinder oder Menschen die sich nicht selbst vor Gericht vertreten können) Jugendunmündigkeit gibt es im MA auch, aber für Männer hörte sie im Alter von 14 Jahren auf o Gesetzbuch Rotharis, 643 (Langobarden) o Die Frau ist dem Manne unterstellt vor Gericht und das heißt dass sie sich selbst nicht vor Gericht vertreten kann; auch kann die Frau ihr eigenes Vermögen nicht verwalten (sie kann eines besitzen, aber sie darf es nicht verwalten) o Munt- heißt so viel wie jemanden beherrschen – der Mann beherrscht die Frau o Zunächst herrscht der Vater, oder sein nächster männlicher Verwandter, und nach der Hochzeit ist es der Ehemann (Übergabe der Munt- weltliche Teil der Ehedeswegen symbolisch gestaltet, dass der Vater die Hand des Ehemannes auf die Hand der Braut legt) o Bei strenger Auslegung unterstand eine Witwe ihrem ältesten Sohn, sofern es keinen anderen männlichen Verwandten gab (Bruder etc.) o Mann war das Oberhaupt der Familie, er schützt die gesamte Hausgemeinschaft (familia lat. – die Gemeinschaft von allen Menschen die einem Hausherrn unterstehen)- Unterstehen alle dem Recht des Familienoberhauptes 16 o Munt berechtigt den Mann zur Vertretung der Frau vor Gericht und vor der Gesellschaft (vor Gericht war es fast schon ein Schutz, da sie früher vor Gericht wortwörtlich um das Recht kämpften) o Man musste sich vor Gericht richtig vertreten und man musste auch zu dem Gericht hingehen (körperliche Anstrengung) o Man erkennt in den Quellen, dass der Mann eine Verpflichtung hatte, die Frau zu beschützen- er haftete auch für den Schaden den die Frau anstellte o Mann bestimmt auch was die Pflichten der Frau sind, und er verwaltet das Vermögen der Frau o Der Vater hatte das Recht die Frau zu verheiraten und er kontrollierte ihr Sozialleben o Denn die Frau durfte vor der Ehe keine andere Beziehung mit einem Mann haben o Der Mann will eine Einschränkung des Sexuallebens o Umgekehrt gibt es keine Einschränkung für Männer was das Sexualleben angeht o Vor der Ehe war die Frau beschützt vor den männlichen Verwandten o Diese hatten die Aufgabe die Frau vor Vergewaltigung zu schützen o Ein Mann durfte eine Frau auch nicht ohne Zustimmung des Mundes der Frau sie heiraten, alles andere war Frauenraub o Gebärfähigkeit prägt das Leben der Frau, das ist nichts abwertendes Lex Salica 763/ 764 o Frauen interpretieren es als Unterdrückung o Männer interpretieren es als Schutzfunktion o Bußrecht o Gebärfähigkeit macht die Frau aus Geschlechtsidentität o Es ist keine Abwertung des weiblichen Geschlechts- ihre Stellung in der Gesellschaft o So verschafft sich die Frau Respekt Stammesrecht o Der Mann darf Gewalt gegenüber der Frau nicht willkürlich anwenden o Er muss auch bei der Heirat zusehen, dass es nicht ohne ihren Willen geschieht o Strafgewalt wird in einigen Gesetzten eingeschränkt (er soll sie nicht erschlagen) Kontrolle der Nachkommen o Am besten möglich, in einer Ehe (Ehe= Recht und Gesetz) o Gibt die Muntehe- so gedacht, dass sie immer dauert o Gab aber auch die Möglichkeit der Scheidung o Ehe ist eine Rechtgemeinschaft von Mann und Frau (andere Formen gibt es nicht) o Ehe musste in der Öffentlichkeit erfolgen- Zeugen mussten vorhanden seinansonsten war sie nicht rechtskräftig o Vorher wurde schon ein Verlobungsvertrag geschlossen- Verlobung war verpflichtend zwischen Vater und Brautinnhaber o Bräutigam musste Munt eine Brautgabe geben o Diese Brautgabe diente der Frau als Absicherung, falls der Mann sterben sollte (Witwenrente) o Über Brautgabe konnte die Frau selbst verfügen o Kinder aus der Muntehe waren erbberechtigt o Mädchen erbten meist nur wenn keine Brüder da waren, und sonst erbten sie weniger 17 o Frauen durften aber auch nein sagen, wenn sie jungfräulich leben wollten- wurde auch von der Kirche unterstützt Scheidung o Je jünger umso besser für die Frau o Unter der Kirche verschwand diese Möglichkeit o Um 800 verlautbarte Karl der Große ein Gesetz, dass eine Ehe nicht geschieden werden kann o Die Kirche hat diese Ehegewohnheit der Germanen verändert Sex muss auf die Ehe eingeschränkt werden Von beiden Seiten wird Treue erwartet Ehe wird zu einem Vertrag zwischen zwei Personen Ehegerechtlichkeit o Wenn Mann betrogen hat, wurde das auch bestraft o Weltliche Strafe war Todesstrafe o Geistliche Strafe war büßen o Ehebrecher werden beide getötet Männer o Männliche Identität war das Kämpfen (weibliche I. war das Gebären) o Auch die Potenz gehört hier dazu o Männer hatten neben der Ehefrau noch Konkubinen (mehr Sicherheit für den Mann) Ehescheidung o Ab dem 11 Jhd. nicht mehr möglich o Ehe wird zum Sakrament erklärt (es ist etwas, dass Gott eingesetzt hat- begründet mit Adam und Eva- sie galt als religiöses Symbol) o Kirchenrecht regelte alle Eheangelegenheiten (slucaji) o Ehebruch gab es nur bei Klostereintritt (wenn der andere einverstanden war), zu nahe Verwandtschaft und wenn man noch nicht verheiratet war auch wenn schon Kinder da waren wurde die Ehe getrennt o Impotenz des Mannes war auch ein Scheidungsgrund, aber eine Wiederverheiratung gab es nicht o Verstoßen (prestupci) der Frau war nun auch verboten, auch die Frau konnte eine Heirat nun nicht mehr abwenden(otkloniti), wenn die Familie es wollte o Ehebegründend für die Kirche, war der Konsens und die sexuelle Ebene einer Ehe Sachsenspiegel, 1220 Stadtrecht des 13 Jhd. o Europäische Landschaft ist bereits mit Städten befleckt (Stadt ist bereits moderngibt nun Stadtrichter- man musste nicht mehr weit gehen)- da fragt man sich, warum die Frau nun nicht selber vor Gericht gehen kann Der Mann muss sie beraten Auch in der Stadt herrscht weiterhin die Unmündigkeit(maloljetnost) Es gab aber Frauen die als Kauffrauen arbeiteten- hatten ein eigenes Vermögen- diese durften vor Gericht gehen ohne einen Mann – musste aber auch handeln wie ein Mann Kauffrau war die oberste Schicht Für die reiche Oberschicht, war es wichtig, dass auch die Frauen mitarbeiten 18 Frauen hatten das Geschäft des Mannes weiterzuführen, wenn der Mann früh verstarb – wurden angelernt, aber nur für die Wirtschaft War eine Herrschaft die für die Familie ungünstig war Diese Kauffrauen konnten lesen und schreiben – konnten sich auch selbst vertreten Schutzbestimmungen der Frauen in der Stadt o Wenn ein Mann eine Frau misshandelt- ohne ihre Schuld- hat der Mann nun keine Chance mehr sein eigenes Vermögen zu verwalten- er darf nicht mehr über dein Vermögen verfügen- ist es aber die Schuld der Frau, hat der Mann die Strafgewalt o Wenn der Mann die Frau todschlägt, soll er selbst auch sterben (=Mord) o Städte beginnen nun moderner zu denken- sie forschen nach (wer hat Recht?) Erbrecht (nasljedno pravo) o Es ändert sich (München) o Wenn der Mann stirbt, verwaltet das Vermögen und sie hat die Vormundschaft (skrbnistvo) der Kinder o Ganz ohne Vormund ist sie nicht- der Rat hat ein Auge auf sie (Oberaufsicht) o Kinder sind unmündig, deswegen können sie auch nicht ein Vermögen verwalten o Erbrecht der Frau o Völlige Gleichstellung von Mann und Frau, davon sind die MA Städte weit entfernt Gleichstellung o Frau darf nicht in den Stadtrat o Sie darf auch manche Handwerke nicht vollziehen(vrüitii) o Im 16 Jhd. Darf die Frau überhaupt nicht mehr arbeiten o MA Arbeit ist vom Rat geregelt o Es gibt die Möglichkeit als Frau zu arbeiten- aber mit Einschränkungen Olypme de Gouge Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten o Leitspruch der französischen Revolution o Das Vermögen der Frau wird vom Manne geschützt und er verfügt darüber (1794) 1989 o Rücksichtnahme(osvrtanje) aufeinander o Eheleben soll aufeinander abgestimmt werden o Beide sind gleichberechtigt! o Sie sollen miteinander kommunizieren o Eigentumsrecht (gibt keine Vermögensgemeinschaft, jeder hat sein eigenes Vermögen)- gibt kaum noch rechtliche Einschränkungen in der Ehe o Folgen der Frauenbewegung Einheit 6: 12.11.2009 Trennung von Sex and Gender o Man trennt zwischen biologischen Aspekt Sex und dem kulturellen Gender o Gerda Lerner- eine der wichtigen Mütter der Geschlechtergeschichte- erklärte dass die Trennung wichtig für die Forschung sei = plausibler Ansatz o Sex ist eine Tatsache während Gender eine kulturelle Schöpfung ist 19 o o o o o o Sex bezieht sich auf die Biologie, Gender ist Psychologisch- auch die Geschlechtszugehörigkeit die ein Mensch hat Diese Trennung beruht auf der Annahme dass Gender immer auf dem geschlechtlichen Körper aufbaut und diese wird durch die Natur vergeschlechtlicht Trennung von Natur und Kultur Gegensatz= Dichotomisierung Gisella Bock- wichtige Forscherin in Deutschland- meinte dass Sex durch diesen Gegensatz eine scheinbare Objektivität bekommt- äußerte das Bedenken dass eine Abschwächung des weiblichen Geschlechts führt Biologie ist auch ein Wertbegriff- bezogen auf Männlich und weiblich Biologie wird als Metapher der Minderwertigkeit betrachtet Biblische Antropologie: Wertung ist bereits dabei- dieser Gedanke hat sich verstärkt in der Philosophischen Forschung und auch in der linguistic turn (knackpunkt- alles beruht eigentlich auf Sprache) Sprache o Wirklichkeitstragend und produzierend o Sprache produziert Wahrnehmung und Wirklichkeit o Wirklichkeit wird durch Sprache konstruiert o Machte den Weg frei für ein neues Denken- Sex ist ein Affekt eines kulturellen Konstruktionsprozesses (Naturwissenschaften gehören auch zur Kultur) o alles geht im Sprechen auf, also gibt es Sex nicht sondern nur Gender Forderung o Von Forscherinnen das körperliche zu überwinden(nadjacati) o Geschlechterforschung darauf zu konstruieren wie die Menschliche Identität konstruiert ist o Es entsteht in den 90er Jahren eine starke Beschäftigung mit Gender o Ethnologen: doing gender (Gender wird durch Handlungen erschaffen) o Situationsgeschlechtliches Verhalten o Vorstellung: doing Gender ist etwas aktives o Aufgabe der Ethnologen zu erforschen welche Situationen wichtig sind zur Eingliederung der geschlechtlichen Identität o Gender wird täglich immer wieder neu hervorgebracht Butler o Amerikanische Gender Forscherin o In den 90er mit Werken großes Aufsehen erregt weil sie diese Entstehung der Geschlechteridentitäten nicht so sieht o Sie beantwortet die Frage nach der Konstruktion des Geschlechtes auf einer theoretischen Ebene (diskursanalytisch)- Geschlechtsidentität Entstehen durch sprachlichen Diskurs o Man warf ihr vor, dass Materialität des Körpers sich zu Text entwickelt habe o Dekonstruieren- was konstruiert wird kann wieder dekonstruiert werden o Sie sieht die Sprache als eine Art in der Wirklichkeit so ausgeübt wird, dass Macht ausgeübt werden- etwa in dem Zwang sich weiblich oder männlich zu entwickeln o Interaktion: man wird gezwungen in gewisse Diskurse einzutreten (Mensch ist abhängig von dem was es schon gibt- der Mensch zitiert nur- wiederholt was es schon gibt) 20 o o o o o Arbeit Subjekt: man wird irgendwie benannt (als Hausfrau oder anderes) und somit wird jemandem ein Subjekt zugeschrieben Sie sieht keinen Unterschied zwischen Sex und Gender- gibt keine Geschlechtskörper der vor dem Diskurs existieren würde Man wirft ihr vor, dass sie auf den Körper vergessen habe (Körperforscherinnen) Junge Forscherinnen waren auf ihrer Seite und waren sehr begeistert von ihren Thesen theoretische Diskussion: dieses Denken hatte großen Einfluss auf Geschichtstheorien und andere Wissenschaften Arbeit ist für Männer und Frauen nicht das gleiche Frauen verdienen meist weniger als Männer Ein Thema dass die feministische Forschung noch immer sehr stark bewegt Grundsätzliche Arbeitsmöglichkeit ist in Europa gegeben Unterscheiden zwischen Produktionsarbeit und Reproduktionsarbeit Produktionsarbeit ist instrumentell gebunden und organisiert = Erwerbsarbeit Reproduktionsarbeit: Arbeit die nötig ist um die Gesellschaft zu erhalten (Kinder gebären, Hausarbeit, Versorgung der männlichen Erwerbstätigen, Pflegearbeit für Kinder, alte Männer und Behinderte) o Hausarbeit ist Arbeit, galt aber lange Zeit als privat (auch heute noch)- sie ist unbezahlt und wird verstanden als Versorgung der Familie und auch als emotionale Versorgung der Familie (auch seelische Arbeit) Arbeitsteilung: Geld nach Hause bringen= männlich; zu Hause sitzen: weiblich Zustimmung der Gesellschaft hat eigentlich erst in den 90ern abgenommen aber auch heute sind 50% der Meinung dass es für die Beteiligten besser sei, wenn der Mann das Geld nach Hause bringt und die Frau zu Hause sitzt und Hausarbeit erledigt Seit den vergangen 20 Jahren keine Gleichstellung- Meinung darüber hat sich nicht geändert Unterschiede zwischen Ostdeutschland und Westdeutschland o Frauen im Osten mussten arbeiten gehen Ältere Menschen sind noch der alten Meinung, aber je jünger die Menschen sind umso eine modernere Ansicht der Dinge haben sie Hausarbeit wird von Männern kaum geleistet (aber wenn, dann werden nur gewisse Sachen von Männern gemacht: einkaufen, Geschirr spülen etc. von Männern; sauber machen, bügeln etc. von Frauen) o Reparaturen von Geräten, Haus/ Wohnung, Auto sind eher männlich Untersuchungen wie viel Männer an der Hausarbeit teilnehmen (am Wochenende max. 6 Minuten) o Großteil der Hausarbeit ist von Frauen zu machen (arbeiten meist Teilzeit; Frauen die nicht arbeiten, machen die ganze Hausarbeit) Erziehung: Männer bringen sich mehr ein (Sport und Spiel- angenehme Sachen) o Unangenehmen Sachen werden von Frauen gemacht o Pflegearbeit übernehmen 80% die Frauen Diese Erwerbsarbeit zeigt eine starke Vormachtstellung der Männer 21 Frauenbewegung hat daher diese Situation immer in den Mittelpunkt gestellt (diese Arbeit ist genauso notwendig wie die Erwerbsarbeit) o Man will damit Frauen unabhängiger machen, allerdings der Großteil dieser Arbeit lässt sich nicht anderwärtig organisieren o Wenn Hausarbeit bezahlt werden würde, würden sich Männer ganz aus dieser Arbeit herauswinden („werden ja e bezahlt dafür“) Ehrenamtliche Arbeit o Viele Menschen teilen sich ehrenamtliche, unbezahlte Arbeit o Es sind 30%- 40% engagiert (Männer so wie Frauen) o Männer sind tätig wo man Macht und Anerkennung bekommt (Leitung in Verbänden, in Aufsichtsräten Mitglieder,…) wollen Ansehen erreichen o Im Gesundheitsbereich sind hauptsächlich Frauen tätig (fast 70%) dort ist weniger Ansehen zu erreichen o Männer sind leitend tätig, Frauen sind tragend o Selbsthilfegruppen hauptsächlich von Frauen getragen (Seelsorge etc.) Erwerbsarbeit in der feministischen Bewegung o Macht Frauen unabhängiger o Gibt auch Mitbestimmungsrecht und Leitung o Gibt auch dem Leben einen „Sinn“ o Beruf prägt das Leben- man lebt was man arbeitet Macht Man identifiziert sich damit o Arbeit schafft Identität o Spaltung zwischen gebildeten und „armen“ Frauen (gebildete wollten arbeitenwobei die „armen“ arbeiten mussten) o Sozialer Status: soziale Kontakte werden geschaffen o Arbeit als etwas was den Menschen ausmacht, was der Mensch braucht o Ansehen der Frau steigt durch die Erwerbsarbeit (fast schon 40% der Frauen) o Besonders stark erwerbstätig: verheiratete Frauen o Die Zahl hat sich vergrößert, aber qualitative Minderung Arbeitszeit o Zwar mehr Frauen- aber mehr Teilzeit – Verlust an Arbeitszeit o Geringfügige Arbeitszeit o Teilzeit= viele Frauen o Arbeitsbedingungen haben sich verschlechtert, damit auch die Arbeitsverhältnisse o Ungeschützte Arbeitsverhältnisse und wenig Sicherheit der Arbeit- kurze Vertragsdauern o 90% der Frauen leisten Putzarbeit o Geringe Sozialversicherung (zum Großteil bei Frauen) Ausbildung o Das alles obwohl die Frauen in der Ausbildung aufgeholt haben o Frauen sind heute gut ausgebildet (zum Teil bessere Ausbildung als Männer) o In der Hochschulreife haben die Frauen die Männer überholt o Studienanfängerinnen haben ebenfalls die Männer überholt o Trotzdem sind die Bedingungen am Arbeitsplatz nicht gleich Es gibt eine Geschlechterhirarchie Männer haben Führungs- und Leistungspositionen 22 Daher haben wir bei Frauen mehr „Arbeitende Arme“ Einkommensdifferenz o Liegt bei ca. 20% o Frauen bekommen 20% weniger Gehalt o Gibt Förderungsprogramme „Gläserne Decke“ o Männer haben Leitungspositionen, trotz gleicher Ausbildung o Das wollen feministische Politikerinnen und Forscherinnen abschaffen o Sexistische Benachteiligung muss abgeschafft werden o Frauen durften seit Ende 19 Jhd studieren o In den vergangenen 100 Jahren haben Frauen sehr viel geschafft Hindernisse der Frauen und Männer o Viele Frauen waren der Ansicht, dass sie gar nicht arbeiten wollen o Auch diese Sache musste man ändern o Jobs waren so konstruiert, dass nur Männer sie leisten konnten (für Männer die keine Familie hatten) o Für Männer ist es fast unmöglich Familie und Karriere zu haben (erleiden Nachteile) o Spuren von Geschlechtlicher Arbeitstrennung- diese muss man ebenfalls beseitigen o Anteil der Frauen an Spitzen hat sich ganz langsam vergrößert- heute 14% Gesetz /Politik o Es darf keine sexistische Benachteiligung geben o Das war die Chance für die Frauen Die letzen Jahre o Für Frauen war es nun auch möglich, Kinder und Arbeit unter einen Hut zu bekommen o Teilzeitarbeit o Neubewertung von Arbeit o Vereinbarkeit von Beruf und Familie- nicht nur für Frauen, auch für Männer Scheidung o Alleinerzieherinnen sind am meisten gefährdet ihren Job zu verlieren o Müssen nun ihr eigenes Einkommen erarbeiten o Armut im Alltag bei alten Menschen (vor allem bei Frauen verbreitet) Moderner Arbeitsmarkt o Vergangenheit Mittelalter Im MA konnte keine Frau bestimmen was sie wollte Familienplanung gab es erst im 20 Jhd. (erst mit der Pille möglich) Damals konnte man das nicht Für Frauen war es das normale verheiratet zu sein- auch die Wahl eines Berufes war nicht möglich und nicht typisch für die Gesellschaft Der Schnitt der Ehe war so, dass sie dann verheiratet waren und eine Familie gründeten- war völlig normal Verhütungsmittel damals waren zwar möglich, aber nicht sehr wirksam Abtreibungen waren möglich, aber man galt schnell als Hexe Sex führte damals gleich zu Kindern Kinder zu haben war völlig normal Für Frauen war es selbstverständlich schwanger zu sein 23 Es war auch selbstverständlich dass Kinder von Frauen erzogen und ernährt wurden Ammen waren nur für reiche möglich und sehr selten Von der Naturvorgegebene Situation 10 Kinder oder mehr- es war wichtig einen Mann zu haben, der für die Familie sorgt, darauf hat sie Gesellschaft wertgelegt Reproduktion wird im MA als Arbeit der Frau angesehen Frauen leisten schwere Arbeit mit Kinder bekommen und versorgen Der Mann hat dafür zu sorgen, dass die Kinder die er zeugt, versorgen muss Nicht nur Frauen werden in der Mutterrolle erzogen, sondern auch Männer werden zum Versorger erzogen (er muss sie ordentlich versorgen und darf sie nicht mutwillig schlafen) Von beiden wird eine Rolle erwartet Der Mann, der Versorger Die Frau, die Reproduzentin Das ist eine lange Tradition Es ist aber keineswegs so, dass Frauen nur Kinder bekommen- auch sie arbeiteten (Frauen verarbeiten Seide, spinnen, weben, kochen, Krämerin, Magd in einer Küche, Hebamme, Kauffrau,…) Frauen haben auch im MA Erwerbsarbeit geleistet- gibt schriftliche Quellen und Bilder Kann man die Stellung der Frau im MA über die Arbeit erkennen? Wie und wie selbständig arbeiten sie? o Arbeiten sie für Kinder, Ehemänner oder Vater? o Arbeiten sie für sich selbst? o Um sich selbst zu verwirklichen? o Ist es ein Muss der Gesellschaft? o Ist es für die Wirtschaft? o Um das Einkommen der Familie zu stärken? Diese Fragen waren schwer zu erforschen Situation in den Städten war so, dass Frauen in der Stadt mitarbeiten Einheit 7: 19.11.2009 Mittelpunkt der Forschung waren die Städte, weil man dort das Material erhalten hat, und dort war die Situation der Frauen anders als die der Rolle der Frau am Land Differenzierung der Arbeitsmöglichkeiten – Möglichkeit für die Frauen mitzuarbeiten Im MA haben wir unfreie Bauern Städte waren Mittelpunkt von Wirtschaft und Handel – Bürgertum steigt auf (Mitarbeit der Frauen war erwünscht) Nicht alle in der Stadt waren gleich frei Kaufleute waren die Oberschicht, Handwerker waren die Zweiten, Unterschicht hatte an den Freiheiten kein Recht Gab auch Kauffrauen (wie bereits besprochen)- werden von der Geschlechtsunmündigkeit befreit damit sie Geld verwalten konnten- durften auch vor Gericht gehen und klagen wenn jemand Schulden nicht bezahlt 24 Beim Handwerk gab es auch Arbeitsmöglichkeiten für Frauen- in besonders feinen Textilerzeugungen (Seidenweberei, Goldweberei etc.) Stellung der Frau im Handwerk nicht ganz leicht zu erforschen (immer unterschiedlich in jeder Stadt), es gibt Handwerke wo sie die Meisterausbildung machen dürfen und es gibt welche wo sie es nicht machen dürfen (Zünfte) Erkennbar dass vor allem im Textilgewerbe Frauen arbeiten durften- war im früheren MA in der Hauswirtschaft betrieben wurde (erste Schritt war wahrscheinlich, dass sie Überschuss produziert haben und diese verkauften) Auch die Brauerei wächst aus der Hauswirtschaft heraus Auch in der Bäckerei sind Frauen beschäftigt; wächst ebenfalls aus der Hauswirtschaft In der Eisenverarbeitung sind Frauen wenig beteiligt- da finden wir gegen Ende des 15 Jhd. Statuten die den Frauen verbieten dort zu arbeiten- auch Nadelmacherei zb. In der Weberei finden wir sehr viele Frauen; haben wenig verdient- auch Männer waren in der Weberei tätig (Leinweber, Wollweber etc.) Frauen und Männer waren auf unterschiedliche Gebiete spezialisiert In gewissen Gebieten musst Frauen arbeiten; Männer waren nicht begeistert, wenn Frauen nicht arbeiten durften- mussten für die Familie sorgen Wenn der Ehemann krank wurde, war es günstig dass die Frau auch ein Einkommen hatte (Reihe von Kindern zu versorgen, eventuell auch Eltern versorgen) Arbeiten Frauen um sich zu entwickeln oder um für sich zu sorgen? o Das geht nicht aus den Quellen hervor Arbeiten um eine bessere wirtschaftliche Stellung zu haben Unterschichten o Jene Personen die an den Rechten der Freiheit nicht teilnehmen konnten o Heißen auch nicht Bürger sondern Einwohner oder Mitbürger (Personal in Haushalten, Mägde und Knechte zb) o Waren notwendig in den Haushalten o Lebten im Haushalt mit und hat noch gewisse Zeichen an Unfreiheit an sich Durften zb nicht heiraten Lohnarbeiter o Gab es auch schon im MA o Arbeiteten nur für einen Tag (Tagelöhner) o Frauen wie Männer die sich in der Früh anheuern lassen und am Abend den Lohn erhalten o Diese Lohnarbeiter brauchte man im Baugewerbe (Handarbeit), in den Gärten, im Weinbau, für das Fuhrgewerbe, auch im Seehandel (waren länger beschäftigt) Dienstpersonal o Bis zu 20% der erwachsenen Bewohner o Relativ große Bevölkerungsgruppe o Arbeiten waren geschlechtsspezifisch Mägde in der Hauswirtschaft (Kinder, Kochen, Putzen,…) Männer eher im Handwerk, Handel etc. o Im Handwerk war ein Aufstieg möglich o Löhne der Mägde waren geringer als die der Knechte- 50%- 70% Frauenarbeit weniger angesehen als die der Männer 25 MA Problem o Löhne wurden von einem Rat geregelt o Gewisse Schutzbestimmungen gab es auch schon (falls jemand krank wurde, durfte man ihn nicht gleich feuern) o Lohn war sehr gering, denn wenn man im Haushalt miteinbezogen war, war man versorgt o Lohn diente meistens dazu Kleider zu kaufen o Vermögensbildung war nicht möglich o Knechte und Mägde sind relativ schnell in Armut verfallen (Mägde noch früher weil sie weniger Lohn bekommen haben) o Gibt aber auch Mägde mit Vermögen, weil sie von guten Herren im Testament verankert waren- mussten das aber versteuern (Mägde waren manchmal besser dran) – sie pflegten ihre alten Herren als sie krank waren (Almosen an einen Armen, was einem hilft im Himmel) o Mägde hatten Fürsorgepflichten zu leisten o Lepra war damals eine kreisende Krankheit- wer Lepra hatte, der galt als tot und musste die Stadt verlassen- gab bestimmte Häuser für diese Kranken- Mägde arbeiteten dort und pflegten diese (auf sie wurde nicht geachtet, ob sie sich eventuell anstecken könnten) o Lohn war zwar geringer, aber die Chance höher Almosen zu bekommen o Mägde waren mehr stationär, Knechte waren teilweise oft auf Reisen o Bestimmungen dass der Herr sich der Mägde sexuell bedienen darf, gab es nichtHerr musste aber für gezeugt Kinder sorgen (gab auch homosexuelle Übergriffe auf vor allem junge Männer- wurden auch dazu gezwungen) o Gleichheit von Mann und Frau in der Arbeitswelt hat es nicht gegeben Steuerpflicht o Jeder der Vermögen hatte musste Steuern zahlen, egal ob Mann oder Frau o Haushaltsvorstand musste Steuer abliefern o Man wird vom Vermögen geschätzt (Selbsteinschätzung) o Man durfte sich nur so kleiden, wie reich man war o Besteuerung der Unterschichten in vielen Städten- mussten geringsten Steuersatz zahlen- gab auch Besteuerung für Bettler (man musste in manchen Städten Erlaubnis dazu haben) o Höchste Steuersätze wurden von 1% des Volkes geleistet o Der unterste Teil brachte mehr als die Hälfte Steuern ein o Frauen Wir haben auch Frauen die Steuern zahlen müssen 15-20% weibliche Steuerzahler Können unverheiratete Frauen oder verwitwete Frauen sein (schwierig auseinander zu halten) Erkennbar ist, dass der Großteil der Frauen in der untersten Steuerklasse zu finden ist (Unterschicht), in den Unterschichten haben sie einen größeren Anteil als Männer Armut ist im Mittelalter mehr weiblich als männlich o Handwerkbetrieben wo Frauen arbeiten durften (Textilerzeugung) Steuersatz der Frauen war geringer 26 Sie verdienten weniger als Männer o Zeigt uns, dass die Frauen zwar an der Wirtschaft teilgenommen haben, aber nicht gleichberechtigt waren – waren benachteiligt o Trotzdem muss man sagen dass sie an der Wirtschaft mehr beteiligt waren als in der Neuzeit Armut im MA bei Frauen o Verdienen weniger o Wenn sie verwitwet waren, nicht im gleichen Maße sich betätigen konnten wie die Männer o Weil sie durch uneheliche Geburt etwa aus dem Arbeitsbereich flogen o Weil sie Kinder zu versorgen hatten o Unverheiratete Frauen mit Kindern wurden diskriminiert o Weil sie rechtlich benachteiligt waren o Und weil sie wenig Unterstützung von ihren Familien bekamen Städtische Bedienstete o Anzahl von neuen Berufen o Stadtschreiber (Jurist, gebildet) o Verwaltungsposten, Stadtarzt (Stadt sorgte für Unterstützung; war natürlich männlich- gab keine Frauen auf den Unis- Frauen waren aber auch in der Heilkunde), Kontrolle des Marktes und der Stadtmauern, Wachpersonal,… alles waren Männer o Hebamme war die einzig städtisch eingestellte Frau Wurde später im MA Gehilfin des Arztes Sie wird kontrolliert vom städtischen Rat- wird zur Hälfte bezahlt, die andere bekommt sie von Klientinnen Man brauchte Hebammenordnungen Man schreibt ihnen vor, dass sie alle Frauen gleich da sein muss, egal ob reich oder nicht Kirche hat sich bemüht, auf die Hebammen Einfluss zu nehmen (Sexuellwenn eine ledige Frau ein Kind bekommt- ob sie es getötet hat, oder geboren hat) Hebammen sollten Verhütung und Abtreibungen melden Hebammen waren die einzigen die die Taufe durchführen durften, denn wenn ein Kind starb, durfte es die Hebamme taufen, weil es nämlich sonst nicht in den Himmel kommen konnte (sogar im Bauch) Kindesmord etc. darauf sollten sie achten Hebammen waren auch nicht besonders angesehen, weil man sie verdächtigt hat, zu viel Wissen zu haben- sie sind die ersten die als Hexen verdächtigt werden (waren prozentuell die größten die verdächtigt wurden) Gab damals auch schon Geburtshilfen- Bücher Norm: Ärzte durften Frauen nicht berühren- brauchten Hebammen Hebamme durfte intimen Bereich der Frau nicht entblößen Auch nach der Geburt kommen die Frauen zusammen und feiern die Geburt des Kindes Hebammen musste kontrollieren wie viel die Frauen trinken durften und wie lange sie feiern durften 27 Abgeschafft wurde das aber nicht, wurde nur kontrolliert Kinder bekommen wird als harte, schwere Arbeit gesehen Randgruppen o Menschen die Rechtlos sind- man durfte sie nicht berühren oder mit ihnen kommunizieren o Zu ihnen gehört der Henker- eine Frau durften ihn nicht ausüben, weil da Waffen im Spiel sind o Henker lebten außerhalb der Stadt- man schrieb ihnen Heilkräfte zu o Auch die Henkersfrau war nicht angesehen o Henker hatte eine Ausbildung weil er es ja richtig machen soll o Er hat sein Einkommen und sein Haus- er kann wenn er es geschickt macht, auch Heilmittel verkaufen o Er war nicht angesehen- war ein Tabuträger (hatte mit Tod zu tun) o Auch dazu gehören- Abdecker (die tote Tiere wegbringen) Gehilfen der Henker (Büttel), Kloakenreiniger,… o Man wurde das, was der Vater war o Unehrlich: man war sozial nicht angesehen, heißt nicht dass man lügt o Müller gehörte auch dazu (man fragt sich warum) o Hirten (weil sie herumgezogen sind) o Bader (beitreibt das Badehaus); gab Bädermägde (übernahmen das Massieren etc. war auch verdächtig, dass sie sexuell missbraucht wurden- Bader wurde verdächtigt, Frauen zu verkaufen) – Bader war verantwortlich für Frisur, Bart schneiden, Zähne reißen, Wundärzte etc. o Auch unangesehen waren Spielleute Alle die auf Märkten zum Vergnügen da waren Männer wie Frauen o Bettler waren ebenfalls nicht angesehen Gab zwar Hilfestellungen Gab Bettler mit Erlaubnis Bettlerordnungen / Handbücher wie man mit Bettler umgeht Wer ist ein ehrlicher Bettler und wer ist ein unehrlicher Bettler? Wer gab vor, krank zu sein Todeswürdiges Verbrechen Weibliches Vergehen: vorgeben von Schwangerschaft Bei Bettlern Frauen wie Männer Gab welche, die nicht arbeiten wollten / konnten Träger der Armut waren größtenteils Frauen o Prostituierte War ein Beruf Gibt von der Stadt erlaubte Prostitution Frauenhäuser Frauenwirt auch als die Frauen werden in den Dienst der Stadt aufgenommen Müssen sich an die Frauenhaushaltung halten Leben davon was der Kunde ihnen gibt- müssen Steuern zahlen Man bot ihnen Hilfe in der Kirche um aus den Frauenhäusern auszubrechen o Homosexuelle 28 Wurden, wenn sie erwischt wurden, als Ketzer hingestellt und getötet Heute o Man überlegt sich ob Armut weiblich ist o Seit den 70er Jahren gibt es hier Forschungen und Interpretation was denn Armut überhaupt ist o Statistik: 70% der Armen sind Frauen; 30% Männer o Auch in den reichen Ländern ist die Armut der Frauen größer als die der Männer o Wo liegen die Gründe für die soziale Ungleichheit Frauen verdienen weniger, obwohl sie die gleiche Arbeit leisten wie Männer Arbeit der Frauen wird von vorneherein schon als geringer angesehen als die der Männer o Problem der Teilzeit Arbeit o Fällt der männliche Ernährer aus- dann kommt die Armut (vor allem wenn die Frau auch noch Kinder hat) o Unterbrechung von Arbeit wegen Familienarbeit, führt ebenfalls dazu o Ungesicherte Arbeit o Frauen bringen oft nur einen Teil bei zum Familieneinkommen Fällt der Mann aus Armut o Immer noch ist es ein Problem der Einstellung Wenn sie sich vom Partner ernähren lassen, gelten sie nicht als arm Man merkt es erst, wenn die Partnerschaft zerbricht, dann sieht man die Armut erst o Wer über MA forscht muss Armut genauer betrachten o Man unterscheidet Absolute Armut (Existenzielle Grundlage fällt weg) Relative Armut (Gesellschaft definiert eine Schwelle des Einkommens- unter dieser Schwelle ist man arm- diese Schwelle zeigt was die Gesellschaft an Ungleichheit zulässt) o Wann beginnt die staatliche Hilfe? 1984 gibt es eine EU Definition von Armut: Arm ist man dann wenn man so geringe soziale, kulturelle, materielle Mittel hat, dass man von der Lebensweise ausgeschlossen wird, die im jeweiligen Staat als Minimum annehmbar ist (jeder Staat definiert die Armutschwelle) Wenn man da ausgeschlossen ist, ist man arm Diese EU Definition ist nicht geschlechterspezifisch definiert Ausschluss vom Arbeitsmarkt, Teilung in männliche und weibliche Berufe, geringere soziale Sicherung bei nicht erwerbstätigen Frauen, Ausübung von Gewalt Begriff Lebenslage wird definiert: neben materiellen Gütern müssen auch andere Güter berücksichtigt werden; Rahmen für materielle und immaterielle Bedürfnisse müssen berücksichtigt werden (Gesundheitsfürsorge zb) Für Frauen gelten besondere Dimensionen- Spielräume im Falle einer Armut Häuslicher (kucanstvo)Spielraum Soziale- Bindungsspielraum (Frauen leisten mehr in der Partnerschaft, Mutterschaft etc.) 29 o o o Geschlechtsrollen- Spielraum (Frauen werden in beruflicher Weise verhindert, können nur bst. Berufe für sich zugänglich machen) Frauen leisten Familienarbeit (besonderes Verhältnis- extra Unterstützung für die Frau- sie ist arm, auch wenn sie arbeiten könnte, da sie sich um die Familie kümmern muss) Sicherheit vor männlicher Gewalt Sexuelle Selbstbestimmung muss berücksichtigt werden (Frauen werden öfter missbraucht Psychische Armut) Spielräume für Menschen im Falle einer Armut - geschlechtsneutral Versorgungs- Einkommens Spielraum Lern und Erfahrungsspielraum Spielraum von Regeneration und Muse Spielraum für soziale Kontakte Armut ist heute etwas dass den Staat beschäftigt Gut für den Armen, da man sich um ihn/ sie kümmert Armutsfrage bei den Frauen eine andere als bei Männern (es kommen andere Gründe hinzu) Einheit 8: 26.11.2009 Wiederholung o Heute ist das Problem der Armut: Wirtschaft (soziale Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen) o Es ist auch ein Problem Armut zu definieren (siehe oben) o Moderne Gesellschaften haben unterschiedliche Definitionen von Armut o Begriff: Spielräume (siehe oben) Stadtbevölkerung nimmt zu o Wichtig für die Wirtschaft, dass Männer und Frauen miteinander arbeiten (sowohl bei Handwerkern-obrt und Händlern-trgovina) o Schwierig ist nur zu sagen, wie groß der Anteil ist und wie er abgesichert ist o Was man sagen kann, ist, dass Frauen rechtlich benachteiligt sind- bessert sich zunächst einmal- haben weniger Möglichkeiten zur Arbeit (aber sie arbeiten alle, meist im Interesse der Familie familialisierung der Arbeit) o Spielen große Rolle in der Sicherung der Familie wenn Männer abwesend waren oder verstorben sind – sie sind wesentliche Stellvertreterinnen o Diese Arbeit gibt Frauen Selbstständigkeit/ Selbstbewusstsein o Partnerschaftliche Tendenz entsteht in den Familien, weil die Frauen gebraucht werden Spielt sich im Familienrecht nieder o Bild: Gemälde einer Adeligen Familie Mann wird nicht als größer dargestellt- beide sind gleich groß Mann ist etwas weiter im Vordergrund Man merkt dass sie wirtschaftlich gemeinsam arbeiten Er hat mehr Rechte deswegen sitzt er auch noch weiter vorne 30 Frühmittealter o Gekennzeichnet durch Agrarwirtschaft o Ist nicht in Kleinfamilien gegliedert o Da haben wir Adelige Grundherren denen das Land gehört und die Wirtschaft mit unfreien Menschen o Wir haben freie und unfreie Menschen- „Folge des Sündenfalls“ (Freien herrschen über die Unfreien) o Das wesentliche ist: es ist das Ehepaar und die Kleinfamilie die hier wirtschaftet (war nicht so selbstverständlich) 12 Jhd. o o o o o o o o Grundherrschaft Große Herrenhöfe wo der Herr mit einer großen Anzahl von Unfreien wirtschaftet; das ist seine „familia“ Und das ist der Herr mit seiner Familie UND mit seinen Untertanen Erst im Hochmittelalter wird das Wort „familia“ zu Familie (Kleinfamilie) Mägde(sluskinja) und Knechte(sluga) durften heiraten- brauchten aber die Erlaubnis des Herrn (gab viele uneheliche Kinder) Damals brauchte ein Bauer viele Kinder die mithelfen mussten Bauer hatte nicht sein eigenes Land- er lieh sich das Land und musste Abgaben geben Frondienste: er arbeitet mit seiner Frau auch noch am Herrenhof- zeigt dass beide miteinander arbeiten (da haben wir auch die Ehe- so entsteht langsam die Ehe) Ehepartner musste Kinder in die Welt setzen Adel sitzt auf Burgen Bauern werden selbstständiger Jetzt entstehen Städte- können Produkte auf Markt verkaufen Gibt nun den „Bauernstand“ Bäuerliche Tradition entsteht – arbeitendes Paar- Kleinfamilien entstehen Der Mann braucht die Frau als Mitwirtschafterin Hauptarbeit der Frau ist das Kinderbekommen Rechtliche Aufteilung der männlichen und weiblichen Rolle Männliche Arbeiten: Pflügen und Sehen, Holzarbeit, Versorgung des Großviehs Weibliche Arbeit: fiel der Mann aus, musste die Frau auch die oben genannten Arbeiten erledigen, ansonsten mussten sie die Hausarbeit erledigen und das Kleinvieh versorgen, Kinder hüten, der Garten wird im Spätmittelalter immer wichtiger, Hühner und Eier, Herstellung von Brot und die Herstellung von Kleidern (Spinnen, Weben, Nähen) o Diese Arbeitsteilung funktioniert nur dann wenn der Mann da war (fielen aber öfter aus: Krieg, Tod, Krankheit, etc.) Spätmittelalter o Wenn der Mann verstorben ist, durften die Frauen den Hof übernehmen o Musste aber die Arbeiten der Männer übernehmen 31 o o o Frau erhält von ihrem Mann bei der Heirat ein Ehegut (geringes Einkommen, nach dem Tode des Manns) Sicherheit war der „Hueben“ Rechtlicher Träger des Guts war natürlich der Mann – musst aber darauf achten, dass er eine Arbeitsgefährtin hat- familialisierung der Arbeit Neuzeit o Familialisierung hat sich verstärkt o Heidi Wunder: Überblick der Arbeitssituation vom MA beginnen bis in die Neuzeit o Siehe unten 18 Jhd. o Ohne Ehefrau finden Männer keine ausreichende Ernährung o Frau: Hausfrau, Ehefrau, Mutter und Schriftstellerin – gibt eine Zeitschrift heraus; ihr Mann war: Verwaltungsarbeiter (er stellte Zeitplan auf: Zeit für die Erziehung der Kinder, weil sie die in Fremdsprachen selbst unterrichtet) o Es gibt immer noch das unfreie Bauerntum und sehr viele Lohnarbeiter (Männer und Frauen- Ehepartner) o Männer arbeiten den ganzen Tag während die Frauen nach Hause gehen und das Essen zubereiten o Haben neben der Arbeit für die Herrschaft auch noch die Arbeit für Haus und Familie zu leisten o Quellen des 18 Jhd. Unterscheiden sehr deutlich: die Frauenzimmer, Lohnarbeiterinnen o Starke Unterschiede zwischen Ehepaar und Arbeitern o Entsprechende Familienformen o Beide Frauen sind aber nicht nur Hausfrauen im Modernen Sinne sondern beide tragen wesentlich etwas zum Einkommen der Familie bei, oder sie stellen den Mann frei für seine Berufsarbeit Beide leisten einen wesentlichen Beitrag für das Überleben der Familie Nur wenige Frauen in der Neuzeit sind nur Hausfrauen und Mutter ( nur in den reichen Schichten möglich) o Wunschbild entsteht, dass die Frau im Haus bleibt Hat sich nur für wenige Familien realisieren lassen Der Großteil von Frauen arbeitet Müssen sie auch um die Familie zu erhalten Hat sicherlich etwas mit der Kirche zu tun (Rückstellung der Frau) o Die Frau wird bei der Ehe gar nicht mehr versorgt o Braut wie Bräutigam sichern die Wirtschaft mit Kindern o Vorstellung dass Frau nur noch Mutter und Hausfrau ist, hat keine Bedeutung mehr (irreal) Auch in der Neuzeit (16 Jhd.) nimmt die Frau eine immer wichtigerere Rolle ein o Lohnarbeit wird die typische Arbeit der Frauen o Sie füllt mehrere Arbeiten aus: familiäre, gewerbliche o Frau macht alle Arbeiten – leitet zusätzlich auch noch das Haus- wenn sie auch noch Mägde und Knechte hat, hat sie die Schlüsselgewalt des Gesindels(olos) 32 o o o o o o o Sie ist mehr als eine Hausfrau, sie organisiert sie Arbeit der Mägde und Knechte Arbeitsteilung ist nicht so, dass die Frauen die leichte Arbeit machen- die Mägde machen die schweren Aufgaben- die Hausfrau organisiert Großer Unterschied zwischen der Ehefrau des Meisters und den Mägden Feststellbar dass es viele Frauen am Arbeitsmarkt gegeben hat Wurde manchmal sogar Konkurrenten der Gesellen (Frauen waren aber billiger als ein qualifizierter Mann) Man brauchte sehr viele Mägde in der Hausarbeit (durch den Wohnluxus etc.) Man braucht Mägde nach wie vor im Bauhandwerk und beim Lastentragen (wurden mehr Frauen eingesetzt als im Mittelalter) o Lohnarbeit wird zur dominanten Arbeitsform Bietet Möglichkeit für Männer und Frauen zu heiraten Sie können heiraten wenn sie weiterhin arbeiten- weil sie über die Lohnarbeit bezahlt werden und nicht beim Grundherren wohnen Unterschichten gründen Familien und heiraten Frauen mussten 6 Monate nach der Geburt wieder arbeiten (trug sehr zur Säuglingssterblichkeit bei) Möglichkeit selbstständig zu leben, unabhängig von Grundherren Emanzipation des Ehepaares/ der Kleinfamilie o Erst im 19 Jhd. Kommt die Idee der Emanzipation der Frau Großgewerbe/ Verlagswesen o Ein reicher Mann besorgt das Material (Schafwolle etc.) und gibt es an Arbeiter abHandwerker brauchen jemanden der ihnen das Material zubringen- arbeiten dann das Geld ab o Gibt Mägden und Knechten eine zusätzliche Arbeit- und gibt ihnen noch mehr die Möglichkeit Familien zu gründen (haben nun das ganze Jahr hindurch arbeiten) o Es gibt dadurch mehr Ehen o Spinnen wird für Frauen immer wichtiger (Flachs, Baumwolle und Wolle wird per Hand gesponnen) o Das ist das Brot für die Armen o Durch die Erfindung der Spinnmaschine stieg die Zahl der armen Menschen um ein vielfaches o Spezialisierung der Landwirtschaft: gibt immer mehr Weinbau (man brauchte spezialisierte Lohnarbeiter- besonders im Herbst brauchte man mehr) o Qualifizierte Arbeit: meist Männer o Auch im 18 Jhd. Ist es so dass Frauen weit weniger verdienen als Männer o Lohnarbeit führt zur Zunahme der Ehe: Überleben der Familie wird von beiden gesichert- Arbeit wird nun organisiert (auch die Arbeit der Kinder wird mitorganisiert) o Es entstehen neue Gewerbe (Bergbau-rudarstvo) Neue Arbeitsmöglichkeiten sowohl für Männer als auch Frauen Arbeitsteilung- wieder eine Möglichkeit für Frauen für die Familienwirtschaft etwas beizutragen Interessant ist auch, dass sich die Rollenteilung ändert- wenn Bergbau zu Ende geht, hatten Frauen Arbeit und Männer nicht 33 o o Städte Universitätsstädte Residenzstädte: viele Beamte/ es entsteht das neue Familienbild, dass der Mann die Familie selbst ernährt und dass die Frau zu Hause bleibt Diese Beamtenhaushalte haben wieder viele männliche und weibliche Dienstboten was wiederum von der Frau organisiert wird- Bild entwickelt sich, dass der Mann der alleinige Ernährer ist Beamte waren gebildet Allerdings haben die Frauen immer noch innerhalb des Haushaltes ihre Arbeiten zu erfüllen Frauen tragen auch wieder etwas bei, aber diese Arbeit ist nach außen nicht mehr so sichtbar Entspricht dann schon eher dieser Vorstellung von Hausfrau und Mutter und dem alleinverdienenden Ehemann Neue Form der Familie bringen auch die Soldaten Soldaten haben kein gutes Leben Sie sind nicht auf Dauer beschäftigt Das heißt sie müssen sich dann, wenn sie zu teuer werden, eine andere Arbeit suchen Soldatenhaushalte sind arme Haushalte Es gibt unterschiedliche Familienkonstruktionen Der Soldat braucht die Frau damit sie den Haushalt regelt (Mägde und Knechte regelt) Einheit 9: 03.12.2009 Die Ausbildung zur Meisterin geht im 16 Jhd. Zurück – sieh ist nur mehr Ehefrau Arbeitsmarkt für Frauen gibt es vor allem in der Lohnarbeit (waren beliebter weil sie billiger waren als Männer) Es entstehen neue Formen der Arbeit (16 und 17 Jhd.) – Bergarbeit Verlagswesen: hat sich im Handwerk verbreitet, weil die Massenproduktion immer beliebter wurde (Eheschließungen zwischen „Arbeitsschicht“) Der Beamtenstaat entsteht (Frauen bleiben im Haus, haben aber das Haus zu organisieren) Zu Universitäten hatten Frauen keinen Zugang Handel o Im MA gab es schon die Kauffrau (gibt es auch in der Neuzeit) o Gibt nun bessere Quellen: war vor allem ganz wichtig, ob sie aus einer Kaufmannfamilie stand und ob sie in eine Kaufmannfamilie einheiratet (dann wird ihre Ausbildung ausgenutzt) o Sie arbeiten im Dienste der Familie (verwitwet oder selbstständig) o Hängt davon ab in welcher Stadt sie lebten o Bürgerliche Familien schickten die Mädchen in die Schule (Buben gingen in die Lateinschule- für Mädchen kein Zugang- war Voraussetzung fürs Studium) o Mädchen lernten lesen, schreiben und rechnen = Voraussetzungen um als Kauffrau arbeiten zu können o Weitere Ausbildung in der Familie (Wie man Land verwaltet [Sicherheit wenn man Land kaufte]) 34 o o Frauen führten Geschäftsreisen (waren etwas eingeschränkter) In der Literatur ist erkennbar dass Frauen eingesprungen sind, wenn es darum ging das Geschäft der Familie zu erhalten o Fugger (eines der reichsten Kaufmannshäuser) o Um 1500 sind Ehefrauen als Witwen eingesprungen um für ihre Kinder zu sorgen und das Geld zu verwalten o Auch die rechtliche Situation scheint sich diesen Bedürfnissen weiterhin angepasst zu haben o Hamburg 17 Jhd.: Hamburgerinnen dürfen Kaufmannschaft ohne ihren Mann ausüben o Firma Krupp (finanzierte den Nazis den Krieg) o Diese Weltfirma hat im 18 Jhd. Eine ganz wichtige Frau zu verzeichnen die als Witwe die Geschäftsführung übernommen hat und sogar erweitert hat o Im 17 Jhd. Ist uns eine Schrift erhalten geblieben von einer gewissen Hameln Glückel Hier kann man erkennen wie so ein Leben einer solchen Frau ausgehen hat Wurde im Alter von 14 Jahren mit einem Kaufmannssohn verheiratet Mit 15 ist sie aus dem Haus ihrer Schwiegereltern ausgezogen und hat sich mit ihrem Ehemann selbstständig gemacht Ihr Ehemann habe alles mit ihre besprochen- sie haben alles gemeinsam bewältigt Waren ein Wirtschaftspaar o Häufig wurden diese Frauen Witwen da die Familienstruktur so aussah, dass Männer immer spät geheiratet haben (Ausbildung etc.) o Frauen blieben häufig mit den Kindern zurück o Auch in der neuen Struktur der Manufaktur (Vorläufer der Fabriken)- auch hier gibt es Frauen (Porzellanfaktur, Druckergewerbe, etc.) o Frauen haben Vermögen mit eingebracht o Ein Verlag konnte nur überleben weil im 18 Jhd. Ein Karl Beck eine Frau heiratete die ihn mit seiner Mitgift unterstütze, nach seinem Tod übernahm sie seinen Verlag o Gibt auch Beweise, dass Frauen nicht immer gut gewirtschaftet haben Haushalten o Wird immer wichtiger o Gibt sogar Literatur dazu, wie man sein eigenes Haus richtig führt o Diese Literatur ist an die Frauen angepasst o Hausfrau ist auch ein rechtlicher Begriff (Hausfrau wird als Arbeit verstanden und gewürdigt) o Daher ist es auch üblich geworden Frauen dorthin zu erziehen, dass sie dann verstanden haben wie man einen Haushalt versorgt (Kinder erziehen, Geburtshilfe leisten, sie waren für den häuslichen Frieden zuständig, mussten Knechte etc. im Zaum halten o Es gibt dann zunehmend Nähschulen (galt immer mehr als jungfräuliche häusliche Tugend) o Gibt dann Schickschulen und Malschulen für Mädchen o Es war dann auch möglich, dass die Frau sich etwas dazuverdienen konnte Im 16 Jhd. Gibt es Amtsehepaare o Verwalter und Verwalterin eines Spitals o Oder von einem Waisenhaus 35 o o o o Oder von einem Gut Gefängniswärterinnen gab es auch Zolleinnehmerinnen Das waren dann immer Ehepaare, wo die Partner gemeinsam in einer Institution waren o Gibt sogar Richterinnen o Selbst Schreiberinnen konnten das Amt des Schreibers übernehmen o Ging so weit dass Ehepaar gemeinsam einen Vertrag unterschrieben haben o Frauen waren mehr als nur mithelfende Ehefrauen (auch rechtlich) o Sie haben einen gemeinsamen Lohn o Lehrerfrauen Haben ihre Männer im Unterricht unterstützt, vor allem im Unterricht von Mädchen Haben auch das Recht des Schulhaltens an ihre Kinder vererbt Im 17 Jhd. Gibt es diese Amtsehepaare nicht mehr Hebamme o Wird in der Neuzeit auch immer häufiger o Starke Unterscheidung zwischen Stadt und Land o Am Land mussten Nachbarinnen für die schwangeren Sorgen o Auch Männer mussten helfen o Anders ist es in den Städten Dort gibt es die städtischen Hebammen Hier ist auch die Geburt eine rein weibliche Sache o die Hebamme ist bereits im 15 Jhd. Eine Frau die alleine einen Amtseid leistet und sich der Hebammenordnung unterwerfen muss (ohne Ehemann) o Hebammenordnungen (siehe Folie im Internet) o Zu Juden durften die städtischen Hebammen nicht gehen (aber die Juden hatten ihre eigenen Regeln) – totale Diskriminierung der Juden o Hebammen durften nichts trinken (Hebammen haben nach der Geburt gefeiert, durften nach der Geburt aber auch nicht trinken, weil sie die Frau ja noch zu versorgen hatte) o Hebammen stellten auch Heilmittel her (Hatten Kräuterwissen) o Gab auch Möglichkeiten der Abtreibung (das dürfen sie nicht machen) o Hebammen werden von den Stadtärzten kontrolliert, nur diese Ärzte hatten von Geburtshilfe keine Ahnung- durften Frauen auch nicht angreifen (sollten darauf achten, was die Hebamme mit den Kindern macht) und es musste klar sein, dass männliche Ärzte Frauen kontrollieren o Nicht verheiratete Frauen die Kinder bekamen- sollten angezeigt werden o Uneheliche Kinder waren nicht erwünscht o Sie sollen alle Abtreibungen die sie bemerken beim Bürgermeister anzeigen o Hebamme ist nicht nur Helferin der Frau sondern auch Kontrollorgan o Wenn im 16 Jhd. Ein Kind abgetrieben wurde, wurde man als Hexe angeprangert o Abtreibung ist Sünde o in Frankfurt am Main gab es 6 Hebammen o Kontrolle des Rates verstärkt sich im Laufe der Neuzeit 36 o Männliche Geburtshilfe hat es nicht gegeben (studierte Ärzte kann man vergleichen mit Internisten/ Chirurgen waren Bader – erst im 18 Jhd. Wurde es auf Unis gelehrt; Gynäkologie wurde erst am Ende des 18 Jhd. In den Unis gelehrt) o Kaiserschnitte wurden im 16 Jhd. An der toten Frau vollbracht (um das Kind zu taufen und eventuell zu retten) o Hebammen konnten zu großem Ansehen konnten, wenn sie gut waren (wurden mit Geld und Ruhm belohnt) o Waren aber auch gefährdet (Syphilis; oder die Rache der Eltern, wenn das Kind verstorben ist; waren auch Opfer der Hexenverfolgungen [hatten Kräuterwissen, war der Kirche suspekt; sie hatten bei der Geburt Macht über Leben und Tod]) o Hexenverfolgung: Hebammen waren die meisten Opfer; manches Wissen der Hebammen ist verloren gegangen o Hebammen blieben ein wichtiger Beruf o Ab dem 19 Jhd. Sind sie zu Hilfspersonal für Ärzte geworden Medizinisches Berufsfeld o Hat sich in der Neuzeit verändert o Frauen werden hinausgedrängt (nicht nur die Hebammen, sondern auch Ärztinnen) o Gab im 16 Jhd. Ärztinnen (auch wenn sie nicht studiert waren) o Aber wir finden noch einige Frauen, dann wenn sie aus Ärztefamilien entstammen und ausgebildet wurden (durften auch selbstständig arbeiten) o Auch in den Apotheken findet sich das selbe Schema o Mit zunehmend der Strukturierung der Unis werden die Frauen verdrängt o Dasselbe passiert bei den Badern (hatten in der Stadt ein Badehaus) Machte die Wundversorgung Frauen die dort tätig waren, waren Bademägde (dieser Beruf wird ab dem 17 Jhd. Unmöglich, weil sich Medizin durchsetzte; Unis) o Frau wird aus den Heilkunden hinausgedrängt 17. 18 Jhd. o Neuer Beruf für Frauen als Künstlerinnen o Gibt noch Künstlerfamilien (wird als Handwerk gesehen) o Gibt Familien wo Frauen lernen o Z.B. die Familie Merian Tochter Maria Sevillia hatte eine professionelle Ausbildung im Kupferstechen und hat Karriere gemacht damit und hat zum Familienauskommen beigetragen o Angelika Kauffmann Hatte bei den Eltern gelernt o Üblicherweise hat man den Frauen die Blumenmalerei und die Porträtmalerei überlassen o Während die Historienmalerei den Männern überlassen (war höher angesehen) o Teilweise eine Rollenteilung o Manche Frauen haben Anerkennung bekommen, gab sogar Hofmalerinnen o Eheschließungen finden wir meisten mit Künstlern oder mit Männern aus dem Bildungsbürgertum o Gaben ihre Erfahrungen an Kinder weiter Schauspielerinnen und professionelle Sängerinnen 37 o o o Theater sind entstanden Zunächst war es so, dass Männer in Frauenrollen auftraten Stücke wurden bald weltliche, deswegen durften auch Frauen auf die Bühne (Ende des 17 Jhd.) Musikerinnen o Viele Frauen des Adels hatten eine gute Ausbildung (im Gesang oder auf Instrumenten) o Hatten auch das nötige Verständnis um Musikerinnen anzuheuern o Deutschland Offenheit Musikerinnen war geringer o Italien War offener Humanismus war stärker als in Deutschland Oper in Italien: Frauen sangen von anfang an Oper gab den Frauen Möglichkeit, wohlhabend zu werden Sie hatten eine hohe Professionalität Einheit 10 am 10.12.2009 versäumt Einheit 11: 17.12.2009 Haushalt ist eine Sache die in der Vergangenheit gemeinsam gemacht wurde- Frauen und Männern war es aufgelegt- Frau konnte durch einen guten Haushalt auch hohes Ansehen erlangen Ende des 19 Jhd. Gab es Versuche aus diesem Haushalten heraus Berufe zu schaffen und sie zu professionalisieren (gab Versuche es in Schulen zu verankern) Schulen waren auf etwas anderes konzentriert, nämlich Frauen den Zugang zum Studium zu verschaffen (Frauenbewegung anfang 20 Jhd.) Ständestaat 1934-1938 o War nach Berufsbildern gegliedert o Versuche die Hausfrau im politischen System zu verankern (Frauen hätten andere Frauen in der Politik vertreten sollen) o Frau wird als wichtige Person dargestellt (Wohlergehen der Familie- dafür ist sie verantwortliche) o Man müsse die Selbstständigen Produzenten mehr unterstützen als die Frauen in der Politik, deswegen ist es nicht zu Stande gekommen – kam nicht zu einer politischen Funktion der Frau o Entwicklung ist anders gelaufen- starke Industrialisierung hat viel mehr zur Trennung von Hausarbeit und Erwerbsarbeit geführt o Erwerbsarbeit wird wichtiger (Männer und Frauen arbeiten nun nicht mehr zusammen) o Das ist dann das schwierige: Frauen wissen nicht wie sie Arbeit und Haushalt vereinen können Josef Ehmer hat dieses Problem untersucht (Österreich und Nachbarländer) o Reproduktionsarbeit wurde zunächst den Frauen aufgetragen und dass wird zur Grundstruktur der modernen Gesellschaft (Mann zu 100% Arbeit und Frauen 100% Hausarbeit UND Erwerbsarbeit leisten- war nötig um die Familie zu versorgen) 38 o Doppelbelastung der Frauen und die Struktur der Erwerbsarbeit (welche Rollen den Frauen zugeteilt werden)- wie wird der Arbeitsalltag an die Frauen angepasst? o Durch Industrielle Revolution kam es nicht zu einem Ausschluss der Frau aus der Erwerbsarbeit o Es schwankt sehr stark in den unterschiedlichen Staaten weil sie sich unterschiedlich entwickelt haben o England Frauen bleiben gleich o Österreich Gab sehr starke Veränderungen- sehr viele Frauen waren erwerbstätig weil Österreich noch ein Agrarland war und das erwirtschaften von Bauern so eingetragen wurde, dass beide Erwerbstätig waren- so tauchen viele selbstständige Frauen auf o Deutschland Frauen wurde nicht als erwerbstätig geführt o 2 Hälfte 19 Jhd. Viele Frauen in Österreich kamen vom Land in die Stadt Hier haben wir nun die alleinstehenden Frauen die erwerbstätig sind Werden in Haushalten als Dienstmädchen aufgenommen Frauen sind zunächst in der Familienwirtschaft tätig Aber als die Adeligen Haushalte weniger werden, kommen Frauen in die Fabriken Dieser Übergang ist in den Staaten Europas unterschiedlich o Kriegsphasen Frauen werden nun häufiger gebraucht o Ökonomische Krisen Führen nicht immer zu einer Abnahme der Frauenarbeit Frauen sind billige Arbeitskräfte- Zunahme der Frauenerwerbstätigkeit Industrialisierungsprozess o Führt zu qualifizierten Arbeitsplätzen und unqualifizierten Arbeitsplätze o Frauen füllen die unqualifizierten Arbeitsplätze aus 19 Jhd. Arbeitsplätze o Für Frauen in den Fabriken und immer noch ganz stark im häuslichen Dienst o In adeligen Haushalten, Bereich Kaufleuten, Handwerkern,… gab nicht viele Änderungen o Man stellte Mägde an die Hausarbeit machten aber auch bei der Reproduktion halfen o Machten auch arbeiten für die man eine Qualifizierung brauchte, aber trotzdem arbeiteten sie in diesen Berufen (Halfen aus) Oberschicht 19 Jhd. o Mägde mussten Kinder betreuen und Haushalt machen o Diese Frauen waren in der Regel jung und ledig und kamen vom Land und sie waren , weil sie wenige Erfahrung haben, mit dem städtischen Leben überfordert und den Arbeitgebern unterlegen- waren Haussklaven o Waren häufig unter psychischem Druck 39 o Es war damals noch erlaubt, die Mägde zu schlagen (hat sich nicht viel seit dem MA verändert) o Gab keine gemessene Arbeitszeit- mussten immer da sein und immer Zeit haben Stadtgeborene Mädchen o Sie hatten in der Regel andere Voraussetzungen weil sie Familien in der Stadt hatten o Wenn sie aus armen Verhältnissen kamen, gingen sie in die Fabriken, um die Familie zu unterstützen o Häusliche Dienst nimmt nach 1918 ab- Fabrikarbeit wird immer wichtiger Arbeit o Frauen waren sehr gefragt o Durch Maschinen ist es nicht weniger geworden (überraschend) o Textilindustrie – Einsatz von Maschinen vergrößert die unqualifizierten Arbeitsstellen o Körperkräfte waren an den Maschinen nicht nötig- eher Geschicklichkeit und kleine Hände o Frauen waren dafür gut geeignet o Umstellung vom händischen zum maschinellen traf eher auf männlichen Widerstand o Frauen stellten sich leichter um als Männer o Gibt Zusammenhand zwischen Qualifikation und Erwerbsarbeit o Nicht nur in der Textilindustrie ist es bemerkbar, auch im Bau etc. o Weibliche Arbeitsplätze werden vergrößert- Glühlampenerzeugung (80% Frauen) o Frauen wurden meistens von Männern beaufsichtigt (qualifiziert) o Bemerkbar ist auch, dass weibliche Fabrikarbeiter sehr jung waren, und auch ledig o Fabrikarbeiter stellte eine völlige Trennung zum Haushalt dar o Erwerbsarbeit und Haushalt war nicht möglich o Ansprüche im Haushalt wurde immer größer o Haushalt, Kinder, Ehemann und Betriebsarbeit ging nicht o Junge Frauen waren allerdings besser dran (lebten bei Familie- Haushalt wurde von Mutter geführt) o Töchter trugen zum Familieneinkommen bei (wesentlich) o Vater hatte meist weniger Verdienst- deswegen mussten Töchter arbeiten- Söhne wurden dadurch unterstützt weil Schwestern arbeiteten und er Schule gehen konnte Verheiratete Frauen o 10% waren nur auf Haushalt fixiert o 40% teilweise- Wechselbeschäftigung (Näherin, Stickerin, Wäscherin, etc.) Konnten zu Hause arbeiten Mussten in der eigenen Wohnung arbeiten oder stundenweise zur Arbeit gehen Heimarbeit o 2 Hälfte des 19 Jhd. Wurde in der Verkleidungsindustrie sehr wichtig o Problem: Frauen bekamen Zwischenmeister vermittelt, die die Frauen kontrollierten (Schwitzsystem) Frühes 20 Jhd. o Nicht nur Arbeiterfrauen und Mittelstand arbeiteten o Mittelstandfrauen waren daran interessiert zu Hause zu arbeiten- damit die anderen nicht merkten, dass sie arbeiteten 40 o Gab sogenannten Heimschneiderinnen – arbeiteten zu Hause und konnten gleichzeitig die Kinder versorgen Nähmaschine o War ein Hoffnungsinstrument o Frauen dachten, dass die Frauen mehr produzieren konnten o War aber falsch o Im 20 Jhd. Nahm die Heimarbeit ab – bis zu den 80er Jahren nahm die Heimarbeit fast ganz ab 20 Jhd. o Neue Frauenberufe kommen hinzu für eher Unqualifizierte: Büroberufe # o Schreibmaschine schreiben ist nicht so anstrengend o Telefonistin (stellte den ganzen Tag nur Verbindungen her) o Handel: Verkäuferin (schlecht bezahlter Beruf) frühere Mägde arbeiteten nun als Verkäuferinnen o Höhere Frauenberufe Haben eine Ausbildung erfordert Erziehungs- und Pflegeberufe Qualifizierte Lehrerinnen bis zur Nazi Zeit Kindergärtnerinnen Ganz langsam: Beruf der Ärztin und Juristin Lehrberuf wurde langsam zum akademischen Beruf o Höhere Bürgerliches Milieu Frauen durften in die Mittelschule und ins Gymnasium Es wurde eingesehen, Frauen in die Schule gehen zu lassen Es war aber die Tendenz Frauen nur im ledigen Zustand arbeiten zu lassen D.h. es entsteht im späten 19 Jhd. Und anfang 20 Jhd.: Lebens- und Familienzyklus Leben der Frau verlauft in einer Kurve Dass der Männer verläuft gleichmäßig Bei Frauen: sie unterbrechen in der Regel mit der Heirat das Berufsleben Im Laufe des 20 Jhd. Gab die Frau erst mit dem ersten Kind die Arbeit auf Und dann wird der Trend immer größer, dass die Frauen nach Aufziehen der Kinder wieder arbeiten Entwickelt sich dazu, dass Frauen immer weniger Kinder haben und an den Arbeitsplatz zurück kehren Gab unterschiedliche Tendenzen in Gesellschaft und Politik Einerseits die Frauenbewegen Andererseits die Politiker die diesem Trend entgegenarbeitenversuchen durch Familienlohn die Frauen zu Hause zu halten o Unterschied von Mann und Frau ist gravierend anders 2 Hälfte 20 Jhd. o Frauen nehmen mehr am Berufsleben teil o Ungefähr 60 % der Frauen arbeiten schon o Heirat führt kaum noch zum Abbruch der Arbeit o Kinder eigentlich auch nicht 41 o o o o o Familienplanung ist jetzt ja möglich- Frauen können sich die Kinderzahl selber fixieren Möglichkeiten diese Kinder in den Kindergarten zu stecken 3 Phasensystem der Frau hat auch dazu geführt, dass Frauen sich mit dem Beruf weniger identifizieren als Männer Dieses Identifizieren mit dem Beruf war für Männer immer selbstverständlich, für Frauen hat es eine Phase gegeben in der sie es erst gelernt haben Heute ist bei jungen Frauen: zuerst Beruf, dann Familie nicht wie damals „entwederoder“ sondern „sowohl- als auch“ Familie o 1994 steht im Duden: Familie ist eine Gemeinschaft von einem in gesetzliche ehelich verbundenen Ehepartner mit ihren Kinder o Es ist notwendig hier, andere Fragen mit einzubeziehen o Heute sagt man; Definition: Familie ist eine gemeinsame Lebensform von Partnern und Kindern o Konservative Ehe ist ein Auslaufmodell (Vorstellung einer verheirateten Ehe mit Kindern) o Mehr als 2/3 der Ehen sind geschieden (heute) Gibt einen Unterschied zwischen Familie und Elternschaft o Bei Elternschaft gibt es einen großen Unterschied zwischen Mutter- und Vaterschaft Mütter haben größeren Anteil an der Kindererziehung und an den alleinerziehenden Familien 10% sind Männer 90% sind Frauen von den Alleinerziehern Auch im Spätmittelalter gab es eine Familiendiskussion o Wir heute diskutieren: wie offen darf sie sein und welche Gesetze hat eine Familie o Im MA ist die Diskussion anders: man weiß einmal genau was Familie ist: Mann und Frau die verheiratet sind und ihre gemeinsamen Kinder (eine andere Form von Familie gibt es nicht)- zu dieser Familie gehören noch die Verwandten o Familie beruht auf dem Akt der Eheschließung- ohne diesen Akt ist es keine Familie o Diskussion kann also nur darum gehen, wie die Familie auszusehen hat o Ehe war der einzige Ort der Sexualität und mit dieser sollte keusch umgegangen werden o Familie wird im 12 Jhd. Zum Sakrament erklärt o Umgang ist durch die Theorie bestimmt o Ändert sich im 14 Jhd. (gründe in der sozialen Entwicklung- große Pestwelle)Reproduktion wird ein wichtigerer Wert- Humanismus kommt hinzu der die absolute Keuschheit abwendet o Diskussion geht nicht nur darum dass man keine Lust empfinden darf, sondern vielmehr wie die beiden miteinander umgehen sollten o Ziel ist es immer noch, dass Mann und Frau gemeinsam in den Himmel kommen können o Prediger bringen ihnen das bei: dieser sagt: Hausfrau wie behandelst du deinen Mann und Hausmann wie behandelst du deine Frau, so wie du dich selbst behandelt fühlen mögest Mann muss mit der Frau gut umgehen und die Frau muss mit dem Mann gut umgehen 42 o Frauen sind nicht unterwürfig Ein Mann soll ein Mann sein und die Frau soll eine Frau sein Der Mann darf mit der Frau schimpfen aber sie nicht schlagen Strikte Rollenteilung- keine Vermischung Für den Geistlichen, war die Macht der Frau zu groß, denn er sagt zum Mann, dass er der Mann im Haus ist und nicht die Frau- er ist der Wirt und sie seine Hausfrau Sehr strenge Rollenteilung- unterschiedliches Verhalten von Mann und Frau Der Mann muss in der Ehe der Mann sein Die Frau soll den Manne gut behandeln wenn er nach Hause kommt (Sorgende Frau im Haus und der nach Hause kommende Mann) So früh ist dieses Bild vorhanden und es entspricht nicht den passenden Verhältnissen Wie reagieren Männer auf diese Strikte Rollenteilung? Siehe Quelle: Bertuschi sprach (…) Heinrich Wittennwiler- der Ring Einheit 12: am 14.01.2010 Das letzte Mal wurde die Familiensituation betrachtet Im Mittelalter war es eine andere Diskussion über die Familie (man hatte eine gewisse Vorstellung davon wie eine Familie aussehen sollte- Mutter, Vater, Kinder; auch war eine Vorstellung wie die Familie ineinander miteinander umgeht) Haussorge: Funktionalität die beide leisten mussten (Mann wie Frau)- beide haben eine ganz bestimmte Rolle- starke Hierarchie ( der Mann hat die Herrschaft über die Familie- es ist immer ein Herrschaftsverhältnis – ist heute auch noch so) Von den Männern wurde verlangt dass sie herrschen- heute sagt man, dass auch der Mann in eine ganz bestimmet Rolle gedrängt wird (nicht jeder Mann ist dafür geeignet) Wittennwiler: Ehediskussion wird heiter aufgebaut- es wurde diskutiert ob es für den Mann überhaupt Sinn hat, zu heiraten Gibt nicht nur die heitere Diskussion- auch eine ernste Diskussion über Mann und Frau in der Familie- Möglichkeiten der damaligen Zeit wurden ausgenutzt (Buchdruck zb.) Eheverträge wurden gedruckt- da sieht man wie wichtig dieses Thema war (man hatte sogar schon Flugblätter mit diesem Thema hergestellt) Manche dieser gedruckten Bücher haben Karriere gemacht- Ende 14 Jhd. Wird ein Buch geschrieben: Der Ritter vom Turn (man kann sehen, dass viele dieser Vieldrucke erhalten blieben- wurden also in „Ehren gehalten“ und sehr breit verteilt- dieses Buch hat Leser und Leserinnen gefunden- es war ein Adeliger der dieses Buch geschrieben hat- er verlangt von den Frauen absolute Unterordnung weil sie als Töchter von Eva Trägerinnen der Todsünde sind, weil sie den Sündenfall verursacht hat; sie hat demütig zu sein (auch ungerechtes Schlagen); sie muss sich fügen; sie muss keusch sein; sie soll von den Vätern und Ehemännern erzogen werden- so dass sie so ist wie die heilige Maria; sie darf nie einen Widerstand leisten, auch nicht nach außen) Vertreter der Humanisten: stellen den Menschen in den Mittelpunkt- finden positivere Einstellung zur Sexualität- etwas Frauenfreundlicher- die Frau ist die geistige Gefährtin des Mannes- ihr wird auch Bildung zugestanden o Humanismus in Italien entstanden und verbreitet sich in den Norden 43 o o Mitte des 15 Jhd. Gibt es Ehelehren Durch den Humanismus kommt es zu einer positiveren Einschätzung der Ehe und der Frau o Bekannter Vertreter ist Albrecht von Eyb (1430-1478) – Ehebuch: Ob dem Manne zu nehmen sei, eine Frau oder nicht (soll der Mann heiraten?- er bringt die gleichen Argumente); heiratet der Mann, muss er eine Familie versorgen; er hat vielleicht eine Frau die seine Meisterin ist; heiratet er aber nicht, dann ist es ungesund keusch zu leben; er hat auch keine Erben- sein Haus ist nicht voll o Was ist zu tun damit der Mann zu einer glücklichen Ehe kommt: er darf keine kläffende Frau heiraten (er unterscheidet zwischen guten und bösen Frauen- Eva und Maria)- er darf keine Eva heiraten und keine zu schöne Frau, denn diese wird ihn verführen (die Frau beherrscht denn Mann über ihre Sinnlichkeit), er soll auch keine reiche Frau heiraten; er soll sich auch vor Witwen hüten (zu viel Erfahrung)- er soll eine Jungfrau heiraten; eine Frau die tüchtig ist, klug ist, gut mit dem Gesinde kann, sie soll alle christlichen Tugenden haben, sie soll mäßig keusch sein (sie darf den Mann nicht verführen), mäßig hübsch und vor allem gehorsam hat er so eine Frau soll er sie ehren und lieben Schlagen o Auch im Gesetz steht, dass der Mann die Frau gerechtfertigt schlagen darf o Nur wenn sie nicht gehorsam ist und sich nicht so verhält wie sie soll o Er soll sie auch schlagen wenn sie unwürdig ist o Aber er darf sie nicht schlagen wenn er besoffen nach Hause kommt Quelle aus dem Ehebuch von Albrecht von Eyb die Ehe darf auch Freude machen; die Ehe als ein Ort in dem man auch glücklich sein darf; Ehe ist eine politische Sache; Ehe ist die Grundlage des Staates (Keimzelle des Staates) das ist humanistisches Denken; die Ehe, wenn sie funktioniert, ist es schön (diese Dinge wurden damals gelernt- es ist schwer davon wegzukommen) Eine Frau verschafft sich nur Herrschaft über den Mann, wenn sie sehr schön ist und der Mann sich nicht gegen ihre Schönheit wehren kann (Bild: frau schlägt Mann) Der Rat der Städte hat Frauen, die ungerecht geschlagen wurden, gerecht behandelt (meistens haben die Frauen gewonnen und Recht bekommen) Diese gesamte Literatur ist von Männern geschrieben worden Christine de Pis(z)an o Hat im 14 Jhd. Gelebt, stammte aus Venedig, wuchs aber in Frankreich auf o Ihr Vater war humanistisch hoch gebildet und hat daher seine Tochter zu einer Gelehrtenfrau erzogen – als ihr Mann früh verstorben ist, hat sie die Familie durch Schriftstellerei erhalten – sie kannten den französischen Hof und hat auch dort ihre Förderer gefunden o Sie hat sich in den Schriften gegen die Ungerechtigkeit der Männer gegenüber der Frauen gewehrt (in ihren Büchern) sie hat sich als Stimme der Frau deklariert, bis man dann bemerkt hat, dass ihre Ansichten mit dem Humanismus nicht übereinstimmen o Die Stadt der Frauen: sie entwirft eine Stadt in der nur vorbildliche Frauen leben – sie stellt vorbildliche Frauen vor, die auch wichtig sind in der Geschichte 44 o o o o o o o Das Buch von den drei Tugenden: 3 allegorische Frauengestalten (Vernunft, Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit) treten im Auftrag Gottes auf; diese geben den Frauen Rat, wie sie sich verhalten sollen Das Gegenteil zu den männlichen Ehelehren- sie gibt Frauen Rat wie sie sich in der Ehe verhalten sollen Sie fordert die Frauen dazu auf, aktiv in der Politik mitzuwirken- es gibt keinen Zweifel daran, dass Frauen die Herrschaft übernehmen können (weil Frauen alles mit Diplomatie regeln und nicht so aggressiv sind) An der Seite des Mannes: sie sollen die Männer zu Diplomatie überreden und sie gut erziehen- sie sollen das Volk für ihre Männer gewinnen (es geht um adelige Frauen) Sie sollen tätig sein (aber immer im Sinne des Mannes- er steht im Mittelpunkt- sie hat ihm zu helfen und ihn zu überreden- sie darf klüger sein als er, aber sie darf ihn das nicht spüren lassen) Ehe: hier verlangt sie Unterordnung- Quelle: Jede Dame, die die Ehre liebt, und überhaupt jede Frau, die sich im Stand der Ehre befindet, muss ihren Mann lieben und mit ihm in Frieden leben (…) In ihrer Zeit kann sie ohnehin nichts ändern, also soll sie sich damit abfinden und versuchen in Frieden zu leben Durch Überlegenheit, kann sie ihn also bessern, so wie sie es möchte (informelle Macht- Manipulation) Direkter Widerstand war einfach gar nicht denkbar (das ist er nach der Aufklärung denkbar) Zusammenfassung Interessant dass es schon so eine Stimme gegeben hat- sie stammt aus dem weltlichen Bereich und ist keine Nonne – sie wusste wovon sie redet Sie zeigt den Frauen wie sie durch moralische Überlegenheit die Männer manipulieren können Christine führte eine sehr glückliche Ehe Sie setzt sich für die Herrschaft der Frauen ein – sie sollen sich nicht zurückziehen Bildung ist ganz wesentlich- daran sollten die Frauen teilnehmen Heute Heute ist Familie in einer ganz anderen Diskussion begriffen – was ist eine Familie? Heute wir d auch diskutiert, wie sehr Männer oder Frauen an der Ehe/ der Familie teilnehmen- wie bringen sich die Geschlechter in die Ehe/ Familie ein? Familie ist immer noch etwas, was sich Menschen wünschen (wollen einen Ort, wo Geborgenheit vorhanden ist) Familie hat einen sehr hohen Wert in der Gesellschaft Aber in der Familie passiert auch sehr viel Gewalt (Missbrauch der Kinder/ der Frau) In einer Familie passieren eigentlich die meisten Verbrechen Mutterschaft o Mutter hat immer noch dieses Leitbild der guten Mutter o Mutterliebe ist also kein neues Thema- es durchzieht die Geschichte- wird als natürlicher Instinkt angesehen (früher)- heute sind es Muster die der Frau anerzogen sind 45 o Durch die Funktion des Gebärens ist eine engere Beziehung der Mutter zu dem Kind vorhanden als die mit dem Vater o In vergangenen Zeiten war Mutterschaft einfach mit den Frauen verbunden- Frauen im MA hatten nur die Wahl ins Kloster zu gehen, oder eben zu heiraten (Mutterschaft war bei Heirat, das normale- aber innerhalb der Ehe zu wählen, ob man Kinder will oder nicht, war nicht möglich- es gab Versuche zu verhüten, funktionierten aber nicht)- erst im 20 Jhd. Gibt es die Möglichkeit der Verhütung (entweder oder hat es damals nicht gegeben) Alleinerziehende Mütter/ uneheliche Kinder o Wurden damals verstoßen und verachtet- auch Kinder werden diskriminiert o Ändert sich erst nach 1968 o Schicksalshafte Mutterschaft ist uns heute nicht mehr so bekannt wie im MA Kind soll die ersten Lebensjahre bei der Mutter verbringen Versorgung des Kindes führt dazu dass die Frauen den Haushalt übernehmen Frauen und der Beruf o Wenn Frau ein Kind hat und einen Beruf, dann kommt es zu einer Doppelbelastung für die Frau – es kommt wieder zu alten Familienbildern- Mann der die Familie erhält und die Frau die sich um die Kinder und um den Haushalt kümmert Man will Männer in die Familien bringen o Man will ihnen zeigen, dass es „cool“ ist sich um die eigenen Kinder zu kümmern o Der Staat bietet Geld an und Unterstützung für Männer die zu Hause bleiben Veränderbar ist auch das Leitbild der Vaterschaft o Väterforschung o Im 20 Jhd hat man damit begonnen die abwesenden Väter zu erforschen (durch die WK gab es genug von denen) Autoritätsverlust o Nach 1968 ist ein Problem aufgetaucht zwischen Söhnen und Vätern, weil hier die Abgrenzung der Söhne von den Väter geschehen ist- Vorbildverlust Ablehnung der Vaterschaft durch Männer o Dann gibt es eine zweite Phase der Vaterlosenfamilien (haben sich nicht eingebracht in die Familie)- Väter und Mütter sollen sich beide in der Kindererziehung einbringen o Die männliche Anwesenheit ist wichtig für die Kinder- sie müssen mit einbezogen werden, sonst kann es zu Autoritätsverlust bei den Kindern kommen o Kind braucht einen Spielpartner, Lehrer etc. (das kann nur der Vater bieten), die Mutter ist eher für Streicheleinheiten und Weh-wechen verantwortlich Wie kann man in der Politik vorgehen um in der Politik Familienpolitik zu wirken? o Die Kinder spielen immer eine große Rolle (der Mensch hat sich in China zb. Zu stark vermehrt) o Geburtenrate darf allerdings nicht mehr zurückgehen, denn sonst wackelt das Pensionssystem o Heute können Frauen entscheiden ob sie Kinder wollen oder nicht- sie können zuerst Karriere machen und dann Kinder bekommen o Frauen bekommen spät Kinder weil sie zuerst die berufliche Sicherheit haben wollen o Die meisten Frauen wünschen sich Kinder (eines oder mehr) o Staat soll Alleinerziehende fördern (wenn sie gut funktioniert, diese Förderung, dann können auch Männer Kinder alleine erziehen) 46 o Es gibt hauptsächlich nur weibliche Förderungsberufe (Tagesmutter, Kindermädchen, Kindergarten Tanten,…) wieder ist die Erziehung den Frauen überlassen Modernisierung – Familie heute o Familie kann sich durch neue Netzwerke verändern (Alleinerziehende Frauen tun sich zusammen und achten immer abwechselnd auf die Kinder, während die anderen arbeiten gehen- oder sie leisten sich gemeinsam ein Kindermädchen) o Es gibt auch schon künstliche Befruchtung (das Kind kennt den Vater nicht) o Es gibt einen sozialen Vater (Stiefvater), biologischen Vater, rechtlichen Vater (Adoption) Regenbogenfamilien o Im MA gab es nur den biologischen Vater o Dazu kommen noch die Leihmütter o Kinder die dann wissen, woher sie kommen, ist es sehr schwierig herauszufinden wo der leibliche Vater/Mutter ist Mädchen- und Jungenforschung o Hat auch die Geschlechterforschung hervorgebracht o Man trennt hier nach Geschlechtern o Mädchenforschung hat eine längere Geschichte, da man sich früher schon sehr stark damit beschäftigt hat o Es geht um das Verhalten: verhalten sich Mädchen anders als Jungen? o Frage nach dem Geschlechtsverhalten oder ob es angeboren ist Gehirnforschung mischt sich ein (Frauenhirne sind angeblich anders als Jungenhirne) o Das ist sehr schwer zu erforschen 47