Filme für die Kinderkino-Saison 2014/2015 Das Sams Deutschland, 2001 Regie: Ben Verbong Drehbuch: Paul Maar, Ulrich Limmer, nach dem Kinderbuch "Eine Woche voller Samstage" von Paul Maar Kamera: Kaus Eichhammer Musik: Norbert Herzner Darsteller: ChrisTineUrspruch, Ulrich Noethen, Armin Rohde, Eva Mattes, Aglaia Szyszkowitz u. a. Produktion: Kinowelt Filmproduktion BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A. (besonders wertvoll) Stichworte: Literaturverfilmung, Fantastischer Film Länge: 100 Minuten, Spielfilm Farbe dtF Dieser Film liegt im Cinemascope-Format vor, eine Anamorphot-Vorsatzlinse kann bei Bedarf mitbestellt werden. "Zwei freche, flinke Äuglein, ein riesiger Mund, so groß, dass man fast Maul sagen musste, und anstelle der Nase ein beweglicher kurzer Rüssel. Sein breites Gesicht war übersät mit großen blauen Punkten. Aus den feuerroten Haaren, die wie Stacheln eines Igels nach oben standen, schauten zwei abstehende Ohren." So beschreibt Paul Maar sein Geschöpf, das eines Tages auf dem Wochenmarkt einer Kleinstadt auftaucht. Und da der schüchterne Schirmkonstrukteur Bruno Taschenbier der einzige ist, der errät, dass es sich dabei um ein Sams handelt (weil heute doch Samstag ist), wird er zu seinem neuen Papa - widerwillig zunächst, denn das Sams bringt allerlei Aufregung in sein geordnetes Leben. Als Taschenbier entdeckt, dass er mit Hilfe der blauen Punkte im Gesicht des Sams alle seine Wünsche erfüllen kann, verändert sich sein Leben: Er besänftigt seine übellaunige Vermieterin Frau Rotkohl, kann dem fiesen Nachbarn Herrn Lürcher eins auswischen und auch sonst sein Leben frei nach Lust und Laune gestalten. Vor allem hat er jetzt aber bessere Chancen bei seiner hübschen, neuen Kollegin Frau März, in die sich Taschenbier Hals über Kopf verliebt hat. Doch dann wird das Sams krank ... Auszeichnungen: Nominiert für den Bundesfilmpreis 2002 Pressezitate: "Einfallsreich inszenierte, witzig geschriebene, hervorragend fotografierte und bis in die Nebenrollen hinein ausgezeichnet gespielte Verfilmung eines Kinderbuch-Klassikers, die ihre pädagogische Botschaft vom Sinn und Unsinn von Wünschen unaufdringlich formuliert und Erwachsenen wie Kindern einen nachdenklichunterhaltsamen Verhaltensspiegel vorhält." (film-dienst 21/01) "Mit viel Liebe zum Detail gelingt es den Filmemachern, den drolligen Charme der Buchvorlage auch auf die Leinwand zu zaubern. Anarcho-Humor und kindliche Zerstörungswut treffen auf wundervoll schrullige Charaktere und fantastisch-versponnene Ideen. Heraus kommt Familienunterhaltung im besten Sinne: warmherzig, ohne auf die Tränendrüse zu drücken, und putzig, ohne in niedliche Naivität abzurutschen." (Björn Ahrens, TV-Movie 22/01) 2 Der Grüffelo / Das Grüffelokind (The Gruffalo / The Gruffalo's Child) Großbritannien, Deutschland,, 2009/2011 Regie: Jakob Schuh, Max Lang (Grüffelo) / Uwe Heidschötter, Johannes Weiland (Grüffelokind) Drehbuch: Julia Donaldson, Axel Scheffler Kamera: Ulli Hadding, Hubert Märkl Schnitt: Robin Sales Musik: René Aubry Produktion: Magic Light Pictures, BBC, ZDF BJF-Empfehlung: ab 5 Jahren, FSK: o.A. Stichworte: Animationsfilm, Literaturverfilmung, Gewaltloses Handeln Länge: 25 Minuten, Animationsfilm Farbe dtF Der Grüffelo: Der große Wald ist voller Gefahren. Da ist es gut, wenn man einen starken Freund hat. Und wenn man keinen hat, muss man einen erfinden. Die kleine Maus droht jedem, der sie fressen will, mit dem schrecklichen Grüffelo. Dabei gibt's Grüffelos doch gar nicht ..., oder? Das Grüffelokind: Vor langer Zeit traf der Grüffelo im Wald eine mutige Maus, die ihn das Fürchten lehrte. Nun hat der Grüffelo ein Kind, dem er verbietet, in den dunklen Wald zu gehen. Doch Grüffelokinder sind neugierig. Heimlich macht sich das Grüffelokind nachts auf den Weg, um herauszufinden, ob es die große böse Maus wirklich gibt. Natürlich gibt es sie und schlau ist sie außerdem. Als sie dem kleinen Grüffelo begegnet, weiß sie, sich zu behaupten – und für das Grüffelokind war es ein großes Abenteuer. Auszeichnungen: Oscarnominierung 2011 als bester animierter Kurzfilm (Grüffelo) Pressezitate: Ein kleines Lehrstück über Furcht und Unerschrockenheit und das Glück der Kleinen, die groß herauskommen, wenn sie nur ihre Fantasie gebrauchen. (tz) Ein wunderbares Bilderbuch, bei dem alles stimmt und zueinander passt: die ausdrucksstarke Illustration und die aufregend-witzige Geschichte, erzählt in hervorragend übersetzten Versen mit einprägsamen Reimen. (ARD/ZDF-Videotext) Das besondere Bilderbuch kann ich mir gut als Trostbuch für all jene denken, die mangelnde Größe und Kraft durch Grips ausgleichen müssen. (Der Landbote) Julia Donaldson zeigt mit eingängigen Versen, dass man mit List und Mut gefährliche Situationen meistern kann. Und wie das dann aussieht, hat Axel Scheffler im bewährten Stil in schönen Bildern gezeichnet. (Der Tagesspiegel) 3 Morgen, Findus, wird's was geben Pettson och Findus 3 – Tomtemaskinen Schweden/ Deutschland/ Dänemark, 2005 Regie: JorgenLerdam, Anders Sørensen Drehbuch: Torbjörn Jansson , nach dem Stoff des Kinderbuchs "Tomtemaskinen" von Sven Nordqvist Musik: Wolfgang Simm Darsteller: (Sprecherinnen und Sprecher) Achim Höppner, Tobias John von Freyend, Michael Habeck, Klaus Münster, Monika John u.a. Produktion: TV-Loonland, Happy Life Animation, A. Film BJF-Empfehlung: ab 5 Jahren, FSK: o.A. (besonders wertvoll) Stichworte: Animationsfilm, Literaturverfilmung, Weihnachten Länge: 74 Minuten, Animationsfilm Farbe dtF Es ist Weihnachtszeit. Eines Tages hört Findus, wie Kinder über den Weihnachtsmann sprechen. Da Findus noch nie vom Weihnachtsmann gehört hat, eilt er nach Hause, um Pettersson über den Weihnachtsmann auszufragen. Dieser erzählt Findus, dass der Weihnachtsmann am Heiligabend zu Besuch kommt und Geschenke bringt. Doch es ist keinesfalls sicher, dass er immer bei jedem Menschen vorbeischaut. Pettersson muss Findus versprechen, dass der Weihnachtsmann dieses Jahr zu ihnen kommen wird, sonst will Findus nie wieder Weihnachten feiern. Mit seinem Versprechen bringt sich Pettersson schwer in die Zwickmühle ... Pressezitate: Anders als die früheren „Pettersson und Findus“-Filme mit mehreren miteinander verknüpften Episoden beschränkt sich dieser auf eine durchgängige Geschichte, der auch kleine Kinder sehr gut folgen können.. „Ein wunderschöner Weihnachtsfilm, der den Charme der skurrilen Nordqvistschen Welt nahezu perfekt in Szene setzt.“ (Katrin Hoffmann, epd Film 11/2006) Die erfahrenen dänischen Zeichentrickfilm-Regisseure JørgenLerdam und Anders Sørensen gelingt es trotz Einsatz von Computeranimation dem Geist der liebevoll handgezeichneten, detailstarken und figurenreichen Kinderzeichnungen von Sven Nordquist gerecht zu werden. Wie in den Buchvorlagen findet sich der Zuschauer in einer Welt wieder, in der es überall etwas zu entdecken gibt, sei es die Unterwelt der Mucklas (kleine Wesen, die in den Wänden, Fussböden und Blumentöpfen des Hauses wohnen) oder beim Betrachten der liebevoll und aufwändig zusammengedrechselten Erfindungen von Pettersson. (cineman.ch) 4 Ritter Rost – Eisenhart und voll verbeult Deutschland, 2013 Regie: Thomas Bodenstein Drehbuch: Mark Slater, Gabriele M. Walther, Jörg Hilbert, Felix Janosa Darsteller: Sprecher: Rick Kavanian, Christoph Maria Herbst, Carolin Kebekus, Tom Gerhardt u.a. Produktion: Caligari Film, Universum Film, ZDF BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A. Stichworte: Freundschaft, Abenteuerfilm, Animationsfilm Länge: 80 Minuten, Animationsfilm Farbe dtF Ritter Rost ist das Unglaubliche gelungen: Unerwartet hat er das große Ritterturnier gewonnen, ausgerechnet im Duell gegen Prinz Protz, den eigentlich unschlagbaren Favoriten. Der erweist sich als schlechter Verlierer und beschuldigt Ritter Rost des Diebstahls und Betrugs. König Bleifuß entzieht Rost daraufhin seine Ritterlizenz und lässt seine Eiserne Burg schließen. Es kommt noch schlimmer: Sogar Burgfräulein Bö, sonst verlässliche Retterin in der Not, wendet sich von ihm ab. Nur auf die Freundschaft von Drache Koks und Pferd Feuerstuhl kann sich Ritter Rost verlassen: Gemeinsam wollen sie die Ehre des Ritters wieder herstellen und das Herz der holden Bö zurückerobern. Dabei erleben sie das größte Abenteuer ihres Lebens ... „So fantasievoll und originell, so sympathisch und abwechslungsreich stellt man sich einen Kinderfilm vor. (...) Faszinierend wie hier altmodisches Rittertum und topmoderner Straßenslang aufeinanderprallen und zu einer homogenen Einheit verschmelzen. Und wenn zum Abspann ‘Das muss ein Ritter können’ – die lebensfrohe Erkennungsmelodie – zu hören ist, dann hält es wohl kaum jemanden in den Kinosesseln.“ Thomas Lassonczyk, KJK 1-2013 Angaben zur DVD: Sprachen: Deutsch, Englisch 5 Michel in der Suppenschüssel Emil in Lönneberga Bundesrepublik Deutschland/ Schweden, 1971 Regie: Olle Hellbom Drehbuch: Astrid Lindgren, nach ihren Kinderbüchern Kamera: Kalle Bergholm Musik: George Riedel, AllanEdwall Darsteller: Jan Ohlsson, Lena Wisborg, AllanEdwall, Emy Storm Produktion: Stella-Film, München, AB SvenskFilmindustri, Stockholm BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: ab 6 Stichworte: Familie, Kindheit, Literaturverfilmung Länge: 93 Minuten, Spielfilm Farbe Michel wohnt um die Jahrhundertwende mit Vater, Mutter, Schwester Ida und den Dienstboten auf dem Hof Katthult in Lönneberga in der Provinz Småland. Er ist ein sehr lebhafter Junge und erfindet mehr Streiche als das Jahr Tage hat. Beispielsweise stülpt er sich eine Schüssel über den Kopf, die dann mit Gewalt entfernt werden muss, oder er landet mit einem Kopfsprung auf dem Esstisch, wo gerade eine Schüssel mit BlaubeerSuppe steht. Auf einer Geburtstagsfeier will Michel nur einen einzigen Feuerwerkskörper anzünden - doch plötzlich fliegen alle in die Luft. Eigentlich will Michel ja gar nichts anstellen, aber was er auch tut, es wird immer ein Streich daraus und seine Eltern und die Bewohner von Lönneberga werden immer wieder in neue Schrecken versetzt. Kein Wunder, dass alle Leute sagen: "Immer dieser Michel". Pressezitate: "Leicht inszenierter, lustiger Film für Kinder über die Kindheitserlebnisse und -streiche des kleinen Michel aus Schweden. Der dreiteilige Film nach einem Buch von Astrid Lindgren gibt sich rein unterhaltend und ohne Tiefgang. Er ist ein perfekt inszenierter, gefälliger Kinderfilm für Kinder ab 6 Jahren." (film-dienst 23019) 6 Zwei kleine Helden Bäst i Sverige Schweden, 2002 Regie: Ulf Malmros Drehbuch: Peter Birro Kamera: Mats Olofson Schnitt: Ulf Malmros Musik: Johan Söderqvist Darsteller: Ariel Petsonk, ZamandHägg, Michael Nyqvist, Anna Pettersson u.a. Produktion: Göta Film, Sandrew Metronome International, Film i Väst, Göteborgs Dramat, MTV Produktion BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A. (wertvoll) Stichworte: Ausländische Mitbürger, Familie, Fremde Kulturen, Freundschaft, Integration Länge: 87 Minuten, Spielfilm Farbe dtF Der 10-jährige Marcello hat es nicht leicht. Sein Vater möchte aus ihm einen Profifußballer machen, doch Marcello schießt meistens am Tor vorbei. Seine Mutter wünscht sich, dass aus ihrem Kind ein Priester wird und steckt Marcello vorsorglich schon einmal in den Kirchenchor. Doch Marcello kann auch nicht singen. Sein Traum ist es, hoch über die Dächer seiner Heimatstadt zu fliegen. Wäre da nur nicht seine Höhenangst. Marcello ist ratlos und wendet sich an Jesus, und sofort schickt der Himmel Hilfe: Fatima, eine neue, muslimische Mitschülerin. Mit ihr ändert sich alles. Fatima ist selbstbewusst und eine großartige Fußballerin. Aber auch Fatima hat Probleme. Ihre älteren Brüder wollen ihr das Fußballspielen verbieten. Doch zusammen lassen sich die beiden kleinen Helden jetzt nicht mehr unterkriegen... Auszeichnungen: Zwei kleine Helden gewann Filmpreise bei Festivals rund um die Welt. Pressezitate: "In seinem dritten langen Film erzählt der schwedische Regisseur Ulf Malmros abwechslungsreich und heiter von zwei Kindern, die auf unterschiedliche Art Außenseiter sind und sich gegenseitig ermutigen, ihre Schwächen zu besiegen." (Reinhard Kleber, Filmecho 52/2003) "... ein ganz und gar poetischer Film: die Geschichte von großen Träumen ziemlich kleiner Helden." (Stuttgarter Nachrichten online)