Matt Schilling GERM 4600 Wilde Waldmenschen Verwischen

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Matt Schilling
GERM 4600
Wilde Waldmenschen Verwischen Weltliche Würden: Der Waldmensch als Kritik des
Rittertums in Hartmanns Iwein
Heute ist nichts originell. Alles wird kopiert von etwas anderes. Es gibt jeden Tag
Neuverfilmungen und Filme, die auf Bücher basiert sind. Das ist aber kein neues Phänomen. In
die Romantik kommt die Natur immer wieder vor als Thema. Ludwig Tieck und viele andere
deutsche Schriftsteller schrieben Kunstmärchen, in den die Hauptfiguren in den Wald gehen, um
eine neue Selbstverständnis zu finden. Tieck schrieb seine Werke im neunzehnten Jahrhundert.
Hartmann von Aue schrieb die Geschichte von Iwein im zwölften Jahrhundert. In dieser
Geschichte gibt es Figuren aus dem Artushof, die ziemlich viel von der Natur lernen kann. Es
gibt eine Figur, die nicht sehr lang in der Geschichte ist, aber auch eine sehr wichtige Rolle
spielt. Das ist der so genannte „Waldmensch.“ Der Waldmensch kommt zuerst vor in einer
Erzählung von Kalogrenant, der Cousin der Hauptfigur Iwein. Das ist besonders wichtig, weil es
den Waldmensch von einer höfischen Perspektive präsentiert. Die Interaktion zwischen
Kalogrenant und den Waldmensch und die folgende Erzählung darüber sagen viel über
Hartmanns Meinung nach dem Artushof und die Tugenden davon.
Genau als er seine Erzählung an fängt, beschreibt Kalogrenant den Waldmensch als
schlecht. Er sagte, „Da sah ich einen Menschen / mitten unter den Tieren sitzen, / das flößte mir
wieder zutrauen ein. / Doch als ich ihm näherte, / und ihn genau sehen konnte, / fürchtete ich
ebenso sehr / wie die Tiere oder gar mehr.“ (418-424). Es scheint ein bisschen unheimlich,
dass ein Ritter des Artushofs seine Furcht zu gibt. Doch war das für Kalogrenant etwas ganz
neu. Er konnte aber statt sagen, dass der Waldmensch ihn neugierig und nicht befürchtend
macht. Kalogrenant spricht weiter, „Wahrhaftig, sein Kopf / war größer als der eines
Auerochsen, / der Kerl hatte / struppiges, rußschwarzes Haar, / das war ihm / an Haupt und Bart /
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an der Haut ganz und gar verfilzt / sein Gesicht war ellenbreit und / von tiefen Runzeln
durchfurcht.“ (430-438). Kalogrenant beschrieb den Waldmensch seinen Kollegen immer mit
tierischen Wörtern. Er vergleicht den Waldmensch immer mit dem Ochs und sagt auch, dass
seine Zähne waren „wie ein Eber, nicht wie ein Mensch.“ (456). Auch wichtig ist es, dass der
Waldmensch Tierfelle trägt. Diese Tierfelle sind im Gegensatz zu den ritterlichen Rüstungen,
die Kalogrenant und die andere Ritter tragen.
Diese ganze Beschreibung funktioniert um Kalogrenant und der Artushof von dem
Waldmensch und der Natur zu entfernen. Die Gesellschaft und die Natur wurden öfters in der
Deutschen Literatur als Gegensätze vorgestellt. Kalogrenant fragt den Waldmensch, „Kannst du
mir dann erklären, / welch ein Geschöpf du bist?“ (486-487). Er duzt den Waldmensch sobald
wie er ihn trifft, und nennt ihn auch sobald eine Kreatur. Das heißt, dass Kalogrenant den
Waldmensch schlecht zu seinen Freunden beschreibt, und auch dem Waldmensch selbst kein
Respekt zeigt. Dieses Thema kommt mehrmals in der Geschichte von Iwein vor und man kann
das in die Kleidung Kalogrenant und des Waldmensches bemerken. Der Waldmensch trägt
Pelze von toten Tieren. Das heißt, dass er irgendeine Herrschaft über die Natur hat. Die
Rüstung ist aus Metall gemacht, und Metall kommt nur von der menschlichen Gesellschaft. Das
kommt natürlich auch mit einer Herrschaft; die Herrschaft über Metall, das auch aus der Natur
kommt. Jedoch scheint es, dass Ritter diesen Aspekt ihren Rüstungen ignorieren. Sie sprechen
oft davon, aber sehen die Rüstung und Waffen meistens als Mittel zum Zweck. Die
Unterschiede zwischen die zwei Männer hören aber nicht da auf.
Kalogrenant konnte sicher seine Fragen etwas höflicher stellen. Es ist ein bisschen
komisch, dass jemand von dem Hof so unhöflich ist. Trotzdem versucht er eine kurze Weile das
Leben des Waldmensches zu verstehen. Doch ist es Kalogrenant Wahnsinn, dass der
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Waldmensch als Herrscher den Tieren lebt. Der Ritter ist während des ganzen Gesprächs
skeptisch, dass etwas von dem Wald nicht böse sein kann. Er fragt den Waldmensch zuerst, ob
er gut oder böse ist, und fragt auch kurz danach, wie die Tiere nicht gefährlich für ihn sind. Der
tierische Mann versichert Kalogrenant, dass seine Tiere ihm nichts gefährliches tun wird, und
danach stellt Kalogrenant keine Fragen über das Leben des Waldmensches mehr. Diese
Unwissenheit über die Natur und Wissensdurstmangel waren auch kein neues Thema während
des zwölften Jahrhunderts.
In der berühmten Tragödie von Sophokles, ist König Ödipus auch sehr unwissend über
seine Umgebung. Ödipus wird der König von Theben durch ein Rätsel. Er hat den Thron nicht
geerbt, und glaubt, dass alle seine Erfolge nur durch seine Taten geschehen. Jonathan Lear
schrieb darüber in seinem Buch, Open Minded: Working Out the Logic of the Soul. Er schrieb,
„Oedipus takes his success with the Sphinx to rest entirely on his ability to think things through.
He accepts the responsibility as well as the praise: for Oedipus, his triumph has sprung fullgrown from his own mind. But if his mind is the source of his legitimacy, that inevitably puts
him in a delicate position, for he has nothing else to fall back on other than his own resources.“
(42). Es ist beeindruckend, dass Ödipus macht sich selbst zum König. Der Thron war aber nur
leer, weil er auch selbst den früheren König (und seinen Vater) tötete. Ödipus denkt nicht an den
Mord, sondern nur an seine Stelle als König. Das heißt, dass er seine Erfolge erkennt und seine
Fehler nicht. Lear schrieb auch, „Oedipus also displays a ‘knowingness’ eerily reminiscent of
contemporary culture’s demand to already know. When Oedipus asks a question, he takes
himself to know the answer.“ (43). Diese Wissensarroganz kann man auch in Kalogrenant
sehen. Er funktioniert als Beispiel für alles, was falsch von dem Rittertum ist. Ödipus misstraut
andere Leute, weil er als Kind verlasst wurde. Er wusste seine Identität nicht und musste alles
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für sich selbst tun. Kalogrenant und die Ritter sind einfach arrogant. Sie glauben, dass das
ritterliche Leben am besten ist, auch wenn sie vielleicht ein falsches Verständnis darüber haben.
Dieser Charakterfehler führt zu dem Untergang Ödipus, und führt auch zu dem Tod viele Ritter.
Der Waldmensch fragt Kalogrenant auch, warum er im Wald ist. Kalogrenant antwortet
sehr stolz, „Das will ich dir genau erklären. / Sieh hier, welche Rüstung ich trage. / Man nennt
mich Ritter, und ich habe die Absicht / auszureiten auf die Suche / nach einem Mann, der mit
mir kämpfe / und der Waffen trägt wie ich. / Schlägt er mich, so bringt ihm das Ruhm ein, / siege
aber ich über ihn, so sieht man einen Helden in mir, / und meine Würde wächst.“ (528-537).
Das zeigt, dass Kalogrenant hauptsächlich mit seinem Aussehen bekümmert ist. Er steht auch
hier als ein Symbol für die ganze ritterliche Gesellschaft. Seine Glaube, dass Blut und Kämpfe
machen ihn zu einem besseren Mensch sind sinnlos, und Hartmann zeigt das mit der Reagierung
des Waldmensches. Er kann nicht verstehen, dass Menschen „Würde“ haben, oder warum sie
freiwillig ins Gefahr gehen. Er sagt, „Also bist du solchen Sinnes, daß du die Gefahr suchst /
und nicht in friedlicher Bequemlichkeit leben möchtest. / In meinem Leben / habe ich nicht so
etwas gehört, / was es mit aventiure auf sich habe.“ (544-549). Die Meinung des Waldmensches
macht viel mehr Sinn, besonders wenn diese Rittertaten nur für das Aussehen sind. Diese
Gesellschaft stellt eine Würde auf menschliche Leben und glaubt auch, dass es gut ist, andere
Leute zu toten. Es macht dem Waldmensch total kein Sinn, weil einfach friedlich und zufrieden
leben will. Auch wenn er die Motiven Kalogrenants nicht verstehen kann, versucht der
Waldmensch ihm zu helfen. Dieser Unterschied zeigt auch ein großes Problem Hartmann hat
mit dem Rittertum.
Bill McDonald schrieb dass Ritter (per Hartmann) soll über alles anderes Mitleid haben.
Kalogrenant zeigt am Anfang dieser Geschichte kein Mitleid. Er ist zu dem Waldmensch
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unhöflich, und beschreibt ihn als ein schreckliches Ungeheuer zu seinen Freunden. McDonald
schrieb,
„Hartmann counts as heroic virtue both the deep feeling fort he misfortunate and the
alleviation of their suffering. As the sequence “suffering“ and the “relief of suffering“ may
suggest, the narrative rhythm that moral action dictates is sequential, and bipartite, the first
station (ante-commiseration) involving deficient sympathy, and the second (compassion) the
acquirement of pity in the face of anguish.“ (102)
Er meint, dass Mitleid nicht nur gut für die Geschichte ist, aber auch Hartmanns
wichtigste Tugend eines Ritters. Kalogrenant symbolisiert einen Mitleidsmangel, und Iwein
muss weniger wie Kalogrenant werden. Interessanterweise lernt Iwein zuerst Mitleid als er weg
von dem Hof geht. Als er den Löwen rettet, macht er eine Entscheidung, und riskiert er auch
seine Sicherheit. Das ist genau die Tugend, die Hartmann am wichtigsten findet. Seinetwegen
sind Ritter nur ehrlich wenn sie Wesen retten, schützen, verteidigen, usw. McDonald zitiert C
Stephen Jaeger, dass nachdem Iwein rettet den Löwen, „A sequence of encounters and combats
allows him to act as the selfless helper of the oppressed, to show his sense of justice, humanity,
compassion, loyalty, and love... The theme of Iwein, then, is the development, the education of a
knight to these values, the tempering of a reckless, heedless war-like spirit through ideals of
regard, humanity, and compassion.“ Für Hartmann war dieser Art von Mitleid nicht in der
Ritterlichen Gesellschaft. Deswegen musste seine Hauptfigur tief im Wald gehen um es zu
lernen. Diese Geschichten waren meistens auf höfische Leute gerichtet, und Hartmann glaubte
vielleicht, dass Iwein als Symbol für Mitleid in dieser Gesellschaft funktionieren konnte.
Nachdem er Kalogrenant rächt, wird Iwein mit Abenteuer und Turniere immer
beschäftig. Er macht so viele ritterliche Taten und hat so wenig Mitleid für seine Frau, dass er
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eine Frist von ihr vergisst. Danach wird er verrückt, reißt er seine Haare aus, und läuft er nackt
in den Wald. Er reagiert auf die Überlastung von höfischen Sachen wie ein wildes Tier, und
muss lernen, sich selbst zu „hüten.“ Er wird von einer Frau geheilt, aber kommt nicht zu dem
Hof nicht zurück bis er den Löwen rettet und als Symbol benutzt. Hier verwischt Iwein die Linie
zwischen die höfische Gesellschaft und die Natur. Vielleicht in der Natur ist es einfacher,
Mitleid zu lernen. Es ist klar für Iwein, ob er dem Löwen oder dem Drachen helfen soll. Als
Ritter ist es schwerer zu entscheiden, wer Hilfe braucht. Die Mehrheit von Ritter denkt
wahrscheinlich wie Kalogrenant und will andere Ritter einfach töten. Dieses Verhalten ist nicht
besonders Mitleidsvoll und macht es auch schwieriger für andere Ritter Mitleid zu haben. Diese
Verwischung von der Natur und der Gesellschaft konnte ein bisschen radikal sein, aber
Hartmann benutzt literarische Ausdrucksmittel um alles ein bisschen leichter vorzustellen.
In diesem Text gibt es viele Symbolen, die für die Leser wahrscheinlich nicht klar sind.
Leute können über den Löwen und den Drachen wochenlang streiten. Der Waldmensch
symbolisiert eine Herrschaft über die Natur und auch eine alternative Lebensstil. Hartmann sagt
nicht direkt, dass es besser ist, aber sicher dass es friedlicher ist. Vielleicht weil diese
Geschichte für ein höfisches Publikum geschrieben wurde, erfährt der Leser über den
Waldmensch zuerst in einer Geschichte in der Geschichte. Kalogrenant ist nicht die Hauptfigur,
aber er fängt die Geschichte der Hauptfigur an mit seiner eigenen Geschichte. Mit dieser
literarischen Technik, entfernt Hartmann den Leser von dem Waldmensch und den Perspektiven
Kalogrenant. Als Kalogrenant den Waldmensch präsentiert, klingt er als furchtbares Ungeheuer
aus, aber als der Waldmensch einfach spricht, ist er freundlich, zufrieden, und wortgewandt.
Vielleicht wurde das die höfische Leser nicht überraschen, aber es stellt ein Gegensatz ihres
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Lebens vor. Damit musste Hartmann etwas vorsichtig sein. Es wurde auch angedeutet, dass der
Waldmensch eigentlich menschlicher als die Ritter ist.
Der Waldmensch hilft dem fremden Kalogrenant. Er versucht nicht, ihn zu kämpfen oder
zu töten. Er sorgt nicht für sein Aussehen, sondern nur für sich selbst und seine Tiere. Man
kann sagen, dass der Waldmensch als Beschützer für seine Tiere arbeitet. Er sorgt meistens für
sich selbst, aber findet auch die innere Zufriedenheit wichtiger als sein äußeres Aussehen. Hier
sieht man, dass Der Waldmensch Mitleid schon hat, und dass die Ritter es nicht haben. Der
größte Unterschied zwischen Ritter und Waldmensch ist natürlich ihre Umgebungen. Im Hof
gibt es viel Stein und Metall. Sie sind kalte, harte materialen, die von Menschen manipuliert
werden. Das ist irgendwie unnatürlich. Zu dieser Zeit gibt es auch andere Werke, die auf einer
Rückkehr in die Natur hinweisen. Zum Beispiel in Tristan und Isolde von Gottfried von
Strassburg ist das Liebespaar am glücklichsten in der Minnegrotte. Da sind sie auch weit, weit
weg von alle Höfe und Städte. Die Grundlage dafür ist das die Menschen haben zu viel in der
Gesellschaft zugebaut. Diese Texte (besonders Tristan und Isolde) haben auch oft Hinweisen,
dass die Kirche nicht totale moralische Autorität hat, sondern dass man soll für sich selbst die
Moral entscheiden. Es ist auch merkwürdig, dass die Minnegrotte, die Tristan und Isolde finden,
klingt genau wie ein Dom aus. Es gibt auch religiöse Anspielungen in der Iwein Geschichte.
Paul Salmon schrieb, „ Before mentioning the presence of the Wild Man, Kalogreant has told us
how he came upon a clearing in the forest in which there was a Noah's Ark-like assembly of
animals-aller der tiere hande.” Das Hauptproblem in der Geschichte von Noah und seiner Arche
ist dass Gott nicht mehr mit der menschlichen Gesellschaft zufrieden ist. Er zerstört alle Städte
und Menschen (außer Noah und seine Familie) und will nur die Tiere retten. Das heißt, dass die
Natur auch in der Religion des Hofs wichtiger als die Gesellschaft ist. Eine Rückkehr in die
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Natur kann moralisch, physikalisch, und geistig heilend sein. Die Frage hier scheint so: Wenn
Gott die Natur so schätzt, warum schätzen die Menschen sie nicht auch so? Manche Figuren
erkennen dass die Natur heilende Eigenschaften hat, und sie kommen besonders in der höfischen
Literatur vor.
Diese Eigenschaften erklären warum viel Charakter so oft in die Natur gehen, um ihre Ich
zu finden. Die Natur ist irgendwie begrüßend, und man kann tief im Wald gehen um sein innere
Gesund zu finden. In der menschlichen Gesellschaft hat man nicht die Zeit dafür. Man muss
immer um sein Aussehen kümmern, und manchmal (besonders in der Gesellschaft Kalogrenant
und Iwein) kann das gewalttätig werden. Dieses Thema ist vielleicht Zeitlos. Hartmann von
Aue schrieb darüber, und Jahrhunderte später schrieben deutsche und amerikanische Autoren
auch über dieses Thema geschrieben. Beispielen davon sind Romantiker E. T. A. Hoffman und
Ludwig Tieck, und Transzendentalisten Ralph Waldo Emerson und Henry David Thoreau. Noch
heute schreiben philosophische Schriftsteller wie Daniel Quinn Romane, indem die Natur so eine
Rolle spielt.
Dieser Wert auf die Natur heißt nicht, dass Hartmann die ganze ritterliche Gesellschaft
weg will, sondern dass diese Geschichte, wie viele von dieser Zeit, handelt auch von Mäßigung.
Hartmann braucht diese Gesellschaft, weil sie sein Publikum ist. Als Autor ist es auch ein
bisschen sein Pflicht, Fehler in der Gesellschaft zu veröffentlichen. Wenn alle ihre Häuser für
den Wald lassen würden, dann gibt es auch wahrscheinlich keine Literatur mehr. Hartmann
wollte aber auch nicht, dass Leute nicht zu viel in den menschlichen Institutionen investiert sind.
Der Waldmensch ist nicht perfekt, weil er zu der Gesellschaft nichts beiträgt. Die Ritter sind
auch nicht perfekt, weil sie Mitlied mangeln und zu viel für das Aussehen sorgen. Der perfekte
Mensch liegt natürlich irgendwo zwischen diese zwei Arten Menschen. Iwein symbolisiert das
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genau. Als Ritter tut Iwein ziemlich viel, aber es ist alles ohne Mitleid. Alles ist mit dem Zweck
sein Aussehen zu verbessern. In diesem Fall ist er zu ritterlich. Nachdem er dafür von seiner
Frau bestraft wird, macht er sich wild und er zerstört sein eigenes Aussehen. In diesem Fall ist
Iwein zu wild. Es ist nicht bis er den Wald und das Rittertum kombiniert, dass seine moralische
Ausbildung komplett ist. Dabei bekommt er auch eine neue Identität als Löwenritter. Es ist
genau dieser Vergleich von den guten Qualitäten den Tieren und der Natur und den schlechten
Qualitäten der Menschheit, bei dem Hartmann sein Thema präsentiert.
Eine Kritik der Literaturforschung ist dass sie nicht für moderne Studenten relevant ist.
Auf einer Seite stimmt das in diesem Fall. Es gibt nicht mehr Höfe oder Ritter. Ihre
Gesellschaft ist lang vorbei, und andere Figuren der Geschichte waren Märchenkreaturen. Auf
der anderen Seite, es gibt einen Grund warum heute nichts originell ist. Die Themen in den
Geschichten von Hartmann sind wichtig. Sie waren wichtig in der Zeit Sophokles. Sie waren
wichtig in der Zeit der ritterlichen Gesellschaft, und sie sind wichtig heute. Das Thema
„Mitleid“ und die Auswirkungen davon sind vielleicht die berühmtesten Themen aller Zeit.
Mitleid ist natürlich mit der Moral verbunden, aber auch mit Identität und der Willensfreiheit.
Eine Moral, die in Fernseher, Filme, Texte, und alle Medien vorkommt, ist dass man sich selbst
sein soll. Die Idee, „Mitleid“, deutet diese Freie Wille an. Wenn man seine eigene Moralität
entscheiden kann, kann er auch seine eigene Identität entscheiden. Diese Idee symbolisiert auch
die Wende zu einer säkularen Gesellschaft. Man muss nicht genau an der Moral der Kirche
anhalten, aber darf seine eigene Regeln entscheiden. Man soll aber nicht einfach tun und lassen
was er will. Seine Taten sollen Mitleid haben. Kalogrenant und der Waldmensch beide haben
freie Wille, aber der Waldmensch hütet und beschützt (genau die Arbeit von Iwein am ende der
Geschichte) und Kalogrenant kämpft und tötet Leute. Es ist was man mit seiner freien Willen
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macht, das am wichtigsten ist. Dieser Entscheidung ist das, was man definiert. Damit kommt
auch ein leichteres Thema. Nämlich, dass man soll nicht für die Ideen von anderen zu viel
sorgen. Es ist möglich, dass etwas in der Gesellschaft falsch ist. Das Aussehen ist no so wichtig,
so lange wie man noch anderen Leuten hilft und freundlich behandelt. Diese Themen sind sicher
noch heute relevant, und waren wahrscheinlich auch im 1200 nicht besonders neu.
Works Cited
Cramer, Thomas. Iwein. 1968. Reprint. Berlin: Walter de Gruyter, 1974. Print.
Lear, Jonathan. Open minded: working out the logic of the soul. Cambridge, Mass.: Harvard
University Press, 1998. Print.
McDonald, William. "Apropos Hartmann's Compassionate Knights." Mediaevistik 16: 101121. Web. 29 Apr. 2014.
Salmon, Paul. "The Wild Man in "Iwein" and Medieval Descriptive Technique." The Modern
Language Review: 520. Print.
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