Mitschrift

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AG-Tagung Physik - Physik des Körpers und der Sinne - 1.3.2013
Mag Duenbostl, Pr. Mathelitsch
Download der Materialien auf der AG-Webseite  PPT
Mitschrift an Hand des Vortrags der Folien von Pr. Mathelitsch
„Mädchen – interessieren sich für Physik des Körpers, nicht für Technik
Burschen – interessieren sich für Technik, aber nicht nicht für das andere Thema“
Fächerübergreifend mit Chemie und Biologie
1 Physik des Auges
siehe PPT
Funktionsweise lange bekannt
Umkehrbrille
2-3 Tage bis Gehirn umgestellt ist
Aber nur wenige Stunden zum Rückstellen nötig!
Aufbau des Auges
Brechung zum größten Teil in Hornhaut 80%
Linse zur Feinabstimmung
Experiment
Augenmodell
Flüssigkeitsgefüllte Linse, …
Stäbchen – Zäpfchen
Stäbchen 100 106, gleichmäßig verteilt - Helligkeit
Zapfen
Nachtaktive fehlen sie, Tagaktive – haben sie vermehrt – Farben
5 106, nur im Zentrum
Netzhaut = einziger Teil des Hirns, den man von außen sehen kann – aus Hirnzellen vor
Urzeiten entstanden
Retina mit Verarbeitung, Licht trifft auf Pigmentschicht ganz hinten – damit nichts reflektiert
wird, wird absorbiert, damit System nicht blockiert wird, gehen Photonen nur einmal durch!
Wenn man Foto macht – Rote Augen – Restlicht, das nicht absorbiert wird, es wird reflektiert,
liegt im roten Wellenlängenbereich
Anders bei Tieren – wollen jedes Photon aufnehmen!– Pigmentschicht hinten ist
reflektierend, damit sie gut sehen können – andere Reflektion der Augen, wenn sie
angeleuchtet werden
Stäbchen- scheibchenartig aufgebaut, werden abgestoßen, erneuert
Zapfen – wie Strudelteig – eine Schicht
Retinal – Photon kommt ins Auge – trifft auf Retinal – geknickte Form wird in gerade Form
übergeleitet (wenig Energie nötig)
Angedockt an Eiweiß (Opsine) –
Stäbchen – Rodopsin
Zapfen –drei anderen Opsinearten in einem der Zapfen
Effizient der Aufnahme von Photonen: Tetinal nimmt Photon mit verschiedener Effektivität
auf – hängt von Eiweiß ab
Aktionspotential im Nerven
Chemischer Prozess - Lawine (Kaskade) – Photon bewirkt Übergang von Cis auf Trans –
verschiedener Verstärkungsfaktor, durch 1 Photon bewirkt – Abbau der Moleküle
Anregung der Sehzelle
Dunkel – Zelle arbeitet immer - Membranen sind durchlässig, außen für Na, innen für Ka,
normalerweise geht gleich viel rein und raus – Zelle ist neutral – ist ein dauernder Vorgang
Aktiv durch Energie-Aufwendung wird Ungleichgewicht ausgeglichen, Netzhaut braucht viel
Energie
Offenheit der Membran hängt von Molekülen von vorher hab, wenn das Molekül nicht
vorhanden ist, dann schließt der Na+ Kanal – aber das Kalium geht noch raus – Zelle ist
negativ geladen
Sensitivität
Wellenlänge, Effizienz der Zellen
1 Photon reizt 1 Stäbchen, 1000 einen Zapfen – Frequenzabhängiger Prozess
Nacht – keine Photonen vorhanden!
Farbensehen
Entsteht durch Vergleich der Farbzellen zueinander!
Triple – die drei Zahlen geben an, was wir sehen – wie RGB bei Bildschirm
Zelle für Rot
Grün reagiert immer mit den anderen, blau in Richtung UV allein, Rot reagiert auch in einem
Bereich allein
Farbmischung
Gelb und blau – grün – Frequenz des Photons – zwei Frequenzen – gelb und blau –
entsprechende Sehzellen durch Frequenzen angeregt
Schlag auf Auge, Drogen
Durch Druck oder Drogen – Sehzellen aktiviert – sehe Farbe, Blitze
Farbdruck
Farbkreisel – zeitliche Nähe der Farben beim Drehen
Benham Scheibe – wenn man sie dreht – sieht man Farben
Aus schwarzweiß entsteht Farbe – drehe in die andere Richtung – Farben ändern sich
Reizung der Sehzelle steigt an – geht nicht in Stufen!
Art Tafelberg Funktion, Anstieg für jede Farbe anders – wenn schwarz Weiß angeregt wird
(alle Frequenzen) – wenn das am Anstieg des Tafelbergs passiert – dann wird dieser verstärkt,
weil die Sehzellen unterschiedlich schnell reagieren ist das Ergebnis ein anderes Zahlentripel
 andere Farbe
Farbige Nachbilder – Aktivität von rot sinkt, schau auf weiß – rotes Tripel passt nicht –
anderes Tripel – sehe Komplementärfarbe
Gen für Farbblindheit liegt am X-Chromosom – Männer haben nur eins – wenn defekt – tja,
Frauen haben zwei - ersetzt
0,6% Frauen, Männer - ?%
Farbenblindheit
Roter Fluss, Zufall was der Maler wie wählt
Programme vom Institut für Physikdidaktik in Erlangen!
Zum Arbeiten für Schüler
Farbige Schatten
will Kohle aus dem Keller holen – Wand ist weiß – Kohle schwarz – draußen im Sonnenlicht
ist die Kohle viel heller, als die weiße Wand im Keller
Banane – in der Früh – Banane müsste orange sein
Zu Mittag – grünlich weil Licht gelb und blau
Sehe Banane immer gelb
Abhängig von Umgebung sehen wir andere Farben!
Früher – Röhrenbildschirm – grün – durch Einschalten wird schwarz möglich gemacht –
entsteht durch Vergleich mit Umgebung der anderen Pixel
Wir vergleichen!  Gehirn!  nach links oder rechts verschoben
Unser Auge und Hirn betrügen uns
Objektiv gemessen ergeben sich andere Werte!
Wo liegt der Sinn darin, dass die Tageszeit das Bild vorgibt?
Morgen und Abend – viel Blau Anteil
Zu Mittag – Rot Anteil
Objektiv – zu Mittag grün, am Morgen ROT – Evolution – zu Mittag Täuschung –
Entscheidungshilfe zur Feststellung von Reife, Unreife
Gleich bleibend ist nicht das was reflektiert wird, sondern das was relativ gleich bleibt
Egal wie eine Zitrone beleuchtet wird, ich sehe sie immer gelb
Wir müssten zu Mittag alle Gesichter rot sehen – tun wir nicht – wir können jemanden
erbleichen sehen – da gibt es weniger Intensitätsunterschied als bei Morgen/Abendlicht
Farbenunterschied – ist auch Kultur bedingt, Völker im Süden, können weniger im blauen
Bereich unterscheiden (Äquator, Eskimo – 10 Farben für weiß)
Frau Müllers Gespür für Schnee – Krimi
Altersbedingt – weniger Blau
Zusammenfassung
Folie – von oben nach unten
Praxis der Naturwissenschaften, - Artikel, Google – Farben – Mathelitsch suchen
Gibt noch Gestalt, Bewegung, ….
2 Physik des Ohrs
Aufbau des Ohres (kleinste Knochen im Ohr), ..
Zwei Ohren:
Das wir besser ausschauen
Richtungshören Raleigh
Abschattungseffekt
Intensität unterschiedlich, Relation, Ortung
Bedingt funktionsfähig
Körper nur dann Hindernis, wenn Welle wesentlich kleiner als das Objekt,
100 Hz,
340 Hz – 1m Wellenlänge
f>4000 Hz – Größe Kopf – um Kopf gebeugt – vorn und hinten gleiche Intensität (jenseits
5000 Hz)
aber auch wenn kleiner, können wir die Quelle orten – zeitliche Auflösung Weg des Schalls
Unbewusst – können wir Zeiten von 0,1 ms auflösen, bewusst 5 ms
Bewusst – hör zwei klicks – einen von links, einen von rechts
Aber weiß unter 5 ms ob klick von links oder rechts – hör einen – im Hirn bereits erfasst!
Aussehen des Ohrs –
Darwin: „Furchen und Rippen des Ohrs funktionslos“
Mach: es gibt einen Grund, aber der ist nicht bekannt
1997: Burchard: Rolle – Schall kommt auf zwei Wegen rein, direkt und von oben reingeleitet
wir hören zwei „klicks“
Sinn dahinter: schon vorher horizontal auflösen, damit können wir die Quelle auch vertikal
auflösen – 45° von unten – zuerst gleich und dann von oben – Differenz größer, von oben –
Differenz kleiner – kann orten
Mittelohr
Knöchelchen – Hebelwirkung,
Kraftübertragung durch verschiedene Flächen,
Schnecke Flüssigkeit gefüllt
Schall auf Flüssigkeit übertragen geht schwer, wird reflektiert – mechanisches System kann
auf Flüssigkeit effizienter Energie übertragen
Schnecke
Zwei Kammersystem, an Spitze verbunden, Druck über eine Kammer nach oben – in zweite
Kammer nach unten
Ursprung: In Schnecke schwingen die Härchen für verschiedene Frequenzen an
verschiedenen Stellen
Cortische Fasern, Länge, Steifheit unterschiedlich
Alle Härchen schauen gleich aus!
Lösung: Härchen sitzen an Membran zwischen den Kammern – Baselarmembran – Membran
ist verschieden Dick und steif – vorne steifer, hinten schlaffer – Resonanz! – hinten die tiefen
f, vorne die hohen f!
Wanderwellen – Nobelpreis
Elefantenohr! Zoo van Bekechy, Budapest
Querschnitt durch Baselarmembran – „unhomogene Saite“
Härchen in der Mitte stehen oben an
Folie – relative Bewegung von Untergrund zu Obergrund – seitliche Verschiebung –
mechanisch Ionenkanal geöffnet – Aktionspotential
- Membran schwingt – Haare schwingen- Kanal öffnet sich – schneller –
Bereich bis zu 20000 Hz – schneller
Frequenzauflösung
Was fehlt uns noch – Frequenzauflösung auf Baselarmembran – Resonanzbereiche
eingezeichnet – breit, warum hören wir so genau Frequenzunterschiede, „Schärfe der
Auflösung“
Versuch: 2 Töne hintereinander spielen – Unterschied feststellen
Gibt zwei Arten von Härchen – äußere und innere Haarzellen
Innere Funktionsweise wie oben angegeben 4000
Äußere- 12000 – Leitung vom Hirn zum Ohr – Aktin eingelagert – aktiv kann Bewegung
ausgelöst werden- scheint so zu sein, als ob Signale vom Hirn zum Ohr kommen und die
Zellen sich bewegen- die Membran zu schwingen beginnt – und die Bewegung über das
ganze System bis nach außen abgeleitet wird – „Ohr singt“ – gibt Töne ab
Feinauflösung wie?
Links – passiv von außen Ton
Rechts – wenn Teil der Membran schon schwingt – rechts – aufschaukeln  Erfahrung – Modelle von Klängen in uns gespeichert – die aktiviert werden wenn wir in
bestimmten Situationen sind
Ohr ist sehr aktiv!
Frequenz die wir hören – 40 – 20000 Hz (20 Jahre)
Ältere Menschen – bis 10000 Hz
Grundton
– Obertöne – bei Stimmen – Grundton – spreche, singe – 4. – 7. Stimmart – Unterschiede
Vater – Sohn
Telefone schneiden oben weg, aber auch unten bis zu 300 Hz,
aus Erfahrung gibt mein Hirn immer den unteren Teil dazu
Orgeln – je tiefer Ton desto länger Pfeife,
wenn lange Pfeife nicht möglich – Ton durch zwei andere Pfeifen erzeugt –
„Kombinationston“
Klang – Grundton und Obertöne –
z.B. 100 Hz – werden 200 u 300 Hz gespielt  für Grundton
Versuche dazu –
3 Physik der Haut
Fläche: Lunge 100 m² - wirksame Fläche!
Darm 400 – 500 m²
Haut 2 m², Gewicht = 1/6 der Körpermasse
Hautaufbau
Teile behaart
Bei der behaarten Epidermis dünner
Fötus – 1,2 cm – Druckempfindung bereits in der 8, Schwangerschaftswoche
Haare
Drucksensoren
Nicht gleichmäßig wahrgenommen
Versuch: 1 oder 2 Spitzen gleichzeitig
Empfindlichkeitskurve – wo kann ich zwei Druckstellen nicht auflösen
Speicherplatz im Gehirn
Berührung
Wichtig!!!!!
Frühgeburten – streicheln steigert Entwicklung
Berührung – Bibliothekarin, Kellnerin
Rezeptoren für Temperatur
0,17 mm unter Oberfläche – Kälte mehr, 0,3 mm Wärmesensoren
Nase, Stirn, Oberlippe
Wärme – wo man etwas berührt, am Puls
Bereich für Wahrnehmung nur eng zwischen 15 – 45 Grad (warm, kalt)
Drüber und drunter = Schmerz
Änderung ist wichtiger als die absolute Empfindung
Temperatursteuerung
Hypotalamus – Arterie vom Herz – Temperatur bestimmt – Regelkreis –
Abkühlung auf 34° - kann nicht mehr hören und sehen, drunter  Wärmeregulierung setzt
aus – Leute ziehen sich aus – können warm/kalt nicht mehr unterscheiden– erfrieren
20° - Atembewegung kommt zum Stillstand –
Titanic  nicht viel Zeit
Temperatur messen
IR-Thermometer Voltcraft
FLIR - Wärmecamera
 Hand trocken, feucht messen
28,1 – 26,8  simuliert Schweißbildung
 T-Shirt eng anliegend, nicht nass und nass
27° - 32° - Labor (keine Luft mehr drunter – keine Isolation! Wasser schlechter WL aber
guter Wärmeleiter in Relation zur Luft)
4 Geschmackssinn
Alle 10 Tage erneuert
Papillen und Knospen
Schmecken nur möglich, wenn in Speichel aufgelöst!
Süß, salzig, sauer, bitter, umami (fleischig, sojasoße, )
sauer, salzig: Wasserstoffion, NaCl – geht rein - löst Aktionspotential
süß, bitter: Moleküle polarisieren elektrisch
Nötig – zur Unterscheidung ist Nahrung reif, giftig …
5 Geruch
Test – Parfüm in Mitte des Raumes versprüht – wer’s riecht steht auf
Richepidel, Schleimhautschicht – Moleküle in Schicht gelöst – Ableitung – Riechzellen
Rezeptoren werden aktiviert
Geruchsstoffe haben elektrostatische Gestalt – Rezeptoren sind darauf abgestimmt – 15 106
Sinneszellen alle 60 Tage neu gebildet – 1000 verschiedene Rezeptoren, kann ungefähr 10000
Gerüche unterscheiden
8 Moleküle lösen ein Aktionspotential aus, manche Tiere sind effektiver bei Umschaltung was
reinkommt und weitergeleitet wird (Pheromone)
Hund 200 106
Eisbär – 109 Riechzellen
Stark mit Emotionen verbunden –
Wasser, „ätzend“,
Frauen – gleiche Firma – gleiche Zeit der Menstruation – geht über Geruch
Geruch und Gedächtnis sind gut verbunden, mit Sprache weniger
6 Wirbelsäule
Schutzfunktion (Nerven, Kopf, Brustkorb), Stützfunktion
2 S Form – federt besser
Bandscheiben
23 Stück, Kopf und nächste 2 Wirbel keine, ¼ der Länge der Wirbelsäule (größer in Früh),
Gallertartig, Flüssigkeit (Kräfteverteilung, Nahrstoffaufnahme),
aufrecht stehen: Kräfteverteilung nach unten
Neigung: Sporn soll verhindern dass Verschiebung stattfindet
Zum Stehen – Kräfte- und Drehmomentgleichgewicht nötig
Muskeln nötig!
Belastung messen
Schwerpunkt über Nabel, 3 cm innerhalb von Wirbelsäule weg
Bauch – 10 kg, SP geht auf 6 cm raus  enorme Zusatzbelastung!
Sitzen
Kopfhaltung – doppelte an Kraftaufwand!
Tragen – verstärkt das noch!
Fahrrad, gebeugt sitzen, Stöße von unten  Achtung! Immense Übertragung
7 Muskel
Funktionsweise, Muskelkraft hängt mit 1/v zusammen, je langsamer er arbeitet, desto mehr
Kraft kann er aufbringen
Anzahl liegt schon bei der Geburt fest, nur die Masse kann ich ändern, Querschnitt gibt
Ausmaß der Kraft an
Zusammenziehen = Ineinanderschieben der Fibrillen
Triphosphat geht über in Diphosphat – Energie zur Bewegung genutzt
Kraft im Muskel – Hill-Kurve
Links von Achse geht Kurve etwas rauf – wenn Kasten, auf mich drauf fliegt hab ich kurz
mehr Kraft als wenn ich ihn schieben will, wenn ich etwas runterlasse mehr Kraft, als wenn
ich es hebe
Handmuskel
Beinmuskulatur
Versuche
8 Lunge
Träges Gewebe, ist kein Muskel, Atmen passiert mit Muskeln, die um Lunge liegen
(zwischen Rippen, Zwerchfell)
Apnoe Tauchen
Normal:
Atmen – raus/rein – 0,5 Liter Gas
Vitalkapazität 4 Liter
Restvolumen ungefähr 1,5 Liter – laufend ausgetauscht
Nitsch: Vitalkapazität 10 Liter, angeboren und antrainiert, 9 Minuten Luft anhalten
Restkapazität – Luft in Lunge; Hilfsmittel zum Tauchen – nicht zum nicht Atmen!
Je weiter runter – desto mehr Lunge zusammengedrückt – Flüssigkeit in Lunge
hineingedrückt, Hyperventilieren, Sauerstoff einatmen
Unfall – Kontrolle verloren, rauf kommen, Überdruckkammer,
9 Schlagendes Herz
Rechte Kammer weniger Arbeit – zur Lunge
Linke Kammer mehr Arbeit – bis zu Beinen
Herz wird nicht über Nerven, sondern nur über Muskeln gesteuert! Auslösungspotential von
Sinusknoten über Muskeln zum AV-Knoten geleitet von dort weiter – bewirkt die
Kontraktion von beiden Seiten gleichzeitig
Na, Ca, K – Reizleitung
Herz verschieden geladen, Körper viel Flüssigkeit, elektrischen Potentiale außen feststellbar –
Elektroden - EKG
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