12 Gesundheitstipps für starke Abwehrkräfte 1. Ernährung: Immer wieder hört man, dass man mehr Obst und Gemüse essen sollte. Das ist nicht falsch, aber wahrscheinlich zu wenig. Wir sollten Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Kerne und Nüsse als Grundnahrungsmittel betrachten. Dabei sollte langfristig ein Drittel bis die Hälfte dieser Grundnahrungsmittel roh verzehrt werden. Kreuzblütengemüse hat sich dabei als besonders wertvoll für das Immunsystem herausgestellt. Je nach Saison sollte daher täglich Blumenkohl, Brokkoli, Grünkohl, Kohlrabi, Rettich, Rosenkohl, Rotkohl, Rucola oder Weißkohl auf dem Salatteller sein. Auch Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Schalotten und Schnittlauch enthalten viele krebshemmende, entzündungswidrige und antioxidative Verbindungen. Zwiebeln und Knoblauch schützen vor Infektionen und werden seit Tausenden von Jahren schon deshalb verzehrt. 2. Auch Pilze gehören zu den wirkungsvollsten Nahrungsmitteln, die das Immunsystem stärken. Mehrere immunstärkende Bestandteile in Pilzen helfen dem Körper, schnell und kraftvoll gegen Krankheiterreger zu reagieren. Laut Joel Fuhrmann haben Champignons, Austernpilze, Maitakepilze und Reishi-Pilze darüber hinaus nachweislich auch eine Antikrebswirkung. Sie verhindern DNA-Schäden, hemmen das Wachstum von Tumoren, setzten den programmierten Zelltod in Gang und unterbinden die Blutversorgung von Tumoren. Diese Wirkungen wurden bei Prostata-, Dickdarm- und Brustkrebs sowie an Krebszellenkulturen nachgewiesen. Bereits 10g Pilze täglich sollen diese Schützende Wirkung haben. 1 mittlerer Champignon sollte pro Person also in keinem Salat fehlen. 3. Vitamin D war früher nur als Knochenvitamin bekannt. Mittlerweile weiß man, dass Vitamin D auch eine ganz wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems spielt. Vitamin D kann mit Hilfe von Sonnenlicht vom Körper selber hergestellt werden; in unseren Breitengraden allerdings hauptsächlich nur im Sommer. Es gibt die Vermutung, dass die Haupterkältungszeit im Februar und März damit zusammenhängt, dass die Vitamin DSpeicher leer sind. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten wie z.B. Hering, Aal, Lachs, Sardine (hoher Gehalt an Vitamin D). Einen mittleren Gehalt an Vitamin D haben Steinpilz, Schmelzkäse (45% Fett i Tr.), Hühnerei, Pfifferlinge, Champignons, Gouda, Butter und Sahne. Besonders Veganer aber auch alle Personen die sich nicht täglich in der Sonne aufhalten und die o.g. Lebensmittel wenig verzehren, sollten Ihren Vitamin-D-Status überprüfen lassen und ggf. Vitamin D Tabletten einnehmen. Vitamin-D -Mangel ist in Deutschland sehr verbreitet. Etwa 82% der Männer und 91% der Frauen erreichen die empfohlene Zufuhr von Vitamin D nicht. 4. Die Einnahme von Vitamin C kann eine schützende Wirkung für alle diejenigen haben, die nicht ausreichend Gemüse und Obst verzehren. Bei der Einnahme von Vitamin C Präparaten sollte man darauf achten, dass neben der Ascorbinsäure auch noch die wichtigen sekundären Pflanzenstoffe enthalten sind. Nehmen Sie daher Vitamin C in Form von Acerola- oder Sanddornpräparaten zu sich. 5. Zink spielt eine wichtige Rolle bei der Immunreaktion. Besonders Vegetarier und Veganer sollten auf eine ausreichende Zinkzufuhr achten. Ein hohen Gehalt an Zink haben z.B. Kürbiskerne, einen mittleren Gehalt an Zink haben Sojabohnen, Haferflocken, Paranüsse, Linsen, Erdnüssen, Vollkornweizenmehl, Roggen, Hirse und Buchweizen. Bei einer beginnenden Erkältung kann es sinnvoll sein, Zinkpräparate einzunehmen. Zink gilt als das stimulierende Spurenelement des Immunsystems. 6. Schlafen ist die bequemste Art, dass Immunsystem zu unterstützen. Mindestens 7 Stunden sollte man täglich schlafen. 7. Probiotika sind Mikroorganismen die im Darm gesundheitsfördernde Wirkungen haben. Durch den direkten Kontakt der probiotischen Keime wird sowohl die unspezifische als auch die spezifische Immunabwehr angeregt. So sind nach Probiotika-Einnahme die Fresszellen, welche sich Viren einverleiben und verdauen können messbar aktiver. Außerdem besteht eine dämpfende Wirkung auf Entzündungsreaktionen. Flohsamen sind eine hervorragende Ergänzung zu Probiotika. Nimmt man Flohsamen und Probiotika gleichzeitig, werden die hilfreichen Mikroorganismen noch besser in den Darm transportiert. 8. Kälte ist der Feind des Immunsystems. Bei Kälte werden einige Viren besser übertragen, die Funktion der Schleimhäute in Hals, Mund und Nase ist schlechter und die Durchblutung ist in den feinsten Äderchen deutlich schlechter. Durch die schlechtere Durchblutung kann das Immunsystem nicht so gut arbeiten. Dabei gibt es auch eine Fernwirkung: bei kalten Füßen sinkt auch die Temperatur im Hals. Achten Sie also auf ausreichend Wärme und besonders auf warme Füße. 9. Bewegung sollte bei keinem gesunden Lebensstil fehlen. 3 – 4 Mal pro Woche sollte man sich 15 - 30 Minuten so bewegen, dass man ins Schwitzen kommt, aber nicht völlig erschöpft ist. 10. Auch tägliche Entspannungsübungen schon ab 15 Minuten haben sich als sehr gesundheitsfördernd erwiesen. 11. Was Oma schon wusste ist nun auch wissenschaftlich belegt: Warmer Holundersaft ist ein wirkungsvolles Hausmittel, wenn die Erkältung oder Grippe doch zugeschlagen hat. Studien belegen, dass Holunderbeeren das Wachstum von Grippeviren hemmen können, die Dauer der Symptome verkürzen können und die Zahl der Antikörper gegen das Virus erhöhen können. 12. Buchtipp: Für alle die sich noch ausführlicher mit der Stärkung des Immunsystems befassen wollen, sei das Buch „Superimmun“ von Joel Fuhrmann empfohlen. Das äußerst lesenswerte Buch beschreibt anschaulich und praxisnah, wie man seine Abwehrkräfte maximieren kann. Zusammengestellt von Stephan Kaliss Quellen: Fuhrmann, „Supperimmun. So Maximieren Sie Ihre Abwehrkräfte“ Hildmann, „Vegan for youth“ Leitzmann / Keller „Vegetarische Ernährung“ Leitzmann/Müller/Michel u.a. „Ernährung in Prävention und Therapie“ Manych/Vogel „Stark, unser Immunsystem. Wie es uns schützt – wie wir es unterstützen“