Geschichte – LK-Klausur Nr.1 – Q2 – NS-Ideologie/Machtergreifung Hitlers Weimarer Republik – Zusammenfassung: - Nach dem 1.Weltkrieg Kaiser musste zurücktreten u. Weimarer Republik begann (19191933) Weimarer Republik = Nationalversammlung kam zsm. und arbeitete eine demokratische Verfassung aus Deutschland wurde zum parlamentarisch-demokratischem Bundesstaat Reichspräsident/Staatsoberhaupt (vom Volk gewählt!) Friedrich Ebert Große Probleme Inflation, Reparationszahlungen (V.V) + Weltwirtschaftskrise 1929 Viele Gegner Radikale Strömung, z.B Kommunisten D. Weimarer Republik endete 1933 Abdriften d. Parteilandschaften nach rechts, Weltwirtschaftskrise + Aushöhlung des Parlaments seit 1930 Politische Voraussetzungen für den Nationalsozialismus: - - - - - 1919 Viele Feinde, darunter rechte Parteien, z.B. die DNVP (Für Wiederherstellung d. Monarchie!) 1921 Rechte Kräfte versuchten d. WR in ihren Anfangsjahren zu Fall zu bringen Geheimbünde (Consul) Attentate auf Republikanhänger 1920 1. Putschversuch Zwei Freikorps besetzten d. Berliner Regierungsviertel (wollten offizielle Freikorps-Auflösung abschaffen) Wolfgang Kapp ernannte sich zum neuen Reichskanzler Kapp-Putsch scheiterte nach 5 Tagen, da nicht genug Rückhalt in d. Bevölkerung u. Verwaltung 1923 2. Putschversuch A. Hitler u. Erich Ludendorff wollten eine provisorische Regierung nationalsozialistischer Kräfte erzwingen Durch Polizei aufgehalten Hitler 9 Monate Gefängnisstrafe! 1924 Tod von Reichspräsident Friedrich Ebert Nachfolger: Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg (Verfechter d. Dolchstoßlegende!) 1925 Neugründung der NSDAP durch A.Hitler Viele neue Anhänger Verdrängung völkischer Splitterparteien! 1928 DNVP-Wahlen Neuer Vorsitzender: Alfred Hugenberg Zusammenarbeit mit der NSDAP 1930 NSDAP bei Reichstagwahlen zweistärksten Partei (nach SPD) Ziel: Abschaffung des Young-Plans Zusammenarbeit mit DNVP u. Stahlhelm (Harzburg-Front) Volk war begeistert von Hitlers Plänen! 1930 Heinrich Brüning wird Reichskanzler Heizte dt. Wirtschaft an, erhöhte Steuern etc. um Reparationszahlungen schnell zurückzuzahlen, folglich Arbeitslosigkeit etc. Wirtschaftliche Krisensituation wurde genutzt um bankrott zu demonstrieren Ziel: Abschaffung des Young-Plans! 1931 Anfang vom Ende der Reparationszahlungen US-Präsident Herbert Hoover schlug vor, alle Zahlungen einzustellen! 1932 Verarmung durch Brünings Sparpolitik in d. Bevölkerung politische Auseinandersetzungen und Straßenkämpfe folgten Paramilitärische Verbände der NSDAP (SA) und KPD (RFB) stellten ernste Bedrohung da Verbot der 420.000 Mann starken SA - - - - 1932 Reichskanzler Brüning tritt zurück, da Pläne zur Enteignung der Großagrarier Großagrarier wandten sich an Reichskanzler Hindenburg Verlangte Rücktritt 1932 Neuer Reichskanzler: Franz von Papen (gute Kontakte zur Wirtschaft!) Kabinett bestand aus DNVP Mitgliedern u. Adeligen Papen hob SA-Verbot auf, da er sie in das System integrieren wollte (Zähmung!) Bürgerkriegsähnliche Zustände folgten! 1932 Reichstagswahlen NSDAP stärkste Partei! 1932 Reichskanzler Papen wollte Kurs einer autoritären Präsidialregierung ohne Mitwirkung des Reichstags fortsetzen Verzicht auf Neuwahlen Reichspräsident Hindenburg verweigerte dies jedoch! 1932 Neuer Reichskanzler: Kurt von Schleicher Verunsicherte d. Industrie und viele Großgrundbesitzer mit seinen Plänen Führende Köpfe verlangten die Ernennung Hitlers als neuen Reichskanzler! 1933 Neuer Reichskanzler: Adolf Hitler Hindenburgs Plan: Hitler zu zähmen schlug fehl… Das Ende d. Rechts- und Verfassungsstaats in Deutschland: - - - - - 1933 Hitler setzte als neuer Reichskanzler Neuwahlen an Zeigte offen seine Absicht: Aufbau einer Diktatur auf legalem Wege Brauchte dafür 2/3 Mehrheit im Parlament! 1933 Reichstagsbrand NSDAP: Brand = kommunistischen Aufstandsversuch Hindenburg genötigt, Reichstagsbrandverordnung zu unterschreiben: Todesstrafe für politische Straftaten! 1933 NSDAP: Einschüchterung politischer Gegner 1933 Sitze d. KPD im Reichstag wurden wg. Reichstagsbrandverordnung annulliert NSDAP erreicht 1/3 Mehrheit im Parlament KPD-Abgeordneten mussten fliehen! 1933 NSDAP brachte bürgerliche Reichstagsabgeordnete dazu, „Ermächtigungsgesetz“ trotz Protest d. parlamentarischen Sozialdemokraten einzuführen Ermächtigungsgesetz: Regierung darf ohne Zustimmung von Reichstag u. Reichsrat Gesetze beschließen, die sogar von d. Verfassung abweichen können! 1933 Versuch d. NSDAP alle Ämter, Vereine usw. die nationalsozialistische Marschrichtung durch Ermächtigungsgesetz u. Reichstagsbrandverordnung aufzuzwingen SA half nach, falls Gesetz nicht ausreichend! 1933 Gesetz zur „Gleichschaltung d. Länder mit dem Reich“ trat in Kraft Auflösung aller Landtage u. Selbstverwaltungsorgane Ersetzt durch NSDAP-DNVP-Regierungen! 1933 Neues Gesetz: Beamte, die nicht vertrauenswürdig/arischer Abstammung waren wurden entlassen (Hauptsächlich: LINKE!) 1933 Verbot der SPD, da NSDAP alleinige Staatspartei sein sollte Andere Parteien lösten sich anschließend selbst auf Anschließend: Gesetz zum Verbot anderer Parteien DNVP-Abgeordnete traten der NSDAP bei! 1933 Hitler brachte die Reichswehr auf seine Seite Versprechungen: Wiedereinführung d. allg. Wehrpflicht + Aufrüstung Deutschlands etc. 1934 Weitere Gesetze treten in Kraft Auflösung d. Länder u. Kommunalparlamente + Abschaffung d. Reichsrats - - - - 1934 Von Papen u. konservative Eliten erwogen Rückkehr zur Monarchie, da Hitler es nicht geschafft hatte, sie zu zähmen! 1934 SA war beleidigt, da Hitler Reichswehr vorzog SA-Chef Ernst Böhm forderte Umwandlung in Volksmiliz, die d. Reichswehr unterstellt sein sollte Hitler u. seine Reichwehr ermordeten d. Spitzen der SA + Gefangennahme Böhm’s Zeitgleich: 2 Morde an ehemaligen Reichswehrgenerälen Hitler: Tat als ob d. SA unter Ernst Böhm einen Putschversuch unternommen hätte, um d. Morde an d. Spitzen der SA zu legalisieren! 1934 Hitler schafft das Amt des Reichspräsidenten einen Tag vor Hindenburgs Tod ab Amt d. Reichspräsidenten u. Reichskanzlers wurde vereinigt Hitler wurde Führer u. Reichskanzler Uneingeschränkte Macht in Deutschland 1934 Heimtückegesetz Kritik an Regierung=Strafe Geheime Staatspolizei sorgte für Einhaltung d. Gesetzes u. verfolgte SPD, KPD etc. Mitglieder 1935 Umbennung d. Reichswehr in „Wehrmacht“! Das Herrschaftssystem des NS-Staats: - - - Führerstaat nicht perfekt durchorganisiert Kompetenzgerangel zwischen Hitler’s Untergebenen um Aufgaben u. Leitungen von Behörden etc. Allgemeine Akzeptanz, Hitlers als Führer Konstante Machtstärkung Hitler schenkte denen Wohlwollen, die die radikalsten oder schnellsten Vorschläge zu bestimmten Themen machten Doppelstaat Steuern, Wirtschaft bleib erhalten (Normstaat), politische Verfolgung, Rassenlehre etc. wurde eingeführt (Maßnahmenstaat)! Angst vor Regime Anpassung d. Bürger 1933 wurde d. Einrichtung von KZ’s verkündet Für Juden u. politische Gegner Justiz hatte keinen Einfluss auf KZ’s, nur SA u. SS Volk war begeistert von Hitler und seinem Regime, da: Wirtschaftskrise überwunden, Versailler Vertrag abgeschafft + Arbeitsstellen u. Rückgang d. Arbeitslosigkeit durch Rüstungsindustrie, allg. Wehrpflicht etc. + Organisierte Vereine boten Urlaubsreisen an Wirtschaftsaufschwung diente insgeheim zur Kriegsvorbereitung Dubiose Mittel zur Geldbeschaffung, u.a mussten Banken die Einlagen privater Sparer abgeben um u.a. Fahrzeuge für die Wehrmacht zu bezahlen. Staatsverschuldung konnte nur durch einen Krieg behoben werden, da Krieg=Beute Institutionen zur Gestaltung d. öffentlichen Meinung: Goebbels Propagandaministerium und Dt. Arbeiterfront unter Robert Ley Nutzung von Radios u. Kinos, Jugendverbände Illusion Privatsphäre d. Bürger sei erhalten geblieben Die nationalsozialistische Ideologie: - - - - - Nationalsozialistische Ideologie Entstand in d. ersten Hälfte d. 1920er Jahren aus bereits bekannten rechtsradikalen Pro- und Antihaltung Nationalsozialismus bewusstes als Gegenkonzept z. marxistischen Sozialismus u. Kommunismus formuliert wurde inhaltlich nicht definiert mehr Handlungsspielraum Hitlers Konzept: Staat u. Gesellschaft so sozial und national organisieren, dass jeder Deutsche dafür sterben würde! Politische Struktur Führerprinzip Staat und Gesellschaft sollten unter den „Besten“ hierarchisch aufgebaut sein Oberster Herrscher: Führer Weisungen an Untergebene, die nur beraten durften Gesellschaftlicher Unterbau d. Führerprinzips Volksgemeinschaft Volk = Eine Masse, ohne Klassen- und Standesunterschiede (Dennoch Ausg. von Juden, Behinderten etc.) Aufgabe: Eroberung des Lebensraums im natürlichen Daseinskampf der Völker! Undeutsche, internationale, politische, gesellschaftliche Erscheinungen, die dem Führerstaat u. d. Volksgemeinschaft im Weg standen waren: Bürgerlichen Liberalismus, d.h Trennung von Staat und Gesellschaft, Öffentlichkeit u. Privatheit mit gesellschaftlichem Individualismus etc. Parlamentarische Demokratie mit Gewaltenteilung, Mehrparteiensystem, politischen Kompromissen etc. Marxismus, Kommunismus etc. Alle Linken wurden unter dem Sammelbegriff „Marxisten“ wahrgenommen und bekämpft! Erscheinungsformen kapitalistischer Wirtschaft, nicht jedoch das Privateigentum an Produktionsmitteln?! Jüdische Bürger Keine „Deutschen“, Ausgrenzung etc. Antisemitismus Grund für Judenhass Ausübung auf die Weltfinanz/ Macht über die Börsen Ziel: Zerstörung Deutschlands! Russischer Bolschewismus Versuch des Judentums die Weltherrschaft an sich zu reißen Judenhass = Modern Antisemitismus entwickelte sich im letzten Drittel des 19.Jahrhunderts: Für d. Rassenideologen des späten 19.Jahrunderts Entwicklungsprinzip d. menschlichen Geschichte = Kampf zwischen „verschiedenwertigen“ Rassen Jude sein = unabänderliche Eigenschaft des Blutes Juden gehörten der niederen Rasse der Semiten an ihnen gegenüber stand d. höherwertige Klasse der „Arier“ (Germanen!) Juden = Ungeziefer Politischer Antisemitismus Antisemitischtische Parteien entstanden u. machten die Juden für jedwede gesellschaftliche Übel verantwortlich, z.B die „Bank- und Börsenjuden“ für die Aktienverluste von Anlegern zwischen 1873 und 1878 Gesellschaftlicher Antisemitismus Eher latent als offen rassistisch In den 1890er Jahren wurde es selbstverständlich, Juden d. Eintritt in Vereinen und Korporationen zu verweigern Hochburgen des Antisemitismus: Universitäten und Militär! Aufbau der Klausur: Aufgabe 1) 1. Einleitung (inkl. Textart, Verfasser, Thema, historischer Kontext, Adressat). 2. Text in Sinnabschnitte einteilen. Benennung des Inhalts u. der Argumente. 3. Schlüsselbegriffe (Fokus Aufgabe 2) 1. Historische Einordnung d. Quelle. 2. Meinung d. Verfassers 3. Evtl. Zweck der Quelle, Intention des Verfassers 4. Frage d. Aufgabenstellung beantworten! 5. Zusammenfassung d. Ergebnisse Aufgabe 3) 1. Ist der Verfasser voreingenommen? 2. Ist der Verfasser glaubwürdig? 3. Ist seine Meinung/Intention im historischen/aktuellen Kontext nachvollziehbar? 4. Sind seine Vorstellungen/Erwartungshaltungen utopisch/angemessen? 5. Stellt er den historischen Zusammenhang richtig dar? 6. Fazit ziehen (Wichtigkeit d. Textes für die Geschichte!)