PRESSE-INFORMATION IMC FH Krems lädt zum internationalen Best Practice Day der Musiktherapie Am Mittwoch, den 11. November 2015 findet an der IMC FH Krems von 9.30 bis 18.00 Uhr der Best Practice Day 2015 der Musiktherapie statt. Die Musiktherapie ist mittlerweile ein wichtiges Element ganzheitlicher PatientInnenbetreuung. Das Zusammenwirken von Praxis, Lehre und Forschung spielen dabei eine wesentliche Rolle. Thema der Präsentationen und Diskussionen sind aktuelle Praxiserfahrungen mit Musiktherapie. Auch internationale Vortragende aus Großbritannien, Finnland, Polen und Indien werden nach Krems kommen. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Infos und Anmeldung unter www.bestpracticeday.at Krems, 02.11.2015 – Der Best Practice Day 2015 findet zum zweiten Mal mit Unterstützung des Landes Niederösterreich statt. Er ist Teil des niederösterreichischen Gesamtkonzeptes „Musikwirkung und Musiktherapie in Lehre, Forschung und Anwendung“. Niederösterreich hat schon vor vielen Jahren das große Potenzial der Musiktherapie als wichtiges Element ganzheitlicher PatientInnenbetreuung erkannt. Therapeutische Angebote werden durch Fort- und Weiterbildung an der IMC FH Krems sowie durch Fachtagungen und internationale Symposien ergänzt. 2014 war die IMC FH Krems auch Gastgeber des Weltkongresses für Musiktherapie. „Niederösterreich ist das Musikland schlechthin. Mit dem Best Practice Day fördern wir die wissenschaftliche Auseinandersetzung und den gezielten Einsatz von Musiktherapie in der medizinischen Praxis, damit Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher von der positiven Wirkung der Musik profitieren“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, der die TeilnehmerInnen gemeinsam mit Mag. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin IMC FH Krems und Prof.(FH) Mag. Eva Werner, Rektorin IMC FH Krems, begrüßen wird. „In der Musiktherapie sind in den letzten Jahren aufgrund evidenzbasierter Forschung wertvolle wissenschaftlich gesicherte Informationen aus Forschung und Praxis entstanden. Der Best Practice Day dient dazu, diese zu präsentieren und zu durchleuchten sowie Musiktherapeutinnen und -therapeuten mit Spitzenkräften aus dem Feld der Musiktherapie aus dem In- und Ausland zu vernetzen“, erklärt FH-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek, IMC FH KremsForschungsbereichsleiter Department Health Sciences sowie Studiengangsleiter „Musiktherapie“. Derzeit werden in zehn NÖ Landes- und Universitätskliniken (Allentsteig, Amstetten, Hochegg, Hollabrunn, Mauer, Mistelbach, Gänserndorf, St. Pölten, Tulln, Wr. Neustadt, Zwettl) MusiktherapeutInnen erfolgreich in den Bereichen Intensivmedizin, Neonatologie, Palliativpflege und Krebstherapie eingesetzt. Ein weiterer Bereich ist die Jugendpsychiatrie. Forschung und Praxis arbeiten hier Hand in Hand, indem aktuelle Forschungsthemen der IMC FH Krems auch in den Klinikalltag einfließen. Derzeit gibt es in Österreich 300 eingetragene MusiktherapeutInnen, davon 91 allein in Niederösterreich. Krems als internationaler Angelpunkt der Musiktherapie Das Programm spiegelt aktuelle Forschungsthemen der Musiktherapie wider, beispielsweise die Frage nach Biomarkern musiktherapeutischer Prozesse und deren Effektivität oder die Rolle der Musiktherapie in der neurologischen Rehabilitation sowie in der Behandlung von ParkinsonPatientInnen. 1 Nach einer Einführung in die Tagung durch Prof.(FH) Priv.Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek wird Prof. Jörg Fachner, Anglia Ruskin University, Cambridge, als erster Vortragender mit dem Vortragstitel „Biomarkers of music therapy process and effectiveness“ beginnen. Dr. Thomas Stegemann, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wird zum Thema „Stress, relaxation and music – introducing a neurobiological model“ sprechen. Zu Mittag präsentiert Dr. Julian O’Kelly, Royal Hospital for Neuro-disability & Chroma, Great Britain, neue Ergebnisse zu „Music Therapy with Prolonged Disorders of Consciousness: in Retrospect and Prospect“. Mag. Julia Vogl, IMC FH Krems, Universität Wien, und Astrid Heine, MA, IMC FH Krems, Neurologische Rehabilitation Kittsee, setzen sich mit dem Thema „An anthropological perspective on music therapy research and practice in neurological rehabilitation“ auseinander. Nach einer Mittagspause folgt ein Vortrag von Dr. Mari Tervaniemi, Institute of Behavioural Sciences, University of Helsinki, zu „Music in our life – learning and re-learning“. Dr. Nikolaus Steinhoff, Ärztlicher Leiter der Intermediate Care Unit-IMCU-Neurologie an der Neurologischen Abteilung im LK Hochegg, gibt im Anschluss Einblick in das Thema „Music Therapy and Neurohabilitation“. Den Abschluss der Tagung bildet Dr. Sumaty Sundar, Chennai School of Music Therapy, mit dem Vortrag „The role of traditions in the therapeutic relationship maintained by the therapist and the client during the music therapy process“ und Dr. Anna Bukowska, University of Physical Education, Krakau, mit „Influence of Music Therapy to improve activity level in Parkinson’s disease patients“. Über die IMC Fachhochschule Krems Die IMC FH Krems ist eine österreichische Fachhochschule mit internationaler Ausrichtung. Sie bietet bedarfsorientierte, berufspraktische Ausbildung, die sich an internationalen hochschulischen Standards orientiert. Die FH Krems bietet sowohl einen Bachelor- als auch – als erste Institution Österreichs – einen Masterstudiengang Musiktherapie an. Dieser ist in Österreich einzigartig, weil er nach Bologna-Kriterien aufgesetzt wurde. Er baut auf den Grundlagen des Bachelors auf. Die Schwerpunkte sind sowohl die Weiterführung der Aktionsforschung aus dem Bachelorstudiengang also auch die Kompetenzvertiefung in den Bereichen Chronobiologie und Neurowissenschaften. Über die Musiktherapie Musiktherapie dient der Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit. Zwei grundlegende Zugänge werden unterschieden: Die rezeptive Musiktherapie entfaltet ihre therapeutische Wirkung im aktiven Hörerlebnis im Rahmen einer musikalischen Biografie, die darauf basiert, dass bedeutsame Erlebnisse oftmals mit Musik verknüpft sind. Aktive Musiktherapie setzt an dem menschlichen Bedürfnis nach selbstbestimmter und kreativer Gestaltung des eigenen Lebens sowie nach gelingender Kommunikation an. Speziell ausgewählte Musikinstrumente helfen dabei, innere Bedürfnisse und Prozesse zu symbolisieren. In Österreich wurde 2008 das Musiktherapiegesetz (MuthG, BGBl. I Nr. 93/2008) verabschiedet, das am 1. Juli 2009 in Kraft trat. Österreich ist bislang der einzige europäische Staat mit einem eigens für diese Berufsgruppe geschaffenen Gesetz. Links: www.bestpracticeday.at www.fh-krems.ac.at www.lknoe.at; www.noetutgut.at 2 Download Presseinformation unter www.commedia.co.at/newsstage Presse-Rückfragen: com.media PR Mag. Dr. Karin Assadian, Tel.: +43 676/33 63 568 [email protected] www.commedia.co.at IMC FH Krems FH-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek Tel.: +43 2732/802 [email protected] www.fh-krems.ac.at 3