4.00 Gesunde Schule - Grundschule Münchhausen

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Schulprogramm - Lexikon
der Grundschule Münchhausen
Grundschule Münchhausen
Schulweg 10
35117 Münchhausen
Vorwort:
Alle pädagogische Arbeit ist Übergang und dennoch empfindet sich
jede Zeit selbst als verdichtet, geradezu als historische Zäsur, als
Bruch zu allem Gewesenen und Gewordenen. Ein Satz aus Hermann
1
Hesses "Steppenwolf" beschreibt diese Seelenlage ganz treffend: dass es
Zeitalter gebe, "wo eine ganze Generation so zwischen zwei Zeiten,
zwischen
zwei
Lebensstile
hineingerät,
dass
ihr
jede
Selbstverständlichkeit, jede Sitte, jede Geborgenheit verloren geht".
Verlust der Selbstverständlichkeiten, der Geborgenheit und der
Orientierung: dies ist es in der Tat, was viele Menschen bedrückt und
nach Eckpunkten gesellschaftlicher Grundwerte suchen lässt. Wir
suchen nach dem verbindenden Konsens an Grundwerten in unserer
durch Widersprüche und gegensätzliche Tendenzen geprägten
Gesellschaft. Und ist es fast beruhigend, wie das Zitat von Hesse
belegt, dass dieses Suchen keine epochale sondern eine universelle
Lebenserfahrung zu sein scheint.
Wir entdecken in unserer Zeit des Übergangs - der Wandelbarkeit die
Vielheit
mit
ihren
Ambivalenzen,
Halbheiten
und
Vorläufigkeiten. Eine unserer Aufgaben als Pädagogen ist es, Vielheit
nicht mit Beliebigkeit gleichzusetzen, sondern in kritischer Reflexion
tradierter Werte Orientierungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
2
Diese Aufgabe ist im Hessischen Schulgesetz erfasst:
"Die Schulen erfüllen ... einen gemeinsamen Bildungsauftrag, der
auf humanistischer und christlicher Tradition beruht. Sie tragen
dazu bei, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Persönlichkeit in
der Gemeinschaft entfalten können."
Die Schule, oder noch besser - die Schulgemeinde -, ist der
eigentliche
Ort
für
konzeptionelle
Entscheidungen,
das
Schulprogramm muss hier beraten, als Zielvorgabe fixiert und im
Zuge regelmäßiger Rechenschaftslegung auf seinen Umsetzungsgrad
3
überprüft werden . Damit kann sich unsere Schule einen eigenen
pädagogischen Mittelpunkt schaffen. Dabei geht es nicht um eine
1
Hesse, Hermann: Der Steppenwolf, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1955, S. 28
Nr. 15 Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen, Teil 1 - 30. Juni 1992 S. 238. Recht auf schulische
Bildung und Auftrag der Schule, hier: § 2
2
3
Holzapfel, Schule 2000, Frankfurt 1996, S. 69
S. 69 "Die Evaluation, die Überprüfung der konkreten Entwicklung einer Schule, soll daher vom jeweiligen
Schulprogramm ausgehen, weil dies die Grundlage für die Arbeit der Schule und damit auch für die Verantwortung
der Schule für das Ergebnis darstellt. Schon die Aufstellung des Schulprogramms ist ein öffentlicher Vorgang, der die
Bereitschaft verlangt, sich ehrlich Rechenschaft zu geben".
Ausweitung des Rahmenplanes für die Grundschule, sondern
vielmehr um seine schulbezogene Fokussierung und Beschreibung.
Bei der Erarbeitung des Schulprogramms haben wir erfahren,
dass schulisches Lernen eine lange Tradition hat, reich ist an
Geschichte, über einen großen Schatz ideeller Werte verfügt, hoch
strukturiert ist und wir bezüglich unserer Schule zu verschiedenen
Punkten der alltäglichen pädagogischen Arbeit einen Konsens
gefunden haben.
Das
Schulprogramm
ist
kein
Lesebuch,
sondern
ein
Nachschlagewerk, ein unfertiges Arbeitsbuch im ständigen
Wandel. Einige Bereiche sollen noch verlinkt werden, sie sind
nur für das Kollegium interessant, reduzieren Reibungsverluste,
das Wiederholen bekannter Standpunkte und den Rückfall hinter
einen abgeschlossenen Diskussionsstand. Ganz praktisch dient das
Schulprogramm auch neu hinzukommenden
Einarbeitung in unseren schulischen Alltag.
Lehrkräften
4
zur
Fortbildungsveranstaltungen und Fachliteratur haben bei uns
die Diskussion zum Schulprogramm angeregt und beeinflusst. Es
ist aber auch aus der Zusammenarbeit mit den Schulkindern und
der Elternschaft gewachsen.
Wolfgang Vajen, Schulleiter
4
Das Schulprogramm wird allen neuen Lehrkräften als Diskette überreicht. Im Seiten-Layout stehen so die jeweils
interessierenden Themenbereiche dem Leser schnell zur Verfügung.
VORWORT: ......................................................................................................................................................... 2
1.00
DER SCHULSTANDORT IN DER GEMEINDE MÜNCHHAUSEN ............................................. 6
2.00
PÄDAGOGISCHE GRUNDSÄTZE UND AUFGABENSTELLUNGEN ......................................... 9
2.01
2.02
2.03
2.04
2.05
2.06
3.00
3.01
3.02
3.03
3.04
3.05
3.06
3.07
3.08
3.09
3.10
3.11
3.12
3.13
3.14
3.15
3.16
3.17
4.00
4.01
4.02
4.03
4.04
4.05
4.06
4.06
4.07
5.00
5.01
5.02
5.04
5.05
5.06
5.07
5.08
5.09
4.12
5.10
5.00
5.01
5.02
5.03
DAS LEITBILD „GEMEINSAM“ ............................................................................................................... 9
KÜNSTLERISCHE ANNÄHERUNG AN DEN PÄDAGOGISCHEN LEITGEDANKEN ....................................... 12
KONSENSPUNKTE IM KOLLEGIUM ....................................................................................................... 14
SCHULBEZOGENE PÄDAGOGISCHE GRUNDSÄTZE ................................................................................ 15
ZIELE DER ARBEIT .............................................................................................................................. 16
ALLGEMEINE ZEITFRAGEN UND ANSÄTZE ZUR LÖSUNG..................................................................... 17
BEWÄHRTE INNERSCHULISCHE PROGRAMMBAUSTEINE ................................................ 19
KONFERENZARBEIT ............................................................................................................................ 20
LEISTUNGSMESSUNG – LEISTUNGSBEURTEILUNG ............................................................................... 20
DAS KLASSENLEHRERPRINZIP ............................................................................................................ 21
SCHULBEZOGENES VERTRETUNGSKONZEPT ....................................................................................... 22
RITUALE ............................................................................................................................................. 23
FESTE FEIERN UND ANDERE VERANSTALTUNGEN ............................................................................... 24
HAUSAUFGABEN ................................................................................................................................. 27
PROJEKTE – PROJEKTWOCHEN ............................................................................................................ 27
TAGES- UND WOCHENPLANARBEIT .................................................................................................... 27
SCHÜLERBÜCHEREI............................................................................................................................. 28
STRUKTURIERUNG DER ARBEITSMATERIALIEN ................................................................................... 28
MÄDCHEN UND JUNGEN (GLEICHBERECHTIGUNG) ............................................................................. 29
GRUNDLEGENDE SCHULORDNUNG ..................................................................................................... 30
LESEFÖRDERUNG ................................................................................................................................ 32
COMPUTER IN DER GRUNDSCHULE ..................................................................................................... 36
ANREGUNGEN FÜR AUSFLÜGE UND KLASSENFAHRTEN ...................................................................... 53
PLANUNGSMUSTER FÜR MEHRTÄTIGE FAHRTEN ................................................................................. 64
GESUNDE SCHULE ............................................................................................................................ 90
FRÜHSTÜCKSPAUSE ............................................................................................................................ 90
GEWALTPRÄVENTION ......................................................................................................................... 90
ZUSAMMEN LEBEN LERNEN ................................................................................................................ 92
TÄGLICHE SPIEL- UND BEWEGUNGSZEITEN ........................................................................................ 93
SCHULHOFGESTALTUNG ..................................................................................................................... 93
RAUCHEN IN DER SCHULE................................................................................................................... 95
SPORT- UND BEWEGUNGSFÖRDERNDE GRUNDSCHULE ....................................................................... 96
DER SCHULWEGEPLAN (MOBILITÄTSERZIEHUNG) ............................................................................ 100
BEWÄHRTE AUßERSCHULISCH VERNETZTE PROGRAMMBAUSTEINE ....................... 112
ALLGEMEINE ERFAHRUNGEN ZUM ÜBERGANG IN DIE GRUNDSCHULE ............................................. 113
ZUSAMMENARBEIT KINDERGARTEN-SCHULE ................................................................................... 114
WANDERUNGEN, EXKURSIONEN UND KLASSENFAHRTEN ................................................................. 123
ZUSAMMENARBEIT MIT VEREINEN ................................................................................................... 126
UMGANG MIT DER SELEKTIONSFUNKTION ........................................................................................ 126
ZUSAMMENARBEIT MIT DEM BFZ ..................................................................................................... 128
FÖRDERUNG DES SOZIAL-EMOTIONALEN VERHALTENS .................................................................... 133
SCHULVERBUND MIT DER GESAMTSCHULE WETTER ........................................................................ 136
DER ÜBERGANG ZUR WEITERFÜHRENDEN SCHULE ........................................................................... 138
DIE ZUSAMMENARBEIT MIT DEM LANDKREIS ................................................................................... 139
AUSGESTALTUNG DES RAHMENPLANES ............................................................................... 139
GESCHÄFTSVERTEILUNGSPLAN ........................................................................................................ 139
SCHULBEZOGENE KONKRETISIERUNG DES RAHMENPLANES GRUNDSCHULE.................................... 141
RELIGION .......................................................................................................................................... 144
5.04
5.05
5.06
5.07
5.08
5.09
6.10
6.11
DEUTSCH .......................................................................................................................................... 148
SACHUNTERRICHT ............................................................................................................................ 149
MATHEMATIK ................................................................................................................................... 150
ÄSTHETISCHE BILDUNG: MUSIK ....................................................................................................... 150
SPORT ............................................................................................................................................... 151
ENGLISCH ......................................................................................................................................... 155
SEXUALERZIEHUNG .......................................................................................................................... 171
VERKEHRSERZIEHUNG ...................................................................................................................... 171
1.00 Der Schulstandort in der Gemeinde Münchhausen
20 Kilometer nördlich von Marburg, an der B 252, liegt die Gemeinde Münchhausen mit
ihren Ortschaften Münchhausen Niederasphe, Oberasphe, Simtshausen und Wollmar, die im
Gemeindewappen als fünf Speichen des Mainzer Rades dargestellt werden. Urkundlich
wurden die einzelnen Dörfer erstmals zwischen 750 und 1574 erwähnt. Der Ortsteil, dessen
Ursprung am weitesten zurückliegt, ist Wollmar, er ist mehr als 1200 Jahre alt. Die Dörfer der
Gemeinde liegen am Rande des Burgwaldes im Wetschaftstal, das durch Wiesen geprägt und
von einem breiten Gürtel landwirtschaftlicher Nutzflächen umsäumt ist. Die geographische
Bezeichnung der Flussniederung, in der die Bäche Asphe und Wollmar in die Wetschaft
fließen, wurde namensgebend für die Schule, sie heißt auch heute noch: "Mittelpunktschule
Oberes Wetschaftstal".
In der jetzigen Form besteht die Großgemeinde Münchhausen seit dem 1. Juli 1974, als sich
die Gemeinden Münchhausen, Niederasphe, Oberasphe, Simtshausen und Wollmar im Zuge
der Gebietsreform zusammenschlossen. Münchhausens Gemarkung erstreckt sich über eine
Fläche von rund 41 qkm. Verkehrsmäßig ist die Gemeinde durch die Bundesstraße B 236 und
B 252 sowie die Bahnverbindung (Bahnhof in Münchhausen und Haltestation Simtshausen)
angeschlossen. Zusätzlich besteht ein öffentlicher Busverkehr durch den RMV (Rhein-MainVerkehrsverbund).
Arbeitsplätze sind rar, für viele Arbeitnehmer sind Wege nach Allendorf, Marburg, Gießen
und auch Frankfurt notwendig, was oftmals lange Abwesenheitszeiten von der Familie mit
sich bringt. Eine deutliche Zunahme bzw. Abnahme der Bevölkerung ist nicht zu erwarten,
die Schülerzahlen waren deshalb entsprechend der allgemeinen demoskopischen Entwicklung
zunehmend bis auf den Höchstwert 200 und sinken seit der Jahrtausendwende zunehmend ab,
in absehbarer Zeit auf 120 Kinder. Die Gesamteinwohnerzahl der Gemeinde beträgt ca. 3700
Einwohner, davon sind über 90 % Mitglied der evangelischen Kirche.
Der Ort Münchhausen mit seinen 1200 Einwohnern liegt am Rande des Burgwaldes. Mit
seiner Fläche von 220 km² zählt er zu den größten geschlossenen Waldgebieten in
Deutschland. Er ist ein Mekka für Tier- und Naturfreunde, für Reiter, Radfahrer und
Wanderer.
Bekannt ist in diesem Waldgebiet der Christenberg, der in frühkeltischer und fränkischer Zeit
dicht besiedelt war und von großer historischer Bedeutung ist. Auf ihm befindet sich eine alte
Kirche, sie stellt mit ihrem romanischen Wehrturm eine baugeschichtliche Sehenswürdigkeit
dar. Neben der Kirche ist der Friedhof des Ortes Münchhausen, auf dem seit über 1000 Jahren
Beerdigungen stattfinden. Auf dem Christenberg ist auch ein beliebtes Ausflugslokal, welches
Gäste aus nah und fern anzieht und den Wanderern und Erholungssuchenden einen weiten
Blick über die Wetschaftsniederungen bis zu den Ausläufern des Rothaargebirges bietet.
Die Grundschule Münchhausen wurde 1965 als Mittelpunktschule "Oberes Wetschaftstal" mit
einem Hauptschulzweig gegründet; sie löste die traditionellen Dorfschulen ab, die in einem
baulich sehr schlechten Zustand waren. Die Grundschulen der umliegenden Orten wurden
weitgehend gegen den Widerstand der Bevölkerung nach und nach geschlossen. Man wusste,
dass mit der Schulschließung ein Teil dörflicher Kultur verloren ging (Simtshausen 1969,
Wollmar 1970, Niederasphe: 1972, Oberasphe 1974). Gleichzeitig traf auch Münchhausen ein
schmerzliches Schicksal, ohne unbedingt als solches wahrgenommen zu werden. In der
Mittel- und Oberstufe wurden seit 1972 keine neuen Klassen eingerichtet, die
Mittelpunktschule wurde 1975 zu einer reinen Grundschule, kaum 10 Jahre nach ihrer
Einweihung das stillschweigende Eingeständnis einer Fehlplanung. In einer außerordentlich
dynamischen Zeit mit Schul- und Kirchenbau, Bau einer Gaststätte auf dem Christenberg,
Schaffung eines Bürgerhauses und großflächigen Häuserabrissen zur Straßenerweiterung
wurde versucht, das Dorf Münchhausen zu modernisieren und noch heute profitieren wir von
der damalig großzügigen Schulkonzeption, da die Schule heute mit einer Turnhalle,
Fachräumen und einem großen Außenbereich räumlich gut ausgestattet ist. Ungewöhnlich
und bedauerlich ist, dass es bis heute nicht gelungen ist, der Schule eine Außensportanlage
anzugliedern.
Seit 1975 hat es keine wesentlichen baulichen Veränderungen gegeben, die Schule ist seither
zweizügig angelegt und wird zurzeit von ca. 150 Schülerinnen und Schülern besucht. An der
Grundschule unterrichten acht Lehrkräfte mit dem Lehramt für Grundschule als
Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer, sie werden durch den örtlichen Pfarrer, der Pfarrerin
aus Niederasphe und einer Förderschullehrerinnen (BFZ) in ihrer Funktion als Beratungs- und
Förderlehrerin ergänzt
In der Stadt lebt man zu seiner Unterhaltung, auf dem
Lande zur Unterhaltung der anderen.
Oscar Wilde
An unserer Schule wird entsprechend den Lehrerpersönlichkeiten und der pädagogischen
Erfahrung die Verschiedenheit von Unterricht deutlich und auch die Grenzen dessen werden
sichtbar, wo Individualität der Unterrichtsarbeit zugunsten der einheitlichen pädagogischen
Grundsätze zurücktreten muss (siehe Konsenspunkte).
Allgemein wird angenommen, dass es im ländlichen Bereich noch eine Art "heile Welt" gibt,
was in Relation zu großen sozialen Brennpunkten stimmen mag, die Unterscheidung
zwischen Stadt- und Landkindern ist jedoch nicht mehr zeitgemäß. Arbeitsbedingungen und
Gesundheitsfürsorge sind weitgehend angeglichen, andererseits werden unsere Landkinder in
der Möglichkeit, weiterführende Schulen zu besuchen, benachteiligt. In Marburg gilt der
mittelalterliche Grundsatz, dass erst die Stadtkinder ein Anrecht zum Besuch der dortigen
Gymnasien bekommen und dann die begrenzten Restplätze den Landkindern angeboten
werden, Chancengleichheit hat daher in unserer Region eine fragwürdige Qualität. Stadtluft
macht heute nicht mehr frei, eröffnet aber Bildungschancen.
Die Mehrheit der Kinder wächst in behüteten und anregungsreichen Elternhäusern auf. So
können die meisten Einschulungskinder unsere Schule praktisch problemlos durchlaufen. Der
Anteil der Kinder mit Entwicklungsdefiziten hat bei der Feststellung der Schulfähigkeit
zugenommen. Viele Kinder besuchen auch auf Grund der Beratung in den Kindergärten den
Sprachheilunterricht oder gehen zur Ergotherapie. Nur wenige unserer Schulkinder gehen
während der Grundschulzeit oder direkt nach dem 4. Schuljahr in die Förderschule Wetter
über.
Nach Abschluss der Grundschulzeit erhalten ca. 40 % unserer Schulkinder die
Gymnasialeignung. Es gehen aber auch jedes Jahr Kinder mit dieser Eignung in die
Wollenbergschule Wetter.
Die große Mehrheit der Eltern ist entsprechend der Möglichkeiten im ländlichen Raum in
nichtakademischen Berufen beschäftigt. In mehr als der Hälfte der Familien sind beide
Elternteile berufstätig. Wenn man berücksichtigt, dass viele Familien noch eine kleine
Landwirtschaft nebenher betreiben, liegt der Anteil der Frauenerwerbstätigkeit noch höher.
Von einer "Freizeitgesellschaft" kann in unserer Region nicht gesprochen werden und umso
höher ist zu bewerten, wenn Eltern sich in der Schule engagieren.
Die Elternschaft hat insgesamt gegenüber unserer Schule eine positive Grundhaltung. Sie
akzeptiert die unterrichtliche Arbeit der Lehrkräfte und ist auch zur Mitarbeit in der Schule
bereit. Die Gespräche im Schulelternbeirat sind offen und fördern die Entwicklung der
Schule, Probleme werden offen angesprochen.
Neben der Mitarbeit auf Gesamtkonferenzen, im Elternbeirat, der Schulkonferenz und im
5
Förderkreis arbeiten Eltern in folgenden Bereichen mit:

Begleitkraft im Schwimmunterricht

Begleitung bei Wanderungen, Klassenfahrten

Gestaltung von Schulfesten

Mitarbeit beim Kochen in der Schule

Vertretungsreserve im Betreuungsangebot

Streichen der Klassenräume

Unterrichtshospitation

Mitarbeit bei Schulprojekten (z. B. Requisiten, Kostüme).

Schulhofgestaltung
Für die Zusammenarbeit mit den Eltern gibt es Broschüren, die
Eltern über unsere Schule, Hilfsangebote anderer Institutionen und
wesentliche Aspekte des Schulprogramms informieren.
Wie in allen Schulen üblich, findet die Zusammenarbeit mit den Eltern an
Elternsprechstunden, Elterninformationsabenden und den weiteren Veranstaltungen der
Schule statt. Zusätzlich werden viele Einzelgespräche nach Bedarf durchgeführt. Bei einer
schulinternen Befragung der Eltern über die Bereiche Schulzufriedenheit, Problembereiche,
Stärken und Schwächen der Schule hat sich eine allgemeine Erfahrung bestätigt. Die
Zufriedenheit der Eltern mit der Grundschule hält sich auf einem hohen Niveau – und das im
6
Kontrast zu den Urteilen über die anderen Schulformen . Unsere Eltern wünschen aber, über
die Dinge der Schule besser informiert zu werden.
5
6
vgl. Dienst- und Schulrecht Abt. 7.1 § 10 Mitarbeit der Eltern.
Grundschulverband aktuell 11, 1998 D9607F, S. 3, bestätigt durch eine schulinterne Umfrage
Über 10 Jahre war immer wieder einmal über den Sinn eines Förderkreises im Elternbeirat der
Schule gesprochen worden, bis im Jahre 1998 die Gründung des Förderkreises der Schule
erfolgte.
Der Förderkreis hat die bisherige Elternspende übernommen und erschließt zusätzliche Mittel
zur Förderung der Kinder.
Bisherige Schwerpunkte:
 Ausstattung der Schule mit Computern und Unterstützung interessierter Lehrkräfte in der
Anwendung.
 Bereitstellung finanzieller Mittel für die "Aktive Pause"
 Ausbau der Schülerbücherei.
 In Zusammenarbeit mit den Betreuungskräften wurde die Begrüßung und Bewirtung der
Eltern am Einschulungstag während der 1. Schulstunde der Kinder übernommen.
 Zeitweise Beschäftigung einer zweiten Betreuungskraft, damit alle Kinder aufgenommen
werden konnten.
 Mitarbeit bei der Schulhoferneuerung
 Durchführung von Basaren zur Geldmittelbeschaffung
 Förderung von gemeinsamen Schulaktivitäten (z.B. Kunstausstellungen)
2.00 Pädagogische Grundsätze und Aufgabenstellungen
Je üppiger die Pläne blühen, desto verzwickter ist die Tat. Erich Kästner
2.01 Das Leitbild „Gemeinsam“
Eine wichtige Voraussetzung zur Entwicklung eines Leitbildes ist eine gute Schulatmosphäre,
ein positives emotionales Beziehungsgeflecht zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und
Schülern. Welche Kriterien bei der Erarbeitung des Leitbildes bedeutsam waren, ist in den
folgenden Punkten zusammengefasst,
1. Kinder, Eltern und Lehrkräfte sollten sich im Leitgedanken, bzw. seinen
operationalisierten Unterthemen wiederfinden können. Die gemeinsam erarbeiteten
elementarisierten Entwicklungsfelder müssen über Indikatoren in ihrer Umsetzung
überprüfbar sein. Allerdings ist es auch legitim, das Leitbild nicht nur in seiner
operationalisieren Form in das Schulprogramm aufzunehmen, sondern es gleichzeitig
als Vision stehen zu lassen.
2. Eine Leitbildentwicklung fördert nicht nur die Konsensbildung zu pädagogischen
Zielen und zu Grundfragen pädagogischen Handelns, sondern das Leitbild ist auch
gleichzeitig ein Maßstab für die Rechenschaftspflicht, welche eine Schule innerhalb
festgelegter Zeitfenster nach innen und außen ablegen sollte.
3. Ein Leitbild sollte ikonografisch im Kopf verankert werden können. Er stiftet
Identität, wenn man es mit geschlossenen Augen sehen kann. Aus diesem Grunde
wurde auf dem Schulgelände ein Kunstwerk zur Visualisierung des Leitbildes
installiert.
Das Leitbild „Gemeinsam“ bedarf des Suchens nach den Grundlagen unserer Kultur, es
braucht Raum und Zeit, um Sinn- und Wertfragen stellen zu können. Aus dieser Suche
erklärt sich die oft vergessene Aufgabe unserer öffentlichen Schulen, dass
Zusammenleben aller Mitglieder in unserer Gesellschaft zu ermöglichen und die darin
liegenden Herausforderungen als fruchtbare Bildungsmomente immer wieder
aufzugreifen. Nur aus diesem Ziel heraus, das gemeinsame Leben in einer demokratischen
Gesellschaft zu fördern, lässt sich letztlich die uns so selbstverständliche Schulpflicht
rechtfertigen.
Visualisierung des Leitbildes „Gemeinsam“ in einer Skulptur
Zusammenarbeit
mit der politischen
Gemeinde
Zusammenarbeit
mit der kirchlichen
Gemeinde
Zusammenarbeit
Kindergärten
Schule: Bildung
von Anfang an
Zusammenarbeit
im Schulverbund
Leitbild
„Gemeinsam“
Lern – und
Lebensfreude
gemeinsam erhalten und
entwickeln
Förderverein der
Schule
Zusammenarbeit
Eltern-Schule
Schulbote
Elternzeitung
Lehrergesundheit
Leistung und
Lernerfolg
Erziehungs- und
Wertegemeinschaft
Elternhaus - Schule
Elternbeirat
Bewegte
Schule
Gemeinsame
Feiern
Kunstausstellungen
Lehrerteambildung
Gemeinsam planen,
durchführen,
reflektieren,
weiterentwickeln
Haus des Lernens, in
dem sich Kinder und
Lehrer wohl fühlen
Feedbackkultur
„Miteinander leben“
Sozialkompetenz:
- Vertraut miteinander,
verantwortlich
füreinander
- Hilfe und
Rücksichtnahme
- Gegenseitige
Achtung
- Miteinander leben,
lernen, spielen
Projektwochen
Theaterstücke
Gemeinsame
Ausflüge
2.02 Künstlerische Annäherung an den pädagogischen Leitgedanken
Soll mit dem Kunstwerk auf unserem Schulhof eine rein ästhetische Dekoration angestrebt
werden? Nein, über das Auslösen „interessenlosen Wohlgefallens“ hinaus soll das Kunstwerk
in diesem öffentlichen Raum Ästhetik mit der Möglichkeit zum Erkenntnisgewinn verbinden.
Die Skulptur soll eine gemeinsame Verantwortung ausdrücken, die wir in der Familie und
darüber hinaus in der Schule und in unserer Gesellschaft zu tragen haben, miteinander und
füreinander. Diese gemeinsame Verantwortung kann mit dem Begriff werteorientierte
Solidarität beschrieben werden und zielt darauf, jedem Menschen als Individuum Würde
zuzugestehen; sie ist zu ermöglichen, zu achten und zu schützen.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ steht in unserem Grundgesetz an erster Stelle. Die
Bedeutung dieses Satzes erschließt sich aus der Erfahrung, wie leicht verletzbar
Menschenwürde ist.
In Bezug auf schulisches Lernen wurden, um der Menschenwürde in dieser Institution
verstärkte Beachtung zu schenken, die Schlagwörter „Chancengleichheit Chancengerechtigkeit“ geprägt. Dabei soll allen am Unterricht Beteiligten immer bewusst
sein, dass dieses Recht auf Würde ja viel früher beginnt und später endet als unser erster bzw.
letzter Atemzug.
Das Kunstwerk soll ausdrücken, dass die Lasten, bzw. Aufgaben einer Gesellschaft durchaus
zu tragen sind, wenn sie in der Balance werteorientierter Solidarität übertragen werden.
Der Menschheit Würde ist in eure Hand gegeben, Bewahret sie!
Sie sinkt mit euch! Mit euch wird sie sich heben!
Friedrich Schiller
Wozu Kunst in unserer Schule?
Reicht es nicht, Kunst in Marburg, Kassel oder Berlin zu begegnen? Ist die Heimat der Kunst
nicht die große Stadt mit ihrem pulsierenden Leben?
Es gibt keinen Grund, warum Kunst nicht aus der Reichweite der Städte in unsere ländliche
Region vordringen sollte. Im Gegenteil: in ihrer regionalen Singularität schafft sie hier ein
Stück positive Heimatbindung.
Der Ort möglicher ästhetischer Erfahrung ist also in Münchhausen nicht das Museum oder ein
Kunstverein, sondern der Schulhof. Hier kann das Kunstwerk zu einer wichtigen
pädagogischen und gesellschaftlichen Aufgabe Impulse setzen: zur Entwicklung einer
werteorientierten Solidarität.
Ihre Grundlagen werden in jeder Familie durch alltägliches Kommunikationshandeln
eingeübt. Dabei ist ohne ein gesundes Gerechtigkeitsempfinden kein Gefühl dafür zu
entfalten, was im gegenseitigen Geben und Nehmen, in Abhängigkeit und Loyalität,
angemessen ist oder nicht.
Das sich in der Familie entwickelnde Gerechtigkeitsempfinden ist die moralische Substanz
jeder späteren Beziehungskultur. Auf diesem Fundament baut schulisches Lernen auf.
Wenn unsere Schulkinder den Aufbau der Beziehungskultur in Elternhaus und Schule positiv
erfahren, dann gelingt es ihnen leichter, werteorientierte Solidarität zu wagen und zu sagen:
„Gemeinsam sind wir stark“.
Interpretationshinweise zur Skulpturengruppe
Die drei teilabstrakten Figuren stehen in enger Verbindung zueinander (zwei stärkere
Personen, ein Kind). Auf den angedeuteten Armen der Erwachsenen und auf den erhobenen
Armen des Kindes liegt ein schwerer Stein. Diese Last kann nur gemeinsam getragen werden,
sie soll unter den Figuren ausbalanciert sein. Es könnte vermutet werden, dass, wenn diese
Balance nicht gewahrt würde, das Kind unter dem fallenden Stein am härtesten zu leiden
hätte.
Die Betonung der Darstellung soll jedoch darauf liegen, gemeinsam die Aufgaben des Lebens
7
zu meistern, denn es heißt: „Einer trage des andern Last “, und das Kunstwerk soll
ausdrücken, dass dies auch zu schaffen ist. Deshalb sollen die Figuren leicht und aufrecht
wirken. Während das Kind sich auf die eigene Welterschließung konzentriert, drückt die
Blickrichtung der erwachsenen Personen geistige Zugewandtheit aus.
Neben der ästhetischen Dimension des Kunstwerks ist der Interpretation nun ein weites Feld
geöffnet:
1) Stellt die Figurengruppe Lehrkräfte mit einem exemplarischen Kind dar (oder:
Lehrkraft, Elternteil und Kind), die auf dem Weg der schulischen Entwicklung
gemeinsam Verantwortung tragen?
2) Ist die Familie gemeint, in der die altersangemessene Ausbalancierung der
Verantwortlichkeiten aller Generationen angesprochen ist (Eltern/Kind; Großeltern,
Eltern, Kind)?
3) Ist der Staat insgesamt gemeint, in dem jede gesellschaftliche Gruppe, vom
Unternehmer über den Arbeiter, den Rentner bis zu nicht berufstätigen
Familienmitgliedern jeweils spezifische Verantwortung trägt?
Im Ausbalancieren der gesellschaftlichen Aufgaben, - bei unterschiedlichen
Verantwortlichkeiten und dennoch einer gemeinsamen werteorientierten Solidarität - liegt
ein wichtiger Schlüssel zur Gestaltung unserer gesellschaftlichen Perspektiven.
Die unvergängliche Bronze der Figurengruppe steht vom Material her im Gegensatz zu den
umgebenden Blumen, deren Stängel aus vergänglichem Eisen sind. Diese deuten die
Verbindung mit der Natur an, verweisen auf ein Leben im Einklang mit der Natur.
Da diese Blumen in sich wiederholenden Projekten von den Schulkindern unter Anleitung des
Metallkünstlers Lanz gefertigt werden, können sie für jede Schülerin und für jeden Schüler
eine persönliche Verbindung zum Kunstobjekt schaffen. Gegenüber der ausgeführten
breitgefächerten Aussageintention des Kunstwerkes ist der einzelne Mensch „wie eine Blume
7
Galather 6, 2
13
auf dem Felde, wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da und ihre Stätte kennet
8
sie nicht mehr “.
So ergänzt sich Unvergängliches und Vergängliches in Harmonie miteinander.
2.03 Konsenspunkte im Kollegium
Eine gute Schule ist kein System, das sich aus einer Vielzahl von Einzelkämpfern
zusammensetzt, sondern sie stellt sich als zusammenhängendes Ganzes dar. Die
Zusammenarbeit der Lehrkräfte an guten Schulen drückt sich vor allem in einem starken
Konsens bezüglich didaktisch-methodischer Fragen, in der ständigen Abstimmung des
Unterrichts, besonders hinsichtlich curricularer Fragen und – dies ist besonders wichtig – in
einer gemeinsamen Erörterung und Festlegung von übergreifenden Verhaltensregelungen,
etwa bezüglich der Aufrechterhaltung von Disziplin (vgl. Schulordnung) oder
Vereinbarungen über die Funktion und Kontrolle von Hausaufgaben aus. Die reflexive
Beschäftigung mit den eigenen Kompetenzen und denen anderer Lehrpersonen erfolgt stets
auch zum Zweck der persönlichen Standortbestimmung (Reflexionskompetenz). Reflexives
formales Kriterium zur Feststellung und Beschreibung der Leistungsprofile der Kinder ist die
Zusammenarbeit der Jahrgangsteams9.
Ein wesentliches Qualitätsmerkmal des Kollegiums ist deshalb die Kommunikationsfähigkeit
untereinander. Sie bestimmt in herausragender Form die Qualität von Unterricht und die
Weiterentwicklung der Schule. Wir sind uns bewusst, dass hier ein tiefgründiges
berufsspezifisches Problem angesprochen wird, das oftmals fälschlicherweise mit mangelnder
Professionalität verknüpft wird. Aber Unterricht ist immer wieder auch eine Inszenierung, die
von der persönlichen Erarbeitung der Thematik durch die Lehrkraft lebt. Er steht in einer
langen Tradition individueller Erarbeitung im häuslichen Bereich.
Unser Lehrer - Berufsethos bezieht seine zentralen Werte aus der Tradition, aus Fremd- und
Selbsteinschätzung. Das Fremdbild beeinflusst und bedingt das Selbstbild. Heute spüren wir,
welcher Verlust mit dem Niedergang des Berufsethos der Lehrerschaft einhergeht. Wir
denken, dass im Interesse der nächsten Generation, politisch und gesellschaftlich eine
Diskussion über Bildungseinrichtungen geführt werden muss, bei der die Professionalität und
das Engagement des Lehrerstandes respektiert werden10 11. Aufs Ganze übertragen gilt: eine
Kultur, die den Lehrerinnen und Lehrern in der Schule nichts zutraut, wird von ihnen auch
nicht viel zu erwarten haben; und umgekehrt wird die erwartungsvolle und wohlwollende
Wahrnehmung der Öffentlichkeit bei den Lehrerinnen und Lehrern Kräfte freisetzen, die
anderenfalls ungebunden blieben.
8
Psalm 103
Neben den üblichen Absprachen der jeweiligen Jahrgangsstufen ist in der Schule ein Ordner vorhanden, der
Lehrkräften Orientierung in formalen und inhaltlichen Standards ist. Auch ein zeitlich längerfristiger Vergleich der
Lernerfolgskontrollen ist möglich. Wie schwer waren z. B. die Mathearbeiten vor 20 Jahren? (Bei der Benutzung alter
Lernkontrollen sind immer auch die veränderten Unterrichtsinhalte und Sprachveränderungen zu berücksichtigen).
10
vgl.: Das miserable Image des Lehrerberufes lädiert unser Berufsethos, von Helmut Schreier S. 13 Zeitschrift
Grundschule, Februar Nr. 27, 1998, Westermann - Verlag
11
In Japan können Lehrer nicht nur auf einer unvergleichbaren gesellschaftlich unterstützenden Arbeitshaltung der
Kinder aufbauen, auch deren Arbeitsleistung selbst ist nicht allein Verdienst der Schule.
9
14
Aus der Diskussion oben genannter Aspekte zog das Kollegium folgende Konsequenzen zur
Förderung der kollegialen Kommunikation:
 Dialoge brauchen eine außerunterrichtliche Präsenszeit der Lehrkräfte in der Schule.
 In den beiden großen Pausen treffen sich die nicht aufsichtführenden Lehrkräfte im
Lehrerzimmer.
 Es wird versucht; Jahrgangsteams zu bilden, bei denen die Kollegen und Kolleginnen
sich regelmäßig zu Besprechungen treffen.
 Bei vielen Konferenzen übernimmt auch ein Mitglied aus dem Kollegium einen
Tagesordnungspunkt.
 Lehrkräfte treffen sich bei Bedarf zur Erarbeitung von Themen.
 Manchmal finden Betriebsausflüge statt, bei denen sich das Kollegium außerdienstlich
trifft.
Mit allen Mitarbeitern der Schule, nicht nur mit den Lehrkräften, werden Jahresgespräche
geführt. Gegenüber den beim Kreis beschäftigten Mitarbeitern (Reinigungskräfte,
Hausmeister, Sekretärin) muss der Schulleiter sogar Jahresbewertungen vornehmen, die auf
das Einkommen Einfluss haben. Der Schwerpunkt Gespräche mit dem pädagogischen
Personal liegt in der individuellen Besprechung der persönlichen Arbeitsbereiche, den damit
verbundenen Stärken, Problemen und der Suche nach individuellen Zielsetzungen auch im
Bereich der Fortbildung zur Gestaltung der beruflichen Tätigkeit.
2.04 Schulbezogene pädagogische Grundsätze
01.
Im Aufbau und Erhalt einer tragfähigen und von Achtung und möglichst
vorbehaltloser Annahme geprägten Beziehung zwischen Lehrkräften und
Schulkindern ist der Nährboden einer fruchtbaren pädagogischen Arbeit. Zwei
Sprüche fassen diese Grundregel kurz zusammen: „Ohne Beziehung keine
Erziehung“ (Otto Herz). „Willst du den Menschen ändern, so musst du ihn lieben.
Dein Einfluss reicht nur so weit wie deine Liebe“ (Pestalozzi).
02.
Grundlegend für den Aufbau dieser Beziehung ist die Entwicklung und Pflege einer
Gesprächskultur in allen Fächern. Schulen, die sich nicht als Schule des Gesprächs –
der Kommunikation - verstehen, haben es schwer, Menschen zur Bildung zu
verhelfen. Hierzu gehören nicht nur die Einzel- und Klassengespräche, sondern auch
„assemblies“, Morgenfeiern, Theaterstücke ebenso wie die Musik und Kunst.
03.
Die genannten Veranstaltungen, aber auch Projektwochen sind ein Beiträge zur
Werteerziehung. Ein reiches Schulleben bietet vielfältige Möglichkeiten für soziales
Lernen (vgl. Rituale, Feste und Feiern). Wir schaffen so für Schulkinder
Möglichkeiten, ihre Stärken durch die Veröffentlichung der Ergebnisse ihrer Arbeit
darzustellen, was ihnen Anerkennung und damit Selbstvertrauen verschafft.
04.
Unsere Grundschule versteht sich als Schule für alle Kinder des Einzugsbereiches
und ist, soweit möglich, gegen eine Separierung einzelner Kinder nach ihrem
Leistungsvermögen. Die Art und Weise, wie gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit
innerhalb und außerhalb des Unterrichts tagtäglich gefördert werden, fußt auf dem
pädagogischen Grundgedanken, dass sich verschiedene Begabungen zu einer starken
15
Gemeinschaft zusammenfinden können. Andererseits liegt es in der Struktur unseres
staatlichen Bildungssystems, bestimmten Begabungen Schullaufbahnentscheidungen
zuzuordnen, Stärken und Schwächen festzustellen und zu bewerten. Dieses Problem
wollen wir durch eine Lern- und Bildungskultur mildern (bei Eltern und
Lehrkräften), bei der neue Situationen als Herausforderung erlebt werden können.
Dazu gehört auch, dass Fehler als notwendige Schritte auf der Suche nach Neuem
begriffen werden. Diese positive Sicht des Lernens müsste im Bewusstsein aller
Beteiligten stärker verankert und in der Arbeit von Schule sichtbar werden.
05.
Eine Leistung in ihrem Zuwachs nach Fehlern zu beurteilen hat im Bildungssystem
Tradition, wir halten diese Orientierung jedoch für eine grundlegende Fehlleistung
von Schule. Schule muss sich von der Defizitorientierung lösen und die
Förderorientierung in den Mittelpunkt des analytischen, pädagogischen Denkens,
Handelns und Sprechens stellen in solches positives Verständnis von Bildung und
Lernen wird von der Grundhaltung getragen, Kinder und Jugendliche in die Lage zu
versetzen, sich Kompetenzen zu erarbeiten und Fähigkeiten zu entwickeln, die zur
Gestaltung des eigenen Lebens und zur Mitwirkung in unserer Gesellschaft
gebraucht werden.
06.
Wir bemühen uns, Abläufe von Entscheidungsprozessen transparent zu gestalten und
Probleme offen zu thematisieren. Die Umgangsformen unter den Mitgliedern
(Eltern, Lehrer, Kinder) müssen erfolgsorientiert und von gegenseitiger Achtung
geprägt sein.
07.
Die Zusammenarbeit mit dem Umfeld der Schule (Vereine, Institutionen) ebenso wie
die „Lebensnähe" muss immer wieder gesucht und gestärkt werden.
Das Schlimmste ist nicht: Fehler zu haben,
nicht einmal sie nicht bekämpfen ist schlimm.
Schlimm ist, sie zu verstecken.
Bertold Brecht
2.05 Ziele der Arbeit
Bildungsziele stehen in einem besonderen Spannungsverhältnis zwischen Vergangenheit und
Zukunft. Sie sollen aus der Geschichte wachsen, Bewährtes tradieren, Neues denken,
lebensnotwendiges Rüstzeug zum Leben in der Erwachsenenwelt vermitteln und zugleich
stets auf neue Anforderungen eingehen; - auf das Leben, das Kinder und Jugendliche noch
vor sich haben, vorbereiten, ohne die Zukunft selbst schon zu kennen. „So ist Pädagogik
immer zugleich konservativ und visionär“ (H. v. Hentig). Diese Visionen sind untrennbar an
ethische Werte gebunden.
Unsere Schule muss sich nicht fragen, ob sie im Sinne der angesprochenen Ziele diese präzise
formuliert hat und diese bei den uns anvertrauten Schülerinnen und Schülern tatsächlich
Lernfortschritte bewirken (Evaluation). Dies ist durch jahrelanges Arbeiten belegt. Gefragt
werden muss aber immer wieder nach der Effizienz der eingesetzten Mittel und nach einer
zeitgemäßen Optimierung unserer didaktisch-methodischen Ansätze und unserer ethischen
Grundhaltung. Die alltägliche Reflexion von Unterricht und Erziehung ist dafür grundlegend
16
und wirksam, sie wird durch Kollegiumsgespräche, Konferenzen, Gespräche mit externen
Fachkräften und Fortbildungsveranstaltungen ergänzt.
Die Ziele der Arbeit in Unterricht, Erziehung, Beratung und Betreuung, die in den nächsten
Jahren erreicht werden sollen sind zunächst einmal, die gegebenen Rahmenbedingungen und
Inhalte zu stabilisieren. Wie andere Schulen haben wir einen hohen Standard an Lernkultur,
an Bildungs- und Erziehungsaufgaben etablieren können. Dabei versuchen wir, die Eltern und
Kinder in die geplanten Entwicklungen mit einzubeziehen. Die folgenden Beispiele sollen
exemplarisch verdeutlichen, wie das Lehrerkollegium auf allgemeine Zeitfragen reagiert.
2.06 Allgemeine Zeitfragen und Ansätze zur Lösung
Die im Folgenden exemplarisch aufgezeigten Probleme entsprechen einem Zeitgeist, von dem
kaum eine Familie verschont wird. Viele der angesprochenen Problembereiche werden von
den Elternhäusern vorbildlich gemeistert. Es gibt einen starken Willen, der
Erziehungsverantwortung gerecht zu werden, und eine stabile Erziehungs- und
Wertegemeinschaft in der Familie und zwischen Schule und Elternhaus anzustreben.
Allgemeine Probleme unserer Zeit sind:
1.
Elternbeziehungen
Wenn heute 1/3 der Ehen geschieden werden und man sicherlich diese Quote der Trennung
trotz Trauschein hinzufügt, kann man heute sagen, dass sich Kinder einer stabilen
Elternbeziehung nicht mehr sicher sein können. Neben den finanziellen Auswirkungen auch
für die Kinder muss man sagen, dass eine Elterntrennung immer auch einen biographischen
Einschnitt in der Entwicklung der Kinder bedeutet, in der Regel nicht ohne Auswirkungen auf
das Lernverhalten und die Lernergebnisse. Familiäre Probleme wirken sich auf die psychische
Gesundheit der Kinder aus (Hyperaktivität, Aggressionen mit unkontrollierter
Gewaltanwendung, Depressionen).
Die Berufstätigkeit beider Elternteile außer Haus bringt neben positiven Auswirkungen auch
zusätzliche Belastungen mit sich.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
 Verlässlicher Stundenplan, kein Unterrichtsausfall
 Betreuung außerhalb der Unterrichtszeit mit qualifiziertem Personal, Betreuungszeit
mit Mittagessen bis 15.00 Uhr, Hausaufgabenbetreuung
 Ferienspiele während der Sommerferien, die von der Gemeinde organisiert werden
(pädagogisch begleitete Freizeiten)
2.
Aufwachsen als Einzelkinder
Die Familien haben sich strukturell verändert, von der Mehrkindfamilie zur Einkindfamilie.
Die früher übliche Erfahrung des Miteinander-Umgehens mit Geschwistern, Eltern und
Großeltern wirkt nicht mehr gemeinschaftsfähig sozialisierend.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
 Elterninformationsabende: Diskussion von Werteorientierung zwischen Schule und
Elternhaus,
 Helferkonferenzen, schulintern und vernetzt mit dem BFZ – Wetter und anderen
Einrichtungen;
 Konflikttraining in Zusammenarbeit mit dem Betreuungsangebot der Schule,
 Bereitstellung individueller Information und Vermittlung von Beratungsangeboten.
 Lehrertraining, bewusste Vernetzung von Unterricht und Erziehung
17
3.
Bewegungsmangel
Zunehmender Bewegungsmangel bei Kindern und die sich für das Lernen daraus ergebenden
Probleme
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
Die Auswirkung von Bewegungsmangel wird bereits im Kindergarten angesprochen, in der
Schule wird der Sportunterricht voll erteilt, in der Klasse 1 wird die 3. Sportstunde als
tägliche Bewegungszeit genutzt. Förderung der Bewegungsfreude durch eine attraktive
Gestaltung des Pausenhofes und Bereitstellung von Pausenspielen. Zusammenarbeit mit
Sportvereinen (vgl. Kapitel: Aktuelle Arbeitsschwerpunkte).
 Bewegung als Grundbedingung des Lebens akzeptieren und ernst zu nehmen
 die Sitzschule durch Bewegung aufzulockern, den Schulvormittag durch Bewegung in
sinnvoller Weise so zu gestalten, dass Lernen und Bewegen sich abwechseln und
ergänzen
 Grunderfahrungen in bewegtem Tun erlauben, die in einer bewegungsarmen
Kinderwelt häufig nicht mehr vorkommen
 Wer Leistungsbereitschaft fördern will, kann sie gerade auch im Sportunterricht
trainieren.
Schwerpunkte im Unterricht:
 Bewegungspausen verschiedenster Art im Klassenzimmer,
 "Dynamisches" Sitzen auf Stühlen (früher: Füße gerade aufsetzen, Kopf nicht
aufstützen, gerade Rückenhaltung, Haltungswechsel)
 Gesunde Ernährung (vgl. Frühstückspause)
 Bewegtes Lernen (Lernspiele in den einzelnen Fächern mit Bewegung verbinden),
Brain-Gymnastik.
4.
Ernährungsumstellung
Ernährungsgewohnheiten verändern sich (fast- food, Übermaß an Süßigkeiten und süßen
Getränken), Elterninformationsabende.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
 Gemeinsame Frühstückspause (zu diesem Frühstück bringen die Kinder liebevoll
zubereitetes Frühstück mit),
 angemessenes Gestühl, Sitztraining,
 Elterninformationsabende, d
 ie Grundschule Münchhausen ist als „Bewegte Schule“ zertifiziert.
5.
Die Medienfamilie
Abnehmende Kommunikation in den Familien, unbemerkt verdrängt durch Fernseher und PC,
Elterninformationsabende.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
(Antwort offen – vgl. Neurobiologische Veröffentlichungen von Prof. Dr. Manfred Spitzer
etwas populistisch - aber lesenswert, auch sehr gute Texte im Internet, siehe auch
schulinternes Programm zur Leseförderung).
6.
Schule als Berechtigungskarte für die Arbeitswelt.
Der Druck auf die Erziehungsberechtigen, höhere Bildungsabschlüsse für die Kindern
anzustreben, wird schon bei der Einschulung deutlich, dabei geht oft nicht um die Bildung an
sich, sondern um eine Verbesserung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
18
Es ist wichtig, diesen Druck zu verstehen, zu thematisieren, mögliche Ängste sind abzubauen,
damit eine angemessene Schulwahl getroffen werden kann.
Weitere Punkte sind:
 Innere Differenzierung,
 qualifizierte Beratung zur Entwicklung des Kindes,
 Transparenz der Leistungsbewertung,
 längerfristige Begleitung der Entscheidungsprozesse im 4. Schuljahr im Hinblick
auf die Schulwahl.
 Auch im Sprachverhalten haben die Erwachsenen darauf zu achten, dass es keine
Wertigkeit des Menschen nach Begabung gibt,
Die aufgeführten Probleme begleiten uns langfristig, es ist aber wichtig, an ihrer Reduzierung
fortlaufend zu arbeiten und immer wieder die gemeinsame Erziehungs- und
Wertegemeinschaft zwischen Schule und Elternhaus zu stabilisieren, den Mut zu
gemeinsamer Erziehungsverantwortung zu stärken, wozu gegenseitiges Vertrauen eine
entscheidende Grundlage ist.
7.
Neue Armut
Immer mehr Familien leben in ärmlichen Verhältnissen, werden öfter krank und können sich
die „schönen Dinge des Lebens“ nicht leisten. Diese gesellschaftlich ausgegrenzten „NichtLeistungsträger“ erfahren auch in der Schule (Spiegelbild der Gesellschaft), dass sie wegen
ihres sozialen Status ausgegrenzt werden - auch schon im Kindergarten und in der
Grundschule, wo sich die Grundkompetenzen für das Gruppenverhalten entwickeln. Von der
neuen Armut sind auch in unserem Einzugsbereich Familien betroffen, die u.a. wegen der
geringeren Mietkosten in den ländlichen Bereich gezogen sind.
Wie reagiert unsere Schule auf diese Probleme?
Es ist schon befremdend, wenn in der Pädagogik geforscht wird, wie Kinder auf solche
Probleme reagieren und wie die so genannte kindliche Resilienz (psychische
Widerstandsfähigkeit gegenüber Belastungen und schwierigen Lebensumständen) gefördert
werden kann. Man könnte ja auch mal fragen, wie 60 Jahre nach Kriegsende eine neue Armut
in unserem Land entstehen kann und welche politischen Schritte zu ihrer Beseitigung
unternommen werden könnten. Die Institution Schule kann diese Probleme nur in Einzelfällen
mildern, z.B. bei Schullandheimaufenthalten, Mittagsessen, Klassenfahrten oder
Theaterbesuchen. Sie kann aber nicht die Gefahr sozialer Isolierung mit dem damit
korrelierenden
Items
Medienkonsum,
Minderwertigkeitsgefühlen
und
geringer
Leistungsbereitschaft beseitigen.
Das Kollegium hat in der Diskussion seiner vielfältigen Erziehung- und Bildungsaufgaben
Schwerpunkte zur weiteren Arbeit gesetzt, die auch die ausgeführten allgemeinen
Zeitprobleme mit einbinden.
3.00 Bewährte innerschulische Programmbausteine
In den folgenden Ausführungen können nur Einzelbereiche verkürzt herausgegriffen werden,
die sich über viele Jahre bewährt haben, und aus formalen Gründen in interne und extern
vernetzte Programmbausteine unterteilt sind, in der pädagogischen Arbeit aber immer
vernetzt wahrgenommen werden.
19
3.01 Konferenzarbeit
Je nach Termin des Nachmittagsunterrichtes wird der Konferenztag für Montag oder Dienstag
festgelegt. Die Konferenzen finden zurzeit dienstags statt. Unter der Einladung zur aktuellen
Konferenz finden die Kolleginnen und Kollegen schon die Termine und Themen folgender
Konferenzen genannt, die in der Regel zwischen Schulleitung und Kollegium abgesprochen
sind, ebenso wird geklärt, welcher Tagesordnungspunkt von Mitgliedern des Kollegiums
geleitet wird. Die beiden Vorsitzenden des Schulelternbeirates erhalten zu jeder Konferenz
eine Einladung.
3.02 Leistungsmessung – Leistungsbeurteilung
Heranwachsenden in ihren kognitiven wie sozialen Kompetenzen Entfaltungsmöglichkeiten
anzubieten, ist die zentrale Aufgabe von Schule. Dieses Ziel aber zu überprüfen, zumal dies ja
nur bei den Schulkindern öffentlich wird, ist immer wieder Anlass für kontroverse
Diskussionen
gewesen.
Leistung,
Leistungsbewertung,
Leistungsvergleich,
Leistungsgesellschaft und Leistungsmessung, sind konnotativ hoch besetzte Begriffe, die in
der öffentlichen Diskussion kaum mit Rückbezug auf eine wissenschaftlich –pädagogische
Evaluation benutzt werden.
Historisch hat die Leistungsmessung primär soziale und organisatorische Motive der
praktischen
Selektion.
Die
qualitativ
positive
Auswirkung
bei
isolierten
Einzelfallbetrachtungen in Bezug auf eine Leistungssteigerung lässt sich nicht auf eine
Lerngruppe insgesamt übertragen. Innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen
wir deshalb immer wieder nach der pädagogischen Verantwortung gegenüber dem Kind
fragen.
Folgende Bereiche müssen bei der Leistungsmessung und Leistungsbeurteilung immer wieder
reflektiert werden:
 Traditionelle Leistungsmessung ist überwiegend produkt- und weniger prozessorientiert,
sogar zumeist schriftlich.
 Leistung soll in ihren individuellen und gruppenbezogenen Aspekten gefordert, gefördert
und beurteilt werden (dies war mit Lernentwicklungsberichten intendiert)
 Lernfreude, Leistungsmotivation, Anstrengungsbereitschaft und die Zukunftshoffnung
dürfen nicht leichtfertig durch die Notengebung zerstört werden (Problematik der
Defizitorientierung).
Für den Vergleich und die Bewertung von Leistungen sind folgende Bezugspunkte relevant:
 Das eigene Leistungsverhalten zu einem früheren Zeitpunkt (intraindividuelle
Bezugsnorm),
 das Leistungsverhalten der anderen Lernenden innerhalb der Gruppe (soziale
Bezugsnorm),
 gesetzte Leistungsziele (kriteriumsorientierte Bezugsnorm, zurzeit werden sogenannte
Bildungsstandards für Deutsch und Mathematik in die Grundschule eingeführt).
Die praktische Leistungsmessung an unserer Schule verabsolutiert keinen der genannten
Aspekte, die Notengebung setzt sich aus den drei genannten Faktoren zusammen. Während
im Sport die intraindividuelle Bezugsnorm stärker einbezogen wird, sind andere Fächer wie
Musik und Sachunterricht und Kunst eher normorientiert auf die soziale Gruppe. In den
Fächern Deutsch und Mathematik überwiegen kriteriumsorientierte Bezugsnormen. Die
20
Lehrkräfte an unserer Schule wissen um die Fragwürdigkeit der Notengebung, die
wissenschaftlich insbesondere von Herrn Prof. Ingenkamp fundiert kritisiert wurde. Deshalb
versuchen wir, die pädagogischen Komponenten der Notengebung und hierbei auch die
soziale Gerechtigkeit mit zu berücksichtigen. Dies steht in einer punktuellen Spannung zur
administrativ verordneten Notengebung, die sich überwiegend organisatorisch definiert.
Diesen Spagat muss jede Lehrkraft ausbalancieren und verantworten können.
Die Beurteilung mündlicher Leistungen im Unterricht wird im Kollegium immer wieder
diskutiert. Zentraler Punkt ist hierbei immer wieder die Schaffung von Transparenz. Die
Notengebung ist in allen Klassen zu Beginn eines neuen Schuljahres den Eltern zu erläutern.
3.03 Das Klassenlehrerprinzip
Das Klassenlehrerprinzip ist ein bewährter Konsenspunkt an unserer Schule. Es impliziert
eine hohe fachliche und menschliche Verantwortung der Klassenleitung für die eigene Klasse,
beinhaltet aber auch ggf. die Notwendigkeit für das Kollegium und die Schulleitung, dieses
sicherzustellen. In der Regel führt eine Lehrkraft ihre Klasse vier Jahre und bleibt während
dieser Zeit im gleichen Klassenraum. Die Lehrkraft gewinnt damit nicht nur eine persönliche
Verantwortung für ihren Klassenraum und dessen Pflege und Ausstattung, mit dieser
Zuordnung wird auch deutlich, dass die Zusammenarbeit mit den jeweiligen Schülerinnen und
Schülern auf Langfristigkeit angelegt ist. Die Klassenleitung wird damit berechtigterweise zur
zentralen Ansprechperson bei allen Fragen, die die Entwicklung ihrer Schulkinder betreffen.
Das Abweichen vom starren 45-Minuten-Rhythmus, ein fächerverknüpfender bzw.
fächerübergreifender Unterricht, sowie die Wochenplanarbeit werden wesentlich erleichtert,
wenn viele Stunden von der Klassenleitung übernommen werden. Bedingt durch den
notwendigen Fachunterricht kommen immer noch ausreichend andere Lehrkräfte mit in die
Klasse, so dass sich die Kinder an unterschiedliche Lehrerpersönlichkeiten gewöhnen können.
Grundsätze der Unterrichtsverteilung
Hauptsächlich
Klassenlehrerunterricht in
den Klassen 1 und 2
Berücksichtigung von
Jahrgangsteams
Bewegungszeiten
möglichst während
des Unterrichtstages,
nicht nur als
Randstunde.
Förderunterricht
Deutschund
Mathematik durch
Fachkräfte
Schwerpunkte
Zunehmender
Fachlehrereinsatz in
den Klassenstufen 3
und 4 21
Die Klassenleitung bleibt
3.04 Schulbezogenes Vertretungskonzept
Eltern sollen davon ausgehen dürfen, dass ihre Kinder zu den im Stundenplan vorgegebenen
Zeiten in der Schule unterrichtlich versorgt werden. Wie ist dies bei Ausfall von Lehrkräften
möglich?
Krankmeldungen haben bis 6.45 Uhr morgens beim Schulleiter privat zu erfolgen. Falls
möglich, gibt die erkrankte Lehrkraft noch an, welcher Unterrichtsstoff durch die
Vertretungskraft durchgenommen werden kann; - falls nicht, ist die Lehrkraft der
Parallelklasse zu befragen.
Es ist pädagogisch sinnvoll, dass die Kollegin/der Kollege im Falle einer Erkrankung der
Parallellehrkraft eine besondere Verantwortung zu tragen hat. Sie / er überwacht neben dem
Schulleiter den organisatorischen Ablauf der Unterrichtsversorgung und koordinierte den
kontinuierlichen Fortgang des Unterrichts.
Dies ist auf folgender Grundlage zu bewältigen:
 Die Jahrgangsstufen sollen ihre unterrichtliche Arbeit als Teamarbeit verstehen und in
enger Abstimmung den Unterricht innerhalb der Jahrgangsstufe koordiniert.
12
 Die Jahrgangskolleginnen und -kollegen benutzen möglichst gleiche Lehrwerke . Die
jeweiligen Lehrerbände sind Grundlage der Zeit- und Inhaltsplanung unter Beachtung
des Hess. Rahmenplanes für die Grundschule. Für Sport, Kunst und Religion soll auf
Lehrwerke zurückgegriffen werden können.
 Die Jahrgangskolleginnen gleichen den Lernstand in den Klassen ab, schreiben
zeitnah vergleichbare Arbeiten.
 Ein Materialpool für kurzfristige Vertretungen wird von jeder Lehrkraft bereitgestellt
und ist im Klassenraum vorhanden.
Der Schulleiter bemüht sich nach Eingang der Krankmeldung um eine Vertretungskraft aus
13
dem bereit stehenden Lehrervertretungspool . Dabei orientiert sich die Beschäftigung von
Ersatzkräften an den bereitgestellten Haushaltsmitteln. Situationsbezogen wird es auch immer
wieder zu Doppelbesetzungen und dem Aufteilen von Klassen kommen. Vollzeitkräfte
können keine Mehrarbeit leisten, was sich im Sinne einer gerechten Belastung aller Lehrkräfte
als problematisch erweisen könnte. Die Mehrbelastungen sind transparent auszuweisen.
Bewährte schulorganisatorische Bausteine für die Unterrichtsgarantie
1) Beim Fehlen einer Lehrkraft wird eine U+-Kraft eingesetzt.
12
Die Verwendung gleicher Schulbücher ist bei Neueinführung eines Schulbuches nicht immer möglich.
Bei der Poolbildung unterscheiden wir nicht zwischen Betreuungs- und Vertretungskräfte. Es wird auf örtliche
Hilfskräfte zurückgegriffen, die sofort in die unterrichtliche Arbeit integriert werden. Der Personalrat und ggf.
die Schwerbehindertenvertretung ist im Vorfeld der Aufnahme geeigneter Personen in den Pool, die
Vertretungsunterricht erteilen sollen, zu beteiligen, um die Zustimmung bereits vor dem jeweiligen Einsatz zu
erhalten.
13
22
2) Eine Lehrerin, ein Lehrer geht jeweils eine Stunde in die Klasse der erkrankten
Lehrkraft, die eigene Klasse muss dann für diese Stunde „stillbeschäftigt“ werden
(doppelte Klassenführung). Ob eine Klasse zur Betreuung auf mehrere andere Klassen
aufgeteilt und stillbeschäftigt wird, kann als Variante der Betreuung situativ
entschieden werden.
3) Bei der Aufteilung, die möglichst nur auf die zweiten bis vierten Schuljahre erfolgt,
orientiert man sich an einer Liste, die neben dem Stundenplan in jeder Klasse zu
hängen hat und aus der ersichtlich wird, welche Kinder eine Gruppe bilden und in
welche Klasse sie zu gehen haben.
4) Zusätzlich zur doppelten Klassenführung müssen die Pausen und Busaufsichten der
erkrankten Lehrkraft vom Kollegium übernommen werden. Dieser Pausen- und
Busplan wird vom Schulleiter erarbeitet und ergänzt den jeweils ausgehängten
Vertretungsplan.
5) Viele Klassenfahrten gestaltet die Jahrgangsstufe gemeinsam, die mehrtätigen Fahrten
werden grundsätzlich jahrgangsbezogen zeitgleich durchgeführt.
6) Fortbildung findet nach Möglichkeit in der unterrichtsfreien Zeit statt. Wird die
Fortbildung nicht außerhalb der Unterrichtszeit angeboten, kann nur eine Lehrkraft
von der Unterrichtstätigkeit befreit werden. Diese hat ggf. im Kollegium als
Multiplikator zu wirken. Unterrichtsbefreiungen aus Gründen der Fortbildung werden
entsprechend den Fortbildungszielen der Schule erteilt, sie sind transparent zu
machen.
3.05 Rituale
Bei der Suche nach Formen zur Verbesserung der Verlässlichkeit, Regelbindung und des
"Sich-Einlassen-Könnens" - nach einer Kultur des Zusammenlebens - haben wir die
14
gestaltende Kraft des Rituals wieder verstärkt in die schulische Diskussion eingebracht und
in den Unterricht eingebunden.
Mit folgenden Ritualen sind unsere Schulkinder vertraut:
15
3.51 Rituale die den Jahresablauf gliedern:
 Adventssingen
 Aufnahmefeiern
 Faschingsfeiern
 Klassenfeiern
 Geburtstagsfeiern
 Landschulheimaufenthalte im 4.Schuljahr
 Feier des Martinstages in Verbindung mit dem Kindergarten
 Schuljahresabschlussfeiern
 Sommerfeste
 Sport/Sportspielefeste
 Theaterfahrten
 Umweltschutztage
 Verabschiedungsfeiern
 Weihnachtsfeiern
14
15
Rituale: vgl. Zeitschrift Pädagogik Heft Januar 1994
vgl. Feste feiern
23
3.52








3.53












Rituale, die das Zusammenleben in der Schule gestalten und Konflikte
lösen helfen:
Montagmorgen: Erzählkreis
Klassenraum: Ausgestaltung als "Schulwohnstube" und als vorbereitete
Lernumgebung
Klassenraumtür: Geschlossene Tür bedeutet, "wir wollen nicht gestört
werden", offene Tür heißt "Zutritt ist möglich".
gemeinsames Frühstück vor oder nach der großen Pause
Ämter: jedes Schulkind hat im Laufe des Schuljahres mindestens ein Amt.
Putzplan: Klassen- und Fachräume werden von den Schulkindern nach
Plan grob gereinigt.
Verabschiedung eines jeden Kindes mittags an der Tür
Umgangsformen, die unsere Kinder lernen:
Begrüßungs- und Verabschiedungsformen,
sich zu entschuldigen, Entschuldigungen anzunehmen
und Verhaltensformen beim Essen.
Rituale, die die Arbeit strukturieren:
16
Montag-Morgen-Kreis : Planung der Woche, freies Gespräch;
Festlegung des Wochenstundenplanes und besonderer Veranstaltungen
Lied am Unterrichtsanfang
gemeinsamer Abschluss des Tages
Freie Texte, Buchvorstellungen, freie Vorträge: Situationen, in denen
einzelne Schülerinnen/Schüler sich in besonderer Weise exponieren und
ihre Arbeitsergebnisse der Klasse vortragen
Tägliche Bewegungs- oder Spielzeit
Projektwochen: Projektbeginn und Projektende: Anfang und Ende eines
Projektes werden in besonderer Weise hervorgehoben
Schreibkonferenz
Handzeichen: Die erhobene Hand der Lehrkraft oder eines Schülers
signalisiert, dass alle still werden und sich konzentrieren sollen.
Vorstellung des Lieblingsbuches
Tagesplan
Wochenplan
Freiarbeitszeiten
Verhalten lernt man durch Einüben von Verhaltensregeln; unterrichtsbegleitend
wird immer wieder Zeit dafür verwendet, um diese Regeln zu erarbeiten, auf sie
hinzuweisen, einzuüben und auch einzufordern (Aushandlungspädagogik).
3.06 Feste feiern und andere Veranstaltungen
Die hohe Akzeptanz, die unsere Schule in ihrem regionalen Umfeld hat, zeigt sich
insbesondere auf dem alle vier Jahre stattfindenden Schulfest, welches sich zu einem Fest für
16
Der Morgenkreis in der Grundschule ist ein Ritual, um den Alltag abzulegen und sich aufs Lernen einzustimmen. Es
wird so eine Zäsur geschaffen, damit Bildung überhaupt anfangen kann.
24
die ganze Schulgemeinde entwickelt hat und regelmäßig von einigen hundert Menschen
besucht wird. Dieses Fest und alle weiteren schulischen Veranstaltungen können auf
strukturierte Unterlagen und einen reichen Fundus an Spielen und anderen Materialien
zurückgreifen, die immer wieder ergänzt werden.
Dabei verstehen wir Feiern nicht als Imitationsspektakel professioneller Veranstaltungen. Es
ist uns wichtig, mit einfachen Mitteln die Kinder zu Eigentätigkeit und sozialer
Verantwortung zu erziehen. Dazu gehört auch, das Feiern schrittweise zu lernen.
Winter
Herbst
Der folgende Rahmen von Schulfesten und Feiern wird seit Jahren mit kleineren
Abweichungen eingehalten.
2009/10
1. Jahr
EinschulungsAugust/
September feier
Oktober
November Projektwoche
(Zirkus)
2010/11
2. Jahr
Einschulungsfeier
2011/12
3. Jahr
Einschulungsfeier
1012/13
4. Jahr
Einschulungsfeier
Herbst-Feier
(Freitag 2.Std.)
Herbst-Feier
(Freitag 2.Std.)
Herbst-Feier
(Freitag 2.Std.)
Singen nach
jedem AdventsDezember sonntag
Singen nach
jedem Adventssonntag
Singen nach
jedem Adventssonntag
Singen nach
jedem Adventssonntag
Januar
Februar
Weihnachtsfeier der
einzelnen
Klassen
Weihnachtsfeier Tag der
der
offenen Tür im
Schule in der
Advent
Kirche
Weihnachtsfeier
der Schule in
der
Kirche
Faschingsfeier in
der
Burgwaldhalle
bzw. in der
Schule
Faschingsfeier in
der
Burgwaldhalle
bzw. in der
Schule
Faschingsfeier in
der
Burgwaldhalle
bzw. in der
Schule
Frühling
März
Faschingsfeier in
der
Burgwaldhalle
bzw. in der
Schule
Projekttage
Projekttage
April
Frühlingsfeier
(Freitag 2.Std.)
Frühlingsfeier
(Freitag 2.Std.)
Frühlingsfeier
(Freitag 2.Std.)
Frühlingsfeier
(Freitag 2.Std.)
Mai
Bundesjugendspiele
Bundesjugendspiele
Bundesjugendspiele
Bundesjugendspiele
25
Sommer
Juni
Sommerfest der
Schule
Juli
Abschlussfeier
mit Entlassung
der
Viertklässler
Abschlussfeier
mit Entlassung
der
Viertklässler
Abschlussfeier
mit Entlassung
der
Viertklässler
Abschlussfeier
mit Entlassung
der
Viertklässler
To do:
Umsetzung der Verantwortung klären: wer wann was macht, also immer am Jahresanfang
Verantwortliche benennen, die sich rechtzeitig mit Eltern in Verbindung setzen, Listen
auslegen.
26
Nicht genau vorausplanbar:
Theaterbesuche, Glasbläser, Kleintierzoo in der Schule, Kinder führen sich
gegenseitig etwas vor, etc.
Zu den einzelnen Festen und Feiern verfügt die Grundschule
Münchhausen über Sammelordner über die bisherigen
Veranstaltungen.
3.07 Hausaufgaben
Alle Kinder führen Merkhefte, in welche die Hausaufgaben eingetragen werden.
Das Heft dient auch als Mitteilungsheft an Eltern und umgekehrt wird es von Eltern für
Mitteilungen an die Schule genutzt.
Die Eintragungen in das Merkheft werden von den Lehrkräften zumindest in den Klassen 1
und 2 regelmäßig kontrolliert, bei Problemen auch in den höheren Klassen.
Hausaufgaben werden regelmäßig aufgegeben.
Hausarbeiten werden vorbereitet und regelmäßig kontrolliert.
Hausaufgaben bieten Eltern Einblick in die schulische Arbeit. Es ermöglicht ihnen,
gegebenenfalls die Arbeit der Kinder zu kontrollieren und sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten
zu fördern.
17
Orientierungszeiten für die Hausaufgaben :
Jahrgangsstufen 1/2 bis zu 30 Minuten
Jahrgangsstufe 3/4 bis 45 Minuten
3.08 Projekte – Projektwochen
Angebotsbereich – Projekttage
Der Angebotsbereich wurde im Zuge der Gleichstellung der Grundschulen an unserer Schule
zum Schuljahr 2002/2003 abgeschafft. Wir sind bemüht, die positiven Erfahrungen mit
Themen wie Tanz, darstellendem Spiel und Entspannungsübungen in den Regelunterricht zu
integrieren.
Projekttage ermöglichen uns, die genannten Themen mit einzubeziehen. Zusätzlich werden
Trendsportarten (Inline-Skating, modern dancing) und Zirkus (Akrobatik, Jonglieren), Reiten
und Volkstanz angeboten. Gerade die sportlichen Projektangebote bedürfen der Beteiligung
von Eltern, die hier zusammen mit den Kindern gemeinsam lernen und Bewegungsfreude
erleben, die, so hoffen wir, sich auf den Nachmittag auch überträgt.
Zu den Projekttagen verfügt die Grundschule Münchhausen über
genaue Planungsunterlagen.
3.09 Tages- und Wochenplanarbeit
Das zentrale Anliegen offener Unterrichtsformen liegt nicht im Ziel gesteigerter schulischer
Leistungen. Wirkungsstudien zeigen im Leistungsbereich nur geringfügige Unterschiede
zwischen traditionellen Ansätzen und - im Einzelfall unterschiedlich bestimmtem sogenannten „offenen Unterricht": in den fachlichen Leistungen ein praktisch kaum
17
vgl. ABl 7/00 S. 618
27
bedeutsamer Vorteil traditionellen Unterrichts, in den Grundqualifikationen eine etwas
18
deutlichere Überlegenheit offenen Unterrichts .
Offene Unterrichtsformen erleichtern Prozesse der Differenzierung und des selbstgesteuerten
Lernens, - sie sind damit auch eine Antwort auf die zunehmende Komplexität der Gesellschaft
sowie der informationellen Erweiterung des kindlichen Erfahrungsraumes. Dies macht eine
Flexibilisierung des Lehrplans und die Schaffung von Möglichkeiten mehrperspektivischen
Lernens notwendig.
Durch offene Unterrichtsformen berücksichtigen wir verstärkt die unterschiedlichen
Leistungsfähigkeiten und Interessen des einzelnen Schülers. Neben gewohnten Stunden, in
denen alle Kinder lernzielgleich lernen, gibt es Stunden, in denen jeder nach seinem eigenen
Tempo, auf eigenem Weg und nach eigener Themenwahl lernen kann. Dieser Unterricht
verlangt Offenheit gegenüber dem Kind in inhaltlichen und methodischen Fragen und damit
ein hohes Maß an Professionalität.
3.10 Schülerbücherei
Die Schülerbücherei ist räumlich und organisatorisch seit 1984 der Betreuung angegliedert,
dies erscheint für die Betreuungskinder ebenso vorteilhaft wie für unsere Schulkinder. Die
Ausleihe wird durch die Betreuungskraft mit den Lehrkräften organisiert. Über 700 Bücher
stehen den Klassen zur Verfügung. Ermöglicht wurde der Aufbau der Bücherei durch die
Elternschaft unserer Schule. Zusätzlich haben wir verschiedene Klassensätze an
Ganzschriften, die unterrichtlich mit anderem Schwerpunkt eingesetzt werden als die
Schriften der Bücherei. Frau Rühl organisiert im Eingang zur Bücherei wechselnde
Ausstellungen zu jahreszeitlichen Themen oder speziellen Themenschwerpunkten wie z.B.
Haustiere oder Nachschlagewerke.
3.11 Strukturierung der Arbeitsmaterialien
Dies zunächst recht bürokratisch wirkende Ziel der Strukturierung der Lern- und
Arbeitsmaterialien steht in direkter Wechselwirkung zur unterrichtlichen Arbeit, zur
Lernstands- und auf die Lernfähigkeit bezogenen Differenzierung, die natürlich in direkter
Wechselwirkung mit den Lernzielen steht. Ziel ist eine Stringenz in der Anschaffung von
Büchern, Arbeitsmaterialien und Anschauungshilfen.
Exemplarische Kriterien für den Mathematikunterricht, um:
 Vorstellungen und Begriffe aufzubauen,
 Aufmerksamkeit auf die zahlenmäßigen Veränderungen zu lenken,
 Aufmerksamkeit auf die spezifisch arithmetischen Veränderungen zu lenken,
 Aufmerksamkeit auf die spezifisch arithmetischen Aspekte ihrer Handlung zu fokussieren.
Sparsamkeit ist insbesondere für schwächere Schülerinnen und Schüler hilfreich, da jedes
neue Material eine eigene Fremdsprache darstellt, in die die arithmetischen Operationen
übertragen werden müssen.
Die gleichen Strategien bei der Gestaltung der Lernmaterialsammlung lassen sich auch auf
andere Fächer übertragen.
18
Grundschulverband aktuell 111998 D9607F S. 3 ff.
28
Für die Unterstützung lernschwacher Kinder ist eine enge Zusammenarbeit mit dem BFZ
sinnvoll, dies gilt gerade auch für den Bereich der Arbeitsmaterialien.
Im Schuljahr 2005/2006 hat die Fachkonferenz Religion aus der von FachvertreterInnen
zusammengestellten Materialliste, Materialien für den Religionsunterricht ausgewählt.
Das sind zum einen Anschauungsmittel, die in die Welt der Bibel einführen, zum anderen
aber auch Spiele und Bücher für die Hand der Kinder, die von den KlassenlehrerInnen
ausgeliehen werden können und den SchülerInnen für einen längeren Zeitraum innerhalb der
Klasse zur freien Verfügung stehen.
Mit dem Abschluss der Materialbestellung Religion ist das im Schulprogramm 2001
formulierte Ziel „für jedes grundschulrelevante Lernfeld geeignetes Lern- und
19
Anschauungsmaterial bereitzustellen, erreicht.
Die Arbeit am Schulprogramm im Bereich Lernmaterial kann damit als grundsätzlich
abgeschlossen gelten.
Unabhängig davon wird jährlich entsprechend des aktuellen Bedarfs und der jeweiligen
Haushaltslage Lernmaterial angeschafft.
Aktueller Bedarf zeigte sich in diesem Schuljahr im Fach: Mathematik.
Nachdem sich das Kollegium Material durch einen Vertreter eines renommierten Lehr- und
Lernmaterialverlages zeigen ließ, beschloss es die Anschaffung von Lernmaterial für die
Hand des Kindes und Anschauungsmittel, die das Verständnis mathematischer
Zusammenhänge erleichtern.
Textverfasserin: Frau Hess
3.12 Mädchen und Jungen (Gleichberechtigung)
Da Mädchen und Jungen bereits mit unterschiedlichen „männlichen“ und „weiblichen“
Verhaltensweisen in die Schule kommen, ist eine breite Auseinandersetzung mit
geschlechtsspezifischen Verhalten in der Grundschule erforderlich – wenngleich nicht nur
hier.
Es kommt darauf an, Mädchen und Jungen in die Lage zu versetzen, selbstbewusst und frei
von Rollenmustern ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten zu erkennen. Mädchen wie Jungen
müssen
neue
Entwicklungsperspektiven
als
Individuen
erhalten,
deren
Geschlechtszugehörigkeit keine Einengungen bedeutet. Dabei brauchen Mädchen noch
verstärkt Rollenmuster, mit denen sie sich identifizieren können.
Koedukation reicht allein nicht aus, um traditionelle Geschlechterrollen zu verändern. Denn
Mädchen sind in eine Schule aufgenommen worden, die ihre an der tradierten
Geschlechterrolle orientierten Strukturen, Inhalte, Sprachmuster und Interaktionen
weitgehend beibehalten hat. Um Chancengerechtigkeit für Mädchen und Jungen in der Schule
und durch die Schule zu erreichen, müssen nun nicht einfach die männlich dominierten
Verhältnisse zugunsten der Mädchen verändert werden. Vielmehr muss die traditionelle
Mädchen- und Jungenrolle hinterfragt und für das jeweils andere Geschlecht weiter geöffnet
werden.
Zum Beispiel sollten Mädchen und Jungen von Anfang an gleichberechtigt zu einem
Lebensentwurf nach ihren Interessen und Fähigkeiten ermutigt werden. Sie sollten erkennen,
dass Frauen und Männer gleichermaßen zu besonderen Leistungen fähig sind. Es sollte auch
darauf geachtet werden, dass Mädchen und Frauen in unserer Sprache (in der schriftlichen
19
A.a.O. ,S.
29
wie auch in der mündlichen) den gleichen Rang einnehmen wie Jungen und Männer (z. B.
Lehrerinnen und Lehrerinnenzimmer). Es ist wichtig, gerade bei hohen Funktionen und
Rängen – auch wenn sie von Männern eingenommen werden – die weibliche Form
mitzuverwenden, damit Mädchen und Jungen lernen, sich Frauen ganz selbstverständlich
auch in diesen Positionen vorzustellen. Eine Veränderung der Sprache wirkt
bewusstseinsschärfend.
Viele Mädchen glauben, sich in Mathematik nichts zutrauen zu können. Es ist nicht
verwunderlich, dass sie bereits in der Grundschule ihre mathematischen Fähigkeiten
unterschätzen, Jungen ihre Fähigkeiten in diesem Bereich dagegen häufig überschätzen. Die
Grundschule hat die Aufgabe, die mathematischen Fähigkeiten der Mädchen gleichberechtigt
zu fördern. Unter anderem sollte das Vorurteil „Mathematik ist nicht für Mädchen“ gezielt
bearbeitet und das Selbstwertgefühl der Mädchen in Bezug auf Mathematik gestärkt werden.
Dies hat schulbezogen zu folgenden Konsequenzen geführt:
 Die Schule verfügt über ein Arbeitsheft zum Thema: „Wir sind gleichberechtigt“.
 Eine Mädchenbeauftragte - Frau Beier – ist benannt, sie besucht Fortbildungen zum
Thema, referiert auf Konferenzen und sensibilisiert gegenüber „Gewohnheiten“ und
„Sichtweisen“ bei Lehrkräften und Kindern.
 Lehrerinnen und Lehrer achten auf ein angemessenes Sprachverhalten (vgl. Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz AGG).
3.13 Grundlegende Schulordnung
An unserer Schule sollen sich alle wohl fühlen können.
Damit wir gut miteinander leben und lernen können, muss jeder/ jede auf den anderen/ die
andere Rücksicht nehmen.
1. Ich gehe freundlich mit anderen um.
2. Ich behandele alle Dinge sorgfältig.
3. Im Schulgebäude und auf dem Schulhof verhalte ich mich so, dass niemand gestört wird.
4. Ich helfe mit, die Schule und den Schulhof in Ordnung zu halten.
5. Ich höre auf die Lehrerinnen und Lehrer.
Ausführungen zur Schulordnung
1.
2.
3.
4.
5.
1. Ich gehe freundlich mit anderen um.
Ich begrüße andere freundlich.
Ich bitte um Dinge oder um Hilfe und bedanke mich, wenn ich etwas bekommen habe.
In der Klasse spreche ich leise und lasse andere ausreden.
Ich helfe mit, wenn Hilfe gebraucht wird.
Ich mache Schluss, wenn ein anderer sagt: „Hör auf!“
30
6. Ich tue anderen nicht mit Worten oder Taten weh.
7. Ich benutze keine Schimpfwörter.
8. Wenn ich etwas falsch gemacht habe, stehe ich dazu und bringe die Sache wieder in
Ordnung.
2. Ich behandele alle Dinge sorgfältig.
Ich bringe nur Dinge mit, die ich für den Unterricht benötige.
Für die Pausen darf ich auch kleine Spiele für mehrere Kinder mitbringen.
3. Im Schulgebäude und auf dem Schulhof verhalte ich mich so, dass niemand
gestört wird.
1.
2.
3.
4.
Ich gehe langsam und leise durch das Schulgebäude.
In den Pausen gehe ich auf den Schulhof.
Bei starkem Regen bleibe ich unter dem Pausendach.
Bei Temperaturen unter 0°C darf ich mich vor Beginn des Unterrichts in den unteren
Fluren aufhalten.
5. In der Toilette halte ich mich nur so lange auf wie nötig.
6. Wenn die rote Fahne hängt, darf ich nicht auf den Rasen oder in den Wald, sondern ich
bleibe ich auf dem Schulhof.
7. Wenn die zweite rote Fahne am Klettergerüst hängt, benutze ich es nicht.
8. Beim Spielen an der Tischtennisplatte, am Basketballkorb und auf den Fußballfeldern
halte ich mich an den Spiele-Plan.
9. Die Rutsche benutze ich nur im Sitzen.
10. Die Spielgeräte vom Spiele-Wagen leihe ich mir nur in den großen Pausen aus.
11. Am Ende der Pause stelle ich alle Spielgeräte an ihren Platz zurück.
12. Mit einem Rollbrett fahre ich allein oder zu zweit.
Seile oder Stelzen sind zu gefährlich.
13. Im Winter werfe ich nur auf die vorgesehenen Flächen Schnee (Schulwald – Südseite des
Hofes).
Schneebälle, die Kinder treffen, könnten Eis oder Steine enthalten.
14. Ich stelle mich am Busschild und am Sporttreffpunkt hinter den schon Anwesenden auf.
4. Ich helfe mit, die Schule und den Schulhof in Ordnung zu halten.
1. Im Klassenraum räume ich meine Sachen am Ende des Tages ordentlich auf.
2. Ich helfe mit, den Klassenraum sauber zu halten.
3. Meine Jacke hänge ich an die Garderobe.
4. Fundsachen gebe ich beim Hausmeister ab.
5. Ich höre auf die Lehrerinnen und Lehrer.
Wir wollen den Blick unserer Arbeit nicht negativ bzw. defizitorientiert fokussieren. Wichtig
ist uns, die Regeln praktisch einzuüben. Sie werden jedes Jahr zum Unterrichtsthema.
Außerdem wird durch Plakate auf dem Pausenhof auf die aktuelle Regel aufmerksam
gemacht. Die ganze Kampagne zieht sich mit Pausenzeiten über mehrere Wochen. Wichtig ist
uns, diese Kampagne positiv zu gestalten, durch farbenfrohe Schilder, Bilder, Geschichten,
Lesezeichen etc…
Beispiele der Regeln, die fächerübergreifend eingeübt wurden:
 Wir grüßen einander.
 Bei Stopp ist Schluss.
31
 Wir tun anderen nicht weh.
Dieser Weg der Plakatierung und Besprechung der erwünschten Verhaltensweisen findet bei
den Kindern und Lehrkräften eine positive Resonanz.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass sich durch die Gespräche über das Verhalten der
Kinder und die Notwendigkeit von Regeln eine höhere Sensibilität bei den Kindern und
Lehrkräften herstellen lässt.
Sie finden bei Konflikten schneller selbstständig Lösungen und können auch anderen bei
einer Auseinandersetzung besser helfen.
Die Einbindung der Eltern über „Erziehungsverträge“ soll mittelfristig als Thema in die
Schulprogrammarbeit aufgenommen werden.
Für ein pädagogisch wirksames Arbeiten ist es notwendig, dass sich alle Lehrkräfte um ein
20
gleiches Verhalten beim Einhalten der Regelungen bemühen. Die Aufsichtsführung muss
21
22
23
kontinuierlich , aktiv und präventiv sein. Sie sind verpflichtet, bei Fehlverhalten von
Kindern wirksame Maßnahmen zur Durchsetzung der Schulordnung zu ergreifen. (Dienst und Schulrecht 1/74 § 82 - Pädagogischen Maßnahmen und Ordnungsmaßnahmen).
3.14 Leseförderung
Auf dem Hintergrund der Erkenntnisse aus internationalen Vergleichsstudien hat das
Hessische Kultusministerium vier strategische Ziele entwickelt, von denen das 1. Ziel
grundschulrelevant ist.
„Am Ende des zweiten Grundschuljahres sollen alle Schülerinnen und Schüler
24
sinnerfassend altergemäße Texte lesen können .“ Folgende drei Kompetenzstufen
werden vom hessischen Kultusministerium genannt:
Kompetenzstufe 1
Erkennen und Wiedergeben explizit angegebener Informationen
Kompetenzstufe 2
Einfache Schlussfolgerungen ziehen
Kompetenzstufe 3
a) Komplexe Schlussfolgerungen ziehen und begründen, das Gelesene interpretieren
b) Inhalt und Sprache prüfen und bewerten (Einbeziehung externen Wissens, eigene
Erfahrungen, Bewertung des Gesamttextes).
Bestandsaufnahme der Arbeit in der eigenen Schule
Grundlegende Gedanken:
Das strategische Ziel ist nicht neu; die Feinstrukturierung in Kompetenzstufen definiert die
Lesekompetenz jedoch differenzierter als der gültige Rahmenplan und erleichtert die
Messbarkeit der Lesekompetenz. Messbarkeit von Lernergebnissen ist unabdingbar bei
20
vgl. Aufsicht und Haftung in der Schule: Margies/Rieger. In der Zeitschrift: „Recht der Jugend und des
Bildungswesens“ (RdJB 2000, S.280 ff.)
21
Kontinuierliche Aufsicht bedeutet grundsätzlich ununterbrochene Aufsicht.
22
Eine aktive Aufsichtsführung ist gegeben, wenn die Lehrkraft darauf achtet, dass ihre Warnungen und
Weisungen auch eingehalten werden. Verbote muss sie stets durchsetzen.
23
24
Wird die Aufsicht umsichtig und voraussehend wahrgenommen, spricht man von einer präventiven Aufsicht.
Vgl. ABl. 6/05 S. 403 ff.
32
Unterricht, der verstärkt auf Evaluation hin gestaltet wird, wohl wissend, dass sich manche
Lernziele einer Messbarkeit entziehen.
Darüber hinaus ist es richtig, den Focus vereinfachend nicht nur auf die Zielformulierung zu
legen, sondern die Lernausgangssituationen der Kinder zu berücksichtigen.
Aus der Fülle diesbezüglicher Literatur will ich nur einen Aspekt zitieren, der grundlegend für
schulische Arbeit ist.
„Mit dem Eintritt in die Schule fallen immer mehr Kinder trotz guter Intelligenz
durch
Sprachschwierigkeiten,
Lernund
Verhaltensprobleme,
Konzentrationsmangel, motorische Unruhe auf. Die stetige Zunahme von
Entwicklungsverzögerungen beeinträchtigt den späteren schulischen Erfolg und zeigt
Auswirkungen auf das Verhalten und das emotionale Befinden der Kinder. Nur selten
ist das Bewusstsein vorhanden, dass es sich bei den schulrelevanten
Grundfertigkeiten um sehr komplexe Leistungen handelt, die von einer adäquaten
Reizaufnahme und Reizverarbeitung abhängig sind. Die Entwicklung der
Wahrnehmung ist untrennbar mit der Entwicklung der Bewegung verbunden. … Sie
25
bildet die Grundlage für alle späteren kognitiven Prozesse .“
Die zitierte Problematik weist auf Wirkungsgrenzen schulischen Lernens hin, die nicht aus
den Lernprozessen und deren Evaluation ausgeblendet werden dürfen und natürlich auch für
qualifizierten Unterricht gelten. Deshalb kann das isoliert stehende strategische Ziel der
Landesregierung nur in komplexen Lernprozessen angestrebt werden, die allgemein mit
ganzheitlichen
methodisch-didaktischen
Ansätzen
umschrieben
werden.
Zur
Veranschaulichung der Situation: Bei der Feststellung der Schulfähigkeit 2006 hatte die
Schulärztin bei 12 von 40 Kindern starke Bedenken im Hinblick auf die erfolgreiche
Mitarbeit im Unterricht.
Unter den genannten Gesichtspunkten ist der Schritt der hessischen Landesregierung, die
Deutschstunden in den Jahrgangsstufen 1 und 2 von 5 auf 6 Stunden zu erhöhen,
grundsätzlich nachvollziehbar. Je mehr Deutschstunden ein Kind erhält, desto besser sind
seine Rechtschreibleistungen, egal, ob ein spezielles Rechtschreibtrainingsprogramm
26
durchgeführt wird oder „normaler“ Förderunterricht . Diese grundsätzliche Erfahrung
wird hoffentlich bei der zukünftigen Stundenzuweisungen (Lehrer/Klassenrelation) beachtet
werden.
Bestandsaufnahme der Arbeit in der eigenen Schule:
Zusammenarbeit mit den Kindergärten:
Fortlaufende vertrauensbildende Kontaktpflege mit den Erzieherinnen in den Kindergärten.
Auf dieser Grundlage: Frühzeitige Elterninformationen mit Eintritt in den Kindergarten; die
Schulleitung nimmt Einladungen der drei Kindergärten an, um pädagogisch erwünschte
Erziehungsziele der Eltern zu stabilisieren, den Mut zur Erziehung zu fördern (Werte-,
Verantwortungs- und Bewegungserziehung, Vernetzung von Kindergarten-Schule mit
altersentsprechend differenzierten Aufgabenfeldern).
25
Ulrich Stöber u. a.: Modellregion Lahn Dill: Lesen, Schreiben und Rechnen für alle, S. 70, in: Kein Ende mit
der Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten? Hrg.: Hessisches Kultusministerium, Wiesbaden 2004
26
Vgl.: Schulte-Körne u. a.: Rechtschreibtraining in schulischen Fördergruppen S. 75 ff, in: Kein Ende mit der
Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten? Hrg.: Hessisches Kultusministerium, Wiesbaden 2004
33
Zusammenarbeit mit dem Kindergarten: (ARS-Test (Anlaute hören, Reime finden, Silben
klatschen). Der Test kann die vorschulische Arbeit im Bereich der differenzierten
Wahrnehmung und Förderung qualitativ verändern.
Das Einschulungsverfahren
Die Eltern werden im Vorfeld des Einschulungsverfahrens auf einem Elternabend über dessen
grundlegenden Verlauf ausführlich informiert. In der Anmeldewoche wird bei jedem
Schulkind die kognitive, emotionale und motorische Entwicklung festgestellt. Dabei liegt ein
Schwerpunkt in der Diagnose zur Feststellung zusätzlichen Förder- und Beratungsbedarfes,
der dann überwiegend in anderen Einrichtungen geleistet wird.
Mit allen Kindern wird ein Sprachtest durchgeführt. Er ist Grundlage für einen möglichen
Besuch der Vorlaufkurse Deutsch, die zurzeit an der Grundschule Wetter durchgeführt
werden. Die Sensibilität in der Elternschaft hat sich im Hinblick auf die Entwicklung einer
altersangemessenen Sprachkompetenz dadurch erhöht.
Leseförderung in der Grundschule fängt mit der Zusammenarbeit mit den Kindergärten an
und setzt sich in einem klar strukturierten Einschulungsprozess fort. „Welche
Voraussetzungen fördern erfolgreiches schulisches Arbeiten?“ Auf diese Fragen muss die
Schule im Vorfeld der Einschulung klare Antworten geben.
Die vier Säulen des Lesen- und Schreibenlernens
(1) Freies Schreiben
(2) Lesen und Vorlesen
(3) Systematisches Lernen
(4) Grundwortschatz
27
Drei grundlegende Gedanken strukturieren die Leseförderung in unserer Schule:
1. Keine Lesekompetenz ohne Lesefreude.
2. Keine Lesefreude ohne Lesekompetenz: Didaktisch-methodisch wissenschaftlich
fundierte Unterrichtsgestaltung, damit alle Kinder am Ende der Klasse 2 altersgemäße
Texte lesetechnisch erschließen können (Buchstabenkenntnis, Synthese, Analyse,
Lesegeschwindigkeit, Lesefluss).
3. Leseförderung im Hinblick auf die Einübung der drei Kompetenzstufen. Insbesondere
die Kompetenzstufe 3 muss binnendifferenzierend angestrebt werden, da neben der
Sprachkompetenz eine Intellektualität erforderlich ist, über die einzelne Kinder auch
nach qualifiziertem Unterricht nur ansatzweise verfügen werden.
Dem Kollegium steht entsprechende Literatur zur Erarbeitung aktueller didaktischer Ansätze
zur Verfügung. Das Kollegium verfügt über zeitgemäße didaktische Kenntnisse, um den
Unterricht wie bisher auf das strategische Ziel der Landesregierung ausrichten zu können.
LESEFÖRDERUNG
Vereinbarte Ziele/ Entwicklung eines schuleigenen Konzeptes
27
Leselernprozess am Ende des 2. Schuljahres abschließen
C. [email protected]
34
-
Motivation zum Lesen erhalten und fördern durch Unterrichtsinhalte, Aktionen und
Vorbilder
Lesevergleich (Hessen)
„Lesen bedeutet, Vorstellungen und Wissen zu erweitern.
Es bereitet Vergnügen, regt die Fantasie an und fordert zur Auseinandersetzung mit der
eigenen Persönlichkeit heraus. Es ermöglicht den Zugang zu den Erfahrungen und
Gefühlswelten anderer.
Damit trägt Lesen zur Identitätsentwicklung der Schülerinnen und Schüler bei.“ (Rahmenplan
Deutsch Grundschule, S. 28)
Bestandsaufnahme Dezember 2006:
-
-
Regelmäßige Nutzung der Schulbücherei
Leseraum neben der Schulbücherei vorhanden
Leseecken mit Büchern in den Klassen / entsprechende Regale
Lesespiele / Lükkästen u.ä. in den Klassen
Klassenleseprozesse / - strategien/ - kulturen/ -projekte innerhalb des (Deutsch)Unterrichts:
-tägliche: Vorlesen beim Frühstück, Lesen von Texten....,
-wöchentliche: Gedichte lernen, Ausleihen von Büchern aus der Bücherei, Lesen von
Ganzschriften...
-besondere: z.B. Radiohörsendung oder Lesung als Abschluss des Fliegenden Sterns,
Durchführung einer Lesenacht.....
Klassenübergreifendes Leseprojekt: Vorleseaktion vom 17.11.06
Autorenlesung im Juni 2006
Leseambulanz durch Kollegin aus Cölbe
Besuch der Stadtbücherei Marburg
Computerprogramme zur Leseförderung
Internetzugang (Antolin)
Zeitschrift „Hallo“
Diagnose und Förderung von LRS-Kindern durch BFZ Wetter
Bestandsaufnahme durch das Kollegium im Dezember 2006 / Vereinbarungen zur
Weiterarbeit
-
eine Autorenlesung in 2008 (7 Stimmen)
Lesepaten sein: Drittklässlern lesen Vorschulkinder vor (6 Stimmen)
Lesetag , dazu OP einladen (6 Stimmen) *
Leseausweise als Lesemotivation ausstellen (5 Stimmen) *
Projektwoche, Schwerpunkt Lesen (5 Stimmen) *
Lesewettbewerb (4 Stimmen)
Anschaffung neuer Ganzschriften (Wunsch aller Kollegen) *
Neue Bücher für die Schulbücherei anschaffen *
(* - bereits in Angriff genommen bzw. erledigt)
Evaluation 2006 /2007
35
Seit Dezember 2006 :
- Büchertisch im Vorraum des Betreuungsraumes
Januar 2007:
- Ausstellung von Leseausweisen
Mai / Juni 2007:
- Umbau in der Bücherei: durch Entsorgung alter Bücher und Umstellung der Regale
mehr Ausstellflächen für Bücher gewonnen
Juni 2007:
Anschaffung der Ganzschriften
starke Willibald“
„Wuschelbär“
Buchstabenvogel“
„Der überaus
„Der
September 2007:
- Anschaffung neuer Bücher für die Schulbücherei im Wert von 170 €
(Erlös des Bücherflohmarktes beim Schulsommerfest)
November 2007:
- Projektwoche rund um den nächsten bundesweiten Vorlesetag am 23.11.07
geplant
Perspektive:
In unseren Leseunterricht werden zunehmend Gruppen- und Einzelleistungsmessungen
einfließen. Standardisierte Tests, lange Zeit aus der Schule verdrängt, werden wohl verstärkt
wieder Einzug halten. Für die Einzeltests, die gerade im Bereich der Sprach- und
Lesekompetenz notwendig sind, braucht unsere Schule ein zusätzliches Stundenkontingent.
An die Diagnostik sollte sich in Einzelfällen eine zeitlich begrenzte Hilfe zur Überwindung
28 29
von klar umrissenen Lerndefiziten anschließen können (Förderstunden) , .
Das Thema Leseförderung in den Jahrgangsstufen 1 und 2 ist Teil der Schulprogrammarbeit
und wird dadurch immer wieder thematisiert. Wichtig erscheint die Verbesserung der
Lerndiagnosekompetenz für LRS (und Dyskalkulie) und die Entwicklung kleinschrittiger
Förderpläne, zu diesen Themen sind weitere Konferenzen geplant.
3.15 Computer in der Grundschule
Lernen, Erfahrung und Handeln sind immer gekoppelt an die Lebenswirklichkeit, werden von
ihr bestimmt und wirken auf sie zurück, deshalb ist es sinnvoll, den Computer in die
28
vgl. § 2 Fördermaßnahmen und Lernförderung aus der Verordnung zur Ausgestaltung der Bildungsgänge vom
14. Juni 2005
29
“ Unserer Schule werden seit Jahren keine Stunden mehr für den „ambulanten Sprachheilunterricht“
zugewiesen, die betreffenden Kinder werden außerhalb der Schule von logopädischen Fachkräften betreut.
36
30
unterrichtliche Arbeit mit einzubeziehen . Sollen unsere Schüler in einer immer
differenzierter und komplexer werdenden Informations- und Mediengesellschaft ihren
Lebensweg erfolgreich meistern, so müssen sie sich den neuen Strukturen der
Wissensaneignung wie die Lehrkräfte anpassen. Über die sozialen Folgen fehlender
"Beziehungszumutungen" einer sozialen Gruppe muss gesprochen werden. Bei aller
bildungspolitischen Euphorie zum Computereinsatz muss neben der Kostenfrage auch immer
wieder reflektiert werden, ob und was an der Schule zugunsten des Computereinsatzes
wegfällt (Musik- Werkraum, bestimmte Unterrichtsstrukturen und –inhalte). Deshalb ist die
Diskussion "Computer und Internet - pro und contra" längst nicht abgeschlossen.
Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des
Menschen: Intelligenz ohne Moral.
John Osborne
1998 wurde die Schule mit einem ISDN-Anschluss und mit einem internetfähigen Computer
ausgestattet. Damit wurde ein weiterer Schritt ins schulische "virtuelle Zeitalter"
unternommen, initiiert vom Land Hessen. 2009 wurden alle Rechner gegen neue
leistungsstarke Computer ausgetauscht, die alten Computer wurden den Klassen zur
Verfügung gestellt.
Umsetzung – Entwicklungsstand
 Einführung neuer Lernprogramme
 Nutzung des Computerraums durch alle Klasse
 Erstellung eines Teilkonzeptes zu Computereinsatz in den einzelnen Jahrgangsstufen
 Computer als Förder- und Differenzierungsmedium verstärkt nutzen.
 Homepage: regelmäßige Aktualisierung
 Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde: Seniorenfortbildung an Schulcomputern
 Die Programme Wahrnehmung, Uniwort und ANTOLIN wurden zusätzlich zu den
bereits vorhandenen Programmen neu installiert.
Außerdem wurde für die Lehrkräfte das Programm Arbeitsblatt Profi angeschafft, mit
dem auf einfache Weise Arbeitsblätter gestaltet werden können.
 Zur „Voranmeldung“ für die Raumnutzung lag ständig ein „Stundenplan“ aus, in den sich
die Lehrkräfte eintragen konnten (siehe Anhang).
 Es wurde ein Plan für die Computerraumnutzung entworfen, in dem die Lehrkräfte die
Nutzung und das jeweils durchgeführte Thema dokumentieren (siehe Anhang).
 Ein Computer-Nutzungskonzept für unsere Schule wurde erstellt. Aus ihm ist ersichtlich,
wie sich die Arbeit an Computern vom 1. bis zum 4. Schuljahr entwickeln soll und welche
Programme sich für welche Klassenstufe eignen (siehe Anhang).
30
Vgl. Grundschule und neue Medien, Hartmut Mitzlaff/Angelika Speck-Hamdan (Hrsg.) Beiträge zur Reform der
Grundschule Arbeitskreis Grundschule - Nr. 103
37
 Es wurde tabellarisch zusammengestellt, welche Programme sich für welches
Unterrichtsfach beziehungsweise für welchen Unterrichtsinhalt eignen (siehe Anhang).
 Herr Michel pflegt die Homepage unserer Schule.
Evaluation
Wie oft und mit welchen Inhalten der Computerraum von den einzelnen Klassen und
Lehrkräften genutzt wird, ist aus den Eintragungen im Plan für die PC-Raumnutzung
ersichtlich. Zusätzlich sollte im Juli 2006 ein Fragebogen zur Evaluation des PC-Raumes
(siehe Anhang) genaueren Aufschluss über die Erreichung der gesetzten Ziele geben.





Alle Klassen nutzen die Programme Budenberg und Lernwerkstatt. Von einigen Klassen
wird das Internet zur Informationsbeschaffung, zum Schreiben von E-Mails und für das
Programm ANTOLIN genutzt. Ebenso wird Word eingesetzt zur Textverarbeitung und für
das Zeichenprogramm Paint.
Vorwiegend die 1. und 2. Klassen arbeiten auch mit dem Programm Wahrnehmung.
Die Kinder arbeiten sehr gerne am Computer. Weil sie motiviert sind, steigert die
Computerarbeit nach Meinung der Kollegen und Kolleginnen den Lernerfolg. Leichter als
bei anderen Unterrichtsformen sind Differenzierung und selbständige
Lernerfolgskontrolle möglich.
Immer wieder beklagt wurden erhebliche technische Schwierigkeiten, durch die einzelne
Programme oder das Internet nicht wie geplant genutzt werden konnten.
Zur Behebung solcher Probleme wurde eng mit Herrn Rössing, unserem PCRaumbetreuer, zusammengearbeitet.
Als Wunsch für die Zukunft wurde ein noch verstärkter Erfahrungsaustausch im
Kollegium genannt.
Auch in der Nutzung des Computers bei der Diagnose des Lernstands oder der
Lernschwierigkeiten von Schülern wollen wir noch Fortschritte machen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Kollegium der Grundschule Münchhausen mit
dem Thema Computerarbeit ein großes Stück vorangekommen ist und die 2004 gesteckten
Ziele weitgehend erreicht hat. Die Arbeit an den Computern ist fester Bestandteil des
Unterrichts fast aller Klassen geworden.
Der IT - Plan unserer Schule ist von Anfang an in enger Abstimmung mit dem Landkreis
Marburg-Biedenkopf und laufender Information der Nachbarschulen entwickelt worden, denn
neben der Berücksichtigung individueller Wünsche ist es wichtig, regional für die jeweiligen
Supportgebiete eine einheitliche Ausstattung zu erreichen, was den technischen Support
grundlegend erleichtert. Zu den technischen Vorgaben gehören die Hardware-Ausstattung,
das Betriebssystem und Vorgaben zur standardisierten Serverkonfiguration.
38
IT-Plan
der Grundschule Münchhausen
Die Grundschule Münchhausen verfügt seit 2003 über einen Computerraum. Mit der durch
den Landkreis Marburg – Biedenkopf gestellten IT-Ausstattung verfügt unsere Schule über
einen zeitgemäßen Computerraum mit vielfältigen Möglichkeiten im IT-Bereich und wir
müssen uns systematisch an die Ausschöpfung dieser technischen Möglichkeiten wagen.
Schulweg 10
35117 Münchhausen
Tel.: 06457-340
Stand: 8.2005
39
Inhaltsverzeichnis:
1.0
PÄDAGOGISCHE ORIENTIERUNG IN DER PC-ARBEIT ......................................................... 40
2.0
SUPPORT.............................................................................................................................................. 41
3.0
IT - ARBEITSZIELE ........................................................................................................................... 43
4.0 ANWENDUNGSÜBERSICHT .................................................................................................................... 48
1.0
Pädagogische Orientierung in der PC-Arbeit
Der pädagogische Support, also die Auswahl der Software, die Abstimmung mit dem
Schulträger und die Förderung und Auswertung der internen Kommunikation mit dem
Kollegium ist ein außerordentlich wichtiger anwendungsorientierter Prozess. Das
Leitungsgremium bilden diesbezüglich der Schulleiter und Frau Kleinmann. Natürlich wird
vor der Anschaffung von Software versucht, auf Erfahrungen anderer Schulen oder Institute
zurückzugreifen.
Im Vordergrund aller Überlegungen zur IT-Arbeit darf nicht die Frage nach der
bestmöglichen Hinführung an den PC stehen. Alle Entscheidungen – organisatorische,
didaktische und pädagogische – müssen um die Frage kreisen, welche Verbesserungen von
Lehr- und Lernqualität sich durch den Einsatz von Computern erzielen lassen.
Es muss gefragt werden, was der Einsatz des Computers bei der Gestaltung anregungsreicher
Lernumgebungen für eigenaktives Lernen in der Grundschule leistet, was andere Medien
nicht oder nicht so gut können. Unter diesem Gesichtspunkt kann die öffentliche Diskussion
im Hinblick auf die Notwendigkeit des Computereinsatzes in der Grundschule relativiert
werden. Unsere Grundschule will auch keine informationstechnische Grundbildung als
zusätzliches Lernfeld anbieten (Computer Literacy), diesbezügliche Kenntnisse werden
immer unter dem Aspekt der didaktisch – methodischen Relevanz für die jeweiligen
Unterrichtsziele vermittelt.
Förderung und Forderung des Kindes
Auch wenn die Software der Schule unter dem Gesichtspunkt der Lerneffektivität, Förderung
und Individualisierung ausgewählt wird, hat der Einsatz des Computers zumindest in der
Anfangsphase auch einen gewissen Unterhaltungswert. Der Computer entwickelt sich aber
sehr schnell zu einem normalen Arbeitswerkzeug und es wäre unklug, auf das diesem
Medium mögliche Entertainment / Animation zu verzichten. Insofern trifft der Begriff
Edutainment (Education und Entertainment) eine lernpsychologisch abgesicherte
Angebotsstrategie.
Lernprogramme müssen mit kleinen Lernschritten arbeiten und ein häufiges Feedback geben
(vgl. BB). Stärken und Schwächen des Nutzers werden während des Programms analysiert
und der Fortgang dahingehend angepasst.
Aufbau von Benutzerkompetenz und –verantwortung
Für Schülerinnen und Schüler sollen die Arbeitsschwerpunkte der Lernprogramme
nachvollziehbar sein und der Einsatz des Computers immer wieder kritisch hinterfragt
werden, ebenso die Informationsflut im Hinblick auf die Informationsqualität und die
Schaffung einer medialen Scheinwelt.
40
Die Nutzung der IT-Technik steht und fällt mit dem Erreichen des Zieles, auch auf Seiten der
Lehrkräfte eine Benutzerkompetenz und –verantwortung aufzubauen.
Fehlverhalten einzelner kann der IT-Arbeit der ganzen Schule schaden. Es ist unbedingt
notwendig, dass dies allen Beteiligten bewusst ist.
Für die Nutzung des Computerraumes wurden Regeln aufgestellt, die auf dem Desktop
jeweils nach dem Hochfahren der Computer erscheinen.
Der PC ermöglicht, sowohl lernziel- als auch niveaudifferenziert zu arbeiten. Damit kann der
PC auch in Freiarbeitsphasen, beim Stationenlernen oder innerhalb der Wochenplanarbeit
eingesetzt werden. Selbstbestimmtes Lernen, handlungsorientiertes Arbeiten und
multimediale Informationsbeschaffung können in einem qualifizierten Unterricht miteinander
verbunden werden. Deshalb wurden auf Tische und Stühle in den Computerraum gestellt,
differenziertes Arbeiten wird somit erleichtert.
2.0
Support
Die Arbeit des Supports geschieht an unserer Schule auf den Ebenen Schule und Kreis (first-,
second-level-support).
First-level-support
Wer ist in der Schule verantwortlich?
Schulleitung:
Planung der schulischen IT-Struktur gemeinsam mit dem IT-Verantwortlichen des
Schulträgers und in Abstimmung mit dem Kollegium.
Kontaktpflege mit Einrichtungen und anderen Schulen zwecks Weiterentwicklung des
schulischen IT- Lehrplanes.
Lehrerin: Frau Kleinmann in Zusammenarbeit mit der Schulleitung
Entwicklung eines schulischen IT – Lehrplanes.
Koordination der Raumnutzung.
Überprüfung des Merkheftes, das bei jeder Raumnutzung auszufüllen
ist.
Einhaltung der Raumnutzungsordnung prüfen.
Evaluation der Lehrerfortbildung im IT-Bereich.
Organisation von schulinternen Qualifizierungsangeboten.
Beratung des Kollegiums
Prüfung der Literatur im Hinblick auf Lernförderung durch ITAuswahl geeigneter Software
Computereinsatz in der Grundschule ist an einen technischen Support gebunden, da auch eine
Lehrkraft, die einen Einzel PC bedienen kann, nicht zur Arbeit mit einem Netzwerk befähigt
ist. Diese Aufgabe übernimmt der Second-level-support.
Second-level-support
Beauftragter des LK MR-BID:
Herr René Rößing
Haselhecke 80
41
35041 Marburg
Tel: 06421 - 36313
Fax: 06421 - 931837
Email-Adresse: [email protected]
31
Aufgaben :
Einrichtung und Administration von Computernetzwerken
Einbindung von Peripheriegeräten in Netzwerke
Konfiguration von Servern, Routern, usw.
Feststellung und Beseitigung von Hard- und Software-Problemen
Einrichtung und Konfiguration von Internet-Zugängen
Austausch defekter Hardwarekomponenten
Auf und Umrüstung älterer aber einsatzfähiger Computer
Installation von Betriebssysteme- und Software-Updates
Beseitigung von Viren, Würmern, Trojanern, Dialern und Spyware
Beratung und Unterstützung der Schulleitung und der Schulsekretärinnen in allen technischen
EDV-Fragen
Unterstützung der IT-Beauftragten in den Schulen für den pädagogischen Support.
Die Sicherheit des Netzwerkes der Schule und des Internets wird durch den Second-levelsupport Herrn Rößing implementiert und überwacht.
Die Nutzung des Internets ist technisch gegen Computerviren und fahrlässiges
Benutzerverhalten zu schützen.
Der inhaltliche Schutz vor diversen Angeboten des Internets ist zu gewährleisten.
Zur Vermeidung von Manipulationen seitens der Anwender sind alle PCs mit Protektorkarten
ausgestattet.
Bei allen Arbeiten am Server wird vom Support ein Log-Book ausgefüllt, in dem die
Arbeitsschritte festgehalten werden. Außerdem wird nach beendeter Installation des Systems
ein Image erstellt, nach dessen Einspielung lediglich die aktuellen Userdaten vom
Datensicherungsmedium ergänzt werden müssen.
Der Support achtet:
 auf standardisierte Serverlösungen.
 Schaffung von weitgehend identischen Rahmenbedingungen in den Schulen seines
Arbeitsbereiches.
 Aktualisierung der Software in regelmäßigen Abständen.
 Standardisierte Verzeichnisstruktur.
 Standardisierte Rechtestruktur.
Im Auftrag des Staatlichen Schulamtes arbeitet ein Fachberater
„Grundschule und neue Medien“
Seine Aufgaben sind:
„Informationen gezielt den einzelnen Grundschulen der Region bereitstellen und
kommunizieren, mit dem Ziel, eine Orientierung für einen pädagogisch sinnvollen Einsatz
digitaler Medien im Unterricht zu geben.“
Mithilfe bei der Erstellung eines schulinternen Medienkonzeptes
31
Vgl. Rundschreiben Nr. 1/2004 des Landkreises Marburg-Biedenkopf, Sachbearbeiter: Herr Grau
42
Impulsveranstaltungen
Beratung in Ausstattung und Software
3.0
IT - Arbeitsziele
Unterrichtsübergreifende Arbeitsziele:
Anschaffung von Computersoftware in Absprache mit dem BFZ für Kinder mit LRS und
Dyskalkulie-Problemen.
Prüfung, ob ein Tastaturlehrgang im 3. Schuljahr durchgeführt werden soll.
Nutzung des Beamers zur Darstellung von Unterrichtsinhalten.
Organisationsablauf der Nutzung, Anwendung eines Nutzungsplanes als
Raumnutzungskontrolle und Evaluationsgrundlage für die Nutzung.
43
Computerarbeit in der Grundschule Münchhausen
Klasse 1 / 2
Grundlagen
PC-Raum kennen lernen
Regeln
PC hoch- und herunterfahren
Maus und Pfeiltasten bedienen lernen
Tastatur kennen lernen
Für den Anfang gut
geeignet:
Budenberg,
Wahrnehmung
Programm starten und beenden
Erste Lernprogramme kennen lernen
Klasse 2 / 3
Weiterarbeit s.o., außerdem:
Arbeit mit Lernsoftware
Weitere Lernprogramme kennen lernen
Lernprogramm starten
Übung selbständig auswählen, starten,
Schreiblabor,
Lernwerkstatt,
UniWort
Programm systematisch bearbeiten
Programm beenden
Textgestaltung
Tastatur - Übung
Texte schreiben und gestalten
(Schrift, Größe, Format,...)
Grafik oder Bilder einfügen
Drucken, Speichern und Wiederfinden
von Dokumenten und Dateien
Mit dem Computer zeichnen und malen
Word,
WordArt,
Clipart
1.1.1.1.1
Paint,
Lernwerkstatt
44
Klasse 3 / 4
Weiterarbeit s.o., außerdem:
Internet
Suchmaschinen für Kinder kennen lernen
Adresse eingeben
Informationsbeschaffung
Homepage der Grundschule Münchhausen
kennen lernen
Drucken von Internetseiten
Spiele
Zum Beispiel:
www.blinde-kuh.de
www.milkmoon.de
u.a.
Lernwerkstatt
45
Raumnutzungsplan
Datum
Thema
Probleme/Hinweise
Unterschrift
Seite:
46
Auswertung der Computernutzung Evaluation auf Grundlage des Raumnutzungsplanes
Überwiegende Mediennutzung in der Grundschule Münchhausen
Die Angaben erfolgen in Schwerpunkten nach folgenden Punkten:
1 = nie
2 = sehr selten
3 = manchmal
4 = oft
5 = mind. 1-mal im Monat
6 = min. 1-mal pro Woche
Lehrkraft
Textverarbei Lexika
tung
Lernsoftware Internet
Kommunikat
ion
Herr
Michel
Frau
Christea
Herr
Brehmer
Frau
Beier
Herr
Vajen
Frau
Behle
Frau
Kleinmann
Frau
Hess
Evaluation und Perspektive
Schulorganisatorische Prüfung der eingesetzten Stunden für die PC-Arbeit.
Feststellung der Schwerpunkte der Computerraumnutzung.
Diskussion der Auswertung der bisherigen Arbeit.
Planung weiterer Schritte.
47
4.0 Anwendungsübersicht
1. Deutsch
Anfangsunterricht:
Übung von Buchstaben, Anlaut,
Buchstabe-Laut-Zuordnung u.ä.
Akustische/optische Differenzierung
Lernwerkstatt
Budenberg
Schreiblabor
Klasse 1/2
x
x
x
x
x
x
Uniwort
x
Arbeit mit der Anlauttabelle
x
Lesetraining
etwas
x
Rechtschreibung allgemein
x
x
Grundwortschatztraining
x
x
Grundwortschatz für Klasse einstellbar
x
x
Rechtschreibprobleme (d/t, Dehnungsh, Doppelmitlaute, o.ä.)
x
x
etwas
x
Wahrnehm.
x
x
Diktatübung am Text
x
Text für Klasse einstellbar
x
Grammatik
x
Freies Schreiben
x
Fortsetzung Deutsch
Lernwerkstatt
Budenberg
Schreiblabor
Spielerische Übungen, Rätsel u.ä.
x
x
x
Lernwerkstatt
Budenberg
Schreiblabor
2. Mathematik
x
etwas
x
Uniwort
Wahrnehm.
x
Uniwort
Wahrnehm.
49
Zahlvorstellung, Zahlenraum
x
x
Addition, Subtraktion
x
x
Einmaleinsreihen gezielt üben
x
x
Multiplikation, Division
x
x
Schriftliches Rechnen Kl. 3/4
x
x
Geld
x
x
Größen (km-m-cm, kg-g)
x
x
Fortsetzung Mathematik
Lernwerkstatt
Budenberg
Uhr
x
x
Schreiblabor
Uniwort
Wahrnehm.
50
Geometrie
x
Strategie, Konzentration, Taktik
x
Partnerrechnen/ -spielen
x
Sach-/Textaufgaben
x
3. Englisch
x
x
4. Sachunterricht
Lernwerkstatt
Budenberg
wenig
x
x
x
Schreiblabor
Uniwort
Wahrnehm.
51
Hessen
Deutschland
x
x
Europa / Welt
x
x
Allgemeinwissen
Biologie
x
etwas
Geschichte
Verkehrszeichen
x
x
Radfahrprüfung
Internetzugang (voreingestellte Seiten)
x
x
x
x
Überarbeitet 2006 von Frau Kleinmann-Burkardt, seit 2007 ist Herr Michel schulische IT-Fachkraft und betreut die Homepage der Schule.
52
3.16 Anregungen für Ausflüge und Klassenfahrten
Exkursionen, Wanderungen, Ausflüge
Klasse 1
durchgeführt
1. Münchhausen
2. Niederasphe
3. Oberasphe
4. Wollmar
5. Simtshausen
Klasse 2
1. Christenberg
32
2. Stadt Wetter (und Amönau)
3. Burg Mellnau
4. Museum Oberrosphe
4. Museum Caldern und Rimberg
Klasse 3
1. Halbtagsfahrt nach Marburg
2. Halbtagsfahrt zur Amöneburg
3. Halbtagsfahrt nach Biedenkopf
Klasse 4
1. Ganztagsfahrt zum Edersee, Talsperre, Schloß, Zoo
2. Ganztagsfahrt zum Hessenpark und zur Saalburg
3. Ganztagsfahrt Frankfurt
mit Zoo, Flughafen und Museen
Ganztagsfahrt nach Weilburg, Burg, Heimat- und
Bergwerksmuseum, Kubacher Christalhöhle
Grube Fortuna, Wetzlar
32

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
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Der Christenberg wird im Laufe der Grundschulzeit des öfteren unter verschiedenen
Gesichtspunkten aufgesucht.
Rechtliche Grundlagen:
Dienstordnung vom 08.07.1993, geändert durch die Verordnung vom
22.07.1998
Abt. 2, Paragraph 8, Absatz 2 (siehe Anlage)
Exkursion:
Eine Exkursion hat einen speziellen fachdidaktischen Schwerpunkt (Bsp.:
Pflanzenbestimmung, Tierbestimmung, Fossilien ...)
Wanderungen:
Eine Wanderung hat die Funktion, Abwechslung, Erholung, Entspannung,
körperliche Ertüchtigung und Freude an der Natur zu bieten. Sie geschieht
gewöhnlich zu Fuß.
Ausflug:
Ein Ausflug kann überwiegend Erlebnischarakter haben und der
Gemeinschaftsförderung dienen, aber auch zu schulisch relevanten Lernorten
führen.
Ausflüge werden mit Bus oder Bahn durchgeführt.
Weitere Möglichkeiten für Wanderungen, Exkursionen und Ausflüge könne
sich aus der jeweiligen Klassensituation ergeben. Zum Beispiel kann eine
Wanderung zum Bauernhof eines der Schülerinnen oder Schüler der Klasse
gemacht werden oder eine Partnerklasse in einer anderen Gemeinde besucht
werden ... .
1./2. Schuljahr
Exkursionen:
Verkehrserziehung, regelgerechtes Verhalten beim Überqueren der Straße
(Bushaltestelle, Hauptstraße ...)
Kennenlernen des Geländes um die Schule herum (Am Niederbach entlang
zum Sportplatz ...)
Wassertierbestimmung am Hutschbach
Pflanzenbestimmung auf der Wiese
Baumbestimmung im Wald am Sportplatz
Tierspurenbestimmung auf der Waldwiese rechts vom Niederbach.
Wanderungen:
Zum Spiegelteich
Zum Spielplatz am Gesenne
Zum Christenberg
60 Min.
Wanderung zu den Windmühlen in Ernsthausen
45 Minuten.
54
Klasse 2/3
Klassenfahrt nach Oberrosphe - Museum
Busunternehmer Diehl:
Museum Oberrosphe
Tel.: 06423 - 929650
Tel.: 06423 - 7150 Frau Fourier
Tel.: 06323 - 6437 Herr Bertram (Förster)
Der Besuch des Museums des Museums kostet für Kinder 1 €.
Wanderung von Oberrosphe nach Mellnau. Wanderung nur bei kühlerem
Wetter durchführen, da der Weg von Oberrosphe nach Mellnau unbeschattet
und recht langweilig ist. Bei heißem Wetter wird die Strecke für die Kinder
unangenehm lang, die Wanderung dauert ohne Pausen 60 Minuten.
Ein längerer, aber schöner Weg führt am Forsthaus vorbei: ca. 1,5 Stunden
Mellnauer Turm
Schlüssel in der Gaststätte oder bei Frau Tittel Tel.: 06423 - 3962
Hinterhaus hinter dem Burgcafé
Picknick am Turm, während ein Teil der Kinder den Turm besteigt.
Das Gelände am Turm ist etwas gefährlich, die Kinder müssen gut
beaufsichtigt werden.
Der Besuch des Turmes kostet 0,50 € für Kinder
1,00 € für Erwachsene.
Buskosten
Turm
Museum
1,50 €
0,50 €
1,00 €
Gesamtkosten:
3,00 € pro Kind
Wenn man im Mellnauer Laden einkaufen will, müssen die Kinder
Taschengeld mitnehmen.
Zeitplan:
8.45 Uhr
9.00 Uhr
10.00 Uhr
wünschen.)
10.30 Uhr
1,5 Stunden)
11.30 Uhr
Abfahrt von der Schule
Anfahrt direkt zum Parkplatz unterhalb des Museums
oder vor die Tür
Beginn der Führung im Museum
Ende der Führung (Man kann eine kürzere Zeit
30 Minuten Pause
Wanderung nach Mellnau (Wanderung am Waldrand:
Ankunft in Mellnau
An der Schule ist ein Geschäft, in dem Eis und Getränke gekauft
werden können.
11.30 Uhr
Burg und Turmbesteigung
55
12.00 Uhr
12.25 Uhr
Münchhausen
Sammlung am Turm
Gang zur Schule Mellnau
Abfahrt von der Mellnauer Schule zurück nach
Liebe Eltern,
die Kinder der Klassen 3a und 3b fahren am Mittwoch, den
zusammen nach Oberrosphe ins Dorfmuseum. Schulzeit: 2. bis 6. Stunde
Bei gutem Wetter wandern wir weiter zum Turm von Mellnau, bei schlechtem
Wetter lassen wir uns vom Bus in Oberrosphe wieder abholen.
Da die Wanderung von Oberrosphe nach Mellnau zum Turm ca. 4 Kilometer
lang und der Anstieg in Mellnau recht anstrengend ist, sollten Kinder, die
körperlich geschwächt (Erkältung etc.) oder aus anderen Gründen der
Belastung dieser Wanderung nicht gewachsen sind, am Unterricht der zweiten
Jahrgangsstufe teilnehmen (1. bis 5. Stunde).
Die teilnehmenden auswärtigen Kinder werden nach der 6. Stunde mit dem
regulären Schulbus nach Hause gefahren, die Münchhäuser Kinder gehen
voraussichtlich etwas früher nach Hause.
Die genaue Kostenabrechnung erfolgt nach der Fahrt (wetterbedingt). Die
Kosten werden sich auf ca. 3 Euro belaufen.
Was braucht Ihr Kind für den Wandertag?
 Feste Schuhe
 Regensachen
 Rucksack mit Essen und Trinken
Herr NN
Wandertag Oberrosphe, Mellnau am 11.02.02
Kostenabrechnung:
Bus:
1,50 €
Führung:
1,00 €
Turm:
0,50 €
Summe:
3,00 €
Wetter
Fahrt mit dem Zug nach Wetter (Gruppenfahrkarte vorher lösen)
Wanderung entlang der alten Stadtmauer bis zur Altstadt, hinauf zur
Stiftskirche.
Den Küster Herrn Helmig vorher anrufen und um Erlaubnis für die
Kirchturmöffnung bitten (mittags) Tel.: 06423 – 4025, ansonsten beim
Pfarramt nachfragen. Vom Turm der Stiftskirche hat man einen schönen
Rundblick über Wetter und das Wetschaftstal. Bei der Turmbesteigung sollte
ein Elternteil/Lehrer als erster, bzw. letzter gehen.
Es erscheint sogar sinnvoll, die Klasse zu teilen, weshalb man ein 3. Aufsicht
benötigen würde. Die jeweils unten bleibenden Kinder können außerhalb der
56
Kirche frühstücken doch sollten sie vom Turm aus nicht gesehen werden
können, dies würde von der Besichtigung des Umlandes ablenken.
Liebe Eltern!
Die Klassen 3a und 3c fahren gemeinsam mit dem Zug nach Wetter. Im
Rahmen des heimatkundlichen Unterrichtes gehen wir vom Bahnhof über die
Wetschaft entlang der alten Stadtmauer bis zur ev. Kirche. Es besteht die
Möglichkeit zur Besteigung des Kirchturmes. Auf dem Rückweg gehen wir
vorbei am Diebsturm zum Bahnhof.
Datum: Mittwoch,
8.30 Uhr:
Wanderung zum Bahnhof (15 Minuten)
8.59 Uhr
Zugfahrt nach Wetter
9.15 Uhr
Ankunft Wetter, Gang durch Wetter (Furt, Weg der alten
Stadtmauer, kleine Pause an der Kirche außen, Toilette im Zug oder
Gemeinderaum der Kirche)
10.00 Uhr
Besichtigung der Stiftskirche, Bild malen, Turmbesteigung, 2.
Frühstück).
11.15 Uhr
Gang zum Bahnhof (15 Minuten), vorbei am Diebsturm, evt. am
Schwimmbad vorbei über die Wetschaft.
11.46 Uhr
Zugfahrt nach Münchhausen, Ankunft 12.01 Uhr, Gang zur
Schule, der Bus um 12.15 Uhr wird erreicht. Buskinder könnten auch um 12.20
Uhr bei der Raiffeisenhaltestelle einsteigen.
Busheimfahrt nach der 5. Stunde
Eltern, die mitfahren möchten, rufen bitte noch heute an.
Herr NN: Tel.: 06457 – 000, zwischen 19.00 und 21.00 Uhr
Die Kinder kommen zur ersten Stunde. Regnet es am Morgen, findet
Unterricht statt. Die Kinder bringen bitte einen Rucksack mit Proviant und
Regensachen mit. Im Rucksack sollte noch Platz für das Mäppchen mit
Buntstiften und einem Bleistift sein. Die Zeichenblöcke werden von den
Lehrkräften mitgenommen.
Kosten: für Kinder und Erwachsene je.
Butterherstellung:
Es bietet sich an, mit den Kindern zusammen zu buttern.
Sauerrahm gibt es bei den Milchwerken am Burgwald Tel: 06453 - 91360
10 Liter kosten ca. ca. 33,00 €
Klasse 3
Klassenfahrt nach Biedenkopf
Buskosten:
Museum in Biedenkopf
Eintritt:
Führung
Tel.: 06461 2514
Verkehrsamt Tel.: 06461 3026
3021
57
Fahrt zur Sackpfeife
Rutsche
Kosten je Fahrt:
Tel.: 06461 5122
3778
Dauer je Fahrt:
ca. 10 Minuten
1 Fahrt ist im Gesamtpreis inbegriffen, die weiteren Fahrten müssen die Kinder
selber bezahlen.
Gesamtkosten der Fahrt:
Zeitplanung
8.00 Uhr
Abfahrt um in Münchhausen
Ankunft Schloß
11.30 Uhr
12.00 Uhr
Picknick beim Aussichtsturm bis
Rutsche
13.00 Uhr Rückfahrt
Ankunft in den Ortschaften
Klasse 4
Fahrt zum Hessenpark und Saalburg
Buskosten: für einen 50er Bus:
Buskosten bei 26 Kindern
Eintritt Hessenpark:
Eintritt Saalburg:
Führung
Gesamtkosten ca.:
27,41 €
Abfahrt:
Zeitplan: Fahrzeit:
Aufenthalt im Hessenpark
Fahrt zur Saalburg
Aufenthalt
Rückfahrt.
7.45 Uhr
ca.: 1 Stunde, 50 Minuten
4 Stunden
10 Minuten (nicht laufen)
1, 5 Stunden
ca.: 1 Stunde, 50 Minuten
Gesamtzeit:
Ankunft in den Ortschaften gegen
58
Fahrt zur Grube Fortuna
Fahrtdauer: ca. 1h 10´
Buskosten: 350 Dm für 5 Stunden
Die Führung dauert ca. 45 Minuten. Es gibt neben der Grube einen schönen
Spielplatz.
Da die Fahrkosten relativ hoch sind, sollten zwei Klassen gemeinsam fahren
und den Grubenbesuch mit einem Besuch von Wetzlar verbinden
(Prospekt von der Grube vorhanden).
3. Schuljahr
Wanderung auf den Christenberg unter historischem Gesichtspunkt. Im
Unterricht über die Zeit der Kelten und Franken auf dem Christenberg
sprechen, über die Ausgrabungen. Ausgrabungsort und die Funde der
Historiker den Schülern zeigen. (Ausstellung Gaststätte). Schmuck,
Haushaltsgegenstände, Werkzeug, Geräte um Tiere zu erlegen.
Wanderung in die Dörfer der Gemeinde Münchhausen, evtl. mit Absprache
der dort zust. Pfarrer Kirchenführung, Vortrag über die Geschichte des Ortes,
soweit nicht im Unterricht behandelt. (Broschüren beim Ortsvorsteher)
Münchhausens Kirche besuchen unter Mitwirkung von Pfr. Wagner.
Unterrichtsgang nach Simtshausen, Besuch des Bauernhofes Lölkes.
Wanderung und Grillen mit den Eltern: Oberaspher Grillhütte (sehr schönes
Spielgelände).
Exkursionen
Wald- Lehrgang mit Förster
durch den hiesigen Wald (Bäume best.,
Fußspuren identifizieren, Vogelstimmen Erkennen, Funde (wie Vogelfedern
usw.) besprechen.
Fahrt nach Marburg
Besichtigung (Führung durch die Elisabethkirche), Michelchen besuchen, im
Unterricht die Lebensgeschichte von Elisabeth besprechen, anschl. evtl.
Wanderung durch die Altstadt zum Schloss.
Kindheits- und Schulmuseum
Tel.: 06421 – 24424
Minearalogisches Museum
Tel.: 06421 – 28 – 2257
Maburg-Tour
Kaematten
Schloss
Elisabethkirche
Führung jeweils 1 ½ Stunden
59
Kosten: 1 ½ Stunden 46 Euro
2 Stunden 57 Euro
Eintritt für das Schloss 1 Euro pro Schüler
Stand 2/2005
Kindgerechte Führung mit Anschauungsmaterial
Frau Peters
Buchung über Marburg Tourismus und Marketing GmbH
Fon. 06421 9912Fahrt nach Biedenkopf, dort Besuch des Schlossmuseums mit Führung.
Tel: 06466 - 1797
Dorfmuseum Oberrosphe mit Burg Mellnau
Dorfmuseum, Tel.: Gretel Fourier 06423 - 7150
Mit dem Bus bis zum Dorfmuseum, danach Wanderung durch Wiesen, Felder,
Waldrand nach Mellnau zur Burg. Im Innenhof Frühstück (vorher imUnterricht
Geschichte der Burg Mellnau) mit dem Bus ab Grundschule Mellnau zurück
nach Münchhausen (Absprache mit dem Busunternehmer)
4. Schuljahr
Fahrt und Exkursion ins Jugendwaldheim Roßberg
Schuleverfügt über Programmangebot, sonst Internet
1 Vormittags-Seminar
Fahrt an den Edersee, Talsperre und Schloss Waldeck mit Führung
Diemelsee, Talsperre, Tropfsteinhöhle, Rundfahrt auf dem See
Fahrt nach Frankfurt
Senckenbergmuseum und Flughafen
Fahrt nach Kassel
Naturpark Wilhelmshöhe mit Schloss, Löwenburg, Herkules, Kaskaden
Brüder-Grimm-Museum Te.: 0561 - 103235
Evtl. noch Aue-Stadion an der Fulda mit Besichtigung der Orangerie
Floßfahrt auf der Fulda (ca. 2 Stunden)
Gemeinde Malsfeld bei Melsungen Tel.: 05661 – 50027
Klassenfahrt ins Kreisjugendheim Wolfshausen (zur Vertiefung des sozialen
Miteinanders) unter einem Themenschwerpunkt auch Wanderung zum
33
Frauenberg möglich.
Fahrt und Wanderung zur Amöneburg (im Unterricht vorbereiten)
Museum und Naturschutz –Informationszentrum, werktags Tel.: 06422 – 9295
-0
33
Die Schule verfügt über ein genaues Planungsraster für einen Aufenthalt in Wolfshausen.
60
Schulbiologiezentrum Biedenkopf
Tel.: O6461 – 951850
Theaterfahrt in der Weihnachtszeit
Besucher-Bergwerke mit Museum in Hessen
Die über 2000 Jahre alte Geschichte des hess. Eisenerz-Bergbaus wird dabei
vermittelt.
Bergmännische Geräte und Maschinen werden vorgeführt.
Borken: Bergbaumuseum und Besucherbergwerk
Tel.: 05682 – 5738
Diemelsee:
Grube Christiane
Bergwerk mit Führung
Tel.: 05633 – 5427
Tournist-Info.: 05633 – 91133
Willingen: Grube Christine
Tel: 05632 – 6811
Zur Erholung in Willingen:
Lagunen-Erlebnisbad
Wildparks im Waldecker Land:
Dodenau, Hemfurth, Villigen
Brüder-Grimm-Museum 0561 - 103235
Fahrt zum Edersee
Buskapazität: 82 Sitze
kleiner Bus 32 Sitzplätze Stunde
großer Bus 50 Sitzplätze Stunde
Teilnehmende Lehrkräfte und Klassen
Herr Vajen/Frau Behle
17 Kinder
Frau Schaper
25Kinder
Herr Brehmer
21 Kinder
Summe:
63Kinder + 4 Lehrkräfte
67
15 Restplätze zu vergeben, pro Klasse 5 Eltern
Edersee Touristic:
Tel.: 05623 - 9998 -
Museum Schloss Waldeck /Edersee
0
- 10
Tel.: 05623 – 5890
61
Führung mit Frau Haarmann am 19.05.00 vereinbart.
Kosten pro Kind:
Begleitung frei
Führung für 12.00 Uhr vereinbart.
Schifffahrt Tel.:
05623 – 5415
Reserviert am 19.05.2000
Haltestelle Waldeck
Abfahrt für eine Stunde Rundfahrt: 10.00 Uhr vereinbart
Kosten:
1 Begleitung frei pro 20 Kinder
Aqua-play ist auf der anderen Seite der Staumauer
Man geht über die Staumauer, und besichtigt sie dabei.
Wildpark
Tel.: 05623 4370
Eintritt pro Kind:
Begleitung frei
Im Sommer geöffnet von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Greifvogelschau um 11.00 Uhr und um 15.00 Uhr
Zusammenstellung der Kosten pro Kind:
Busse pro Stunde
Bei 9 Stunden
Bei 63 Kindern und 12 Eltern kostet die Fahrt, aufgerundet 18,00 DM pro
Personen
Verlaufsplanung:
Treffen in den Klassen
Abfahrt zum Edersee:
Bootsfahrt:
Besuch der Burg Waldeck:
Fahrt zur Sperrmauer:
Fahrt zum Tierpark:
Besuch im Tierpark
8.30 Uhr
8.45 Uhr
10.00 Uhr bis 11.00 Uhr
12.00 Uhr bis 13.00 Uhr
13.00 Uhr bis 14.00 Uhr ( evtl. aqua Park)
14.00 Uhr bis 14.30 Uhr
14.30 Uhr bis 16.00 Uhr
(Besichtigung der Greifvogelschau um 15.00
Uhr)
Rückfahrt:
16.00 Uhr, bei gutem Wetter evtl. etwas später
Ankunft in den Ortschaften gegen 17.00 Uhr, bei gutem Wetter evtl. etwas
später. Die Kinder werden an den bekannten Bushaltestellen abgesetzt.
Kosten:
Bus:
Schifffahrt:
Museum:
Tierpark:
Summe:
62
Geben Sie Ihrem Kind bitte
mit.
Eltern:
Mitfahrende Eltern bezahlen bitte
für den Bus bei ihrer Lehrkraft.
Sie müssten für Schifffahrt, Museum und Tierpark extra Geld mitnehmen. Die
Eintrittspreise für Erwachsene liegen höher als die für Kinder.
Mit freundlichem Gruß
Vajen
63
Klasse 4
Besucherbergwerk Grube Fortuna
Karl-Kellner-Ring 51
35576 Wetzlar
E-Mail: [email protected]
Internet: www.grube-fortuna.de
3.17 Planungsmuster für mehrtätige Fahrten
Jugendherbergsaufenthalt
vom
bis.
20
Übernachtung und Verpflegung
Bus Fa. Happel: Abfahrt 9.30 Uhr
Te.: 06451 - 8911
Eintritt Naturschutzzentrum Kellerwald
Schifffahrt auf dem Edersee
Eintritt Tierpark
Seilbahn
Eintritt Schloss mit Führung
Rodeln und Buskosten Rückfahrt
Postkarte und Porto
96,00 €
17.78 €
3,00 €
03,50 €
02,00 €
02,20 €
02,50 €
03,00 € +
03,88 €
0,95 €
Marzipanherstellung
Disco
Klebstoff
Bastelmaterial
1,32 €
O,90 €
0.93 €
Summe:
137,97 €
64
Teilnahmeerklärung und Vollmacht
Die Klasse 4a fährt in der Zeit vom
bis zu einem
Jugendherbergsaufenthalt an den Edersee
(Jugendherberge Waldeck).
Die Gesamtkosten werden sich auf ca. 130 € pro Kind
belaufen. Die Konto-Nr. zum Überweisen wird Ihnen
rechtzeitig mitgeteilt. Über offene Fragen wird
rechtzeitig auf einem Elternabend vor der Fahrt
informiert.
An Herrn NN!
1. Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind, wenn es sich, andere Kinder
oder Lehrkräfte grob gefährdet von mir abgeholt wird.
2. Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind, wenn es erkrankt oder
ungewöhnlich starkes Heimweh hat, von mir abgeholt wird.
3. Ich bin mit folgenden geplanten Veranstaltungen einverstanden: Schifffahrt
auf dem Edersee, Abendwanderung, Besuch des Wildgeheges mit
Greifvogelschau, Besuch der Spielplätze am Edersee, Bergbahnfahrt zum
Schloss,
Schlossbesichtigung,
Rodelbahnfahrten
und
Wanderstockschnitzen.
4. Ich bin damit einverstanden, dass Herr NN eine ggf. notwendige
Medikamentenausgabe überwacht.
Ich erkläre, dass meine Tochter, mein Sohn
_____________________________
unter diesen Bedingungen an der Fahrt teilnehmen darf.
Ich erteile der Lehrkraft Herrn NN die Vollmacht, in meinem
Namen die mit der Veranstaltung zusammenhängenden
Beförderungs-, Besuchs- und Beherbergungsverträge
abzuschließen.
______________________________________________________
__
Datum
Unterschrift
65
Grundschule Münchhausen
Frau NN
Grundschule Münchhausen
Schulweg 10
35117 Münchhausen
Telefon 06457 -340
Münchhausen, den 15.05.16
Schulweg 10
35117 Münchhausen
Betr.: Bestellung zur Hilfsaufsicht
Sehr geehrte Frau NN
34
Für die nachstehende schulische Veranstaltung
Klassenfahrt zum Edersee vom 21.04. bis 25.04.08, Jugendherberge
Waldeck
bestelle ich Sie unter dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufs zur
Hilfsaufsicht. Ich bitte Sie, durch Unterschrift diese Bestellung zu
bestätigen, dass Sie sich anhand der beiliegenden
 „Verordnung über die Aufsicht über Schüler“
vom 14 September 1998 Abl. 10/98 S. 683 ff.
 und des Erlasses über „Schulwanderungen, Schulfahrten“
vom 15. September 2003 ABL. 10/03 S. 715 ff.
 über Art und Umfang der Aufsichtspflichten informiert haben.
Die Veranstaltung wird verantwortlich von Herrn NN geleitet.
Münchhausen, 15.05.2016
Ort, Datum
Schulleiter, NN
Kenntnis genommen:
______________________________________________________
__
Ort, Datum
NN, Hilfsaufsicht
34
Art, Zielort, Zeitrahmen
66
Grundschule
Münchhausen
Grundschule
Münchhausen
Schulweg 10
35117
Münchhausen
Telefon 06457 340
Münchhausen, den
15.05.16
Einverständniserklärung
über sportliche Betätigungen
Ich erkläre, dass meine Tochter / mein Sohn
____________________________
 sicher mit dem Fahrrad fahren kann
 am Schwimmen teilnehmen kann
 Rodelschlitten, /Schlittschuhe sachgemäß benutzen kann
Meine Tochter / mein Sohn
__________________________________________
 besitzt das Freischwimmerzeugnis (Bronze), bzw. einen
gültigen Schwimmpass)
 kann nicht schwimmen, darf aber im anderen abgegrenzten
Nichtschwimmerbereich teilnehmen.
67
 leidet an gesundheitlichen Schäden, die das Schwimmen
verbieten.
Bitte kreuzen Sie Zutreffendes an und bestätigen Sie mit Ihrer
Unterschrift die vorangegangene Erklärung.
Ich bin über die Fahrt – insbesondere auch über die notwendigen
Versicherungsfragen – genau informiert worden und habe das
Informationsblatt über die Veranstaltung zur Kenntnis genommen.
Die Kosten werden voraussichtlich Euro betragen.
Ich erkläre, dass meine Tochter, mein Sohn
_____________________________
An dieser Fahrt teilnehmen darf.
Ich erteile der Lehrkraft Frau /Herrn
___________________________________
die Vollmacht, in meinem Namen die mit der Veranstaltung
zusammenhängenden Beförderungs- und Beherbergungsverträge
abzuschließen.
______________________________________________________
__
Datum
Unterschrift
68
Teilnahmebestätigung für den Jugendherbergsaufenthalt „Hohe Fahrt“ am
Edersee.
Termin: 15.09. bis 19.09.2003.
An die Klassenleitung!
5. Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind, wenn es sich, andere Kinder
oder Lehrkräfte grob gefährdet von mir abgeholt wird.
6. Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind, wenn es erkrankt oder
ungewöhnlich starkes Heimweh hat, von mir abgeholt wird.
7. Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind bei entsprechendem Wetter
mit den Füßen in den Edersee gehen kann.
8. Ich bin mit folgenden geplanten Veranstaltungen einverstanden: Schifffahrt
auf dem Edersee, Abendwanderung, Besuch des Wildgeheges mit
Greifvogelschau, Besuch des Aqua-Parks, Bergbahnfahrt zum Schloss,
Rodelbahnfahrten und Beobachtung der Fledermäuse.
9. Ich nehme zur Kenntnis, dass die Lehrkraft die ggf. notwendige
Medikamentenausgabe überwacht, die Verantwortung für das
Ernährungsverhalten aber bei den Kindern selber liegt.
Ich bin damit einverstanden, dass mein Kind an der Klassenfahrt in die
Jugendherberge
unter den genannten Bedingungen teilnimmt.
_______________________________________________________________
___
Datum, Unterschrift eines Elternteils
69
Liebe Eltern!
Da unsere Klasse in die Jugendherberge Waldeck fährt, soll noch ein
Elternabend stattfinden.
Datum:
Zeit:
20.00 Uhr bis 21.30 Uhr
Ort:
Klassenraum der Klasse 4a
Themen:
1. Klassenfahrt: Klären offener Fragen
2. Unterrichtsinhalte Klasse 4
3. Übergang auf die weiterführende Schule
4. Prüfen der aktuellen Telefonliste
5. Verschiedenes
NN, Klassenlehrer
70
Liebe Eltern!
Bei Fahrtantritt ist dieser Umschlag verschlossen mit dem Impfpass und der
Krankenkassenkarte der Lehrkraft persönlich zu überreichen.
Ebenfalls am Abreisetag können der Lehrkraft persönlich beschriftete
Medikamente mit genauer Dosierungsanweisung gegeben werden.
Bitte die persönlichen Angaben überprüfen und ggf. ändern.
NN, Schulleiter
Liebe Eltern!
Bei Fahrtantritt ist dieser Umschlag verschlossen mit dem Impfpass und der
Krankenkassenkarte der Lehrkraft persönlich zu überreichen.
Ebenfalls am Abreisetag können der Lehrkraft persönlich beschriftete
Medikamente mit genauer Dosierungsanweisung gegeben werden.
Bitte die persönlichen Angaben überprüfen und ggf. ändern.
NN, Schulleiter
Liebe Eltern!
Bei Fahrtantritt ist dieser Umschlag verschlossen mit dem Impfpass und der
Krankenkassenkarte der Lehrkraft persönlich zu überreichen.
Ebenfalls am Abreisetag können der Lehrkraft persönlich beschriftete
Medikamente mit genauer Dosierungsanweisung gegeben werden.
Bitte die persönlichen Angaben überprüfen und ggf. ändern.
NN, Schulleiter
Liebe Eltern!
Bei Fahrtantritt ist dieser Umschlag verschlossen mit dem Impfpass und der
Krankenkassenkarte der Lehrkraft persönlich zu überreichen.
Ebenfalls am Abreisetag können der Lehrkraft persönlich beschriftete
Medikamente mit genauer Dosierungsanweisung gegeben werden.
Bitte die persönlichen Angaben überprüfen und ggf. ändern.
NN, Schulleiter
71
Information:
Schulische Veranstaltungen sind durch die Gemeindeunfallversicherung
versichert. Trotzdem ist es sinnvoll, die Versicherungskarte der Kinder zur
ärztlichen Behandlung einzureichen, die Kostenabrechnung erfolgt dann später
unter den Kassen unbürokratisch. Die Erziehungsberechtigen werden im Falle
einer Erkrankung/eines Unfalles umgehend informiert.
Name des Erziehungsberechtigen:
_____________________________________________
Straße:
_______________________________________________________________
____
Ort:__________________________________________
Tel.:________________________
Name des Kindes:
__________________________________________________________
Geb.-Datum:
_______________________________________________________________
Einverständniserklärung:
Für den Fall einer plötzlichen Erkrankung/eines Unfalls gebe ich den
Verantwortlichen die Vollmacht, die nötigen Schritte zur Behandlung bzw. zu
einem Eingriff durch eine schulmedizinische Fachkraft einzuleiten.
Hinweise:
72
_______________________________________
Datum und Unterschrift eines Erziehungsberechtigten
73
Liebe Eltern,
hier noch einige Informationen zur Klassenfahrt an den Edersee!
Abfahrt:
Montag, den 21.04.2008 um 9.30 Uhr
Rückkehr: Freitag, den 25.04.2008 um ca. 11.00 Uhr
Wie bereits angekündigt kostet der Jugendherbergsaufenthalt ca. 130,00 Euro.
Überweisen Sie diesen Betrag bitte auf das Konto der Grundschule
Münchhausen
Bankleitzahl 513900 00
Verwendungszweck:
Name des Kindes, Klassenfahrt 4a (Beispiel: Peter Manz, Klassenfahrt 4a)
Notfallnummern:
Jugendherberge Waldeck am Edersee, Klippenberg 3,
34513 Waldeck Tel.: 05623 - 5313
Folgende Gegenstände dürfen nicht mitgenommen werden:
Messer, Wasserpistolen, Walkman, Gameboys, Kassettengeräte und Handys.
Packliste für das Landschulheim
35
Gepäck
erledigt
Portemonnaie mit ca. 10.00 Euro in Kleingeld
Kuscheltier/Schmusekissen
2 Handtücher, Zahnbürste, Waschlappen und Duschgel (evtl. Duschhaube für
Kinder mit langen Haaren), Fön (?)
1 Schlafanzug,
Socken, Unterwäsche,
Oberbekleidung und 2 Hosen,
1 Paar feste Schuhe (evtl. noch ein Paar Gummistiefel)
Regenbekleidung, Jacke, evtl. Regenschirm, wichtig!!!
1 Paar Hausschuhe (oder Turnschuhe)
1 Pullover, 1 Anorak,
Rucksack mit Trinkflasche, Brotdose und 2 Plastiktüten
Taschenlampe
1 Buch
Fußball, andere Bälle und Tischtennisschläger und Tischtennisbälle beschriften,
wenn diese mitgenommen werden, entsprechende Spielplätze sind vorhanden.
36
Federmäppchen,
Preiswerte Armbanduhr, soweit vorhanden
35
Geben Sie grundsätzlich nur ältere Kleidung mit.
Es gibt Eltern, die Wäsche und Gegenstände kennzeichnen und ihren Kindern ein
Inhaltsverzeichnis mit in den Koffer legen.
36
Tuschkasten, Schere, Klebstoff, Wachsmalstifte, Zeichenblock und Schreibpapier wird von
der Lehrkraft in der Schule eingesammelt. Diese Materialien werden wie das gesamte
Bastelmaterial nur bei Bedarf ausgegeben.
74
37
Verlaufsplanung
Montag, den
Erdnussspiel, Marzipanherstellung, Kartoffeldruck
Zeit
Themen
09.30 Uhr
Abfahrt von der Schule
10.15 Uhr
Ankunft im Infozentrum Kellerwald/Edersee
10.15 Uhr bis Besuch des Infozentrums
11.15 Uhr
11.15 Uhr bis Fahrt zur Jugendherberge Waldeck
12.00 Uhr
12.00 Uhr bis Mittagessen
13.00 Uhr
13.00 Uhr bis Einteilen der Zimmer, Ausräumen der Koffer, Betten beziehen,
14.00 Uhr
Ansagen der allgemeinen Verhaltensregeln
Erkunden der Gebäude und Geländes Freie Zeit, Zimmerkontrolle
14.00 Uhr
Wanderung zum Schloss Waldeck,
15.45 Uhr
Führung auf dem Schloss Waldeck
16.00 Uhr
Kosten: 2,50 Euro
16.00 Uhr bis Rückwanderung zur Jugendherberge
17.00 Uhr
Vorstellen der Herbergseltern: Frau und Herr Petra und Andreas Bathe
17.00 Uhr bis
l7.45 Uhr
17.45 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
19.00 Uhr bis
22.00 Uhr
22.00 Uhr
22.30 Uhr
23.00 Uhr
Freizeit
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
38
Freizeit/Küchendienst
Aufsicht durch die Klassenleitung
Angebot: Wanderstock schnitzen
Abendlesung in den Klassen
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen
39
absolute Nachtruhe
37
Jeden Tag finden kurze Absprachen nach dem Frühstück statt. Die Tagesplanungen sind
größtenteils verbindlich festgelegt, frei sind nur die Projektangebote.
38
Vor jeder Mahlzeit und nach jeder Mahlzeit sind mind. 30 Min. zur freien Gestaltung.
Während dieser Zeit ist der Küchendienst aktiv. Das Essen wird nach einem gemeinsamen
kurzen Spruch eingenommen. Die Kinder müssen so lange sitzen bleiben, bis eine Lehrkraft
das Zeichen zum Ende der Mahlzeit gibt, entspannter ist es ohne Regeln
39
Von dieser Zeit an werden die Kinder nicht mehr nur zur Ruhe ermahnt, sondern die Ruhe
wird durch Ordnungsmaßnahmen hergestellt.
75
Dienstag, den
Zeit
07.00 Uhr
07.45 Uhr
08.00 Uhr bis
08.30 Uhr
08.30 Uhr bis
09.30 Uhr
9.30 Uhr
bis 10.00 Uhr
10.30 Uhr
11.00 Uhr
11.15 Uhr
11.30 Uhr bis
13.00 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Aufenthalt auf dem Spielplatz bis zur Abfahrt des Schiffes
Schiffstransfer zur Staumauer
Gang über die Sperrmauer (hier kann man Karten kaufen, in der
Jugendherberge sind sie glaube ich billiger)
Aquapark (Toiletten vorhanden)
Besichtigung des Museums unterhalb der Sperrmauer
13.00 Uhr bis
13.30 Uhr
13.30 Uhr bis
14.00 Uhr
15.00 Uhr
16.30 Uhr
16.30 Uhr
17.00 Uhr
bis
17.15 Uhr
17.45 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
20.00 Uhr
Brotzeit
Wanderung zur Tierpark (30 Min.).
Greifvogelschau (11.00 Uhr oder 15.00 Uhr)
Sammeln am Ausgang (evtl. Eis)
Wanderung zum Schiffsanleger an der Sperrmauer (evtl. etwas früher
Schiffstransfer zur Jugendherberge
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
Freizeit/Küchendienst
40
Karten an die Eltern , Lehrer sammeln Karte ein, dann
Angebot: Gesellschaftsspiele in Kleingruppen, Abendlesung
bis
21.00 Uhr
21.00 Uhr
22.00 Uhr
23.00 Uhr
40
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
Karten und Briefmarken werden von der Lehrkraft vorher besorgt.
76
Mittwoch, den
Zeit
07.00 Uhr
07.45 Uhr
08.00 Uhr bis
08.30 Uhr
08.30 Uhr bis
09.30 Uhr
09.30 Uhr
10.30 Uhr
10.30 Uhr
bis 13.30 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Garten der Sinne
Erdnussspiel
Marzipan schälen
11.45 Uhr bis Mittagessen (Küchendienst
13.00 Uhr
13.30 Uhr
Mittagspause
bis
14.30 Uhr
14.30 Uhr
Marzipan mahlen
Papierschiffchen basteln,
Hüte basteln,
bis
Halsketten aus Silberdraht basteln
Freies Spiel im Gelände
17.30 Uhr
17.45 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
20.00 Uhr bis
22.00 Uhr
22.00 Uhr
22.30 Uhr
23.00 Uhr
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
Freizeit/Küchendienst
Lesenacht
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
77
Donnerstag, den
Zeit
07.00 Uhr
07.45 Uhr
08.00 Uhr bis
08.30 Uhr
08.30 Uhr bis
09.30 Uhr
09.30 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Wanderung zur Sommerrodelbahn
drei Fahrten pro Kind sind im Gesamtpreis inbegriffen.
bis
11.45 Uhr bis
11.45 Uhr bis
14.00 Uhr
14.00 Uhr bis
14.30 Uhr
16.00 Uhr bis
17.30 Uhr
Lunchpaket
Rückfahrt mit dem Bus zur Jugendherberge
Spratte Waldeck 05623 5015
Marzipanherstellung: Formen der Gegenstände
Basteln: Stoffdruck,
Bild Kartoffeldruck
Fliese: Ruskus und Wacholderbeeren
41
17.45 Uhr bis Freizeit/Küchendienst
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis Abendbrot
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis Freizeit/Küchendienst
19.00 Uhr
19.00 Uhr
Gemeinsamer Abschluss:
Spiele in den Räumen,
bis
Disco
22.00 Uhr
22.00 Uhr
22.30 Uhr
23.00 Uhr
41
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
Im Lauf des Abends: klassenweiser Anruf bei den Eltern, Termin für die Ankunft mitteilen.
78
Freitag, den
Zeit
07.00 Uhr
07.45 Uhr
08.00 Uhr bis
08.30 Uhr
08.30 Uhr bis
09.00 Uhr
09.00 Uhr bis
10.00 Uhr
10.00 Uhr
11.00 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Kofferpacken, aufräumen
Freizeit auf dem Gelände
Abfahrt von der Jugendherberge
42
Ankunft Busrondell
Bei der Ankunft: Rückgabe der Gesundheitsunterlagen an die Eltern oder deren
Vertretung beim Überantworten der Kinder.
42
Busfahrzeiten Anfahrt und Rückfahrt weichen voneinander ab, vereinheitlichen!!!
79
Am nächsten Elternabend wird eine genaue Kostenabrechnung vorgelegt.
Lehrerverantwortung für:
Treffen der Lehrkräfte zur Koordination der Inhalte: mind. 4 Wochen vor der
Abfahrt.
Bestellt werden muss:
Besichtigung des Heimes und des Geländes am:
Hausordnung, Essenszeiten, Medien, Wandermöglichkeiten, Besichtigungen,
welche Klassen sind noch zur gleichen Zeit im Haus?
Einteilen der Betten vor der Abfahrt: Jungen: 4a ein Raum, 4b ein Raum
Jungen und Mädchen getrennt
80
Bausteine
Aufgabenplan:
Frau.:
Besorgt den Raumplan des Heimes,
Frau:
Herr:
Erarbeitet den Belegungsplan für die Räume,
getrennt nach Jungen und Mädchen
Die Einteilung der jeweiligen Kinder nimmt die
Klassenleitung zusammen mit den Kindern vor.
tippt einen jeweils aktuellen Arbeitsplan
Herr Frau N.N.:
Angebotsbereiche:
Frau N.N.:
Frau: Spielsachen basteln
Herr: Spritztechnik, Drucktechnik, Pricktechnik, Flöten
Herr Frau N.N.: Blätterbaum, Drucken, Herbstspiel
81
43
Verlaufsplanung alt
Montag,
Zeit
13.00 Uhr
13.45 Uhr
13.35 bis
15.00 Uhr
15.00 Uhr bis
16.00 Uhr
16.00 Uhr bis
l6.30 Uhr
16.30 Uhr bis
17.30 Uhr
17.30 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
19.00 Uhr bis
21.00 Uhr
21.00 Uhr
22.00 Uhr
23.00 Uhr
24.00 Uhr
Themen
Abfahrt von der Schule
Ankunft in Wolfshausen
Einräumen der Zimmer, Betten beziehen
Kaffee trinken????
Erkunden der Gebäude und Geländes unter Leitung von Herrn, Ansagen der
allgemeinen Verhaltensregeln
Klassenstufenübergreifend: Freies Spiel in Haus und Hof
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
44
Freizeit/Küchendienst
Aufsicht durch die Klassenleitung
Angebot: Abendlesung in den Klassen, Lieder
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen
45
absolute Nachtruhe
43
Jeden Tag finden kurze Absprachen nach dem Frühstück statt. Die Tagesplanungen sind je
nach Wetter austauschbar.
44
Vor jeder Mahlzeit und nach jeder Mahlzeit sind mind. 30 Min. zur freien Gestaltung.
Während dieser Zeit ist der Küchendienst aktiv. Das Essen wird nach einem gemeinsamen
kurzen Spruch eingenommen. Die Kinder müssen so lange sitzen bleiben, bis eine Lehrkraft
das Zeichen zum Ende der Mahlzeit gibt.
45
Von dieser Zeit an werden die Kinder nicht mehr nur zur Ruhe ermahnt, sondern die Ruhe
wird durch Ordnungsmaßnahmen hergestellt.
82
Dienstag, den
Zeit
7.30 Uhr
8.00 Uhr
8.30 Uhr bis
9.00 Uhr
9.00 Uhr bis
10.00Uhr
10. 00
bis
12 Uhr
12. Uhr
bis
12.30 Uhr
12.30 Uhr
bis
13.00 Uhr
13.00 Uhr bis
14.00 Uhr
14.00 Uhr
bis 17.30 Uhr
17.30 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
19.00 Uhr bis
20.00 Uhr
20.00 Uhr bis
20.45 Uhr
20.45 Uhr bis
21.00 Uhr
21.00 Uhr
22.00 Uhr
23.00 Uhr
46
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Projektthema: (getrennt nach Klassen)
Gruppe: Laternen
Gruppe: Laternen
Gruppe: Laternen
Gruppe: Laternen
Freizeit/Küchendienst
Mittagessen
Freizeit/Küchendienst
46
Karte an die Eltern
Schnitzeljagd/Waldsuchspiel/Wanderung, Räuber und Gendarm
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
Freizeit/Küchendienst
Klassenübergreifend: Laternen basteln, Gruppenspiele
Klassenübergreifend: Nachtwanderung
Aufsicht durch die Klassenleitung
Angebot: Abendlesung in den Klassen, Lieder
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
Karten und Briefmarken werden von einer Lehrkraft vorher besorgt.
83
Mittwoch, den
Zeit
7.30 Uhr
8.00 Uhr
8.30 Uhr bis
9.00 Uhr
9.00 Uhr bis
10.00Uhr
10. 00 Uhr
bis
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Angebotsbereiche:
Gruppe: Wir basteln Windräder
Gruppe: Blätterbaum
Gruppe: Waldsuchspiel - Basteln
Gruppe: Wir drucken Karten mit Blättermotiven des Herbstes
12 Uhr
12. Uhr
bis
12.30 Uhr
12.30 Uhr
bis
13.00 Uhr
13.00 Uhr bis
14.00 Uhr
14.00 Uhr
bis
17.30 Uhr
17.30 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
19.00 Uhr bis
21.00 Uhr
21.00 Uhr
22.00 Uhr
23.00 Uhr
47
Freizeit/Küchendienst
Mittagessen
Freizeit/Küchendienst
Wanderung zum Frauenberg
47
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
Freizeit/Küchendienst
Aufsicht durch die Klassenleitung
Angebot: Abendlesung in den Klassen, Lieder, Flöte
Spieleabend / Gruppenspiele
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
Zeit für die Wanderung stoppen.
84
Donnerstag,
Zeit
7.30 Uhr
8.00 Uhr
8.30 Uhr bis
9.00 Uhr
9.00 Uhr bis
10.00Uhr
10. 00 Uhr
bis
12 Uhr
12. Uhr
bis
12.30 Uhr
12.30 Uhr
bis
13.00 Uhr
13.00 Uhr bis
14.00 Uhr
14.00 Uhr
bis17.30 Uhr
17.30 Uhr bis
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis
19.00 Uhr
19.00 Uhr
bis
21.00 Uhr
22.00 Uhr
22.30 Uhr
23.00 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
Projektthema:
Gruppe:
Gruppe: Wir drucken einen Herbstbaum (Korktechnik)
Gruppe: Schreiben und Malen zu Natur und Herbst
Gruppe: Spritztechnik mit Blättern oder anderen Schablonen
Freizeit/Küchendienst
Mittagessen
Freizeit/Küchendienst
Spiele im Freien und im Haus
48
Vorbereitung der Abschlussfeier
49
Freizeit/Küchendienst
Abendbrot
Freizeit/Küchendienst
50
Gemeinsame Abschlussfeier:
Organisatorisch verantwortlich:
Herr Brehmer: Verkleidete Menschen und verzauberte Wesen (20 Min. oder
mehr)
Herr:
Play-back-Show, Polonaise (20 Min.)
Frau: Spiele im Kreis (15 Min.)
Frau:
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
48
Vor dieser Zeit wird das Telefon durch Herrn Gilsebach abgestellt.
Telefonzeit für Klasse 4a, danach die anderen Klassen
49
Telefonzeit für Klasse 4b
50
Telefonzeit für Klasse 4c
85
Freitag,, den
Zeit
7.30 Uhr
8.00 Uhr
8.30 Uhr bis
9.00 Uhr
9.00 Uhr bis
09.30 Uhr
Themen
Wecken
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Kofferpacken/Küchendienst
09.30 Uhr bis Kofferpacken, aufräumen
10.00 Uhr
10.00 Uhr bis Abfahrt von der Jugendherberge Waldeck
11.00 Uhr
Ankunft Busrondell um 11.00 Uhr
Bei der Ankunft: Rückgabe der Gesundheitsunterlagen und Tabletten an die
Eltern oder deren Vertretung beim Überantworten der Kinder.
86
Am nächsten Elternabend wird eine genaue Kostenabrechnung vorgelegt.
Lehrerverantwortung für:
Druckvorlage
Hauptthema:
Unterthemen:
Herbst
Blätter sammeln,
Früchte des Herbstes,
Tiere bereiten sich auf den Winter vor
Laternen des Herbstes
Gedichte des Herbstes
Farben des Herbstes
Bausteine:
Spielsachen basteln (Frau)
Waldsuchspiel (Frau)
Fußball (die Kinder bringen selber Bälle mit)
Schnitzeljagd
Tagebuch
Filme als Reserve für schwierige Tage
Zeit
7.30 Uhr
8.00 Uhr
8.30 Uhr bis
9.00 Uhr
9.00 Uhr bis
10.00Uhr
10. 00 Uhr
Themen
Wecken,
Freizeit/Küchendienst
Frühstück
Freizeit/Küchendienst
87
bis
12 Uhr
12. Uhr
bis
12.30 Uhr
12.30 Uhr
bis
13.00 Uhr
13.00 Uhr bis
14.00 Uhr
14.00 Uhr
Freizeit/Küchendienst
Mittagessen
Freizeit/Küchendienst
bis
17.30 Uhr
17.30 Uhr bis Freizeit/Küchendienst
18.00 Uhr
18.00 Uhr bis Abendbrot
18.30 Uhr
18.30 Uhr bis Freizeit/Küchendienst
19.00 Uhr
19.00 Uhr
bis
21.00 Uhr
21.00 Uhr
Nachtfertig machen und im Zimmer aufhalten
22.00 Uhr
Nachtruhe beginnt, kein Rumlaufen, Taschenlampenverbot
23.00 Uhr
Ruhezeit durchsetzen, absolute Nachtruhe
88
Schüleraufgaben im Jugendherbergsaufenthalt 2008
Nr. Name
1.
Aufgaben
Pokern
Material
2.
Marzipanherstellung
Zutaten einkaufen
3.
Lesewettbewerb SportJury
4.
Malwettbewerb
5.
Schokoladenbrunnen mit
Colin
Federball
Marzipanherstellung
Fußball, Videos
6.
7.
8.
Regeln, zwei Schläger
und Bälle
Pfeife, Ball, Videos
9.
Tagesplan erstellen
Rotes Kreuz, Sport-Jury
Sport-Jury
10.
11.
Spiele Verleih
Marzipanherstellung
Material kauft Herr NN
12.
Stöcke schnitzen,
19 Messer, 19 Stöcke
13.
15.
Regenspiele Buch
Regenwürmer, Rotes
Kreuz
Rotes Kreuz,
Lesewettbewerb-Jury
Lesewettbewerb-Jury
16.
Spiele-Verleih
17.
Sport-Wettbewerb,
Regenwürmer
14.
Regeln für gutes lesen
aufstellen
Regeln für gutes Lesen
aufstellen
Bruce Donell
89
4.00 Gesunde Schule
Dem Oberthema „Gesunde Schule“ sind mehrere Themen untergeordnet.
4.01 Frühstückspause
Die Kinder können durch zweiwöchige Bestellungen Milcherzeugnisse in
Flaschen bestellen oder sich zum Essen auch ein Getränk mitbringen. Das
Frühstück wurde bis zum 1.8.99 unter Aufsicht einer Lehrkraft gemeinsam in
der Klasse während einer 10-minütigen Frühstückspause eingenommen. Durch
veränderte Vorgaben in der Berechnung der Lehrerarbeitszeit wurde die
gemeinsame Frühstückspause als Teil der Lehrerarbeitszeit abgeschafft. Da die
Frühstückspause eine seit vielen Jahren pädagogisch bewährte Einrichtung an
unserer Schule ist, hat sich das Kollegium entschieden, zumindest eine kurze
Frühstückspause für die Kinder beizubehalten. Die Frühstückspause wurde
zum Schuljahrsbeginn 2000/2001 auf 5 Minuten reduziert und wird von dem
Kollegium ohne Zeitanrechnung geleistet. Dadurch ist es möglich, die
bewährte Frühstückspause beizubehalten.
Wer die Menschen behandelt, wie sie sind, macht
sie schlechter. Wer sie behandelt, wie sie sein
könnten, macht sie besser.
Marie von Ebner Eschenbach
4.02 Gewaltprävention
Die Sensibilität gegenüber dem Thema „Gewalt“ hat zugenommen. Über
51
dieses Thema wird in allen Schulen viel gesprochen, wenngleich oftmals mit
Vermutungen über eine angenommene Zunahme von Gewalt.
Gewalt zu definieren erscheint schwierig und es gibt Schulordnungen, die
52
jegliche körperliche und sprachliche Gewalt zwischen Kindern zu verhindern
versuchen. Das halten wir aus entwicklungspsychologischer und
anthropologischer Sicht für unangemessen, da körperliche und sprachliche
Gewalt die Entwicklung des Jugendlichen begleiten. Auch die oft zu hörende
Empörung über verbalaggressive Ausdrücke aus dem Sexualbereich ist wenig
hilfreich. Wer kennt die Ausdrücke nicht? Und dennoch ist es wichtig, die
Kinder vor nicht altersangemessener Berührung mit dem Thema zu schützen
und sie dahingehend zu erziehen, gewisse Ausdrücke immer auf ihren
angemessenen Situationsbezug zu prüfen.
51
Olweus, D. Gewalt in der Schule. Was Lehrer und Eltern wissen sollten – und tun können. Hans
Huber Verlag, Weinheim 1997
52
Definition: Verbale oder körperliche Aggression gegenüber einem anderen Menschen. (Def.
prüfen und ergänzen)
90
Trotz einer gewissen Gelassenheit im Umgang mit Gewalt strebt die Schule an,
53
das Gewaltpotential zu reduzieren, bzw. zu kanalisieren.
 Präventive Maßnahmen:
 Situationsangemessenes Reagieren auf Gewalt
 Gewalt gegen Gewalt?
Präventive Maßnahmen:
1.
Unsere Schule bietet eine angenehme Lernumgebung und hat einen
großen Schulhof.
2.
Alle Lehrkräfte sind verpflichtet, bei Beobachtung von Gewalt
einzuschreiten.
3.
Klassengespräche und Rollenspiele finden in allen Klassen
unterrichtsbegleitend statt, u. a. auch zum Thema Gewalt.
4.
Insbesondere im Religionsunterricht werden die Erfahrungen der
Kinder angesprochen: Vorurteile Diskriminierung, Gewalt,
(körperlich
und
sprachlich),
Konfliktlösung
in
der
Gleichaltrigengruppe, Beistand gegenüber unterdrückten Kindern.
5.
Konferenzthema
Situationsangemessenes Reagieren auf Gewalt
1.
2.
3.
Schüler mit einem auffälligen Gewaltpotential sind an einer kleinen
Schule allen Lehrkräften bekannt, oftmals kann man schon
beginnende Konflikte durch ein bestimmendes Einschreiten
entschärfen.
Eltern werden bei auffälligem Verbalverhalten oder körperlicher
Gewaltanwendung
des
Kindes
informiert,
gg.
werden
Erziehungsmaßnahmen abgesprochen.
Unterrichtsbegleitend gibt es immer wieder Klassengespräche über
unerwünschte und gewünschte Verhaltensweisen, in denen
Aussprachen stattfinden (Defizitorientierung meiden – positive
Orientierung stärken). Manchmal erscheint es sinnvoll, neutrale
Kinder in ein Gespräch mit dem „Problemkind“ einzubinden oder
auch Einzelgespräche zwischen „Täter“ und „Opfer“ zu führen. Die
jeweilige Vorgehensweise entscheidet die Lehrkraft situativ.
Gespräche mit Eltern von Schülern, die anderen weh tun, sind immer wieder
notwendig, dabei sind positive Zwischenmeldungen nicht zu vergessen. In den
Gesprächen ist es wichtig, das lern- und gruppenschädliche Verhalten und das
erwünschte und notwendige Verhalten für eine Regelschule klar zu
beschreiben.
Neben
schulinternen
Verstärkerprogrammen
können
professionelle Hilfeeinrichtungen empfohlen werden (Schulpsychologe,
selbstständige
Psychologen,
Jugendamt,
kirchliche
freie
Beratungseinrichtungen). Entsprechende Anschriften liegen in der Schule vor.
Verhaltsbeeinflussung:
Unbewusst können Erwachsene durch einen inadäquaten Führungsstil
Verhaltensprobleme stabilisieren. Der Führungsstil der Eltern und Lehrkräfte
53
Krowatschek, Dieter: Wenn Kinder rot sehen. AOL-Verlag, Lichtenau, 1999
91
sollte sozialintegrativ sein- ein dialogischer Führungsstil, in dem auch Grenzen
gesucht werden können, die vom Lehrer dann konsequent eingefordert werden.
Erfahrungsgemäß fällt es dem Lehrer am schwersten, gar nicht auf
Unterrichtsstörungen zu reagieren. Grundübel im Schulalltag ist, dass das
Fehlverhalten der Schüler dann durch eine deutliche Reaktion des Lehrers
ständig verstärkt wird. Wenn Fehlverhalten erst kurz besteht, sollte der Lehrer
sich oftmals besser neutral verhalten. Da auch Schimpfen und Tadeln eine
Form der Zuwendung ist, ist es besser, Kleinigkeiten häufiger zu ignorieren, als
ständig durch den Tadel zu verstärken und damit aufrechtzuerhalten.
Falls das Störverhalten nicht mehr ignoriert werden kann, empfehlen
Therapeuten u. a. eine „Time out“. Der Schüler soll in einen "reizarmen" Raum
gebracht und dort seine Beruhigung abgewartet werden. Diese Vorgehensweise
wird im Einzelfall im Kollegium abgesprochen.
4.03 Zusammen leben lernen
Schule als Lerngemeinschaft zu erfahren kann in unserer die Individualisierung
betonenden Zeit nicht frei von Widersprüchen erfolgen. Immer wieder ist ein
Schlichter, bzw. Konfliktlöser gefragt, bei Kinder- und Elterngesprächen, aber
auch innerhalb des Kollegiums. Die Ursachen von Belastungen, Spannungen
und Konflikten sind vielfältig:
 Kommunikationsklima und Kommunikationskompetenz.
 Leistungsvergleich – Leistungsdruck, empfunden von Kindern, Lehrkräften
und Eltern,
 Unterrichtsfrustrationen,
 die Verschiedenheit von Jungen und Mädchen,
 die Gestaltung des Schulgebäudes,
 die Anlage des Schulhofes.
Die Schule als gerechte Gemeinschaft zielt auf Demokratie als Lebensform auf die im Schulalltag praktizierte Übernahme von Verantwortung durch
Rechte und Pflichten. Das Modell der gerechten Gemeinschaft lebt nicht von
einer festgelegten Schulordnung allein. Es kommt darauf an, die Kinder im
Alltag als Mitverantwortliche und Mitentscheidende im Sinne partizipativer
Demokratie einzubeziehen.
Es geht also nicht primär um Anpassungserziehung, sondern um eine
Erziehung zur Reflexionsfähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortlichkeit für
sich und die Gemeinschaft, es geht letztendlich um das „sanum judicium“, ein
gesundes Urteil (vgl. Leitgedanken). Jeder Mensch ist ein einzigartiges
Individuum, das Wertschätzung verdient und seinerseits solidarische Rücksicht
nehmen muss. Dabei ist Misstrauen ein Feind jeder positiven Entwicklung.
Vertrauen, individuelle Wertschätzung und Dialogfähigkeit sind Grundlagen
einer guten Zusammenarbeit und des gemeinsamen Lebens in der Schule. Eine
Schulordnung dient den in der Schule zusammenlebenden und – arbeitenden
Menschen nicht als Reglementierung, sondern als Orientierung für ein
Verhalten, dass ein angstfreies und gemeinschaftliches Lernen in der Schule
befördern will.
92
Das Thema „Zusammen leben lernen“, ist eingebunden in den Bereich soziale
Kompetenz, der öffentlich immer wieder auf das Thema „Gewalt“ reduziert
wird. Konflikte sind einseitig zu negativ besetzt, sie können auch positiv
erfahren werden, wenn aus ihnen Wachstumsimpulse entstehen. Wir müssen
positiv erfahren, dass sich der Schulfrieden auch aus der Diskussion
unterschiedlicher Bedürfnisse und Vorstellungen und dem darauf aufbauenden
Konsens entwickelt.
Vernetzt betrachtet ist die „Gewaltproblematik“ Teilbereich der sozialen
Kompetenz, die sich in folgende Bereiche strukturieren lässt:
 Dialog- und Konfliktfähigkeit,
 Fähigkeit zum Zuhören und Kooperationsbereitschaft
 Teamfähigkeit und Toleranz
Umfasst wird diese soziale Kompetenz von einem Klima gegenseitigen
Respekts, der sich auch in allgemeinen ritualisierten Umgangsformen und in
der gegenseitigen Anerkennung ausdrückt. Um den Kindern eine optimale
Unterstützung und Förderung bieten zu können, ist eine enge Zusammenarbeit
zwischen Elternhaus und Schule unverzichtbar, die vom Begriff der
Erziehungs- und Wertegemeinschaft umfasst wird.
4.04 Tägliche Spiel- und Bewegungszeiten
Die Zeit der zwei großen Pausen nutzen die Kinder zur Entspannung, für
54
Spiele und soziale Kontakte. Sie können Spielgeräte aus dem Spielewagen
entleihen.
Zu Beginn des ersten Schuljahres wird der Pausenhof darüber hinaus zu
weiteren Unterbrechungen der Lernphasen genutzt. Die dritte Sportstunde wird
dafür in der 1. Klassenstufe oft zu Gunsten der täglichen Bewegungszeit
genutzt und in die Hand der Klassenleitung gelegt.
Zur Gestaltung des großen Pausenhofes (z. B: Ruhe- und Spielzonen) hat die
Schule einen ausführlichen Plan erarbeitet.
Zur Gestaltung der aktiven Pause konnte die Schule mit Unterstützung des
Förderkreises im Jahre 2002 für über 2000 € Pausenspielgeräte anschaffen. Die
Gesamtsumme der neuen Materialien belief sich auf über 4000 €. Diese
Pausenspielgeräte werden fortlaufend ergänzt.
4.05 Schulhofgestaltung
Das Thema Schulhofgestaltung als Hauptthema im Bereich „Miteinander leben
lernen“ wurde aus den vielen Gesprächen verständlich, in denen es um eine
Konfliktreduzierung durch die Veränderung des Schulgeländes ging. In
54
Vereinbarte Spielzeiten sind vor Unterrichtsbeginn, während der großen Pausen und bei
Aufsicht durch Lehrkräfte während der Unterrichtszeit. Er darf nicht bei den sog.
Toilettenpausen genutzt werden.
93
Absprache mit dem Fachdienst „Technisches Gebäudemanagement“ des LK
MR-BID, vertreten durch Herrn Lenz, wurde vereinbart, den gesamten
Schulbereich in die Planung mit einzubeziehen. Dies fängt bei einer
Veränderung der Farbgebung an der Schule an; es soll auch geprüft werden, ihr
55
einen Namen zu geben, aber natürlich lag der Schwerpunkt in der Gestaltung
des Schulgeländes, wobei Veränderungen des Spielbereiches ebenso geplant
waren wie der Bau einer Laufbahn und Sprunggrube. In der Planungsphase
musste berücksichtigt werden, dass der Schulhof nachmittags den Kindern der
Gemeinde zur Verfügung steht.
Planungsgrundlagen zur Schulhofgestaltung
Bei dem heute allgemein diskutiertem Bewegungsmangel wird bei der
Schulhofgestaltung zunächst einmal auf Anregungen zur Bewegungsförderung
56
gelegt. Dies gilt sicher für Spielplätze der Gemeinde . Der Pausenhof dient
jedoch in besonderem Maße Erholung der vom Lernen. Wer konzentriertes
Lernen im Unterricht verlangt, muss darauf achten, dass sich das Gehirn in
Pausen erholen kann. Man kann dieses Ziel anschaulich mit dem Training von
Leistungssportlern vergleichen. Das Training ist wichtig, gelingt aber nur dann
wirklich effektiv, wenn sinnvolle Trainingspausen das Training begleiten
(bekanntestes Beispiel: Marathonlauf). Die Pause dient also in erster Linie der
Erholung der Kinder, damit sich diese für die kommende Lernzeit wieder
aufnahmefähig machen. Die Art der Erholung ist individuell und zeitlich
verschieden, Bewegungsdrang ist nur ein Element, viel wichtiger sind den
57
Kindern Kommunikation und Ruheecken. „Bewegung , Begegnung und
Beruhigung“, für diese drei Bereiche sind Anregungssituationen zu schaffen,
der Schulhof fordert durch seine Gestaltung die Kinder auf, sich auf ihre
ureigenen Bedürfnisse einzulassen.
Hierzu bedarf es nicht nur teurer Spielgeräte, sondern oftmals sind mit
einfachen Mitteln und der Unterstützung durch Eltern entsprechende Zonen zu
schaffen. Dies gilt beispielhaft für die Einbindung des Schulwaldes in den
Bewegungsbereich der Kinder. In der Öffnung des Schulgeländes zur Natur
erschließt sich ein Stück Freiheit, für unsere Schülerinnen und Schüler, die
Martin Wagenschein anschaulich beschreibt: „Schulkinder und Kinder sind
zweierlei, so verschieden voneinander wie das Zootier von dem freien Tier ist.
Man kann im Zoo manches über Tiere lernen, doch nicht das, was sie von sich
aus sind und wollen.“ Solche Veranschaulichungen ist im Transfer leicht zu
missdeuten, sie will aber ausdrücken: der Mensch ist mehr als seine schulische
Leistung. Neben das geordnete Lernen im Unterricht tritt das freie, ja fast wilde
oder verträumte, verspielte und abenteuerliche Lernen in der Natur.
Dabei ist auf eine wichtige Hintergrundaufgabe zu achten. Der Schulhof soll
ein individuelles Gepräge erhalten, es soll der besondere, unverwechselbare
Schulhof unseres Ortes sein. Diese positiv gewünschte Assoziation ist an eine
55
In der Zeit, als die Schule Münchhausen noch Mittelpunktschule war, wurde ihr der Name
„Mittelpunktschule Oberes Wetschaftstal“ gegeben. Dieser Name ist für die jetzige
Grundschule wenig angemessen.
56
In Münchhauen gibt es keinen weiteren öffentlichen Spielplatz. An den Nachmittagen wird
der Schulhof zum sozialen Treffpunkt für Kinder und junge Mütter. Stärker als am Vormittag
wird der Schulhof am Nachmittag als Sport- und Bewegungsraum genutzt.
57
Zur Förderung der Spiel- und Bewegungsfreude verfügt die Schule über mobile Sielgeräte,
die bei gutem Wetter den Kindern während der Pausen zur Verfügung stehen.
94
ästhetische Gestaltung gebunden, ohne dass sie wie die angestrebte
Naturerfahrung pädagogisiert vermittelt wird; sie wirkt durch ihr Sein im
Alltag der Kinder. Leicht kann aus der Zuwendung zur Sache auch eine
Zuwendung zu sich selber werden. Dies gilt für die künstlerisch ästhetische
Dimension der Schulhofgestaltung (siehe Kapitel: Teilabstrakte Skulptur) wie
für Realbegegnungen im Jahreskreislauf der Natur.
Gestaltungselemente:
Balancieren – Gleichgewichtssinn, Turnen, Klettern, Springen,
Partnerspiele – Gruppenspiele und Ruhezonen
Der Aufbau der meisten Spielgeräte erfolgte im Dezember 2005, der alte
Weichbodenbelag war zuvor von den Eltern aufgenommen worden und ist
anschließend wieder verlegt worden. Im Sommer 2006 sind noch vier
verschiedene Balanciergeräte von Seiten der Eltern aufgebaut worden, die
reinen Spielgerätekosten hat der LK Marburg-Biedenkopf (Herr
Weihershäuser) übernommen.
Insgesamt zog sich die Sanierung des Schulhofes über einen langen Zeitraum.
Von Seiten des Landkreises sind erhebliche Mittel aufgebracht worden, aber
auch von Seiten des Fördervereins (über 10 000 Euro). Das ist für eine kleine
Schule mit 150 Kindern ein hoher Betrag. Die politische Gemeinde selber nutzt
den Spielplatz am Nachmittag, stellt aber keine finanziellen Mittel bereit.
Die Einweihung des sanierten Schulhofes fand 2007 statt.
Ausstehend ist eine Erneuerung der Feuerwehrzufahrt, Die Anlage einer
Lauffläche und längerfristig die Sanierung des Fußballfeldes.
4.06 Rauchen in der Schule
Im § 3 Absatz 9 Satz 3 des Hessischen Schulgesetzes vom 26. November 2004
wird das Rauchen im Schulgebäude und auf dem Schulgelände nicht gestattet.
In ihrem Bestreben, Schule zu gestalten, versuchen Bildungspolitiker auch in
unserer pluralistischen, freiheitlichen Gesellschaftsordnung Jugendliche und
Erwachsene über die Schule nachhaltig zu erziehen. Das Ziel entspricht dem
medizinischen Erkenntnisstand und die Durchsetzung wird mit
Ordnungsmaßnahmen gegenüber Kindern und Lehrern abgesichert. In der
Praxis wird sich zeigen, ob heute eine gesellschaftliche Akzeptanz zur
Durchsetzung eines Rauchverbotes gegeben ist, die nicht gegeben war, als
Raucherecken vor Jahren in Schulen erlaubt wurden. Das Rauchen ist aus
unserer Sicht Teil einer Gesamtproblematik, die folgende Fehlentwicklungen
umfasst:
 Bewegungsmangel
 Fehlernährung,
 fehlende Soziabilität
 abnehmende Familienstabilität
 offene Werteerziehung
Wie diese offensichtlichen Fehlentwicklungen diskutiert werden, lässt
vermuten, dass mit der Insellösung eines Schulrauchverbotes nur ein kleiner
Schritt gegangen wurde.
95
Das Rauchverbot ist in der Grundschule Münchhausen schon seit vielen Jahren
erfüllt und bedarf zur Durchsetzung keiner weiteren Konzepte. Im Rahmenplan
finden wir ausreichend Anregungen, um die Suchtproblematik anzusprechen:
 Gesunde Ernährung,
 Tagesablauf in Arbeits- und Entspannungsphasen,
 Bewegungserziehung,
 Selbstentfaltung und Sinngebung des Lebens,
 Achtung des Lebens - des eigenen und des anderen,
 Miteinander leben lernen, mit Schwächen und Stärken leben,
 Umgangsformen und Konfliktlösung,
 Verbote und Gebote.
Darüber hinaus erscheint es sinnvoll, jedem Schulkind die Wertigkeit seines
Seins in der Schule durch strukturelle Vorgaben zu stärken, dies betrifft:
 die Kriterien für die Einschulung,
 den Grundsatz der Förderung versus Auslese,
 Lernerfolgskontrollen in ihrer Begrenztheit wahrzunehmen, in der sie
eine Persönlichkeit spiegeln,
 Standardarbeiten; Orientierungsarbeiten, Vergleichsarbeiten nicht zum
Richtziel von Unterricht zu erheben,
 Die Einstufung nach der vierten Jahrgansstufe nicht mit Wertigkeiten
zu vermengen (die besten Kinder kommen ….und haben die
Wahlmöglichkeit).
Um der Minderwertigkeit in der Selbsteinschätzung entgegenzutreten, muss
jeder Heranwachsende und Erwachsene erleben können, dass er bei aller
Verschiedenheit ein bejahtes vollwertiges Mitglied unserer Gesellschaft ist,
dies bleibt ein wichtiges Ziel in der Drogenprophylaxe.
58
Suchtbeauftragter : Schulleiter W. Vajen
4.06 Sport- und bewegungsfördernde Grundschule
Die bewegungsfördernde Schule steht unter dem Leitthema „Schule und
Gesundheit“. Aus diesem Leitthema wurden in den letzten Jahren
schwerpunktmäßig die Projekte „Miteinander leben lernen“, „Das gesunde
Frühstück“ und die „Schulhofgestaltung“ bearbeitet und diese Themen bleiben
kontinuierlich in unserer Beachtung. Als neuer Schwerpunkt wurde nun das
Thema „Bewegungsförderung“ vom Kollegium ausgewählt, nicht zuletzt
deshalb, weil wissenschaftliche Untersuchungen ergeben haben, dass Kinder
zunehmend motorische Defizite aufweisen und die körperliche
Leistungsfähigkeit zurückgeht, was regelmäßig ein Thema in der Presse ist.
Mehr Bewegung und Sport kann einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der
Kinder an unserer Schule leisten sowie Selbstwertgefühl, Motivation und
Lernatmosphäre verbessern. Im Bereich Sport- und Bewegungsförderung
58
Vgl. ABl. 5/05 S. 339 ff. Dienstvereinbarung über die Hilfe für suchtmittelkranke oder –
gefährdete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich der Hessischen Bildungsverwaltung.
96
haben wir in den letzten Jahren bereits verschiedene Aktivitäten entwickelt
(z.B. Schulhofgestaltung, Aktive Pause, Sport- und Spielaktionen, etc.). Mit
dem angestrebten Zertifikat „Bewegte Schule“ wollen wir im Rahmen unseres
Schulentwicklungsprozesses zu einer sport- und bewegungsfördernden
Grundschule werden.
1.0
Es gibt kein Medikament und keine Maßnahme, die
einen vergleichbaren Effekt hat wie das körperliche
Training. Gäbe es ein solches Medikament mit solch
hervorragenden Wirkungen und quasi ohne
Nebenwirkungen, wäre jeder Arzt gehalten, es zu
verschreiben."
(Prof. Dr. med. Wildor Hollmann, Präsident des Deutschen Sportärztebundes)
Bewegung ist ein grundlegendes Bedürfnis eines jeden Kindes. Über
Bewegung erkunden, entdecken und gestalten Kinder ihre Welt. Bewegung ist
für eine ausgewogene körperliche und geistige Entwicklung unverzichtbar.
Bewegung muss folglich über den Sportunterricht hinausgehen und zu einem
rhythmisierenden Element des gesamten Unterrichts sowie einem
unverzichtbaren Bestandteil des Schullebens werden. Dies entlastet die
Lehrkräfte in der Klasse und wirkt sich positiv auf die Unterrichtgestaltung
aus. Ein bewegungsfreundlicher Alltag soll zudem einen wichtigen Beitrag zur
Gesundheit der Kinder an unserer Schule leisten sowie Selbstwertgefühl,
Motivation und Lernatmosphäre verbessern.
2.1
Sport- und Schwimmunterricht
Alle Klassen haben die von der Stundentafel vorgesehenen drei Stunden
Sportunterricht in der Woche. Sport findet überwiegend in der Turnhalle statt,
deren Ausstattung durch Anschaffungen und Ergänzungen in den letzten
Jahren als gut zu bezeichnen ist. Weitere Möglichkeiten für sportlichen
Unterricht bestehen auf dem Pausengelände sowie im nahe gelegenen Wald
und auf dem Fußballplatz. Trotz wiederholter Ansprache des Landkreises
haben wir immer noch keine Sprunggrube und Laufbahn. Bezüglich der
vorgeschriebenen Bundesjugendspiele ist daher die Chancengleichheit unserer
Schüler gegenüber anderen Schulen nicht gewährleistet. Allerdings hat uns der
Landkreis kürzlich die Realisierung einer Außensportanlage für 2008 in
Aussicht gestellt. Im 2. und 4. Schuljahr findet der Schwimmunterricht für ein
halbes Jahr im nahe gelegen Wetter statt (Busfahrt), das dortige Hallenbad
verfügt über günstige Bedingungen für Schwimmer und Nichtschwimmer. Die
vorhandene Ausstattung mit Kleingeräten ist noch verbesserungsfähig.
2.2
Schulhof als Bewegungs- und Spielraum
Durch erhebliche Investitionen und Anschaffungen in den letzten Jahren hat
sich das Schulhofgelände zu einem Ort der Bewegungsförderung gewandelt.
Neben Rasenflächen mit Bäumen und Sträuchern sowie einem Asphaltbereich
gibt es Ruhezonen mit Bänken und Tischen. Es existieren sechs Fußballtore,
Basketballkorb, Tischtennisplatte, Sandkasten, Schaukel, zwei Holzhäuschen,
97
Kletterwand, Großwippe, Drehscheibe, Hangelgerüst, großes Holzspielgerät,
Riesenrutsche, großes Vogelnest sowie Reck und vier Balancierstationen. Der
Spielewagen enthält Stelzen und Rollbretter. Weiterhin stehen den Kindern bei
trockenem Wetter verschiedene Pedalos Holzfahrzeuge und Becherstapeln zur
Verfügung. Trotz dieser günstigen Voraussetzungen für eine aktive Pause sind
Weiterentwicklungen denkbar (z. B. Pausensport-Kisten).
2.3
Tägliche Bewegungspausen in der Klasse
Bewegungs- und Entspannungspausen im Klassenzimmer sowie im
Fachunterricht finden in den Klassen noch unregelmäßig und sehr
unterschiedlich statt. Die bisherigen Ansätze wie z.B. kleine Bewegungsspiele,
Brain-Gym, Bewegen nach Musik sollten ausgebaut werden und häufiger zur
Anwendung kommen, da sie positive Auswirkungen auf das Lernen, Verhalten
und Leisten der Kinder haben.
2.4
Spiel- und Sportfeste
Im Stadion der Gesamtschule Wetter werden jährlich die Bundesjugendspiele
(Wettbewerb Leichtathletik) durchgeführt - seit zwei Jahren mit neuer
Konzeption: vielseitigere Stationen wie Kartonsprint, Geländelauf, Ballstoßen,
Flatterball-Weitwurf, Reifen- und Zonensprung sorgen für mehr Bewegung
und Spaß bei den Kindern. Zudem gibt es ein gemeinsames Aufwärmen und
einen freien Spielbereich mit Bällen, Seilen, Reifen, etc. Diese
wettkampforientierte Form mit der Verleihung von Urkunden an alle Kinder
hat sich bewährt, benötigt aber viele helfende Eltern und eine aufwendige
Vorbereitung. Unregelmäßig findet das „alternative Spielefest“ mit vielen
verschiedenen Stationen und Materialien statt - meist im Rahmen eines
Schulfestes mit Eltern sowie Kaffee und Kuchen. 2005 fand erstmalig ein
Sponsorenlauf mit unterschiedlichen Strecken auf dem Schulgelände statt.
Dieser Geländelauf mit Schulfestcharakter wurde von Kindern und Eltern gut
angenommen.
2.5
Zusammenarbeit Schule - Sportverein
Diesbezüglich gibt es erste Erfahrungen mit dem Verein für psycho-motorische
Entwicklungsförderung in Wetter sowie Mitarbeitern der Sportarten
Tischtennis und Fußball. So erhielt 2006 jede Klasse eine zweistündige
Einführung in die Sportart Tischtennis durch Übungsleiter des örtlichen
Vereins. Weitere Gespräche finden zurzeit mit folgenden Vereinen finden
statt: Tennis, Kunstradfahren, Leichtathletik, Kinderturnen, Trachtentanz,
Reiten, Pfadfinder.
2.6
Bewegungsangebote in Projektwochen
Auf den regelmäßig durchgeführten Projektwochen der letzten Jahre wurden
bewegungsorientierte Angebote wie z. B. Zirkus, Inliner, Fußball, Reiten,
Theater gemacht. Dies findet bei den Kindern große Resonanz und soll auch
weiterhin so stattfinden.
2.7




Weitere Bewegungsaktivitäten
Wandertage, Exkursionen, Unterrichtsgänge, Schlittentage
Klassenfahrten, Schullandheimaufenthalte
Bewegungsangebote für Kinder der Betreuung
Darstellendes Spiel (Theater, Rollenspiel, Pantomime)
98

Fußgänger- und Fahrradführerschein, Verkehrsunterricht
In unserer Schule als Lebens- und Lernraum spielt Bewegung und Sport bereits
eine tragende Rolle. Da Kinder immer weniger grundlegende Vorerfahrungen
aus dem frühen Kindalter in die Schule mitbringen, erscheint es umso
wichtiger, mehr Bewegung im gesamten Unterricht und im schulischen Alltag
zu ermöglichen.
Bewegung und Sport soll dazu beitragen:






die Gesundheit und das Wohlbefinden der Kinder zu erhöhen
das Sozialverhalten zu verbessern
die Lernmotivation zu steigern und Unterrichtsstörungen zu verringern
die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit zu steigern
das individuelle Selbstwertgefühl zu stärken
biologische Reifungs- und Entwicklungsprozesse zu fördern
Diese Ziele sollen in folgenden, sich gegenseitig ergänzenden
Zusammenhängen verfolgt werden: Aktive Pause - Schulhof in Bewegung,
Sport- und Schwimmunterricht, Bewegter Unterricht, dynamisches Sitzen,
Spiel- und Sportfeste, Stacking-Turniere, Klassenfahrten, Wandertage,
Kooperation Schule - Sportverein, Projektwochen, Elterninformationen.
Das wünschenswerte Ziel einer Ausstattung mit neuen, ergonomischen
Schulmöbeln ist aufgrund fehlender Finanzierungsmöglichkeiten kurzfristig
nicht realisierbar. Im Bereich „Bewegtes Sitzen“ sind dennoch kleinere
Fortschritte möglich wesen (z.B. Ballkissen als Angebot, Aktionstag „Sitzen
und Bewegen“).
Die Schule wurde 2010 als “Bewegte Schule“ zertifiziert.
4.09 Pausenhof für die Gemeinde öffnen
Der Pausenhof ist nachmittags für die Kinder der Gemeinde geöffnet, damit sie
einen gesicherten bewegungsanregenden Aufenthaltsort am Nachmittag haben.
Ziel ist es, den Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation
entgegenzuwirken, dass neben dem Hungertod die Häufigkeit und der
Schweregrad von Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas) weltweit
dramatisch zunimmt. Hauptursachen sind falsches Ernährungsverhalten sowie
Bewegungsmangel. Immer mehr Kinder und Jugendliche haben
gesundheitliche Probleme wie Haltungsschäden, Konzentrationsmangel,
Nervosität und Hyperaktivität.
Positive Ziele für die Gesundheit durch Bewegung sind:
 bessere Blutzirkulation
 weniger Fettleibigkeit
 stärkere Muskeln
 stärkerer Knochenbau
 weniger Bluthochdruck
 bessere Schlafmuster
 höheres Selbstvertrauen
 Stressabbau durch Bewegung
 Stimulierung des Intellekts
99
4.07 Der Schulwegeplan (Mobilitätserziehung)
Die Elternschaft hat im Hinblick auf die Verkehrssicherheit ihrer Kinder bei
der
Benennung von Problembereichen eine wesentliche Aufgabe. Bei der
Überarbeitung des Schulwegeplanes, die alle paar Jahre erfolgt, werden die
Eltern im Hinblick auf mögliche Gefahrenpunkte befragt. Der Schulleiter fährt
im Rahmen der Schulwegeplanprüfung die Buslinie mit ab und informiert sich
bei den Busfahrern über Problembereiche. Der Landkreis wird über
Verbesserungswünsche informiert.
Schulwegeplan und
Schülerbeförderungsplan
Grundschule Münchhausen
Liebe Eltern,
wer Kinder hat, sieht den Straßenverkehr mit anderen Augen:
Zebrastreifen auf dem Weg zur Schule werden zum ersten Mal richtig
wahrgenommen – aber auch, dass mache Verkehrsteilnehmer sich dort
wenig vorbildlich verhalten. Auf Straßen werden Gefahrenstellen
bemerkt, mit denen die Kinder noch nicht zurecht kommen können. Die
Sicherung des Schulweges59 und der Schülerbeförderung ist eine
gemeinsame Verpflichtung von Schule und Elternhaus. Aus diesem
Grunde ist dieser "Schulwegeplan und Schülerbeförderungsplan"
entstanden.
Zielsetzung dieses Planes ist es, Schüler und Eltern60 darüber zu
informieren,
 wie die Schüler sicher von ihrer Wohnung zur Schule bzw. zu
den Schulbushaltestellen und nach Schulschluss von dort nach
Hause zurückgelangen können,
 wie die Schülerbeförderung im Einzugsbereich der Grundschule
Münchhausen organisiert ist,
 welches Verhalten von den Schülern erwartet werden muss,
damit ein
reibungsloser und
vor allem unfallfreier
Schülertransport auch in Ausnahmesituationen gewährleistet
werden kann,
 in welchen Bereichen Verbesserungen angeregt werden können.
59
Sicherung der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg Erlass vom 21. April 1997
VI A - 601/60 - 364
60
Weitere interessante Information im Internet: www.ZuFusszurSchule.de/
100
Dieser Plan dient uns auch als Arbeitsgrundlage, um weitere
Verbesserungen für die Sicherheit der Schulwege und der
Schülerbeförderung zu erreichen. Wenn Sie, liebe Eltern, dazu
Hinweise und Verbesserungsvorschläge haben, geben Sie uns davon
Kenntnis, damit wir Ihre Anregungen aufgreifen können. Wählen Sie
hierfür die schriftliche Form. Wir werden Ihr Anliegen bei der Polizei
oder dem Straßenbauamt vortragen. Probleme, die während des
Linienverkehrs auftreten, regeln Sie bitte direkt mit dem Reisebüro
Diehl.
Elternbeirat
Vajen, Schulleiter
Überarbeitete Version 2005
1. Allgemeine Informationen
Der Schuleinzugsbereich der Grundschule Münchhausen umfasst die
Ortsteile Münchhausen,
Wollmar,
Niederasphe,
Oberasphe,
Simtshausen.
Für den gesamten Einzugsbereich mit Ausnahme des Ortes
Münchhausen ist eine Schülerbeförderung organisiert, die sicherstellt,
dass die Schulkinder morgens rechtzeitig zur Schule kommen und nach
Unterrichtsschluss wieder zurück in ihre Wohnorte befördert werden.
Der Linienbus fährt die Ortschaften so an, dass die Kinder ohne
Straßenüberquerung bei der Haltestelle ein- und aussteigen können.
In
den
einzelnen
Ortsteilen
sind
eine
oder
mehrere
Schulbushaltestellen
eingerichtet.
Einige
Haltestellen
haben
Wartehäuschen zum Unterstellen, manche haben eine Haltebucht.
An der Haltestelle der Schule führt zu den Ankunfts- und Abfahrzeiten
der Busse eine Lehrkraft Aufsicht. Damit soll sichergestellt werden,
dass sich die Schüler bei der Ankunft und Abfahrt der Busse
diszipliniert verhalten und Unfälle vermieden werden. Zu den
Bushaltestellen in den Orten sollten Eltern ihre Kinder bei schlechtem
Wetter, Dunkelheit und Glatteis begleiten, dies ist besonders bei
Ersklässlern wichtig.
Elternbrief (Muster)
101
Verkehrserziehung im Elternhaus:
früh beginnen, stetig fortsetzten.
Es ist bekannt, dass auch schulreife Kinder entwicklungsbedingt noch
nicht fähig sind, sich im heutigen Straßenverkehr angemessen zu
verhalten. Die Kinder haben einen kleineren Blickwinkel, schätzen
Geschwindigkeiten und Gefahrenmomente noch falsch ein. Umso
wichtiger ist das regelmäßige Verkehrstraining und die häufige
Belobigung. Kinder lernen am besten, wenn sie etwas selbst
ausprobieren und unmittelbar erfahren dürfen. Sie lernen auch gut,
wenn ein vertrauter Erwachsener das richtige Verhalten vormacht und
ihre eigenen Versuche, etwas richtig zu machen, zufrieden oder
begeistert kommentiert.
Eltern von Schulanfängern sollten mit ihren Kindern die Wege
"einüben", d.h., die Wege gemeinsam gehen, auf Gefahrenpunkte
hinweisen und Verhaltensweisen einüben; dies gilt auch in Orten mit
weniger Verkehr. Zu Gunsten der Sicherheit sind manchmal kleine
Umwege sinnvoll. Sehr wichtig ist eine Absprache darüber, an welchen
Stellen Straßen überquert werden.
Bei Druckknopfampeln sind die Wartezeiten oft so lang, dass Kinder
ungeduldig werden und meinen, die Ampel sei defekt. Zeigen Sie ihrem
Kind, dass die Anlage Zeit braucht. Weisen Sie auf die Gefahren hin,
wenn die Ampel gleichzeitig für Fußgänger und Autos von einer
Seitenstraße grün ist. Die Benutzung des Fußgängerüberweges ist trotz
der vermeintlichen Sicherheit gefährlich. Es hilft, wenn die Kinder beim
Überqueren der Straße einen Arm nach vorne weit herausstrecken.
Beachten Sie bitte Broschüren, die von der Schule zum Thema
Schulweg/Schulwegsicherheit verteilt werden.
Problematische Wetterlagen
Auch bei "problematischen Wetterlagen" besteht eine Verpflichtung für
die Kinder, pünktlich an der Haltestelle zu sein.
Bei Busverspätungen müssen die Schüler an der Haltestelle warten.
Durch witterungsangepasste Kleidung müssen Eltern dafür Sorge
tragen, dass ihre Kinder die Wartezeit ohne gesundheitliche
Beeinträchtigung überstehen. Verlassen Schulkinder die Haltestelle
eigenmächtig, geht die Verpflichtung zum Schülertransport auf die
Eltern über.
Im Fall von Busverspätungen sollte beim Busunternehmen nachgefragt
werden, wenn eine Wartezeit von mindestens zehn Minuten verstrichen
ist. Es ist nicht sinnvoll, in der Schule anzurufen, da der direkte Weg zur
Klärung von Problemen der Kontakt zum Busunternehmer ist. Es ist
daher sinnvoll, wenn bei schwierigen Wetterlagen zumindest ein
Elternteil aus dem Einzugsbereich an der Bushaltestelle die Kinder
betreut.
102
Hören Sie Radio, bevor Sie bei sehr schlechtem Wetter Ihr Kind zur
Bushaltestelle schicken oder bringen. Wenn witterungsbedingt für die
Gesamtschule Wetter Unterrichtsfrei gewährt wird, gilt dies auch für
die Schule Münchhausen. Im Übrigen entscheiden die Eltern in eigener
Verantwortung, ob sie ihr Kind bei extrem schlechten Wetterlagen in
die Schule schicken. Dies leitet sich aus der Verantwortung für die
Sicherheit auf dem Schulweg ab, die von den Eltern getragen wird. Da
Lehrerinnen und Lehrer auch bei widrigen Verkehrsverhältnissen
versuchen müssen, ihren Dienstort zu erreichen, werden Kinder, die zur
Schule kommen, auf jeden Fall beaufsichtigt und ggf. erst dann nach
Hause geschickt oder befördert, wenn die Sicherheit der Verhältnisse
dies erlaubt.
Bedenken Sie bitte, dass Busse den Linienverkehr witterungsbedingt oft
an glatten Gefällstrecken oder windverwehten Straßen einstellen
müssen, während der PKW-Verkehr noch möglich ist.
Verhalten beim Schülertransport
Die An- und Abfahrzeiten der Schulbusse sind dem Stundenplan
angepasst. Die Abfahrtszeit ist jeweils fünf oder 10 Minuten nach
Unterrichtsende. Regelmäßig findet eine Anfahrt zur ersten und zweiten
Stunden statt; Abfahrten jeweils nach der vierten, fünften und sechsten
Stunde. Die Schüler müssen pünktlich an der Haltestelle sein, eine
Verpflichtung der Busfahrer, zu warten, besteht nicht. Ein Fahrplan wird
den Eltern bei der Einschulung und später bei Bedarf zur Verfügung
gestellt.
Verhalten an der Haltestelle:
Die Fahrbahn ist stets frei zu halten.
Vor dem heranfahrenden Bus ist Abstand zu halten, bis er hält.
Die Kinder stellen sich hintereinander auf.
Beim Einsteigen nicht drängeln und stoßen.
Verhalten im fahrenden Bus:
Soweit möglich, sind Sitzplätze einzunehmen (evtl. drei Schulkinder
auf zwei nebeneinander liegende Sitzplätzen).
Auf Stehplätzen festhalten, um bei plötzlichen Kurven und
Bremsungen Stürze und Verletzungen zu vermeiden.
Nicht auf die Sitzplätze steigen.
Nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers ablenken.
Den Anweisungen des Busfahrers ist in jedem Fall Folge zu leisten.
Verhalten an der Bushaltestelle an der Schule bei der Abfahrt:
Nach der Schule sollen die Schüler und Schülerinnen ohne zu
rennen zur Bushaltestelle gehen, sie werden von einer Lehrkraft
vom Halteschild auf dem Schulhof zum Bus geführt, die begleitende
Lehrkraft dreht das Warteschild von „rot“ nach „grün“.
Der aufsichtführenden Lehrkraft oder anderen Mitarbeitern der
Schule ist zu melden, wenn der Bus verpasst wurde. Verpasst ein
Kind die Abfahrt nach der vierten oder fünften Stunde, so kann es
den jeweils folgenden Bus benutzen. Verpasst ein Kind die Abfahrt
103
nach der 6. Stunde, so muss das Kind von den Eltern oder
beauftragten Personen abgeholt werden.
Der Heimweg darf von "Buskindern" nicht zu Fuß oder per Anhalter
angetreten werden.
Sie sollten wissen, dass aufgrund der Beförderungsrichtlinien die
Erziehungsberechtigen für alle Schäden haften, die von ihren Kindern in
den Schulbussen verursacht werden. Der Busfahrer ist für die
Sicherheit und Ordnung im Schulbus verantwortlich. Wird daher seinen
Anordnungen nicht Folge geleistet, kann in schweren Fällen das
betreffende Schulkind von der Beförderung ausgeschlossen werden.
Die Schulwege
Um den Weg zur Schule oder zur Bushaltestelle möglichst sicher zu
machen, sollten die Kinder folgende Verhaltensgrundsätze
berücksichtigen:
Soweit vorhanden, sollten nur Gehwege benutzt werden.
Sind keine Gehwege vorhanden, so sollte die Schulkinder äußert
links (entgegen der Fahrtrichtung der Kraftfahrzeuge) gehen.
Sind sichere Straßen und Fußwege in der Nähe vorhanden, ist ein
vertretbarer Umweg in Kauf zu nehmen.
Die Schulwege
und die Schulbushaltestellen
Im Folgenden ist der derzeitige "Ist-Zustand" der Schulbushaltestellen
und der Schulwege beschrieben. Dabei wird auch auf aktuelle Gefahren
und Probleme hingewiesen. In den beigefügten Karten sind die
Einzugsgebiete der Schulbushaltestellen eingezeichnet, besondere
Gefahrenstellen sind markiert.
Münchhausen (Karte 1)
Schulwege in Münchhausen
Die Wege zur Schule in Münchhausen sind im Wesentlichen durch die
Bundesstraße B 252 qualifiziert: die Überquerung der Bundesstraße ist
in jedem Falle eine außerordentliche Gefahr. Insbesondere morgens,
zum Schulbeginn ist das Verkehrsaufkommen auf der Bundesstraße
sehr hoch. In allen Nebenstraßen ist die Höchstgeschwindigkeit von 30
km/h vorgeschrieben.
Münchhausen kann in drei Einzugsbereiche aufgeteilt werden. Das
Gebiet 1 ist der Bereich östlich der Bundesstraße. Hier sind
vergleichsweise wenige Gefahrenpunkte vorhanden.
104
Die Wohngebiete westlich der Bundesstraße kann man in zwei Gebiete
einteilen, aus denen die Kinder die Bundesstraße überqueren. Es gibt
mittlerweile zwei ampelgesicherte Überwege (Kreuzung Battenberger
Straße und Bäckerei Weller), die grundsätzlich zur Überquerung der B
252 benutzt werden sollten. Besonders bei der Goosgasse ist eine
Überquerung der Bundesstraße gefährlich, weil die Straße hier durch
ihre Biegung sehr unübersichtlich ist. Vielfach sind auf Grund der engen
Straßen keine Gehwege vorhanden. In diesen Fällen ist unter
Umständen ein etwas längerer, aber sicherer Schulweg in Kauf zu
nehmen. Außerdem empfiehlt sich die Benutzung von alten Dorfwegen,
die von der Gemeine gepflegt werden müssten, z. Bsp.:
der Dorfweg "In den Rotgärten" anstelle der Straßen "Schmiederain"
oder "Talhäuser Straße" im Bereich der Kirche
die Nutzung des Fußweges "Im Damm" und der Pfarrgasse" anstelle
der Talhäuser Straße".
Auf einige Bereiche mit Gefahrenpunkten soll hingewiesen werden:
Die "Schulstraße" hat keinen bzw. einen sehr schmalen Gehweg, sie ist
zur "Talhäuser Straße" schlecht zu übersehen und schlecht
beleuchtet(1). Der Straßenzustand der Schulstraße ist streckenweise
sehr schlecht.
Die Überquerung der "Talhäuser Straße" von der "Höhenstraße" aus
kommend ist gefährlich (2).
Im "Sandweg" ist die Kuppe zwischen "Christenberger Straße" und "Im
Gesenne" nur mit einem schmalen Gehweg versehen und
unübersichtlich. Die vorhandenen Gehwege werden regelmäßig mit
Lastwagen, von Anwohnern und Besuchern der Praxen verbotswidrig
zugeparkt, so dass die Kinder gerade in diesen Bereichen auf die
Straße ausweichen müssen und damit einer besonderen Gefährdung
unterliegen (3).
Schulbushaltestelle an der Schule (A)
An der Schulbushaltestelle (Rondell) der Schule steigen die
Fahrschüler aus und gehen dann zur Schule Es ist verboten, an den
Dorfteich zu gehen. Nach der Schule müssen die Kinder beim
Busschild auf dem Schulhof auf die begleitende Lehrkraft warten.
Lage:
Beschilderung:
Schulstraße, am Rondell
vorhanden
Beschreibung: Die Haltestelle liegt unterhalb der
Schule und kann vom Schulgrundstück nicht
überblickt werden. Der Weg zur Schule führt die
Kinder über den öffentlichen Weg "Im Damm"
(ohne Bürgersteig). Diese Straße war von der
Gemeinde zur Sackgasse umgewidmet worden.
Da aber die Sperrpfosten nicht sehr fachmännisch
einbetoniert waren, sind sie wieder entfernt
worden. Lediglich die Beschilderung ist noch
105
erhalten geblieben und erinnert an die
kinderfreundliche Planung der Gemeinde. Die
Bushaltestelle liegt in einem Wendeplatz (Rondell)
und ist mit einem oftmals verdreckten
Wartehäuschen ausgestattet, da hier abends der
Treffpunkt der Dorfjugend ist. Da die Kinder von
einer Lehrkraft vom Bus geholt und mittags zum
Bus begleitet werden, wird das Wartehäuschen
von den Grundschulkindern nicht benutzt.
Bemerkung:
Die Bushaltestelle ist gleichzeitig die zentrale
Haltestelle
von
Münchhausen
für
den
Schulbusverkehr zur Gesamtschule Wetter. Die
Kinder müssen darauf hingewiesen werden, wo
sie in diesem teilweise unübersichtlichen Bereich
die Straße überqueren sollten.
Haltestelle: B 252 - Heilige Mühle (B)
Lage:
B 252, Münchhausen in Richtung Simtshausen,
recht von der Heiligen Mühle
Beschilderung:
ja
Beschreibung:
Diese Haltestelle mit Haltebucht wurde für die
Kinder des Mühlenbesitzers eingerichtet.
Die Haltestelle kann nur einseitig benutzt werden.
Die Haltestelle wird zurzeit nicht bedient.
Bemerkung:
Oberasphe (Karte 2)
Schulwege zu den Schulbushaltestellen
Es sind keine Erläuterungen notwendig.
Gefahrenpunkte:
keine Hinweise gegeben.
Haltestelle: Aspher Straße (A)
Lage:
Beschilderung:
Aspher Straße an der Brücke
vorhanden
Die Haltestelle liegt abseits der Hauptstraße. Das
etwas zurückliegende Wartehäuschen liegt
gegenüber der Kreissparkasse.
106
Bemerkungen:
Einzugsbereich:
Gefahrenpunkte:
Der in der Aspher Straße fehlende Fußweg ist
aufgrund der geringen Ausdehnung des Ortes
vertretbar:
Dies ist die einzige Haltestelle im Ort.
An den Straßen zur Haltestelle sind oft keine
Gehwege vorhanden. Aufgrund des geringen
Verkehrsaufkommens im Ortskern stellt dies keine
Gefahr dar. Problematisch ist die Überquerung der
Landstraße L 3090 (Lindengraben) (1). Die Kinder
aus dem Bereich nördlich der Straße müssen an
unübersichtlichen Stellen die Straße überqueren.
Zudem fahren die den Ort durchquerenden
Fahrzeuge oft mit überhöhter Geschwindigkeit.
Wollmar (Karte 3)
Schulwege zu den Schulbushaltestellen
Es sind keine Erläuterungen notwendig.
Gefahrenpunkte:
keine Hinweise gegeben.
Haltestelle
Lage:
Beschilderung:
Einzugsbereich:
"Schillerhöfe“)
An der K 88, Bereich "Schillerhöfe"
beiderseitig
der Bereich "Schillerhöfe",
Die Haltestelle wird zurzeit nicht bedient.
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
„Grabenstraße“ Dorfstraße - Kainsbergweg
An der "Dorfstraße", Ecke "Kainsbergweg"
beiderseitig
Das Wartehäuschen liegt etwas zurück im
Kainsbergweg.
Ein
Bürgersteig
im
Haltestellenbereich ist vorhanden. Die Haltestelle
ist auf beiden Seiten gut zu übersehen.
Der östliche Teil Wollmars bis zur Linie
Tannenweg - Lindenberg- Gingesteg
Einzugsbereich:
Haltestelle
(a)
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
„Gasthaus zur Post“
Dorfstraße - Steingasse
An der "Dorfstraße", Ecke "Steingasse"
zurückliegend
am
Wartehäuschen
als
Schulbushaltestelle
Die Haltestelle liegt an einem freien Platz
zwischen Steingasse und Gasthaus "Zur Post".
Das Wartehäuschen liegt hinter diesem Platz. Die
Gehwege an der Dorfstraße sind in diesem
Bereich ist teilweise sehr schmal.
107
Bemerkungen:
Die Haltestelle ist oft von parkenden Fahrzeugen
zugestellt.
Einzugsbereich:
Der westliche Teil Wollmars bis zur Linie
Tannenweg -Lindenberg - Ginesteg
Gefahrenpunkte: An der Dorfstraße sind die Gehwege sehr schmal und die
Straße ist in diesem Bereich sehr unübersichtlich. Ansonsten sind in diesem
Bereich die Wege zur Schulbushaltestelle ohne besondere Gefahrenpunkte.
Niederasphe (Karte 4)
Schulwege zu den Schulbushaltestellen
In Niederasphe ist eine Einteilung in Einzugsgebiete schwierig, da die
drei Bushaltestellen im Ortsbereich vergleichsweise eng zusammen
liegen. Die Kinder sollten in jedem Fall die nächste und die am
sichersten zu erreichende Haltestelle aufsuchen. Allgemein ist zu
bemerken, dass bei der Straßenerneuerung die Belange der Fußgänger
nicht ausreichend berücksichtigt worden sind. Insgesamt sind zu wenig
Fußwege vorhanden, bzw. hatte man sie im Straßenbereich farbig oder
durch anderes Straßenmaterial optisch als Fußgängerbereich
hervorheben können.
Gefahrenpunkte:
Als Gefahrenpunkt kann die Überquerung der Hauptdurchgangsstraße
L 3090 bezeichnet werden. Hier müssen den Kindern übersichtliche
Stellen zum Überqueren der Straße gezeigt werden.
Haltestelle: „Oberaspher Straße“
Lage:
Beschilderung:
Am Ortseingang Niederasphe wurde diese
Haltestelle für die Grundschüler zusätzlich
eingerichtet.
Ja.
Beschreibung:
Die Straße ist relativ eng, die Haltestelle wird nur
von wenigen Kindern benutzt, die zumeist von
einem Erwachsenen begleitet werden.
Bemerkung:
Ein Buswartehäuschen ist nicht vorhanden. Die
Kinder können sich bei schlechtem Wetter in einer
Hofeinfahrt unterstellen.
Haltestelle:
„Raiffeisenstraße“
Lage:
In der "Raiffeisenstraße", in der eine Richtung vor
dem Kindergarten, in der anderen Richtung zur
Ecke "Johannes-Müller-Weg" hin.
108
Beschilderung:
Beschreibung:
Ja, beidseitig.
Ein vom Fußweg zurückgesetzte Wartehäuschen
ist auf der Kindergartenseite vorhanden.
Bemerkung:
Auf der Seite zum "Johann-Müller-Weg" hin ist
keine Unterstellmöglichkeit vorhanden, die Kinder
stellen sich hier beim Raiffeisengebäude unter.
Haltestelle
„Violinstraße“
Raiffeisenstraße - Hauptraße
(B)
Die Haltestelle liegt an der Einmündung der
"Raiffeisenstraße" in die "Hauptstraße".
Lage:
Beschilderung:
nicht vorhanden
Beschreibung:
Die Haltestelle hat ein Wartehäuschen. Es liegt im
spitzen Winkel zwischen den beiden Straßen. Die
Busse halten entweder an der Hauptstraße vor
der Einfahrt in die Raiffeisenstraße oder in der
Raiffeisenstraße vor der Einmündung in die
Hauptstraße.
Bemerkung:
Zu dieser Haltestelle sind keine ausgebauten
Fußwege vorhanden, der Bereich ist etwas
unübersichtlich, das Verkehrsaufkommen ist nicht
sehr stark.
Haltestelle: Bachstraße - Weidenhausen (C)
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
In der "Bachstraße", kurz vor der Einmündung
"Weidenhausen"
keine
Ein Wartehäuschen ist etwas abseits an der
Straße "Weidenhausen" vorhanden. Die Straße ist
beiderseitig mit Gehwegen versehen.
Die Haltestelle wird zurzeit nicht bedient.
Simtshausen (Karte 5)
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung;
Beschreibung:
Bemerkung:
„Obersimtshausen“ Am Berge
Am Ortseingang gegenüber der Einmündung der
"Oberdorferstraße“
nicht vorhanden
Die Haltestelle liegt in einem Bereich mit wenig
Verkehr. Ein Wartehäuschen ist vorhanden. Es
gibt keine ausgebauten Gehwege zur Haltestelle.
Die Haltestelle ist nicht sehr deutlich markiert.
109
Einzugsbereich:
Gefahrenpunkte:
Der gesamte Bereich Obersimtshausen.
Für Kinder aus dem Bereich der Niederaspher
Straße und südlich davon ist der Weg zur
Bushaltestelle gefährlich, da die Mitteldorfstraße
keinen Gehweg hat und der Kreuzungsbereich
sehr gefährlich ist (prüfen 2008)
Vor Jahren schon ist diskutiert worden, die
Bushaltestelle so umzugestalten, dass der Bus die
Haltestelle nicht rückwärtsfahrend verlassen bzw.
diese rückwärtsfahrend ansteuern muss, was im
Bereich einer Bushaltestelle eigentlich untersagt
ist. In der Praxis halten verschiedene Busfahrer
deshalb auch an der Niederaspher Straße. Diese
Problematik ist bei entsprechenden Rundfahrten
mit der Polizei, dem LK und dem RMV als
veränderungswürdig protokolliert worden.
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Einzugsbereich:
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Einzugsbereich:
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Einzugsbereich:
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Bemerkungen:
„Alte Schule“, Mitteldorfstraße
Neben der ehemaligen alten Dorfschule
vorhanden
Haltestelle ohne Wartehäuschen. Ein Fußweg ist
nicht vorhanden, aufgrund des geringen
Verkehrsaufkommens nicht notwendig.
Mittelsimtshausen, Mitteldorfstraße
„Mittelsimtshausen“, Mitteldorfstraße
An der Kreuzung "Mitteldorfstraße"
mit
den
Wegen "Bornrain" und "Mittlere Pforte".
vorhanden
Haltestelle ohne Wartehäuschen. Ein schmaler
Fußweg ist vorhanden, der Bereich ist
verkehrsarm.
Mittelsimtshausen
„Untersimtshausen, Mühlenbach“
"Am Mühlenbach"
vorhanden, beidseitig
Kein Wartehäuschen, die Kinder können sich bei
einer Scheune unterstellen, ein Fußweg an der
Straße ist vorhanden.
Untersimtshausen (westlich der Bahnstrecke)
„Untersimtshausen“ B 252 Abzweigung
An der Straße "Am Mühlbach" zwischen B 252
und Bahnübergang
vorhanden
Ein neues Wartehäuschen liegt an der rechten
Seite in Richtung Untersimtshausen.
Der Zugang zur Haltestelle ist in jedem Fall mit
der Überquerung der stark befahrenen B 252
110
verbunden. Hier ist kein gesicherter Überweg
vorhanden.
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Einzugsbereich:
Gefahrenpunkte:
Haltestelle:
Lage:
Beschilderung:
Beschreibung:
Bemerkung:
Gefahrenpunkte:
„Am
Gründchen“
in
der
Nähe
der
Solargaststätte
An der B 252 ist diese Haltestelle neu angelegt
worden und ersetzt die Haltestelle, die früher
dichter am ehemaligen Bahnhof lag.
vorhanden
Haltestelle, ein neues Wartehäuschen ist im
sicheren Abstand zur Bundesstraße 2004 errichtet
worden, ein teilweise befestigter Fußweg an der
Straße ist vorhanden
Anwohner an der B 252 vom Bahnhof ab in
Richtung Todenhausen.
Ein Fußweg an der B252 ist in diesem Bereich nur
teilweise vorhanden. Eine Haltebucht ist nicht
vorhanden.
„Bundesstraße“ B 252 Rodenbachweg Abzweigung Obersimtshausen
Direkt an der B 252 (An der Marburger Straße Rodenbachweg) und gegenüber, sowie an der
Straße nach
Obersimtshausen
vorhanden
Die Bushaltestelle ist 2004 neu angelegt und mit
einem
Absperrgitter
zur
Straßenkreuzung
gesichert. Es gibt in diesem Bereich vier dicht
beieinander liegende Haltestellen, mit dem Ziel,
immer einen Ausstieg zu Fußgängerseite zu
ermöglichen.
An
der
Ecke
B
252
"Rodenbachweg" und an der Straße nach
Obersimtshausen (zur Kirche hin) befinden sich
vier neue Wartehäuschen.
Die Kinder müssen zu den Haltestellen auf der
Wetschaftsseite den ampelgesicherten Überweg
über die B 252 und z. T. anschließend die
Landstraße 3090 überqueren. Obwohl die
Haltestelle an der stark befahrenen Bundesstraße
B 252 liegt, hat die Haltestelle keine Haltebuchten.
Durch
die
Lage
der
Haltestelle
im
Kreuzungsbereich ergeben sich zusätzliche
Gefahrenmomente. Einzugsbereich: Der gesamte
Bereich "Schlagpfütze", begrenzt durch den
Kautsgraben im Süden und die Bahnstrecke im
Westen.
Hauptgefahrenquelle auf den Wegen zur
Haltestelle ist die Überquerung der B 252, - trotz
der vorhandenen Fußgängerampel. Teilweise ist
auch eine Überquerung der 3090 (Straße nach
111
Obersimtshausen/Niederasphe direkt an der B
252, Abzweigung Obersimtshausen) notwendig.
Dasselbe gilt für die K1 in Richtung Mellnau. In
diesem Bereich wurden neue Gehwege angelegt.
Die Busfahrer fahren die Haltestellen jeweils so an, dass die Kinder
zum Fußweg hin aussteigen können. Die vorgegebenen Haltestellen
werden den Busfahrern in einem Display angezeigt, ebenso die Zeit
des Rückstandes, bzw. einer vorzeitigen Ankunft. Den Busfahrern ist
nach eigener Auskunft die Einhaltung des Fahrplanes möglich. Die
Grundschüler verhalten sich an den Haltestellen weitgehend
diszipliniert, ggf. wird die aufsichtführende Lehrkraft über
unerwünschtes Schülerverhalten informiert, was in der Regel zu
„pädagogischen Maßnahmen“ führt. Abgesehen davon, dass es sinnvoll
ist, dass Eltern mit zur Bushaltestelle gehen sollten, was die Gefahren
minimiert, ergeben sich nur dann Probleme, wenn die Kinder im Winter
allein an der Haltestelle stehen und der Busfahrer die Linie aus
Sicherheitsgründen nicht bedienen kann. In der Regel erfolgt dann aber
auch von Eltern/Anwohnern eine Anfrage bei der Schule bzw. beim
Busunternehmer Diehl. Da die Grundschüler getrennt von den
Gesamtschülern gefahren werden, verläuft der Linienverkehr
zuverlässig, sicher und in der Regel konfliktfrei. Ggf. werden Probleme
zwischen dem Busunternehmer und der Schule angesprochen und
gelöst.
5.00 Bewährte außerschulisch vernetzte
Programmbausteine
Das Einschulungsverfahren
Die Eltern werden im Vorfeld des Einschulungsverfahrens auf einem
Elternabend über dessen grundlegenden Verlauf ausführlich informiert. In der
Anmeldewoche wird bei jedem Schulkind die kognitive, emotionale und
motorische Entwicklung festgestellt. Dabei liegt ein Schwerpunkt in der
Diagnose zur Feststellung zusätzlichen Förder- und Beratungsbedarfes, der
dann überwiegend in anderen Einrichtungen geleistet wird.
Mit allen Kindern wird ein Sprachtest durchgeführt. Er ist Grundlage für einen
möglichen Besuch der Vorlaufkurse Deutsch, die zurzeit an der Grundschule
Wetter durchgeführt werden. Die Sensibilität in der Elternschaft hat sich im
Hinblick auf die Entwicklung einer altersangemessenen Sprachkompetenz
dadurch erhöht.
Leseförderung in der Grundschule fängt mit der Zusammenarbeit mit den
Kindergärten an und setzt sich in einem klar strukturierten
Einschulungsprozess fort. „Welche Voraussetzungen fördern erfolgreiches
schulisches Arbeiten?“ Auf diese Fragen muss die Schule im Vorfeld der
Einschulung klare Antworten geben.
112
5.01 Allgemeine Erfahrungen zum Übergang in die Grundschule
Im Einschulungsverfahren hat der Elternwunsch eine besondere Bedeutung, er
wird sehr ernst genommen. Die Schule übt ihren Einfluss überwiegend durch
ein klar gegliedertes, verständliches und längerfristiges Aufnahmeverfahren
aus. Den Eltern muss ggf. Zeit gegeben werden, sich realistischer auf die
Entwicklungssituation des Kindes einzustellen. Besonders erschwerend wirkt
sich aus, wenn ein Kind bis zur Einschulung als entwicklungsverzögert
beschrieben wird, mit dem Einschulungsverfahren aber der Begriff der
Behinderung zur Beschreibung des kindlichen Entwicklungsstandes benutzt
wird. Hier ist eine besondere Sensibilität im Umgang mit dem Elternhaus
gefordert.
Der Übergang vom Kindergarten in die Schule gestaltet sich für die Kinder
relativ harmonisch und angstfrei. Problematisch erweist sich für die Schule,
dass zunehmend Kinder eingeschult werden müssen, die zum Lernen in der
Gruppe nicht ausreichend befähigt sind. Dies führt zu Belastungen für das
betroffene Kind, die gesamte Klasse und stellt an Lehrkräfte erhebliche
Anforderungen. Die Möglichkeiten der inneren Differenzierung bieten
erfahrungsgemäß keine ausreichende Problemreduzierung, ja selbst durch die
BFZ-Stunden, eine Zusammenarbeit mit der Ergotherapie, dem
Schulpsychologen oder einer Erziehungsberatungsstelle sind
Entwicklungsdefizite in der Regel nur langfristig und dennoch nur partiell mit
Unterstützung des Elternhauses aufzuarbeiten.
In den ersten vier Schuljahren wird die Lehrkraft zu einer wichtigen
Bezugsperson im sozialen Gefüge einer Klasse, sie hat eine
Vertrauensatmosphäre zu stiften, in der sich alle Kinder "angenommen" fühlen.
Sie wird so zum Liebes- und Identifikationsobjekt und reguliert dadurch
bewusst oder unbewusst die zwischenmenschlichen Beziehungen in der Klasse.
Eine genaue Verhaltensanalyse der Lernanfänger während der ersten Tage und
Wochen zeigt, wie sich die Einstellungen schnell verändern und der sozialen
Reife entsprechend fortschreiten. Die Schule kann diesen Prozess entscheidend
fördern, indem sie soziale Situationen schafft, die zu bestimmten
Verhaltensweisen herausfordern, und indem sie die sozialintegrativen Regelund Bewegungsspiele pflegt. Über die psychosoziale Bedeutung des
Schulanfanges und entsprechende Bewegungsübungen wurde auf Konferenzen
61
schon gesprochen, ein Arbeitspapier soll in Zusammenarbeit mit der örtlichen
Ergotherapiepraxis schulbezogen erstellt werden.
Um eine größere rechtliche Sicherheit im Umgang mit dem Datenschutz zu
erlangen, ist im Januar 2005 mit den Kindergartenleitungen abgesprochen
worden, dass die Schule bei der Anmeldung eine Abfrage im Hinblick auf den
Datenschutz einfügt.
Mit den Kindergärten ist vereinbart worden, dass sie ein „Erhebungsverfahren
zur phonologischen Bewusstheit“ erproben und prüfen, ob dessen Anwendung
61
Allerdings werden gerade in den ersten Schulwochen durch mangelnde Soziabilität Störungen
und Anpassungskrisen hervorgerufen, die zu Frustration und Aggressivität wie zu dauerhaften
Schädigungen führen können.
113
die individuelle sprachliche Förderung der Kinder erleichtert, einerseits im
Hinblick auf die Vorschularbeit, andererseits im Hinblick auf die Einschulung
(vernetztes Arbeiten zwischen Kindergarten und Schule). Die Schule stellt das
Material zur Verfügung.
Für unsere Grundschule kommt der Zusammenarbeit mit den Kindergärten
eine besondere Bedeutung zu, da wir drei verschiedene Kindergärten in
unserem Einzugsbereich haben, was an sich schon einige Probleme mit sich
bringt. Darüber hinaus haben Kindergarten und Grundschule verschiedene
Strukturen in der Arbeit mit den Kindern.
Vergleichbare Veränderungen ergeben sich beim Wechsel der
Grundschulkinder zu den weiterführenden Schulen, die in ihrem Unterricht
auch wiederum ein teilweise anderes pädagogisches Arbeiten realisieren. Die
Übergänge an sich und die damit verbundenen Brüche werden von den
Kindern nicht nur als Belastung empfunden, sondern überwiegend auch als
eine persönliche Herausforderung, die ihrer Entwicklung durchaus förderlich
ist.
Das Gespräch mit den Kindergärten und den weiterführenden Schulen soll zu
einer Harmonisierung der Übergänge beitragen.
Zurzeit wird die Koordination und Neugestaltung der Betreuung von Kindern
im Kindergarten- und im Grundschulalter in einer Arbeitsgruppe in
Zusammenarbeit mit dem Jugend- und Kulturausschuss der Gemeinde
überarbeitet.
Themen sind:
 Stärkere Verzahnung der Kindergärten (Personal und Kinder).
 Absprachen mit der Schule bei der Veränderung der Lerninhalte in den
Kindergärten.
 Ausdehnung der Betreuungszeit in Koordination mit der Schule.
Beteiligte Einrichtungen:
Kindergarten Münchhausen: Frau Brigitte Adler
Kindergarten Niederasphe: Frau Bianca Schütz
Kindergarten Oberasphe: Frau Elisabeth Weber
Betreuung Grundschule Münchhausen: Frau Regina Rühl
Schulleitung Grundschule Münchhausen: Herr Wolfgang Vajen
5.02 Zusammenarbeit Kindergarten-Schule
Die Schulkinder unserer Schule besuchen vor der Einschulung zu über 90
Prozent einen Kindergarten. In der Gemeinde sind drei Kindergärten
(Münchhausen, Niederasphe und Oberasphe), mit denen eine gründliche
Zusammenarbeit besteht. Diese ist auch im Hinblick auf die Verschiedenheit
der Kindergärten und Ortschaften sinnvoll, damit im Vorfeld der Einschulung
keine Spannungen unter den Dörfern und Kindergärten gefördert werden.
Das Einschulungsverfahren wird als zusammenhängender Prozess zur
Entscheidungsfindung verstanden. Um ihre Beratungsfunktion wahrnehmen zu
können, führt die Schule neben dem ausführlichen Anmeldegespräch mit dem
Schulleiter einen "Spielenachmittag" zur Feststellung der Schulfähigkeit durch.
Er orientiert sich am „Kieler Einschulungsverfahren“. Der schulpsychologische
Dienst wird bei differierenden Sichtweisen von Schule und Elternhaus in
114
seinen Beratungsmöglichkeiten ebenso angesprochen wie das Beratungs- und
Förderzentrum der Förderschule Wetter. Kinder, die schulpflichtig, aber noch
nicht schulfähig sind, können eine Vorklasse in Wetter besuchen. Jährlich
besuchen aber nur ein bis zwei Kinder die Vorklasse, da der Schülertransport
mit den großen Kindern der Gesamtschule für entwicklungsverzögerte Kinder
eine besondere Erschwernis darstellt, zumal die Kompensationswirkung der
62
Vorklasse diskutiert wird . Eltern, deren Kinder für ein Jahr vom Schulbesuch
zurückgestellt werden, entscheiden sich deshalb oft dafür, dass ihr Kind noch
ein Jahr den Kindergarten besucht. Der Kindergartenbesuch wird bei Bedarf
durch den Besuch von ergotherapeutischen, motologischen oder auch
Sprachheileinrichtungen unterstützt. Auch diese Einrichtungen sind dem
Kollegium in ihren Aufgaben bekannt und es besteht eine bedarfsgerechte
Zusammenarbeit.
Die pädagogische Gestaltung
der Zusammenarbeit
zwischen den Kindergärten
Oberasphe
Niederasphe
Münchhausen
und der Grundschule Münchhausen
Kindergarten Münchhausen
Leitung: Frau Adler-Zaffke
Schulstraße 18
35117 Münchhausen
Tel.: 06457 - 6214
Grundschule Münchhausen
Leitung: Herr Vajen
Schulweg 10
35117 Münchhausen
Tel.:06457 - 8187
62
Vgl. Richter, S. (1999)„Schulfähigkeit des Kindes“ oder „Kindfähigkeit der Schule“? In:
Jahrbuch Grundschule, Brügelmann, Fölling-Albers, Richter, Speck-Hamdan (Hrsg.) Frankfurt:
Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH, 30926 Seelze/Velber
115
Inhaltsverzeichnis:
VORWORT....................................................................................................................... 117
1. GEMEINSAME GESPRÄCHE .................................................................................. 117
2. BESUCH DER LEHRKRÄFTE IM KINDERGARTEN ......................................... 117
3. KONTAKTAUFNAHME MIT ELTERN .................................................................. 118
4. FORMELLE ANMELDUNG IN DER SCHULE ...................................................... 119
5. BESUCH DER KINDERGARTENKINDER IN DER GRUNDSCHULE .............. 120
6. ELTERNABEND KURZ VOR DEN SOMMERFERIEN ........................................ 120
7. DER ERSTE SCHULTAG .......................................................................................... 121
8. KONFERENZEN - FORTBILDUNG ........................................................................ 121
9. DAS EINSCHULUNGSVERFAHREN ...................................................................... ERROR!
BOOKMARK NOT DEFINED.
10. TABELLARISCHE DARSTELLUNG DER EINSCHULUNGSPHASE ............. 121
11. ALLGEMEINE ERFAHRUNGEN ZUM ÜBERGANG IN DIE GRUNDSCHULE
............................................................................................................................................ ERROR!
BOOKMARK NOT DEFINED.
Vorwort
Unser vorrangiges Ziel ist es, im Interesse der Kinder einen Übergang vom
63
Kindergarten zur Grundschule ohne Widersprüche und Brüche zu schaffen . Dies
ist nur durch ausreichende Information und Kooperation aller Beteiligten
(Lehrkräfte, Erzieherinnen und Eltern) zu gewährleisten. Aus dieser Arbeit sind
die folgenden Ausführungen entstanden, die Strukturen der Zusammenarbeit
aufzeigen, die allen Beteiligten als Arbeitshilfe dienen. Gleichzeitig ist dieser Text
auch Grundlage zur Überprüfung der Zusammenarbeit mit dem Ziel, diese
fortlaufend weiterzuentwickeln.
1. Gemeinsame Gespräche
Gemeinsame Gespräche, ein Erfahrungsaustausch abwechselnd im Kindergarten
und in der Schule und wechselseitige Hospitationen sind die Grundlage der
Zusammenarbeit. Die Arbeitsbedingungen und pädagogischen Ziele beider
Institutionen können dadurch gegenseitig besser verstanden werden, auch mit dem
Ziel, sich zum Wohle der Kinder verstärkt ergänzen zu können.
Lehrkräfte und Erzieherinnen sollten gegenseitig kennen lernen:










die Geschichte der beiden Bildungseinrichtungen
die verschiedenen Verwaltungsstrukturen und gesetzlichen
Rahmenbedingungen
die räumlichen Voraussetzungen
wie KIGA- und Schulräume eingerichtet sind
welche Methoden und Materialien eingesetzt werden
welche pädagogischen Zielsetzungen angestrebt werden
wie der KIGA- und Schulalltag abläuft
wie die Zeit in KIGA / Schule eingeteilt ist
wie die Zusammenarbeit mit den Eltern stattfindet
Absprachen über gegenseitige Besuche
2. Besuch der Lehrkräfte im Kindergarten
Besuche in den Kindergärten sollen möglichst zwei Mal stattfinden, einmal vor
64
der Anmeldewoche und einmal kurz vor den Sommerferien. Beim ersten Besuch
stellt sich die Lehrkraft im spielerischen Umgang den Kindern vor und gewinnt
durch ergänzende Gespräche mit den Erzieherinnen einen ersten Eindruck von der
Schulfähigkeit der Kinder. Der zweite Besuch dient, wenn möglich, der
Kontaktaufnahme mit der zukünftigen Lehrkraft. Falls die zukünftige
63
Bezug: Amtsblatt des Hessischen Kultusministers, Nr. 3/85, Seiten 123 + 124, Erlass vom
25.2.85, "Die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Grundschule"
Vgl. Verordnung zur Ausgestaltung der Bildungsgänge vom 14. Juni 2005 § 15
64
Dieser Besuch wird in der Regel durch den Schulleiter vorgenommen.
117
Klassenleitung noch nicht festgelegt werden konnte, übernehmen andere
Mitglieder des Kollegiums diesen Besuch.
Die Besuche der Lehrkraft im Kindergarten bieten den Kindern günstige
Rahmenbedingungen des Kennenlernens, weil ihnen in der vertrauten Umgebung
eine angstfreie Kontaktaufnahme erleichtert wird. Bei gemeinsamen Gesprächen
und Spielen, an denen auch die Erzieherinnen teilnehmen, finden die Kinder
leichter Kontakt zur Lehrkraft und sie werden etwas auf ihre zukünftige Rolle als
Schulkind eingestimmt. Ziel dieser Besuche ist also neben dem gegenseitigen
Kennenlernen, dass die Kinder auch mit verstärkter Sicherheit und Motivation an
die neue Situation "Schule" und die in ihr lehrenden Bezugspersonen herangeführt
werden.
Lehrkräfte und Erzieherinnen gestalten den Besuch in gemeinsamer Absprache.
Bei Gesprächen zwischen Erzieherinnen und Lehrkräften über einzelne Kinder
unterliegen die Mitarbeiter der Kindergärten und Schulen einer allgemeinen
65
Schweigepflicht und müssen den Datenschutz beachten . Die Schule lässt sich
eine Erlaubnis von den Eltern geben, mit den Erzieherinnen über die Einschulung
des jeweiligen Kindes zu sprechen
Eine Verwendung von Gesprächsinhalten mit den Erzieherinnen erfolgt durch die
Schule nicht gegenüber den Eltern.
3. Kontaktaufnahme mit Eltern
Die Schule nimmt gerne Einladungen der Kindergärten zu Veranstaltungen mit
Eltern an, die der Information über den zukünftigen Schulbesuch dienen. In diesen
Informationsveranstaltungen
können
insbesondere
die
gesetzlichen
Rahmenbedingungen und Bildungsziele der Institution Schule und die didaktischmethodische Anknüpfung an die Arbeit im Kindergarten erklärt werden. Diese
Gespräche fördern bei Eltern, Lehrerinnen und Lehrern eine vertrauensvolle und
66
sachliche Zusammenarbeit . Die Kindergärten tragen entsprechende Initiativen an
die Schule heran. Diese Informationsveranstaltungen können auch in der Schule
stattfinden, von der dann auch die Einladung erfolgen würde.
65
vgl. z.B.: § 2 Abs. 2 des Kirchengesetzes der Ev. Kirche in Deutschland vom 10.11.1977
66
"Die Eltern sollen die Gelegenheit erhalten, soweit wie möglich bei der Planung und
Durchführung der Zusammenarbeit mitzuwirken. Hierbei sollten die Eltern möglichst frühzeitig
über die vorhandenen Möglichkeiten zur Gestaltung des Übergangs informiert werden."
(Erlass des Hess. Kultusministers vom 25.02.85)
118
4. Formelle Anmeldung in der Schule
Der vor der Anmeldung stattfindende Elterninformationsabend, an dem
wesentliche Kriterien der Schulfähigkeit erläutert werden, kann Eltern helfen, den
Schulfähigkeitsstand ihres Kindes einzuschätzen und bereitet so das
Anmeldegespräch vor. Dieser Informationsabend gibt der Schule auch die
Gelegenheit, darauf hinzuweisen, das der Kindergarten keine schulspezifischen
Lerninhalte zu vermitteln hat, in seiner Arbeit das spätere Lernen aber vorbereitet
(soziales Lernen in der Gruppe, Fein- und Grobmotorik, Sprachkompetenz).
Die Eltern werden gebeten, vor dem Anmeldegespräch in der Schule mit den
Erzieherinnen des Kindergartens ein Gespräch führen, ob aus deren Sicht die
Voraussetzungen für die Einschulung gegeben sind.
Dem Elterngespräch mit der Schule kommt in Hinblick auf die Einschulung eine
67
entscheidende Bedeutung zu . Wenn die Schule eine wesentlich andere
Einschätzung als die Eltern in Bezug auf die Schulfähigkeit eines Kindes
gewonnen hat, wird den Eltern ein weiteres Gespräch angeboten und ggf. der
Schulpsychologe eingeschaltet.
Die formelle Anmeldung der Kinder gestaltet die Schule in eigener
Verantwortung. Die Feststellung der Schulfähigkeit durch Tests kann in einzelnen
Fällen die Entscheidungsfindung im Hinblick auf den Besuch weiterführender
Bildungseinrichtungen fördern. Standardisierte Schulfähigkeitstests werden nur
68
mit Einverständnis der Eltern durchgeführt.
Mit der Einschulung wird eine verantwortungsvolle Entscheidung für den
persönlichen und schulischen Werdegang der Kinder gestellt. Dies gilt auch für
jene Kinder, bei denen durch die gewonnenen Erkenntnisse für eine alternative
69
Schulform (z.B. Vorklasse, Sprachheilschule, Förderschule ) plädiert wird oder
der weitere Verbleib im KIGA sinnvoll erscheint. Um eine möglichst objektive
Entscheidung im Interesse der Kinder treffen zu können, ist eine intensive
70
Kooperation von Lehrkräften, Erzieherinnen und Eltern notwendig.
67
Hierfür ist es unabdingbar, dass die Vorklasse und die Förderschule in ihrem besonderen
Lernangebot den Eltern erläutert wurden und Möglichkeiten zum Kennenlernen dieser
Einrichtungen angeboten und gefördert werden.
68
An unserer Schule verwenden wir "Das Kieler Einschulungsverfahren" von der Beltz
Testgesellschaft leicht verändert. Das Bildmaterial (Küstenmotive), erschien uns den Kindern
nicht ausreichend vertraut, es wurde ausgetauscht.
69
Unvollständige Sprachkenntnisse sind allein kein ausreichender Grund für eine Zurückstellung
nach § 3 SchPflG und die Zuweisung in die Vorklasse Abl. 4/90 S. 352
70
"Die Zusammenarbeit zwischen Erziehern und Lehrern kann zur fundierten Beurteilung der
Schulfähigkeit der Kinder beitragen, die individuelle Beratung der Eltern verbessern und
formalisierte Verfahren zur Feststellung der Schulfähigkeit überflüssig machen."
(Erlass des Hess. Kultusministers vom 25.02.1985)
119
5. Besuch der Kindergartenkinder in der Grundschule
71
Schulvorbereitend im engeren Sinne sollte die Schule als künftiger Lernort und
wichtiger Lebensbereich des Kindes selbst zum Inhalt der pädagogischen Arbeit
im Kindergarten gemacht werden. Indem die Kinder mit den Erzieherinnen die
Institution Schule, die Räume und die für die Kinder wichtigsten Bezugspersonen
in der Schule kennen lernen, wird ihnen die zukünftige Schulsituation näher
gebracht. Der Besuch in der Schule kann in Absprache mit den Erzieherinnen
individuell gestaltet werden.
Eine Unterrichtsstunde, in der den Kindergartenkindern eine praktische Aufgabe
gestellt wird, kann ihnen Einblick in die Arbeit der Schule geben und ein erstes
Erfolgserlebnis vermitteln. Das Arbeitsergebnis kann den Kindern mit nach Hause
gegeben werden oder auch für den ersten Schultag aufgehoben werden
(Anknüpfung an Vertrautes). Sehr günstig wirkt sich aus, wenn in dieser Stunde
die Gruppenarbeit gefördert wird und die KIGA-Kinder kooperativ eingebunden
werden.
Mögliche Inhalte des ersten Schulbesuches:
 Hospitation im Unterricht einer ersten Klasse. Für die Kinder ist es
bedeutsam, ihre ehemaligen Spielkameraden aus dem KIGA in ihrer jetzigen
Situation als Erstklässler zu erleben.
 Eine Führung durch die Schule, dabei sollten den Kindern die Funktionen der
Räumlichkeiten erklärt werden (Musikraum, Werkraum, Küche,
Lehrerzimmer, Kopierraum, Betreuungsraum, Bücherei, Klassenräume,
Toiletten usw.).
 Die Patenschaft eines Schulkindes für ein Einschulungskind.
 Aktive Mitarbeit im Unterricht durch die Erzieherinnen.
6. Elternabend kurz vor den Sommerferien
Diese Informationsveranstaltung in der Schule dient dazu, organisatorische und
inhaltliche Aspekte des Schulanfangs zu besprechen, z.B.: Schulführung,
Busfahrplan, Ablauf des ersten Schultages, benötigte Lernmittel, Schulfotograf,
Ablauf der ersten Schulwochen und Zielsetzungen des ersten Schuljahres,
Hinweise zum Stundenplan, zur Betreuung und Elternmitverantwortung in der
Schule.
71
Unabhängig vom direkten Übergang hat es sich bei uns bewährt, dass sich Kindergarten und
Schule zu Festen einladen. Beispiel: Schulfest/Kindergartenfest, die Schule organisiert
Theatervorführungen, an denen der Kindergarten teilnimmt, der Kindergarten lädt zum
Laternenumzug ein, Schulkinder zeigen im Kindergarten Bereiche aus ihrem Schulleben (z.B.
Musik- und Theatervorführungen). In unserer ländlichen Region ist einerseits eine leichte
Verzahnung durch die Überschaubarkeit der Angebote gegeben, andererseits gibt es auch
Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Orten, die es abzuschwächen gilt.
120
7. Der erste Schultag
Der Einschulungsgottesdienst findet unter Beteiligung eines Kindergartens statt
(Idee: Verabschiedung durch die Kindergärten), wobei die Kindergärten sich
untereinander über den Wechsel absprechen und die jeweilige
Teilnahmegestaltung mit dem Pfarrer vereinbaren. Auch Kinder der Grundschule
nehmen am Einschulungsgottesdienst teil (Idee: Begrüßung, Aufnahme durch die
Mitschüler). Nach dem Einschulungsgottesdienst (ca. 30 Minuten) findet eine
schulische Aufnahmefeier in der Turnhalle statt (ca. 30 Minuten). Die Kinder
werden der zukünftigen Klassenleitung zugeteilt und gehen in ihren Klassenraum
zur ersten "Unterrichtsstunde". Die Eltern warten unter dem Vordach oder im
Betreuungsraum und bekommen Kaffee angeboten, verantwortlich sind hierfür
nach Absprache die Betreuungskräfte.
In der Zeit zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien sollten sich die
Erzieherinnen und Lehrkräfte treffen, um das Einschulungsverfahren zu
reflektieren und den Erzieherinnen Informationen über die Entwicklung der
Erstklässler zu geben.
8. Konferenzen - Fortbildung
Bei Bedarf können Lehrkräfte und Erzieherinnen in einer Konferenz
zusammenkommen, um über beiderseitig interessierende Themen zu sprechen.
Dies können Gesamtkonferenzen in der Schule oder Mitarbeiterbesprechungen im
KIGA sein. Erstrebenswert ist es, die didaktisch-methodische Arbeit aufeinander
abzustimmen und auch abzugrenzen, damit die unterschiedlichen
Arbeitsschwerpunkte der beiden Einrichtungen nicht verwischt werden.
Themen könnten sein:

Sozialverhalten

Grob- und Feinmotorik

Zahlenraum

Lese- und Schreibvorbereitung

Elternarbeit

Integrationskinder

bestimmte Lernmaterialien

musische Arbeit

Feststellung von Sprechauffälligkeiten

grundlegende Veränderungen im
Einschulungsverfahren
09. Tabellarische Darstellung der Einschulungsphase
Zwischen
den Sommerferien
und Herbstferien:
Kontaktaufnahme zwischen den Erzieherinnen und der
Schulleitung (Ziel u.a.: Kinder sehen den Schulleiter im
Kindergarten)
Eingang der Computerliste mit den Pflicht- und
Antragskindern
Die drei Kindergärten schicken der Schule eine Liste ihrer
121
Pflicht- und möglichen Antragskinder.
Kurz vor der Anmeldewoche findet ein
Elterninformationsabend statt.
Thema: "Die kindliche Entwicklung bis zur Einschulung,
Möglichkeiten einer Förderung des Kindes bis zum
Schulbeginn“.
Welche Fragen, Erwartungen habe ich an die Schule?
72
Kriterien zur Feststellung der Schulfähigkeit .
Kurz vor oder
nach den
Herbstferien
bis Dezember
bis zu den
Osterferien
Mai/Juni/Juli:
kurz vor den
Sommerferien:
Anmeldung der Kinder in der Schule.
Abklären besonders problematische Einzelfälle
(Schulärztliche Untersuchung vorziehen).
"Schulbesuchsnachmittag - Gruppentest“ Feststellung der
73
Schulfähigkeit in der Schule durch das Kollegium . Die
Kinder lernen in dieser Schulstunde zwei Lehrkräfte kennen
und werden auf die Schule eingestimmt.
Bedenken der Lehrkräfte gegen die Einschulung mit den
Eltern abwägen; Entscheidung Vorklasse-KindergartenEinschulung vorbereiten.
Rücksprache mit den Erzieherinnen.
Schulärztliche Untersuchung
dann: Meldung der geplanten Zurückstellungen an das
Schulamt, nach Rückkopplung (in der Regel nach
Aktenlage und Rücksprache) erhalten die Eltern
Zurückstellungsbescheide.
Vorzeitige Einschulungen werden den Eltern mitgeteilt.
Sobald festgelegt, besucht die zukünftige Klassenlehrerin,
der zukünftige Klassenlehrer, den Kindergarten, ansonsten
eine andere Lehrkraft bzw. der Schulleiter.
Elterninformationsabend, in dem Themen des Schulanfangs
besprochen werden (Stundenplan, Materialliste, rechtliche
und offene Fragen).
72
Bei früheren Veranstaltungen dieser Art waren der Schulpsychologe, die Sprachheillehrerin, die
Ergotherapeutin, die Vorklassenlehrerin, das Beratungs- und Förderzentrum Wetter und die
Grundschule vertreten. Dieser defizitorientierte Ansatz hat sich nicht bewährt. Heute werden nur
noch die Vorklassenlehrerin und der Schulleiter durch den Kindergarten eingeladen. Es wird mit
den Eltern gearbeitet und stark auf den Fragehorizont der Eltern eingegangen, die Phasen des
Referierens sind stark zurückgedrängt.
73
Hierzu liegen Unterlagen für alle Lehrkräfte bereit, die vor dem jeweiligen Termin im Kollegium
besprochen werden.
122
Die Kindergärten teilen der Schule gelerntes Liedgut und
vertraute Spiele mit. Es sollten der Lehrkraft auch Projekte
mitgeteilt werden, an denen im Kindergarten gearbeitet
wurde und die im Unterricht fortgeführt werden könnten.
1. Unterrichtstag
nach den
74
Sommerferien :
Abgabe der Schultüte zwischen 17.00 und 18.00 Uhr.
2. Unterrichtstag
nach den
Sommerferien =
Einschulungstag:
8.30 Uhr
9.15 Uhr
10.00 Uhr
11.00 Uhr
Einschulungsgottesdienst
Aufnahmefeier in der Turnhalle
"Erste Schulstunde"
Ende des ersten Schultages
1. Schulwoche:
Schulfotograf
innerhalb der
ersten 6 Wochen:
Elternabend: Wahl des Elternbeirates
Herbst:
Treffen der jeweiligen Klassenleitung mit den
Erzieherinnen im Zeitraum um die Herbstferien,
Besuch in der Klasse und Rückblick auf die
Einschulung
(Initiative geht von den Kindergärten aus).
5.04 Wanderungen, Exkursionen und Klassenfahrten
Auf eine Verbindlichkeit der Vorschläge zu Wanderungen, Exkursionen und
Klassenfahrten wurde bewusst verzichtet. Die Anregungen in den Ordnern sollen
jedoch jeder Lehrkraft solche Unternehmungen erleichtern. Ergänzende Literatur
zur Heimatgeschichte steht zur Verfügung. Genaue Planungsgrundlagen können
für Mehrtagesfahrten zur Verfügung gestellt werden.
Wanderungen, Exkursionen und Klassenfahrten
Klasse 1
1. Münchhausen
durchgeführt

74
Dieser Tag kann nach Auskunft von Frau Wolny am 20.03.2001 nicht auf den 3. Tag nach den
Sommerferien verschoben werden.
123
2. Niederasphe

3. Oberasphe

4. Wollmar

5. Simtshausen

Klasse 2
1. Christenberg
75

2. Stadt Wetter (und Amönau)

3. Burg Mellnau

4. Museum Oberrosphe

4. Museum Caldern und Rimberg

Klasse 3
1. Halbtagsfahrt nach Marburg

2. Halbtagsfahrt zur Amöneburg

3. Halbtagsfahrt nach Biedenkopf

1. Ganztagsfahrt zum Edersee, Talsperre, Schloss, Zoo

2. Ganztagsfahrt zum Hessenpark und zur Saalburg

Klasse 4
3. Ganztagsfahrt Frankfurt
75
Der Christenberg wird im Laufe der Grundschulzeit des öfteren unter
verschiedenen Gesichtspunkten aufgesucht.
124
mit Zoo, Flughafen und Museen

125
Unsere
Schule
hat
einen
ausführlichen
Landschulheimaufenthalte erarbeitet.
Plan
für
5.05 Zusammenarbeit mit Vereinen
Die Zusammenarbeit mit der VHS hat eine lange Tradition und ist entsprechend
den Anforderungen intensiv und reibungslos. Vertreter der Schule nehmen an
vielen öffentlichen Festen teil, oftmals auch die Kinder (z. B. Grenzgangsfest).
Durch die Nutzung der Turnhalle ist ein direkter Kontakt der Vereine mit der
Schule gegeben. Der Schulleiter kennt die Vorsitzenden der Vereine und die
Zusammenarbeit klappt problemlos. Eine enge Zusammenarbeit gibt es mit der
Jugendfeuerwehr Münchhausen, die im 4. Schuljahr die Unterrichtseinheit
„Brandschutz“ begleitet.
5.06 Umgang mit der Selektionsfunktion
Die gemeinsame Grundschule ist seit der Weimarer Zeit eine Grundschule, die
sich in ihrer sozialintegrativen Funktion möglichst als Schule für alle Kinder
versteht, dies insbesondere unter dem Aspekt, die Privilegierung bestimmter
Bevölkerungskreise nicht durch die Struktur des Ausbildungssystems zu
unterstützen. Aus dieser Tradition, die das Berufsbild von uns
Grundschullehrerinnen und -lehrern bewusst oder auch unbewusst prägt, sind
viele
Diskussionen
zum
Themenkomplex
Chancengleichheit
und
Selektionsfunktion oftmals kontrovers und nicht frei von Emotionalität.
Wir empfinden zukunftsorientiert Bedenken gegen eine Ausrichtung der
Grundschule, die die Selektionsfunktion unmittelbar verstärken würde oder von
der wir annehmen, dass sie Kindern nicht die Zeit und Möglichkeiten gibt,
kompensatorische Ziele umsetzen zu können.
Die Grundschule steht dennoch auch in einer Tradition, Selektion durchzuführen.
 Einschulung
 Nichtversetzung
 Überweisungen auf die Förderschule
 Empfehlung zu den Übergängen
Wir bemühen uns um die Förderung aller Kinder, unabhängig vom sozioökonomischen Status.
76
Folgende wissenschaftlich untersuchten Erfahrungswerte helfen uns, unsere
Arbeit immer wieder kritisch zu reflektieren.
76
vgl.: Eisele-Becker, Margret: Chancengleichheit, in. Hessische Lehrerinnen- und Lehrerzeitung,
Zeitschrift der GEW Hessen für Erziehung, Bildung, Forschung, S. 24 +25, ISSN 0935-0489
126
 Schulleistungen hängen auch vom Elternhaus und dessen soziokulturellem
Standard ab.
 Je höher der erreichte Schulabschluss der Eltern ist, desto leistungsfähiger
sind häufig die Kinder.
 Es besteht ein hoher Zusammenhang zwischen der Erwerbssituation des
Vaters und der Testleistung.
 Ein Zusammenhang zwischen dem Erwerbsstatus der Mutter und der
Testleistung ist deutlich weniger vorhanden: Kinder von nichterwerbstätigen
Müttern haben nicht nennenswert niedrigere Testergebnisse als der
Durchschnitt.
 Kinder vollzeitberufstätiger Mütter haben nahezu unabhängig vom
Bildungsabschluss der Mutter leicht unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielt.
 Eine Teilzeitbeschäftigung der Mutter geht mit günstigen Testleistungen der
Kinder einher.
 Die beobachtete Testleistung nimmt mit der Zahl der Geschwister ab.
 Hinsichtlich der Fähigkeit zu schlussfolgerndem Denken besteht kein
Unterschied zwischen den Geschlechtern. Dagegen ist im sprachlichen
Bereich (Sprachverständnis, Leseverständnis) eine deutliche Überlegenheit der
Mädchen festzustellen. Im Untertest Mathematik haben die Jungen
erfolgreicher gearbeitet. Obwohl laut Test eine allgemeine Überlegenheit der
Mädchen hinsichtlich Schulleistungen statistisch signifikant ist, betonen
Mädchen weniger als Jungen ihr eigenes Leistungsvermögen.
 In leistungsstarken Klassen sind gute Noten schwerer zu erringen.
 Kinder aus bildungsnahen Elternhäusern erhalten bei gleichem Testergebnis
bessere Noten.
 Mädchen erhalten bei gleichen Voraussetzungen bessere Noten.
 Das Kind eines Vaters ohne Schulabschluss muss höhere Leistungen
aufweisen, um eine Gym-Empfehlung zu erhalten.
 Beim Kind eines Vaters mit Abitur genügt eine Testleistung noch unter dem
allgemeinen Durchschnitt.
 Es gibt eine klare Benachteiligung von Kindern alleinerziehender Mütter.
 Es gibt keine Benachteiligung von Migrantenkindern.
 Mädchen erhalten deutlich häufiger eine Gym-Empfehlung als Jungen.
Schlussfolgerung:
Das Einschulungsverfahren an der Schule erfolgt gründlich. (vgl. Kapitel
Einschulungsverfahren, Zusammenarbeit mit den Kindergärten). Die
Beratungsmöglichkeiten durch externe Einrichtungen werden genutzt, die
Beratung der Eltern erfolgt ausführlich.
77
Bei Kindern mit Lerndefiziten gelten die Aufgaben der Prävention , die zu
beachten sind. Die Erstellung schriftlicher Förderpläne und die nachvollziehbare
Kette vorbeugender Förderbemühungen sind noch verbesserungsfähig. Hierzu ist
verstärkt die diagnostische und beratende Kompetenz der BFZ-Kräfte
einzufordern.
77
vgl. Vorgaben der Verordnung zur Ausgestaltung der Grundschule vom 23. August 1995, geändert
durch die Verordnung vom 15. Juli 1998 – ABl. 12/ S. 935 ff.
Vorgaben der Verordnung über die sonderpädagogische Förderung vom 22. Dezember 1998 – Abl. 1/99
S. 47 ff. Neue Verordnung vom 17.05.06
127
Auch wenn eine hohe diagnostische und prognostische Kompetenz der Lehrkräfte
im Hinblick auf den Übergang auf die weiterführenden Schulen in
Untersuchungen bestritten wird, können wir dies für unseren Einzugsbereich nicht
bestätigen. Wird aus dem Dialog zwischen Schule und Elternhaus eine
vernunftbezogene Entscheidung getroffen wird, kann sich diese in einer späteren
Rückschau vielleicht als „falsch“ erweisen, ohne das der Entscheidungsprozess
für die weiterführende Schule falsch gewesen sein muss. Eine Entscheidung für
die Zukunft kann nie eine Entscheidung ohne Risiko sein. Ein Leben mit
Fehlentscheidungen ist auch kein falsches Leben. Die Schulleitung verfolgt
ebenso wie es die jeweiligen Klassenlehrerinnen/Klassenlehrer tun, die weitere
Schullaufbahn unserer Schüler. Diese Rückkopplung sichert ein Minimieren von
Fehlentscheidungen ebenso ab wie die Beachtung der oben genannten Punkte.
Auf Konferenzen und im Schulverbund wird immer wieder über die einheitlichen
Standards der Schule für die Gespräche und Empfehlungskriterien auf Grundlage
der gesetzlichen Rahmenbedingungen gesprochen.
Durch den Besuch der Gesamtschule in Wetter ist es möglich, die Festlegung der
Kinder für eine bestimmte Schullaufbahn hinauszuschieben. Die zurzeit geltenden
Bestimmungen zum Übergang werden als sinnvoll angesehen und können in
unserer Schule ohne nennenswerte Konflikte mit den Eltern umgesetzt werden.
5.07 Zusammenarbeit mit dem BFZ
Zwischen dem BFZ und unserer Schule gibt es seit vielen Jahren eine
vertrauensvolle Zusammenarbeit, die sich auch in personeller
Kontinuität ausdrückt.
78
Das Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) steht unserer Schule, den
Kindergärten, Eltern und Lehrkräften für die Klärung von Fragen im
Zusammenhang mit bestehenden und zu erwartenden Problemen im
Hinblick auf den Schulbesuch zur Verfügung.
Seine Aufgabenbereiche sind vom Kultusministerium vorgegeben und
hier im Einzelnen beschrieben:
 Diagnostik
79
 Beratung von Kindern, Eltern, Lehrkräften und dem
Schulträger in Fragen sonderpädagogischer Relevanz. Sie
erfolgt durch ausgebildete Lehrkräfte und bezieht sich auf die
80
Bereiche Lernen, Sprechen
und Sprache, Bewegung,
Verhalten und Sinneswahrnehmung.
78
vgl. Vorgaben der Verordnung zur Ausgestaltung der Grundschule vom 23. August 1995, geändert
durch Verordnung vom 15. Juli 1998 – ABl. 12/98 S. 935 ff.
Verordnung über die sonderpädagogische Förderung vom 22. Dezember 1998 – ABl. 1/99 S. 47 ff.
79
Unterricht darf aber nicht ausfallen, ggf. sind Gespräche auf den Nachmittag zu verlegen (Auskunft
von Frau Wolny am 20.03.2001)
80
An unserer Schule wird seit vielen Jahren kein Sprachheilunterricht mehr erteilt. Kinder mit
Sprechauffälligkeiten werden an privat arbeitende Sprachheillehrerinnen vermittelt.
128
 Personelle Unterstützung von Fördermaßnahmen in der
Grundschule
in
den
Bereichen
Psychomotorik,
Graphomotorik, Schriftspracherwerb und Einsicht in
mathematische Zusammenhänge durch Einzel- oder
Kleingruppenförderung.
 Zusammenarbeit mit anderen pädagogischen Einrichtungen
sowie psychologischen, sozialen und medizinischen Diensten.
Diese Zusammenarbeit kann von allen Beteiligten angeregt
werden. Bei Bedarf kann eine „Große Runde“ stattfinden.
Daran sollen alle teilnehmen, die am Erziehungsprozess
beteiligt sind, um gemeinsam einen Förderplan zu erstellen.
129
Kooperationsvereinbarung
zwischen
dem Beratungs- und Förderzentrum der Wollenbergschule Wetter
und
der Grundschule Münchhausen
Kontaktlehrer
Name
Herr Vajen (Schulleiter)
BFZ-Lehrkräfte
Name
Frau Hansen
Telefon
06457-941440 (dienstlich)
06457-8187 (privat)
Telefon
06423-941440 (dienstlich)
06421-24052 (privat)
1. Beratungs- und Förderzeiten
BFZ-Lehrkraft
Die Beratung und Förderung findet zu fest
vereinbarten Zeiten/Stunden statt. Dies kann in
Ausnahmefällen aber variieren, z.B. bei
Gesprächen, die zu anderen Terminen stattfinden.
Wochentag
Montag
Unterrichtsstunden
5. und 6. Stunde
Dienstag
3. bis 6. Stunde
2. Schwerpunkte der Beratungs- und Fördertätigkeit






Förderdiagnostik
Unterstützung bei der Förderplanung
Lehrer- und Elternberatung
Vernetzung von Förderung und Förderangeboten
Beratung bei der Anschaffung von Fördermaterialien
Einzel- oder Kleingruppenförderung, wenn es die zeitlichen Ressourcen zulassen
3. Zusammenarbeit der Lehrkräfte
1. Antragsformulare mit Anlagen für die BFZ-Förderung liegen im
Lehrerzimmer aus.
130
2. Ausgefüllte Anträge werden über die Schulleitung dem BFZ zugeleitet.
3. Die Förderdiagnostik erfolgt prozessbezogen unter möglichst intensivem
Informationsaustausch zwischen den Lehrkräften und der BFZ-Kraft. Die
Eltern werden frühzeitig dialogorientiert einbezogen.
4. Die notwendigen diagnostischen Hilfsmittel werden vom BFZ zur
Verfügung gestellt, die Kosten der Fördermaterialien werden von der
Grundschule Münchhausen, dem BFZ-Wetter oder den Eltern
übernommen.
5. Frau Hansen steht im Rahmen ihrer Arbeitszeit an der Grundschule
Münchhausen während der Pausenzeiten im Lehrerzimmer für Gespräche
zur Verfügung.
6. Bei Bedarf leistet die BFZ-Kraft bei der Erstellung und Fortschreibung
von Förderplänen Unterstützung.
7. Kontakte mit den Eltern und externen Fachkräften (z.B. Ärzten,
Therapeuten) werden, sofern das BFZ mit einbezogen wird, im
Einvernehmen mit diesem durch die Lehrkraft der Grundschule vereinbart.
8. Gegenseitige Information über Veränderungen im Stundenplan, und der
Abwesenheit von Schülern/Klassen werden möglichst frühzeitig zwischen
der Klassenleitung/Schulleitung und dem BFZ abgesprochen.
9. Wenn BFZ-spezifische Themen erörtert werden sollen, kann die BFZLehrkraft zu Schulkonferenzen eingeladen werden.
10. Die BFZ-Lehrkraft ist weder zu Vertretungs- noch zu Aufsichtszwecken in
den Pausen einzusetzen.
4. Dokumentation der Tätigkeiten
 Der Förderplan wird von der jeweiligen Klassenleitung verantwortlich
geführt und ist Bestandteil der Schülerakte.
 Die Anmeldung zum BFZ ist Teil der Schülerakte.
 Die weiteren Unterlagen der BFZ-Kraft werden als Schülernebenakte in
der Förderschule geführt. Die Grundschullehrkraft wird über die Inhalte
zielorientiert informiert.
5. Vorhandene schulinterne Fördermöglichkeiten im Schuljahr 2008/2009
Fach
Lernserver (durch Eltern finanziert)
Lehrkraft
Diagnostikmaterial
Differenzierungsmaterial in den Fächern Fördermaterial im Bereich Deutsch und
Deutsch und Mathematik (Klasse 1-4) Mathematik
6. Vorhandene Fördermaterialien
131
Regelschule
Lernserver (durch Eltern finanziert)
BFZ
Diagnostikmaterial
Differenzierungsmaterial in den Fächern Fördermaterial im Bereich Deutsch und
Deutsch und Mathematik (Klasse 1-4) Mathematik
Computerprogramme:
Budenberg
Wahrnehmung, Schreiblabor,
Lernwerkstatt, Uniwort
Zugang zu Antolin
7. Zusammenarbeit bei Schulwechsel/Schuleintritt


Zum Ende der Klasse 4 wird vor Schulwechsel ein gemeinsames Gespräch von
Klassenlehrkraft und BFZ-Lehrkraft mit den Eltern der BFZ-Schüler geführt.
Die BFZ-Berichte werden bei Schul- oder Wohnortwechsel an das zukünftig
betreuende BFZ gesendet. Schulberichte und Förderplan werden von der Regelschule
an die aufnehmende Schule übergeben.
Diese Vereinbarungen gelten bis zu ihrer Änderung oder Beendigung der
Kooperationsvereinbarung.
Münchhausen, den 04.12.2007
___________________
W. Vajen, Schulleiter
________________________
K. Hansen, Förderschullehrerin
132
5.08 Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens
Präventive Möglichkeiten
Vernetzung von Hilfen
Maßnahmenkatalog
Umgang mit Unterrichtsstörungen:
- Stärkenorientierter Ansatz
In enger Kooperation mit
dem BFZ
- Konzept „Bewegte Schule“ mit
Bewegungskarteien, Rückenschule
- Beauftragung mit besonderen Aufgaben
Austausch und Zusammenarbeit mit:
- Pausenangebote mit vielfältigen
Spielgeräten, Hüpfekästchen,
- persönliches Gespräch zur Klärung
- Eltern/ Erziehungsberechtigten
großzügiger Spielplatz
- Erziehungsberatungsstelle
- Gelbe/Rote Karte bei Störungen im
Unterricht
- daraufhin folgt:
+ Arbeiten in einer anderen Klasse
+ Eltern informieren
+ ggf. Schulleitung mit einbeziehen
- Einheitliche und verbindliche Regeln
bei Abläufen in Konfliktfällen
- schulpsychologischer Dienst,
Therapeuten, Ärzte
- Fördermodelle und Förderplanarbeit
mit Vorlagen zur individuellen
Bearbeitung
- möglichst Klassenleiter(in)-besetzter
Unterricht
- Große Runden
- Fallberatung
- Zusammenarbeit mit dem
Kindergarten Münchhausen
- enge Vernetzung von Unterricht und
und den anderen Kindergärten
Betreuung
der Ortsteile Münchhausen
Umgang mit gewalttätigem Verhalten:
- sofortige Klärung durch Klassenleiter
- sehr selten Ausschluss vom Unterricht
- Ordnungsmaßnahmen, die auch den
Eltern erläutert werden
- Wiedergutmachung
Umgang mit respektlosem Verhalten:
- sofortige Klärung im Gespräch mit KL
- in jedem Fall Entschuldigung bei dem
- Beziehungsarbeit
- BFZ (Unterstützung von
Kollegen (selten)
Frau Hansen)
- Förderung des Miteinanders durch
schulbezogene Aktivitäten (Zirkus, AG's)
- Eltern-Informationsabende
Möglichkeiten und Maßnahmen zur Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens aus der Erziehungsarbeit (oder aus
dem „Erziehungskonzept“) der Grundschule Münchhausen:
Betreuung innerhalb der Schule
Möglichkeiten/Maßnahmen, die ich entdeckt habe,
134
aber nicht eindeutig zuordnen kann
- Betreuung der Kinder auf Wunsch:
+ nur vor dem Unterricht
+ nur nach dem Unterricht
+ vor und nach dem Unterricht (7.30 bis max. 14 Uhr)
+ (vor und) nach dem Unterricht bis 15 Uhr
(mind. 5 Kinder)
- Zusatzangebot der politischen Gemeinde: (in Planung)
+ Betreuung von 15 bis 17 Uhr mit Buseinsatz ab
mind. 5 Kinder
Aktivitäten in der Betreuungszeit:
- Hausaufgabenbetreuung
- Schülerbücherei (auch in Verbindung mit Schulunterricht)
- Spielangebote für draußen und drinnen
- Kreativ-Werkstatt (basteln, töpfern,...), Wettbewerbe
- Elternabende, Ausflüge, Spielnachmittage
- Projektarbeit (z.B. von der Kaulquappe zum Frosch)
135
5.09 Schulverbund mit der Gesamtschule Wetter
§ 12 Zusammenarbeit mit anderen Schulen
81
Schulverbund mit der Gesamtschule Wetter
82
„Jede Grundschule soll im Schulverbund mit benachbarten Grundschulen,
Förderschulen und Schulen der Sekundarstufe 1, in die Schülerinnen und Schüler
schwerpunktmäßig übergehen, zusammenarbeiten (§ II Abs. 4 des Hessischen
Schulgesetzes). Die Schulleiterinnen oder die Schulleiter dieser Schulen
organisieren mit Unterstützung des Staatlichen Schulamtes die Formen der
Zusammenarbeit wie gegenseitige Information über Unterrichtsorganisation,
Lehr- und Lernziele, Unterrichtsinhalte und -verfahren, den Austausch von
Erfahrungen über Leistungsentwicklungen von Schülerinnen und Schülern, die
Absprachen über Lehrbücher und sonstige Medien, die Abstimmung in
personellen Fragen und die Durchführung gemeinsamer schulischer Vorhaben.“
Welche Bereiche dieses Paragraphen wurden innerhalb unseres Schulverbundes
bereits mit Leben erfüllt und welchen sollten wir uns zukünftig verstärkt
zuwenden?
Rückblick
Die Gesamtschule Wetter hat mit den Grundschulen aus ihrem Einzugsbereich vor
über 20 Jahren einen Schulverbund gegründet, er wird von den beteiligten
Schulen eigenverantwortlich geleitet. Während früher die Arbeit im Schulverbund
nur auf die Zusammenarbeit der Grundschule mit der Gesamtschule Wetter
begrenzt war, werden heute auch Themen besprochen, die nur
grundschulspezifisch sind.
Informationen über die Rahmenbedingungen der Vorklasse und Absprachen über
Kriterien für eine Zuweisung der Kinder werden in Gesprächen mit der Vorklasse,
dem BFZ und dem Staatlichen Schulamt festgelegt. Das Staatliche Schulamt wird
darüber
hinaus
eingeladen,
wenn
vonseiten
des
Schulverbundes
Informationsbedarf besteht; ebenso lädt das Staatliche Schulamt seinerseits auf
die Strukturen des Verbundes zurückgreifend ein.
Seit Bestehen der Gesamtschule Wetter gab es im Sinne eines Spiralcurriculums
immer wieder Versuche, Eingangsvoraussetzungen für die 5. Jahrgangsstufen der
Gesamtschule Wetter zu definieren, die von den abgebenden Grundschulen erfüllt
werden sollten. Ebenso ist von den Grundschulen immer wieder nach diesen
"Übergangsvoraussetzungen" gefragt worden. Diesbezügliche Vereinbarungen
haben sich dennoch als wenig wirksam erwiesen, und wir müssen daher nach
anderen Wegen der Kooperation suchen, um den Übergang von der Grundschule
auf die Wollenbergschule Wetter in gegenseitiger Abstimmung zu gestalten. Wir
gehen davon aus, dass direkte Gespräche der betroffenen Pädagogen miteinander
81
Beteiligte Schulen: IGS Wetter, Förderschule BFZ Wetter, G Wetter mit Vorschule und den
Außenstellen Mellnau und Oberrosphe, G Amönau, G Sterzhausen, G Goßfelden und G Münchhausen
82
Verordnung zur Ausgestaltung der Grundstufe (Primarstufe), vgl. ABL 8/98 S. 515
die Schulstufen im Verständnis füreinander näher bringen, da sie den emotionalen
und persönlichen Bezug in die Gespräche mit einbinden.
Diese Gespräche werden durch den absehbaren überproportional hohen
Lehrerwechsel während der nächsten Jahre noch wichtiger und sind auch eine
Chance, der Gefahr des Auseinanderlebens der Schulstufen entgegenzuwirken.
Ist-Zustand (überarbeiten mit Frau Brauer – päd. Tag)
1. Die Schulleitungen der Gesamtschule Wetter und der angeschlossenen
Grundschulen treffen sich regelmäßig in angenehmer Atmosphäre.
2. Die Treffen finden im jährlichen Wechsel in den angeschlossenen Schulen
statt, so lernen die Schulleiterinnen und Schulleiter die umliegenden Schulen
kennen.
3. Die Förderschule (BFZ) ist fortlaufend in die Gespräche mit eingebunden.
Lehrkräfte der Förderschule sind an die verbundenen Grundschulen
abgeordnet. Die Zuweisung im Rahmen des BFZ wird besprochen, ebenso
Entwicklungsmöglichkeiten in der Arbeit mit dem BFZ und die Regularien
zur Feststellung von Sonderschulbedürftigkeit.
4. Die Schulleitungen informieren sich gegenseitig über schulinterne
83
Entwicklungen und Organisationsänderungen , Probleme und geänderte
Rechtsvorschriften. Im informellen Teil der Sitzungen besteht die Möglichkeit
zur Klärung individueller Fragestellungen.
5. Der Übergang der Grundschulkinder auf die Gesamtschule und den
Sonderschulzweig wird besprochen. Es finden "gegenseitige Informationen
84
über Leistungsentwicklungen von Schülerinnen und Schülern" statt.
Leistungsstand, Freundschaftsgruppen und Sozialverhalten sind wesentliche
Kriterien für die Gruppenbildung.
6. Die interessierten zukünftigen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer der IGS
besuchen kurz vor den Sommerferien die zu übernehmenden Klassen in ihren
Grundschulen, sofern die Personalplanung der Gesamtschule dies ermöglicht
(siehe Zielvorstellung Punkt 3).
7. Die Gesamtschule lädt die Grundschulen zu Schulabschlussfeiern und anderen
Schulveranstaltungen ein.
8. Die WSW stellt ihre Jahrgangspläne den verbundenen Grundschulen zur
Verfügung und informiert über die Weiterentwicklung der Schule.
9. In unregelmäßigen Abständen wird ein Vertreter des Staatlichen Schulamtes
zur Klärung bestimmter Fragestellungen eingeladen.
83
Diese Informationen sollten verbessert werden, z. B.: ABC-Kurse in Englisch ab Klasse 6 in der
Wollenbergschule Wetter; rechtliche Voraussetzungen für das Fach Englisch in der Grundschule.
84
vgl. § 12 Zusammenarbeit mit anderen Schulen
137
10. Die Grundschulen besuchen die Gesamtschule am Tag der offenen Tür.
11. Es haben bisher Abordnungen von der Gesamtschule zu den umliegenden
Grundschulen stattgefunden.
12. Bei Bedarf finden zwischen den Grundschulen Informationen "über
Lehrbücher und sonstige Medien" statt.
Zielvorstellung
Während eine intensive Zusammenarbeit zwischen den Schulleitungen stattfindet,
soll die Zusammenarbeit der Lehrkräfte der verbundenen Grundschulen und der
Gesamtschule intensiviert werden, ohne dass überfordernde Zielvorstellungen
formuliert werden, welche die Interessen und Belastungsgrenzen der Kolleginnen
und Kollegen nicht ausreichend berücksichtigen.
Zur Verbesserung der Kooperation sind regelmäßig wiederkehrende pädagogische
Tage geplant, die kurz vor den Osterferien stattfinden sollen, da während dieser
Zeit Lehrkräfte an der GS Wetter am ehesten für diese Begegnung freigestellt
werden können. Diese Zusammenarbeit entsprechend § 12 findet in Absprache
und Unterstützung mit dem Staatlichen Schulamt und dem HELP statt.
4.12 Der Übergang zur weiterführenden Schule
Die Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen ist nur mit der
85
Gesamtschule in Wetter im Rahmen eines Schulverbundes institutionalisiert. Zu
den anderen weiterführenden Schulen ist der Kontakt nicht so strukturiert und
intensiv, was personell auch nicht zu leisten wäre. Einladungen von den
Gymnasien in Marburg oder auch von Frankenberg werden nach Möglichkeit
dann angenommen, wenn Kinder aus unserem Einzugsbereich diese Schule
besuchen. Die Zusammenarbeit ist notwendig und sinnvoll, um unseren
Schülerinnen und Schülern den Übergang zu erleichtern und die damit
zusammenhängenden Probleme in beiden Schulen zu reduzieren. Eine
wesentliche Erfahrung ist, dass Kinder, die entsprechend der Empfehlung der
Grundschule das Gymnasium besuchen, in dieser Bildungseinrichtung zumeist
erfolgreich bis mindestens 8. Schuljahr mitarbeiten. Erfahrungsgemäß gehen aber
auch leistungsstarke Schülerinnen und Schüler in die IGS Wetter.
Auf das Gymnasium gehören nur die wirklich
guten, begabten Kinder. Und meine.
Christian Roman
85
vgl.: Dienst- und Schulrecht Abt. 7 § 12
138
5.10 Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis
Der Landkreis Marburg Biedenkopf als Kostenträger für die Gebäude und
sächliche Ausstattung der Schule wird in seiner Bedeutung für die
Schulentwicklung oft nicht ausreichend gewürdigt. Viele Veränderungen in der
Schule sind nur mit seiner Unterstützung möglich, andererseits hat der Landkreis
selbst initiativ auf die Schulentwicklung Einfluss genommen (Einrichtung der
Betreuung,
Umweltschutzinitiativen,
Schulmilch,
Budgetierung
der
Haushaltsmittel).
Durch die begrenzten Finanzmittel des Kreises war es erforderlich, dass die
Elternschaft alle Klassenräume des Hauptgebäudes in Eigeninitiative gestrichen
hat. Sie war auch bereit, an der Gestaltung des Pausenhofes mitzuarbeiten und
Kosten zu übernehmen. In Absprache mit der Bauunterhaltung entstand ein
Arbeitspapier, in dem die Unterhaltungsmaßnahmen für die Folgejahre geplant
wurden. Dieser Plan sollte jährlich einvernehmlich überarbeitet werden. Er hat
sich jedoch als unwirksam erwiesen, da Planungsvorhaben nicht nur gestreckt,
sondern einfach nicht durchgeführt wurden (Neuanstriche, Dachsanierung,
Außentürerneuerungen). Diese Problematik trifft auch auf die Errichtung einer
Außensportanlage zu, die vom Landkreis in ihrer Notwendigkeit anerkannt wird,
aber zurzeit nicht finanziert werden kann. Abgesehen von der Bauunterhaltung ist
die Zusammenarbeit mit dem Landkreis sehr unproblematisch, unbürokratisch
und von Seiten des Landkreises sehr unterstützend für die Belange unserer Schule.
5.00 Ausgestaltung des Rahmenplanes
5.01 Geschäftsverteilungsplan
Geschäftsverteilungsplan86 der Lehrkräfte
Stand: 15/05/2016
Lehrkraft ------------------- Lehrfach
Hinweis
Frau Beier ------------------ ev. Religion
Fachbücher
Frau Kleinmann-B. ------- Deutsch
Fachbücher
Frau Meister --------------- Sachunterricht
Fachbücher und
Material
Frau Kleinmann-B. ------- Mathematik
Fachbücher
86
Hessisches Schulgesetz Abt. 1 § 87
139
Frau Beier ------------------ Kunst
Materialbestellung
Textiles Gestalten
Frau Simon ----------------- Werken
Ausstattung und
Ordnung
Frau Kleinmann-B. ------- Musik
Ausstattung und
Ordnung
Herr Brehmer -------------- Sport
Ausstattung und
Ordnung
Frau Busch ----------------- Englisch
Fachbücher
Frau Hansen---------------- Integration
Fördermaterial
-------------------------------- Sprachheilunterricht
-------------------------------- BFZ-Stunden
-------------------------------- LRS-Beratungsstunden
Zusatzaufgaben:
SSA --------------------------- Datenschutzbeauftragte
Frau Kleinmann-B. ------- Sicherheitsbeauftragter
Herr Brehmer -------------- Verkehrsobfrau
Herr Vajen------------------ Museumsbeauftragter
-------------------------------- Heimatgeschichte
-------------------------------- Verbandskästen
-------------------------------- Pausen- und Busaufsichtsplan
-------------------------------- Suchtbeauftragter87
Frau Rühl ------------------- Betreuung
-------------------------------- Schülerbücherei
87
Vgl. ABL. 5/05 S. 339 ff
140
-------------------------------- Brennofen - Ton
Frau Kleinmann-B. ------- Lehrbücher,
-------------------------------- Lehrerbücherei,
-------------------------------- stellvertretende Schulleiterin
(bei Erkrankung des Schulleiters)
Frau Beier ------------------ Personalrätin
Frau Busch ----------------- Computerbeauftragter,
-------------------------------- Schulleitungsaufgaben LUSD,
-------------------------------- Vertretungsplan
5.02 Schulbezogene Konkretisierung des Rahmenplanes
Grundschule
Die hessischen Grundschulen verfügen über detaillierte Rahmenpläne, die wir
nicht schulintern verdichten wollen. Probleme in einzelnen Fächern wurden und
werden immer dann auf Konferenzen besprochen, wenn sich ein
Diskussionsbedarf herausgestellt hat. Die Diskussionsergebnisse werden dann im
Arbeitsbuch der Schule „Konsenspunkte und Programmatik der Grundschule
Münchhausen“ für die Lehrkräfte themenbezogen zusammengefasst, so dass sie
eine strukturierte zugreifbare Grundlage für die Schulentwicklung sind. Ein
zentraler Themenkomplex in dieser Diskussion ist immer wieder, neben den
inhaltlichen Vorgaben des Rahmenplanes die individuelle Disposition der
Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen. Während es einigen Kindern leicht
fällt, weit mehr zu lernen, als der Rahmenplan für die Grundschule vorgibt, ist
anderen Lernenden nur eine Annäherung möglich. Diese Spannung lässt sich
pädagogisch nur dann fruchtbar nutzen, wenn Lehrkräfte und Schulkinder nicht
Objekte, sondern Subjekte der Lernzielprozesse sind und zielfördernde
Gestaltungs- und Aneignungsprinzipien inhaltsungleiche Lernmöglichkeiten
zulassen. In diesem Sinne ist unsere Schule bemüht, jedem Kind zu seiner jeweils
bestmöglichen individuellen Leistung zu verhelfen, wenngleich zeit- und
aufgabengleiche Klassenarbeiten enge Grenzen setzen.
Es ist ein interessantes Phänomen der gegenwärtigen Qualitätsdebatte, dass die
verbindlichen fachlichen Gegenstände und Inhalte der Lehrpläne für die
Grundschulen selbst nicht im Zentrum der Auseinandersetzung stehen, also kaum
kontrovers sind. Dies gilt auch für unsere Schule. Die folgenden Ausführungen
wollen die Rahmenpläne nicht ergänzen, sondern Ergebnisse von
Konferenzgesprächen oder Diskussionsstände sichern.
Die Fächer sind in der allgemein üblichen Anordnung aufgeführt, wobei der
Bereich „Religiöse Kultur“ an erster Stelle steht, weil er in direkter Beziehung zu
den pädagogischen Grundsätzen steht.
Qualität von Unterricht – ein heute viel benutztes Schlagwort, was inhaltlich viele
Fragen offen lässt, allgemein aber in Verbindung mit sinkenden Schulleistungen
141
genannt wird. Prof. Ingenkamp hat schon vor dreißig Jahren in einer
eindrucksvollen Untersuchung diese Verzerrung der Alltagswahrnehmung belegt:
die von ihm befragten Lehrerkräfte glaubten mehrheitlich an eine
Verschlechterung der Schulleistungen während ihrer eigenen Praxis (von 1949 bis
1962), obwohl diese sich nach Testdaten objektiv erheblich verbessert hatten88.
Wer dies auf Grund eigener Erfahrungen bestreiten möchte, muss jedoch
konstatieren, dass es an gesicherten empirische Daten fehlt und das System
profitiert davon, dass schon die Möglichkeit einer Bilanzierung bestritten werden
89
kann . Zyniker beschreiben die Kontroverse so: Auf einer politischen Seite heißt
es: „Wahre Bildung ist ein nicht messbares Gut.“ Auf der anderen wird
geantwortet: „Mündigkeit entzieht sich jedem Testverfahren!“ Wir brauchen aber
eine wissenschaftliche Debatte über aussagekräftige Indikatoren und sachgerechte
Methoden/Instrumente zur Untersuchung und Förderung pädagogischer Qualität.
Darin liegt vermutlich ein grundlegender Mangel unseres Schulsystems. Wurde z.
B. überprüft, mit welchen Qualitätskriterien von Unterricht die Einführung von
Kopfnoten oder die Notengebung im zweiten Schuljahr korreliert? Viele der
bildungspolitischen Kontroversen haben nur den Charme des Entweder-Oder –an
Alternativen gebundene Dualismen:






Frontalunterricht oder Schülerzentrierung,
Noten oder individuelle Beurteilung
Lehrplan oder Kind
Selbstorganisation oder Fremdbestimmung
Autorität oder Freiheit
schulform- oder stufenbezogene Lehrpläne
Wir bemühen uns in der unterrichtlichen Arbeit, die genannten Aspekte in ihrem
Wechselbezug zu sehen und immer wieder zu hinterfragen, welche alters- und
klassenbezogenen Unterrichtsformen und -inhalte dem sozialen und kognitiven
Lernen angemessen sein könnten. Rückmeldungen der Eltern steuern diesen
Prozess ebenso wie die Rückmeldungen der weiterführenden Schulen.
Als Qualitätsmerkmale guten Unterrichts werden allgemein beschrieben:
 Ein positives affektives Klima
 Gemeinsam abgestimmte Verhaltensregeln, Schülerinnen und Schüler in die
Definition mit einbeziehen
 engmaschiges Interaktionsnetz und Vorhersagbarkeit des Lehrerverhaltens
 Methodische Flexibilität und Kreativität der Lehrkraft
 Explizitheit der Aufgabenstruktur
 intensive Zeitnutzung
 hohe Lehrstoffrelevanz
 Langsamkeitstoleranz gegenüber lernschwachen Schülern
88
vgl. Zeitschrift Pädagogik 9/99 S. 10 ff.
89
Eine wissenschaftlichfundierte Analyse zur Problematik findet sich in: Steffens, U. und Bargel,
T. (Hrsg,) (1999): Lehrern und Lernen im Offenen Unterricht. Empirische Befunde und kritische
Anmerkungen. In: Beiträge aus dem Arbeitskreis Qualität von Schule. Wiesbaden.
142
Ein störungsreduzierter Unterricht weist einerseits eine deutliche
Schülerorientierung auf, andererseits ist er aber auch mit einem selbstbewussten,
klaren und konsequenten Auftreten und Handeln der Lehrperson verknüpft.
143
5.03 Religion
Religiöse Kultur an der Grundschule Münchhausen
Religion ist im Pluralismus nur dann gesellschaftlich verträglich, wenn sie
sprachfähig ist, sich nach ihren Voraussetzungen befragen lässt und darauf
Antworten geben kann. Nur so kann sie am öffentlichen Diskurs einer
aufgeklärten Gesellschaft teilnehmen. Gleichzeitig liegt es im Wesen der
Religion, dass Glaube nur personal vermittelt werden kann, und gleichzeitig in
einem lebendigen Austausch gemeinsam gesucht, gelebt und weitergegeben
werden muss.
Im Mittelpunkt des schulischen Bemühens steht die Frage nach dem Menschen
mit dem Ziel, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg zur Identitätsfindung
zu begleiten. Die Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über die lange
Geschichte der jüdisch-christlichen Tradition oder die Auseinandersetzung mit
unterschiedlichen Vorstellungen von Gott kann nur identitätsstiftende Funktion
erhalten, wenn sie mit den konkreten Fragen und den Orientierungsversuchen der
Schülerinnen und Schüler in Korrelation tritt. So muss neben den sachbezogenen
Lerninhalten immer die Schülergruppe als Lern- und Lebensgemeinschaft im
Blick behalten werden (vgl. Rahmenplan Evangelische Religion S. 35 ff.).
Eine zentrale Bedeutung kommt im Rahmenplan dem Begriff "Erfahrung" zu:
1.
Grunderfahrungen ermöglichen
2.
Erfahrungen erschließen
3.
Erfahrungen entfalten
Erfahrungsbereiche sind:
Identität und Selbstbewusstsein
Gemeinschaft mit anderen
Welt und Umwelt
Uns Religionslehrerinnen und -lehrern geht es darum, Menschen mit
verschiedenen Lebens- und Glaubensformen als Weggefährten auf der Suche nach
der Wahrheit, nach Gott, ernst zu nehmen, zu achten und zu begleiten.
Zwar gilt Kenntnis als Voraussetzung für ein Bekenntnis, doch unter
theologischen und lernpsychologischen Gesichtspunkten erscheint es uns richtig,
den Weg des religiösen Lernens im Wesentlichen als Erfahrungslernen zu
definieren. Erkenntnisse können über verbale Instruktion erschlossen werden,
persönlichkeitsentfaltende und auch begleitende Lebensmöglichkeiten weniger
(vgl. Rahmenplan S. 36). Dabei wird die Lehrkraft sich nicht als "Wissende",
sondern als "Gläubige in ihrer subjektiven Weltsicht" verstehen, als überzeugte
Vertreterin ihrer Glaubensgemeinschaft und nicht als Vertreterin des "richtigen"
Glaubens. Sie nutzt ihren Wissens- und Glaubensvorsprung im Sinne einer
Wegerschließung.
Sie weiß,
144
 dass auch ihr Glaube wie jeder andere einer bestimmten kulturellen
Ausprägung verhaftet ist und niemals das Ganze in allen seinen Aspekten
gleichzeitig erfassen kann. Darum wird sie ihre Konfession nicht
verabsolutieren, zugleich aber zu der kulturell und historisch geprägten
Ausformung und Konkretion ihres Glaubens stehen, ohne die „Religion“
abstrakt und belanglos bleibt. Sie verzichtet auf die Unterscheidung zwischen
„Gläubigen“ und „Ungläubigen“, bemüht sich aber zugleich, die eigene
Glaubensposition nicht zu verbergen sondern authentisch zu vertreten.
Erst die Beheimatung in einer bestimmten Religion aber – für uns ist es das
Christentum – gibt den Kindern Hoffnung und Kraft in einer Welt voller
Unsicherheiten.
Denn obwohl Kinder auf vielen Gebieten nach Unabhängigkeit und
Selbständigkeit streben und ihre eigenen Ansichten durchsetzen möchten, suchen
sie gerade in den zentralen religiösen, weltanschaulichen und moralischen Fragen
die Autorität und den Rat der Erwachsenen. Bis in das Jugendalter haben sie
wenig Verständnis für Neutralität und Relativismus. Sie suchen eine eindeutige
Auskunft darüber, was sie glauben und wie sie sich verhalten sollen.
Gerade im Alter von 6 bis 12 Jahren müssen Kinder lernen, sich von ihrer Ichund ihrer Erwachsenenzentriertheit zu lösen, indem sie sich mit anderen messen
und vergleichen.
Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern Wege zu solcher Beheimatung
aufzeigen, dabei aber unbedingt zu Toleranz ermuntern gegenüber Menschen
fremder Religionen, wie sie in großer Zahl unter uns leben. Beheimatung
vermittelt Sicherheit und gleichzeitig Offenheit für Fremdes.
90
Vom LER unterscheidet sich dieser Unterrichtsansatz dahingehend, dass wir
nicht von einer polytheistischen Religiosität ausgehen, wohl aber von einem
individuellen Weg der "Anrührung" durch Religion. Diese Religionsfreiheit
schließt die Freiheit zum Bekennen ein und ersetzt sie nicht durch Freiheit vom
Bekennen. Glaubenserziehung sollte von Personen unterrichtet werden, die dazu
stehen und Religion nicht zur Privatsache erklären.
Der Begriff "Religiöse Kultur" erweitert den ev. Religionsunterricht um eine
entscheidende Dimension. Der Unterricht öffnet das konfessionell gebundene und
benotete Lehrfach zu einem Praxisfeld der handlungsorientierten
Erfahrungsfelder, in dem Brücken zwischen den verschiedenen Biographien
gebaut werden und die Erarbeitung von Erfahrungsfeldern den Kindern
91
individuelle Erfahrungen und Perspektiven erschließt .
Deshalb befürworten wir:
 Alle Kinder der Schule sind zur Teilnahme am ev. Religionsunterricht
eingeladen. Wir halten eine konfessionelle Trennung der Kinder an unserer
Schule nicht für sinnvoll, da sich für die anderen Glaubensgruppen keine
90
Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde - ordentliches Lehrfach im Land Brandenburg
vgl.: Schindler, Regine, Zur Hoffnung erziehen, Gott im Kinderalltag Verlag Ernst Kaufmann GmbH,
Lahr, 1999. S. 233 ff. Die Erzählsituation: Eine Inszenierung?
91
145
sinnvollen Lerngruppen bilden lassen und eine konfessionelle Ausgrenzung
92
den Intentionen der obigen Ausführungen widersprechen würde .
 Aus Respekt gegenüber den anderen Religionsgemeinschaften oder
Konfessionslosen würden wir gerne, wenn es dem Wunsch des Elternhauses
entspräche, auf eine Notengebung verzichten. Dies ist leider rechtlich nicht
möglich.
 Exemplarische Themen in ihren religiösen Erfahrungsfeldern erschließen.
 Grundschulgemäße Betonung narrativer Theologie.
Zusammenarbeit mit der Kirche:
Eine gute Zusammenarbeit mit der kirchlichen Gemeinde ist gegeben. Zwei
Pfarrer aus der Gemeinde unterrichten an unserer Schule, und es gibt auch von
unserer Schule eine aktive Einbindung in die Kirchengemeinde. Alle zwei Jahre
findet die Weihnachtsfeier der Schule in der Kirche statt, der
Einschulungsgottesdienst jährlich. Es ist aber zu überlegen, ob die Verzahnung
zwischen beiden Einrichtungen über die genannten Veranstaltungen hinaus
ausgebaut werden könnte.
Von unserem örtlichen Pfarrer, Herrn Wagner, wurde angeregt, den Rahmenplan
und die unterrichtspraktische Arbeit im Hinblick auf die Einbringung spiritueller
Erfahrungsmöglichkeiten zu prüfen. Auf einer Fachkonferenz mit allen Lehrern
wurde am
über eine weitere Verzahnung von Schule und Kirche
gesprochen.
Diesbezüglich sind der nichtkonfessionellen öffentlichen Schule jedoch enge
93
Grenzen gesetzt . Grundsätzlich gilt, dass die Kirche Veranstalter kirchlicher
Veranstaltungen sein muss und nicht die Schule. Darüber hinaus muss die
Teilnahme an einer kirchlichen Veranstaltung allen Kindern bzw. deren
Erziehungsberechtigten freigestellt sein. Lehrer übernehmen bei diesen
Veranstaltungen Aufsichtsfunktion. Ihre berufliche Aufgabe ist nicht die
Gestaltung von kirchlichen Veranstaltungen. Bei Kindern und Eltern darf durch
die Nichtteilnahme an kirchlichen Veranstaltungen nicht der Eindruck entstehen,
dass im Lernprozess des Kindes Nachteile zu befürchten sind.
Dabei beschäftigte auch immer wieder die Frage, wie wir über erzieherischen
Verbalismus hinaus nicht nur das moralisch relevante Wissen der Schüler
erweitern,
sondern
gerade
auch
erweiterte
Handlungsund
Einstellungskompetenzen vermitteln.
Ergebnis der Sitzung: Einschulungsgottesdienst, Schulabschlussgottesdienst in der
Kirche nur mit den Eltern der 4. Jahrgangsstufe..
Verwendete Schulbücher:
Neukirchener Kinder-Bibel
Kinder fragen nach dem Leben
Kath. Kinderbibel
In der Schule gibt es darüber hinaus verschiedene Klassensätze an
Religionsbüchern, die aber alt sind. Wir beabsichtigen die Aktualisierung des
Materialbestandes (vgl. 9.00 Ausblick).
92
93
Antrag auf Bildung von konfessionell gemischten Lerngruppen am 20.01.2000
Rücksprache mit Herrn Jeide am 29.11.2005
146
Hinweis: Die Zeitschrift „Forum Religion“ ist von der Schule abonniert und bietet
anschauliche Umsetzungshilfen an.
Evaluation:
1.
Was gelingt im RU und durch den RU an unserer Schule besonders
gut/nicht gut?
Die Kinder sind mit dem RU offensichtlich zufrieden, sonst gäbe es Abmeldungen
vom RU.
Generelle Probleme sind immer wieder Authentizität, Handlungsorientierung,
sinnliche Ansprache.
2.
Welche Beiträge von RU und von Religionslehrer/innen zum
Schulleben und zur Schulkultur gibt es (Schulgottesdienste, Schulseelsorge,
Schulsozialarbeit, Reflexions- und Besinnungstage, Projektwochen,
Kirchengemeinden, Dekanaten, Diakonischem Werk, Beratungseinrichten?
Einschulungsgottesdienste, Abschlussgottesdienste für die Klassenstufe 4,
Adventsingen,
alle zwei Jahre Weihnachtsfeier in der Kirche.
3.
Wer erteilt RU an unserer Schule?
Nur Lehrkräfte mit Lehrbefähigung: Frau Beier, Frau Behle, Frau Hess, Pfarrer
Wagner: 2. Stunden, Pfarrerin Dr. Müller 2. Stunden
4.
Wie wird Ru an unserer Schule erteilt?
94
Es gibt nur ev. RU . Der RU wird im Klassenverband erteilt.
5.
Welche organisatorischen Probleme erschweren die Erteilung von
RU?
Es gibt keine organisatorischen Probleme.
6.
Welche Kooperationen mit anderen Fächern gibt es? Wie werden sie
gestaltet?
Fächerübergreifender Unterricht findet fast ausschließlich dort statt, wo der
Fachunterricht RU in der Hand der jeweiligen Klassenleitung liegt.
Fächerübergreifende Aspekte zu Deutsch (Jahreszeitlich bezogene Texte) und zur
Musik (Lieder) sind besonders häufig. Aber auch der Bereich Basteln findet
fächerübergreifend vom RU zum Sachunterricht statt. Traditionell bemüht man
sich in der Grundschule nicht um eine exakte Fächerabtrennung, sondern stellt die
94
Erlass vom 1. Juli 1999 Religionsunterricht
Abl. 8/99 S. 697
hier: Regelungen von Ausnahmen bei der Bildung von Lerngruppen im evangelischen und
katholischen Religionsunterricht
An unserer Schule wird das Fach ev. Religion entsprechend der Stundentafel erteilt. Um auch den
nicht-evangelischen Kindern die Teilnahme am ev. Religionsunterricht zu ermöglichen,
beantragen wir jedes Jahr konfessionell gemischte Lerngruppen bilden zu dürfen. Sachlogisch
wäre es, wenn die kath. Kirche den Antrag an unsere Schule stellen müsste.
147
Sachthematik in den Fordergrund und bemüht sich um einen Ablauf des
Unterrichtsvormittages, der lernpsychologische Erfahrungswerte nicht ignoriert.
7.
Fällt RU aus? Wann? Warum? Was wurde ggf. unternommen, um die
Situation zu verbessern?
Es gibt keinen Ausfall von RU.
8.
Welche Widerstände bestehen gegen den RU?
Es gibt keine besonderen Widerstände, es nehmen sogar alle nichtevangelischen
Kinder am RU teil.
9.
Welche Unterstützung erfährt der RU an unserer Schule?
RU ist ein Lehrfach wie jedes andere und erfährt ebenso eine angemessene
Aufmerksamkeit und Unterstützung, sei es bei der Lehrerfortbildung,
Materialbereitstellung, Stundenplangestaltung oder Schulprogrammarbeit.
5.04 Deutsch
Das Fach Deutsch hat in der didaktischen und methodischen Diskussion eine
zentrale Stellung
Für den Anfangsunterricht stehen der Schule 2 Handsatz-Druckereien (Freinet)
zur Verfügung. Mit der Druckerei können freie Texte aus allen Klassenstufen
gesetzt und vervielfältigt werden. Die Druckerei ermöglicht einen Lernprozess des
Anfassens jeden Buchstabens, seine Spiegelverkehrtheit, die intensive Handarbeit
und die Korrekturmöglichkeit, eine Arbeit, die Kopf und Hand anspricht.
Zusätzlich gibt es Roll- und Holzbuchstaben, die ebenfalls den sinnlichen Zugang
zur Schriftsprache erschließen. Zahlreiche Arbeitshefte für individuelle
Schwerpunkte und zur differenzierten Arbeit ergänzen die schülerbezogenen
Materialien. Für die Hand der Lehrerinnen und Lehrer gibt es eine umfassende
Literatur zu systematischen Spracherschließung.
95 96
Vereinbarung zu Lernkontrollen/Klassenarbeiten
Deutsch
Klassenstufe
1
2
3
Übungsarbeiten Nicht
Nicht
Nicht festgelegte
festgelegte
festgelegte
Anzahl zur
Anzahl zur
Anzahl zur
individuellen
individuellen
individuellen
Förderung der
Förderung der
Förderung der
Kinder
Kinder
Kinder
Bearbeitungszeit
Bearbeitungszeit Bearbeitungszeit 15 Min.
15 Min.
15 Min.
4
Nicht festgelegte
Anzahl zur
individuellen
Förderung der
Kinder
Bearbeitungszeit
15 Min.
95
Laut Beschluss der Gesamtkonferenz vom 12.12.2000
Zustimmung des Elternbeirates am 23.11.2000
96
Bis zu 1/3 der Noten dürfen 5 oder 6 sein. Bei der Anzahl der nicht ausreichenden Leistungen
sind die Kinder mit ausgesetzten Noten (LRS) einzubeziehen. Auskunft von Frau Kraemer am
27.3.2001, vgl. Abt. 5 § 27 Wiederholen von schriftlichen Arbeiten.
148
Lern97
kontrollen
keine
Klassenarbeiten:
Diktate
bis zu drei
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
15 Min.
zwei
Klassenarbeiten
Diktate
Bearbeitungszeit
15 Min.
Aufsätze
Klassenarbeiten
Ungefähre
Anzahl der
Wörter pro
Diktat
bis zu 25 geübte einfache,
Wörter und
bekannte Texte
einfache Sätze
mit 26 bis 50
geübten
Wörtern und
Sätzen
bis zu drei
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
15 Min.
5 Diktate, 3 im
1. Halbjahr, 2 im
2. Halbjahr
Bearbeitungszeit
30 Min.
1 Aufsatz im 2.
Halbjahr
bis zu vier
98
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
30 Min.
4 Diktate, 2 im
1. Halbjahr, 2 im
2. Halbjahr
Bearbeitungszeit
45 Min.
1 Aufsatz je
Halbjahr,
Bearbeitungszeit
45 Min.
Texte mit 51 bis
80 Wörtern aus
dem geübten
Grundwortschatz
der Kinder.
Unbekannte
Texte mit 81 bis
120 Wörtern aus
dem geübten
Grundwortschatz
der Kinder.
Orientierungswerte für die Notengebung bei Diktaten:
Note
1
2
3
4
5
6
Anzahl der Fehler
0
1-3
4-6
7-12
13-16
über 16
5.05 Sachunterricht
Sachunterricht – Lernkontrollen:
Klassenstufe 2
3
Lern1-2
3
kontrollen
Lernkontrollen Lernkontrollen
Bearbeitungsze Bearbeitungsze
it 15 Min.
it 30 Min.
4
vier
Lernkontrollen
Bearbeitungsze
it bis zu 30
Min.
Kurze Übungsarbeiten in nicht festgelegter Zahl ergänzen die Lernkontrollen.
97
Übungsarbeiten werden nicht benotet, sie erhalten keinen Notenspiegel, die Leistungsstärken
und Defizite werden beschrieben. Lernkontrollen und Klassenarbeiten und werden benotet und
erhalten einen Notenspiegel.
Eltern unterschreiben die Lernkontrollen und Klassenarbeiten. Diese Regelung betrifft auch
Mathematik und den Sachunterricht (Tel. Rücksprache mit Herrn Jeide am 28.02.2002)
98
Die Kenntnisse im Bereich der Grammatik und die Fähigkeiten zur schriftsprachlichen
Kommunikation werden durch Lernkontrollen festgestellt.
149
Zur Bewertung der Arbeiten liegt den Lehrkräften eine Punktetabelle vor, die
entsprechend der jeweiligen Gesamtpunktzahl die Noten anzeigt.
5.06 Mathematik
99
Vereinbarung zu Lernkontrollen/Klassenarbeiten
Klassenstufe
1
Übungsarbeiten Nicht
festgelegte
Anzahl zur
individuellen
Förderung der
Kinder
Bearbeitungszeit
15 Min.
Lernkontrollen
keine
Klassen
arbeiten
keine
2
Nicht
festgelegte
Anzahl zur
individuellen
Förderung der
Kinder
Bearbeitungszeit
15 Min.
bis zu drei
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
15 Min.
zwei
Klassenarbeiten
Bearbeitungszeit
15 Min.
3
Nicht
festgelegte
Anzahl zur
individuellen
Förderung der
Kinder
Bearbeitungszeit
15 Min.
bis zu drei
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
15 Min.
sechs
Klassenarbeiten
Bearbeitungszeit
30 Min.
4
Nicht
festgelegte
Anzahl zur
individuellen
Förderung der
Kinder
Bearbeitungszeit
bis 30 Min.
bis zu vier
Lernkontrollen
Bearbeitungszeit
30 Min.
sechs
Klassenarbeiten
Bearbeitungszeit
45 Min.
Zur Bewertung der Arbeiten liegt den Lehrkräften eine Punktetabelle vor, die
entsprechend der jeweiligen Gesamtpunktzahl die Noten anzeigt.
Verwendete Schulbücher:
Im Fach Mathematik wird z. Z. von der 1. bis zur 4. Klasse mit dem Buch
„Denken und Rechnen“ gearbeitet (Stand: Schuljahr 2007/2008)
Lernmaterial
Zum Aufbau eines Mengenverständnisses steht eine Vielzahl von
Anschauungsmaterialien insbesondere für die ersten beiden Jahrgangsstufen zur
Verfügung.
5.07 Ästhetische Bildung: Musik
Der Umgang mit Kunst und das frühe emotionale Lernen über den Gegenstand
Musik sind unersetzlich. Es wäre ein großer Fehler, Kindern die Chance zu
nehmen, über Musik zu sich zu finden, Konzentration beim Hören zu üben, Stille
99
Laut Beschluss der Gesamtkonferenz vom 12.12.2000
Zustimmung des Elternbeirates am 23.11.2000
150
zu erleben, Fantasie zu entwickeln. Das aktive Musizieren soll fachlich gefördert
werden. In den letzen 10 Jahren wurde Instrumentalunterricht (Flöte und
Orffsches Instrumentarium) in zwei Niveaustufen angeboten. Nach Abschaffung
des Angebotsbereiches soll die Gewichtung der Fächeranteile im Bereich
„Ästhetische Bildung“ dahingehend überprüft werden, ob neben dem allgemeinen
Musikunterricht noch Instrumentalunterricht angeboten werden kann.
Pflege der Musik – das ist die Ausbildung
der inneren Harmonie!
Konfuzius
5.08 Sport
Sport- und bewegungsfördernde Grundschule
Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Kinder zunehmend
motorische Defizite aufweisen und die körperliche Leistungsfähigkeit
100
zurückgeht . Mehr Bewegung und Sport kann einen wichtigen Beitrag zur
Gesundheit der Kinder an unserer Schule leisten sowie Selbstwertgefühl,
Motivation und Lernatmosphäre verbessern. Im Bereich Sport- und
Bewegungsförderung haben wir in den letzten Jahren bereits verschiedene
Aktivitäten entwickelt (z.B. Schulhofgestaltung, Aktive Pause, Sport- und
Spielaktionen, etc.). Mit dem angestrebten Zertifikat „Bewegte Schule“ wollen
wir im Rahmen unseres Schulentwicklungsprozesses zu einer sport- und
bewegungsfördernden Grundschule werden.
Es ist unser Wunsch, einen Lebensraum zu schaffen, in dem sich möglichst alle
am Schulleben Beteiligten wohlfühlen können. Dazu gehört für uns auch viel
Raum für Bewegung, Spiel und Sport.
Spiel und Bewegung sind elementare kindliche Bedürfnisse, die Gesundheit und
Wohlbefinden fördern. In unserer bewegungsarmen Zeit sind gezielt Übungen zur
Kräftigung des Bewegungsapparates notwendig und in die spielerische
Bewegungsfreude der Kinder einzubeziehen, so wie auch bewegtes Lernen, also
Bewegungsspiele, die Lerninhalte vermitteln.
Für uns bedeutet dies:
 Bewegung als Grundbedingung des Lebens ernst zu nehmen
 die Sitzschule durch Bewegung aufzulockern, den Schulvormittag durch
Bewegung in sinnvoller Weise so zu gestalten, dass Lernen und Bewegen sich
abwechseln und ergänzen
 Grunderfahrungen in bewegtem Tun erlauben, die in einer bewegungsarmen
Kinderwelt häufig nicht mehr vorkommen
100
Vgl.
151
 Wer Leistungsbereitschaft fördern will, kann sie gerade auch im
Sportunterricht trainieren.
Schwerpunkte im Unterricht:
 Bewegungspausen verschiedenster Art im Klassenzimmer,
 "Dynamisches" Sitzen auf Stühlen (früher: Füße gerade aufsetzen, Kopf nicht
aufstützen, gerade Rückenhaltung, Haltungswechsel)
 Gesunde Ernährung (vgl. Frühstückspause)
 Bewegtes Lernen (Lernspiele in den einzelnen Fächern mit Bewegung
101
verbinden), Brain-Gymnastik .
 In der Lehrerbücherei sind ausreichend Literaturvorschläge vorhanden, damit
die tägliche Bewegungszeit schnell und ohne großen Aufwand durchgeführt
werden kann.
Wo Menschen etwas leisten sollen, müssen auch Rahmenbedingungen gegeben
sein, in denen Entlastungsphasen durch Sport, Spiel und Entspannung möglich
sind. Nur in sinnvoller Gestaltung von Belastungs- und Entlastungssituationen
erlangen Lerninhalte Bedeutung und kann für das Leben gelernt werden. Spielund Bewegungserziehung kann nicht auf den Sportunterricht begrenzt werden,
sondern sie muss in ihrer Vernetzung mit der allgemeinen Lernfähigkeit der
Kinder gesehen werden. Integraler Bestandteil von Unterricht ist deshalb auch die
Förderung basaler Lernvoraussetzungen (z. B. kinesiologische Übungen,
rhythmische Übungen).
Die Grundschule Münchhausen kann ihren Kindern in Raum und Ausstattung
vielfältige Bewegungsmöglichkeiten bieten, die einerseits im Sportunterricht, aber
102
auch im Unterricht und in den Pausenzeiten
berücksichtigt werden.
Verbesserungen der Ausstattung (z. B. Schränke, Matten, Bälle etc.) werden
regelmäßig angestrebt.
Zum Sport und Spiel im Freien und zum Trainieren für sportliche Wettkämpfe
darf der nahegelegene Fußballplatz der Gemeinde genutzt werden. Der daran
angrenzende Burgwald lädt zum Bewegungsunterricht (Joggen, Wandern) und
zum Naturerlebnis ein. Der genannte Fußballplatz kann jedoch kein Ersatz für
eine Sprunggrube und Laufbahn sein. Trotz wiederholter Ansprache des
Landkreises als Kostenträger für die sächliche Ausstattung gelang es bisher nicht,
über die Anfertigung von Planungsunterlagen hinaus weitere Schritte zu
unternehmen. Die Vorbereitung der Bundesjugendspiele ist dadurch sehr
erschwert; unsere Schulkinder sind bei der standardisierten Leistungsmessung im
Fach Sport benachteiligt. Trotzdem beteiligen wir uns an diesem Programm alle
zwei Jahre, denn Bundesjugendspiele und "Alternative Sportfeste" in Form von
Sportspielefesten finden im jährlichen Wechsel statt.
101
Auf den Konferenzen vom 23.01.und 27.03.2001 wurde zum Thema Sport von Frau Busch ein
Referat gehalten und der Text des Schulprogramms dem Stand der Diskussion daraufhin
angepasst.
102
vgl. 5.03 Tägliche Spiel- und Bewegungszeit
152
Damit wird zwei Hauptlernfeldern im Fachbereich Sport schwerpunktmäßig
Rechnung getragen, die in der unterrichtlichen Arbeit verzahnt, aber durch einen
besonderen Sporttag als Schwerpunkt hervorgehoben werden sollen:
1. Leistungsorientierung
und
Leistungsvergleich
im
Rahmen
der
Leichtathletikwettkämpfe.
2. Schulung der Feinmotorik, Körperwahrnehmung, Sinne und Spielfreude.
Didaktische Hinweise zu den "Alternativen Sportfesten":
Neben der Freude an Spiel und Gemeinschaft werden durch die vielfältigen
Bewegungserfahrungen Geschicklichkeit, Gleichgewichts-, Konzentrations- und
Reaktionsfähigkeit gefördert. Es sind dies sensomotorische Fähigkeiten, die für
die Bewegungssicherheit von Kindern und die Bewältigung von vielfältigen
Situationen und Handlungsabläufen im Alltag, insbesondere auch im
Straßenverkehr große Bedeutung haben. Die unterschiedlichen Stationen wie
Sommerski, Hindernisparcours, lustige Staffeln mit verschiedenen Geräten und
Materialien, Kistenstapeln, Hürdenlauf, Gerätetransport, Tauziehen, Tastspiele für
Hände und Füße etc., und die dabei zum Einsatz kommenden Materialien
beziehen sich schwerpunktmäßig auf die genannten Ziele. Es gibt auch lustige
Staffeln, bei denen Klassen/Eltern und Lehrer gegeneinander antreten,
Mannschaftsspiele und gemeinsame Tänze.
Die Kinder erhalten für absolvierte Stationen Stempel auf einem Laufzettel, der
immer etwas verschieden gestaltet wird und die Kinder motiviert und ihnen bei
der Orientierung hilft, die Stationen einzeln oder in Freundschaftsgruppen
aufzusuchen.
Die "Alternativen Sportfeste" (Sportspielefeste) sind mit den Bereichen "Schulung
zur Verkehrssicherheit" und der "Aktiven Pause" vernetzt.
Bundesjugendspiele:
Die
Bundesjugendspiele
werden
entsprechend
den
einheitlichen
Durchführungsvorgaben im Stadion der Gesamtschule Wetter durchgeführt. Sie
beginnen bei Tanzmusik mit einer gemeinsamen Aufwärmphase. Sie schließen
mit lustigen Staffeln ab, an denen sich Lehrer, Kinder und Eltern beteiligen. Mit
diesem Abschluss verbinden wir auch den Dank an die helfenden Eltern, denn
ohne Elternhilfe wäre die Durchführung eines Sportfestes nicht möglich.
Die Kinder sammeln bei Sportfesten ihre ersten Wettkampferfahrungen,
zusätzlich nehmen einige Schülerinnen und Schüler auch an schulübergreifenden
Sportwettkämpfen teil.
Zu beiden Schulveranstaltungen "Bundesjugendspiele" und
"Alternatives Sportfest" verfügt die Schule über detaillierte
Strukturpläne, die nach jeweils erfolgter Auswertung zur
Grundlage für das folgende Fest vorhanden sind.
153
Notengebung: Die Notenfindung geschieht durch mindestens 3 Noten pro
Halbjahr, in die alle Bereiche des Unterrichts eingebunden sein müssen. Die
Schwimmnote ist Teilbereich der Sportnote.
Zeugnisbemerkung: Die Sportnote beinhaltet auch die Bewertung der Leistungen
im Lernfeld Schwimmen.
Schwimmen:
103
Im 2. und 4. Schuljahr findet der Schwimmunterricht für ein halbes Jahr statt.
Wir haben damit gute Erfahrungen gesammelt und erreichen bei fast allen
Kindern das Seepferdchenabzeichen und bei ca. 90% der Kinder ebenfalls das
Bronzeabzeichen. Das Hallenbad in Wetter verfügt über günstige Bedingungen
für Schwimmer und Nichtschwimmer.
Ergänzungsbedarf besteht regelmäßig bei den Kleingeräten, die einem erheblichen
Verschleiß unterliegen. Diese Anschaffungen werden im Schulverbund Wetter auf
alle beteiligten Schulen umgelegt.
Leistungsbewertung Schwimmen - Orientierungswerte:
Klasse 2
Klasse 4
103
Leistung
Bronze und Teilleistungen von Silber
Bronze und gute Schwimmlage
Seepferdchen und Teilleistungen von
Bronze
Schwimmlage,
Gleiten
und
Kopf
untertauchen
Leistung
Silber und Teilleistungen von Gold
Bronze und Teilleistungen von Silber
Seepferdchen und Sprung vom Startblock
15
m
Schwimmen
im
Nichtschwimmerbecken, Tauchen auf dem
Grund
und
Gleitlage
im
Nichtschwimmerbecken
Note
1
2
3
4
Note
1
2
3
4
Umsetzung einer Empfehlung von Herrn Jeide, SSA MR, Schreiben vom 15.01.2002
154
Education is an admirable thing,
but it is well to remember from time to time
that nothing that is worth knowing can be
104
taught .
Oscar Wilde 1854 – 1900) irischer Schriftsteller
5.09 Englisch
Englisch wird seit 1992 an unserer Schule unterrichtet, zunächst im
Angebotsbereich, mittlerweile als regulärer Unterricht mit zwei Wochenstunden
in den Klassen 3 und 4. Der Fremdsprachenunterricht wird in seiner Bedeutung an
der Grundschule noch zunehmen, schon dadurch, dass die weiterführenden
105
Schulen darauf aufbauen werden. Er wird entwicklungspsychologisch ,
106
107
108
physiologisch, anthropologisch und pädagogisch begründet.
Grundsätze: Um einen integrativen Ansatz zu gewährleisten, soll die
Vermittlung von Grundschulenglisch möglichst durch die Klassenlehrerin oder
den Klassenlehrer erfolgen. Die Jahrgangsteams sprechen sich über den
wesentlichen
Verlauf
des
Englischunterrichtes
ab
und
tauschen
Unterrichtsmaterialien aus. Fremdsprachenlernen in der Grundschule ist Lernen
ohne Leistungsdruck; die Leistungen sind nicht versetzungsrelevant; schriftliche
Leistungskontrollen und Leistungsbewertungen entfallen und auf Hausaufgaben
wird weitgehend verzichtet.
Wichtig:
 Englisch ist ein musisches Fach (Lieder, Sprechverse, Rhythmisches
Sprechen)
 Es gilt das Prinzip der Mündlichkeit (Sprechen und Hörverstehen)
 Die Lehrkraft spricht möglichst in Englisch, Englisch ist das Medium (mit
Gestik, Mimik und Anschauungsmaterial)
 Lautschulung kommt auch der deutschen Sprache zugute
 Alle Kinder nehmen teil
 keine Grammatik
 spielerisches Vorgehen
 Schülerinnen und Schüler sollen Spaß an der Sprache finden.
 Einüben der richtigen Aussprache
 Um den Übergang vom Fremdsprachenlernen in der Grundschule zum
Fremdsprachenunterricht der weiterführenden Schulen zu erleichtern, sollen
Abstimmungen der jeweiligen Fachkonferenzen erfolgen (hier: Gesamtschule
104
Bildung ist eine bewundernswerte Sache, aber es ist gut, sich von Zeit zu Zeit daran zu
erinnern, dass nichts, was sich zu wissen lohnt, gelehrt werden kann.
105
Stichwort „entwicklungspsychologisch: Kinder unter zehn Jahren haben günstige intellektuelle
Fähigkeiten zum Erlernen von Fremdsprachen.
106
Stichwort „physiologisch“: Die Gehirnzellen haben die optimale Kapazität für die sprachliche
Entwicklung zwischen ein und neun Jahren.
107
Stichwort „anthropologisch“: natürliche Offenheit junger Menschen
108
Stichwort „pädagogisch“: Erziehung als Lebenshilfe in einer multikulturellen Gesellschaft
155
Wetter), dies kann auch eine Vorwegnahme bestimmter Lerninhalte der Sek. 1
verhindern. Detailliertere Ausführungen im Rahmenplan Grundschule S. 162
ff.
We are using lots of words and lots of grammar which they don’t know. How
does it work? It works because the pupils all unterstand the story.
The story is visual, audial und kinesthetic. There are the characters, the actions,
our faces, voices und gestures, plus the power of good stories.
Für unsere Schule gelten die im Rahmenplan aufgenommenen Ziele. Die
Schülerinnen und Schüler sollten am Ende der Grundschule folgende Sprechakte
in englischer Sprache beherrschen:
Kontaktpflege
Ausdruck von Gefühlen
Bekunden des Willens
Darstellung von Sachverhalten
sich begrüßen
sich verabschieden
sich und andere vorstellen
jemanden einladen
sich entschuldigen
sich bedanken
jemanden ansprechen
nach dem Befinden fragen
Gefallen/Missfallen bekunden
jemanden trösten
jemandem etwas wünschen
Körperliches Befinden ausdrücken
mit Fragen Informationen einholen
um Verständnishilfe bitten
Wünsche äußern
Vorschläge machen
jemanden bitten, etwas zu tun
um Erlaubnis bitten
etwas anbieten
etwas ablehnen
Personen beschreiben
Tiere beschreiben
Zeit beschreiben
Zeit benennen
Ort angeben
Präpositionen
Besitzverhältnisse angeben und erfragen
Zahlen von 0 bis 100 benennen können
Zur Erreichung dieser Lernziele sind in unserer Schule viele Lehrer- und
Schülerbände
vorhanden.
Zahlreiche
Spiele,
Bilder
Bücher
und
Anschauungsgegenstände ergänzen die Ausstattung. Um einer „Verschulung“ des
Faches entgegenzuwirken (Begründung siehe oben), wurde bis zum Schuljahr
2001/2002 auf die Anschaffung eines Lehrbuches für die Hand des Kindes
verzichtet.
156
Angesichts der sich abzeichnenden inhaltlichen Neuorientierung des Lernfeldes
Englisch werden im Schuljahr 2002/2003 schwerpunktmäßig Arbeitshefte und
Bücher für das Fach Englisch angeschafft.
Wer eine Fremdsprache lernt, zieht den Hut vor
einer anderen Kultur.
Sprichwort
157
7.00
Minimalplan Englisch
Englisch
in der
Grundschule
158
Minimalplan Englisch
Umfang des Unterrichts:
Lehrwerk:
Einsprachigkeit:
2 Wochenstunden
Playway (Klett) mit allen Zusatzmaterialien
wird angestrebt, der Unterricht verläuft aber weitgehend bilingual
Seit dem Schuljahr 2003/2004 muss das Fach Englisch in der Grundschule
benotet werden. Nach Jahren der Einarbeitung in das Fach, zunächst als AG,
dann als Pflichtfach, in denen ausreichend Erfahrungen im Bereich der
fachbezogenen Didaktik und Methodik gesammelt werden konnten, dient der
Minimalplan als Konkretisierung des Rahmenplanes Fremdsprachunterricht
(vgl. Rahmenplan S. 241 ff.). Diese Ergänzung war im Hinblick auf die
Notengebung notwendig. Sie ist für den Landkreis Marburg Biedenkopf unter
109
der Federführung von Frau Gernandt Reuß erarbeitet worden.
Minimalplan der Klassen 3 und 4
im Fach Englisch
Die Befähigung zur elementaren mündlichen Verständigung in
Alltagssituationen ist ein zentrales Lernziel im Englischunterricht der
Grundschule. Hörverstehen und Sprechen stehen deshalb im
Vordergrund. Zu Beginn des Sprachlernprozesses dominiert das imitative
Sprechen. Die Schüler nehmen die fremdsprachlichen Lautbilder
ganzheitlich auf und prägen sie sich durch häufiges Wiederholen ein. Mit
zunehmender Verfügbarkeit der Redemittel sollen die Schüler zudem in
der Lage sein, kleine Sätze zu ausgewählten Themen zu formulieren und
kleine vorgegebene Rollen zu übernehmen.
Um dies leisten zu können, werden die Schüler im Verlauf der 3. und
4.Klasse mit einfachen, der Altersstufe angemessenen Redemitteln
(Wortschatz, Syntax, Redeabsichten) vertraut gemacht.
Der Minimalplan bietet eine verlässliche Grundlage zum Erreichen der
oben genannten Ziele. Er kann jederzeit erweitert werden. Die Vermittlung
der genannten Inhalte ist auch nicht an eine bestimmte Reihenfolge
gebunden.
Am Ende der 4. Klasse sollen die Schüler die Redemittel der
angegebenen Themenbereiche in situativen Kontexten verstehen und
z.T. aktiv einsetzten können.
Sprachfunktionen und Redemittel – passiv, ggfs. aktiv.
109
Fachberaterin des Landes Hessen für Englisch in der Grundsschule
159
Kontakte pflegen
 Sich begrüßen
Hello. / Hi. / Good morning. / Good evening. / Good afternoon.
It`s a nice day, isn`t it?
 Sich verabschieden
Good bye. / Bye-bye. / Bye.
See you tomorrow. / later.
 Sich entschuldigen
Excuse me. / I´m sorry. / Pardon.
 Frage nach dem Befinden
How are you?
I´m fine, thanks. / I am not so well
/ hungry. I´m o.k. So, so.
Are you ready/ hungry …?
 Sich und andere vorstellen
I´m.... What’s your name?
This is my friend / brother / sister ….
This is George.
Mit Fragen Informationen einholen
Do you have ...? / Have you got …
Do you like...?
What’s this? / What’s that?
What’s missing?
Is it …?
How much is it, please?
What’s your telephone number?
How old are you?
Where is …?
What colour is …?
Where do you live? /Where are you
from?
How many … are there?
Who is your friend?
What’s your favourite...?
My name is ….
Hi. And what’s your name?
Hello, George.
Yes, I have. / No, I haven’t
Yes... No... .
It’s a … / This is a ….
Yes, it is. / No, it isn’t. / I don’t
know.
My telephone number is ….
I’m ….
Here. / Over there.
It’s ….
I live in…. / I’m from...
There are ….
My friend is.../...friend’s name is...
My favourite... is....
Um Erlaubnis bitten bzw. um eine Sache bitten
Can you give / pass me …?
Yes, of course. / No, sorry.
Can you help me, please?
I’d like …
Here you are.
All right. / O.K.
Um Verständnis bitten
Sorry, I don’t understand.
160
Can you say it again, please?
Pardon?
What is it in German?
What’s the English word for …?
Etwas anbieten
Here is … / here you are.
Would you like a/ an …?
Thank you. - You’re welcome.
Yes, please. / No, thanks.
Gefühle ausdrücken
 Gefallen oder Missfallen bekunden
That’s nice / right / wrong / o.k.
Oh, yes! / Yes, really.
I like it.
Me too. / I like it, too. / I don’t.
I don’t like it.
I’m fine.
Me too.
It’s good / nice.
He / she is nice.
Yes, she is. / No, he isn’t.
I’m hungry / thirsty / cold / hot / …
 Jemandem etwas wünschen
Have a nice / good time.
Thank you.
Happy birthday!
Merry Christmas and a happy New Year!
Vorschläge machen
Let’s ….
Themenbereiche



English around us
Meeting people
Numbers
Colours
Body
Clothes
Family
School
Food and drink
Shopping
Time
Weather
Pets / Animals
House and home
Sports and hobbies
Ergänzend
hierzu
landeskundliche
und
jahreszeitliche
Themen
161
England, London
Halloween, Christmas, Valentine’s Day, Easter
Minimaler Wortschatz – passiv, ggfs. aktiv
Bis zum Ende der Grundschulzeit erwerben die Schülerinnen und Schüler
einen Wortschatz, zu dem u.a. folgende Wörter gehören:
Nouns
 English around us
Milky Way, Playstation, …
 Meeting people
girl, boy, child / children, friend, Mrs. / Mr., mother, father, baby, sister,
brother, teacher, grandfather, grandmother
 Numbers
0, 1, 2, …, 20
 Colours
black, blue, brown, green, grey, orange, pink, red, white, yellow, violet
 Body
head, face, mouth, eye, ear, nose, shoulder, arm, hand, finger, leg,
knee, foot / feet, toe, hair
 Clothes
T-shirt, sweatshirt / pullover, dress, a pair of
jeans/trousers/shoes/boots/socks, cap, skirt, anorak, jacket, glasses
 Family
s. Meeting people
 School
(black)board, book, box, computer, folder, game, pen, pencil, pencilsharpener, poster, rubber, ruler, schoolbag, glue, a pair of scissors,
song
 Food and drink
bread, butter, cake, chocolate, milk, juice, sugar, sandwich, tea, coffee,
water, tomato, potato, egg, banana, orange, apple
 Shopping
pound ₤, pence, dollar $, cent, Euro, shop, shopping list
 Time
day, morning, afternoon, evening, holidays, 5 o’clock, Monday, Tuesday, Wednesday, Thursday, Friday, Saturday, Sunday, January, February, March, April, May, June, July, August, September, October, No-
162
vember, December, weekend, spring, summer, autumn, winter
 Weather
s. Adjectives
 Pets / Animals
bird, cat, cow, crocodile, dog, duck, horse, monkey, mouse / mice, pig,
rabbit, hamster, lion, elephant, sheep
 House and home
house, bathroom, bedroom, kitchen, living-room, window, table, door,
chair, wall
 Sports and hobbies
(playing) football / tennis / computer games, (riding) a bike, (watching)
TV, skating, reading, sports, swimming, soccer, basketball, table tennis
Adjectives
big, bad, cold, hot, fine, foggy, good, hungry, little, nice, lovely, rainy,
small, snowy, stormy, warm, sunny, bad, long, short, windy, happy, sad,
cloudy
Verbs
buy, can, come, do / does, don’t / doesn’t, drink, eat, give, go, have got,
help, jump, like, open, play, put on, read, run, say, see, sing, wish, write
Adverbs
left, right, very, quickly, slowly
Prepositions
in, on, under, to, with, for, from, over, next to
Conjunctions
and, but, or
Dieser Minimalwortschatz ist nicht durch
Vokabeltests bzw. Diktate zu überprüfen!
Kriterien zur Leistungsfeststellung
im FrühenglischunterrichtRichtlinien zur Notenfindung ( Stand: Mai 2003)
Die Bewertungskriterien orientieren sich an den im Rahmenplan und in
den „Verbindliche Ziele des Frühen Fremdsprachenunterrichtes“
festgeschriebenen grundschulspezifischen Beurteilungskriterien. Gemäß
163
der Prinzipien des Frühen Fremdsprachenunterrichts erfolgt eine starke
Gewichtung der mündlichen Sprachkompetenz. Eine grundsätzliche
Offenheit gegenüber der Fremdsprache und die Bereitschaft sich
einzulassen sind wesentliche Aspekte der Benotung.
Nach den Kriterien für die einzelnen Fertigkeitsbereiche wird eine Auswahl
möglicher Übungsformen aufgezählt.
Im Bereich Understanding / Listening Comprehension:
Für Klasse 3:
 Wiedergabe von Hörverstehenstexten auf Deutsch nach
mehrmaligem Anhören sowie Unterstützung durch Bilder
 Einzelne Wörter aus Texten herausfiltern
 Zuordnen von Bildern zu Gehörtem
 Verständnis und Umsetzung von oft geübten Classroom Phrases
 Erarbeitete und oft wiederholte Fragen verstehen und darauf
sprachlich richtig reagieren
Für Klasse 4:
 Wiedergabe von Hörverstehenstexten auf Deutsch
 Einzelne Wörter aus Texten herausfiltern
 Mündlich in Texten und Reimen geübte Wörter korrekt ergänzen
 Zuordnen von Bildern zu Gehörtem
 Verständnis und Umsetzung von Classroom Phrases
 Eine größere Anzahl von erarbeiteten Fragen verstehen und darauf
sprachlich richtig reagieren
Beispiele: Maldiktat, Listen and Point, Anweisung mit und ohne Gestik
befolgen, Right / Wrong-Fragen nach gehörter Geschichte beantworten,
Find the right picture, Befehle in Bewegung umsetzen, Bilder zu einer
gehörten Geschichte in die richtige Reihenfolge bringen
Im Bereich Speaking:
(drei Stufen: Imitation – Reproduktion – Produktion)
Für Klasse 3:
 In eingeübten Dialogen sprachlich richtig reagieren
 Kürzere Sätze richtig und vollständig nachsprechen können
 Einzelne Sätze in Rollenspielen übernehmen und sprachlich korrekt
wiedergeben
 In ganzen geübten Sätzen fragen und antworten können
Für Klasse 4:
 In eingeübten Dialogen sprachlich richtig reagieren
 Auch längere Sätze richtig und vollständig nachsprechen können
 Kurze Texte in Rollenspielen übernehmen und sprachlich korrekt
wiedergeben
 In ganzen geübten Sätzen fragen und antworten können
164
Das korrekte Nachsprechen typischer Laute (th, r, w), Lautfolgen und
Intonationsmuster ist Ziel des Englischunterrichts in der Grundschule,
kann aber nicht Grundlage für eine Bewertung sein.
Beispiele: Reime und Lieder, Rollenspiele bzw. Geschichten nachspielen,
Minidialoge, Interviewformen, KIM-Spiele, andere Spiele
Im Bereich Reading:
Für Klasse 3:
 Flashcard und Wortbild geübter aktueller Vokabeln richtig zuordnen
Für Klasse 4:
 Flashcard und Wortbild geübter Vokabeln richtig zuordnen
 Bekannte Wörter in der Ganzheit erkennen (kein selbstständiges
Erlesen unbekannter Wörter)
Im Bereich Writing:
Für Klasse 3 und 4:
 Abschreiben kurzer bekannter Sätze zum Erstellen von
Bilderbüchern / Grußkarten o.ä.
 Ordner und Heftführung benoten
Beispiele: Bilderbücher mit Text erstellen, Sprechblasen, Grußkarten,
Texte in Story books übertragen, Bilder beschriften
Im Bereich Landeskunde:
Für Klasse 3 und 4:
 Grundwissen über landeskundliche Themen auf Deutsch abfragen
 Authentisches Material thematisch richtig zuordnen
Beispiele: Halloween, London, Native Americans, …
Zum Stellenwert der Leistungsbeurteilung
 Die Ziele, Inhalte, Didaktik und Methodik des Frühen
Fremdsprachenunterrichts müssen eingehalten werden.
 Frühes Fremdsprachenlernen verfolgt seine eigenständigen
Konzepte und Prinzipien, die der Notengebung der Grundschule zu
Grunde liegen.
165
Daher unterscheiden sich die Benotungskriterien der Grundschule
von denen
der weiterführenden Schulen.
 Die Formen der Leistungsmessung sollten unbedingt variieren,
besonders zu Gunsten der mündlichen Möglichkeiten, da der
Schwerpunkt im Frühfremdsprachenunterricht dort liegt.
 Die Verschriftlichung der Sprache ist Angelegenheit der
weiterführenden Schulen. Daher sollen keine Vokabeltests, Diktate,
o.ä. geschrieben werden.
 Die Note im Frühfremdsprachenunterricht ist nicht
versetzungsrelevant!
Fachkollegen Englisch/Grundschule
Fachkollegen Englisch/Sekundarstufe I
Schriftsprache in Grundschule und Klasse 5/6
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
Am 3.05.07 trafen sich zum 2. Mal Kolleginnen und Kollegen sowohl der Primarals auch der Sekundarstufe I, um sich über die Übergänge auszutauschen. Der
Titel „Bridging the Gap“ wurde bei der letzten Tagung besonders im Hinblick auf
Schriftsprache programmatisch. Der angekündigte „Leitfaden zur Schriftsprache“
erscheint jetzt unter Berücksichtigung der neuen Bildungsstandards und der
Ergebnisse der Fachberatertagung
am 9.11.2007 mit Frau Lortz vom Hessischen Kultusministerium.
Wie Herr Prof M.K.Legutke während „Bridging the Gap“ darlegen konnte, wird
die sanfte Einführung der Schrift als Lese- und (Ab)schreibtext seit Jahren von
didaktischer Seite gefordert. Die wertvolle unterstützende Funktion im
Spracherwerb ist inzwischen eindeutig empirisch belegt. Dem tragen u.a. auch die
neueren Lehrwerke für Englischunterricht auf der Primarstufe Rechnung. Aus der
Perspektive der Grundschüler nannte Prof Legutke folgende Begründungen für
eine sanfte Einführung der Schriftsprache.
-
den Erfahrungshorizont der Kinder (englische Wörter in deutscher
Sprache)
den Wunsch vieler Kinder, auch englisch schreiben zu können
die prophylaktische Funktion der Schrift (Kinder kreieren sonst eigene
Schriftbilder!)
die lernunterstützende Funktion (Hilfe beim Memorieren)
die Steigerung von Sprachbewusstheit (auch im Kontrast zur
Muttersprache)
die Motivationssteigerung bei einigen Schülern
die Möglichkeit zu Kreativität (z.b. eigene Dialoge/Reime…festhalten
können)
die Möglichkeit, schriftlich zu kommunizieren (Brife, E-mails)
die Möglichkeit, bei der Schrift zu differenzieren.
166
Gerade der letzte Punkt erscheinen uns sehr wichtig: Während manche Schüler
damit ausgelastet sind, das eine oder andere Wort einmal richtig abzuschreiben,
mögen andere vielleicht schon Mini-Sätze konstruieren. Genau so sind auch die
jüngsten Lehrwerke gedacht (z.B. Playway, Ginger, Sunshine), die schon relativ
viel Schriftsprache anbieten. Aus dem Angebot kann sich der Lehrer bzw. Schüler
das Passende heraussuchen, lernschwächere Schüler haben auf der anderen Seite
immer wieder vor Augen, dass das Englische anders aussieht, als man es als
Deutscher schreiben würde. Bei allen Lehrwerken gilt aber nach wie vor der
Primat des Mündlichen, was u.a. durch das umfangreiche CD-Material deutlich
wird.Um Missverständnissen vorzubeugen:
Es geht nicht um die Ausweitung der bestehenden „Orientierungshilfe für
den Englischunterricht in der Grundschule“ oder des „Rahmenplans
Englisch“ und schon gar nicht um eine Vorverlagerung einzelner Inhalte aus
Klasse 5. Dafür gibt es von Seiten des Hessischen Kultusministeriums weder
einen Auftrag.noch ein zukünftiges Vorhaben, wie Frau Lortz bekräftigte.
Der Akzent liegt allein bei einer stärkeren Verzahnung des Mündlichen mit
dem Schriftlichen. Dies ist in den bisherigen Richtlinien in jedem Fall
angelegt!
Mit Blick auf die Sekundarstufe zeichnen sich im Moment Entwicklungen ab, die
eine Abgrenzung der Grundschule ganz besonders erfordern:
Das neue Lehrwerk English G 21(Cornelsen) für das 5. Schuljahr z.B. setzt
nämlich die schriftliche Beherrschung des „Aktivwortschatzes“ aus der
Orientierungshilfe voraus! Da dies so aber nicht gemeint ist, müssten die Schüler
der 5 in den ersten 2 Wochen 150 Vokabeln rechtschriftlich trainieren – was
einem lernpsychologischen Irrsinn gleichkäme.
Hier entsteht ein heimlicher Lehrplan, dem wir in der Grundschule auf
keinen Fall Vorschub leisten sollten! Die Schriftsprache der Grundschule hat
immer kommunikativ-unterstützenden Charakter!
Sie taucht z. B. auf
- in der English Corner
- in Story Books
- in Songs, Rhymes and Poems
- in Brickwords (b..ck)
- in Word Cards
- in Picture Dictionnaries, Games and Role Plays
Mit einer sanften Einführung der Schrift, die sich allein aus den Bedingungen der
Grundschule begründet, wird gleichzeitig aber auch eine Brücke zur
Sekundarstufe gebaut:
Das erste Halbjahr der 5 ist weitgehend davon geprägt, dass die Schüler Vokabeln
lesen und schreiben lernen müssen, die sie aus der Grundschulzeit schon mündlich
können. Viele sind aus ihrer Grundschulzeit aber überhaupt kein Schriftbild
gewohnt, müssen sich also in die andere Schreibweise vollkommen neu
eindenken. Das erfordert viel Übungszeit in Klasse 5, und die besondere
Konzentration auf Schriftsprache für an sich bekanntes Wortmaterial zieht in
dieser Zeit meist einen heftigen Motivationsabfall für das Fach Englisch nach
167
sich. Ein gemäßigter Umgang mit Schriftsprache schon in der Grundschule könnte
so den Übergang erleichtern, und: Für das 5. Schuljahr unter G8 entstünde auf
diese Weise auch mehr Zeit für Stories, Essays, Filme. etc., kurzum das, was auch
in der Grundschule schon den Unterricht belebte und was die Kinder gewohnt
sind.
Es wäre im Moment aber sicherlich völlig falsch, für die Sekundarstufe in
dem Sinne vorzuarbeiten, dass z.B. der „Aktivwortschatz“ in Vokabelmanier
schriftlich eingeübt würde! Dies sieht die „Orientierungshilfe“ ausdrücklich
nicht vor! Zu bedenken ist weiterhin, dass Englisch in Klasse 3 und 4 ja nur
2stündig unterrichtet wird, es also auch an Zeit fehlte, mehr Gewicht auf die
Schriftsprache zu legen. (Zur Veranschaulichung: Die Grundschule könnte bei
5 Wochenstunden schon zu den Osterferien des 1. Lernjahrs den Minimalplan
erarbeitet haben, während die Sekundarstufe bei nur 2 Wochenstunden erst
Mitte der 7. Klasse das Pensum für Klasse 5 erarbeitet hätte).
In der Vergangenheit haben einige wenige Fachkonferenzen weiterführender
Schulen versucht, etwa den Vorkurs ihres Lehrwerks an die Grundschulen
abzugeben, ohne mit ihnen darüber zu kommunizieren. Obwohl dieser Vorkurs
zwar längst eingeübte Redemuster enthielt, waren diese nun noch schriftlich zu
bewältigen. Solche Vorgehensweisen schaden eindeutig. dem Klima. In Kirchhain
z.B. tagt regelmäßig eine schulformübergreifende Gruppe , auch unter dem Motto
„Bridging the Gap“, die sich über Gemeinsamkeiten und Unterschiede
verständigt. Sicherlich ist dies im Landkreis eher möglich, da die Zahl der
zuliefernden Grundschulen überschaubar bleibt.
Da es in Punkto Schriftsprache aber noch keinen eindeutigen Bezugsrahmen des
Gesetzgebers gibt, haben die gemischten Arbeitsgruppen der 2. Fachtagung
„Bridging the Gap“erarbeitet, welche Schreibanlässe es in der Primarstufe zum
Thema „School“ geben könnte, und wie diese in Klasse 5 möglicherweise
fortgesetzt würden. Themenkreis „school“:
Primarstufe:
Sekundarstufe:
- Bild-Wortkarten, uU. Karten selbst erstellen
- Konjugationen mit „have
got“anhand Schultasche
- Beschriftung des Klassenraums
komplexere
Satzbildungen (schriftlich)
z.B. mit „brickword“-Labels.
- Wh-questions
- Picture Dictionnary
- text production:
At my school
- „colours“ und „numbers“ auf Poster
- dialogues: At
school
- Wort-Bild-Zuordnungen
- word web
- Wörter mit Hilfe einer Wortleiste in Lücken
eintragen
- Games: Memory, Brick Words, What`s missing?
Crosswords, Wordsearch
- Songs mit Text verfolgen
168
Ich denke, hier wird deutlich, wie entlastend bereits die ungefähre Kenntnis von
Wortbildern sein könnte. Jeder Schüler der 5 müsste dann nur noch die
Schriftbilder genau lernen, die ihm noch nicht geläufig sind.
Insgesamt wird für die Sekundarstufe eine höhere Fehlertoleranz bei kreativen
Textproduktionen gewünscht. Grammatik sollte mehr entdeckenden und
kommunikativen Charakter haben und das Lesen als kulturelle Praxis erlebt
werden.
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Einzelne Wörter und
kurze Sätze nach
Vorlage abschreiben
Bekannte Wortbilder
wieder erkennen und
klanglich korrekt
wiedergeben
Sprechen
Bekannte Wortbilder
wieder erkennen
Freies Sprechen,
spontan sprachlich
reagieren
Hörverstehen
Gelerntes aus der
Erinnerung
wiedergeben
Nachsprechen
Aussprache
Name
Nonverbal auf
Anweisungen
reagieren, Total
Physical Response
(TRR)
Auf Gehörtes
sprachlich reagieren
Beobachtungsbogen zum Themenbereich ____________________________________
Lesen und Schreiben
Bemerk
ung
6.10 Sexualerziehung
110
Die Sexualerziehung findet an unserer Schule in der Regel im dritten Schuljahr
statt und ist eingebunden in die Unterrichtseinheit „Der Mensch“. Der Unterricht
wird durch die Klassenlehrerin, den Klassenlehrer übernommen oder zumindest in
enger Absprache mit ihm. Neben den Sinnen, Köperteilen, Gesundheitserziehung
findet die Sexualerziehung eine angemessene Einbindung, wenngleich dieses
Thema immer wieder einmal aktuell aufgegriffen werden muss, wenn es zu
anstößigen Verhaltensweisen oder zu einem unangemessenen Sprachgebrauch
kommt. Eltern sind rechtzeitig über die Inhalte des sexualkundlichen Unterrichts
zu informieren, die Teilnahme an diesem Unterricht ist verbindlich.
Zum Thema Sexualerziehung verfügt die Schule über einen
Themenordner und Literatur für Erwachsene und Kinder.
6.11 Verkehrserziehung
„Aufgabe der Verkehrserziehung ist es, die Kinder zu befähigen, sich im Verkehr
sicher, sachgerecht und mitverantwortlich zu verhalten, ein kritisches Verständnis
für Verkehrsabläufe zu entwickeln und durch eigenes Handeln eine Verbesserung
der Verkehrswirklichkeit herzustellen. Die Verkehrserziehung beinhaltet die
Förderung der Psychomotorik, der Wahrnehmungsfähigkeit und des
Reaktionsvermögens sowie den Aufbau eines flexiblen, situationsbezogenen und
vorausschauenden Verhaltens.“ (Rahmenplan G, s. 276).
Die Verkehrserziehung erfolgt in unserer Schule fächerübergreifend und
kontinuierlich von der 1.bis zur 4. Klasse, nicht immer ist dies Lehrkräften und
Kindern in der jeweiligen Situation bewusst (Sportunterricht, Wanderungen,
Busaufsicht). Die Wirklichkeitsnähe scheitert allerdings daran, dass wir jegliche
Gefahren vermeiden, die Kinder im Alltag durchaus erleben. Die
Arbeitsschwerpunkte der Klassenstufen 1 / 2 und 3 / 4 sind im Rahmenplan Teil C
auf der Seite 277 beschrieben. Im Amtsblatt 1/00 S 58 erfahren diese
Arbeitsschwerpunkte eine zusätzliche Bewegungskoordinationskomponente.
Auch wenn dies sinnvoll erscheint, sind nach allgemeiner Erkenntnis
Grundschulkinder nicht „verkehrsreif“, dies ist entwicklungsbedingt und kann
durch die tägliche Bewegungszeit u.ä. nicht grundsätzlich aufgehoben werden.
Der Straßenverkehr muss auf die Fähigkeiten der Kinder Rücksicht nehmen.
Neben der Einschulungsphase bekommt die Verkehrserziehung im 4. Schuljahr
wieder besondere Beachtung, weil die Kinder dann zur Radfahrprüfung zur
Verkehrsschule nach Dautphetal fahren.
Lernmaterial und Bücher
110
Im Hinblick auf den Lehrplan „Sexualerziehung gibt es wertvolle Hineise in : ABl. 10/07 S
639 ff.
In unserer Schule ist eine ausreichende Zahl von Büchern für die Hand der
Lehrerinnen und Lehrer vorhanden. Schülerbücher gibt es aus Kostengründen
nicht.
Hinweise zum Rahmenplan:
Die Erkundung der Ortsteile steht nach der Einschulung in enger Verbindung mit
der Heimatkunde (vgl. Abschnitt Wanderungen, Exkursionen, Klassenfahrten).
Das Verhalten an den Wartestellen und im Bus ist für unsere Schule ebenfalls
wichtig, da die Hälfte der Kinder Fahrschüler sind (vgl. Schulwegeplan). Aus
diesem Grunde werden auch auf unserem Schulhof keine Radfahrübungen
veranstaltet, denn die Kinder können die Fahrräder nicht sicher zur Schule
transportieren. Auch haben mit der Verkehrsschule oder auch ohne den
Verkehrspolizisten keine Fahrübungen im Realverkehr stattgefunden. Wir halten
das Radfahren in der Gruppe für zu gefährlich:
Begründung:
 Gruppenfahrten an sich erfordern von den Teilnehmern eine erhöhte
Aufmerksamkeit.
 Im Ort Münchhausen sind keine Radfahrwege vorhanden
 Die sehr befahrene B 252 führt durch den Ort
 Die Aufsichtsführung durch eine Lehrkraft alleine scheint uns nicht
ausreichend, es müsste mindestens eine erwachsene Person vorne in der
Gruppe und eine andere als letzte Begleitung fahren.
Radfahren ist aus unserer Sicht ein ideales Aufgabenfeld für Eltern, es verbindet
Familienleben, sportliche Betätigung, Heimatkunde und Technik (Reparieren von
Fahrrädern). Darauf wird auf den Elternabenden hingewiesen.
Schlusswort:
Wenngleich die Pädagogik und
Schulentwicklung historische gewachsene
Erfahrung und Strukturbildung ist, - sie ist
in diesem Sinne konservativ, ist sie zugleich
zukunftsorientiert, um der Kinder willen
visionär. Denn sie lebt von dem Traum, dass
sich im Verhältnis zum gegenwärtigen
Zustand in der Zukunft etwas verbessert.
Auch unsere Schule kommt nicht ohne diese
gemeinsame Idee, ohne eine Vision und
ohne einen Traum aus.
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