Gesundheitseinrichtungen müssen stärker

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Medieninformation -
Wien, 15. Mai 2016
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Expertenrunde: Gesundheitseinrichtungen müssen
stärker kooperieren
Wunsch und Wille zur Zusammenarbeit sind vorhanden –
Rahmenbedingungen erschweren die Umsetzung.
Der Schlüssel zur Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitssystems liegt
in der verstärkten Zusammenarbeit aller Akteure. Zu diesem Schluss kam gestern
Abend eine prominente Runde aus Vertretern des österreichischen
Gesundheitswesens und weiteren Experten, die auf Einladung der Vinzenz Gruppe
über die Frage „Kooperation als Therapie für das Gesundheitssystem?“ diskutierte.
Das große Potenzial von Kooperationen im Gesundheitswesen wurde von allen
bestätigt – durch mehr Zusammenarbeit können bei gleichbleibender oder sogar
besserer Qualität wertvolle Ressourcen eingespart werden. Die
Diskussionsteilnehmer waren sich aber auch darin einig, dass die gesetzlichen und
bürokratischen Rahmenbedingungen die Umsetzung erschweren.
In der aktuellen Diskussion über die Finanzierbarkeit des österreichischen
Gesundheitssystems geht es häufig nur um undifferenzierte Kürzungen und Schließungen
– ein Vorgehen, das sich über kurz oder lang negativ auf Leistung und Qualität
auszuwirken droht. Im Gegensatz dazu setzte sich das Podium in der Wiener Urania – Dr.in
Andrea Kdolsky (Gesundheitsministerin a. D., Leiterin Health Care Services bei
PricewaterhouseCoopers Österreich), Mag. Viktor Cypris (Sektionschef Rechnungshof), Dr.
Gerald Bachinger (Sprecher der Patientenanwälte Österreichs), Dr. Thomas Czypionka
(Senior Researcher am Institut für Höhere Studien) und Dr. Michael Heinisch
(Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe) – unter der Leitung von Michael Fleischhacker,
Chefredakteur „Die Presse“, mit konkreten Vorschlägen für langfristige Maßnahmen
auseinander, die zur Absicherung unseres Gesundheitssystems beitragen sollen.
Die Bundesregierung sieht für die nächsten Jahre im Spitalswesen Einsparungen von rund
2 Mrd. Euro vor. Eine aktuelle IHS-Studie, die von der Vinzenz Gruppe in Auftrag gegeben
wurde, zeigt auf, mit welchen konkreten Maßnahmen dieses Sparziel erreicht werden kann.
IHS-Studienautor Thomas Czypionka: „Die Studie zeigt das große Potenzial für die
Erhaltung und Weiterentwicklung des österreichischen Gesundheitswesens durch die
verstärkte Zusammenarbeit aller Akteure. Dabei können bei gleichbleibender oder sogar
besserer Qualität wertvolle Ressourcen eingespart werden. Auch Größennachteile kleiner
Spitäler lassen sich durch spezielle Kooperationsmodelle ausgleichen.“
Für Rechnungshof-Sektionschef Cypris erfordert nicht zuletzt die demographische
Entwicklung neue Wege für die Finanzierung unseres Gesundheitssystems – solange die
Qualität für die Patienten erhalten bleibt. Er bemängelt die häufigen Überschneidungen und
Parallelstrukturen, die in vielen Bereichen im Gesundheitswesen noch bestehen. „Obwohl
kein Allheilmittel, ist Kooperation ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Dennoch
scheitern nach wie vor Versuche und Maßnahmen, die Effizienz zu steigern, an den
finanziellen, rechtlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen.“
Mit dem österreichischen Gesundheitssystem und den Schwierigkeiten einer
Gesundheitsreform bestens vertraut ist Ex-Ministerin Andrea Kdolsky. „Eigentlich wissen
wir, wie es geht. Woran es scheitert, ist die Umsetzung“, bringt Kdolsky die aktuelle
Situation in Hinblick auf mehr Kooperation auf den Punkt. „Wir müssen weg von der
Bittsteller-Situation der Patienten und hin zu einer Dienstleister-Struktur. Darüber hinaus
brauchen wir mehr Transparenz bei der Finanzierungsstruktur.“ In ihrem neuen Sachbuch
„Hauptsache gesund“ liefert die ehemalige Gesundheitsministerin tiefe Einblicke in die
„unheilbaren Krankheiten des österreichischen Gesundheitswesens“. Ihr Ziel ist es dabei,
die Menschen in Österreich über das Gesundheitssystem aufzuklären.
Für Patientenanwalt Bachinger liefert die Studie nicht nur die erste umfassende
Betrachtung des Themas, die man ernst nehmen sollte – sie kommt auch zum richtigen
Zeitpunkt. „Durch mehr Zusammenarbeit kann man ohne viele Strukturänderungen große
Effekte erzielen und die Qualität der Leistungen absichern. Davon profitieren nicht nur die
Patienten – denn gute Qualität kostet viel Geld, schlechte Qualität kostet noch viel mehr
Geld“, so Bachinger.
Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass auch kleine Spitäler wirtschaftlich effizient
arbeiten können, wenn sie kooperieren. Die Vinzenz Gruppe betreibt mit ihren fünf Wiener
Spitälern bereits ein solches „virtuelles Großspital“: „Wir haben dazu viele medizinische und
administrative Serviceleistungen, die unsere Patienten nicht direkt ‚spüren‘, konzentriert,
zentralisiert oder an Dritte ausgelagert.“ Das betrifft sowohl gemeinsame Labors und
Radiologien wie auch Einkauf, Wäscherei, Reinigung und weitere Leistungen. Der
Größennachteil der kleineren Spitäler kann dadurch ausgeglichen werden. Dennoch
bleiben diese eigenständig. Heinisch: „Auch die Patienten schätzen die Überschaubarkeit
und persönliche Betreuung der kleineren Spitäler. Das führt zu einer nachgewiesen hohen
Patientenzufriedenheit.“
Die Vinzenz Gruppe kann bereits auf eine Reihe von erfolgreichen Kooperationsprojekten
verweisen – trotz aller Hindernisse. Denn die Praxis ist nach wie vor mit gesetzlichen und
bürokratischen Hürden gepflastert, die eine erfolgreiche Umsetzung oft verhindern. Um das
Einsparungspotenzial durch mehr Zusammenarbeit im Gesundheitswesen freisetzen zu
können, braucht es daher neue Rahmenbedingungen.
Ansprechpartner für Rückfragen:
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Annemarie Kramser
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und
Management GmbH, Wien
Leitung Kommunikation
Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien
Mobil : +43 /664 412 50 39
E-Mail :[email protected]
www.vinzenzgruppe.at
Vinzenz Gruppe: Medizin mit Qualität und Seele
Die Vinzenz Gruppe zählt zu den größten privaten Trägern von gemeinnützigen
Gesundheitseinrichtungen in Österreich. Ihre Ordenskrankenhäuser, Pflegehäuser und Einrichtungen
für Rehabilitation und Kur stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession und ihrer
sozialen Stellung. Hohe medizinische und pflegerische Kompetenz sind verbunden mit einem starken
Fundament an Werten – „Medizin mit Qualität und Seele“ heißt dieses Prinzip in unserem Alltag.
Im Verbund der Vinzenz Gruppe werden die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz
und Ried, das Orthopädische Spital Speising, das St. Josef-Krankenhaus, das Krankenhaus Göttlicher
Heiland und das Herz-Jesu Krankenhaus (alle Wien) sowie die beiden Pflegehäuser St. Katharina
(Wien) und St. Louise (Maria Anzbach) geführt. Weiters zählen die HerzReha Bad Ischl, an der eine
gemeinsame Beteiligung mit der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft besteht, und das
Kur- & Entspannungszentrum Marienkron zur Vinzenz Gruppe. Beide sind durch einen
Betriebsführungsvertrag mit der Gruppe verbunden.
Das Recht der Patienten und Bewohner auf Zuwendung, Respekt und auf Handeln von Mensch zu
Mensch steht in allen Häusern an oberster Stelle. Laufende Initiativen für mehr Qualität in den
Spitälern, Pflegehäusern und Einrichtungen für Rehabilitation und Kur geben der Vinzenz Gruppe eine
Vorreiterrolle. In ihren Häusern setzt sie auf ein einheitliches, effizientes Management. Das sichert die
Mittel, um die Menschen auch weiterhin qualitätsvoll betreuen zu können.
Weitere Informationen auf www.vinzenzgruppe.at
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