B A D M I N T O N – Theorie

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Der Federball
Nicht jeder ist, wie du wohl denkst,
mit Hieben zu betrüben.
Ich weiß ein kleines Federding,
das möchte Schläge kriegen.
Was helfen seine Federn ihm?
Es bleibt doch kläglich liegen.
Doch gibst du ihm eins hinten drauf,
dann kann es lustig fliegen.
Josef Guggenmos
Schlagtechnik
Kategorie: Badminton
Die Grundschläge: Um erfolgreich Badminton spielen zu können, muss der Spieler neben dem Aufschlag verschiedene Grundschläge und Schlagvarianten beherrschen,
die aus dem Spiel heraus erfolgen:
Clear: Beim Clear wird der Federball lang und hoch bis zur gegnerischen Grundlinie gespielt. Man spricht daher auch von einem
Befreiungsschlag (1). Variiert werden kann der Clear, indem man den Ball flacher und schneller spielt. Mit diesem so genannten
Angriffs-Clear (2) kann man seinen Gegner unter Druck setzen. Der Clear kann darüber hinaus auch dicht vom Netz aus
geschlagen werden (Unterhand-Clear).
Drive: Beim Drive (3) wird der Ball ebenfalls schnell und bis zum Spielfeldende gespielt. Die Flugkurve ist allerdings wesentlich flacher als beim Clear. Dies kann man
erreichen, indem man den Ball knapp über das Netz schlägt.
Smash: Beim Smash (4) schlägt man den Federball hart und gerade in das gegnerische Spielfeld. Die
Flugkurve führt bei diesem klassischen und sehr schnellen Angriffsschlag steil von oben nach unten.
Der Smash hat die direkte Beendigung des Ballwechsels zum Ziel.
Drop: Beim Drop (5) wird der Ball so gespielt, dass er knapp hinter dem Netz landet. Dieser Schlag wird daher auch als Stoppball bezeichnet. Am effektivsten ist der
Drop, wenn man vorher einen Clear oder Smash antäuscht. Dadurch bereitet sich der Gegner auf einen längeren Schlag vor und läuft zurück. Häufig kann er dann den
kurzen Drop nicht mehr erreichen. Diese charakteristische Flugkurve kann man erzielen, indem man die Clear- oder Smash- Schlagbewegung unmittelbar vor dem
Treffen des Balls abbricht und dann plötzlich einen Drop spielt.
Stop: Der Stop wird auch „Drop am Netz“ (6) genannt. Dabei steht der Spieler dicht am Netz und spielt den Federball so knapp
wie möglich über die Netzkante.
Schlagbereich:
Die Schlagbereiche, in denen ein Ball getroffen werden kann
Bei den einzelnen Schlägen unterscheidet man auch, wo der Ball getroffen wird. Aus der Schlagart und den
Schlagbereichen setzt sich die genaue Beschreibung eines Badminton-Schlages zusammen. Beispiele:
Treffseite
Treffbereich
Schlagart
Richtung
VH (Vorhand)
ÜK (Überkopf)
Clear
die Linie entlang
RH (Rückhand)
UH (Unterhand)
Drop
Cross
VH (Vorhand)
SH (Seithand)
Drive
die Linie entlang
Schnitt
Geschnitten
Rückhand
Die hohe Rückhand gehört sicherlich zu den schwierigsten Schlagtechniken im Badminton. Neben der korrekten Bewegungsausführung erfordert die Technik viel
Gefühl, um den Federball platzieren zu können.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Ball auf der Rückhandseite zum Gegner zurück zu spielen. Eine davon ist die hohe Rückhand. Sie ist allerdings sehr
anspruchsvoll, daher braucht es Zeit und eine gute Anleitung, um sie richtig zu erlernen. Deswegen ist es manchmal sinnvoller, die Rückhand einfach zu umlaufen, statt
einen unsauberen Schlag zu spielen.
Badminton: Hohe Rückhand
Und so geht’s: Aus der Erwartungshaltung machst du einen oder mehrere Sidesteps in Richtung
Ball. Als Rechtshänder drückst du dich dafür zunächst mit dem rechten Bein ab und bewegst
das linke Bein vor. Erst ganz am Schluss machst du einen Kreuzschritt und bewegst das rechte
Bein an die Stelle, wo du den Ball erwartest.
Dabei führst du den Arm mit senkrechtem Schläger zur Brust, sodass die rechte Schulter zum
Netz zeigt. Dann lässt du denn Schlägerkopf sinken und baust Spannung auf. Als nächstes
führst du den rechten Ellenbogen nach oben und beschleunigst den Schlägerkopf explosiv,
indem du den Unterarm im Ellenbogen nach außen drehst (Supination). Mit dem Ellenbogen
kannst du Einfluss auf die Schlagrichtung nehmen und dem Federball im gegnerischen Feld
platzieren.
Die Rückhand kannst du sowohl als Clear (Befreiungsschlag) oder als Rückhand-Smash (Angriffsschlag) spielen. Nach dem Schlag drückst du dich wieder vom rechten
Bein ab und kehrst sofort in die Spielfeldmitte zurück.
Aufschlagvarianten
Kategorie: Badminton
Der Aufschlag:
Der Aufschlag kann in verschiedenen Varianten gespielt werden. Grundsätzlich können Aufschläge sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand ausgeführt
werden. In den höheren Spielklassen oder im Doppel kommt meistens der Rückhandaufschlag zum Einsatz. Beim Badminton ist es wesentlich schwieriger mit dem
Aufschlag einen direkten Punkt zu erzielen als beispielsweise beim Tennis. Dennoch stehen verschiedene Aufschlags-Techniken zur Verfügung, mit denen man seinem
Gegner den Rückschlag erschweren kann:


Kurzer-Aufschlag:
Beim kurzen Aufschlag (1) sollte die Flugkurve des Balls ihren höchsten Punkt bereits erreichen, bevor das Netz überflogen wird. Außerdem sollte der Ball flach
gespielt werden, um den Gegner daran zu hindern, einen direkten Angriffsball zurückzuspielen.
Drive-Aufschlag:
Der Drive-Aufschlag (2) wird schnell, hart und flach gespielt. Man versucht, den Federball auf die Rückhand oder direkt auf den Körper des Gegners zu schlagen.
Dabei hält man den Schläger möglichst hoch. Der Schlägerkopf bleibt jedoch unterhalb der Hüfte und der Schlaghand des Aufschlägers. Variieren kann man den
Drive-Aufschlag, indem man ihn vom Spielfeldrand aus spielt (3).




Swip-Aufschlag:
Beim Swip- Aufschlag (4) täuscht der Aufschläger einen kurzen Aufschlag an, spielt dann aber einen längeren Ball, der über den Gegner hinweg fliegt. Dies erreicht
man, wenn man den Schläger im letzten Moment aus dem Handgelenk beschleunigt. Dieser Aufschlag ist allerdings sehr riskant, da er genau die richtige Länge und
Höhe haben muss: Der Ball muss so gespielt werden, dass der Gegner ihn nur erreichen kann, indem er zurückläuft. Allerdings darf die Flugkurve auch nicht zu
hoch sein, damit der Rückschläger nicht zu lange Zeit hat, den Ball zu erlaufen.
Hoher-Aufschlag:
Beim hohen Aufschlag (5) schlägt man den Federball mit viel Kraft möglichst hoch bis an die hintere Grundlinie des gegnerischen Spielfelds. Der höchste Punkt der
Flugkurve sollte erst kurz vor der hinteren Grundlinie erreicht sein. Dadurch muss der Gegner bis an das Ende des Spielfelds laufen, bevor er den Ball
zurückschlagen kann.
Vorhandaufschlag:
Rückhandaufschlag:
Wichtig: zu beachten ist, dass sich der Schlägerkopf unterhalb des Schlägergriffes und der Hüfte befinden muss, da sonst
der Aufschlag nicht regelkonform ist.
Lauftechnik
Kategorie: Badminton
Um aus der Ausgangsposition, der Spielfeldmitte, schnell die Feldecken erreichen zu können, ist eine ausgefeilte Lauftechnik erforderlich. Im Laufe der Zeit
entwickelten sich, vor allem in den international erfolgreichen Badminton-Nationen, unterschiedliche Lauftechniken. So bevorzugten etwa die Engländer noch bis vor
einigen Jahren lange, weiche, raumgreifende Schritte ohne Sprünge, während die Chinesen Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts dazu übergingen, schnelle,
kurze Schritte kombiniert mit einem abschließenden Sprung zum Ball in ihr Spiel zu integrieren. Diese Techniken wurden von den meisten asiatischen Spielern
erfolgreich kopiert, da für sie die englischen Schrittfolgen aufgrund ihrer meist geringeren Körpergröße nicht hinreichend effektiv waren.
Gute Lauftechnik zeichnet sich dadurch aus, dass der Spieler möglichst schnell und mit geringem Energieaufwand den Ball erreicht und anschließend zur Spielfeldmitte
zurückkehrt. Automatisierte Schrittfolgen sorgen dafür, dass dies kraftsparend, raumgreifend und effektiv geschieht, diese sind jedoch nur durch jahrelanges Training zu
erreichen.
Zentrale Elemente der Lauftechnik sind:
Stemmschritt
Bei Situationen, in denen der Spieler viel Zeit zur Verfügung hat (beispielsweise nach hohem Aufschlag im Einzel) wird häufig der Stemmschritt eingesetzt. Bei dieser
Technik wird das auf der Schlaghand befindliche Bein zunächst hinter dem Körper aufgestellt. Ein Abdruck von diesem hinteren Bein leitet die Vorwärtsbewegung ein.
Die dadurch automatisch entstehende Rotation des Oberkörpers kann für effektive und kraftschonende Vorhandschläge genutzt werden.
Ausfallschritt
Um einen Ball im vorderen oder seitlichen Spielfeldbereich zu erreichen, stellt der Spieler am Ende seiner
Vorwärtsbewegung das sich auf der Schlaghandseite befindliche Bein mit einem großen Ausfallschritt nach vorne,
ähnlich wie ein Fechter beim Stoß. Dadurch bremst er abrupt seine Vorwärtsbewegung ab und kann nach dem
Schlag sofort wieder in eine Rückwärtsbewegung übergehen.
Umsprung
Mit dieser Technik wird die Rückwärtsbewegung nach einem Schlag gestoppt. Beim Schlag findet
während des Sprungs eine Drehung der Hüften statt, und das Bein, das sich auf der entgegengesetzten
Körperseite der Schlaghand befindet, wird nach hinten gestellt, um die Rückwärtsbewegung abzufedern und den Körper wieder nach vorne zu beschleunigen.
Chinasprung
Diese Technik wurde in China entwickelt und dient dazu, einen Ball im Sprung zu erreichen. Im Gegensatz zum Umsprung wird die
Bewegung jedoch mit dem Bein auf der Schlaghandseite gestoppt, was wegen der leichten Verdrehung des Oberkörpers beim Schlag
anatomisch gesehen zwar ungünstig, aber in der Praxis dennoch effektiv ist. Sowohl der Absprung als auch die Landung finden hier
immer mit beiden Beinen gleichzeitig statt. Ein Chinasprung kann sowohl parallel zum Netz auf die Vorhand- und Rückhandseite als
auch diagonal nach hinten erfolgen. Der Schlag, der während des Sprunges ausgeführt wird, ist jedoch immer ein Vorhandschlag.
Sprung-Smash
Eine weitere chinesische Technik. Der Spieler springt beidbeinig hoch in die Luft und schlägt den Ball mit vollem Körpereinsatz ins
gegnerische Feld, ähnlich wie beim Smash im Volleyball. Untersuchungen haben ergeben, dass hierdurch zwar keine höheren
Geschwindigkeiten erzeugt werden können, jedoch kann der Spieler einen früheren Treffpunkt und einen besseren Winkel erreichen.
Malayen-Schritt
Technik, die es erlaubt, möglichst ökonomisch die hintere Rückhand-Ecke zu erreichen (bei
Rechtshändern die hintere linke Ecke). Ziel ist dabei, die Rückhand zu umlaufen und mit dem
wirksameren Links-vom-Kopf-Schlag höhere Variabilität zu erzielen. Der Malayen-Schritt ist
gekennzeichnet durch einen raumgreifenden Schritt mit links nach hinten, einen kleinen Sprung mit
links, um die Hüfte zu drehen, und ein bis drei Nachstellschritte.
Das Badmintonfeld mit Maßen und Benennungen
Kategorie: Badminton
SPIELER
Im Einzel auf jeder Seite 1 Spieler.
Im Doppel und Mixed sind es je 2 Spieler.
SERVICE = AUFSCHLAG
Bei korrektem Service:
- stehen Servierender und Annehmender
innerhalb diagonal gegenüberliegender
Aufschlagfelder.
- wird der Ball unterhalb der Taille des
Aufschlägers getroffen.
- fällt der Ball in das Aufschlagfeld des
Annehmenden.
- muss sich der gesamte Schlägerkopf im
Moment der Ballberührung unterhalb der
Taille des
Servierenden befinden.
STELLUNG IM EINZEL
(wie bisher bei der traditionellen Zählweise):
Bei geradem eigenen Punktestand erfolgt Aufschlag von rechts, bei ungeradem von links. Das erste Aufschlagrecht wird ausgelost.
STELLUNG IM DOPPEL
Reihenfolge der Aufschlagenden:
Das Aufschlagrecht wechselt in folgender Reihenfolge zwischen den Spielern
- Erster Aufschläger (beginnt im rechten Aufschlagfeld)
- Partner des ersten Rückschlägers
- Partner des ersten Aufschlägers
- Erster Rückschläger
- Erster Aufschläger usw.
Punktgewinn Aufschläger
Gewinnt die aufschlagende Partei den Ballwechsel, so schlägt der Aufschläger weiter auf.
Er wechselt dann in das andere Aufschlagfeld und schlägt auf den Partner des ersten Rückschlägers auf. Bei mehreren Punktgewinnen wechselt er also immer zwischen
dem rechten und linken Aufschlagfeld wie bei der traditionellen Zählweise.
Punktgewinn Rückschläger:
Gewinnt die rückschlagende Partei den Ballwechsel, so erhält sie Punkt und Aufschlagrecht.
Wichtig: Die Positionen werden weder auf der Verliererseite noch auf der Gewinnerseite gewechselt.
Die aus der traditionellen Zählweise vertrauten Positionierung, wer bei null beide rechts stand, steht bei eigenem geradem Punktestand rechts, gibt es nicht mehr. Es gibt
auch keinen "zweiten Aufschlag" mehr.
Position:
Das Aufschlagfeld aus dem nach Aufschlagwechsel - von jenem Spieler der nach dem Aufschlagrecht des Doppels dran ist - aufgeschlagen wird, ergibt sich aus der
Stellung, in der die Spieler zuletzt standen.
Ein Wechsel der Positionen hat trotz des Punktgewinns nicht stattgefunden, da dieser nur nach Punktgewinn bei eigenem Aufschlag erfolgt.
Die Spieler müssen sich zum Einnehmen ihrer Positionen also jeweils merken, wo sie zuletzt standen und
nicht mehr - wie bei der traditionellen Zählweise -, wo sie bei null beide gestanden haben.
ZÄHLEN
Bei der "Rallyepoint-Zählweise" wird für jeden Ballwechsel ein Punkt vergeben.
Gespielt wird in allen Disziplinen auf zwei Gewinnsätze bis 21 Punkte pro Satz, wobei am Satzende ein Vorsprung von mindestens zwei Punkten erreicht werden muss.
Bei 21:20 z.B., wird so lange weitergespielt, bis eine Partei zwei Punkte Vorsprung hat - maximal allerdings bis 30 Punkte. Bei 29:29 führt der nächste Punkt zum
Satzgewinn oder Spielgewinn
WECHSEL DER SPIELFELDSEITEN - SEITENWECHSEL
Am Ende eines Satzes und wenn der Punktestand der führenden Seite im 3. Satz 11 erreicht hat. Wird es versäumt, die Spielfeldseiten zu wechseln, muss unmittelbar
nach Erkennen des Fehlers gewechselt werden. Der Ball darf dabei nicht mehr im Spiel ist. Die bis dahin erreichten Punkte bleiben bestehen.
WIEDERHOLUNGEN
Wenn es eine "Wiederholung" gibt, serviert der Spieler, der als letztes serviert hat noch einmal.
"Wiederholung" kann für jedes unvorhergesehenes Ereignis gegeben werden, dass das Spiel unterbricht.
Z.B. wenn der Servierende aufschlägt, bevor der Annehmende bereit ist oder wenn der Ball eines anderen Spielfeldes das Spiel stört.
PAUSEN
Erreicht in einem Satz die führende Partei 11 Punkte, so gibt es eine Pause von einer Minute, in der das Spielfeld nicht verlassen werden darf.
Zwischen jedem Satz gibt es zusätzlich eine Pause von jeweils zwei Minuten, in denen das Spielfeld und
deren Umgebung verlassen werden darf.
Taktik
Kategorie: Badminton
Taktik im Einzel
Grundsätzlich sollte man im Moment des gegnerischen Ballrückschlages nicht in Bewegung sein und sich auf der zentralen
Mittelposition (ZP) befinden. Von hier ist der Weg zu jeder Ecke des Platzes gleich weit. Reicht die Zeit nicht mehr, um dorthin zu
gelangen, sollte man stehen bleiben. Der Gegner kann sonst den Ball gegen die Laufrichtung spielen.
Wird man vom Gegener von der ZP vertrieben, ist der Ball so zurückzuspielen, dass genügend Zeit bleibt, um dorthin zurückzulaufen.
Ein Smash von der Grundlinie z.B. könnte so für einen Anfänger zum Problem werden, wenn er nicht 100% platziert ist. Das eigene
Ziel sollte ebenfalls sein, den Gegner von seiner ZP zu vertreiben.
Der Aufschlag im Einzel wird meistens weit und hoch und auf die Rückhand des Gegners gespielt. Man stellt sich dazu ca. einen Meter
vor die vordere Aufschlaglinie, damit man sich gleich zu Beginn in etwa auf der ZP befindet. Wenn der Gegner zu weit hinten steht,
kann ein kurzer Aufschlag eine wirksame Alternative sein. Ist der Aufschlag zu weit, muss entweder mit weniger Kraft geschlagen oder dieser von weiter hinten
ausgeführt werden.
Der Gegner sollte nie direkt angespielt sondern zum laufen gebracht werden. Die schwache Rückhand ist ein beliebtes Ziel und bringt den Gegner oft in Schwierigkeiten,
da er den Ball nicht mehr so weit zurückschlagen kann. Den schnellen Punktgewinn nicht erzwingen; das Spiel lieber strategisch aufbauen und die Punkte herausspielen.
Das heißt, den Gegner durch eine Folge von Schlägen so von der ZP vertreiben, bis ein Angriffschlag den Punkt sicher beenden kann.
Wenn Du fitt bist und große Ausdauer hast, kämpfe um jeden Ball. Damit zeigst Du dem Gegner, dass Du nichts verloren gibst. Nur wenn Du konditionell unterlegen
bist, solltest Du überlegen, ob für einen wohlmöglich nicht mehr aufholbaren Rückstand der Aufwand lohnt und ob Du deine Kräfte nicht besser für einen entscheidenen
Satz sparen solltest.
Die längsten Ballwechsel im Einzel: youtube.de
Taktik im Doppel
Die Taktik im Doppel ist weitaus schwieriger als die im Einzel. Die beiden Spielpartner müssen die Aufgaben- sowie Platzaufteilung abhängig von ihren eigenen Stärken
und Schwächen machen. Ein Mixed erfordert also i.d.R. eine andere Strategie als ein Herrendoppel. Die eigene Position ist der des Partners sowie dem gegnerischen
Schlag ständig anzupassen. Dabei geht dem Anfänger oft der Überblick verloren. Nur ein eingespieltes Doppel ist erfolgreich. Versteht man sich nicht, können die
stärksten Individualisten ein schwacher Gegner sein und umgekehrt.
Zwei Positionsstellungen gibt es im Doppel:


Bei der Verteidigungsstellung stehen beide Partner nebeneinander und sind jeweils für eine Spielhälfte von vorne bis hinten zuständig. Die Stellung sollte
eingenommen werden, wenn der Gegner durch harte Schläge angreift oder man selbst einen Ball hoch zurückspielt.
Bei der Angriffsstellung steht man hintereinander. Der vordere Spieler deckt dabei den Netzbereich ab; sein Partner das größere, hintere Feld. Diese Stellung ist
einzunehmen, wenn man selbst die Möglichkeit für einen Angriff hat oder einen solchen gerade durchführt. Kommt der Ball beispielsweise hoch an, besteht diese
Angriffsmöglichkeit. Der zurückschlagende Spieler geht automatisch nach hinten, der andere nach vorne. Wird dann ein Angriffsschlag ausgeführt (auch ein Drop),
gerät der Gegner in Bedrängnis. Der am Netz stehende Spieler kann dann durch seine Position einen schwachen Rückschlag "töten". Spielt man hingegen einen
hohen Verteidigungsball, bleibt Zeit, um wieder in die Verteidigungsstellung zurückzugehen.
Weiterhin gelten folgende Grundsätze im Doppel:





Vorhand vor Rückhand: Der Mittellinienbereich wird gerne angespielt, weil es hier oft zum
Missverständnis kommt, wer den Ball zurückzuschlagen hat. In solchen Fällen gilt dann, dass der
Spieler, der mit der Vorhand schlagen kann, den Vorzug bekommt.
Kurze Bälle sollten entweder longline nach hinten oder wieder ebenfalls kurz hinters Netz gespielt
werden.
Beim Aufschlag in die Angriffstellung gehen. Den Aufschlag flach und kurz spielen.
Der Netzspieler sollte in der Verteidigung den Schläger hoch vor sich halten.
Smashes auf die Mittellinie platzieren. Cross-Schmetterbälle vermeiden.
Beispiele: youtube.de, youtube.de
Mixed
Das Mixed ist meist ein Doppel mit zwei unterschiedlich starken Spielpartnern. Die Frau ist dem Mann oft in Stärke und Ausdauer unterlegen. Aus diesem Grund spielt
man in der Angriffsstellung, wobei die Dame immer am Netz steht. Sollten beide gleichstark sein, sollte die "normale" Doppeltaktik gewählt werden.
Sowohl beim Aufschlag oder Rückschlag durch den Mann steht die Frau links vor ihm, aus seiner Sicht etwas hinter der vorderen Aufschlaglinie. Schlägt die Dame auf
oder zurück, befindet sich der Herr etwas weiter hinten als im "normalen" Doppel. Nimmt der Herr den Aufschlag an, sollte dieser kurz und flach gehalten werden. Im
anderen Fall kann er auch weit und hoch gespielt werden.
In der Verteidigung nehmen beide Spielpartner eine seitlich versetzte Stellung ein (eine Mischung aus Angriffs- und Verteidigungsstellung). Die Dame bleibt zwar auf
der vorderen Aufschlaglinie, steht dem männlichen Gegner aber schräg gegenüber. Dadurch würde der Dame bei einem harten Schlag des Mannes mehr Reaktionszeit
bleiben. Der männliche Spielpartner muss dann aber zusätzlich einen Bereich am Netz abdecken.
Beispiele: youtube.de
Der Badminton Schläger
Kategorie: Badminton
Ein Badmintonschläger setzt sich zusammen aus einem Rahmen mit Kopf, dem Schaft, dem Griff und der Besaitung. Er wiegt etwa 120 Gramm. Modernere Schläger
bestehen häufig aus Carbon und sind dadurch leichter (zwischen 70-120 Gramm). Der Schläger darf höchstens 68 Zentimeter lang und 23 Zentimeter breit sein. Die
Besaitung muss ein gleichmäßiges Muster von sich kreuzenden Saiten aufweisen. Doppelt eingezogene oder fehlende Saitenstränge sind nicht erlaubt. Die Längssaiten
dürfen maximal 28 und die Quersaiten 22 Zentimeter lang sein.
Die richtige Schlägerhaltung: Man hält den Schläger dann richtig, wenn die Schlagfläche in Verlängerung zur
geöffneten Handfläche steht. Diese Stelle kann man mit einem einfachen Trick ermitteln: Man legt die Handfläche
auf die Bespannung und bewegt die Hand dann zum Griff bis zum Wulst. Dabei darf der Winkel zum Schläger
nicht verändert werden. Beim Umfassen entsteht in dieser Position ein V, das zur linken Kante des Griffs zeigt.
Dieser so genannte „Universalgriff“ wird beim Badminton am häufigsten verwendet. Der Spieler kann damit alle
Vorhandschläge ausführen. Auch Rückhandschläge sind damit möglich.
Die falsche Schlägerhaltung: Der so genannte Bratpfannengriff eignet sich nicht als „Universalgriff“. Es handelt
sich dabei um einen Fehler, der bei Anfängern im Badminton häufig vorkommt. Man kann mit dieser Griffhaltung
zum Beispiel keine präzisen Rückhandschläge ausführen oder den Ball effizient anschneiden. Daher ist mit dem
Bratpfannengriff kein Spiel auf hohem Leistungsniveau möglich.
Geübten Spielern stehen noch weitere Griffe zur Verfügung. Dabei wird die Griffhaltung dem jeweiligen Schlag
angepasst. Der Pinzettengriff wird beispielsweise für das gefühlvolle Spiel am Netz verwendet, der Rush- Griff
eignet sich für den Vorhand-Drive.
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