Eine neue Ära der Schlaganfallbehandlung

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Eine neue Ära der Schlaganfallbehandlung
19. Jahrestagung der ÖGSF an der Donau-Universität Krems, 21-23. Jänner
2016
Krems (kpr). Schlaganfallzentren, sogenannte Stroke Units, haben sich in
Österreich und weltweit bewährt. Rund die Hälfte der 38 bisher in Österreich
errichteten Stroke Units müssen nun mit Kathetertechnik aufgerüstet werden.
Dies ist die einstimmige Meinung der ExpertInnen, die ab 21. Jänner bei der 19.
Jahrestagung der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft an der DonauUniversität Krems zusammen kommen. Mit der neuen Technik können noch
mehr Leben gerettet und schwere Folgebehinderungen vermieden werden,
meint Prof. Michael Brainin, Organisator der Tagung und Präsident Elect der
Weltschlaganfall Organisation.
2014 und 2015 haben eine Reihe von klinischen Studien belegt, dass im Falle eines
akuten Verschlusses eines großen Hirngefäßes die Entfernung des Gefäßgerinnsels
durch eine Kathetertechnik, die sogenannte endovaskuläre Thrombektomie,
zusätzlich zur intravenösen Gerinnselauflösung die optimale akute
Schlaganfallbehandlung darstellt. Professor Werner Hacke, Präsident der World
Stroke Organisation und führender Schlaganfallexperte aus Heidelberg,
Deutschland, wird den neusten Wissenstand zu dieser Therapietechnik bei der 19.
Jahrestagung der österreichischen Schlaganfallgesellschaft, kurz ÖGSF, darlegen.
Die Tagung wird unter der Ägide des Departements für Klinische
Neurowissenschaften und Präventionsmedizin der Donau-Universität Krems vom 21.23. Jänner organisiert.
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Brainin aus Krems, Organisator der Tagung dazu:
„Die endovaskuläre Thrombektomie ist bei den geeigneten Patienten eine Therapie
erster Wahl, mit deutlichen höheren Chancen, einen schweren Schlaganfall mit keiner
oder nur geringer Behinderung zu überstehen. Es ist enorm wichtig, in Österreich
Strukturen zu schaffen oder auszubauen und Ressourcen zu bündeln, um diese
Therapie den Patienteninnen und Patienten möglichst bald rund um die Uhr anbieten
zu können. Mit der interventionellen Therapie ist eine neue Ära der Schlaganfall
Behandlung angebrochen, zugleich stellt sie für alle in der Schlaganfallmedizin
Tätigen und für das Gesundheitssystem eine große Herausforderung dar.“
Mitorganisator Prof. Lang aus Wien bestätigt diese Einschätzung: „Schlaganfall ist in
Österreich nach wie vor der Killer Nummer zwei und die Ursache häufiger
Behinderungen im Alltag. Es ist Zeit, dass neue Therapieoptionen dieser
Krankheitsursache zu Leibe rücken.“
Weitere Vorträge und Diskussionen widmen sich den internationalen
Konsensempfehlungen sowie dem gegenwärtigen Stand dieser sogenannten
interventionellen Schlaganfallbehandlung in Österreich.
Neue Ansätze zum Thema Hirnblutungen
Weiters am Programm: neue Ansätze und Entwicklungen zum wichtigen Thema
Hirnblutungen, bei der die Behandlungsmöglichkeiten deutlich eingeschränkter sind.
Unter anderem trägt Prof. Daniel Hanley aus Baltimore vor, er führt mehrere
multizentrische klinische Studien dazu im Auftrag der National Institutes of Health in
den USA durch.
Prof. Bart van der Worp aus Utrecht wird über den Stand der klinischen
Untersuchungen zur Nützlichkeit der Temperaturabsenkung beim akuten Schlaganfall
berichten, eine Therapieform, die in einer groß angelegten EU geförderten Studie
geprüft wird.
Neben der Akutbehandlung sind die Diagnose und Therapie von Spätfolgen wie
beispielsweise kognitive Störungen von Schlaganfall und die Prävention wichtige
Themen der Konferenz. Vorbeugung bei Vorhofflimmern und das Konzept der
umfassenden Lebensstilmodifikation stellen hier aktuell sehr relevante Bereiche dar.
Genderaspekte der Medizin finden bei fachspezifischen Tagungen oft nur am Rande
einen Platz, so ist es umso erfreulicher, dass in Krems Prof. Valeria Caso aus
Perugia, gegenwärtig Präsidentin der europäischen Schlaganfallgesellschaft ESO,
über Frauen und Schlaganfall eine Keynote Lecture halten wird.
Begleitendes Symposium für Pflegepersonal
Begleitend zur wissenschaftlichen Tagung widmet sich ein eigenes zweitägiges
Symposium für Pflegepersonen und TherapeutInnen unter anderem den Themen
Schulterrehabilitation, Schluckstörungen oder Kommunikation mit
SchlaganfallpatientInnen. Erstmals wird auch ein gemeinsam für Pflegepersonen,
TherapeutInnen und ÄrztInnen gedachtes Minisymposium zum Thema „Der verwirrte
Patient auf der Stroke Unit“ stattfinden, mit der Intention, diese verschiedenen
Berufsgruppen zum Wissensaustausch und zur Weiterbildung zusammen zu bringen.
Eine Industrieausstellung begleitet die Veranstaltung und gibt den Teilnehmern
Gelegenheit, die neuesten Produkte kennen zu lernen.
Weitere Informationen: www.oegsf.at
19. Jahrestagung der Österreichischen Schlaganfallgesellschaft an der DonauUniversität Krems
Wann:
21-23. Jänner 2016
Veranstaltungsort: Audimax der Donau-Universität Krems
Termin:
21. – 23.01.2016
14.01.2016
4598 Anschläge (inkl. Leerzeichen)
Rückfragen und Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Michael Brainin
Donau-Universität Krems
Leitung Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin Tel.
+43 (0)2732 893 DW 2810
E-Mail: [email protected]
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